
1 minute read
Zum Geleit
from Nota bene 26
by Mateo Sudar
Ostern steht vor der Tür. Ein Fest, auf das ich mich immer gefreut habe - solange ich denken kann. Doch irgendwie kommt diese Vorfreude in diesem Jahr nicht so richtig auf. Wie hat sich diese unsere Welt in den letzten Monaten und Jahren doch verändert. Das kann einen nicht kalt lassen. Erst diese Pandemie und dann die grausamen Bilder dieses vernichtenden Angriffskriegs Russlands gegen europäische Nachbarn mitten auf unserem Kontinent. Sie wühlen uns bis aufs Innerste auf, sie dürfen nie zur Gewohnheit werden. Die Sorgen um die Klimakatastrophen in allen Teilen unserer kostbaren Erde scheinen immer unbewältigbarer. Die ausufernde Energiekrise stellt uns vor Fragen, die wir bis vor kurzem überhaupt nicht für denkbar gehalten haben – werden wir genug Energie für unser aller Leben sichern können und was wird sie kosten. Und selbst in unserem im Weltvergleich „reichen“ Land bangen immer größere Teile der Bevölkerung um ihre Existenz – werden sie sich all das, was das eigene Leben ausmacht, noch leisten können und wie lange noch. Angst ist ein schlechter Nährboden für die Weiterentwicklung einer humanen Gesellschaft. Es treibt uns die Unsicherheit, was wir wem eigentlich noch glauben können – Fakten gegen Fake News, falsche Berichterstattungen gegen Realität, interessengesteuerte Agitation gegen Wahrheit. Und in all diesen Wirren und Verunsicherungen diskutieren einige allen Ernstes, ob unsere Kinder noch Indianer spielen dürfen oder wie wir unsere schöne Muttersprache gendergerecht bis zur Unkenntlichkeit und Unaussprechlichkeit verstümmeln sollen. Abstoßend und lächerlich. Sollen das wirklich die Probleme unserer Zeit sein? Das Thema Wahrheit haben wir daher in dieser Ausgabe auch in den Focus so manchen Artikels gestellt. So schwer die Zeiten auch sind, Aufgeben ist immer die schlechteste Lösung. Und da kommt dann Ostern als ein Symbol der Hoffnung doch eigentlich gerade recht. Ein paar Tage der Besinnung, des Gebets und des Halts in der eigenen Familie – lassen Sie uns das Osterfest nutzen als Bollwerk gegen all die Unbillen unserer Tage, gegen Verzweiflung und Angst.
Manfred Preuss GlobalConcept.Consult AG
Advertisement
Ostern war in unserer Familie das größte Fest im Jahr. Alle kamen zu uns zu Besuch.
„Ich bin ein Osterkind!“, sagte Papa. „Ich auch!“, brummte Tante Paula. „Wer, wenn nicht ich?“, meldete sich Opa zu Wort.
„Nein, in diesem Jahr habe ich an Ostern Geburtstag“, rief Nina. „Und am Ostermontag bin ich zur Welt gekommen. Ätsch.“