zum Leben!
Alles ist JETZT!
DIE GEHEIMNISSE DER NATUR
AUSBRUCH
Veränderung ist die einzige Konstante im Leben.
AUFBRUCH
Vergebung ist der Schlüssel zum Handeln und zur Freiheit.
UMBRUCH
Wohin du auch gehst, gehe mit deinem Herzen.
Ausbildungsoffensive in Kärnten
Pflegeberufe
- Kärntner Anstellungsmodell Pflegefachassistenz: 1300 € netto pro Monat, 14 mal im Jahr
-Ausbildungsprämie für Pflegeassistenz, diplomierte Pflegefachkraft und Sozialbetreuungsberufe: 600 € netto pro Monat
-Kärntner Ausbildungsprämie für Heimhilfen für die Dauer der Pflichtpraktika: 600 € netto pro Monat
- Übernahme des Schulgeldes an SOB Schulen und Höheren Lehranstalten für Pflege und Sozialbetreuung
Weitere Infos unter: www.ktn.gv.at >Themen A-Z > Pflege
Vorwort
Jeder Tag ist eine neue Chance ..., das zu tun, was du möchtest. (F. Schiller). Vor Ihnen liegt die dritte Ausgabe von „YAvida – YA zum Leben“ – ein Herzensprojekt, das im Sommer 2023 mit dem advantage Verlag erstmalig in Form eines Print- und Onlinemagazins verwirklicht werden konnte.
Voller Dankbarkeit und Zuversicht dürfen wir diese inspirierende Reise nun fortsetzen – quer durch lebensbejahende Themenstellungen unserer Zeit. Mit dem Ziel, Sie liebe Leser:innen, in Ihrem persönlichen und beruflichen Wirken zu bereichern und das gesellschaftliche MITeinander zu stärken. Gerade jetzt ist es wichtiger denn je, aus dem Herz heraus zu leben, sich auf die Kräfte der Natur rückzubesinnen und in die Eigenverantwortung zu gehen.
YA zum Leben sagen und den Moment, das Hier und Jetzt (er-)leben. Es ist eine Haltung und Lebenseinstellung, die Kraft geben soll an die Zukunft zu glauben.
Viel Freude mit der Lektüre, herzlichst Petra Plimon
SOCIAL MEDIA
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COVER: Grafik: Werk1 | © marygoodfoto Logo YAvida: Anna Maria Orasch
OFFENLEGUNG nach § 5 ECG, § 14 UGB, § 24 , 25 Mediengesetz. IMPRESSUM: Gründung 1997. Herausgeber: Petra Plimon, petra@plimon.at; Walter Rumpler, w.rumpler@advantage.at. Verlag & Medieninhaber: advantage Media GmbH. Geschäftsführer: Walter Rumpler und Petra Plimon. Chefredaktion und Konzeption: Petra Plimon, petra@plimon.at. Redaktion: Sabine Goldbrunner, Corinna Widi. Anzeigenleitung: Walter Rumpler. Fotos: advantage, pixelio.de, pixabay.com, unsplash.com bzw. beigestellt lt. FN. Büroanschrift: advantage Media GmbH, Villacher Ring 37, 9020 Klagenfurt am Wörthersee, T: +43 (0)680 23 27 990. Die Meinungen von Gastkommentatoren müssen sich nicht mit der Meinung der advantageRedaktion decken. Alle Rechte, auch Übernahme von Beiträgen gem. §44 Abs. 1 Urheberrechtsgesetz, vorbehalten. AGB/Haftungsausschluss/rechtlicher Hinweis: www.advantage.at
Inhalt
Der Gasteiner Wasserfall zählt zu den kraftvollsten Wasserfällen Österreichs. Mehr zu den Quellentagen und der Künstlerin Maria Wawrzyniak im advantage Magazin Nr. 3/2024 auf Seite 61.
6 Natur und Mensch
Das Kunstprojekt „Fein Stoff Licht“ ist eine Liebeserklärung an Mutter Erde.
10 Pflanzenbegegnungen Wie Kräuter und Kunst die Herzen der Menschen auf Schloss Hunnenbrunn berühren.
12 Geist, Seele und Körper Helga Thun-Hohenstein widmet sich seit 30 Jahren der Herstellung spagyrischer Essenzen.
16 Kraft der Gedanken Vergebung ermächtigt uns die Aufmerksamkeit wieder ins Hier und Jetzt zu ziehen.
20 Gelebte Prävention Psychosoziale Beratung und Supervision tragen nachhaltig zum Erfolg in Unternehmen bei.
28 Weniger ist mehr
Auf seinen Reisen hat Christian Bock wertschätzen gelernt, dass es nicht viel braucht, um glücklich zu sein.
Im Einklang mit der Natur zu leben schafft Ausgleich und Balance.
Alles ist JETZT!
Mit den Gedanken, Worten und Taten von heute weben wir das Morgen. Von Petra Plimon
DZUR PERSON
PETRA PLIMON ist Journalistin, Unternehmerin und Gründerin von yavida.at
ie Natur macht es vor: Transformation ist ein Prozess, der unser Sein fortwährend begleitet. Wie die Jahreszeiten verläuft auch das menschliche Leben in Zyklen, die von inneren und äußeren Einflüssen geprägt sind. Und manchmal sind es gerade die äußeren Einflüsse, die uns erdrücken, weil wir sie scheinbar nicht selbst verändern können. Was wir jedoch stets und immer wieder von neuem selbst verändern können, ist unsere innere Haltung – das Mindset.
„Es ist nicht zu wenig Zeit, die wir haben, sondern es ist zu viel Zeit, die wir nicht nutzen.“
Seneca
Perspektivenwechsel
Denn wie wir denken und welche Werte- und Moralvorstellungen und Überzeugungen wir vertreten, prägt die Art und Weise, wie wir
handeln und mit der Außenwelt und unseren Mitmenschen kommunizieren. Demnach braucht es vor allem eines, nämlich eine zukunftsorientierte innere Haltung. Das ist das Anliegen von YAvida.
YA zum Leben
YAvida steht für eine Haltung und Lebenseinstellung, die Mut macht das Wunderbare im Unscheinbaren zu erkennen. Auch und gerade unter widrigsten Umständen, in Zeiten von kollektiven Krisen und persönlichen Herausforderungen „Trotzdem Ja zum Leben zu sagen“ – wie es vor vielen Jahren bereits Viktor Frankl (Wiener Neurologe und Begründer der Logotherapie) eindrucksvoll zu formulieren vermochte.
MITeinander
Ja zum Leben heißt gleichzeitig auch Ja zu sich selbst und Ja zu einem neuen MITeinander zu sagen. In Dankbarkeit den Moment –das Hier und JETZT zu (er-)leben. In Wertschätzung für die vielen Möglichkeiten, die sich auf der Straße des Lebens offenbaren, aus tiefsten Herzen. MITeinander auf Augenhöhe. |
„Mehr als alles hüte dein Herz, denn aus ihm strömt das Leben.“
Sprüche
4, Vers 3
„Die Heilerin“ ist eine der erlesensten Haute Couture Verwirklichungen von Marc Thomas Merz. Die Eidechse steht für Regeneration und Erneuerung. © Christian Wagner
„Die Natur ist ein Stoff, den die Liebe gewebt und die Phantasie bestickt hat.“
Frei zitiert nach Voltaire
Vom inneren Geheimnis der Natur
Marc Thomas Merz schafft mit dem Kunstprojekt „Fein Stoff Licht“ einen einzigartigen Brückenschlag zwischen Mensch und Natur. Von Petra Plimon
Zauberhafte Haute Couture, Film- und Fotoschöpfungen, naturräumliche Interventionen, Floristik und Klangwelten: Im vergangenen Winter feierte „Mode-Messias“ Marc Thomas Merz im Schloss Porcia in Kärnten mit „Fein Stoff Licht –Vom inneren Geheimnis der Natur“ sein wundervolles Werk: „Der Geist der Natur wurde mit Kultur verwoben, ineinanderfließend, Naturschöpfung mit Kulturschöpfung vernetzt. Durch stoffliches Material wird die feinstoffliche Welt sichtbar und spürbar gemacht. Gleichzeitig geht es wiederum um die Auflösung des Stofflichen ins Licht. Das Wesenhafte der Natur ist das Geheimnis.“
Ich bin DU
Der Schöngeist, der Anfang der 1980er Jahre von Karl Lagerfeld entdeckt wurde und u. a. bei Jil Sander studierte, verwandelte den historischen Salamancakeller in Spittal an der Drau aber nicht nur in einen Ausstellungs-, sondern vor allem in einen Heilungsraum. „Ich wurde in meinem Leben durch meine innere Führung und durch meine soziale Vernetzung großartig beschenkt! Meine tiefe Überzeugung ist: Ein göttliches Geschenk teile ich
mit allen meinen Geschwistern, weil ich verstanden habe, dass es nur ein höchstes Gesetz auf dieser Welt gibt und das offenbarte uns Jesus: Ich bin du“, bekräftigt Merz.
Heilung durch Kunst Vom Rindengeflecht der Waldwesen über die Rosenaura der Himmelskönigin: Ausgangspunkt für „Fein Stoff Licht“ bilden erlesene Haute Couture Gewänder u. a. aus den Sammlungen „Des Lichtgewandes Saum“ und „CreatioNatur“, die Marc Thomas Merz der Engel- und Naturwelt gewidmet hat. Die sichtbar gewordenen Visionen, die in feinster Licht- und Handarbeit mit großer Geduld und Liebe gemeinsam mit seiner Künstlerfamilie in die Realität hineingewoben wurden, sind eine Hommage an die Schönheit und Heilkraft der Natur. „Mein Bemühen ist es die Herzensebene und den Kontakt zum inneren Kind wieder herzustellen. Ich möchte Menschen das Wunderbare und Schöne vermitteln, sie zum Staunen bringen. Es geht um die Fähigkeit mit erweitertem Blick wahrzunehmen und innezuhalten“, so Merz.
Natur als Lehrmeisterin „Fein Stoff Licht“ kann aber gleichzeitig auch als Liebeserklärung
Im Winter 2023/24 feierte die Ausstellung „Fein Stoff Licht – Vom inneren Geheimnis der Natur“
Premiere im Schloss Porcia in Spittal an der Drau © Stadtgemeinde Spittal/ Auer
„Welle
auf Welle heilender Quelle,
aus dem Verhüllten zu dem Erfüllten.“
Ephides
ZUR PERSON
MARC THOMAS MERZ
Der 1962 in München geborene Modeschöpfer und Schöngeist
Marc Thomas Merz wurde
Anfang der 1980er Jahre von Karl Lagerfeld in die Meisterklasse für Mode an der Universität für angewandte Kunst aufgenommen und studierte u. a. bei Jil Sander. Weitere Informationen und aktuelle Termine zum Projekt „Fein Sto� Licht“ gibt es unter www.fein-sto -licht.at
an Mutter Erde, an ihr Wirken und ihr Sein interpretiert werden. Elemente der Erde selbst und ihrer Mineral-, Pflanzen- und Tierwelt sind die Vorbilder für textile Objekte von höchster Ästhetik. „Die Natur ist unsere Lehrmeisterin. Wenn wir in die Natur gehen, werden wir gespeist. Sie macht uns nicht nur die Veränderlichkeit bewusst, sie ist auch Inspirationsquelle pur, weil sie eben ihren Plan ausführt, außer wir Menschen verhindern das und zerstören sie“, betont Merz, der mit seinem künstlerischen Wirken auch einen Beitrag für mehr Umweltbewusstsein schaffen möchte.
Innere Führung
Eine wesentliche Bedeutung in der Umsetzung seiner schöpferischen Visionen schreibt Marc Thomas Merz der inneren Führung zu. „Ich bin ein Träumer, der die Lebenserfahrung machen durfte, Träume in die Wirklichkeit zu bringen. Alles tritt in unser Leben, was wir ersehnen,“ so der Schöngeist, der sich selbst immer treu geblieben ist.
„Das war aber auch nur möglich, weil ich mich schon seit Jahrzehnten innerlich führen lasse. Die innere Führung fließt letztendlich aus unserer Quelle.“
Seit nunmehr 40 Jahren führt Merz auch Tagebuch über diese inneren Erlebnisse. „Das hat mir gezeigt, dass wir alle ausnahmslos ein ,Lebensdrehbuch‘ haben. Und wenn wir da mehr Einblick hätten, wenn wir sozusagen das Äußere und das Innere miteinander verbinden würden, dann könnten wir leichter erkennen, wo wir hingehören und wo wir eben nicht hingehören“, schmunzelt Merz und fährt fort: „Sobald wir unser göttliches Potenzial freilegen und leben können, steigern wir die positive Auswirkung für uns alle. Es gibt nur zwei Wege: Öffne dich oder verschließe dich! Wähle du selbst, denn uns wurde die freie Wahl geschenkt.“
„Ahme den Gang der Natur nach. Ihr
Geheimnis ist Geduld.“
Ralph Waldo Emerson
GASTKOMMENTAR
von Sandra und Matthias Exl
Die heilende Kraft der Sonne
Von ihr hängt alles Leben auf der Erde ab. Ihr Licht und ihre Wärme nähren unseren Körper und streicheln unsere Seele.
Im Winter, wenn die Tage kurz sind und es nur wenige Sonnenstunden gibt, bemerken viele Menschen Veränderungen. Sie haben weniger Antrieb, Heißhunger auf Süßes und benötigen mehr Schlaf. In manchen Fällen kann sogar eine Winterdepression entstehen, also eine saisonale depressive Störung, deren Symptome im Sommer wieder völlig verschwinden. Aber wieso ist das so? Es gibt bekannte Faktoren, die hier eine Rolle spielen.
Sonnenlicht lockt die Glückshormone
Das fehlende Licht in den Wintermonaten hat Auswirkungen auf unsere Hormone und Neurotransmitter. Wir produzieren mehr Melatonin, das uns schläfrig macht, und gleichzeitig weniger von den aktivierenden, stimmungsaufhellenden Hormonen. Das Sonnenlicht hingegen öffnet das körpereigene „Dopingkasterl“ und es strömen Serotonin, Dopamin und Noradrenalin in das System, wodurch wir uns deutlich unternehmungslustiger und lebensfroher fühlen. Die Frühlingsgefühle lassen grüßen!
Lichtstrahlen beeinflussen über die Augen den Hypothalamus. Dieses Hirnareal ist das oberste Regulationszentrum für alle vegetativen und hormonel-
ZUR PERSON
len Vorgänge. So steuert es neben den Glücksgefühlen mitunter auch Blutdruck, Kreislauf, Körpertemperatur und Hungergefühl. Außerdem beeinflusst der Hypothalamus das Sexualverhalten sowie den Schlaf-Wachrhythmus. All diese Faktoren werden also von der Sonne mitbeeinflusst. Das ständige Tragen dunkler Sonnenbrillen beeinträchtigt allerdings die natürliche Stimulation des Hypothalamus. Aber nicht nur über die Augen wird Sonnenlicht in Glückshormone umgewandelt. Auch die Haut kann hier in Form von Vitamin D einiges dazu beitragen.
Vitamin D – Das Sonnenhormon
Dieses Vitamin, welches zugleich ein Hormon ist, wird in erster Linie vom Körper selbst gebildet, wenn wir unsere Haut der Sonne aussetzen. Es wirkt als natürliches Antidepressivum und spielt gleichzeitig eine zentrale Rolle bei der Immunabwehr. Vitamin D mobilisiert die Killerzellen und sorgt dadurch für eine effektive Bekämpfung von Krankheitserregern.
Gesund Sonne tanken
Wie kann man für eine ausreichende Vitamin-D-Bildung sorgen und gleichzeitig die schädlichen Folgen von zu viel Sonnenstrahlung vermeiden?
SANDRA UND MATTHIAS EXL teilen Wissen rund um Gesundheit und Leben in ihren YouTubeVideos und OnlineSeminaren, die sich im deutschsprachigen Raum großer Beliebtheit erfreuen. Weitere Infos: info@lanaprinzip.com oder lanaprinzip.com
Um Vitamin D zu bilden, reicht ein relativ kurzes Sonnenbad aus. Als Richtwert gilt: für sehr hellhäutige Menschen (Hauttyp I und II) reichen schon dreimal wöchentlich fünf bis zehn Minuten. Hauttyp III benötigt etwa 15 Minuten, dunklere Hauttypen bis zu 30 Minuten. Dabei ist es ratsam, so viel Haut wie möglich der Sonne auszusetzen. Sonnencreme sollte man in der VitaminD-Auftankzeit nicht nutzen. Aber natürlich ist ein Sonnenschutz wichtig, wenn man länger in der Sonne ist. Ideal ist die Zeit zwischen zehn und 15 Uhr von April bis September. Von Oktober bis März steht die Sonne in unseren Breiten generell zu tief für die VitaminD-Bildung. Laut mehreren Veröffentlichungen haben etwa 85 % der Österreicher:innen einen Vitamin-D-Mangel, sodass viele Menschen vor allem während der dunklen Jahreszeit durch eine Nahrungsergänzung mit Vitamin D ihr Immunsystem und ihr psychisches Wohlbefinden positiv unterstützen können.
Am besten bewährt hat sich die tägliche Einnahme von ca. 2.000 IE Vitamin D3. Allerdings ist es prinzipiell anzuraten, einen Status beim Hausarzt machen zu lassen und mit diesem die genaue Dosierung und die Art des Präparats zu besprechen.
Mehr Infos über Vitamin D und Tipps rund um das Thema gibt es hier
Der Pflanzenwelt mit Respekt begegnen
Künstlerin Beatrix Zygartowski bereichert das Kompetenzzentrum für naturgemäße Lebensweise auf Schloss Hunnenbrunn mit „Pflanzenbegegnungen“ der etwas anderen Art.
Vom Kärntner Kräuterpionier Ignaz Schlifni 1982 gegründet, widmet sich der Verein „Freunde naturgemäßer Lebensweise“ (FNL) seit mehr als vier Jahrzehnten dem Erhalt der heimischen Natur- und Pflanzenwelt. Ziel ist es durch die Weitergabe von Kräuterwissen und Volksheilkunde Mensch und Natur in Einklang zu bringen. Rund 200 ehrenamtliche FNL-Botschafter:innen in ganz Österreich, Deut-
schland, Italien und der Schweiz organisieren Kräutertreffs, Kräuterwanderungen und laden zu Workshops ein. Sie betreuen auch die rund 30 liebevoll gestalteten FNL-Kräutergärten.
Lernen von der Natur
Auf Schloss Hunnenbrunn bei St. Veit/ Glan befindet sich nicht nur der Sitz eines der der ältesten Kräutervereine Österreichs, sondern auch das Kompetenzzentrum für naturgemäße Lebens-
„Der Mann mit dem Vergissmeinnicht“ ist eines von 25 Werken im Kompetenzzentrum für naturgemäße Lebensweise. © Zygartowski
„Ich möchte mit meinen Werken die Herzen der Menschen berühren“.
Beatrix Zygartowski
weise mit Kräuterakademie. „Durch das vielfältige Aus- und Weiterbildungsangebot möchten wir Bewusstsein schaffen und erfüllen Aufklärungsarbeit mit nachhaltiger Wirkung“, erklärt FNL-Bundesleiterin Sieglinde Salbrechter, die die Geschicke des Vereins seit 2006 führt. Basis ist der „Volksheilkundliche Kräuterkurs nach Ignaz Schlifni“. In rund eineinhalb Jahren lernen die Kursteilnehmer:innen rund 400 Kräuter und Wildpflanzen inmitten der Natur kennen. Erfahrene Referent:innen vermitteln, wie man die Schätze der Natur richtig erntet, verarbeitet und nutzen kann. Zudem werden Aufbaulehrgänge sowie unterschiedliche Seminare und Workshops für Einsteiger:innen und Kräuterkundige angeboten.
Der FNL wurde nicht nur von der Österreichischen UNESCO Kommission ausgezeichnet, sondern ist auch Träger des Österreichischen Umweltzeichens sowie Ö-Cert Qualitätsanbieter in der Erwachsenenausbildung. „Die hohe Qualität und Transparenz unserer Kräuterakademie ist österreichweit anerkannt. Wir arbeiten daran uns stetig weiterzuentwickeln“, betont Salbrechter. Zuletzt wurde der FNL als „Regionaler Pionier“ in der Kategorie „Gemeinwohl & Soziales“ für sein Engagement in der nachhaltigen Verbesserung der Lebensqualität in den Regionen vom BML gewürdigt.
Mit Liebe bei der Sache
Um die historischen Räumlichkeiten auf Schloss Hunnenbrunn mit mehr Farbe zu beleben, entschloss sich Salbrechter im Vorjahr an die St. Veiter Künstlerin Beatrix Zygartowski heranzutreten. In einem kreativen Prozess beschäftigte sich Zygartowski intensiv mit der heimischen Pflanzenwelt und ließ sich zu 25 einzigartigen Gemälden inspirieren. „Ich bin der Meinung, dass man der Pflanzenwelt mit ganz großem Respekt entgegentreten sollte, denn wir Menschen können ohne Pflanzen nicht leben, aber die Pflanzen ohne uns,“ bekräftigt Zygartowski. Mitte Mai wurden ihre Werke bei einer Vernissage in der FNL-Zentrale präsentiert und können im Rahmen der Dauerausstellung „Pflanzenbegegnungen“ weiterhin bestaunt werden. „Ich habe die Pflanzenwelt auf meine Art interpretiert – die
Die FNLKräutergarten sind für Interessierte jederzeit frei zugänglich
Künstlerin Beatrix Zygartowski und FNLBundesobfrau Sieglinde Salbrechter vor dem Gemälde mit der Schneerose. © Plimon
„Durch das vielfältige Aus- und Weiterbildungsangebot möchten wir Bewusstsein schaffen und erfüllen Aufklärungsarbeit mit nachhaltiger Wirkung.“
Sieglinde Salbrechter
Emotion steht für mich dabei an erster Stelle. Ich möchte mit meinen Werken die Herzen der Menschen berühren“, so die Künstlerin.
Als Zeichen der Wertschätzung überreichte Beatrix Zygartowski im Rahmen der Vernissage ein Gemälde an FNL-Bundesobfrau Sieglinde Salbrechter, das für den Verein eine tiefgründige Bedeutung symbolisiert. Es zeigt jene Pflanze, die das Leben von FNL-Gründervater Ignaz Schlifni* am stärksten prägte: Die Schneerose nahm Schlifni in der Kindheit bei einer schweren Krankheit die Schmerzen, gab ihm Hoffnung und hinterließ so tiefe Spuren in seinem Herzen, dass er sein ganzes weiteres Leben den Kräutern und der Volksheilkunde widmete.
* FNL-Gründer Ignaz Schlifni verstarb am 15. August 2012, am Tag der Kräuterweihe, im 89. Lebensjahr.
Werde Mitglied in einem der ältesten Kräutervereine Österreichs!
Nähere Informationen über aktuelle Veranstaltungen, zu den über 30 Kräutergärten, der Kräuterakademie und den Verein „Freunde Naturgemäßer Lebensweise“ (FNL) findet man auf der Homepage unter www.fnl.at oder www.fnl-kraeuterakademie.at
Die Jahresmitgliedschaft beträgt € 32,– (Österreich) inkl. 6 x GesundheitsbotenMagazin pro Jahr und Vergünstigungen für Eintrittspreise bei allen FNLVeranstaltungen.
Veranstaltungstipp: Kräuterdämmerung – ab Oktober wieder jeden ersten Montag im Monat ab 18 Uhr auf Schloss Hunnenbrunn. Genieße in angenehmer Atmosphäre bei interessanten Themen eine Tasse Schlifni Tee. Der Eintritt ist frei!
KONTAKT
Kompetenzzentrum für naturgemäße Lebensweise
Schloss Hunnenbrunn Schlossweg 2
9300 St. Veit an der Glan T: +43 4212 33 461 zentrale@fnl.at
Die reinste Essenz der Heilpflanzen
Spagyrik versteht sich als ganzheitliche Therapie für Geist, Seele und Körper. In Kärnten widmet sich Helga Thun-Hohenstein seit mehr als 30 Jahren der Herstellung spagyrischer Essenzen.
Wenn Helga Thun-Hohenstein ganz allein ihre pharmazeutische Manufaktur in Grafenstein betritt, um sie mit gutem Räucherwerk zu reinigen, verspürt sie immer noch die gleiche Liebe und Ehrfurcht, wie zu Beginn ihrer Arbeit vor vielen Jahren. 1993 gründete die ehemalige Bankangestellte ihr Unternehmen „ionis Spagyrik GmbH“ und stellt fortan auf Basiswissen eines jahrhundertealten alchemistischen Prozesses hochwirksame Pflanzenessenzen aus frisch geernteten Heilkräutern nach eigenen Vorschriften „ionis“, eingetragen im Österreichischen Arzneibuch, her. Mittlerweile umfasst das Sortiment
Pflanzen sind mehr als Blüte und Blätter, Stängel und Wurzel. In ihnen wirkt eine Energie, die Geist, Seele und Körper des Menschen ins Gleichgewicht bringen kann. Johanniskraut etwa verwandelt die aufgenommene Sonnenkraft in Nervenstärke. © Plimon
„Die höchste Arznei ist die Liebe.“
Paracelsus (1493 – 1541)
mehr als 650 spagyrische Einzel-Essenzen und erprobte Essenz-Mischungen für Kinder und Erwachsene aus der Serie „Alchemie der Seele®“.
Große Wegbegleiter
Nach dem paracelsischen Grundsatz, dass dem kranken Menschen am zuträglichsten ist, was unmittelbar aus seiner Umgebung stammt, werden in der Grafensteiner Manufaktur überwiegend einheimische Pflanzen verarbeitet. Zudem wird die Zeit des Pflückens mit den Mondphasen abgestimmt, um den größtmöglichen Gehalt an reinen Heilkräften zu erhalten. „ionis Essenzen in spagyrischer Form haben die Kraft, alle Ebenen Ihres Seins zu unterstützen. Beispielsweise Regulationen im Körper
ZUR PERSON HELGA THUNHOHENSTEIN gründete 1993 das Unternehmen ionis Spagyrik GmbH. Das Herstellungsverfahren ihrer spagyrischen Essenzen ist unter der Bezeichnung „ionis“ im Österreichischen Arzneibuch (ÖAB) verankert, und die Manufaktur arbeitet auf dem Good Manufacturing Practice (GMP) Level.
anzuregen, Ihre Ruhephasen zu verbessern, Ihre Gefühlswelt zu aktivieren oder zu beruhigen. Heilkräuter in dieser Form können ein großer Wegbegleiter in allen Phasen des Lebens sein“, weiß Thun-Hohenstein. „Spagyrika sind die einzige Arzneiform, die auch zur Vorsorge verwendet werden können, weil sie das Zusammenspiel von Geist, Seele und Körper unterstützen und so den Menschen im Gesundwerden und Gesundbleiben zur Seite stehen.“
Reine Energien
Hochenergetische Produkte brauchen in der Produktion „reine“ Energien. Daher sollten bei der Herstellung spagyrischer Essenzen die wichtigsten Schritte von ein und derselben
„Das Heilmittel ist nicht, was du siehst –in der Flüssigkeit gebunden liegt es.“
Paracelsus (1493 – 1541)
Person durchgeführt werden. „Sie muss dafür Liebe im Herzen tragen und Demut empfinden. Der Schöpfungsgedanke zählt und nicht das Wirtschaftsprinzip“, betont die Unternehmerin, ihres Zeichens Österreichs einzige lizenzierte Pflanzenalchimistin mit GMP Status. Faszinierend findet Thun-Hohenstein vor allem, dass durch die vielen Arbeitsprozesse selbst hochgiftige Pflanzen in eine Form gebracht werden, die sie völlig ungiftig werden lassen und somit für den Menschen von Nutzen sind.
Alte Heilweise
Die Ursprünge der Spagyrik reichen bis ins alte Ägypten zurück. Als wichtigster Wegbereiter für das ganzheitliche Naturheilverfahren ist sicherlich der große Naturmediziner und Alchemist des Mittelalters Paracelsus (1493-1541) anzusehen. Seinen Aufzeichnungen ist es zu verdanken, dass diese spezielle Kunst der Heilmittelaufbereitung bis heute erhalten blieb. Der Begriff „Spagyrik“ setzt sich aus den griechischen Wörtern „spao“ für trennen, lösen und „ageiro“ für verbinden, vereinen, zusammen. Die Heilpflanze wird demzufolge in ihre Einzelteile zerlegt, von Giftstoffen befreit und in ihrer reinsten Form wieder vereint.
„Spagyrika
unterstützen das Zusammenspiel von Geist, Seele und Körper.“
Helga ThunHohenstein
Aufwendige Herstellung
Bei dem aufwendigen Herstellungsprozess kommen Techniken wie Gärung, Destillation sowie Veraschung zur Anwendung, wobei der Ausgangsstoff in eine besonders heilkräftige Arznei umgewandelt wird. Durch diesen Prozess des Trennens und Wiedervereinens werden die Potenziale der Pflanze voll ausgeschöpft. Das Ergebnis: Spagyrische Essenzen ionis wirken ganzheitlich, sie regen sowohl die Psyche als auch den Körper an, wieder ins Lot zu kommen und sich auf diese Weise selbst zu heilen. „Spagyrik heißt für mich, neue Sichtweisen zu erfahren, das persönliche Weltbild zu hinterfragen und zu verändern, um zu einer neuen Einheit von Geist, Seele und Körper zu gelan-
In der pharmazeutischen Manufaktur von Helga ThunHohenstein in Grafenstein werden spagyrische Essenzen hergestellt. © ionis Spagyrik
gen – und um am Ende unseres Weges ganz heil zu sein“, bekundet Thun-Hohenstein. Spagyrische Essenzen sind einfach in der Anwendung, schadstoffund giftfrei sowie ohne jegliche Nebenwirkungen. Sie sind rezeptfrei in jeder Apotheke erhältlich bzw. bestellbar.
KONTAKT
ionis Spagyrik GmbH Pharmazeutische Manufaktur seit 1993
Hauptstraße 4
9131 Grafenstein
T: +43 (0) 4225 24540
E: info@spagyrik.at www.spagyrik.at
Mit dem „Weg der Elemente“ hat Dr. Wolfgang Hofmeister eine Idee verwirklicht, um uraltes, aber zeitgemäßes Gedankengut im UNESCO Biosphärenpark
Kärntner Nockberge erlebbar zu machen. © Plimon
Klares Wasser, klarer Geist, reiner Körper
Was wir von der reinigenden Bewegung des Elements Wasser für unsere Gesundheit lernen können.
Die Aktivierung der Selbstheilungskräfte steht seit Jahrzehnten im Fokus des Wirkens von Dr. Wolfgang Hofmeister. Aus der Beobachtung von Naturereignissen zieht er Rückschlüsse auf den menschlichen Organismus und stellt Parallelen für eine ganzheitliche Gesundheitsvorsorge her. Das Element Wasser steht dabei für Bewegung und Veränderung. „Wasser kann nicht stillstehen: Wenn du in einen See hineinblickst, wenn der See spiegelglatt ist, so ist das Wasser darunter trotzdem in Bewegung“, bekräftigt Hofmeister.
„Auf der Welt gibt es nichts, was weicher und sanfter ist als Wasser. Doch um hartes und starkes zu bezwingen, kommt nichts dem Wasser gleich.“
Laotse
Rhythmus der Natur
Wasser beinhaltet zudem die vier Grundlagen der Bewegung basierend auf der Sportmedizin: Beweglichkeit, Ausdauer, Koordination und Kraft. Der Wasserkreislauf ist unendlich. Sich im Rhythmus des Wassers zu bewegen ist gesundheitsfördernd. Dazu folgende Beispiele: „Bewege ich mich zu schnell, werden im Körper zu viele freie Radikale produziert und diese greifen die gesunden Zellen an. Alles, was wir
zu schnell machen bzw. alles, was wir zu viel machen, bildet freie Radikale. So wie der Fluss braun wird, wenn er zu viel Wasser bekommt und sich erst langsam wieder klärt“, betont Hofmeister und fährt fort: „Wenn der Mensch hingegen über einen längeren Zeitraum (körperlich oder geistig) träge im Stillstand verharrt, bekommt er einen Säureüberschuss im Zwischenzellenraum und verschlackt, die Zelle hat keine Chance sich zu reinigen. So wie das Wasser im Stillstand faul und ungenießbar wird.“ Wichtig ist es daher, seine (Lauf-)bewegung an die Umgebung und das eigene Vermögen anzupassen und nicht an unpersönliche Fremdvergleiche. Jeder Fluss mündet irgendwo entweder in einen See oder in ein Meer, vergleichbar mit der körperlichen Regeneration.
Emotionen
Am Beispiel der Entsprechungen der Aggregatszustände des Wassers zeichnet Hofmeister auch interessante Vergleiche zu den menschlichen Emotionen: „So wie der Wasserdampf flüchtig und frei, so die Gedanken schnell und unentwegt – verändern beide ihren Zustand wie einerlei.“
• Druck lässt Wasser überschwappen. Druck auf die Psyche lässt auch den Menschen überschwappen und aggressiv werden.
• Hitze bringt Wasser zum Kochen. Wenn der Mensch überreizt ist, „kochen“ auch seine Emotionen irgendwann über.
• Kälte lässt Wasser zu Eis werden. Gefühlskälte bringt auch den Menschen zum Erstarren.
• Wärme kann das Eis wieder zum Schmelzen bringen. Ebenso kann Herzenswärme Gefühlskälte wieder auflösen.
Im Fluss sein
„Das Leben ist ein Fluss. Und wenn du nicht mehr fließt, dann lebst du nicht mehr“, so Hofmeister und beschreibt folgende Übung:
Gehe einen Bach entlang bis zum Ursprung und gehe gleichzeitig in Gedanken deinen eigenen Lebensweg zurück, so wie du ihn tatsächlich bisher gegangen bist.
Wenn ich fließend, wirksam lebe, bin ich gleichzeitig Dreierlei: Ufer, Bachbett und Wasser. Das Wasser drückt den Kreislauf der Ewigkeit aus für uns Menschen. Das Ufer steht für die Begrenzung, die wir haben. Und das Flussbett ist jener Bereich, wo wir unsere Spuren hinterlassen. Das ist eine Metapher, die dabei helfen kann, sich selbst zu finden.
ZUR PERSON
DR. WOLFGANG HOFMEISTER
ist Arzt für Allgemeinmedizin und Facharzt für Unfallchirurgie in Patergassen mit Ausbildung in Traditioneller Medizin. Seit über 40 Jahren begleitet er Menschen aktiv als Arzt – von der Wiege bis zur Bahre.
INTERVIEW
mit Eva Düsmann
Alles beginnt mit einem Gedanken
Über die Bedeutung von Vergebung und warum es wichtig ist Herz und Verstand in Einklang zu bringen.
Von Petra Plimon
Am Fuße des Kraftberges Mirnock in Kärnten gibt die gebürtige Hamburgerin Eva Düsmann regelmäßig körperorientierte Coachings und Seminare für Persönlichkeitsentwicklung.
Im Interview mit YAvida spricht Eva Düsmann über die Kraft der Gedanken und erklärt, was wir speziell von den Hawaiianern über Vergebung lernen können.
YAvida: Energie folgt der Aufmerksamkeit. Wie funktioniert dieses Prinzip in der Praxis?
Eva Düsmann: Dort, wo Du Deine Aufmerksamkeit hast, dort fließt Deine Energie hin. Mit anderen Worten: Worüber denkst Du nach?! Wir denken täglich bis zu 80.000 Gedanken und bis zu 90 Prozent davon wiederholen sich ständig unbewusst. Jeder Gedanke ist ein elektrischer Impuls – ein Samen. Denkst Du ihn immer wieder und wieder, schaffst Du Materie. ALLES beginnt mit einem Gedanken. Jedoch, wenn Du 90 Prozent Deiner Gedanken unbewusst ständig wiederholst, wird sich NICHTS in Deinem Leben verändern. Du kannst nur das denken, woran Du glaubst, also aus Deinen unbewussten Glaubenssätzen heraus.
ZUR PERSON EVA DÜSMANN ist „Authentic Personality Developerin”. Im Fokus ihres Wirkens steht körperorientiertes Coaching vereint mit den Grundsätzes der hawaiianischen Lebensphilosophie Huna. Weitere Informationen und Meditationen unter www.eva-duesmann.de
Glaube versetzt bekanntlich Berge. Jeder Gedanke keimt sofort, auch wenn Du es im Außen noch nicht erkennen kannst. Über was denkst Du nach? Über negative Erfahrungen, die Du irgendwann gemacht hast?
Was kann man sich darunter vorstellen?
Der elektrische Impuls eines Gedankens erzeugt in Deinem Körper ständig „Hormon-Cocktails“. Dementsprechend fühlst Du diese Emotionen. Und so wie Du Dich fühlst, nimmst Du um Dich herum bestimmte Situationen wahr und interpretierst sie. Ob es wahr ist oder nicht: Je öfter wir es wiederholen, desto mehr wird es zu einer Gewohnheit und ständig geht ein sogenannter „Autopilot“ an. Wir treffen quasi die gleichen Entscheidungen und handeln demnach immer gleich. Deine Gefühle und Deine Gedanken bestimmen sozusagen Deinen Seinszustand. Man kann auch sagen, sie bestimmen Deine Frequenz, in der Du schwingst. Die Gedanken sind die Sprache des Gehirns und sind elektrisch geladen. Die Gefühle sind die Sprache des Herzens und sind magnetisch. Beide zusammen bauen Dein elektro-magnetisches Feld auf. So, wie Du Dich fühlst, entscheidest Du.
Wie werden Entscheidungen getro�en?
Wir haben immer zwei Motivationen, um Entscheidungen zu treffen. Aus der Angst oder aus der Liebe heraus! Wenn Du Entscheidungen aus der Angst heraus triffst, bist Du alles andere als im Herzen. Beispiel: Ich kann aus der Angst heraus eine Beziehung wollen, weil ich Angst habe, alleine zu sein. Oder aus der Liebe heraus, weil ich die andere Person von ganzem Herzen liebe. Was ist eine Frequenz? Das ist
Energie. Was ist Energie? Es sind Informationen. Mit anderen Worten, wir bekommen immer das, was wir sind! Was Du fühlst, ist maßgebend, denn das ist Deine Frequenz. Was matcht sind „nur“ Energien!
Kann die Frequenz verändert werden?
Ja. Jedoch ist es zunächst leichter in einen „alten Pfad“, in eine „alte Frequenz“ zurückzufallen, als bei seinen neuen Entscheidungen oder Visionen zu bleiben. Man könnte auch sagen, unser Körper ist im „Autopilot-Modus“ und übernimmt quasi den Geist. So spielen wir aus unbewussten Glaubensund Verhaltensmustern heraus unsere sogenannte Rolle in verschiedenen Situationen. Doch das sind nicht wir, sondern erfahrene und erlernte Muster. So fängt ALLES mit einem Gedanken an, auch das größte Projekt – alles ist unsere eigene Kreation. Daher ist es besonders wichtig Herz und Verstand im Einklang zu bringen – mit bewussten Veränderungen im Mindset. Wenn Du nämlich ständig über die Vergangenheit nachdenkst, wirst Du immer in derselben Frequenz sein. Denn Dein Körper kennt nur das JETZT! Er hat kein Zeitgefühl. Du bist und reagierst ständig aus der Vergangenheit heraus. Was würde die Liebe tun? Je mehr Du im Herzen bist, nämlich in der Liebe, desto mehr bist Du authentisch, bist Du echt!
Welche Bedeutung hat in diesem Kontext Vergebung?
Frieden mit der Vergangenheit zu schließen, bedeutet Freiheit! Du hast immer die Wahl, ob du Dein Leben als Opfer oder als Schöpfer meisterst. Wenn Du nicht vergeben kannst und z. B. mit Wut oder Leid noch in Deiner Vergangenheit ver-
„Schau auf deine Widerstände, dahinter verbirgt sich dein größtes Potenzial.“
Eva Düsmann
haftet bist, bist Du unfrei. Du hast Deine Macht an Deine Vergangenheit, Situationen oder Personen abgegeben. Du bist abhängig von Deiner Vergangenheit und das im wahrsten Sinne des Wortes, denn wir können auch von Gefühlen abhängig sein, die der Körper einfordert. Vergebung ermächtigt Dich wieder, da Du Deine Aufmerksamkeit wieder ins Hier und Jetzt ziehst.
Wie kann ich vergeben?
Ein Ritual, das uns helfen kann, Freiheit zu erlangen, indem es uns lehrt, die Vergangenheit zu akzeptieren und Verantwortung für unser Leben zu übernehmen, ist „Ho’oponopono“. Es
stammt aus dem Gedankengut der hawaiianischen Huna-Lehre und bedeutet übersetzt „innere und äußere Ordnung“. Ho’oponopono wird zur Lösung von Problemen, Störpotentialen und Konflikten jeglicher Art angewandt. Es schafft Ordnung im Innen (Körper) und dann im Außen, da alles mit allem verbunden ist. Es ist reine Quantenphysik.
Es zeigt, dass Mikrokosmos und Makrokosmos synchron schwingen und unser äußeres Erleben und unser inneres Sein widerspiegelt. Indem wir neutral gegenüber unserer Vergangenheit werden, erlangen wir Selbstermächtigung und Unabhängigkeit.
ionis Spagyrik
HO’OPONOPONO –EIN BEISPIEL
Sehr häufig spielen wir in unserem Leben eine Rolle und sind nicht wahrhaftig, weil wir Konflikte scheuen. Doch wenn ich nicht echt bin, wie soll mein Gegenüber mich dann kennenlernen? Sprich die folgenden Sätze ruhig und bewusst nacheinander. Die Reihenfolge ist lediglich beispielhaft:
Es tut mir leid, dass ich nicht wahrha ig bin.
Ich vergebe mir.
Ich vergebe allen anderen, die mir gegenüber nicht wahrha ig sind.
Ich liebe mich.
Ich liebe alle, denen gegenüber ich nicht wahrha ig bin.
Danke für die Heilung mit Liebe im Hier und Jetzt.
Danke für die Transformation. Danke für die Wunder in meinem Leben.
Kinder- und Märchen-Essenzen by HP B.Tayler
Kinder und Märchen sind seit jeher miteinander verbunden. Spagyrische Essenzen ionis sind besonders feinstof ich und für Kinder und Kinderseelen der Erwachsenen sehr gut geeignet.
FACHKOMMENTAR
von Marina Salmhofer
Stress: Gesunde Bewältigungsstrategien statt Alkoholkonsum
Von beruflichen Herausforderungen bis hin zu persönlichen Verpflichtungen:
Stress kann unser Wohlbefinden beeinträchtigen und anfällig für ungesunde Bewältigungsmechanismen machen.
Stress kann eine starke Triebkraft für süchtiges Verhalten sein: Zum Abschluss eines stressigen Tages ein Feierabendbier oder ein gemütliches Glaserl Wein auf der Couch, um runterzukommen und „abzuschalten“. Der Mensch sucht im gestressten Zustand nach raschen Entspannungsmöglichkeiten bzw. Belohnungen, um sich besser zu fühlen. Der Griff zum Alkohol kann kurzfristig Erleichterung bringen, sich jedoch langfristig – je nach Konsum – negativ auswirken.
„Sorgen ertrinken nicht in Alkohol. Sie können schwimmen.“
Heinz Rühmann, Schauspieler
Genuss oder Sucht?
Alkohol oder auch andere Suchtmittel – sogar Schokolade – wirken schnell auf das Belohnungssystem in unserem Gehirn. In geringen Mengen wirkt Alkohol stimmungshebend, entspannend, sogar angstlösend und mindert das Stresshormon Cortisol. Also alles in allem positive Effekte. Gesellschaftlich ist Alkohol zudem „anerkannt“. Dadurch fällt man auch lange nicht mit einem vermeintlichen Problem auf. Und Alkohol macht vor keiner Schicht halt: Von der gestressten Mutter zu Hause bis zu einem Manager einer großen Firma – Alkohol beruhigt
scheinbar die Nerven. Doch was passiert, wenn der Konsum zu exzessiv wird, wenn die Person die Kontrolle über den Konsum und schließlich über sich selbst verliert?
Sowohl Stress als auch Alkohol können unsere Denkmuster verzerren, was dazu führt, dass kurzfristige Belohnungen über langfristige Konsequenzen gestellt werden.
Sollte der Stressabbau und das Abschalten nur mehr mit dem Konsum von Alkohol möglich sein, sollten die Alarmglocken schrillen. Stressabbau wird deswegen nicht vermieden, sondern nur verlangsamt. Die Chance damit gezielt in ein Burn-Out zu laufen, ist sehr groß.
Übrigens: Alkohol lässt schlechter schlafen, verhindert die Regeneration und macht empfindlicher, gereizter und dadurch stressempfindlicher. Ein Teufelskreislauf, dem man nur sehr schwer wieder entkommen kann!
Selbstfürsorge ist angesagt
Der erste Schritt zur Bewältigung von Stress und der Vermeidung von Suchtverhalten ist, sich der eigenen Stressoren bewusst zu werden. Die Identifikation und die Reflexion dessen, was einen stresst, kann gesunde Bewältigungsstrategien hervorrufen und begleitend unterstützen. Selbstfürsorgepraktiken, wie gesunde Ernährung, ausreichend Bewegung und Schlaf sind entscheidend für die Bewältigung von
Stress. Diese Praktiken stärken nicht nur unseren Körper, sondern auch unseren Geist. Techniken wie Meditation, Atemübungen und progressive Muskelentspannung können dabei helfen, Stress abzubauen und das Wohlbefinden zu steigern.
Unterstützung in Form von Gesprächen im Freundes- und Bekanntenkreis, bei Therapeut:innen, Coaches oder Berater:innen können von großem Wert sein. Das Sprechen über Gefühle und Erfahrungen kann helfen, Belastungen zu verarbeiten und gesunde Bewältigungsstrategien zu entwickeln.
ZUR PERSON
MARINA SALMHOFER ist ganzheitliche Beraterin und begleitet Einzelpersonen, Teams und Unternehmen in Fragen der psychosozialen Gesundheit. Sie ist zudem Landessprecherin des Berufsverbandes der sozialen Arbeit Kärntens.
Der Schlüssel zu gelebter Prävention
Immer mehr Unternehmen setzen auf psychosoziale Beratung und Supervision, um ihre Mitarbeiter:innen weiter zu entwickeln und ein positives Arbeitsumfeld zu schaffen.
Stress und Konflikte im Berufs- als auch im Privatleben können das Wohlbefinden stark beeinträchtigen und auf Dauer sogar krank machen. Hier setzt psychosoziale Beratung auch im Unternehmen an. Ob Stressmanagement, Burnout-Prävention oder Supervision: Psychosoziale Berater:innen bieten professionelle Unterstützung bei persönlichen und beruflichen Herausforderungen und sind der Schlüssel zu gelebter Prävention. Aufgrund einer mehrjährigen, gesetzlich geregelten Ausbildung mit hoher Praxisorientierung sind psychosoziale Berater:innen qualifiziert, Menschen persönlich durch alle Bereiche des Lebens zu begleiten. Der Berufsstand erfährt zudem aufgrund der neuen Verordnung, die 2022 in Kraft trat, eine wesentliche Aufwertung im Sinne der hohen Qualität.
Klarheit und Transparenz: Psychosoziale Beratung und Supervision tragen nachhaltig zum Erfolg in Unternehmen bei, wenn die Angebote frühzeitig in Anspruch genommen werden. © Adobe Stock
Frühzeitig beginnen „Psychosoziale Beratung zählt zu den Säulen der Gesundheitsvorsorge in Österreich und trägt mittlerweile immer mehr zum Erfolg von Unternehmen bei“, erzählt Irene Mitterbacher, Obfrau der Fachgruppe Personenberatung und Personenbetreuung in der Wirtschaftskammer Kärnten. Psychoso-
„Mentales Wohlbefinden wird zum entscheidenden Faktor: Geht es den Mitarbeiter:innen gut, geht es auch dem Unternehmen gut.“
Irene Mitterbacher
ziale Berater:innen helfen Menschen dabei, schwierige Situationen in Alltag und Beruf zu meistern. Wobei der Fokus eindeutig auf die Prävention und ein ganzheitliches Gesundheitsverständnis zu richten sei: „Im Rahmen der psychosozialen Beratung werden Menschen dabei unterstützt, Probleme anzusprechen und gar nicht erst in eine Krankheit zu kommen. Es ist empfehlenswert, professionelle Angebote frühzeitig in Anspruch zu nehmen und zu beginnen, bevor es zu spät ist.“ Eine Interventionsmöglichkeit, noch
„Die Supervision ist ein wirksames Konzept, um Qualität und Zufriedenheit am Arbeitsplatz sowohl für Mitarbeiter:innen als auch für Führungskräfte nachhaltig zu fördern.“
Irene Mitterbacher
bevor weitergehende Krankenstände oder teure Behandlungen notwendig werden, ist somit eines der Kernelemente psychosozialer Beratung. Gleichzeitig können aber auch bereits bestehende psychische bzw. psychosomatische Belastungen mittels gezielter Gesprächsführung und vielfältigen Interventionsmethoden gelindert werden.
ZUR PERSON
KR IRENE
MITTERBACHER ist diplomierte Lebens und Sozialberaterin in eigener Praxis, Fachgruppenobfrau Personenberatung und Personenbetreuung in Kärnten, Vorstandsmitglied des Fachverbandes Personenberatung und Personenbetreuung in der WKÖ, SpartenobfrauStellvertreterin in Kärnten.
Mentales Wohlbefi nden
„In einer Zeit, in der Unternehmer:innen, Führungskräfte und Mitarbeiter:innen geforderter denn je sind, wird mentales Wohlbefinden am Arbeitsplatz zum entscheidenden Faktor“, betont Mitterbacher. Psychosoziale Beratung kann in verschiedenen Formen – von Einzelgesprächen bis hin zu Gruppensitzungen – zu einer aktiven, positiven Lebens- und Berufsbewältigung beitragen. Meist stehen Themen wie Stressmanagement, Konfliktlösung, Umgang mit Krisen und persönliche Entwicklung im Vordergrund. Gleichermaßen Platz finden aber auch private Themenstellungen.
Supervision am Arbeitsplatz
Eine Methode, die immer häufiger im beruflichen Kontext zur Anwendung kommt, ist die Supervision. „Der Bedarf ist steigend. Zahlreiche Unternehmen greifen auf das Angebot bereits zurück und nutzen die Supervision als Möglichkeit, um mehr Klarheit und Transparenz in betriebliche Prozesse zu bringen“, erklärt die Fachgruppenobfrau. „Aus unserer Sicht ist die Supervision zudem ein wirksames Konzept, um Qualität und Zufriedenheit am Arbeitsplatz sowohl für Mitarbeiter:innen als auch für Führungskräfte nachhaltig zu fördern. Sie ermöglicht den Beteiligten eine Reflexion ihres beruflichen Handelns und ihrer beruflichen Identität. Dabei wird ein Blick auf das berufliche Geschehen aus einer ‚Metaperspektive‘ geworfen.“ Einhergehend damit steht das Ziel, mehr Selbstbestimmung im Umgang mit Belastungen, Veränderungen und Krisen zu erreichen, was zu mehr Resilienz führt.
Neue Verordnung
Mit der neuen Verordnung, die 2022 in Kraft trat, wurde der Berufsstand der psychosozialen Beratung zudem auf ein
neues Level gestellt, auch was die Gleichstellung mit anderen beratenden Berufen, die sich mit psychischer Gesundheit beschäftigen, betrifft. „Mittels akademisch-universitärer Ansprüche und einer staatlichen, einem Bachelor-Grad gleichwertigen Befähigungsprüfung erfährt die psychosoziale Beratung eine enorme Aufwertung“, erklärt Mitterbacher. Zudem wurde das Gütesiegel „staatlich geprüft“ implementiert: Psychosoziale Berater:innen haben ab sofort die Möglichkeit, die für den Beruf erforderliche Qualifikation gegenüber Ihren Klient:innen durch die Ablegung der staatlichen Befähigungsprüfung sichtbar zu machen.
KONTAKT
Wirtschaftskammer Kärnten, Fachgruppe Personenberatung und Personenbetreuung Europaplatz 1 9021 Klagenfurt am Wörthersee T:+43 5 90 904 160 E: petra.kreuzer@wkk.or.at www.lebensberater.at
Hier gibt es weitere Informationen rund um die Angebote sowie Kontakte zu hochqualifizierten psychosozialen Berater:innen für Aufstellungsarbeit, Mediation, Paarberatung, Stressmanagement & BurnoutPrävention, Supervision und Trauerbegleitung.
Mehr Lebensqualität im Alter
Der freiwillige Besuchsdienst des Roten Kreuz Kärnten geht neue Wege. Die VRBrille „Vita-Blick“ soll Senior:innen künftig grenzenloses Ausflugsvergnügen bieten.
Das Leben im Alter genießen, auch wenn es da oder dort zwickt. Wer wünscht sich das nicht für seinen letzten Lebensabschnitt? Wenn die Fitness nachlässt und der tägliche Alltag nur noch mit mehr oder weniger großer Unterstützung von Verwandten, Freunden oder Pflegekräften gemeistert werden kann, sind diesem Wunsch rasch enge Grenzen gesteckt.
Das Rote Kreuz Kärnten hat mit dem Besuchsdienst freiwilliger Mitarbeiter:innen ein Projekt ins Leben gerufen, das der Vereinsamung älterer bzw. alleine lebender Menschen entgegenwirken soll. Dabei geht es nicht um Pflegetätigkeiten oder Hilfe bei anstehenden Hausarbeiten, sondern um Unterhaltung und Abwechslung. Spaziergänge, eine Partie Schach, Berichte aus der Tageszeitung vorlesen oder gemeinsames Basteln tragen dazu bei, den Alltag der Senior:innen zu bereichern. Diese Dienste sollen nun mittels Virtual Reality (VR) bereichert werden.
In 30 Minuten nach Rom & zurück
Mit dem jüngsten Projekt „Vita-Blick“, einer VR-Brille, die aktuell im Rahmen eines Pilotprojektes getestet wird und großen Anklang findet, setzt das Rote Kreuz auf neueste Technik. Die virtuellen Ausflüge bringen Senior:innen nicht nur Freude und Abwechslung, sondern fördern auch den Austausch mit Angehörigen und Betreuungspersonen. Erlebtes wird erzählt, Erinnerungen werden wach gerufen und das
„Wir wollen mit der Virtual-Reality-Brille ,Vita-Blick‘ einen deutlichen Impuls für mehr Lebensqualität im Alter setzen“.
Martin Pirz
immer enger werdende Umfeld öffnet sich plötzlich wieder. Körperliche Beeinträchtigungen spielen keine Rolle, bestehende Grenzen werden mit dem Tragen der Brille niedergerissen. Eine imaginäre Freiheit verdrängt den Alltagstrott. Überzeugt vom Nutzen der VR-Brille zeigt sich auch Kärntens Rotkreuz-Präsident Martin Pirz: „In einer Zeit, in der soziale Interaktion und das Erleben neuer Erfahrungen besonders wichtig sind, freuen wir uns, ein wegweisendes Projekt vorzustellen.“
So können Sie helfen
Um den Senior:innen diese virtuelle Freiheit zu schenken, hat das Rote Kreuz Kärnten eine Spendenanaktion ins Leben gerufen, die den Ankauf der Brillen ermöglichen soll. „Um dieses Projekt zu verwirklichen und unseren Klient:innen im Besuchsdienst diese besonderen Erlebnisse zu ermöglichen, sind wir auf Unterstützung angewiesen.
Jede Spende zählt und trägt dazu bei, das Leben älterer Menschen zu bereichern und ihre Lebensqualität zu verbessern“, so Pirz.
Wer hingegen lieber selbst tätig werden möchte, hat die Möglichkeit eine kostenlose Besuchsdienstausbildung beim Roten Kreuz Kärnten zu absolvieren und sich später zur „Bleib Aktiv-Trainerin“ ausbilden zu lassen. Mit „Vita-Blick“ im Gepäck, können Sie – wenn die Spendenaktion die erhoffte Unterstützung bringt – künftig Reiseleiter:in bei den virtuellen Touren betagter Menschen werden und ihnen Ausflüge in neue Welten ermöglichen.
ZUR PERSON
DR. MARTIN PIRZ ist Präsident des Roten Kreuzes Kärnten.
Spendenmöglichkeit für dieses Projekt unter mein-roteskreuz. at oder hier
KONTAKT
Österreichisches Rotes Kreuz Landesverband Kärnten GreteBittnerStraße 7 9020 Klagenfurt am Wörthersee E: spenden@k.roteskreuz.at www.roteskreuz.at/kaernten Telefonnummer zur Anmeldung für das Projekt Besuchsdienst: 050 9144-1064
Mit der präventiven Pflegebetreuung direkt in den Gemeinden wird ein wichtiger Schritt für die Zukunft des Pflegewesens gesetzt. © Privat
Caring Communities als Zukunft der Demenzversorgung
Die steigende Zahl an Demenzbetroffenen erfordert neue Betreuungsstrategien. Ein möglicher Lösungsansatz sind sensibilisierte Lebensräume.
Kärnten nimmt mit sieben von 15 „Demenz aktiv“-Gemeinden sowie 98 PflegenahversorgungsGemeinden eine führende Rolle im Bereich der Demenzvorsorge in Österreich ein. Damit wird vorausschauende Handlungsweise gezeigt, denn der Altersschnitt steigt rapide an und damit auch die Zahl an Demenzbetroffenen. „Für die kommenden Jahre werden rund 60.000 jährliche Neuerkrankungen prognostiziert – aktuell sind es 33.500. Damit stehen wir vor einer der größten Versorgungsherausforderungen der Zukunft“, ist Kärntens Gesundheitsreferentin Beate Prettner überzeugt.
Lebensräume scha�en
Ein Lösungsansatz im Pflegebereich wird in Caring Communities gesehen. Diese sollen adäquate Lebensräume für
WISSENSWERT
Im 2040 wird die Zahl an Demenzbetro�enen in Österreich auf ca. 240.000 Personen angestiegen sein.
Betroffene und deren Angehörige in ihrem unmittelbaren Zuhause bieten. Dabei ist ein entsprechend professioneller und sensibilisierter Umgang mit den Betroffenen – sei es durch Nahversorger, Ämter, Apotheken ... kurzum alle Einrichtungen, die im Alltag aufgesucht werden – sicherzustellen. Ein Ziel der 2016 ins Leben gerufenen Demenzstrategie ist daher auch, Demenz weg vom rein medizinischen Aspekt hin zu einem gesellschaftlichen Aspekt zu bringen.
Gesellschaftlicher Anschluss
Silvia Fellner, Pflegekoordinatorin und Community Nurse in Kooperation mit der Pflegevorsorge des Landes Kärntens, teilt ihre Erfahrungen rund um die besonderen Herausforderungen und Bedürfnisse bei der täglichen Arbeit. Die diplomierte Gesundheits- und Krankenpflegerin nimmt in den von ihr betreuten vier Gemeinden Preitenegg, Frantschach St. Gertraud, Reichenfels und Bad St. Leonhard einen zunehmenden Unterstützungsbedarf in den Haushalten wahr. „Viele Menschen – besonders in Ein-PersonenHaushalten – vereinsamen. In Summe geht es bei dem Projekt Pflegenah-
versorgung und Aufbau des Ehrenamtes darum, ein gut ausgebautes und professionelles Netzwerk für ältere und /oder demente Menschen und pflegende Angehörige zu schaffen. So lang als möglich ein selbstbestimmtes Leben zu führen, mit kleinen Unterstützungen wie Fahrtendiensten, Apothekenwegen oder Besuchsdiensten, wird somit im ländlichen Bereich wieder einfacher.“
Womit jeweils geholfen wird, ist bedarfsorientiert. Wesentlich ist aber für viele Menschen – insbesondere am Land – die Mobilität. Während in den meisten Gemeinden die ehrenamtlichen Helfer:innen mit dem eigenen PKW (eine Abrechnung erfolgt gegen amtliches Kilometergeld) unterwegs sind, hat die die Gemeinde Preitenegg bereits in einen Neun-Sitzer Bus investiert, der die Fahrtendienste erleichtern soll.
Ehrenamtliche Helfer:innen Aktuell darf sich Silvia Fellner über die Zusammenarbeit mit 45 „Ehrenamtlichen“ in „ihren“ Gemeinden freuen. Diese betrachtet sie als das Herzstück der Caring Communitys: „Durch die Niederschwelligkeit des Angebots bilden die ehrenamtlichen Helfer:innen
oft die Brücke zu den Hilfesuchenden. Dies ist in meiner täglichen Arbeit eine sehr große Unterstützung.“ Der Großteil der „Ehrenamtlichen“ gehört der Altersklasse 60+ an. Menschen, die nach Beendigung ihres Arbeitslebens etwas Sinnvolles machen möchten. Sie erhalten eine spezielle Einschulung, sind kranken- und unfallversichert und können an Fortbildungen sowie gemeinsamen Aktivitäten wie z. B. dem Ehrenamtswandertag teilnehmen. Ange-
„Ehrenamtliche Arbeit bedeutet nicht nur, Aufgaben zu erfüllen, sondern auch, Hoffnung und Zusammenhalt zu schaffen.“
Silvia Fellner
bote, die gerne genutzt werden. Die Helfenden dürfen sich neben dem Gefühl wertvolle Arbeit zu leisten, auch über ein Netzwerk an sozial engagierten Gleichgesinnten freuen.
Z UR PERSON
SILVIA FELLNER ist Pflegekoordinatorin und Community Nurse in Kooperation mit der Pflegevorsorge des Landes Kärntens.
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Erlaube dir, wirklich DU zu sein: Authentizität als Kraftquelle
Verbiegen, Anpassen und Schauspielern können Wut, Erschöpfung und auch körperliche Beschwerden verursachen. Authentizität hingegen fördert Flow und Freude.
Doch wie unterscheide ich zwischen Sein und Schein?
Authentizität und Für-SichEinstehen sind trainierbar: Starten wir gemeinsam ins Krafttraining der ganz besonderen Art!
„Sei du selbst! Alle anderen gibt es schon.“
Oscar Wilde
❶Notieren Sie für die vier Lebensbereiche Berufsumfeld, Herkunfsfamilie (sprich: Kontakt mit Ihren Eltern), Partnerschaft und enges Umfeld (sprich: engster Freundeskreis) Situationen, die Ihnen Energie rauben, in denen Sie müde werden, Situationen, in denen Sie „grantig“ werden oder Kopfschmerzen, Magenschmerzen bekommen.
❷Nach zwei bis drei Wochen schauen Sie sich die notierten Situationen an, und fragen sich: Welches Verhalten von mir kostet mir hier Energie? Wie gebe ich mich, um zu gefallen, um anerkannt zu werden, um zu entspre-
chen? Welche Fassade will ich aufrechterhalten, die ich nicht (mehr) bin?
Ein Beispiel aus der Praxis, damit die Aufgabe klarer wird: Im Berufsumfeld weiß jeder, Sie sind immer erreichbar, beantworten Anliegen sofort (asap) und bis spät abends oder in der Mittagspause. Sie haben für alle Anliegen ein o� enes Ohr. Dadurch kommen Ihre Bedürfnisse (keine Zeit zum Mittagessen, für Sport, für Projektrecherche, Refl exion, ...) zu kurz und Sie gestalten immer weniger aktiv, aufgrund der vielen „ReAktionen“, die von Ihnen verlangt werden.
Altes Mindset: Ich bin für den Flow im Team verantwortlich. Ich bin immer erreichbar für alle.
❸Nachdem Sie die vier Bereiche analysiert haben, oder auch nur einen –das ist Ihnen überlassen – startet der dritte Teil der Übung: Sie schnappen sich gute Schuhe und gehen 20 Minuten ins Grüne spazieren, hören das Lied von Sarah Connor „Hör auf deinen Bauch“ (oder ein anderes motivierendes) und überlegen sich: Wie mag ich
aktuell wirklich wirklich sein? Wie wäre ich mehr im Flow? Was würde ich intuitiv am liebsten tun? Welches Verhalten würde mir jetzt mehr entsprechen? Und dann kommen Sie heim und notieren die Erkenntnisse des „WalkYourTalks“. Kürzen Sie diese zu einem neuen Mindset-Gedanken bzw. Glaubenssatz. Dieser könnte wie folgt aussehen:
JOB – Neues Mindset: Ich bin für meinen Flow verantwortlich, um Energie für die Anliegen des Teams zu haben. Ich setze Zeitfenster für mich und für die Anliegen des Teams.
BEZIEHUNG – Neues Mindset: Ich kommuniziere meinem Lieblingsmenschen o� en meine Bedürfnisse und sage JA zu mir und meinen Wünschen. Ein Nein zu anderen, ist ein Ja zu mir.
UMFELD – Neues Mindset: Ich ö�ne mich meinem Umfeld für neue Impulse, um meinen individuellen Weg zu finden.
HERKUNFTSFAMILIE –
Neues Mindset: Ich frage um Unterstützung, wenn ich sie brauche.
❹Nun überlegen Sie, welche neuen Gewohnheiten und Handlungen diese Sätze konkret zur Folge haben und welche Gewohnheiten (Reaktionen) dadurch wegfallen. Und dann starten Sie langsam, Schritt für Schritt, in die Umsetzung. Diese braucht Zeit!
Abschließend – damit Sie richtig im Flow bleiben – überlegen Sie, welchen Preis Sie dafür zahlen, wenn Sie das neue Mindset aktivieren. Ist Ihnen der Preis der Authentizität bewusst? Oder doch zu hoch? Denn es werden vielleicht nicht alle begeistert reagieren, wenn Sie plötzlich Grenzen liebevoll aufzeigen und sich für sich selbst einsetzen.
Allerdings: Auch ihr aktuelles Verhalten hat einen Preis, wie vielleicht der Verlust von Motivation, Lebensfreude, Gesundheit. Es ist Ihr Leben, deswegen ist es Ihre Entscheidung, wie hoch aktuell ihre „Zahlungsbereitschaft“ ist. Wenn Sie sich gegen Authentizität entscheiden, also für weiterhin Schauspielerei und Verbiegen, dann nehmen Sie ab heute (weil Sie den Artikel gelesen haben) bewusst den Preis in Kauf. Egal wie Sie es machen, Sie haben recht, weil es ihr Leben ist.
Schöne neue Erkenntnisse und viele Erfolgsmomente am Weg wünscht Ihnen Angelika Pinter!
ZUR PERSON ANGELIKA PINTER ist BusinessCoach für mentalen und körperlichen Erfolg und Diätologin. Für weitere RitualTipps rund um eine e�ziente und freudvolle Lebensgestaltung: angelikapinter.com oder angelikapinter.info © Schalk
INTERVIEW
„Aus der Reduktion folgt die Wertschätzung“
Ein Leben mit Hirten und Jägern in der Wildnis: Christian Bock wanderte fünf Sommer, zwei Winter und 5.000 Kilometer mit Pferden durch das kirgisische Hochgebirge. Von Petra
Christian Bock (38), der auf einem Bergbauernhof im Gailtal aufgewachsen ist, reist seit mehr als 15 Jahren zu den entlegensten Plätzen und Kulturen unserer Erde. Im Interview mit YAvida teilt der Kärntner wertvolle Erkenntnisse für unsere Zeit.
YAvida: Wie wurde deine Begeisterung für das Reisen geweckt?
Christian Bock: Alles begann mit einem Ausbruch. Nach der HTL und einem stressreichen Job als Software
ZUR PERSON
CHRISTIAN BOCK
ist Reisender, Fotograf und Vortragender. In Abenteuervorträgen quer durch den deutschsprachigen Raum teilt er seine Reiseerlebnisse. Mehr dazu unter www.christian-bock.net
Entwickler sowie der Trennung von meiner damaligen Freundin beschloss ich im Alter von 20 Jahren spontan allein für ein halbes Jahr nach Australien zu gehen. Das Reisen war für mich wie eine Bewältigungsstrategie: Ich habe quasi mein Korsett abgelegt und gelernt mehr auf mein Gefühl zu hören, auch eine Balance zu entwickeln zwischen meinen rationalen und irrationalen Fähigkeiten. Es war eine Chance sich langfristig anders zu entwickeln, weil ich komplett neue Eindrücke gesammelt habe. Auf dem Weg zum theoretischen Physiker entdeckte ich schließlich während meines Studiums die Leidenschaft für lange Trekking- und Wildnisreisen sowie die Liebe zur Fotografie.
Was ist das Besondere an deiner Art zu reisen?
Auf Reisen überlasse ich generell viel dem Zufall. Das ist eine Möglichkeit enger mit Menschen in Berührung zu kommen, die anders leben bzw. andere Vorstellungen haben, als man es bei uns gewohnt ist. Überhaupt würde ich sagen: Je weniger ich geplant, organisiert oder mir im Vorfeld Gedanken gemacht habe, desto wertvoller war die jeweilige Reise. So spürst du auch viel mehr hinein, was in einem Land eigentlich vorgeht. Neugier und Moti-
„Ich verstehe die eigene Welt durch diese fremde Welt viel besser.“
Christian Bock
vation gehören natürlich auch dazu. Eine neue Kultur kennenlernen kann ich am besten, wenn ich auf mich allein gestellt bin. Ich glaube, ich hätte sonst z. B. auch nicht russisch gelernt.
Du warst insgesamt zwei Jahre mit Pferden quer durch Kirgistan unterwegs. Welche Erfahrungen konntest du dort sammeln?
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass sich der gefühlte Lebensstandard, wenn du nur lange genug „in einem anderen Leben“ lebst, anpasst. Und der Lebensstandard in Zentralasien ist für mich halt ein Pferd, ein Zelt, ein Schlafsack und etwas zu essen. Und wenn man lange genug dort ist, kann man nicht (mehr) wirklich verstehen, wozu wir hier in Europa so viel brauchen. Denn aus kirgisischer Sicht sind wir reich und haben schon lange alles erreicht: Wir haben etwas zu essen, wir haben ein Dach über dem Kopf, unter Umständen eine Familie. Das sind quasi die Dinge, die die Menschen dort beschäftigen.
Und wenn du dann zurückkommst in deine Heimat, erscheint dir die eigene Welt zunächst sehr fremd. Nach solchen Reisen braucht es immer mehrere Wochen, bis ich mich wieder hier einfinde. Dieses Gefühl, das baut sich dann wieder ab, weil man sich wieder anpasst. Es ist quasi ein ähnlicher Prozess, der auch stattfindet, wenn man sich an fremde Gegebenheiten, wie jene in Kirgistan, anpasst.
Welche Erkenntnisse hast du gewonnen?
Ich habe gemerkt, dass ich vor meinen Reisen sehr ungesättigt war, vielleicht zu einem gewissen Grad sehr getrieben. Es ist auf jeden Falls so, dass mich speziell die Reisen nach Kirgistan sehr viel zufriedener gemacht haben, vor allem in Bezug auf mein Heimatland Österreich, weil ich das Gefühl habe, dass Vieles in meiner Umwelt weit über das hinausschießt, was ich gelernt habe, was man eigentlich zum Leben braucht und dass ich das auch nicht mehr wirklich verfolge. Dadurch habe ich sehr viel mehr Ruhe gewonnen und Wertschätzung entwickelt. Ich verstehe die eigene Welt durch diese fremde Welt viel besser.
Was möchtest du den Menschen in deinen Vorträgen vermitteln?
Wertschätzung und Dankbarkeit für die Möglichkeiten, die wir hier in Mitteleuropa haben und welches Leben wir leben können auf verschiedenen Ebenen: sei es ökonomisch, sozial, aber auch in letzter Konsequenz politisch. Das Schlaraffenland oder die sogenannte Spaßgesellschaft ist eine Illusion. Das habe ich durch diese Unterschiede im Lebensstandard, die ich selbst erlebt habe und die relativ radikal sind, ganz deutlich gespürt.
Es ist etwas Besonderes auf diesem Planeten, dass ich vor 200 Leuten stehen kann und unsere Regierung kritisieren darf und übermorgen noch nicht „im Häf’n“ bin. Das Ausleben von differenzierter Meinungsfreiheit ist global betrachtet etwas Besonderes.
Wir müssen dankbar sein und kämpfen für das, was wir haben. Ich glaube, du kannst Demokratie wahrscheinlich erst dann schätzen und spüren, wenn du weißt, wie es sich anfühlt in Ländern mit alltäglicher Korruption auf jeder Ebene zu leben.
Wir müssen es auch wertschätzen, dass wir die Möglichkeit haben wirtschaftlich aktiv zu sein mit vollem
„Das Reisen war für mich wie eine Bewältigungsstrategie. Ich habe quasi mein Korsett abgelegt und gelernt mehr auf mein Gefühl zu hören.“
Christian Bock
Risiko: Du kannst dich eigentlich komplett ausprobieren in Mitteleuropa. Es passiert nichts, weil im äußersten Notfall sitze ich in Österreich nicht auf der Straße. Keine Angst vor dem Scheitern haben zu müssen ist eine wichtige Rahmenbedingung für Innovation und Kreativität.
WISSENSWERT
Kirgistan ist ein Land in Zentralasien, das sich an der Seidenstraße befindet. Es grenzt im Norden an Kasachstan, im Osten an China, im Süden an Tadschikistan und im Westen an Usbekistan. Das Hochgebirge des Tienschan nimmt an die 95 % ganz Kirgistans in Anspruch, dessen höchste Erhebungen über 7.000 m erreichen.
FACHKOMMENTAR
von Simin Bahramiyan
Krise als Chance
Wenn du in deinem Leben etwas anders haben willst, musst du etwas anderes tun.
Seit Jahrzehnten habe ich die Ehre, Menschen und Organisationen in verschiedenen Formen von Krisen zu begleiten. Die freudige Nachricht ist, dass nach der erfolgreichen Bewältigung der verschiedenen Phasen (Schock, Nicht-WahrhabenWollen, rationale Einsicht, emotionale Akzeptanz bis zur Neuorientierung) eine Art Wiedergeburt wie bei einem Sonnenaufgang als neue Chance entsteht.
Erinnern wir uns an diverse Krisensituationen, an Zustände in denen wir nicht weiter wussten, unerträgliche Empfindungen erlebten, so herzzerreißend, dass man sie nicht einmal den eigenen Feinden wünscht. Gefühle wie Schock, Überforderung, Verzweiflung, Angst, Niedergeschlagenheit, wie auch Wut und Feindseligkeit, sind in solchen Zeiten ein ständiger Schleier, der uns begleitet.
Innere Balance fi nden
Wenn wir uns jedoch an bereits überstandene Hürden erinnern, breitet sich das Gefühl der Kraft, der Erleichterung, vielleicht sogar Stolz, Zufriedenheit und Wachstum, in uns aus.
Es entwickelt sich also ein Bewusstsein, die schwierige Lebenssituation heldenhaft gemeistert, unsere Schwächen und Stärken sowie unsere wahren Freunde und Unterstützer besser kennengelernt und aus solchen Lebenskrisen gelernt zu haben. Genau deshalb gilt es jede Krise als Chance zu sehen.
Wir alle kennen aber auch Menschen, die durch einen Betrug in der Partnerschaft, einen Jobverlust, den
„Auch aus Steinen, die einem in den Weg gelegt werden, kann man etwas Schönes bauen.“
Johann Wolfgang von Goethe
Tod einer geliebten Person, durch Krieg oder andere schwierige Situationen, gebrochen und lebensunfähig wurden. Es gibt sogenannte „Pechvögel“, die immer wiederkehrende und teilweise sogar ähnliche Krisen erleben. Gewalterfahrungen, Mobbing, Frustrationen, Kündigungen, Enttäuschungen sind diesbezüglich nur einige Beispiele. Dies kann u. a. auch mit uns selbst etwas zu tun haben. Wenn wir unsere automatisierten Verhaltensmuster also nicht analysieren und gegebenenfalls korrigieren, werden wir immer wieder das Gleiche erleben und bleiben sozusagen in unseren Mustern hängen.
Raus aus der Opferrolle
In meiner Praxis erlebe ich diese Art von Menschen häufig so, dass Sie keine Verantwortung für ihr Leben übernehmen wollen und in ihrer „Opferrolle“ gefangen sind. In ihren Augen ist die Welt als Ganzes häufig böse, alle Menschen gehässig und sie haben einfach immer Pech. Bereits in der ersten Therapiesitzung möchten sie durch Hypnotherapie ihre seit Jahrzehnten bestehenden, posttraumatischen Belastungsstörungen „weggezaubert“ bekommen. Jegliche Infragestellung des eigenen Wertesystems oder potenzielle
Veränderungen des eigenen Lebensstils führen häufig zum Abbruch der Behandlung. „Wenn du in deinem Leben etwas anders haben willst, musst du etwas anderes tun!“ lautet hier mein Ansatz. Dies ist ein Prozess, welcher durch Selbsterfahrung und Selbstliebe führt und selbstverständlich Zeit und Arbeit erfordert.
Das positive Resultat dieser Bemühungen ist die erfolgreiche Bewältigung der Krise und dadurch auch Wachstum. Schwierige Phasen in unserem Leben müssen also nicht zwingend bedeuten, dass wir an ihnen zerbrechen. Vielmehr sind sie sogar eine Möglichkeit, von uns durchwachsen zu werden und führen zu neuen Chancen.
ZUR PERSON
DR. SIMIN BAHRAMIYAN ist klinische Gesundheits und Arbeitspsychologin sowie Neuround Biofeedbacktherapeutin.
Ihre Arbeit ist aufgebaut nach den drei Säulen der altpersischen Lehre von Zarathustra: Gute Gedanken – Gute Worte – Gute Taten. Mehr dazu unter: www.mental-chance.at
Lebensmittel retten, Kiste bestellen!
In den Points des Together Vereins Völkermarkt, St. Jakob, St. Veit, Klagenfurt und Villach:
Jetzt Kisten mit Obst, Gemüse, Milchprodukten, Brot und Gebäck und vielfältig geretteten Lebensmitteln bestellen und im gewünschten Point abholen.
Ob rein vegan, vegetarisch, bunt gemischt oder viel für Kinder – einfach bei der Bestellung angeben. Sonderwünsche werden nach Verfügbarkeit gerne erfüllt.
Einfach E-mail an info@act2gether.at
Ein voller Bananenkarton für 20 Euro Unkostenbeitrag. Probekiste auch für Nicht-Mitglieder.
Der Grundgedanke des gemeinnützigen Together Vereins ist, dass jeder Mensch das Recht auf ausreichend Güter zum Leben haben soll.
Das heißt, sowohl Menschen mit wenig Geld als auch Menschen, die das Wegwerfen von wertvollen Ressourcen verhindern wollen, sollen regelmäßig das bekommen, was sie für sich und ihre Familie benötigen.
www.act2gether.at
Wenn Teamwork gefragt ist.
Wir helfen Menschen in Not, unabhängig von ihrer Herkunft, politischen Überzeugungen oder religiösen Zugehörigkeit. roteskreuz.at/kaernten