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Wenn das alte Kletterseil zum Wäschekorb wird

Text und Fotos: Elisabeth Lackner

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Im Alpinsport ist es besonders wichtig, die Ausrüstung regelmäßig zu erneuern, um Sicherheit zu gewährleisten. Wie können wir es trotzdem schaffen, Müll zu vermeiden?

Das beste Produkt ist jenes, das gar nicht erst produziert werden muss, und der beste Müll ist jener, der gar nicht erst entsteht. Wer seinen Konsum einschränken und Müll vermeiden möchte, der stößt im Alpinsport an seine Grenzen. Um Sicherheit und beste Erfolge zu garantieren, muss die Ausrüstung regelmäßig ersetzt werden. Was können wir aber tun, wenn das Kletterseil, der Radreifen, der Skistock oder das Zelt ausgedient haben? Muss alte oder kaputte Sportausrüstung im Müll landen? Der Frage, wie man diesen ausrangierten Teilen noch einmal Leben einhauchen kann, bin ich im Rahmen dieses Artikels nachgegangen und bin auf einige spannende Ideen gestoßen.

Für Bastler*innen und Kreative ist Upcycling eine Möglichkeit, sich schöpferisch auszuleben. Ein Körbchen aus dem alten Kletterseil ist schnell gemacht. Es erfordert kein besonderes Geschick und ist auch als Einsteiger*innen-Upcycling-Projekt geeignet. Das Seil wird einfach spiralförmig mit Heißkleber aneinandergeklebt und dient nun als schickes Körbchen. Der etwas verbeulte Fahrradreifen macht sich mit neuem Lack sehr gut als dekorative Foto-Pinnwand, und die alten Karabiner wurden zu einem ungewöhnlichen Schlüsselbrett.

Die Möglichkeiten sind mit ein bisschen Kreativität oder einer Pinterest-Recherche unendlich. Aus einem alten Ski kann ein Gewürzregal entstehen, aus dem alten Fahrradschlauch eine Geldbörse, Patches zum Löcher kleben oder eine Steinschleuder für die Kids. Mit etwas Geschick lässt sich aus der alten Scheibenbremse eine Uhr zaubern. Der alte Wanderschuh kann im Garten als lustiger Blumentopf Kräuter vor der Kälte bewahren, der Skistock daneben kann als Bohnenranke fungieren.

Wer keine Lust hat, seine ausrangierten Dinge zu „verbasteln“, kann einiges davon sinnvoll weitergeben. Seile, Bandschlingen und Zelte ohne Stangen können direkt an die Seilretter geschickt werden. Infos findet ihr unter newseed.de. Aus den gesammelten Teilen werden neue Produkte gefertigt. Es entstehen zum Beispiel Boulderbags, Armbänder, Liegestühle, Gürtel, Untersetzer oder Schüsselanhänger. Wer besonders an seiner Ausrüstung hängt, kann sogar personalisierte Unikate in Auftrag geben.

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