Impuls 12 / 2011

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Ausgabe 12 / 2011

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emeinde Pfingstgrreich M a g a z i n d e r F r e i e n C h r i s t e n g e m e i n d e in Ös--t--e---------------------------------------

Gesegnete

Weihnachten

„Gott dienen ist die vielseitigste Arbeit“ Portrait - Ype de Wilde Seite 8

Geboren durch Jungfrau Maria Kent Andersen Seite 10


ImPuls leitartikel Das Licht scheint in der Finsternis

EDWIN JUNG

Das vergangene Jahr war gekennzeichnet von Freiheit und Bedrückung, Gewinn und Verlust, von Licht und Schatten. Wer hätte am Anfang des Jahres zu glauben vermocht, dass eine noch nie dagewesene Revolution Nordafrika verändert. Dass tausende Menschen in Japan durch eine Naturkatastrophe ihr Leben verlieren und Abertausende verseucht werden. Hautnah erleben wir mit, wie europäische Länder vor dem wirtschaftlichen Bankrott stehen. Finster ist es auf dem Globus Erde.

impressum ImPuls Nr. 12 / Dezember 2011 64. Jahrgang (vormals Lebensbotschaft) 11 x jährlich Magazin der Freien Christengemeinde Österreich Herausgeber: Freie Christengemeinde / Pfingstgemeinde Vogelweiderstraße 78 A-5020 Salzburg Tel. + Fax: 0662-871244 Redaktion: Kent Andersen, Anton Bergmair, Sigrid Brunner, Richard Griesfelder, Riku Turunen Konzeption und Gestaltung: wildmanDesign.com David Wildman Redaktionsadresse: E-Mail: redaktion@fcgoe.at Inserate: Bei Bedarf senden wir euch eine Liste mit Formaten und Preisen zu. Redaktionsschluss: Der 1. des Vormonats Druck: Gutenberg, Linz

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Internet: www.freiechristengemeinde.at Abo-Bestellung: ImPuls c/o FCG, Reuchlinstr. 32 A-4020 Linz redaktion@fcgoe.at Jahresabonnement: 20,00 € (Österreich) inkl. Porto 25,00 € (Europa) inkl. Porto Spendenkonto: Empfänger: FCGÖ Volksbank Oberndorf BLZ 44480 Kontonummer: 48380 Vermerk: ZK ImPuls Titelbild: ImPuls / Kent Andersen

Als Jesus in Bethlehem geboren wurde, war es nicht viel anders. Israel war besetzt, die Armut forderte ihren Tribut, Korruption und Menschenmord allzu gegenwärtig. Finster war es, als Jesus auf diese Erde kam. Aber ist es nicht so, dass gerade da wo es am Dunkelsten ist, das Licht umso heller scheint? In Jesus kam ein Licht in diese Welt, das niemand und nichts auszulöschen vermochte. Bis heute! Durch die Gemeinde Jesu scheint dieses Licht inmitten der sie umgebenden Finsternis, und nichts kann diesen Lichtstrahl verdrängen. Ich wünsche uns als Freie Christengemeinden in Österreich, dass dieses Licht heller leuchtet als je zuvor, dass unsere Gemeinden Scheinwerfer Gottes sind, die alle dunklen Flecken

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unseres Landes durchdringen und mit seinem Licht erleuchten. Ich wünsche meinen Schwestern und Brüdern, die dieses Jahr persönliche Schatten erlebt haben, den Verlust von Partnern, Kindern, Eltern oder Freunden, durch Krankheiten und andere Nöte gegangen sind, dass das Licht Jesu eure Herzen neu erleuchtet und ER euch seinen Frieden schenkt. Ich wünsche allen Geschwistern, Freunden, den Gemeinden und Werken der Freien Christengemeinden in Österreich ein gesegnetes Weihnachten!

in dieser ausgabe „Neue Kunst in der Kirche“ Ein Künstler verkündigt das Evangelium auf neuem Weg

Gemeindegründung in Lienz

Peter Aufreiter im Interview mit Anton Bergmair

I Have a Dream Monika P. Rohr

Neuigkeiten bei RHEMA Austria Neue Standorte in Klagenfurt und Braunau ab Januar 2012

Verfolgung und Leiden um Jesu willen Von Werner Fraas


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News

Christliche Schulen in Österreich Der Dachverband der Christlichen Schulen/Bildungsinitiativen Österreichs lud am 1. November 2011 um 18:00 Uhr zu einem Vortragsabend für Gemeindeleiter, Pastoren, Eltern und Pädagogen mit dem Referenten Dr. Ted Boyce aus Sydney, in die Räumlichkeiten der Mayflower Christian Academy in Wien, mit folgenden Zeilen, ein: „Langsam – doch unaufhaltsam wächst die Vision für christliche Erziehung und Bildung in unserem Land. Immer mehr Initiativen entstehen; immer mehr Gemeinden sehen diese Arbeit als wichtigen Auftrag Gottes für Österreich. Kindergärten und Schulen werden gegründet, deren gesamte Bildungsarbeit auf Gottes Wort und christliche Werte gegründet ist. Christliche Schulen werden von christlichen Lehrern gegründet, welche bestrebt sind in allen Bereichen des Schulalltags und des Unterrichts das Leben und die Liebe Jesu weiter zu geben.“ Mehr als dreißig Personen folgten der Einladung und hörten zu Beginn durch Sylvia Assman von den verschiedenen christlichen Schulen und Initiativen, die es Österreichweit gibt und die im Dachverband vertreten sind. Dr. Ted Boyce ist seit 1985 Direktor der Pacific Hills Christian School in Sydney, Australien; Pädagogischer Berater für die Unterrichtsministerien von Großbritannien, China, Kanada, Südafrika, Kenia und Australien. Er hat eine weltweite Vision für die Förderung und Weiterentwicklung christlicher Pädagogik. Ted ist ein bescheidener Mann mit einem großen Herzen. Von Anfang an machte er uns klar, dass das wichtigste Buch des christlichen Lehrers die Bibel ist. Er erzählte auch über den Start der

Pacific Hills Schule in Sydney. Jetzt hat die Schule 1200 Schüler, aber sie hat klein begonnen. Die Schule wurde im Glauben und mit viel Opferbereitschaft begonnen! Die Schule wurde gegründet, weil ein christliches Ehepaar eine Schule für ihren Sohn suchte, der nach einer Operation behindert war; keine öffentliche Schule war bereit ihn aufzunehmen und so startete man mit acht Kindern. Auch heute noch gibt es in der Pacific Hills School Kinder mit Behinderungen, mittelmäßige Schüler und begabte Kinder. „Warum nehmen wir sie alle“ fragt Ted

Assistenten aus dem Kindergarten- und Schulbereich mit dem Ziel uns zu ermutigen, zu stärken, zu vernetzen und auszurüsten. Auch hier waren wiederum ca. dreißig Personen anwesend, vorwiegend Pädagogen im christlichen Bereich. Dr. Ted Boyce machte uns klar, dass wir Teil einer globalen Bewegung sind, die weltweit zu erkennen ist! Überall werden christliche Schulen geöffnet. Für lange Zeit war Europa eine Wüste was christliche Bildung betrifft. Christliche Erziehung ist die neue Welle der Gemeinden weltweit, sie ist Gottes Be-

die Anwesenden? Jedes Kind ist in Gottes Bild geschaffen. Kinder, die schwierig sind, behindert und begabt. Gott liebt diese Kinder so sehr, dass er seinen Sohn gab für jedes von ihnen. Auch wir müssen diese Kinder lieben. Mit vielen Geschichten über christliche Schulen auf der ganzen Welt nahm Dr. Boyce uns mit auf eine spannende Reise, von den ärmsten Schulen in den Slums bis zu den schönsten und reichsten Schulen der Welt, aber überall ist Gott am Wirken. Am 2.11. gab es im selben Rahmen ein Kurzseminar für Pädagogen und

wegung in dieser Generation! Gott hat uns zu diesem Zeitpunkt berufen, um das Evangelium von Christus zu erzählen. Das ist Gottes Werk, wir sind berufen und sehr wichtig! Irmgard Kristanell

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News „Neue Kunst in der Kirche“

Ein Künstler verkündigt das Evangelium auf neuem Weg! Während im Mittelalter ausschließlich biblische Motive „wert“ waren, dargestellt zu werden, ist in unseren Tagen das Gegenteil eingetreten: Es gibt, besonders im freikirchlichen Bereich, kaum noch Bilder dieser Widmung. Als Gemeinden lassen wir bei der Verkündigung des Evangeliums diesen wertvollen Weg weitgehend ungenutzt! Immanuel Fiausch, Künstler und Pastor der Freien Christengemeinde Salzburg, will das ändern und es ist ihm in annähernd zwanzig Ausstellungen, darunter solche in Banken, Gemeindezentren und Kirchen, erstaunlich gut gelungen. Als Freie Christengemeinde Traunreut eröffneten wir am Samstagnachmittag, den 15. Oktober 2011, mit seiner Hilfe eine Ausstellung zum Thema „Neue Kunst in der Kirche“. Der Bürgermeister war da und auch der Pfarrer der evangelischen Kirche der Stadt. Nach ihren kurzen Eröffnungsansprachen hatten sie, zusammen mit allen anderen Besuchern, Gelegenheit, Erklärungen zu den Bildern vom Künstler selbst zu hören. Das führte zum spontanen Entschluss des evangelischen Pfarrers, in den kommenden Tagen mit einer Schulklasse die Ausstellung zu besuchen, um mit den Schülern verschiedene Darstellungen aus dem Neuen Testament diskutieren zu können.

Das sehr aussagestarke Gemälde mit dem Titel „Karfreitag“ zeigt Jesus, seinen Blick und seine Gestik als leidend und zugleich einladend. Eine daraus resultierende Wirkung auf den Betrachter löste bei einigen Besuchern merkliche Reaktionen aus. Ein Mädchen aus einer der Schulklassen bekannte sich eingangs zu denen, die an nichts glauben und war dann beim Betrachten dieses Bildes zu Tränen bewegt. Ihre Lehrerin tröstete sie mit den Worten: „Ich weine auch, wenn mich etwas berührt.“ Die Presse schrieb in einigen Artikeln über die Kunstausstellung und verhalf damit der Gemeinde zu positiver Aufmerksamkeit in der Stadt. Begleitende Veranstaltungen während der Wo-

Von Anton Bergmair

che rundeten das Angebot ab. Ob es ein Abend mit christlicher Poesie war, mit Liedern und Anbetung, oder auch der Workshop zum Thema „kreatives Malen“ mit dem Künstler selbst - in allen Fällen war es zusammen mit der Ausstellung ein bemerkenswert zugänglicher Weg, den Menschen die berühmte Schwellenangst beim Betreten der Gemeinderäume zu senken.

Europa: Christen werden zunehmend an den Rand gedrängt Dokumentationsstelle beobachtet Einschränkung der Religions- und Redefreiheit Wien (idea) – Christen in Europa „werden immer mehr an den Rand gedrängt und müssen sich aufgrund ihrer Positionen immer öfter vor Gericht verantworten“. Diese Beobachtung macht die Leiterin der „Dokumentationsstelle für Intoleranz und Diskriminierung gegen Christen“, Gudrun Kugler (Wien). Christen hätten insbesondere unter Einschränkungen bei der Religions-, Rede- und Gewissensfreiheit zu leiden, sagte die Juristin und Theologin in einem Interview mit der Zeitschrift „academia“. Sie wird vom Österreichischen Kartellverband in Wien herausgegeben, einem Zusammenschluss katholischer Studentenverbindungen.

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Ist Kritik an Homosexualität diskriminierend? Im Blick auf die Gesetzgebung der Europäischen Union (EU) zur Antidiskriminierung sagte die Menschenrechtlerin: „In manchen EU-Ländern kann man rechtliche Probleme bekommen, wenn man die Meinung äußert: Homosexualität auszuleben ist Sünde.“ Kugler zufolge geht man aufgrund der langen christlichen Tradition in Europa davon aus, dass Christen nicht besonders geschützt werden müssten. Sie würden vielmehr im Zusammenhang mit Diskriminierung zunehmend als Täter gesehen. Laut Kugler werden die Formen härter, mit denen Christen abgelehnt werden. So komme es in Deutschland vermehrt zu Übergriffen auf Kirchengebäude. Solche Taten würden in vielen Ländern von der Poli-

zeistatistik gar nicht als „religionsfeindlicher Akt“ erfasst. „Wenn ein jüdisches Grab geschändet wird oder Hakenkreuze an die Wand geschmiert werden, warnt man hingegen vor einem zunehmenden Antisemitismus“, so Kugler. Medienleute oft antichristlicher als die Bevölkerung Nach Ansicht der Menschenrechtlerin sind viele Medienleute und politische Entscheidungsträger oft antichristlicher eingestellt als die Bevölkerung. So stimmten nach einer kürzlich veröffentlichten Umfrage 80 Prozent der Österreicher der Aussage zu, dass Österreich ein christliches Land sei und bleiben solle. Dennoch würden Christen in den Medien oft als homophob, frauenfeindlich und intolerant gebrandmarkt.


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Interview

Gemeindegründung in Lienz Peter Aufreiter, Gemeindegründer in Lienz, Osttirol - im Interview mit Anton Bergmair Lieber Peter, könntest du dich und deine Familie kurz vorstellen? Ich bin seit 24 Jahren mit Paula glücklich verheiratet. Wir beide haben zwei Söhne,

Matthias und Lukas, sowie zwei wunderbare Schwiegertöchter, Simone und Sarah. Seit wann bist du in Lienz und wie bist du dorthin gekommen? Begonnen hat alles mit Lobpreisabenden im Februar 2007, die wir 14tägig veranstalteten. Zuvor, im Herbst 2006, bekam ich in meinem Herzen den Eindruck, wieder mal nach Lienz zu fahren, wo ich etwa sieben Jahre zuvor einige Predigtdienste und Heilungsevangelisationen veranstaltete. Das Bemerkenswerte dabei war, dass wir gerade mit dem Umzug von Wels nach Graz beschäftigt waren. Als ich diesen Eindruck in mein Herz bekam, wollte ich zunächst meiner Frau Paula nichts davon erzählen. Wir waren ja gerade dabei die Gemeinde „Hoffnung für alle“ in Graz aufzubauen, die wir schon einige Jahre lang von Wels aus betreuten. Es drängte mich aber letztlich doch so sehr es ihr zu erzählen. Zu meiner Verwunderung erklärte sie mich nicht für verrückt! Kurz darauf rief mich ein Bruder aus Lienz an, den ich Jahre zuvor kennengelernt habe, ob ich nicht wieder einmal nach

Lienz kommen könnte. Ich habe das als eine Bestätigung von Gott gewertet, aber keine Zeit gefunden dem nachzukommen. Im Jänner 2007 kontaktierte mich Josef

Kretschmann noch einmal, wann ich denn endlich kommen würde. Nicht wissend, was mich in Lienz erwartet, aber mit dem Eindruck im Herzen Lobpreisabende mit kurzer Lehre zu veranstalten, fuhr ich mit meinem Lobpreisteam von Graz nach Lienz. An diesen Abenden lernten wir Geschwister kennen, die großes Interesse an der Person und dem Wirken des Heiligen Geistes hatten. Auch „Lobpreis und Anbetung“, sowie „Heilung“ waren für sie interessante Themen. Zwei Monate später wurde ich von einigen Geschwistern der Evangelikalen Gemeinde dort gefragt, ob ich die pastorale Leitung übernehmen möchte, da sich aus dieser Gemeinde alle Vorstandsmitglieder, bis auf eine Person, Charlotte Kranebitter, zurückgezogen haben. Wir entschieden uns, dieser Bitte

nachzukommen und so übersiedelten meine Frau und ich 2009 in das wunderschöne Lienz in Osttirol. Ein Wort vom Herrn, das wir im August 2006 von Pastor Robert Tomaschek (Glaubensgemeinde Trostberg) erhielten, ermutigte uns zusätzlich, so dass wir diesen Schritt wagten. Wie ist die Gemeindesituation heute? Da die Gemeinde von Beginn an durch verschiedene Prägungen beeinflusst war (von evangelikal bis charismatisch) war mir bewusst, dass es eine große Herausforderung werden würde, daraus Einheit zu bewirken. Nach vier Jahren sind wir diesbezüglich, trotz vieler Probleme und Schwierigkeiten, einen großen Schritt vorangekommen. Aber, Preis sei dem Herrn, die Mächte der unsichtbaren Welt werden die Gemeinde nicht überwältigen! (Matthäus 16, 18.). Wir haben sehr treue, hingegebene Geschwister, die mit uns eine starke Ortsgemeinde in Osttirol aufbauen wollen, während einige, die anfänglich bei uns waren, jetzt nicht mehr da sind. Was hat dich in den letzen Jahren besonders herausgefordert? Wie schon erwähnt: Die unterschiedlichen Lehrmeinungen und ein Mangel an Verständnis von den Aufga-

ben und Funktionsweisen einer lokalen Ortsgemeinde. Was ermutigt dich am Meisten? Mich ermutigt am Meisten zu sehen, wie Menschen durch die Predigt und Lehre aus Gottes Wort in der Kraft des Heiligen Geistes zu starken, selbstbewussten Christen heranwachsen und beginnen, die „Werke Jesu“ zu tun und den Plan Gottes für ihr Leben auszuführen. Unser Lobpreisteam und die Art der Musik, die wir machen, öffnet uns dabei viele Türen zum katholischen Umfeld und wird im Ort mit großer Begeisterung aufgenommen. Was liegt dir in Bezug auf die Gemeinde besonders auf dem Herzen? Dass wir eine Gemeinde sind, die den Auftrag Jesu Christi sehr ernst nimmt. Dazu kommt noch, die Jugend - also eine Jugendarbeit aufzubauen; diese auch mit Beschäftigungsmöglichkeiten. Es gibt sehr viele Jugendliche, die große Probleme haben und in einem normalen Arbeitsprozess nicht mehr so einfach zu integrieren sind. Vielen Dank für das Interview!

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News Gründungs- und Jubiläumsgottesdienst Am Sonntag, den 2. Oktober 2011 fand ab 10:00 Uhr in den Räumlichkeiten der Freien Christengemeinde „Christliches Zentrum Amstetten“ ein Festgottesdienst anlässlich der Gründung der Evangelischen Allianz Mostviertel, als regionale Allianz der Österreichischen Evangelischen Allianz, statt. Gleichzeitig feierte die Freie Christengemeinde „Christliches Zentrum Amstetten“ an diesem Tag ihr 25 jähriges Gemeindejubiläum. Reges Treiben herrschte gegen 10:00 Uhr, während Gäste und Freunde eintrafen. Als Ehrengäste nahmen Frau Abgeordnete zum Nationalrat und Stadträtin für Kultur, Jugend und Tourismus, Ulrike Königsberger-Ludwig und Herr Bürgermeister Herbert Katzengruber am Festgottesdienst teil. Drs. Frank Hinkelmann, Vorstand der Österreichischen Evangelischen Allianz ÖEA sprach zunächst über die Entstehungsgeschichte der ÖEA und deren Ziele. Danach stellten die fünf Vertreter der Partnergemeinden die Vision und Tätigkeit ihrer jeweiligen Gemeinde vor. Pfarrer Günter Battenberg gab einen Einblick in den weiträumigen Wirkungsbereich der Evangelischen Pfarrgemeinde Melk/Scheibbs/Wieselburg, Anna Stoik sprach über die Charismatische Erneuerung innerhalb der röm.kath. Kirche. Andreas Lengauer von der Evangelikalen Gemeinde vermittelte den Teilnehmern das Wesen und die Entstehung der regionalen Allianz und informierte über die Evangelikale Bewegung. Pastor Daniel Catana begrüßte die Versammlung in deutsch und rumänisch und drückte die Dankbarkeit über die Mitarbeit der Geschwister der Rumänischen Gemeinde Gottes aus. Pastor Franz Illek stellte den Gästen das Christliche Zentrum und die Freie Christengemeinde Österreich vor. In den Grußworten zeigten sich die Ehrengäste sehr bewegt von der liebevollen und herzlichen Atmosphäre. Sie betonten die Wichtigkeit des gegenseitigen Respekts und der Wertschätzung in unserer Gesellschaft. Besonders positiv hoben sie die aktive Mitarbeit der vielen Jugendlichen hervor. Hans Widmann, Vorstandsmitglied der ÖEA und Leiter des Österreichischen Bibellesebundes predigte über das Thema „Die Liebe und das Zeugnis unseres Glaubens“. Pfarrer Günter Battenberg, Hans Widmann und DI Hannes Strunz segneten den Vorstand im Gebet für seine künftige Tätigkeit. Nach dem Festgottesdienst lud das Christliche Zentrum alle zu einem gemeinsamen Mittagessen mit anschließendem Kaffee und Kuchen ein. Zahlreiche Geschwister nutzten die Gelegenheit zu Gemeinschaft und Gesprächen. Peter Zalud

ImPuls 14 Täuflinge in der Freien Christengemeinde Wels „Mein ganzes Leben hat sich verändert. Ich bin so glücklich, dass Jesus in meinem Leben ist. Ich möchte den Rest meines Lebens für ihn leben!“ Viele Aussagen wie diese wurden gemacht, als 14 Männer und Frauen, am 9. Oktober in der Freien Christengemeinde in Wels, die Wassertaufe erlebten. Nach einer Zeit des Lobpreises und der Lehre aus dem Wort Gottes, haben sich die Familien und Freunde der Täuflinge um das neue Taufbecken der FCG Wels gesammelt, um Zeugen zu werden, wie diese hingegebenen Männer und Frauen dem Gebot Jesu folgten, sich taufen zu lassen. Die Atmosphäre war erfüllt mit Dank und viele Augen waren voll Tränen der Freude. „Dies war unser zweiter Taufgottesdienst in diesem Jahr“, sagte Pastor Fred Lambert,„im April haben wir 22 im Wasser getauft. Es ist aufregend zu sehen, was Gott in Wels tut.“ Die, die getauft wurden kamen von verschiedenen Hintergründen. Manche gingen schon Jahre mit dem Herrn, und andere waren Neubekehrte. Die meisten der Neulinge kamen entweder wegen der Einladung eines Freundes, durch einen Hauskreis oder durch die Chapter Arbeit der „Full Gospel Business Men’s Fellowship International FGBMFI“ in die Gemeinde. Johanna Mayr

In Israel legen alle Religionen zu Die Zahl der Muslime wächst am stärksten Jerusalem (idea) – In Israel haben alle Religionen im vergangenen Jahr Wachstum zu verzeichnen. Am meisten legten die Muslime zu, gefolgt von Juden und Christen. Die Gesamtbevölkerung ist um 1,9 Prozent auf knapp 7,9 Millionen gestiegen. Davon sind 5,9 Millionen Juden und 1,6 Millionen Araber. Der Rest hat eine andere ethnische Zugehörigkeit. Am stärksten, nämlich um 2,5 Prozent, wuchs die arabische Bevölkerung, während die Zahl der Juden und anderer um jeweils 1,7 Prozent zunahmen. Das geht aus dem aktuellen Bericht des Zentralamts für Statistik (Jerusalem) hervor, der zum jüdischen Neujahr am 28. September veröffentlicht wurde. Die Zahl der Muslime stieg um 2,7 Prozent auf 1,4 Millionen, die der Drusen – einer aus islamischen Wurzeln hervorgegangenen Religionsgemeinschaft – um 1,8 Prozent auf 130.000 und die der Christen um 0,9 Prozent auf rund 154.000. Die Zahl der messianischen Juden, die an Jesus Christus als Messias glauben, wird auf 10.000 bis 15.000 geschätzt. 14 Prozent der erwachsenen Juden erklärten, dass sie heute weniger religiös seien als noch vor einem Jahr; 5,4 Prozent schätzten sich als religiöser ein. Einwanderer vor allem aus Russland und den USA Im vergangenen Jahr kamen mehr als 16.600 Einwanderer nach Israel, ein Plus von 14 Prozent. Die meisten kamen aus Russland (4.400), den Vereinigten Staaten (2.500), Frankreich (1.800), der Ukraine (1.700) und Äthiopien (1.650). Der Bevölkerungszuwachs ist teilweise auch auf einen Anstieg der Geburtenrate um 3,2 Prozent zurückzuführen. Jüdische Frauen gebären im Schnitt 3 Kinder, muslimische 3,75 und christliche 2,1. Zum Vergleich: Frauen in Deutschland bringen im Durchschnitt 1,4 Kinder zur Welt.

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News

I Have a Dream

Von Monika P. Rohr

So lautet der Titel der berühmten Rede von Martin Luther King, die er 1963 vor dem Lincoln Memorial in Washington D.C. gehalten hat. Nicht nur er selbst, auch dieser Spruch ist in die Geschichte eingegangen und hat zahlreiche Menschen inspiriert, großartige Dinge zu verwirklichen, die für die Gesellschaft von Bedeutung sind. Aber ist es nur „ganz besonderen“ Menschen vorenthalten, Träume oder eine Vision zu haben? Oder sind sie etwas, das Gott jedem von uns zugedacht hat? Ich bin zutiefst davon überzeugt, dass sie für alle Menschen vorgesehen sind. Seit mehr als zwanzig Jahren setze ich mich nicht zuletzt aufgrund meiner geschäftlichen Tätigkeit eingehend mit Themen wie Erfolg und der Entwicklung von Lebensträumen und Visionen auseinander. Als ich vor vielen Jahren zum Glauben an Christus kam, entdeckte ich durch das Lesen seines Wortes, dass Gott auch zu diesen Themen viel zu sagen hat. Mehr noch, dass im Grunde alle gängigen Erfolgsstrategien ihren Ursprung in der unendlichen Weisheit Gottes und seinem Wort haben und in jedem von uns die Fähigkeit steckt, Lebensträume zu entdecken, zu gestalten und zu erreichen. Nun habe ich in meiner Arbeit mit Menschen immer wieder erlebt, dass es in ihrem Leben sogenannte „Missing Links“ gab. Das entscheidende Know-how, ihre Träume zu verwirklichen, fehlte ihnen. Ich lernte Menschen kennen, deren Leben trotz ihrer großen Fähigkeiten brach lag. Sie wussten nicht, wie man einen Lebenstraum entwickelt und zielorientiert vorgeht. Andere hatten zwar Ziele und Träume; ihnen fehlte jedoch das praktische Wissen zur Umsetzung. Einige drohten in schwierigen Zeiten an ihren Problemen zu scheitern, weil sie noch nicht gelernt hatten, lösungsorientiert zu denken. Für mich ist es immer begeisternd, die Veränderung zu erleben, wenn diese Wissenslücken bei Menschen ausgefüllt werden, sie sich zu Persönlichkeiten entwickeln und erfolgreich werden. Mein Wunsch ist es, dass möglichst viele Menschen Zugang zu diesen so wertvollen Erfolgsstrategien erhalten. Das bewog mich letztendlich dazu, das Buch „Träume, handle, lebe!“ zu schreiben. Gott hat für jeden von uns einzigartige Pläne und Absichten, die wir entwickeln sollen. Es steckt enorm viel Lebensfreude und Erfüllung darin, unsere Träume zu formen, in der Berufung zu wandeln und von Gott gesegnet zu sein, um selbst Segen zu sein.

Geschenk-Tipp

Gott hat jedem von uns zugedacht, Träume zu verwirklichen.

Monika P. Rohr ist im Leitungsteam der Freien Christengemeinde „Salz und Licht Klagenfurt“. Sie und ihr Mann Bernd sind selbstständig als Konsulenten für Geschäftsgründung in West- und Osteuropa tätig, mit einem Schwerpunkt auf der Ausbildung von Führungskräften. Worin Monika ihre persönlichen Lebensträume umsetze, war Sigrid Brunner für ImPuls neugierig. „Wir führen ein glückliches Ehe- und Familienleben und haben uns ein Unternehmen geschaffen, das viele Freiheiten zulässt. Insbesondere war es uns immer wichtig, dass wir beide viel Zeit für unseren Sohn Marco (vielen bekannt als Sänger und Songwriter MekMC, Anmerkung der Redaktion) haben“, erzählt eine Frau mit Strahlkraft.„Mit den Reisen, meiner Sprechertätigkeit oder meinen Musikprojekten, die mir so am Herzen liegen, kann ich mir immer wieder Träume verwirklichen. Und es ist ein Vorrecht für mich sagen zu können, dass ich liebe, was ich tue.“

Mehr zu Buch und Autorin unter www.monikarohr.eu

Libyen: Scharia wird zur Grundlage des neuen Staates Chef des Übergangsrats: „Extremistische Ideologien“ werden nicht toleriert Tripolis (idea) – In Libyen soll das islamische Religionsgesetz, die Scharia, die Grundlage des künftigen Staates bilden. Die Scharia werde die wichtigste Quelle der Gesetzgebung, erklärte der Vorsitzende des Übergangsrats, Mustafa Abdul Dschalil, vor rund 10.000 Anhängern in der Hauptstadt Tripolis. „Extremistische Ideologien“ würden nach der 42-jährigen Herrschaft von „Revoluti-

onsführer“ Muammar Gaddafi jedoch nicht toleriert. Neben drakonischen Strafen – etwa Handabhacken für Diebstahl und Steinigung für Ehebruch – sieht die Scharia die Todesstrafe für den „Abfall vom Islam“ vor. Damit wären Muslime bedroht, die ihre Religion wechseln und sich beispielsweise dem Christentum zuwenden. Offiziellen Angaben der bisherigen Islamisch-Sozialistischen Volks-

republik zufolge leben unter den 6,5 Millionen meist muslimischen Einwohnern Libyens rund 80.000 Christen. Sie kommen aus Afrika, Asien und Europa und gehören vor allem katholischen, aber auch anglikanischen, orthodoxen und pfingstkirchlichen Gemeinden an.

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Ype de Wilde feiert seinen achtzigsten Geburtstag

„Gott dienen ist die vielseitigste Arbeit“ „Nicht ihr habt mich erwählt, sondern ich habe euch erwählt und gesetzt, dass ihr hingeht und Frucht bringt.” (Johannes 15,16) Das war der Taufspruch für Ype de Wilde. Am 10. Dezember wird der Pastor in Pension achtzig Jahre alt. Gemeinsam mit seiner Familie kann er auf ein bewegtes Leben zurückblicken. Ype ist der zweitälteste Sohn der Familie Jakob und Eelkje de Wilde aus Holland. Sein Vater war von Beruf Flugzeugbauer und Missionar. Jeden Sonntag war für die Familie Anwesenheitspflicht im Gottesdienst. Doch für Ype stand von Anfang an fest: „Ich werde sicher kein Missionar, ich werde Kunstmaler.“ Taufe im Millstätter See 1940, der zweite Weltkrieg war ausgebrochen, benötigte die deutsche Luftwaffe für den Flugzeugbau Fachleute.

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So musste 1941 die ganze Familie nach Seeboden/Kärnten übersiedeln. Die Nachkriegszeit machte eine Künstlerlaufbahn für Ype unmöglich, also erlernte er das Malerhandwerk. Während dieser Zeit traf er eine bewusste persönliche Entscheidung Jesus nachzufolgen, und ließ sich 1947 im Millstätter See taufen. Doch mit dem Taufspruch Johannes 15,16 konnte er nicht viel anfangen. Anlässlich einer Bibelfreizeit 1955 in der Schweiz bekam Ype ganz klar den Ruf, das Evangelium zu verkündigen.

Nach dem Besuch einer Bibelschule in Schweden half er seinem Vater bei Zeltevangelisationen und Einsätzen in Kirchen und Gemeinden. In jener Zeit entdeckte Ype in der Gemeinde Klagenfurt ein blondes, junges und hübsches Mädchen, Irmgard. Die Folgen: verliebt, verlobt, verheiratet. Heute sind Irmgard und Ype 55 Jahre glücklich verheiratet. Es war die beste Wahl aller Zeiten. Doch schon nach wenigen Jahren wurde seine Gattin schwer krank, es folgten mehrere Nierenoperati-


ImPuls onen. Dazu vier kleine Kinder und neben seiner beruflichen Tätigkeit regelmäßige Anfragen zum Predigtdienst in den Gemeinden in Klagenfurt und Villach. Doch Gott war gnädig und Irmgards Gesundheitszustand besserte sich. Aus zwei wurden 24 Jahre Gemeindeleitung Dann kam das Jahr 1968. Die Gemeinde in Villach stand plötzlich ohne Gemeindeleiter da. Es kam die Anfrage vom Ältestenrat der Freien Christengemeinden: „Kannst du mit den Gemeindeältesten vorläufig die Verantwortung der Gemeinde übernehmen?”Ype dachte an einen Zeitraum von wenigen Wochen. Seine Antwort war: „Als Überbrückung, bis jemand kommt.” Es kam niemand. Nach zwei Jahren wurde Ype ordiniert und als Pastor der Gemeinde eingesetzt. Daraus wurden 24 Jahre Gemeindedienst in Villach. Zum damaligen Zeitpunkt war er als Buchhalter in einem Unternehmen beschäftigt und bekam das Angebot, die Geschäftsführung für mindestens drei Jahre zu übernehmen. Die Entscheidung war nicht leicht. Da hieß es Pläne aufgeben, Verzicht für Frau und Kinder und eine totale Änderung der bisherigen Lebensweise. Nach viel Überlegung und Gebet fiel die Entscheidung. Auch

Portrait Irmgard sagte „Ja” zum Entschluss. Ein Zigeunerleben begann, Pendelverkehr zwischen Villach und Klagenfurt. Die Gottesdienste: Sonntag am Vormittag in Villach, am Abend in Klagenfurt, zwischendurch auch am Nachmittag, dazu wöchentliche Versammlungen in Villach, Klagenfurt, Radenthein, Ledenitzen. Oft war die ganze Familie mit dabei. Trotz dieser großen Herausforderung stellen er und seine Frau heute ohne zu zögern fest: „Wir würden (abgesehen von den Fehlern) die gleiche Entscheidung noch einmal treffen.“ Gemeindemitglieder als Bauarbeiter Dieses umfangreiche Programm lief bis 1977. Die Gemeinde in Klagenfurt erhielt die Kündigung des langfristig gemieteten Saales. Wie sollte es weitergehen? Eine Zeit lang fuhren jeden Sonntag mehrere vollbesetzte Autos von Klagenfurt zum Gottesdienst nach Villach. „Sparen für einen eigenen Saal und Suche nach geeigneten Räumlichkeiten” war der Entschluss. 1981 konnte die Gemeinde ein desolates Stadthaus erwerben. Schnell wurden aus Gemeindemitgliedern Bauarbeiter. Erstaunliche handwerkliche Fähigkeiten kamen zum Vorschein. Die Jungen arbeiteten und die Älteren brachten die Verköstigung.

Ypes Wunsch, seinen 50. Geburtstag mit den Gemeindemitgliedern auf der Baustelle zu feiern, ging in Erfüllung. 1987 war die offizielle Saaleinweihung. Ein Lebensziel war erreicht – die Gemeinde kann wachsen und gedeihen. Nachdem Ype schon in Pension gegangen war, wollte er die Arbeit 1999 abgeben. Heute freut er sich über neue junge Menschen, die Gottes Ruf folgen und das angefangene Werk fortsetzen. Er stellt fest: „Gott dienen beim Bau seines Reiches auf Erden ist die lehrreichste, vielseitigste und die am tiefsten befriedigende Arbeit.“ „Den Taufspruch verstehe ich jetzt auch“, sagt Ype. Er hat jetzt endlich Zeit für seine Familie und für seinen Traum – die Kunstmalerei. Ype hält fest: „Ich bin Gott unendlich dankbar für meine Gattin und für meine vier Kinder, für ihr Verständnis und ihren unermüdlichen Einsatz. Ohne meine Familie wären diese Aufgaben nicht durchführbar gewesen.“ Was er sich für die Zukunft wünscht? „Es ist mein sehnlichster Wunsch, dass die Gemeinden in Österreich wachsen und zunehmen, und Gott sich durch sie mächtig offenbaren kann.” Edeltraud de Wilde

Mit dem Vers „Jesus spricht: Wer in mir bleibt und ich in ihm, der bringt viel Frucht.“- wünschen wir als Freie Christengemeinde in Österreich Ype de Wilde Gottes reichsten Segen zum Geburtstag! Seine vieljährige Treue und Mitgestaltung, etwa im Pastoralrat, haben einen wertvollen Beitrag zu dem geleistet, was durch die Hilfe und Gnade Gottes in Österreich entstehen konnte. Anton Bergmair, Sekretär 9


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Lehre

Geboren durch Jungfrau Maria Das Christentum ist eine Religion in der Zeichen und Wunder im Mittelpunkt stehen. Es ist eine Religion in der Gott etwas aktiv tut. Vom ersten Buch Mose, mit dem Bericht über das große Schöpfungswunder, bis zum letzten Buch wo er einen neuen Himmel und eine neue Erde erschaffen wird, haben wir viele Berichte darüber wie Gott in der Geschichte handelt. Der biblische Gott ist kein passiver Gott. Er ist aktiv und handelt. Von allen Wundern, von denen ist somit kein Detail in der Bibel, im Johannesevangelium im ersman in der Bibel lesen kann, es berührt vielmehr den Kern ten Kapitel geschrieben steht. treten zwei Wunder als etwas unserer christlichen Überzeu- Durch Christus wurde nicht nur Besonderes hervor. Am Deut- gung. alles erschaffen, durch Christus lichsten ist das Wunder vom leeWelch ein Jesus war es, der besteht noch immer alles. Es ist ren Grab. Der auferstandene, der so schwach und verwundbar, derselbe Christus, der eingewisiegreiche Sohn Gottes, der sich wie alle anderen Babies dort in ckelt in einer Krippe liegt, vollam Karfreitag am Kreuz geopfert der Krippe geboren wurde? Es kommen unerfahrenen Händen hat - dort wird Jesus wirklich war der Jesus, in dem die Schöp- einer jungen Mutter überlassen. als der wahre Retter und Sohn fungskraft selber war. So wie im Der Schöpfer ist jetzt von dem Gottes erkannt, er hat den Tod Kolosserbrief geschrieben steht: Geschaffenen abhängig geworbesiegt. „Er war das Ebenbild des un- den. Der Heilige, Allmächtige, Doch das zweite Wunder ist sichtbaren Gottes, der Erstgebo- Allwissende und Allgegenwärgleich beeindruckend in der Ra- rene aller Kreatur. Denn in ihm tige ist schwach, weinend, be-

Kent Andersen ist Pastor der Freien Christengemeinde Braunau.

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dikalität und Bedeutung für uns alle. Dies ist das Wunder, welches wir zu Weihnachten feiern. Gott wurde Mensch. Für uns westliche, europäische Christen ist das Wunder an der Weihnachtskrippe vielleicht nicht mehr so deutlich. Wir haben uns daran gewöhnt, dass der Sohn Gottes in einem Stall geboren wurde. Vergessen ist der Anstoß, den es bei den Juden ausgelöst hat, und später als ein lächerlicher Gedanke bei den Römern und Griechen befunden wurde. Auch heute trennen sich die Wege der Christen, der Mohammedaner, Zeugen Jehovas und der Mormonen, wenn es um das Weihnachtswunder geht. Es

ist alles erschaffen worden, was in Himmel und was auf Erden ist, das Sichtbare und das Unsichtbare, seien es Throne oder Herrschaften oder Fürstentümer oder Gewalten: alles ist durch ihn und für ihn geschaffen; und er ist vor allem, und alles besteht in ihm.”(Kolosser 1,15-17) Der Kontrast ist radikal. Es ist nicht nur alles für ihn geschaffen, nein, es wurde alles durch ihn geschaffen. Die Explosionen von Sternen, die Schöpfung der Planeten und Lebewesen, alle wurden durch Christus geschaffen – vom kleinsten Molekül bis zur größten Galaxie. Es ist die Schöpfung, die durch das Wort des Vaters ausging, so wie es

grenzt, abhängig und verwundbar geworden. Heute ist das nicht mehr so ein Anstoß. Wir sind mit der Weihnachtskrippe aufgewachsen, und sehen nur das Süße, und verknüpfen mit der Inkarnation – dass Gott Mensch geworden ist – eine gemütliche Familienfeier, mit gutem Essen und dem Christbaum, jedoch nicht mehr ein weltentscheidendes Ereignis. Damals jedoch, als das Christentum noch eine junge Religion war, war das etwas ganz anderes. Die Griechen haben es als eine Torheit empfunden, und für die Juden war es Gotteslästerung. Ein Gott der freiwillig menschliche Gestalt annimmt??


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Lehre Von Kent Andersen

Neuigkeiten bei RHEMA Austria: Neue Standorte in Klagenfurt und Braunau ab Januar 2012

Und das nicht einmal auf eine würdige Art, wie in einem Tempel oder kaiserlichen Palast, nein in einem Kuhstall in einem kleinen Ort. Als Christus später, am Ende seines Leben vor dem Hohepriester stand, und er gefragt wurde:„Bist du also der Sohn Gottes? So antwortete er ihnen: Ihr saget, was ich bin! (Lukas 22,37) Die Antwort auf diese Frage führte zu seiner Verurteilung. Warum ist es so wichtig, dass wir festhalten, dass Christus Gottes Sohn ist? Der Grund ist einfach. Wenn Christus nicht Gottes Sohn ist, dann hat sein Sterben für uns keine Bedeutung. Tausende von guten Menschen haben sich als Helden geopfert um etwas Gutes zu erreichen, aber keines von diesen Opfern ist genug, um die ganze Welt zu retten. Aber wenn Christus Gottes Sohn ist, die Schöpfungskraft, der Ewige, der vollkommene Heilige, dann ist sein Opfer genug. Es existiert kein größeres Opfer als das, welches der Sohn Gottes gab. Wenn das nicht ausreichend ist, um unsere Schuld zu versöhnen, dann sind wir wirklich ohne Hoffnung. Die gute Nachricht ist, dass es vollbracht ist. Der Anstoß für die Griechen war nicht, dass Jesus Gottes Sohn ist, der Anstoß war, dass er ein Mensch geworden ist. Die christliche Lehre über die Natur Christi steht auf zwei Beinen. Auf der einen Seite ist Christus Gott, voll und ganz. Licht, so wie er Licht ist. Ewig, so wie er ewig ist. Aus der gleichen Natur und Substanz wie Gott. Auf der anderen Seite ist Jesus wirklich voll und ganz ein Mensch geworden. Als Maria, die Mutter Jesus, Mutter geworden ist, dann ist sie nicht Gottesmutter geworden, als hätte sie etwas hervorgebracht wie die göttliche Natur Christi. Nein, sie ist Menschenmutter geworden. Ihr Beitrag war, dass Gott ein Mensch geworden ist. Ihr Beitrag war, Gott die menschlichen Begrenzungen beizubringen. Durch Maria konnte Jesus sterben. Durch sie hat Christus Anteil am Leiden bekommen, und durch sie konnte Christus stellvertretend für uns alle anderen Menschen den Tod und die Schuld am Kreuz festnageln. Das Wort ist Fleisch geworden (Johannes 1), das ist also genauso wichtig wie die Wahrheit, dass Christus Gottes Sohn ist. Er ist Gottes Sohn (Johannes) und Menschensohn (Matthäus). Wenn Christus nicht Mensch war, dann war sein Tod kein realer Tod. Nur als Mensch konnte er sterben. Nur als Mensch konnte er stellvertretend für uns eintreten. Nur als Mensch konnte Christus, der zweite Adam, den Fehler des ersten Adam wiederherstellen. Also ist unsere Rettung von zwei entscheidenden Wundern abhängig - der Auferstehung vom Tod zu Ostern, aber auch von dem Wunder zu Weihnachten, der Realität, dass Gott Mensch geworden ist.

Das RHEMA Bible Training Center Austria in Wels bildet seit 1994 Männer und Frauen für den Dienst aus. Mehr als 500 Studenten haben bisher das Einjahresprogramm absolviert, rund 260 durchliefen erfolgreich das volle zweijährige Programm. Die Absolventen dienen heute als Pastoren in verschiedenen Gemeinden in Österreich oder Deutschland. Sie bringen sich in verschiedenste Dienste und Werke ein, waren oder sind am Missionsfeld in verschiedenen Ländern tätig, unter anderem in Ghana, Australien, Rumänien, Südafrika, Frankreich, Polen, China, Uganda, Honduras und Indien. Seit seinem Start hat sich RHEMA Austria ständig entwickelt: 2003 wurde ein Campus in Trostberg/Bayern eröffnet, es folgten weitere in Lienz und Wien. Und jetzt, im Januar 2012, werden zwei weitere Standorte in Klagenfurt und Braunau starten! RHEMA Austria hat sein Ausbildungsprogramm in ein modulares System mit Unterricht an Wochenenden weiterentwickelt. Einzelne Fächer können an verschiedenen Standorten absolviert werden, was mehr zeitliche Flexibilität für die Studenten ermöglicht. Damit möchte RHEMA möglichst vielen Christen eine Teilnahme ermöglichen. Ein festes Fundament für den Einzelnen ist das Ziel, er soll befähigt werden, Gottes Plan in seinem Leben zu erkennen und dann erfolgreich zu erfüllen. Schwerpunkte der Ausbildung sind deshalb unter anderem: • • • •

Die Integrität von Gottes Wort Die Salbung und das Wirken des Heiligen Geistes Ein klares Verstehen der Erlösung Der Geist des Glaubens

RHEMA arbeitet mit der AThG (Akademie für Theologie und Gemeindebau) der Freien Christengemeinden Österreich zusammen. Der Direktor von RHEMA Austria, Pastor Fred Lambert, engagierte sich bei deren Gründung 2008/2009. Absolventen von RHEMA Austria können an der AThG weiter studieren und so einen Bachelor erwerben. Die Ausbildung bei RHEMA wird hierbei voll angerechnet. RHEMA Austria ist der österreichische Standort des RHEMA Bible Training Center in Oklahoma, das 1974 von Kenneth E. Hagin gegründet wurde. Weltweit gibt es derzeit über 50.000 Absolventen und mehr als 100 Standorte in allen Erdteilen. In Europa arbeiten über 1500 Absolventen in verschiedensten Gemeinden und Diensten. Weitere Informationen über RHEMA in Europa unter www.rhema-europe.eu und über RHEMA Austria unter www.rhema-austria.org. Christine Wicht

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Lehre

Ein aktuelles Thema:

Verfolgung und Leiden um Jesu willen Von Werner Fraas Die Anfrage, einen Artikel zu diesem Thema zu schreiben, löste keinen Begeisterungssturm bei mir aus. Ich dachte, das ist nicht mein Thema. Dann habe ich mich mehr mit der Frage beschäftigt und entdeckt, dass es ein verdrängter Bereich ist, der herausfordert, mich bewusst darauf einzulassen. Vielleicht geht es anderen auch so. Christen – die weltweit am stärksten verfolgte religiöse Gruppe Tatsache ist, dass Christen zu der Glaubensgruppe gehören, die weltweit am meisten verfolgt wird. Es wird geschätzt, dass ca. 100 Millionen Christen aufgrund ihres Glaubens verfolgt werden und ihnen das Recht auf ihren freien Glauben untersagt wird. (Quelle und weitere Information: www.opendoors-de.org) Im Artikel 18 der Menschenrechte steht: „Jeder Mensch hat Anspruch auf Gedanken-, Gewissens- und Religionsfreiheit…“ Das Thema der Christenverfolgung ist auch in der deutschen Politik kein Tabuthema mehr. Volker Kauder, Vorsitzender der CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag, machte bei seiner Rede im Rahmen der Jahreskonferenz der Deutschen Evangelischen Allianz am 7. August in Bad Blankenburg deutlich, dass es auf der Agenda aller Besuchsprogramme des Außenministers und der Bundeskanzlerin stehe, diese Benachteiligung von Christen anzusprechen wenn sie in Länder reisen, wo es derartige Situationen gebe. Er forderte dazu auf, dass Christen zu diesen Themen nicht schweigen dürfen. Auch können Konflikte zwischen Christen und Muslimen nicht so gelöst werden, dass Christen bestimmte Regionen wie den Irak einfach verlassen, Muslime aber überall zuhause seien: „Christenfreie Zonen in Regionen dieser Welt dürfen nicht hingenommen werden.“ (Quelle: www.ead.de/nachrichten). Als Christen wollen wir Anteil nehmen an dem Leid unserer Schwestern und Brüder in dieser Welt. Auch diese Not verbindet uns im Gebet im Sinne des Paulus, der schrieb: Betet für mich, dass mir das Wort gegeben werde, wenn ich meinen Mund auftue, freimütig das Geheimnis des Evangeliums zu verkündigen (Epheser 6,19).

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Die Worte Jesu ernst nehmen Jesus hat seine Jünger mehrfach in seinen Reden darauf vorbereitet, dass ihr Glaube nicht überall Bewunderung, sondern Ablehnung, Hass und Verfolgung auslösen wird. In der Bergpredigt sagt er: Selig sind, die um der Gerechtigkeit willen verfolgt werden; denn ihrer ist das Himmelreich. Selig seid ihr, wenn euch die Menschen um meinetwillen schmähen und verfolgen und reden allerlei Übles gegen euch, wenn sie damit lügen (Matthäus 5,10-11). In unserer westlichen Welt sind uns diese Worte eher fremd, sie gehören gerade nicht zu unserer Grunderfahrung der Nachfolge. Dies darf uns dankbar stimmen, aber auch nicht die Augen davor verschließen, dass es viele Christen gibt, für die dies Wirklichkeit ist. Diese Ablehnung hatte auch Jesus am eigenen Leib verspürt. Die uns so lieb gewordene weihnachtliche Stimmung war nach der Geburt Jesu geprägt von der Angst der Eltern und der Flucht nach Ägypten. Die Erlösung, die Jesus für uns erworben hat, geschah nicht aus der Ferne und im wohlbehüteten Ort des Himmels, sondern am Kreuz. Er kam auf diese von Leid, Not und Terror geplagte Welt und identifizierte sich mit uns, indem er sich erniedrigte und gehorsam bis zum Tod am Kreuz war. Auch Jesus wurde aufgrund seines Bekenntnisses und Glaubens hingerichtet. Er sagt zu seinen Nachfolgern: Der Knecht ist nicht größer als sein Herr. Haben sie mich verfolgt, so werden sie euch auch verfolgen (Johannes 15,20). Wir sollten uns nicht wundern, wenn der Gegenwind zunimmt und die so groß verkündete Toleranz unserer Zeit immer intolerantere Züge und Formen annimmt gegenüber denen, die klare biblische Werte und Vorstellungen haben und diese auch deutlich leben. Die Zeichen dafür sind auch in unserem Land deutlich zu erkennen.

Mut haben, einen Anstoß zu geben Sind wir Christen zu brav? Haben wir uns in unserer westlichen Welt zu sehr angepasst und wird in unserem Leben das andere christusähnliche Profil nicht mehr deutlich wahrgenommen? Johannes der Täufer hatte den Mut, in seiner Zeit gegen das gelebte Unrecht aufzustehen, es anzusprechen und zu Herodes zu sagen: Es ist nicht recht (Mathäus 14,4). Er bezahlte es schlussendlich mit seinem Leben. Nun meine ich nicht, dass wir immer und überall gleich alles unreflektiert kommentieren müssen. Jesus hat immer den Menschen im Blick, und wenn er Dinge ansprach, geschah dies aus Liebe und Achtung dem Menschen gegenüber. Aber Liebe wird auch nicht schweigen, sondern wertschätzend die Wahrheit reden. Doch wer die Wahrheit redet, muss damit rechnen, dass andere dies nicht hören wollen. Paulus ermutigt Timotheus dazu, das Wort zu predigen und dazu zu stehen zur Zeit oder zur Unzeit. Ich bin davon überzeugt, dass dies auch uns heute herausfordert. Ich wünsche uns Christen mehr den Mut die Wahrheit in Liebe zu sagen in dem Bewusstsein, dass wir dafür verachtet werden können. Denn auch hier ist Gottes Wort bis heute aktuell: Und alle, die fromm leben wollen in Christus Jesus, müssen Verfolgung leiden (2. Timotheus 3,12).

Werner Fraas, verheiratet, vier Kinder, ist Vorsitzender der Volksmission e. C. im BFP und Pastor der Volksmissionsgemeinde Stuttgart-Zuffenhausen.


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Gebetsanliegen: Beim letzten Gebetsabend in der Gemeinde hatte ich eine kurze Vision in der ich sah wie Satanisten und Hexen den Auftrag bekamen (und auch ausführten) gegen christliche Ehen und Ehen im allgemeinen zu beten, auch gegen christliche Singles, dass sie sich Freunde aus der Welt suchen oder sie in Selbstmitleid führen. Die Woche darauf gab es drei Fälle in den Österreichischen Nachrichten, wo es zu Mord, Selbstmord und schweren Verletzungen in Ehekrisen kam. Das war eine Bestätigung für mich, dass wir als Christen speziell für gesunde und glückliche christliche Ehen, aber auch Ehen überhaupt beten sollten. Ebenso für glückliche und zufriedene Singles und dass sie die richtigen christlichen Ehepartner bekommen. Der Feind hat sehr viel gewonnen, wenn er eine christliche Ehe zerstören kann. Die kleinste Einheit, die Gott von Anfang an gab, über die er sagte, dass sie sehr gut sei und der er Herrschaft auf Erden anvertraute, zeigt etwas von der Einheit und Herrschaft Gottes auf Erden. Sie ist ein Zeugnis der Liebe und Gnade Gottes auf Erden. Auch im Hinblick auf die immer verrückter werdenden „neuen Arten“ von Ehe wie die Homo- und Lesbenehe, ist es wichtig die christliche Ehe zu segnen, damit die Welt sieht, wie Gott es von Anfang an geplant hatte. Bitte lasst uns gemeinsam für christliche Ehen beten, für alle Ehen (im biblischen Sinn) in der Welt und für christliche Singles. Irmgard Kristanell, Freie Christengemeinde Neunkirchen

RHEMA

Rangliste der beliebtesten christlichen Lieder veröffentlicht Zwölf Titel von Albert Frey und Lothar Kosse unter den Top 25 Lüdenscheid (idea) – Welche neueren Lieder werden in christlichen Gemeinden Deutschlands und der Schweiz besonders gern gesungen? Das deutsche Büro der CCLI Lizenzagentur (Lüdenscheid) hat dazu am 17. August eine neue Rangliste veröffentlicht. An der Spitze steht das Lied „Ruft zu dem Herrn„ (Autoren Darlene Zschech, Daniel Jacobi, Peter Eltermann). Dahinter folgen „Groß ist unser Gott” von Lothar Kosse und „Wo ich auch stehe” von Albert Frey. Unter den Top 25 ist Frey mit sieben und Kosse mit fünf Titeln vertreten. Die Liste basiert auf Meldungen aus den Gemeinden von Oktober 2010 bis März 2011. Die CCLI-Agentur (Christian Copyright Licensing International) bietet seit 1991 in Europa Lizenzen für die grafische Vervielfältigung von Liedern im kirchlichen Bereich an. Nach ihren Angaben verfügen über 200.000 Gemeinden weltweit über CCLILizenzen. Kunden in Deutschland sind unter anderem der Bund Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden (Baptisten- und Brüdergemeinden), der Bund Pfingstkirchlicher Gemeinden, der CVJMGesamtverband, die Charismatische Erneuerung in der katholischen Kirche sowie in der Schweiz die Chrischona-Gemeinden und die Freien Evangelischen Gemeinden. Die Rangliste berücksichtigt nur urheberrechtlich geschützte Lieder. Solche, bei denen der Autor vor mehr als 70 Jahren verstorben ist, dürfen ohne Lizenz vervielfältigt werden.

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Neuigkeiten! · Modulsystem: Ein Wochenende im Monat! · 3 Standorte: Wels, Braunau, Klagenfurt · exibel und berufsbegleitend · Schulanfang : Jänner 2012

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News Die Anderen und der blinde Fleck Gott ist groß. Und bunt. Das Reich Gottes ist groß. Und bunt. Wir sind nicht groß. Und wir haben auch oft Angst vor „bunt“. Deshalb haben wir uns Apothekerschränke gebaut. Die brauchen wir, um fein säuberlich einzuordnen. Da haben wir nun unzählige kleine Lädchen, um all die Andersgläubigen auch gut und angemessen unterzubringen. Evangelische, Baptisten, Katholiken, Charismatiker, Evangelikale, Adventisten, Methodisten, Pietisten, Mennoniten, Altkatholiken und was weiß ich sonst noch... – alles hübsch theologisch geordnet. Und dann gibt’s eben uns. Und wir sind in jedem Fall die Guten. Mit dem Selbstverständnis, dass vorne dort ist, wo WIR sind, auch wenn wir hinten sind. Wir wissen ja, wie alles „richtig“ ist. Natürlich gibt es Unterschiede. Natürlich gibt es Bedenkliches. Und schlicht Falsches. Dennoch schmerzt es mich zutiefst, dass ich auch in unseren Reihen immer noch zu oft auf diese unseligen Stereotypen treffe, wo zum Beispiel den Evangelikalen große Widerspenstigkeit dem Heiligen Geist gegenüber attestiert wird, ohne zu wissen, wie sehr sich so viele von ihnen nach ihm sehnen. Seit Jahrzehnten beklagen wir diese Trennung, erkennen sogar, dass es ein unseliger und ungöttlicher Zustand ist, der seit Jahrhunderten die Glaubhaftigkeit der Christenheit arg zerzaust hat. Und dennoch sind wir blind dafür, dass auch wir es sind, die diese Stereotypen ganz zärtlich pflegen und genau so Gift spucken wie eben viele andere auch. Und weil ich für das Magazin der Pfingstler schreibe, muss ich an dieser Stelle über unsere Versäumnisse schreiben und nicht etwa über die der Katholischen Kirche. Und das müssen wir auch (v)ertragen können. Und ich werde so lange über jene Dinge schreiben, die Veränderung nötig haben, bis ich davon nichts mehr finden kann. Noch ist es leider nicht so weit... Richard Griesfelder

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Unsere Zukunft – eine Herausforderung! So der Titel eines gemeinsamen überkonfessionellen Gottesdienstes am 18. September 2011 in der Stadthalle Ternitz. Nicht weniger als sechs christliche Gruppierungen organisierten gemeinsam, in großartiger Harmonie und Einheit, dieses Großereignis: Charismatische Erneuerung in der Römisch Katholischen Kirche (CE Wien),Elijah House Austria, Freie Christengemeinde/Pfingstgemeinde Neunkirchen, Ichthys Gemeinde Wiener Neustadt, Katholische Pfarre Ternitz, The Light of God Gemeinde Wiener Neustadt. Diese Einheit entstand in vielen Jahren des gemeinsamen Austauschens und Betens für unser Gebiet, das Schwarzatal, und verschiedene aktuelle Anliegen. Als Organisationsteam wollten wir einen evangelistischen Gottesdienst ve ra n s t a l ten und Möglichkeit geben auch für Kranke zu beten. Pastor Helmuth Eiwen leitete den Gottesdienst, die Jugend aus der Freien Christengemeinde Neunkirchen zeigte ein berührendes und aussagestarkes Anspiel, das Lobpreisteam unter der Leitung von Johannes Eiwen, das aus vier Gemeinden zusammengestellt war, berührte durch den starken Lobpreis und die Kinder wurden von einem gemischten Team fachkundig betreut und zu Jesus geführt.

Als Sprecher konnten wir den bekannten Pastor und Leiter der Europäischen Pfingstbewegung, Ingolf Ellssel aus Deutschland gewinnen, der uns mit viel Einfühlungsvermögen das Leben des „ungläubigen“ Thomas, mit seinen Höhen und Tiefen, näher brachte. Als Organisationsteam hatten wir mit etwa 400 Leuten gerechnet, aber am Tag des Geschehens war der Saal total voll mit ca. 600 Personen, was für uns alle eine große Überraschung und Freude war. Dem Aufruf zu Bekehrung und Heilungsgebet folgten sehr viele Menschen. Der Mann einer Schwester, die in unsere Gemeinde kommt, gab sein Leben Jesus und somit ist nun die ganze Familie gläubig! Eine Frau wurde von einem Fersensporn geheilt, ein jugendliches Mädchen von Skoliose. Viele Menschen hörten das Evangelium klar und in einer angenehmen Atmosphäre, bei der der Heilige Geist stark am Wirken war. Nach dem Gottesdienst gab es noch die Möglichkeit des Austausches und des Gesprächs an kleinen Tischen. Eine Frau fragte einen Bruder aus unserer Gemeinde, ob das jetzt jeden Sonntag stattfinden würde und auch wir als Organisationsteam waren uns am gleichen Abend noch einig, dass wir so eine Veranstaltung auf jeden Fall wiederholen werden. Irmgard Kristanell


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Kolumne

Vertrauen Es gibt unter uns Christen eine Tendenz, Glaube in erster Linie als Zustimmung zu bestimmten Aussagen über Gott, Jesus Christus, den Heiligen Geist und die Bibel zu verstehen. Der ursprüngliche biblische Inhalt des Begriffs „Glauben“ im Alten Testament und Neuen Testament bedeutet jedoch Vertrauen. Wenn wir zum Glauben an Gott aufgefordert werden, werden wir eigentlich aufgefordert, ihm zu vertrauen, das heißt in einer vertrauensvollen Beziehung zu ihm zu leben. Die Qualität unserer zwischenmenschlichen Beziehungen offenbart sich darin, wie wir jemandem vertrauen. Natürlich ist klar, dass nicht alle Menschen gleich vertrauenswürdig sind und auch Jesus traute Menschen nicht bedingungslos, denn „er wusste was im Menschen war“. Aber in dieser Kolumne soll es um unser Vertrauen in Gott gehen. Wann ist denn mein Gottvertrauen am meisten gefragt? Doch wenn der Sturm das Schiff zum Kentern zu bringen droht - in der Krise. Egal ob in Beziehungskrisen, bei Arbeitslosigkeit, Bankrott, Krankheit oder gar bei Tod – in diesen Belastungen muss ich vertrauen können. Doch gerade in solchen Situationen wird schnell offenbar, wie unser Gottesbild aussieht und es offenbart sich, worauf wir unser Vertrauen gesetzt haben: auf Sand oder auf Felsen... Warum sollten wir Gott vertrauen? Weil wir davon überzeugt sind, dass wir damit das bessere Los im Leben gezogen haben? Weil wir alle seine Verheißungen und Zusagen in unserem Leben erleben wollen? Oder ist es so, wie es Sa-

tan zu Gott über Hiob formuliert:„Sicher vertraut er dir, weil du ihn ja in jeder Hinsicht reich gesegnet und behütet hast. Aber wenn man ihm alles nimmt - alles Materielle und seine Kinder - wird er sicher sein Vertrauen in dich verlieren“. Sehen wir uns Hiobs Vertrauensqualität an. Nachdem Hiob diesen Test dennoch besteht, folgt ein Zweiter, ein schrecklicher Angriff auf seine Gesundheit – mit so schlimmen Geschwüren und Schmerzen, dass jede Minute zur Qual wird – und trotzdem und wieder hält Hiob an Gott fest. Und das, obwohl seine Frage nach dem Warum völlig ungeklärt bleibt! Seine drei Freunde haben dagegen eine ganz andere Theologie. Mit all ihrem Reden wollen sie Hiob davon überzeugen, dass er gesündigt haben muss, um sich dieses Leid zu verdienen. Ihr Gott ist ein „Rechengott“ oder ein „Automatengott“: tut man das Rechte, wird man gesegnet, sündigt man, wird man bestraft. Wird jemand so bestraft wie Hiob, muss er schwer gesündigt haben. Wir alle kennen das Ende der Geschichte. Hiob wird von der Größe Gottes überwältigt, erkennt ihn auf einer noch tieferen Ebene und erfährt seine körperliche Heilung als er für die drei Freunde Fürbitte tut, deren Theologie Gott eindeutig für falsch erklärt. Welche Theologie steckt also hinter unserem Vertrauen? Vertrauen wir Gott, weil er durch und durch gut ist und nichts anderes als unser rückhaltloses Vertrauen verdient oder haben wir diesen großen, ewigen, einzigartigen Gott mit einem „Automatengott“ vertauscht? Die Krisen in unserem Leben werden es offenbaren. Entweder wir fangen an,

irgendwelche „Rechnungen“ mit Gott auszutragen, nach dem Motto: was haben wir falsch gemacht, dass DU uns das jetzt zumutest (oder was hat der andere falsch gemacht...). Und wenn wir alles getan, gebetet und versucht haben und Gott nicht „funktioniert“, dann schieben wir ihm die Schuld zu und leisten es uns, auf ihn sauer zu sein oder sogar IHM abzusagen. Vertrauen wir ihm also nur so lange, wie sich unsere Erwartungen und Berechnungen auszahlen? Oder klammern wir uns auch in der Not an einen guten, ewigen Gott und entscheiden uns – manchmal auch unter Angst, Zweifel, Schmerz und Tränen - IHM zu vertrauen und darum zu bitten, dass SEIN Wille geschieht. Gott zu vertrauen – weil ER der ist, der ER ist - drückt sich in meinem Gehorsam im Alltag und in meinem Festhalten an IHM und seiner Güte aus - trotz und in der Krise. Lasst uns zu Menschen werden, die mit Hiob beten: „Der Herr hat gegeben, der Herr hat genommen, der Name des Herrn sei gelobt“. Nicht weil wir müssen, sondern weil wir wollen.

Karin Ebert ist Supervisorin, Lebens- und Sozialberaterin sowie Sprecherin in Lehrund Konferenzveranstaltungen der Freien Christengemeinde Österreich.

Termine 03.12.2011

Konzert mit Samuel Harfst, www.samuelharfst.de 20h

Wien

www.citychurch.at

09.12.2011

Francois Rotes, Prophetie - Tage 9-11.12.

Großrust

www.fcgoe.at/grossrust

15.12.2011

AThG: Ethik 15.-17.12.

Straßwalchen

www.fcgoe.at/athg

20.01.2012

Evangelium Explosiv 20.-25.1.

Salzburg

www.pfingstkirche.at

02.02.2012

AThG: Homiletik 2.-4.2.

Salzburg

www.fcgoe.at/athg

24.02.2012

Jugendleiterausbildung – Shake Youth / Extreme

Graz

www.shakeyouth.at

08.03.2012

AThG: Vision - Auftrag - Strategie 8.-10.3

Wien

www.fcgoe.at/athg

15.03.2012

Missionskonferenz 15.-17.3.

Wels

www.fcgoe.at/wels

29.03.2012

AThG: Kommunikationstraining 29.-31.3.

Graz

www.fcgoe.at/athg

07.05.2012

Pastorenretreat 7.-9.5.

Krimml

www.fcgoe.at

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News

Jüngerschaft ist Beziehung „Kannst du mir erzählen, wie du angefangen hast, an Gott zu glauben?“ Vor knapp einem Jahr lernten wir durch unseren Englischclub auf der Uni in Madrid eine junge Frau kennen, zu der wir bald eine Freundschaft aufbauten.Wir trafen uns regelmäßig mit ihr auf einen Kaffee, luden sie zu unseren Outreachparties ein und kurz darauf begann sie, uns Fragen über unseren Glauben zu stellen. Sie wusste, dass wir Christen waren und obwohl sie an der Existenz von Gott zweifelte, wollte sie erfahren, wieso wir an Jesus glaubten. Wir beteten regelmäßig für die Errettung unserer Freundin und bauten weiterhin eine Beziehung zu ihr auf. Nach einigen Monaten begann Laura (Name wurde geändert) die Bibel zu lesen und sich anschließend jede Woche mit einem Teammitglied von uns zu treffen, um über ihre Fragen, Zweifel und Ängste zu sprechen. Vor kurzem durften wir den wunderbaren Moment erleben, wie Laura eine Entscheidung für Jesus traf und ihm ihr Herz öffnete. Ihr Leben hat sich von diesem Augenblick an sichtlich verändert und sie erzählt seither all ihren Freunden, dass Gott real ist. Laura ist eine von mehreren Personen, die sich in den letzten Wochen bekehrt haben. Alles begann damit, eine Freundschaft zu diesen Menschen aufzubauen, für sie zu beten und auf offene Türen zu warten, ihnen von Jesus zu erzählen. Der letzte Auftrag, den Jesus an seine Jünger richtete, findet sich in Matthäus 28,19-20 wieder: „Gehet nun hin und machet alle Nationen zu Jüngern, und taufet sie auf den Namen des Vaters und

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des Sohnes und des Heiligen Geistes, und lehret sie, alles zu bewahren, was ich euch geboten habe“. Kurz bevor wir uns von jemandem endgültig oder für längere Zeit verabschieden, sprechen wir mit der Person über Dinge, die uns am Meisten am Herzen liegen. Daraus können wir schließen, dass die letzten Worte Jesu an seine Jünger das Wichtigste waren, was er ihnen weitergeben wollte. Evangelisation kann ganz praktisch und natürlich passieren, indem wir bewusst eine Freundschaft zu Menschen aufbauen, die noch keine Beziehung zu Gott haben. Wir erleben immer wieder, dass es nur eine Frage der Zeit ist, bis sich die Gelegenheit ergibt, Zeugnis von unserem Glauben zu geben. So kann eine Einladung zum Abendessen mit einem einfachen Gebet davor eine Möglichkeit ergeben, mit Menschen ins Gespräch über Gott zu kommen. Oder ein Freund vertraut sich uns an und erzählt von finanziellen Schwierigkeiten oder familiären Problemen. Beides können offene Türen sein, um Zeugnis zu geben, Gebet anzubieten oder in Demut ein weises Wort mitzuteilen. Neben der Freundschaft dürfen wir nicht vergessen, für die

Von Maria Sturm, Madrid, Spanien Errettung unserer Freunde zu beten. Oft evangelisieren wir, ohne für die Menschen zu beten. Oder wir beten für die Menschen, ohne ihnen das Evangelium zu verkündigen. Doch Evangelisation und Gebet zusammen sind zwei mächtige Waffen, um unsere Freunde für Jesus zu begeistern. Jesus wurde ein „Freund der Sünder“ genannt (Lukas 7,34) – dies fordert uns immer wieder neu heraus, Beziehungen nicht nur innerhalb der Gemeinde zu pflegen, sondern bewusst Freundschaften mit Noch-Nicht-Gläubigen aufzubauen. Und es gibt keine größere Freude, als mit Gott zusammenzuarbeiten und jemandem mitteilen zu dürfen, was der Grund unserer Hoffnung und Zuversicht ist.


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