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Sommerfeste in der Hochwiese
from Neu Nota Bene 01
by Mateo Sudar


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Der Sommer ist da, um gelebt und gespürt zu werden. Eine Möglichkeit, zu feiern und sich untereinander auszutauschen. Wie jedes Jahr veranstalteten das Johanneshaus und die Johannesklinik Bad Wildbad auch in diesem Jahr wieder ihre Sommerfeste. Seien es Bewohner, Angehörige, Betreuer, Vertreter der Stadt oder einfach Interessierte –dieser Tag im Jahr bietet Gelegenheit zur Begegnung, voneinander zu lernen und einfach Spaß zu haben. Großes Engagement der Mitarbeiter, das Jugendorchester der Stadtkapelle Bad Wildbad oder auch der Liederkranz Wildbad bildeten den Rahmen zum Gelingen beider Feste.





Mit einer Artikelserie informiert
Anke Matthias-Schwarz künftig über Behandlungskonzepte, die in der Ergotherapie Anwendung finden. Frau Matthias-Schwarz ist Ergotherapeutin mit Grundund Aufbaukurs in „Bobath“ (zertifiziert). Sie arbeitet seit Mai 2013 im Unternehmensverbund der MHT und bietet Bewohnern individuelle Behandlungen an, die über die Krankenkassen abgerechnet werden, und führt ebenfalls Fortbildungen durch.
Das BobathKonzept
Ursprünge und Prinzipien
Das Bobath-Konzept ist ein weltweit verbreitetes und anerkanntes Behandlungskonzept auf neurophysiologischer Grundlage. Es basiert auf der Arbeit von Berta Bobath (Physiotherapeutin) und ihrem Mann Dr. Karel Bobath (Neurologe und Psychiater).
Ausgehend von der Arbeit mit einem kriegsverletzten Hemiplegiker (Halbseitengelähmten) erkannte Berta Bobath, dass Menschen mit cerebralen Bewegungsstörungen deutliche Verbesserungen z. B. der spastischen Bewegungsmuster zeigten, wenn sie gewisse Bewegungen mit den Patienten durchführte und/oder eine Haltungsänderung ermöglichte. Sie erfuhr, dass den Betroffenen der Zugang zu den früher möglichen Bewegungen über sensomotorische Erfahrung möglich wurde. Die konzeptuellen Grundannahmen, die von Berta und Karel Bobath entwickelt wurden, haben bis heute ihre Gültigkeit.

Die Anwendung des BobathKonzeptes bei Erwachsenen
Die Therapie und Rehabilitation von Erwachsenen mit erworbenen Läsionen bzw. Störungen des ZNS erstreckt sich heute über den Schlaganfall hinaus. Behandelt werden sowohl Menschen mit Schädel-Hirn-Trauma, Zustand nach Tumoroperationen, Multipler Sklerose, extrapyramidalen Syndromen wie Parkinson, Chorea, Ataxie oder Dyskinesien als auch komatöse Patienten.
Das Bobath-Konzept ist als ganzheitliches 24-Stunden-Konzept angelegt. Um das jeweils vorhandene Potenzial des Betroffenen letztmöglich unterstützen zu können, wird auch die ergotherapeutische Behandlung nach Bobath zum frühestmöglichen Zeitpunkt begonnen.
Der präventive Aspekt ist von besonderer Bedeutung, denn nur durch adäquates Handling und angepasste und angemessene Verhaltensstrategien können mögliche sekundäre Schäden verhindert oder zumindest minimiert werden.
Befundaufnahme und Behandlung stellen dabei ein ständiges Wechselspiel dar. Die Therapie nutzt vor allem alltagspraktische Aktivitäten in realen, für den Patienten bedeutungsvollen Situationen. Über eine konkrete Aufgabe oder ein konkretes Ziel in einer realen Situation werden das Zusammenspiel und die Integration der verschiedenen Systeme des ZNS aktiviert, um die gewünschte angepasste Reaktion zu erreichen.
Alltagshandeln und konkretes, zielorientiertes Arbeiten sind ein Hauptziel der ergotherapeutischen Intervention. Zur Erreichung dieser Therapieziele sind die Kenntnisse der Bobath-Prinzipien bei betroffenen mit oben genannten Indikationen nahezu unverzichtbar. Therapeuten mit einer Weiterbildung im Bobath-Konzept greifen dabei auf fundierte Kenntnisse der „normalen“ Bewegung zurück. Dabei achten sie auf individuelle Normvariationen und Abweichungen aufgrund der Hirnschädigung. Eine geschulte Beobachtungsgabe und spezielle „Handlings“ ergänzen die therapeutischen Kompetenzen.
Die Einbeziehung der Angehörigen und die Beratung, die Anfertigung und Anpassung von Hilfsmitteln und die Eingliederung der betroffenen Person in die Gesellschaft sind wichtige Bestandteile dieses Konzeptes.