

Wirtschaftsraum Südösterreich
Schwerpunkt FACHKRÄFTE
Koralmbahn im Zielsprint
Die Fertigstellung der Bahnstrecke markiert einen wichtigen Meilenstein.
Die Lehrausbildung als Erfolgsfaktor für den Wirtschaftsund Lebensstandort.
So nehmen Unternehmen und Organisationen Vorbildfunktion ein.
Kärntnermilch feiert ein erfolgreiches 2024 und hat viele Pläne für das Jahr 2025. Damit wird das Unternehmen seine Rolle als Vorreiter in der regionalen Wirtschaft weiter stärken.
Mit einem Umsatzplus von sieben Prozent im Jahr 2024 sichert die regionale bäuerliche Genossenschaft Kärntnermilch ihre Position als führender Anbieter von Milch- und Käsespezialitäten. Mit einer Exportquote von knapp 30 Prozent trägt Kärntnermilch darüber hinaus zu Wertschöpfung und Wohlstand im Land bei.
„Bei Kärntnermilch geht es nicht um Massenproduktion. Bei uns stehen Qualitätsarbeit, Regionalität und Nachhaltigkeit im Vordergrund.“
Dir. Helmut Petschar, Geschäftsführer Kärntnermilch
Im Zentrum der Unternehmensphilosophie stehen stets Qualität, Regionalität, Tierwohl, Umweltschutz und die Sicherung der bäuerlichen Betriebe, denn der erwirtschaftete Gewinn der Genossenschaft wird den Landwirt:innen als Milchgeld ausbezahlt.
Auch für die Zukunft bleibt das Streben, im Sinne der Konsument:innen und der Umwelt immer besser zu werden, ungebremst. „Wir werden unsere Produktpalette erweitern und gleichzeitig Qualität und Regionalität weiter stärken. Diese Kriterien waren uns von Beginn an zentrale Anliegen und werden in Zukunft, auch global gesehen, immer wichtiger“, erklärt Dir. Helmut Petschar, Geschäftsführer Kärntnermilch.
Ihre Verbundenheit mit den Menschen der Region beweist die Kärntnermilch auch mit der regelmäßigen Unterstützung heimischer Sportvereine und Veranstaltungen.
Für Umwelt und Tierwohl Kärntnermilch beschäftigt sich seit den 1990er-Jahren intensiv mit Klimaschutz, Artenschutz und Biodiversi-
tät. Das Unternehmen produziert nachhaltig und mit hoher Rücksicht auf Umwelt und Tierwohl. Das Programm „AMA Tierhaltung Plus“ sieht unter anderem mehr Bewegungsfreiheit für die Tiere, ein erweitertes Tiergesundheitsmonitoring und die Verwendung von Futtermitteln, die kein Palmöl, Palmkernöl oder daraus hergestellte Fette enthalten, vor. Stattdessen sollen Getreide und Eiweißfuttermittel aus Europa im Futtertrog landen.
Umweltfreundliche Verpackungen sowie eine verpflichtende gentechnik- und glyphosatfreie Produktion ergänzen den hohen Anspruch, den die Kärntnermilch an sich und ihre Produkte stellt. Diese Produktpalette soll 2025 erweitert werden. Die Konsument:innen werden aus weiteren innovativen Spezialitäten aus heimischer Milch, die im nächsten Jahr präsentiert werden, wählen können. Mit den neuen Produkten möchte Kärntnermilch auch das Bewusstsein für die Themen Regionalität, Ernährungsbewusstsein und „gesunde Pause“ stärken.
Zahlreiche Auszeichnungen
Mit Stolz blickt die Kärntnermilch auf eine Reihe von nationalen und internationalen Auszeichnungen, die beweisen, dass das Gute so nah liegt und Lebensmittel nicht um den Erdball reisen müssen, bevor sie im Einkaufskörberl der Konsument:innen landen.
Die Kärntnermilch hat auch 2024 bei den renommierten World Cheese Awards in Viseu (Portugal) abgeräumt. Drei Käsesorten erhielten die begehrten Gold-, Silber- und Bronzemedaillen.
Jüngster Erfolg ist der Käse-Kaiser-Wettbewerb 2024. Hier erreichte der „Bio Wiesenmilch Rahmkäse“ in der Kategorie „Bio-Käse“ den ersten Platz und darf
„Wir möchten uns bei unseren Partnern und Unterstützern bedanken, die uns auf diesem Weg begleitet haben. Gemeinsam schaffen wir eine nachhaltige und erfolgreiche Zukunft für die Kärntnermilch und die Region Kärnten.“
Dir. Helmut Petschar, Geschäftsführer Kärntnermilch
für 2025 den Titel „Käse Kaiser 2025“ führen. Bewertet wurden Aussehen, Teigbeschaffenheit, Konsistenz, Geruch und natürlich der Geschmack. Die Auszeichnungen nimmt Petschar auch zum Anlass, sich bei den rund 900 Milchbauern zu bedanken, die Kärntnermilch regelmäßig beliefern. „Nur mit der besten Rohmilch, die unseren strengen Rohmilchkriterien entspricht, können wir unsere Käsespezialitäten herstellen“, sagt er. Die gentechnikfreie Fütterung garantiere unter anderem diesen gesunden, puren Käsegenuss.
Auch die stetige Weiterentwicklung in Sachen Nachhaltigkeit mit Fokus auf den Umweltschutz blieb nicht unbemerkt. Das Unternehmen erhielt 2024 den „TRIGOS-Award Österreich“ für Nachhaltigkeit und Corporate Social Responsibility. Die Auszeichnung wurde heuer zum 21. Mal vergeben, 165 Projekte wurden eingereicht. „Der TRIGOS-Gewinn bestätigt unsere nachhaltige Unternehmensphilosophie und zeigt, dass unser Engagement für Umwelt und Gesellschaft
KONTAKT
Kärntnermilch reg.Gen.m.b.H. Villacher Straße 92 9800 Spittal/Drau T: +43 4762 610 61-0 www.kaerntnermilch.at
anerkannt wird“, freute sich Dir. Petschar. Kärntnermilch hat über die Jahre einen eigenen „Positivkreislauf“ entwickelt, in dem alle Projekte, darunter Bio-Wiesenmilch, Gentechnikfreiheit und Kunststoffreduktion, vereint sind.
Mit voller erNEUERbaren Energie ins neue Jahr Kärntnermilch setzt auch zunehmend auf grüne Energie. Bereits 2023 wurde eine Photovoltaik-Anlage auf den Dächern und Freiflächen des Molkereigeländes in Spittal an der Drau installiert. Ein Notstromaggregat verhindert Produktionsausfälle und sichert auch im Falle eines Blackouts die Energieversorgung des stets innovativen Unternehmens und damit die Versorgung der Bevölkerung sowie die Kontinuität der bäuerlichen Einkommen.
2025 wird in Zusammenarbeit mit Kelag Energie & Wärme mit dem Bau eines Biomasse-Heizwerks begonnen, in das 14 Mio. Euro investiert werden. In dieser Anlage wird die Kärntnermilch den gesamten benötigten Prozessdampf von 13,5 Gigawattstunden jährlich, der bisher mit Erdgas erzeugt wird, herstellen und zudem Wärme in das Fernwärmenetz von Spittal an der Drau einspeisen.
„Mit diesen Investitionen und der Erweiterung der Produktpalette machen wir unser Unternehmen zukunftsfit und können zu einer positiven Entwicklung unseres Landes beitragen“, blickt Petschar, der in diesem Jahr mit dem Großen Ehrenzeichen des Landes Kärnten ausgezeichnet wurde, mit Optimismus in die Zukunft.
Die Käsespezialitäten der Kärntnermilch wurden erneut bei nationalen und internationalen Wettbewerben ausgezeichnet und zählen damit zu den besten weltweit.
Käsekaiser 2025 für den Bio Wiesenmilch Rahmkäse
Medaillenregen bei den World Cheese Awards 2024-25
Gemeinsam mit der nächsten Generation an einer guten Zukunft arbeiten
advantage hat sich in der vorliegenden Ausgabe – neben vielen spannenden Themen – vor allem mit dem Zukunftsthema Lehre & Fachkräfte auseinandergesetzt. Eine gute Ausbildung ist das A und O für die spätere Berufsausübung und natürlich auch für das Leben.
Lehrausbildungen auf höchstem Niveau bringen den jungen Menschen optimale Chancen! Sie lernen mehr über ihre Stärken und Schwächen, um so den Berufszweig zu finden, der perfekt zu ihnen passt.
Weiters befassen wir uns mit der Energiekonferenz der Kelag in Velden. Globale Unsicherheiten und ein wachsender Energiebedarf fordern uns mehr denn je, klimaneutrale Energiequellen zu integrieren!
Gehen Sie daher am 12. Jänner 2025 zur Volksbefragung, es ist wichtig für einen sinnvollen Energiemix in Kärnten zu stimmen!
Ihr Walter Rumpler
Arbeiten darf Spaß machen –mit Freude wirken und einander motivieren!
„Was man gern macht, macht man gut!“ besagt ein altes Sprichwort. Damit die Berufswahl zum Start eines Erfolgswegs wird, braucht es vor allem eines: Freude bei der Sache! Das gilt sowohl für Betriebe als auch für junge Menschen, die in die Arbeitswelt einsteigen. In diesem Zusammenhang dürfen wir auf eine Spendenaktion aufmerksam machen: Unterstützen Sie gemeinsam mit uns die Caritas Lerncafés! Kinder und Jugendliche, deren Familien sich eine Lernbegleitung nicht leisten können, erhalten dort eine kostenlose Betreuung am Nachmittag, Hilfe bei den Hausaufgaben und auch eine gesunde Jause. Wir laden Sie daher unter dem Motto „JA ZUM LEBEN“ ein, die Fachkräfte von morgen auf ihrer Bildungsreise zu unterstützen und Zukunftsperspektiven zu schenken.
Herzlichen Dank für Ihre Solidarität, Petra Plimon
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„JA ZUM LEBEN“! Lerncafé-Kindern Bildung schenken! Unterstützen Sie gemeinsam mit uns die Caritas Lerncafés, damit die Erwachsenen von morgen eine faire Chance auf Zukunft haben. Mehr dazu auf S. 44 und im beiliegenden YAvida Magazin!
4 Die Welt von morgen verändern advantage holt nachhaltige Initiativen vor den Vorhang, die 2024 in Angriff genommen wurden.
8 Mobilität in Südösterreich Regionalmanagerin Alexia Getzinger lenkt die Geschicke von Postbus in Kärnten und der Steiermark.
30 Zukunftsthema Lehre
Die Lehrausbildung gilt als wesentlicher Puzzlestein, wenn es um die Sicherung von Fachkräften in Südösterreich geht.
36 Netzwerkdialog mit Perspektive
BILLA Steiermark und Verantwortung zeigen! luden zu einem zukunftsorientierten Dialog rund um die Lehre.
53 Bewusster Konsum Sophie Petschnig eröffnete vor zwei Jahren den ersten Unverpacktladen in Klagenfurt.
OFFENLEGUNG nach § 5 ECG, § 14 UGB, § 24 , 25 Mediengesetz. IMPRESSUM: Gründung 1997. Herausgeber: Walter Rumpler, w.rumpler@advantage.at. Verlag & Medieninhaber: advantage Media GmbH. Geschäftsführung: Walter Rumpler und Petra Plimon. Chefredaktion: Petra Plimon, petra@plimon.at. Redaktion: Markus Arch, Julia Braunecker, Anja Fuchs, Monika Unegg, Corinna Widi. Anzeigenleitung: Walter Rumpler. Fotos: advantage, pixelio.de, pixabay.com, unsplash.com bzw. beigestellt lt. FN. Adresse: advantage Media GmbH, Villacher Ring 37, 9020 Klagenfurt am Wörthersee, T: +43 (0)650 7303400. Die Meinungen von Gastkommentatoren müssen sich nicht mit der Meinung der advantage-Redaktion decken. Alle Rechte, auch Übernahme von Beiträgen gem. §44 Abs. 1 Urheberrechtsgesetz, vorbehalten. AGB/Haftungsausschluss/rechtlicher Hinweis: www.advantage.at
56 Ja zur Energiewende Im Fokus der Konferenz Erneuerbare Energie der Kelag stand die unabhängige Energiezukunft.
Wirtschaftsraum Südösterreich
Biodiversität, Energieeffizienz, Kreislaufwirtschaft, Regionalität und Umweltbewusstsein als Treiber für die grüne Transformation. Von Petra Plimon
advantage macht eine Auswahl an nachhaltigen Initiativen aus Wirtschaft und Leben sichtbar, die 2024 in Angriff genommen wurden. Was die Beispiele der Unternehmen und Organisationen in Südösterreich gemeinsam haben? Im Fokus steht zum einen die Reduktion des CO2-Fußabdrucks, sprich: die Treibhausgas-Emissionen zu verringern. Zum anderen gilt es, den Klima-Handabdruck zu erhöhen, also mit Maßnahmen weitere Menschen zum Umdenken und Handeln zu motivieren – Schritt für Schritt in eine klimaneutrale Zukunft!
ProtectLiB arbeitet interdisziplinär an innovativen Lösungen. © Reithofer Media
Erfolgreiches Recycling von Lithium-Ionen-Batterien
Im Rahmen eines Spin-offs der Universität Graz konnte am Startup-Incubator Unicorn eine einzigartige Lösung zum Recycling von Lithium-Ionen-Batterien aus E-Fahrzeugen entwickelt werden. Das Startup ProtectLiB GmbH (PLiB), das im Februar 2024 in Bad St. Leonhard im Lavanttal gegründet wurde, erhielt dafür den „Förderpreis.nachhaltig der Kärntner Sparkasse AG 2024“. Die vorausschauende Idee ermöglicht eine kostengünstige und umweltfreundliche Wiederverwertung von wertvollen Rohstoffen direkt vor Ort. Durch die lokale Verarbeitung entfallen lange Transportwege, gleichzeitig ergeben sich CO2-arme Kreislaufprozesse entlang der europäischen Batterie-Wertschöpfungskette mittels patentiertem Recyclingverfahren. Kritische Rohstoffe wie Lithium, Nickel und Cobalt werden rückgewonnen. Der gesamte Prozess wird mit einem digitalen Batteriepass dokumentiert, der ab 2027 verpflichtend in Europa für Batterien ab einer Speicherkapazität von 2 kWh gilt.
Bekenntnis für eine klimaneutrale
© Foto Fischer
#bindabei: Historischer Klima-Pakt für Graz
Die Stadt Graz hat das Ziel, bis 2040 klimaneutral zu sein. Dafür braucht es das Mitwirken von allen, gehen doch nur drei Prozent der CO2-Emissionen in Graz auf das Konto der Stadtverwaltung und ihrer Beteiligungen selbst, während rund 40 Prozent im Bereich Wirtschaft und Industrie anfallen. Im Juni 2024 unterzeichneten die ersten 40 Grazer Betriebe und Organisationen bzw. Arbeitgeber:innen - darunter Andritz, AVL List, KAGes, TU Graz, Universität Graz, Joanneum Research sowie die WKO u. v. m. – einen historischen Pakt für den Klimaschutz und nehmen damit eine Vorbildfunktion ein.
Die städtischen Klimaschutzziele können nur erreicht werden, wenn jede und jeder Einzelne einen Beitrag leistet, beispielsweise durch Änderung des Mobilitätsund Konsumverhaltens oder durch Einsparungen beim Energieverbrauch. Der Klima-Pakt basiert auf Freiwilligkeit.
Pionierarbeit für die Energiezukunft
Mit ihren sieben Klima- und Energie-Modellregionen, 41 Gemeinden, 120.000 Einwohner:innen und rund 5.000 Betrieben plant die Region WEIZplus zukünftig fossilen Energieträgern Lebewohl zu sagen.
Um dieses Ziel stärker verfolgen zu können, wurde zwischen der EnergieZukunft WEIZplus und dem „NEXTIncubator“ der Energie Steiermark AG eine Kooperationsvereinbarung geschlossen. Ziel ist es, unter realen Bedingungen in einem Innovationsökosystem bestehend aus Forschungspartnern, Gemeinden, Betrieben und Bürger:innen gemeinsam mit der Energie Steiermark innovative Projekte in die Umsetzung zu bringen, sowie Geschäftsmodelle und Pilotanlagen zu testen, die langfristig auf die gesamte Steiermark ausgerollt werden sollen. Die Region WEIZplus bietet dazu eine einmalige Möglichkeit. Die Transformation des Energiesystems soll in Zukunft proaktiv, gemeinschaftlich und mittels regionaler Wertschöpfung erfolgen.
Intelligente Verpackungen im Vormarsch
Die Goerner Group aus Klagenfurt hat Kreislaufwirtschaft fest im Unternehmen verankert. Im Rahmen des Symposiums „Wage zu denken“ wurde das Kärntner Traditionsunternehmen mit dem Preis „KWF.nachhaltig 2024“ des Kärntner Wirtschaftsförderungs Fonds prämiert. Die Investitionen in Photovoltaik, Umstellung von Gas auf Strom und Wassereinsparung in der Produktion, das Entwicklungsprojekt Frischfasern ohne Kunststoffbeschichtung überzeugten die Jury ebenso wie die aus Kartonabfällen hergestellten Fasergussverpackungen und der Umstand, dass ein Teil des Umsatzes in die Erforschung biologisch abbaubarer Materialien fließt. Zudem werden Prozesse und Lieferketten von unabhängigen Dritten überprüft und bereits seit 2022 legt Goerner einen Nachhaltigkeitsbericht.
← Geschäftsführerin Elisabeth Goerner. © Johannes Puch
Vorreiter für energieeffiziente Gebäude
Mit der Errichtung eines modernen Technologiezentrums setzt die Anton Paar GmbH neue Maßstäbe: der Büro- und Laborkomplex in Graz-Straßgang vereint modernste Gebäudetechnik mit einer nachhaltigen Bauweise und einem langfristig umweltfreundlichen Betrieb. Die innovative Kombination aus einer solarthermischen Eis-Energiespeicheranlage, Photovoltaikanlagen und Wärmepumpen sorgt für eine Einsparung von rund 43 % an Primärenergie für Heizung und Kühlung. Zwei Atrien durchfluten die Innenräume mit Tageslicht und reduzieren so den Bedarf an künstlicher Beleuchtung. Im Vergleich zu konventionellen Umsetzungen werden so CO2-Emissionen eingespart und die Betriebskosten auf ein Minimum reduziert. 2024 wurde das Projekt mit dem „Energy Globe Styria“ in der Rubrik Anwendung prämiert.
Plasticpreneur kurbelt niederschwellig die Kreislaufwirtschaft auch an Orten an, wo man keine Fabrik hinstellen kann. © Plasticpreneur
Neues Leben für den Plastikmüll
Das Startup Plasticpreneur entwickelt und baut kleine Kunststoff Recycling Maschinen und konnte binnen fünf Jahren über 900 Maschinen in über 95 Länder weltweit, von Klagenfurt aus, exportieren. Das Produktportfolio umfasst technische Lösungen für jeden Schritt im Kunststoff Recycling Prozess: Angefangen von einem Plastic Scanner über Schredder bis hin zu Spritzgussmaschinen und Extruder werden nachhaltige Möglichkeiten angeboten, um Kunststoffabfall sehr einfach wieder in neue Produkte zu recyclen.
2024 erhielt das grüne Startup den „Born Global Champion“ von der Wirtschaftskammer Österreich – eine Auszeichnung für junge Unternehmen, denen es bereits in einer sehr frühen Phase gelungen ist, international erfolgreich zu sein.
Die Karnischen Werkstätten in KötschachMauthen sind ein Vorzeigebeispiel für nachhaltige Kooperation. © Andreas Lutche
Innovationshub im ländlichen Raum
In den ehemaligen Werkshallen von Modine in Kötschach-Mauthen weht frischer Wind. Im September 2024 wurde die feierliche Eröffnung der Karnischen Werkstätten begangen. Ziel ist es, Kompetenzen von Mitarbeiter:innen der Unternehmen aus der Region weiterzuentwickeln, die Innovationskraft der Region und die Stärken bestehender Unternehmen auszubauen und Unternehmensgründungen zu begünstigen. Damit wird ein wichtiges Zeichen gegen die Abwanderung im ländlichen Raum gesetzt. Herzstück des Vorzeigeprojekts im Kärntner Gailtal bildet eine Innovationswerkstatt mit großen Seminarraum, einem SmartLab und einer Gründungswerkstatt. Das SmartLab, das mit einem 3D-Drucker, Plotter und Cutter ausgestattet ist, bietet das optimale Umfeld, um kreative Projekte umzusetzen. Die Einbindung regionaler Betriebe und Expert:innen wie auch die Vernetzung mit diversen Bildungspartnern spielen eine große Rolle.
Das Klimabündnis ist das größte und älteste kommunale Klimaschutz-Netzwerk Österreichs. Es engagiert sich nicht nur für den Regenwald, sondern vor allem für die Menschen, die dort leben.
Im Oktober gab es Besuch aus dem Amazonas: Dario Baniwa und Janete Figueredo Alves, die frisch gewählten Präsident:innen der Klimabündnispartnerorganisation FOIRN sowie Ana Letícia Pastore Trindade, Lieferketten-Expertin vom ISA, beehrten auch Kärnten. Im Fokus standen die vielfältigen Herausforderungen und Lösungstrategien im Zusammenhang mit der Klimakrise und ihre Folgen für die indigene Bevölkerung am Rio Negro.
← Amazonien trifft Alpen: Die Partnerschaft zwischen Österreichs Gemeinden mit den Organisationen von Rio Negro trägt Früchte © Klimabündnis.
neu. © Alpacem/ Ramskogler
Transformation zu CO2-neutraler Zementproduktion
Eine neue, modellbasierte Prozesssteuerung im Alpacem Zementwerk Wietersdorf markiert einen Meilenstein in der Zementproduktion. Entwickelt in Kooperation mit der Grazer VTU Engineering, ermöglicht sie eine CO₂-optimierte Rohmehlproduktion, bei der bis zu 50 Prozent der natürlichen Rohstoffe durch mineralische Reststoffe ersetzt werden können, die vorwiegend aus Baurestmassen, Biomasseaschen, Gießereialtsande und Walzzunder bestehen. Die innovative Prozesssteuerung leistet damit einen wichtigen Beitrag zur Ressourcenschonung und zur Reduktion von CO₂-Emissionen. Die positiven Umweltauswirkungen des Projekts wurden durch eine Nominierung für den österreichischen TRIGOS-Preis in der Kategorie „Klimaschutz“ gewürdigt. Zudem wurde Christine Gröll (Leitung Labor & Stoffstrommanagement bei Alpacem) für den ÖGUT Umweltpreis in der Kategorie „Frauen in der Umwelttechnik“ nominiert.
Ein Vierteljahrhundert 4everyoung.at
4everyoung feierte sein 25-jähriges Bestehen.
© LPD Kärnten/Wajand
Als erstes Internet-Café für Senior:innen gestartet, ist 4everyoung.at heute weit über die Kärntner Grenzen als soziales Unternehmen der Kreislaufwirtschaft bekannt. Durch erfolgreiche Vermittlung auf Arbeitsplätze, durch Bekämpfung der Armut mit kostengünstigen Schulungen bzw. gebrauchten, aber funktionstüchtigen Geräten und durch die „Guten Dinge“ aus Recycling- und Upcycling-Produkten aus Computerschrott und alten Planen will man viele weitere Jahre zu einer für alle lebenswerten Entwicklung beitragen. Für die Nähwerkstätte sammelt das Team jährlich rund 2,3 Tonnen an Plastikplanen, Altleder und Alttextilien. Nach der fachgerechten Reinigung verarbeiten die Transitarbeitskräfte diese Materialien zu robusten Taschen, Rucksäcken, Abdeckungen, Sonnensegeln und vielem mehr. Auch die „Innereien“ von Computern, die ihr Leben ausgehaucht haben, erstehen als „Lieblingsdinge“ wieder auf.
Biodiversität: Ohne Bienen kein Leben © pexels-pixabay-63641
Premiere für Biodiversitätspreis
„Die Goldene Apis“ ist eine Initiative der Privatstiftung Kärntner Sparkasse mit dem Ziel Natur- und Artenschutz zu unterstützen. 2024 wurde der Kärntner Biodiversitätspreis erstmals vergeben. 90 Initiativen aus Kärnten reichten ihre Projekte ein. Den ersten Platz in der Kategorie Vereine, Bildungseinrichtungen und Kooperationsprojekte konnte sich der Verein INIZIA mit seinem innovativen Projekt „Senal“ sichern. Im Fokus stehen Biodiversitätsmonitoring, Bildungsarbeit, Citizen Science und Hochtechnologie. Zu den Projektträgern gehört u. a. der Klagenfurter Lakeside Park. Im Natura 2000-Gebiet LendspitzMaiernigg wird der aktuelle Zustand der Biodiversität erfasst und deren weitere Entwicklung mithilfe modernster Datenerhebungs-Methoden untersucht. Das Projekt bietet speziell für Kinder, Jugendliche und Familien Kurse an, um sie aktiv in die Naturbeobachtung und Datenerhebung einzubinden.
TATEN SAGEN MEHR ALS WORTE!
Ihre Organisation hat ein zukunftsorientiertes Projekt umgesetzt oder zeigt soziales Engagement?
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ZUKUNFTSGESPRÄCH
mit Alexia Getzinger, Regionalmanagerin Süd Österreichische Postbus AG
Als Regionalmanagerin für Steiermark und Kärnten lenkt Alexia Getzinger die strategische Entwicklung der Österreichischen Postbus AG im Süden Österreichs. In dieser Funktion sorgt sie für einen nahtlosen Anschluss an die Koralmbahn. Dabei verbindet sie technologische Innovationen mit sozialer Verantwortung. Von Julia Braunecker
Aufgewachsen im Gailtal, war Getzinger früh auf den öffentlichen Verkehr angewiesen. „Ich bin acht Jahre lang täglich mit dem Autobus zur Schule nach Villach gefahren“, erzählt sie. Damals ließen sich die Abfahrtszeiten allerdings noch an einer Hand abzählen: „Der Bus fuhr morgens, um 12 Uhr, 14 Uhr und 17 Uhr“, erinnert sich Getzinger. Heute sieht die Situation ganz anders aus. Dank der Einführung einer neuen S-Bus-Linie fährt zwischen Hermagor und Villach alle 30 Minuten ein S-Bus bzw. eine S-Bahn. Diese Steigerung steht stellvertretend für rund 1,1 Mio. zusätzliche Angebotskilometer, die das neue Regionalbuskonzept in Kärnten bringt.
Dekarbonisierung
Als Regionalmanagerin orientiert sich Getzinger an drei zentralen Themen: Dekarbonisierung, Demografie und Digitalisierung. Der ÖBB-Postbus treibt die Nutzung klimaneutraler Technologien voran. Während E-Busse aufgrund hoher Anschaffungs- und Infrastrukturkosten eine Herausforderung bleiben, setzt die Postbus AG verstärkt auf Wasserstofftechnologie. Bereits fünf Wasserstoffbusse sind in der Region Villach-Land im Einsatz, bis 2026 sollen es 36 in ganz Kärnten sein. Das Projekt wird in enger Zusammenarbeit mit dem Land Kärnten umgesetzt. Ziel ist es, eine gesamte Verkehrsregion klimaneutral zu gestalten.
„Menschen in ländlichen Regionen sollen mobil sein, um am gesellschaftlichen Leben teilzuhaben.
Mobilität schafft Teilhabe und stärkt den sozialen Zusammenhalt.“
Alexia Getzinger
Demografie
Eine zentrale Rolle bei der strategischen Planung spielt auch die Demografie, denn je nach Bevölkerungsgruppe haben Fahrgäste unterschiedliche Bedürfnisse: Eltern erwarten sichere Verbindungen für ihre Kinder, ältere Menschen in ländlichen Gebieten wollen mobil bleiben. „Mobilität schafft Teilhabe und stärkt den sozialen Zusammenhalt“, betont Getzinger. In den städtischen Ballungszentren sei die Mobilität flexibel nutzbar. „In den Regionen ist es schwieriger, aber dafür gibt es den Postbus. Wir sind die Profis für den städtischen und regionalen Verkehr“, sagt Getzinger.
Taktverdichtungen
In Umfragen äußern Fahrgäste den Wunsch nach häufigeren Verbindungen, besonders außerhalb der Pendlerzeiten. Um den öffentlichen Verkehr attraktiver zu gestalten, setzt Postbus im Auftrag von
Land und Verkehrsverbund auf Takterweiterungen. „Ein verlässliches Angebot ist entscheidend, um Menschen zum Umstieg zu bewegen“, erklärt sie.
Koralmbahn
Gleichzeitig wird die Anbindung an die Koralmbahn vorbereitet. Die Koralmbahn ist eines der bedeutendsten Infrastrukturprojekte Europas. Als Teil der Südstrecke schafft sie einen gemeinsamen Wirtschaftsund Lebensraum zwischen der Steiermark und Kärnten. „Die Koralmbahn wird dem gesamten Wirtschaftsraum im Süden Österreichs entscheidende Impulse geben und eine verstärkte Fachkräftemoblität in beide Richtungen ermöglichen“, erklärt Getzinger. Für Postbus bedeutet dies, die eigenen Fahrpläne eng mit dem überregionalen Verkehr zu verzahnen. „Als Busunternehmen arbeiten wir bereits jetzt daran, die neuen Fern- und Nahverkehrsverbindungen auf der Schiene ideal in unsere Fahrpläne einzubinden“, so Getzinger. Im Dezember 2025 wird ein integrierter Taktfahrplan eingeführt. Was bedeutet das konkret?
Ein riesiges Netz
„Der Öffentliche Verkehr ist wie ein gewaltiges Netz, das sich über Europa spannt“, erklärt Getzinger. „An der Spitze der Hierarchie steht der internationale Fernverkehr, gefolgt vom nationalen Fernverkehr, dem Nahverkehr, dem regionalen Verkehr mit
Bussen und schließlich dem Mikro-ÖV.“
Die Entwicklung neuer Taktungen sei eine Art Wissenschaft, die sich damit beschäftigt, die Rhythmik des übergeordneten Verkehrs nahtlos aufzunehmen. „Ein enges Zusammenspiel aller Stakeholder ist dafür unerlässlich.“
Bis zur vollständigen Inbetriebnahme der Koralmbahn liegt der Fokus des Postbusses also auf der Harmonisierung der Fahrpläne. „Es gilt, Anschlüsse sicherzustellen und Wartezeiten zu minimieren“, betont Getzinger. Besonders wichtig sei die Anbindung der Regionen. Neue Mobilitätsdrehscheiben, wie der moderne Bahnhof in St. Paul im Lavanttal, werden bis zu 2.000 Fahrgäste täglich bedienen und damit die regionalen Anbindungen stärken.
Der Mensch im Fokus
Trotz technischer Innovationen bleibt für Getzinger die soziale Dimension entscheidend. „Als Führungskraft muss man sich immer bewusst sein, dass man mit Menschen arbeitet. Unsere Lenker:innen leis-
„Die Koralmbahn wird dem gesamten Wirtschafts raum im Süden Österreichs entscheidende Impulse geben. Als Busunternehmen arbeiten wir bereits jetzt daran, die Auswirkungen in unsere Fahrpläne zu integrieren.“
Alexia Getzinger
ten täglich einen anspruchsvollen Job. Sie tragen die Verantwortung für ihre Fahrgäste, müssen in Sekundenbruchteilen Entscheidungen treffen und haben dabei stets im Hinterkopf, dass sie ihre Fahrgäste sicher ans Ziel bringen.“
Auch Lehrlingsprojekte zeigen das soziale Engagement des Unternehmens: So restaurierten Auszubildende heuer eine BMW Isetta, die später zugunsten eines wohltätigen Zwecks im Rahmen der Licht ins Dunkel-Gala versteigert wird.
Herzensanliegen
Als weibliche Führungskraft setzt sich Getzinger besonders für die Förderung von Frauen ein. Derzeit liegt der Frauenanteil bei Postbus bei 12 Prozent. „Ich selbst gehöre einer Generation an, in der es nur wenige weibliche Vorbilder gab. Ich möchte daher als Role Model wirken“, betont sie. „Frauen zu unterstützen und sichtbar zu machen, ist essenziell – gerade in einem Verkehrsunternehmen, das traditionell stark von Männern geprägt ist.“ |
Die Österreichische Postbus AG ist seit 2003 ein Teil der ÖBB-Personenverkehr AG und das größte Busunternehmen in Österreich sowie das größte Einzelbusunternehmen in Europa. In der Steiermark hat Postbus 380 Busse, in Kärnten 210 Busse im Einsatz. Österreichweit wählen jährlich rund 213 Mio. Fahrgäste den Postbus für ihre Fahrt.
Ende November wurden die Arbeiten an der 130 Kilometer langen Koralmbahn nach 26 Jahren Bauzeit planmäßig fertiggestellt.
Im nächsten Schritt startet die Inbetriebnahmephase mit Testfahrten und Einschulungen, damit die Koralmbahn im Dezember 2025 offiziell in Betrieb genommen werden kann. Die schnellste Verbindung zwischen den Landeshauptstädten Klagenfurt und Graz verkürzt sich damit auf nur 45 Minuten.
Endspurt für die Koralmbahn
„Die Klimakrise stellt uns vor große Herausforderungen. Die Koralmbahn kommt da genau richtig. Sie wird noch mehr Menschen überzeugen, wie einfach und schnell der öffentliche Verkehr funktionieren kann. Die Koralmbahn leistet damit einen wichtigen Beitrag für die Mobilitäts-
wende“, betont Klimaschutzministerin Leonore Gewessler.
Auch Andreas Matthä, CEO ÖBB, ist stolz auf das Jahrhundertprojekt: „Die Koralmbahn eröffnet eine glänzende Mobilitätszukunft für die Region. Ab Dezember 2025 reisen unsere Fahrgäste in 45 Minuten zwischen Graz und Klagenfurt – umweltfreundlich, komfortabel und ohne jede Chance für das Auto.“
AREA Süd nimmt Fahrt auf
Die Fertigstellung der Koralmbahn wird die beiden Bundesländer Kärnten und Steiermark noch enger zusammenwachsen lassen: „Zu einem Wirtschaftsraum Süd mit 1,1 Mio. Einwohner:innen, die mit
ÖBB-CEO Andreas Matthä, LR.in Ursula Lackner, BM.in Leonore Gewessler, LR Werner Amon, ÖBB-Projektleiter Klaus Schneider, LH-Stv.in Gaby Schaunig (von links). © ÖBB/Zenz
der Koralmbahn ein klimafreundliches und unschlagbar schnelles Mobilitätsangebot erhalten. Die Teilinbetriebnahme in Kärnten vor einem Jahr hat bereits einen ersten tollen Vorgeschmack geliefert auf das, was noch kommt“, so Gaby Schaunig, LHStv. Kärnten.
Mit der Koralmbahn entsteht ein neuer Lebens- und Wirtschaftsraum, der die Steiermark und Kärnten nachhaltig und positiv verändern wird, ist auch Werner Amon, steirischer Landesrat für Europa und internationale Angelegenheiten, überzeugt: „Davon werden in der Region alle profitieren. Denn als Teil der neuen Südstrecke stärkt die Koralmbahn den BaltischAdriatischen Korridor in Europa – und vor allem den Bezirk Deutschlandsberg.“
„Die Koralmbahn eröffnet eine glänzende Mobilitätszukunft für die Region.“
Andreas Matthä, CEO ÖBB
Mit der Fertigstellung der Koralmbahn rückt Südösterreich noch weiter ins Zentrum Europas. „Die Regionen entlang der Strecke erfahren diesseits und jenseits des Pack einen rasanten Aufschwung, für den Gütertransport wird die Schienenverbindung von und zu den wichtigen Mittelmeerhäfen kürzer“, so die steirische Klimaschutz-Landesrätin Ursula Lackner.
Licht am Ende des Tunnels Bevor die ersten Züge unterwegs sein können, wird noch mehrere Monate lang getestet, gemessen, geübt, geprobt und
BM.in Gewessler und ÖBB-CEO Matthä © ÖBB/Zenz Bahnhof Weststeiermark © ÖBB/Zenz
eingeschult. 2025 stehen mehr als 70 Testfahrten und rund 15.000 Testkilometer am Programm. Mit Hochtastfahrten geht es mit bis zu 250 km/h über die neue Strecke. Bei „Akzeptanzfahrten“ wird jedes Detail unter die Lupe genommen. Gleichzeitig wird das Zugsicherheitssystem getestet und alle Objekte entlang der Strecke auf Einflüsse überprüft.
Zudem lernen Lokführer:innen die neue Strecke vorab im Simulator kennen, auch reale Schulungsfahrten werden absolviert. Rettungskräfte und Feuerweh-
ren üben verschiedenste Einsätze. Zusätzlich stehen Begehungen mit Fahrdienstleiter:innen, Signalmeister:innen, Einsatzleiter:innen und Sachverständigen auf der Checkliste.
Derzeit erhält der neue Bahnhof Weststeiermark seinen letzten Feinschliff. Die Hauptarbeiten sind bereits abgeschlossen. Ganz fertiggestellt wird der größte neue Bahnhof der Koralmbahn schließlich bis zum Frühjahr 2025. Damit ist es das letzte große Puzzleteil, das sich in das Gesamtbild einfügt. |
130 km neue Strecke, rund 50 Tunnel-km, über 100 Brücken sowie 23 moderne Bahnhöfe und Haltestellen: Die Koralmbahn zwischen Graz und Klagenfurt ist Teil der neuen Südstrecke. Ihr Herzstück ist der 33 km lange Koralmtunnel.
Die Laßnitztal Entwicklungs GmbH konnte zusammen mit der Theissl Systems GmbH den Spatenstich zur Ansiedlung des ersten Betriebes im Koralmpark begehen. © Studio4
Am 15. November wurde mit dem Spatenstich für den ersten Betrieb im Koralmpark ein weiterer Schritt in Richtung Zukunft gemacht.
Der impulsgebende Entwicklungsstandort mit den hochwertigen Industrieflächen gegenüber des Bahnhofes Weststeiermark wird ein großes Stück greifbarer und das Jahrhundertinfrastrukturprojekt Koralmbahn gewinnt ein Jahr vor der Eröffnung weiter an Dynamik.
Ein Jahrzehnt Erfolgsgeschichte
Nach über einem Jahrzehnt intensiver Zusammenarbeit und strategischer Planung durch die Laßnitztal Entwicklungs GmbH und Region Südweststeiermark wird nun das Herzstück der Industrieund Gewerbegebiete im Laßnitztal, der Koralmpark gegenüber dem ÖBB-Bahnhof Weststeiermark in Groß Sankt Florian, infrastrukturell erschlossen. Die sechs Gesellschaftergemeinden – Groß St. Florian, Deutschlandsberg, Wettmannstätten, Bad Schwanberg, St. Martin im Sulmtal und St. Peter im Sulmtal – haben sich 2014 das Ziel gesetzt, die Potenziale der Koralmbahn optimal für die Region zu nutzen. Diese vorbildliche interkommunale Zusammenarbeit hat sich mittlerweile als Symbol für eine vorausschauende und
starke Regionalentwicklung in Österreich etabliert, was durch die Vielzahl an Exkursionsanfragen eindrucksvoll belegt wird. Mit der planmäßigen Inbetriebnahme des Koralmparks wurde nun ein entscheidender Meilenstein erreicht.
Impulsgeber im Koralmpark
Mit der THEISSL Systems GmbH wurde der ideale Partner gewonnen. Die erste Betriebsansiedlung im Koralmpark entspricht voll und ganz den gemeinsamen Zielen: Einen Zukunftsstandort im Herzen des Wirtschaftsraums Südösterreich zu schaffen, der sowohl das industrieaffine regionale Umfeld als auch die Anbindung an urbane Forschungszentren optimal nutzt. Als technisches Unternehmen wird die THEISSL Systems GmbH Innovation und Wachstum vorantreiben und am Standort zukunftsweisende Projekte realisieren.
Interregionale Zusammenarbeit
Seit vielen Jahren wird in der Südweststeiermark interkommunale Kooperation großgeschrieben. Jetzt gilt es, die Jahrhundertchance der Koralmbahn auch gemeinsam mit den Nachbarregionen zu ergreifen.
Durch enge Zusammenarbeit, die in den letzten Jahren gestartet werden konnte, werden Grenzen überwunden und die wirtschaftliche Stärke und Attraktivität der gesamten Region gesteigert. Bald werden die Entwicklungsräume Grazer Zentralraum, Region Südweststeiermark und Kärntner Zentralraum miteinander eng verbunden sein. Die Südweststeiermark wird dann im Zentrum einer neuen prosperierenden Metropolregion liegen und eine Vielzahl an neuen Zukunftschancen haben. |
WISSENSWERT
2014 unterzeichneten sechs Gemeinden und die Regionalmanagement Südweststeiermark GmbH den Vertrag zur Gründung der Laßnitztal Entwicklungs GmbH. Mittlerweile ist die Kooperation ein österreichweites Vorzeigeprojekt.
Nach der offiziellen baulichen Fertigstellung der Koralmbahn folgte Ende November ein weiterer historischer Moment für den Bahnverkehr auf der Südachse.
Rund zehn Jahre nach dem Baustart im Fröschnitzgraben wurde der Vortrieb im Semmering-Basistunnel finalisiert. Beide 27,3 km langen Röhren zwischen dem niederösterreichischen
Gloggnitz und dem steirischen Mürzzuschlag sind damit fertig gegraben. In den nächsten Monaten wird die Betoninnenschale fertig gestellt, dann kann die technische Tunnelausrüstung starten.
Andreas Matthä, Vorstands-Vorsitzender der ÖBB Holding AG, gratulierte allen am Bau Beteiligten herzlich, besonders den Mineuren: „Es liegt aber auch noch viel Arbeit vor uns, bis unsere Fahr-
gäste 2030 komfortabel in weniger als zwei Stunden von Wien nach Graz fahren können. Für die Zukunft des Bahnverkehrs ist der Semmering-Basistunnel eine nachhaltige Investition.“
Neue Dimensionen
Die Südstrecke ist Teil des Baltisch-Adriatischen Korridors. 200 km Bahnlinie wer-
den modernisiert, 170 km neu gebaut. 80 km neue Tunnel und 150 neue Brücken errichtet. Nach Fertigstellung der Projekte verkehren die Züge in 2 Stunden 40 Minuten von Wien nach Klagenfurt, von Graz nach Klagenfurt in 45 Minuten. Auf insgesamt 470 km passieren sie viele neue Bahnhöfe und durchqueren zwei Berge –den Semmering und die Koralpe. |
„Es
Die Koralmbahn ist ein wichtiger Motor für Tourismus und Wirtschaft in der Steier mark und Kärnten. Von Alois Rumpf
Touristik-Allrounder Thomas Brandner, Unternehmer aus dem Bezirk Deutschlandsberg, und KR Manfred Kainz, Obmann der WK Regionalstelle Deutschlandsberg, ziehen an einem Strang und sind sich einig, dass die Koralmbahn weitreichende Möglichkeiten sowohl für den Tourismus als auch für die Wirtschaft schaffen wird.
Vision für die Region
Die Erlebnisregion Südsteiermark – insbesondere der Bezirk Deutschlandsberg mit dem Schilcherland – hat das Potenzial, durch die Koralmbahn eine noch stärkere
Genuss- und Erlebnisregion zu werden. Die einzigartige Kombination aus malerischen Weinbergen, kulinarischen Highlights und idyllischen Landschaften wird durch die neue Anbindung aufgewertet. Die verkürzten Reisezeiten machen den Bezirk Deutschlandsberg für Gäste aus Graz, Klagenfurt und darüber hinaus besonders attraktiv. Die Schilcherweinstraße und die Steirische Ölspur profitieren direkt von der verbesserten Erreichbarkeit. Kulturelle Events wie Schilcherfeste oder regionale Musik- & Kulturveranstaltungen wie z. B. Schillern, können neue Zielgruppen anziehen.
KR Manfred Kainz sieht in der Koralmbahn einen zentralen Baustein für die wirtschaftliche Entwicklung der Region.
„Die Koralmbahn ist eine Jahrhundertchance, die wir nutzen müssen, um unsere regionale Wirtschaft und Infrastruktur nachhaltig zu stärken“, so Kainz. |
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Prämiert werden hochinnovative Produkte, Verfahren und Dienstleistungen in Kärnten (Firmensitz | Betriebsstätte) entwickelt und auf den Markt gebracht (bei Forschungseinrichtungen ohne Markterfahrungen)
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Im November ging Kärntens Law & Tax Forum für Unternehmer:innen in die zweite Runde.
Auf Einladung der Kammer der Steuerberater:innen und Wirtschaftsprüfer:innen Kärnten (KSW), der Notariatskammer für Kärnten und der Rechtsanwaltskammer für Kärnten (RAK) fanden sich kürzlich rund 100 Unternehmer:innen und Gründungsinteressierte in Velden ein, um wertvolle Inputs und praktische Tipps für die rechtliche und finanzielle Absicherung sowie für ein gesundes Unternehmenswachstum zu erhalten.
Denn für den Schritt in die Selbstständigkeit braucht es mehr als eine smarte Idee, viel Know-how und einen guten Businessplan. Unterstützung in den Bereichen Steuer, Recht, Versicherung und Vorsorge sind das A und O.
Nachhaltig Investieren
Schwerpunkt des diesjährigen Female Economic Empowerment Day (kurz „FEED 2024“) bildete das Thema Investments. „Bei alternativen Finanzierungen für Unternehmen gibt es einige rechtliche Stolpersteine, die es zu beachten gilt“, so Katha-
„Der regelmäßige Austausch mit den Steuerberater:innen und ein gutes Netzwerk aus rechtlichen Berater:innen sind für Unternehmer:innen essentiell.“
Kristin Grasser, Präsidentin KSW Kärnten
„Bei alternativen Finanzierungen für Unternehmen gibt es einige rechtliche Stolpersteine, die es zu beachten gilt.“
Katharina Haiden-Fill, Vizepräsidentin der Notariatskammer für Kärnten
rina Haiden-Fill, Vizepräsidentin der Notariatskammer für Kärnten. „Ziel unserer Veranstaltung ist es Unternehmer:innen aufzuzeigen, welches rechtliche und steuerliche Know-how sie brauchen, um Risiken gekonnt zu umschiffen“, bekräftigt Rechtsanwältin Kornelia Kaltenhauser. Steuerberaterin und Präsidentin der KSW Kärnten Kristin Grasser ging der Frage nach, ob und wie Investitionen steuerpflichtig sind. „Der regelmäßige Austausch mit den Steuerberater:innen und ein gutes Netzwerk aus rechtlichen Berater:innen sind für Unternehmer:innen essentiell,“ betonte Grasser.
Frauen in der Selbstständigkeit stärken Christiane Holzinger, Business Angel of the Year 2023, die auch als Moderatorin durch den Nachmittag führte, gab wertvolle Tipps, um finanzielle Entscheidungen optimal zu treffen. Ein besonderes Highlight war zweifelsohne die Keynote von Jasmin Sadeghian unter dem Titel „Geld mit Herz und Verstand – Money Mindset für Frauen“.
Mit Workshops der Kärntner Sparkasse und der Kärntner Landesversicherung zum Thema Private Banking und Versicherungen wurde das Programm abgerundet. Ob beim Lunch, in den Pausen oder beim abendlichen Cocktailempfang von Frau in der Wirtschaft Kärnten –neben spannenden Vorträgen gab es reichlich Networking-Möglichkeiten. Im Jahr 2025 soll die Veranstaltung fortgesetzt werden.|
„Ziel unserer Veranstaltung ist es Unternehmer:innen aufzuzeigen, welches rechtliche und steuerliche Know-how sie brauchen, um Risiken gekonnt zu umschiffen.“
Rechtsanwältin Kornelia Kaltenhauser
Mit der Investition in das neue Kompetenzcenter in Althofen und der Erweiterung der Zentrale in St. Veit trägt Raiffeisen
Mittelkärnten wesentlich zur Belebung der Wirtschaft bei.
Zu Raiffeisen Mittelkärnten gehören 17 modern ausgestattete Standorte mit einem Mix aus persönlicher Beratung und SelfService-Bereich mit Cash Recycler und Zahlungsverkehr-Terminals. Drei Kompetenzcenter in St. Veit, Feldkirchen und Althofen bieten professionelle Beratung vom Veranlagungsbereich über die Finanzierung bis zum Firmenkundengeschäft. Mit einer Bilanzsumme von rund 900 Mio. Euro ist das Institut eine wesentliche wirtschaftliche Größe in Kärnten.
„Wir sind der finanzielle Nahversorger in unserer Region und bieten Beratung auf höchstem Niveau. Das ist nur möglich, weil wir das beste Team haben –motivierte, engagierte und kompetente Mitarbeiter:innen“, erklärt Vorstand Roland Krall. „Und wir sind stolz darauf,
dass wir nach dem Zusammenschluss der Raiffeisenbank Mittelkärnten und der Raiffeisen-Bezirksbank St. Veit a. d. Glan-Feldkirchen zu Raiffeisen Mittelkärnten vor einem Jahr wie eine Bank denken, fühlen und arbeiten. Denn die Kultur und das Miteinander sind für uns ganz wichtig“, so Krall.
Dieser erfolgreiche gemeinsame Weg soll fortgesetzt und nachhaltig weiterentwickelt werden. „Wir sind uns bewusst, dass dieser Weg aber auch einige Kurven enthalten wird, da uns zunehmende Regulatorik, Digitalisierung und ein geändertes Kundenverhalten zweifelsohne vor Herausforderungen stellen werden“, gibt er sich realistisch.
Ganzheitliche Kundenberatung
Digitalisierung ist ein nicht mehr weg-
Mit der Investition in den Standort Althofen legt Raiffeisen Mittelkärnten ein ganz klares Bekenntnis zur Region Mittelkärnten ab. © Skape Architects
zudenkender Aspekt im Bankgeschäft. „Jeder Kunde hat seine Bankstelle quasi in der Hosentasche und kann auf unsere Produkte und Leistungen jederzeit rund um die Uhr zurückgreifen“, sagt Vorstand Nikolaus Primessnig. 90 % der Kund:innen erledigen ihre Bankgeschäfte mittlerweile ausschließlich online. Daher ist für Raiffeisen Mittelkärnten die stetige technologische Entwicklung ein wesentlicher Aspekt im Kundenservice. Das bedeutet für den Finanzdienstleister, den Kund:innen innovative und anwenderfreundliche Systeme zur Verfügung zu stellen. Für Privatkunden ist es „Mein ELBA“ und Firmenkunden können „Infinity“ nutzen. Trotz verstärkter Digitalisierung ist der direkte Kontakt wichtiger denn je und Raiffeisen Mittelkärnten sieht sich in der Region ganz klar als erster Ansprechpart-
ner für Finanzfragen. „Das zentrale Element unserer Firmenphilosophie ist die Beziehung zu unseren Kund:innen. Wir können nur erfolgreich sein, wenn wir die Herausforderungen aus Sicht der Kund:innen sehen und sie gemeinsam mit ihnen lösen“, präzisiert Primessnig.
Nachhaltigkeit im Fokus
Auch das Thema Nachhaltigkeit hat für Raiffeisen Mittelkärnten einen hohen Stellenwert, weshalb zahlreiche Maßnahmen und Initiativen in diese Richtung gesetzt werden. „In den letzten Wochen haben wir bei uns in der Region Mittelkärnten drei Energiegenossenschaften gegründet, weitere sind bereits in Planung“, schildert Vorstand Daniel Gradenegger.
Mit dem Neubau des Kompetenzcenters in Althofen und der Erweiterung der Zentrale in St. Veit an der Glan trägt Raiffeisen Mittelkärnten dem Nachhaltigkeitsgedanken ebenso Rechnung. „Der Neubau in Althofen wird nach den Kriterien der Nachhaltigkeit errichtet und wird sich harmonisch in das Landschaftsbild und die Natur der Umgebung eingliedern“, schildert Gradenegger das Konzept. So werden an der Fassade eine Photovoltaik-Anlage und im Gebäude ein zeitgemäßes Lichtkonzept installiert.
Im modernen Kompetenzcenter wird den Kund:innen neben einem Selbstbedienungsbereich beste Beratung und Fachexpertise auf höchstem Niveau, insbesondere für Firmenkunden, aber auch im Bereich des Wohnbaus und der Veranlagung, geboten. Die Raiffeisen Immobilien Mittelkärnten wird dort ebenfalls angesiedelt sein.
Das viergeschossige Gebäude hat eine Nutzfläche von rund 1.600 Quadratmeter und bietet Raum für 60 Arbeitsplätze. Im Erdgeschoß entsteht ein Begegnungszentrum mit einer modernen Business Lounge und dem Selbstbedienungsbereich sowie ein Gastronomieprojekt. Zwei der drei Bürogeschoße werden an heimische Unternehmen vermietet.
Rund 10 Mio. Euro werden dafür investiert – ein wichtiger Motor für die gesamte Kärntner Wirtschaft, denn am Bau sind viele heimische Firmen beteiligt.
Auf die Zukunft bauen
Raiffeisen Mittelkärnten setzt laufend innovative Immobilien- und Siedlungsprojekte um, mit dem Ziel, mehr Vorteile für die Kund:innen zu bieten und ein starker Partner für die Wirtschaft in der Region zu sein. Ein weiteres Beispiel dafür ist das neue Kleingewerbecenter in Althofen. Speziell junge Unternehmer:innen finden hier eine günstige Möglichkeit, ihren Betrieb zu etablieren.
Ebenfalls erweitert wird das Kompetenzcenter in St. Veit, der Zubau soll im Spätherbst 2025 bezugsfertig sein. „Auch mit der Investition in den Standort St. Veit legen wir ein klares Bekenntnis zur Region Mittelkärnten ab“, bekräftigen die drei Vorstände unisono. Der Zubau wird Beratungsbüros für die Kund:innen und zusätzlichen Raum für Mitarbeiter:innen sowie ein Kompetenzcenter für Firmenkunden, Privat- und Geschäftskunden, für Vermögensberatung und Wohnbaufinanzierung bieten. Auch genügend Parkflächen werden vor der Bank vorhanden sein. Zudem werden in einem Abwicklungscenter die Marktfolge, die Gesamtbanksteuerung sowie das Risikound Forderungsmanagement angesiedelt sein.
Mit all diesen Maßnahmen stärkt Raiffeisen Mittelkärnten seine Position als herausragender Finanzdienstleister in der Region und gestaltet die Zukunft aktiv mit. |
Mit einer Bilanzsumme von rund 900 Mio. Euro, 17 Standorten und 130 Mitarbeiter:innen ist Raiffeisen Mittelkärnten die größte Raiffeisenbank in Kärnten.
„Wir sind der finanzielle Nahversorger in unserer Region und bieten Beratung auf höchstem Niveau.“
Vorstand Roland Krall
„Die technologische Entwicklung mit innovativen und anwenderfreundlichen Systemen ist ein wesentlicher Aspekt im Kundenservice.“
Vorstand Nikolaus Primessnig
„Der Neubau in Althofen wird nach den Kriterien der Nachhaltigkeit errichtet und wird sich harmonisch in das Landschaftsbild und die Natur der Umgebung eingliedern.“
Vorstand Daniel Gradenegger
„CARINTHIA innovates 2024“ rückt Kärnten als Dreh- und Angelpunkt für Technologie und zukunftsweisende Kooperationen in den Fokus.
Mehr als 250 nationale und internationale Expert:innen fanden sich am 21. November zur zweiten Auflage von „CARINTHIA innovates“ im Lakeside Science & Technology Park in Klagenfurt ein. Die hochkarätige Veranstaltung, welche von der BABEG – der Standortagentur Kärntens – organisiert wurde, entwickelt sich zur zentralen Plattform für die gezielte Kooperation zwischen Forschung und Wirtschaft in Südösterreich.
Starkes Signal für die Region „Innovation ist das Herzblut unserer Region. Mit CARINTHIA innovates bringen wir globale Akteur:innen und Spitzenforschung zusammen, um gemeinsam die Zukunft zu gestalten,“ so LHStv. Gaby Schaunig. Auch Wirtschaftslandesrat
Sebastian Schuschnig zeigte sich vom Format begeistert: „Kärnten ist ein Magnet für internationale Unternehmen und wird zunehmend als europäischer Vorreiter im Bereich Nachhaltigkeit und Zukunftstechnologien wahrgenommen.“
Klaus Pseiner, stellvertretender Vorsitzender des Forschungs- und Wissenschafts-
rats Kärnten, unterstrich den Innovationsgeist Kärntens: „Durch gezielte Investitionen und strategische Partnerschaften hat sich Kärnten zu einem dynamischen F&E-Standort entwickelt. CARINTHIA innovates motiviert und vernetzt den Kärntner Forschungscluster und ist damit ein wichtiger Impuls zur Stärkung der F&E Dynamik“.
Best Practice Beispiele
Die enge Verknüpfung von Wirtschaft und Wissenschaft ist ein wesentlicher Faktor für den Erfolg von internationalen Unternehmen wie Lam Research in Kärnten, wie Peter Strutzmann und David Kretz in ihrer Keynote betonten: „Durch die Zusammenarbeit mit Universitäten und Forschungseinrichtungen vor Ort fördern wir eine lebendige Innovationskultur und
Keynotes, Workshops und exklusive Einblicke in Kärntens Forschungseinrichtungen gepaart mit Netzwerkmöglichkeiten: „CARINTHIA innovates“ fungiert als Plattform für Innovation und Inspiration in Südösterreich. ©
„Wir wollen das Innovationspotenzial dieser Region ausschöpfen und Unternehmen gezielt fördern, die die Zukunft Kärntens mitgestalten wollen.“
Markus Hornböck, Geschäftsführer BABEG
setzen gemeinsam mit unserem multikulturellen Team aus über 30 Ländern neue Standards.“
Kooperation im Fokus
Vertreter:innen von BABEG, WK Kärnten, Kärntner Wirtschaftsförderungsfonds (KWF) und build! Gründungszentrum zeigten gemeinsam die Standortvorteile der Region für ansiedlungswillige Unternehmen auf. „Kärnten bietet nicht nur die notwendige Infrastruktur, sondern auch langfristige Unterstützung, um wirklich Fuß zu fassen und erfolgreich zu wachsen,“ sagte Markus Hornböck, Geschäftsführer BABEG.
Zukunftsorientierte Lösungen Im Rahmen von Workshops präsentierten führende Forschungsinstitute und Unternehmen ihre Innovationsfelder und gaben praxisnahe Einblicke. Zudem konnten die Teilnehmer:innen Serviceeinrichtungen rund um das Arbeiten in Kärnten kennenlernen, die in den Bereichen Personalmanagement und Weiterbildung beraten – ein starkes Unterstützungssystem für Unternehmen, die ihre Teams aufbauen und entwickeln.
Eine Tour durch die größte Drohnenflughalle Europas, das Joanneum Research Robotics und Digital (Digital Twin Lab) sowie das SmartLab der FH Kärnten und das Inspire Lab vermittelte den Teilnehmer:innen zudem vielfältige Eindrücke rund um die Forschungsarbeit in der Region. Die geführten Besichtigungen verdeutlichten, wie Kärnten bei Themen wie Drohnentechnologie, Robotik und Smart Buildings mit anderen europäischen Forschungsstandorten Schritt hält.
Fortsetzung am 12. November 2025 „CARINTHIA innovates zeigt eindrucksvoll, wie internationale Unternehmen hier
ideale Bedingungen für Wachstum und langfristige Perspektiven finden. Wir setzen alles daran, Kärnten als führenden Hotspot für Forschung und Innovation weiter auszubauen“, so BABEG-Geschäftsführer Markus Hornböck. Die positiven Rückmeldungen und die vielen Wünsche nach einer Fortsetzung bestätigen die BABEG, am 12. November 2025 den dritten Kongress ,CARINTHIA innovates‘ im Lakeside Park in Klagenfurt zu veranstalten. |
WEITERE INFORMATIONEN
BABEG – Kärntner
Betriebsansiedlungs- und Beteiligungsgesellschaft m.b.H.
Völkermarkter Ring 21-23 9020 Klagenfurt am Wörthersee T +43 463 908290
office@babeg.at
Der Kärntner Wirtschaftsförderungs Fonds (KWF) setzt verstärkt auf den Dialog mit den Unternehmer:innen vor Ort und stockt die Mittel für 2025 auf.
Bei den KWF.Gesprächen im PMS Technikum Lavanttal wurden im Dezember die Themen Innovation und Förderungen in den Fokus gerückt.
„Speziell KMUs fühlen sich oft nicht angesprochen von Forschung und Entwicklung (F & E). Es gilt Wortmissverständ-
WISSENSWERT
Der KWF stockt für 2025 die Mittel auf. Insgesamt stehen im kommenden Jahr rund 38 Mio. Euro an Fördermitteln für die Kärntner Unternehmen zur Verfügung.
nisse aufzuklären, denn die meisten Unternehmen betreiben Produktentwicklung, was F&E ist, doch nutzen noch nicht alle Vorteile aus diesem Bereich“, betonte KWF-Vorstand Roland Waldner.
Für Eric Kirschner, Joanneum Research, ist Innovation kein Selbstläufer: „Aufgrund der Rezession wird es ungemütlicher, es gibt einiges zu tun. Daher braucht es Innovation, neue Produkte und Prozesse. Doch Förderanträge schreiben will gelernt sein. Niederschwellige Programme sind das A und O.“ Hans Jörg Peyha vom KWF informierte in diesem Zusammenhang über die vielfältigen Förder- und Unterstützungsmöglichkeiten seitens des KWF.
Innovation braucht Strategie
Vertreter der PMS Group und der G + H Ziviltechniker GmbH berichteten, wie Innovation in den Unternehmen gelebt wird. Das Lavanttal nimmt bereits eine Vorreiterrolle in Sachen Kooperation ein. Die Koralmbahn und die AREA Süd sollen diese Dynamik weiter verstärken. Kirschner sprach von einer „Vertiefung der Wertschöpfungskette durch Kooperation. Eine Region muss sich organisieren, um innovativ zu sein.“ |
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NI CONDO DIOR DRUML DUFY FABERGÉ FLANAGAN FONTANA
NKE HORTEN KAMPL KÄNDLER KATZ KIRCHNER KUBICKI LALANNE
LALIQUE MEISSEN METZLER & ORTLOFF MORRIS MÜLLER MUNIZ
8.11.24–6.4.25
NOLDE PALADINO PATOU PECHSTEIN PICASSO SACHS SCHERRER
TIFFANY TREGOR UTVAR VITAL WARHOL WURM APPEL BASELITZ
SHAW BRAQUE BUSTAMANTE CHAGALL CASSINI CONDO DIOR UFY FABERGÉ FLANAGAN FONTANA FLEURY HENKE HORTEN
KÄNDLER KATZ KIRCHNER KUBICKI LALANNE LALIQUE MEISSEN
LER & ORTLOFF MORRIS MÜLLER MUNIZ NESBITT NOLDE PALADINO
TOU PECHSTEIN PICASSO SACHS SCHERRER SPEIER TIFFANY
TVAR VITAL WARHOL WURM APPEL BASELITZ BRADSHAW
BUSTAMANTE CHAGALL CASSINI CONDO DIOR DRUML DUFY
FLANAGAN FONTANA FLEURY HENKE HORTEN KAMPL KÄNDLER
KIRCHNER KUBICKI LALANNE LALIQUE MEISSEN METZLER & ORTLOFF MORRIS MÜLLER MUNIZ NESBITT NOLDE
INTERVIEW
mit Susanne Prisching, Gleichbehandlungsanwaltschaft, Leiterin der Regionalbüros Kärnten und Steiermark
Die Gleichbehandlungsanwaltschaft unterstützt Personen mit Diskriminierungserfahrungen, hilft Gleichstellung in Unternehmen zu fördern und informiert die Öffentlichkeit über Gleichstellungsthemen.
advantage: Was ist die Aufgabe der Gleichbehandlungsanwaltschaft in Kärnten und der Steiermark?
Susanne Prisching: Als österreichische Gleichbehandlungsstelle für den privaten Arbeitsmarkt beraten wir Menschen, die von sexueller Belästigung oder Benachteiligungen und Abwertungen aufgrund der Diskriminierungsgründe Geschlecht, Alter, ethnische Zugehörigkeit, Religion oder Weltanschauung und sexuelle Orientierung in ihren Arbeitsverhältnissen betroffen sind. Auch Menschen, die aufgrund ihrer Betreuungs- und Pflegeverpflichtungen Nachteile erleben, können sich an uns wenden. Außerhalb der Arbeitswelt haben wir außerdem ein Mandat, um Menschen zu unterstützen, die aufgrund des Geschlechts oder der ethnischen Zugehörigkeit im Zusammenhang mit dem Erwerb von Gütern oder im Rahmen von Dienstleistungen benachteiligt werden.
Warum ist die soziale Nachhaltigkeit so ein wichtiges Thema?
Die weltweiten Veränderungen bergen die große Gefahr, dass Menschen, die bereits jetzt von struktureller und individueller Benachteiligung betroffen sind, noch mehr soziale Armut und Ausgrenzung erleben werden. Bei Maßnahmen, die etwa der Klimakrise entgegenwirken sollen, müssen deswegen vulnerable Personengruppen besonders im Fokus stehen. Es geht darum, deren Teilhabe am gesell-
schaftlichen Leben, zu dem ganz besonders die Arbeitswelt gehört, sicherzustellen. Um zu prüfen, ob gesetzliche und politische Maßnahmen die soziale Nachhaltigkeit auch wirklich fördern, braucht es ein zukünftiges Konsultationsrecht der Gleichbehandlungsanwaltschaft und eine stärkere Beteiligung von Gleichbehandlungsstellen an öffentlichen Debatten. Es ist außerdem wichtig, dass Gleichbehandlungsstellen aus der Perspektive des Antidiskriminierungsrechts auch einschlägige Empfehlungen zu Maßnahmen in diesem Bereich abgeben.
Welche Angebote gibt es?
Für Unternehmen gibt es ein Vortragsund Workshopangebot der Gleichbehandlungsanwaltschaft zum Gleichbehandlungsrecht. Es werden außerdem kostenlose Informationsmaterialien und Handlungsempfehlungen, wie etwa zur Abhilfe bei sexueller Belästigung, zur Verfügung gestellt. Unsere mobile Roll Up Wanderausstellung „Wege zur Gleichbehandlung“ wird auf Anfrage kostenfrei verliehen. Ein Einblick in das Gleichbehandlungsrecht ist in Form von Comic-Strips leicht zugänglich aufbereitet. Ein soeben fertiggestelltes E-Learning-Tool für Unternehmen steht auf der Website der Gleichbehandlungsanwaltschaft bereit. Die neuen EU-Richtlinien für Standards für Gleichbehandlungsstellen sehen vor, dass dieser proaktive Bereich zur Prävention von Diskriminierung bis Juni 2026 wirksam ausge-
„Um zu prüfen, ob gesetzliche und politische Maßnahmen die soziale Nachhaltigkeit auch wirklich fördern, braucht es ein zukünftiges Konsultationsrecht der Gleichbehandlungsanwaltschaft und eine stärkere Beteiligung von Gleichbehandlungsstellen an öffentlichen Debatten.“
Susanne Prisching
baut und mit effektiven Ressourcen ausgestattet wird. Für die Entwicklung der Angebote ist auch der verstärkte gemeinsame Austausch mit einschlägigen Interessensträger:innen wichtig. |
KONTAKT
Gleichbehandlungsanwaltschaft
Mag.a Susanne Prisching
Regionalbüro Kärnten
Kumpfgasse 25
9020 Klagenfurt am Wörthersee
T +43 463 509 110
Regionalbüro Steiermark
Südtiroler Platz 16
8020 Graz
T +43 316 720590
Vor 125 Jahren wurde die Kärntner Landesversicherung (KLV) mit dem Auftrag gegründet, Armut in Kärnten zu verhindern. Das Jubiläum wurde mit Kund:innen und Partner:innen im ganzen Land gefeiert.
Am Anfang stand das Feuer, aber nicht das wärmende, sondern das zerstörende. Im 18. Jahrhundert legten Brände Häuser und Höfe in Schutt und Asche, machten viele Menschen obdachlos und beraubten sie ihrer Existenz. Der Bedarf einer Versicherung zum Schutz der Bevölkerung wurde erkannt, doch es dauerte bis 1899, bis nach einigen erfolglosen Initiativen der Kärntner Landtag auf Antrag des Abgeordneten und späteren Kärntner Landeshauptmanns Arthur Lemisch am 12. Mai die Gründung der „Kärntnerischen-Landes-Brandschaden-Versicherungsanstalt“ beschloss. Am 10. September nahm das junge Unternehmen für Gebäude- und Mobiliarfeuerversicherung im Klagenfurter Landhaus schließlich seine Geschäftstätigkeit auf.
„Von Beginn an war das Versicherungsunternehmen darauf ausgerichtet, leistbaren Versicherungsschutz anzubieten, und diesem Gründungsgedanken fühlen wir uns auch heute noch verpflichtet“, erzählt Vorstandsvorsitzender Jürgen Hartinger. Auch die umfassende und kompetente Betreuung sowie ehrliche Beratung
„Unser Gründungsauftrag und Unternehmenszweck seit 125 Jahren ist, Armut in Kärnten zu verhindern.“
Jürgen Hartinger, Vorstandsvorsitzender
waren von Beginn an eine Vorgabe an die Mitarbeiter:innen. Heute befindet sich die KLV als Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit im Besitz seiner Kund:innen und ist damit in erster Linie ihnen verpflichtet.
Bereits 1904 waren 41 Prozent aller Gebäude in Klagenfurt bei der „LandesBrandschaden-Versicherungsanstalt“ versichert. In diesem Jahr zogen die Mitarbeiter:innen in ein größeres Büro im Palais Goëss am Alten Platz und seit Dezember 1967 befindet sich die moderne Unternehmenszentrale in dem Gebäude in der Lidmanskygasse. Darüber hinaus lebt der Versicherer Kundennähe mit einem engen Netz von 14 Kundenbüros, die sich auf Klagenfurt, Villach, Völkermarkt, Wolfsberg, Hermagor, St. Veit an der Glan, Spittal an der
Drau und Feldkirchen, Bleiburg, Friesach, Ferlach, Brückl und Winklern verteilen. In Friesach betreibt die KLV auch die nördlichste Kfz-Zulassungsstelle Kärntens.
Eng verknüpft mit der Geschichte der KLV ist auch die Entwicklung der Brandverhütung. Die Gesellschaft befasste sich von Beginn an mit dem Thema Prävention, war auch an der Umsetzung der Brandverhütungsstelle im Rahmen des Kärntner Landesfeuerwehrverbandes im Jahr 2021 maßgeblich beteiligt.
Über die Jahrzehnte behauptete sich das Versicherungsunternehmen trotz aller politischen und wirtschaftlichen Wirren. Nach dem zweiten Weltkrieg wurde es als „KÄLABRAND“ ein Begriff in der Kärntner Bevölkerung. Der Firmenwortlaut „Kärntner Landesversicherung auf Gegenseitigkeit“ und die heutige Firmenstruktur als Verein mit der Mitgliedervertretung, die aktiv an der Gestaltung des Unternehmens teilnimmt, gelten seit 1980.
Wie sich die Bedürfnisse der Menschen im Laufe der Jahrzehnte änderten, so ent-
wickelte sich auch das Angebot maßgeschneidert für die jeweilige Zeit weiter. 1941 wurde die Palette um Einbruchs-, Diebstahl-, Wasserleitungs- und Sturmschadenversicherungen erweitert. Seit 1985 ist die KLV mit der Einführung der Lebensversicherung ein Universalversicherer, der alle Bereiche des Lebens umfassend abdeckt. Die Angebote wurden und werden laufend überarbeitet und den gesellschaftlichen Veränderungen angepasst. So kam kürzlich eine fondsgebundene Lebensversicherung, der „Kärntner Zukunftspolster-Fonds“ zum Portfolio. Er kombiniert den Versicherungsschutz einer Lebensversicherung mit den Ertragschancen einer Fondsveranlagung.
Zahlreiche Auszeichnungen
In den vergangenen Jahren wurde intensiv daran gearbeitet, die Strategie weiter zu schärfen und die Versicherung beziehungsweise die Angebote fit zu machen für die stetig steigenden Herausforderungen. Eines der brennendsten Themen ist die steigende Zahl der Naturkatastrophen. Im Zentrum steht dabei weiterhin der Gründungssauftrag, Armut zu verhindern, der mit totaler Kundenorientierung gefestigt werden soll. Dazu zählen u. a. die Intensivierung des Kundenkontakts, die Stärkung des hauptberuflichen Vertriebs und die Optimierung interner Prozesse. 2021 ging das Kundenportal online, das umfassendes Service rund um die Uhr 365 Tage im Jahr ermöglicht.
„Wir setzen – entgegen allen Trends – auf Regionalität und persönliche Beratung und werden es auch in Zukunft tun.“
Kurt Tschemernjak, Vorstandsdirektor
Dass sich die KLV stets auf dem richtigen Weg befand, zeigen die verschiedenen Auszeichnungen, wie z. B. die Wertungen „Hervorragende Kundenorientierung“ oder „Exzellente Kundenorientierung“, die Auszeichnung „Bester Regionalversicherer Österreichs“, der Sonderpreis „Aufsteiger des Jahres“ oder zahlreiche FMVÖRecommender-Auszeichnungen, die vom Finanz-Marketing Verband Österreich vergeben werden und als Oscar der Finanzbranche gelten. Anlässlich des 110. Geburtstag im Jahr 2009 erhielt die KLV das Klagenfurter Stadtwappen verliehen.
Kunst und Sport
Die KLV engagiert sich auch gesellschaftlich und unterstützt verschiedene Projekte in den Bereichen Kunst und Kultur, Soziales sowie Sport. Mit dem Kärntner Fußballverband verbindet sie eine lange Partnerschaft und sie agiert immer wieder als Sponsorin zahlreicher Kulturinitiativen. Darüber hinaus liegt der Fokus auf Aufklärung und Prävention. So ist die KLV Partnerin des Kärntner Jägerbatail-
lon, dessen Aufgabe der Schutz kritischer Infrastruktur ist.
Den 125. Geburtstag feierte das Versicherungsunternehmen nicht nur mit einer Geburtstagstour quer durch die Regionen Kärntens, sondern auch unter dem Titel „Kunst nimmt Platz“ mit einer Ausstellung, die einen Querschnitt der Kärntner Kunstszene des 20. und 21. Jahrhunderts präsentierte. Darunter waren unter anderem Werke von Valentin Oman, Wolfgang Walkensteiner, Karl Brandstätter, Lisa Huber, Thomas Hoke und Cornelius Kolig zu sehen.
Zur Kunst hat die KLV eine jahrzehntelange Bindung. Seit nunmehr 20 Jahren läuft die „KLV Geburtstagsedition“. Dafür schaffen renommierte Künstler:innen exklusive Werke, die den Mitarbeiter:innen zum Geburtstag überreicht werden. Auf diese Weise haben viele aus der KLV-Belegschaft im Laufe der Jahre eine ganz persönliche Sammlung zeitgenössischer Kunst zusammenbekommen. Bisher wurden mehr als 5.000 Kunstwerke verschenkt. |
KONTAKT
KÄRNTNER
LANDESVERSICHERUNG aG Domgasse 21
9020 Klagenfurt am Wörthersee T.: +43 463 5818 anfragen@klv.at www.klv.at
gesammelt von Isabella Schöndorfer
Grazer Ärztin gewinnt
Speaker-Slam zu Frauengesundheit
Dr. Claudia Thorn, Grazer Ärztin für Allgemeinmedizin mit Schwerpunkt TCM, gewinnt beim 20. Internationalen Speaker Slam in Deutschland den Excellence Award für ihre herausragende Präsentation zum Thema Frauengesundheit in den Wechseljahren. Sie setzte sich mit ihrer leidenschaftlichen Rede gegen Teilnehmer:innen aus 18 Nationen durch und feiert diesen Lebensabschnitt als „zweiten Frühling“. Mit ihrer „Dr. Claudia Thorn Academy“ begleitet sie Frauen in dieser Lebensphase. Mehr unter www.claudia-thorn.at
© Justin Bockey
Am neu installierten Lawinensuchpfad können Tourengeher:innen für den Ernstfall üben. © Tine Steinthaler, Kärnten Werbung
Klassiker neu inszeniert
Junges Theater Klagenfurt: Seit bald 15 Jahren bereichert der Verein die heimische Kunst- und Kulturlandschaft mit Produktionen, die Klassiker aus Theater und Film aufgreifen. Aktuell präsentiert das Ensemble eine Bühnenadaption des Thrillers „Der Swimmingpool“ von Angie Mautz, die auch die Regie übernimmt. Die Inszenierung thematisiert das Vermächtnis von Romy Schneider und Alain Delon und ist in der theaterHALLE11 des klagenfurter ensembles zu sehen. Mit dabei ist der Kärntner Schauspieler Clemens Janout. Infos: www.jungestheaterklagenfurt.at
Am Falkert sind Skitourengeher:innen willkommen
Der Trend zum „Slow Ski“, das Ergehen und Erfahren der unberührten alpinen Winterlandschaften, ist eine besondere Faszination, die immer mehr Fans findet. Der Falkert bietet hervorragende Bedingungen für Skitourengeher:innen.
Mit dem 1. Kärntner Skitouren Lehrpfad und einem innovativen Lawinenübungsgelände unterstützt das Skigebiet sowohl Anfänger:innen als auch Fortgeschrittene beim sicheren Erkunden der alpinen Winterlandschaft. Sicherheitstrainings und Ausrüstungsverleih sind Teil des Erlebnisses in unberührter Natur.
„Wir bieten genügend Raum und auch unterschiedliche Möglichkeiten, damit unsere Falkert-Freundinnen und Freunde ihren Hobbys ungestört nachgehen können“, verspricht Lukas Köfer, Geschäftsführer der SLF Skilifte Falkert GmbH. Besonders die Tour durch das Sonntagstal ist bei Einsteiger:innen beliebt, während der Aufstieg zum Falkertspitz erfahrene Tourengeher:innen mit Herausforderungen im beeindruckenden Alpenpanorama lockt. →
Hier geht’s zum Heidi Alm Ski Park
Perfektes Duo für jeden Tag: Eine gute Jause und löwenstarke Gedanken von „Leo & Lui“. © Michaela Begsteiger
Integration im Arbeitsmarkt
Veranstaltungen wie diese zeigen Wege auf, die Arbeitswelt inklusiver zu gestalten. © Thomas Hude
Die Zero Project Unternehmensdialoge setzen sich für die Integration von Menschen mit Behinderungen ein, wobei Kärnten 7,4 Mio. Euro in neuen Wohnraum und Ausbau der Assistenzleistung investiert, um die Inklusion zu verbessern. Unternehmen wie CAPiTA, ein führender europäischer Snowboardhersteller, behandeln Vielfalt und Inklusion als selbstverständliche Praxis. Mehr unter www.autark.co.at
Mentale Stärkung für Kinder
Julia Anna Lammer, Elementarpädagogin und Gründerin aus der Oststeiermark, stärkt Kinder von sechs bis zehn Jahren mit den innovativen Affirmationskärtchen „Leo & Lui“ für die Jausenbox. Die Kärtchen mit tierischen Charakteren und positiven Botschaften fördern Resilienz und Selbstbewusstsein. Sie sollen Kinder spielerisch bei den täglichen Herausforderungen unterstützen. Die Idee setzt auf Prävention und eine gesunde, mentale Entwicklung im Alltag. Gibt es auf www.leoundlui.at
Vulcano Schinken reift zu neuer Generation heran
Brandstätter inmitten ihres Teams. © www.fitimberuf.at
Neues Psychologie-Kompetenzzentrum in Klagenfurt
Ganz nah beim Wörthersee Mandl eröffneten Klaudia Brandstätter & Team eine Praxis. Auf 200 m² bieten sie Klinische Psychologie, Gesundheits- und Arbeitspsychologie an. 120 Gäste, darunter Politikund Wirtschaftsvertreter:innen, feierten mit. Führungskräfte, HRVerantwortliche und Gesundheitsbeauftragte schätzen die Expertise, zahlreiche namhafte Kärntner Unternehmen zählen zu ihren zufriedenen Kund:innen. Mehr unter www.fitimberuf.at
Die Vulcano Schinkenmanufaktur mit Sitz in der Steiermark feiert 20-jährige Erfolgsgeschichte des Familienunternehmens und setzt auf Veränderung: Franz Habel übergibt Tochter Laura Habel als Gesellschafterin neue Verantwortung. Mit ihrem Marketing-Knowhow stärkt sie die Marke und bindet Kund:innen enger. Vulcano fokussiert auf Endkunden mit Verkostungen und Erlebnissen vor Ort, während Online-Shop und Handel bestehen bleiben. Franz Habel betont die Bedeutung direkter Kundenkontakte und authentischer Einblicke in die Produktion. Infos: vulcanoschinkenmanufaktur.at. © Vulcano
Im März 2025 finden die nächsten WK-Wahlen statt.
Im März 2025 finden in Österreich die Wirtschaftskammerwahlen statt. In Kärnten sind rund 38.700 Unternehmer:innen dazu aufgerufen, am 12. und 13. März 2025 ihre gesetzliche Vertretung zu wählen. Von Petra Plimo
Ein wesentlicher Teil der Organisation und Erfüllung staatlicher Aufgaben in Österreich erfolgt nach dem Prinzip der Selbstverwaltung. Die Wirtschaftskammern agieren in diesem Kontext als gesetzliche Interessensvertretung der Unternehmer:innen und übernehmen eine wichtige Rolle in der öffentlichen Verwaltung. „Selbstverwaltung kann jedoch nur mit einer demokratischen Legitimation funktionieren“, betont Alexander Kuess, Leiter der Geschäftsstelle der Hauptwahlkommission bei der Wirtschaftskammer Kärnten. Alle fünf Jahre sind die Unternehmer:innen demnach aufgerufen, ihre gesetzliche Vertretung zu wählen. Die nächsten Wirtschaftskammerwahlen in Kärnten finden am Mittwoch, dem 12. März 2025 und am Donnerstag, dem 13. März 2025 statt.
Urwahl als Grundlage Als gesetzliche Vertreter:innen der Unternehmer:innen fungieren ausschließlich Funktionär:innen, die selbst Unternehmer:innen sind und über eine aktive Gewerbeberechtigung verfügen. Gewählt wird auf der Ebene der insgesamt 94 Fachorganisationen in Form einer Urwahl. Dabei werden die Mitglieder der Fachgruppenausschüsse sowie die Fachvertreter:innen direkt auf Basis des Verhältniswahlrechtes in geheimer Wahl gewählt.
„Selbstverwaltung
kann nur mit einer demokratischen Legitimation funktionieren.“
Alexander Kuess, Leiter der Geschäftsstelle der Hauptwahlkommission bei der Wirtschaftskammer Kärnten
Rechtsträger haben zur Ausübung des Wahlrechts einen Gesellschafter, Geschäftsführer, ein Vorstands- oder Aufsichtsratmitglied oder einen Prokuristen zu bevollmächtigen. Vom aktiven Wahlrecht ausgeschlossen sind u. a. Personen, die am Stichtag das 18. Lebensjahr noch nicht vollendet haben.
Innerhalb einer Fachorganisation hat jeder Wahlberechtigte nur eine Stimme. „Auf Basis der Gewerbeberechtigungen kann ein Mitglied jedoch mehrere Fachorganisationszugehörigkeiten aufweisen“, erklärt Kuess.
Aktiv wahlberechtigt sind die Mitglieder der Fachgruppe (Fachvertretung), sofern die das Wahlrecht begründende Gewerbeberechtigung zum Stichtag 25. November 2024 nicht ruhend gemeldet ist. Inhaber:innen von ruhenden Berechtigungen sind ebenfalls wahlberechtigt, sofern sie fristgerecht einen Antrag zur Aufnahme in die Wählerliste gestellt haben. Juristische Personen und sonstige
Die Ergebnisse bei den Urwahlen dienen in weiterer Folge als Grundlage, um die Mitglieder der anderen Organe wie der Fachverbandsausschüsse, der Spartenkonferenzen und -vertretungen sowie der Präsidien, erweiterten Präsidien und Wirtschaftsparlamente der Kammern zu bestimmen. Im Rahmen der konstituierenden Sitzung des Wirtschaftsparlaments erfolgt schließlich die Wahl des Präsidenten der WK Kärnten.
Jetzt Wahlkarte beantragen Es gibt unterschiedliche Möglichkeiten, um vom Stimmrecht Gebrauch zu machen. „Einerseits werden für die Stimmabgabe rund 50 Wahllokale in ganz Kärnten errichtet, die verteilt im gesamten Bundesland konstituiert werden. Andererseits bieten wir unseren Mitgliedern das Wählen mit Wahlkarte an“, so Kuess. Anträge auf Ausstellung einer Wahlkarte können bei der Geschäftsstelle der Hauptwahlkommission bis 3. März 2025 (bei postalischer Zusendung der Wahlkarte) bzw. bis 7. März 2025 (bei Abholung vor Ort) gestellt werden. Zudem kann ein Wahlkartenantrag auch bis 3. März, 16:00 Uhr online unter wahlkartenantrag.wko.at gestellt werden. Wahlkarten müssen bis 7. März,
Hier haben Sie die Möglichkeit OnlineAnträge für die WK-Wahlen 2025 einzubringen. →
14:00 Uhr in der Geschäftsstelle der Hauptwahlkommission eingelangt sein, um berücksichtigt zu werden. Wahlberechtigte, die eine Wahlkarte übermittelt bekommen haben, ihr Wahlrecht mittels dieser jedoch nicht ausgeübt haben, können die Stimmabgabe auch bei der zuständigen Zweigwahlkommission vor Ort vornehmen. |
Bei der letzten WK-Wahl 2020 in Kärnten erreichte der Wirtschaftsbund 77,3 Prozent, die Freiheitliche Wirtschaft 7,5 Prozent, die Grüne Wirtschaft 7,4 Prozent und der Sozialdemokratische Wirtschaftsverband 6,2 Prozent. Der Rest entfiel auf Namenslisten. Die erstmals antretenden Unos erzielten 0,9 Prozent.
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Mit dem Standort-Award des Landes Kärnten wurden 2024 Menschen geehrt, die in Kärnten etwas bewegen – unabhängig davon, ob sie hier geboren wurden oder ihren Lebensmittelpunkt hier gefunden haben.
Christof Weissenseer erhielt den Carinthiacus National. Er gilt im Holzbau als Visionär und ist einer der Pioniere in der Passivhausherstellung sowie Innovator auf dem Gebiet der mehrgeschossigen Holzbauten. Im Jahr 2000 gründete Christof Weissenseer die Holz-System-Bau GmbH. Seit 2016 ist er CEO und Eigentümer von Weissenseer Deutschland in Berlin, seit 2017 von Weissenseer JV Ost in Österreich und seit 2018 von Weissenseer Kasachstan in Astana/Kasachstan. Mit Projekten wie dem Weltmeister-Haus ‚LISI‘ oder dem schwimmenden ‚Autarc Home‘ hat das Unternehmen weltweit für Aufsehen
gesorgt. Gegründet wurde die Firma von seinem Großvater. Weissenseer übernahm sie 1997 in dritter Generation.
Carinthiacus International
Mit dem Carinthiacus International geehrt wurde Nastaran Behravan, Forscherin bei Silicon Austria Labs GmbH mit Schwerpunkt auf die Entwicklung piezoelektrischer und ferroelektrischer Dünnschichten für mikroelektromechanische Systeme. Diese kommen in winzigen Sensoren in Alltagsgeräten wie Smartphones zum Einsatz. Die junge Wissenschaftlerin arbeitet an bleifreien Alternativen wie Aluminiumnitrid und Aluminium-Scandium-
Der Nachhaltigkeitscampus ist ein wegweisendes Projekt für die Region © Fleischmann & Petschnig
Kürzlich fiel der Startschuss für den Bau des Nachhaltigkeitscampus am Firmengelände der F&P Gruppe in Klagenfurt.
„Innovative Lösungen sind wesentlich für eine nachhaltige und digitale Zukunft, vor allem im Handwerk. Unser Ziel ist es, mit dem Campus als Vorbild für umweltbewusstes Bauen zu stehen –durch hohe Energieeffizienz, erneuerbare Energiequellen und intelligente Gebäudetechnik“, betont Otmar Petschnig, Geschäftsführer von Fleischmann & Petschnig. Dementsprechend wird der Campus aus recycelbaren Baumaterialien errichtet, Dächer und Gelände werden großzügig begrünt. Durch die Installation von Solar-
nitrid und leistet damit einen Beitrag zur nachhaltigen Technologieentwicklung. Nominiert für den Award National waren auch Wolfgang Hinteregger (Klimaberg Katschberg) und Julia etschnig vom Together Verein sowie für den Carinthiacus International Pascal Nicolay und Eithne Knappitsch (beide FH Kärnten). |
Den ganzen Artikel können Sie online hier nachlesen! →
anlagen und Zero-Emission-Heizsysteme wird der CO₂-Fußabdruck deutlich minimiert, intelligente Überwachungsund Steuerungssysteme optimieren den Energieverbrauch.
Fachkräfte von morgen
Der Campus fokussiert auf Forschung und Entwicklung in den Bereichen Internet der Dinge (IoT) und künstliche Intelligenz (KI) und schafft damit die Grundlage für zukunftsweisende Lösungen. Zudem steht insbesondere die Förderung der
nächsten Generation im Mittelpunkt: Der Campus bietet modern ausgestattete Ausbildungs- und Schulungsräume, in denen Handwerk, Technik, Wissenschaft und Industrie gemeinsam Innovationen entwickeln können. „Diese enge Zusammenarbeit stärkt nicht nur die Branche, sondern bietet auch den Fachkräften von morgen ideale Entwicklungsmöglichkeiten“, erklärt Petschnig. Kooperationen gibt es zu diesen Themen mit Fraunhofer, der TU Graz sowie der TU Wien. |
Entwickelt, um die Bedürfnisse von Unternehmen noch besser abzudecken, kombiniert das neue Zahlungsverkehrsportal der BKS Bank höchste Sicherheit, Flexibilität und Benutzerfreundlichkeit.
Das BizzNet Pro setzt neue Maßstäbe durch innovative Autorisierungsmöglichkeiten, die sowohl am Desktop als auch mobil per Smartphone oder Tablet genutzt werden können. Verlässlichkeit und Schutz haben oberste Priorität.
Flexibilität und Geschwindigkeit
Mit BizzNet Pro bleibt kein Bankgeschäft auf der Strecke. Die Anwendung ermöglicht den Zugriff auf alle Geschäftskonten – auch bankenübergreifend. Unternehmen können ihre Bankgeschäfte schnell und ortsunabhängig erledigen, ganz nach Bedarf. Ob im Büro oder unterwegs, die Flexibilität von Bizz- Net Pro macht es einfach, Bankgeschäfte jederzeit und überall zu verwalten. Vielfältige Zahlungsverkehrsfunktionen wie Überweisungen, Lastschriften, Finanzamtszahlungen und Sammelaufträge stehen zur Verfügung. Kontoauszüge können als PDF ausgegeben werden, wodurch alle Zahlungsbedürfnisse – besonders im Massengeschäft und bei großen Datenträgern – umfassend abgedeckt werden.
Individuelle Lösungen für Unternehmen
Die benutzerfreundliche Oberfläche von BizzNet Pro macht es einfach, neue Benutzer hinzuzufügen und zu verwalten. Profile können nach individuellen Wünschen personalisiert und Berechtigungen mühelos verwaltet werden. Ein maßgeschneidertes Finanzmanagement-Tool, das auf die spezifischen Anforderungen jedes Unternehmens zugeschnitten ist, bietet eine Vielzahl von Funktionen, die alle Zahlungsbedürfnisse abdecken. In einer weiteren Ausbaustufe wird das BizzNet Pro auch als zentrale Kommunikationsplattform zwischen Unternehmen und der BKS Bank dienen.
Das zukunftsorientierte Zahlungsverkehrsportal BizzNet Pro nutzt den Kommunikationsstandard EBICS und bietet eine zuverlässige und effiziente Lösung für den elektronischen Zahlungsverkehr. So können österreichische Bankkonten problemlos eingebunden werden. Auch ist keine Softwareinstallation erforderlich, da es sich um eine webbasierte Anwendung handelt. |
BIZZNET PRO VORTEILE
1 Vielfältige Auftragsarten: SEPA-Überweisung, Auslandsüberweisung, Finanzamtszahlung, Eilüberweisung, Instant Payment, Lastschrift, Wiederkehrende Zahlungen, Sammelaufträge
2 Automatische Abholung Kontoauszüge: PDF -Auszüge, elektronische Kontoauszüge
3 Für alle Zahlungsbedürfnisse - ausgelegt auf Massengeschäft und große Datenträger
4 Zahlungsvorlagen und Empfängerdaten leicht zu verwalten
5 Kollektive Unterschrift und Dislozierte Zeichnung
6 Zugriff auf alle BusinessKonten – unabhängig von der Bank
7 Kontoberechnung
8 Liquidität inkl. Cash Pooling
Die Lehrausbildung gilt als wesentlicher Puzzlestein, wenn es um die Sicherung von Fachkräften in Kärnten und der Steiermark geht.
Mit rund 1,6 Mio. Personen ist die Lehre zum wichtigsten und zahlenmäßig größten Bildungslevel in Österreich avanciert.
© Freepik
Aktuell gibt es mehr als 200 verschiedene gewerbliche, industrielle und dienstleistungsorientierte Lehrberufe in Österreich –vom Bootsbau bis hin zur Zerspanungstechnik. Um zeitgemäß zu bleiben, werden sogenannte Lehrberufspakete erlassen. Dabei geht es sowohl um die Modernisierung von Berufen als auch um die Schaffung neuer Berufe. So wurden in diesem Jahr beispielsweise die Lehren „Faserverbundtechniker:in“, „Klimagärtner:in“ und „Fernwärmetechniker:in“ neu implementiert. Ergänzend dazu, hat sich in den vergangenen Jahren einiges bewegt. Benno Tosoni, Leiter der Lehrlings-, Meisterprüfungs- und Ingenieur-Zertifizierungsstelle der Wirtschaftskammer Kärnten bringt es auf den Punkt: „Absolvent:innen von Lehrausbildungen stehen zukünftig neben ohnehin schon ausgezeichneten Job- und Verdienstperspektiven auch interessante bedarfsorientierte neue Ausbildungswege offen.“
Lehre ist nicht gleich Lehre
Mit der Ausbildung der Fachkräfte von morgen übernehmen Betriebe nicht nur eine besondere Verantwortung. Es kommen auch verschiedenste Herausforderungen, abhängig von der Sparte und den Auszubildenden hinzu. Um diese bestmög-
„Absolvent:innen von Lehrausbildungen stehen zukünftig neben ohnehin ausgezeichneten Job- und Verdienstperspektiven auch bedarfsorientierte neue Ausbildungswege offen.“
Benno Tosoni, WK Kärnten
„Jugendliche, die heute eine Lehre absolvieren, finden beste Jobchancen und Karrieremöglichkeiten vor. Karriere mit Lehre gewinnt immer mehr an Bedeutung.“
Christian Kolbl, WKO Steiermark
lich zu meistern, gibt es mittlerweile zahlreiche Varianten der Lehrausbildung. Nicht nur bei der Dauer – diese beträgt je nach Lehrberuf zwischen zwei bis vier Jahren – zeigen sich Unterschiede. Ob Lehre mit Matura, Lehre nach der Matura oder Duale Akademie: Maßgeschneidert für die Bedürfnisse der Jugendlichen, aber auch der Betriebe werden neben der klassischen Lehre vielfältige Ausbildungsmodelle angeboten.
Förderungen für Lehrbetriebe Für Lehrbetriebe gibt es zudem unterschiedlichste Maßnahmen, die eine Ausbildung von Lehrlingen fördern. So bietet die WK auf Rechnung des Bundes neben einer Basisförderung u. a. auch Coachings, Beratungen und Weiterbildungsmöglichkeiten für Ausbildner:innen oder die Kostenerstattung für die Unterbringung der Lehrlinge. Auch von Seite des Arbeitsmarktservice (AMS) gibt es diverse Fördermöglichkeiten. Unterstützt werden in erster Linie Auszubildende, die aus diversen Gründen (Vermittlungshemmnissen) am Arbeitsmarkt benachteiligt sind. Eine spezielle Förderung ist das FIT-Programm (Frauen in Handwerk und Technik), das darauf abzielt, den Anteil →
an weiblichen Lehrlingen in klassisch männerdominierten Berufen (Frauenanteil unter 40 %), zu steigern.
Win-Win-Situation
Auch durch formale Aufwertungen gewinnt die Lehre weiter an Stellenwert. Der handwerkliche Meisterabschluss und der Bachelor sind demnach gleichwertig. Absolvent:innen von Meister- und handwerksähnlichen Befähigungsprüfungen dürfen seit 2020 bzw. 2024 zudem den Titel „Meister“ führen und diesen in öffentlichen Urkunden eintragen lassen.
Das Sichtbarmachen von berufsspezifischen Spitzenleistungen sorgt ebenfalls dafür, dass der Ausbildungsweg der Lehre immer attraktiver wird. An vorderster Stelle seien die Berufsweltmeisterschaften (World Skills) genannt, die besonders engagierten Lehrlingen eine internationale Bühne bieten. Christian Kolbl, Leiter der Lehrlings-, Meisterprüfungs- und Ingenieur-Zertifizierungsstelle der WKO Steiermark über die Lehrlingsausbildung: „Jugendliche, die heute eine Lehre absolvieren, finden beste Jobchancen und Karrieremöglichkeiten vor. Karriere mit Lehre gewinnt immer mehr an Bedeutung.“
Vorzüge aufzeigen
Mit Stichtag 31.12.2023 waren in Kärnten 7362 Lehrlinge in 2213 Betrieben in Ausbildung. Davon absolvierten 833 parallel die Berufsreifeprüfung, um nach der Lehre auch die Möglichkeit zu haben, ein Studium zu beginnen. Von den 7362 Lehrlingen verfügten 321 (4,4 Prozent) zum Zeitpunkt des Lehrantritts bereits über eine Matura. Dieser Anteil steigt tendenziell, es sind aber weiterhin große Anstrengungen notwendig, um die Jugendlichen und deren Eltern von den vielen Vorzügen der Kombination „Lehre und Matura“ zu überzeugen.
Peter Wedenig, Geschäftsführer AMS Kärnten: „Der Fachkräftemangel ist gekommen, um zu bleiben. Umso wichtiger wird es da für Unternehmen, Lehrlinge
„Der Fachkräftemangel ist gekommen, um zu bleiben. Umso wichtiger wird es da für Unternehmen, Lehrlinge selbst auszubilden, um für qualifizierte Nachwuchskräfte zu sorgen.“
Peter Wedenig, AMS Kärnten
selbst auszubilden, um für qualifizierte Nachwuchskräfte zu sorgen.“
Mehr Lehrstellen als Lehrlinge
In der Steiermark befanden sich mit Stichtag 31.12.2023 insgesamt 15.318 Lehrlinge in 4.955 steirischen Betrieben in Ausbildung. Wie auch in Kärnten besteht in der Steiermark nach wie vor ein Überhang an offenen Stellen gegenüber den Suchenden und die Auszubildenden sind angesichts des allgegenwärtigen Fachkräftemangels ein knappes und somit wertvolles Gut.
„Der größte Stellenwert der Lehre ist die Praxisorientierung. Junge Menschen erhalten die Chance, wirklich Verantwortung zu übernehmen. Wir sehen auch, dass gerade die duale Ausbildung nach oben hin keine Einbahnstraße mehr ist, sondern alles offen steht“, betont Karl-Heinz Snobe, Geschäftsführer AMS Steiermark.
Vernetzung durch die Koralmbahn Mit der Vollinbetriebnahme der Koralmbahn entsteht nicht nur der zweitgrößte Wirtschaftsraum Österreichs, es wird auch eine neue Ära in punkto Fachkräfte und
„Wir sehen auch, dass gerade die duale Ausbildung nach oben hin keine Einbahnstraße mehr ist, sondern alles offen steht.“
Karl-Heinz Snobe, AMS Steiermark
Arbeitsmarkt in Südösterreich eingeläutet. Um die Potenziale für Kärnten und die Steiermark optimal zu nutzen, setzt das AMS bereits jetzt stark auf Vernetzung. „Für 2025 ist eine Konferenz mit den AMS-Geschäftsstellen, die im Bereich der Koralmbezirke von Villach bis Graz liegen, geplant. Wir wollen uns gemeinsam mit den Anpassungen und Chancen auseinanderzusetzen“, so die beiden AMS-Geschäftsführer abschließend. |
WISSENSWERT
Der Arbeitsmarkt in Österreich wird sich stark verändern. Der Bedarf an Fachkräften steigt deutlich, gleichzeitig sinkt die Zahl der Erwerbstätigen – u.a. eine Folge des demografischen Wandels. Bis 2040 werden in Österreich rund 363.000 zusätzliche Arbeitskräfte benötigt. Dem Berufsweg der Lehre kommt in diesem Kontext eine zentrale Bedeutung zu.
„Wer es zu den WorldSkills schafft, gehört zu den Besten der Besten“
Im vergangenen Herbst zeigten die besten Nachwuchsfachkräfte der Welt ihr Können bei den Berufsweltmeisterschaften in Lyon – unter ihnen auch fünf Kärntner.
WK-Präsident Jürgen Mandl und Andreas Görgei, Leiter der Bildungspolitik in der Wirtschaftskammer Kärnten, würdigten die Erfolge der Kärntner Talente. „Es freut mich besonders, dass vier der fünf Kärntner Teilnehmer mit einer ,Medaillon for Excellence‘ aus Lyon zurückgekehrt sind. Diese Auszeichnungen zeigen, dass unsere jungen Fachkräfte bereit sind, mehr Engagement und Ehrgeiz zu zeigen, als gefordert wird“, betonte WK-Präsident Mandl. Die „Medaillon for Excellence“ erhalten jene Teilnehmer, die bei den WorldSkills eine hohe Punkteanzahl erreicht haben und damit nur knapp am Podest vorbeigeschrammt sind.
Leistung lohnt sich
Andreas Görgei, Leiter der Bildungspolitik in der Wirtschaftskammer Kärnten: „Trotz immer härterer Konkurrenz schaffen es mehr Kärntner:innen unter die Besten der Welt. Mein besonderer Dank gilt den Betrieben und den Lehrlingsausbildner:innen, die unseren Nachwuchs bei den Lehrlingswettbewerben so tatkräftig unterstützen.“ Bei den jungen Talenten ist die erste Enttäuschung über die knapp verpassten
„Die Ausbildung unserer Fachkräfte von morgen ist unser höchstes Gut.“
WKK-Präsident Jürgen Mandl
Medaillen in Bronze, Silber oder Gold mittlerweile verflogen: „Wir sind stolz darauf, dass wir es so weit geschafft haben. Jeder von uns ist ein Sieger“, so der Tenor der Kärntner WorldSkills-Teilnehmer Florian Dörfler (Tischler), Georg Kelih (Elektronik), Florian Napetschnig und Dominik Ruhdorfer (Mechatronik) sowie Simon Wieland (Restaurant-Service).
Investition in die Zukunft
Die heimische Lehrlingsausbildung bewegt sich im internationalen Vergleich auf hohem Niveau. Mandl: „Die Ausbildung unserer Fachkräfte von morgen ist unser höchstes Gut. Allein die Wirtschaftskammer Kärnten investiert jährlich rund 1,8 Mio. Euro in die Aus- und Weiterbildung.“ Bildungseinrichtungen wie das WIFI tragen wesentlich dazu bei, dass die Unternehmen auf Arbeitskräfte zurückgreifen können, die in ihrem Fachgebiet auf dem neuesten Wissensstand sind. Im
(von links) WKK-Präsident Jürgen Mandl, Simon Wieland (Restaurant-Service), Dominik Ruhdorfer (Mechatronik), Florian Dörfler (Tischler), Georg Kelih (Elektronik), Florian Napetschnig (Mechatronik) und Andreas Görgei, Leiter der Bildungspolitik in der WK Kärnten
© WKK | Sabine Biedermann Photography
Frühjahr 2024 wurde mit dem Testcenter Carinthia (TCC) ein innovatives Testzentrum für Erwachsene, Jugendliche, Unternehmen und Schulen eröffnet, das beim Erkennen von Talenten und damit bei der Berufsorientierung hilft. Insgesamt 4,5 Mio. Euro wurden seitens der Wirtschaftskammer Kärnten dafür investiert. Eine weitere wichtige Säule bildet die Talenteakademie, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, den Leistungen der heimischen Lehrlinge höchste öffentliche Aufmerksamkeit zu verschaffen und sie auch beim Training für die Wettbewerbe intensiv zu unterstützen. |
WISSENSWERT
Die 47. Berufsweltmeisterschaften fanden vom 10.–15. September 2024 in Lyon, Frankreich statt. Mehr als 1.500 Teilnehmer:innen aus 5 Kontinenten und 89 WorldSkills-Mitgliedsländern gingen in mehr als 60 Wettbewerbsberufen an den Start.
„Der Fachkräftemangel wird durch ein Missverhältnis zwischen nachgefragten und verfügbaren Qualifikationen verstärkt.“
Timo Springer, Präsident IV Kärnten
„Der absolut ideale Weg zur Lehre geht über die vorherige Schnupperlehre.“
Wolfgang Pucher, Experte für Lehre in der Industrie, IV Kärnten ©
KONTAKT
Industriellenvereinigung Kärnten
Dr.-Franz-Palla-Gasse 21 9020 Klagenfurt am Wörthersee T 0463 56615 49
→ Hier geht es zur Plattforminlehre.at
Technische Ausbildungen sind auf dem Arbeitsmarkt heiß begehrt. Die Industriellenvereinigung (IV) Kärnten informiert und unterstützt junge Menschen auf ihren Berufswegen.
Mit einer konstant hohen Anzahl an Lehrlingen innerhalb des letzten Jahrzehnts zählen industrielle Lehrberufe inzwischen zu den wichtigsten Ausbildungswegen. Ende 2023 waren in der Sparte Industrie in Kärnten 1034 Lehrlinge beschäftigt, davon 310 im ersten Lehrjahr. Eine Drop-out-Quote von lediglich drei Prozent während der Ausbildung sowie eine Behaltequote von 80 Prozent nach Lehrabschluss unterstreichen die hohe Ausbildungsqualität und die Zukunftsperspektiven der Lehre in der Industrie.
Plattform „inlehre.at“
Bei der Suche nach der passenden Ausbildungsstelle bedarf es vor allem intensiver Information. Mit der Plattform www.inlehre.at bietet die IV Kärnten seit 2017 eine umfassende Informationsquelle zu Lehrberufen und -betrieben in der Kärntner Industrie. Neben der Möglichkeit, die für die Ausbildung zuständigen Mitarbeiter:innen direkt zu kontaktieren, können auch Betriebsbesichtigungen durch Schulklassen organisiert werden. Zudem erleichtert das digitale Netzwerk den Zugang zu Schnupperlehrplätzen. Wolfgang Pucher, Experte der IV Kärnten zur Lehre in der Industrie: „Der absolut ideale Weg zur Lehre geht über eine
Schnupperlehre. Dazu braucht es entsprechende Informationen, in welchen Betrieben wann bestimmte Berufe geschnuppert werden können. Genau das liefert inlehre.at.“
Erfolgskonzept Schnupperlehre Auch Beispiele aus der Praxis zeigen, wie effektiv „Schnuppern“ als Wegbereiter für die Berufswahl ist: „Ohne die Schnupperlehre hätte ich wahrscheinlich einen Beruf erlernt, der mir dann doch nicht so viel Spaß gemacht hätte wie dieser,“ so Stefan Marcher, der bei der Springer Maschinenfabrik die Doppellehre Metalltechnik und Technisches Zeichnen absolviert. Auch Marc Schußmann, Metalltechnik-Lehrling bei der Flowserve Control Valves GmbH, bestätigt: „Meine Schnupperlehre hat mir viel gebracht, weil ich Einblicke in den Alltag eines Maschinenbautechnikers bekommen habe. Danach wusste ich, dass ich lieber einen Lehrberuf erlernen möchte, anstatt weiter zur Schule zu gehen.“
Um den Weg zur perfekten Lehrstelle noch einfacher zu gestalten, wurden die Funktionen von inlehre.at seit dem Relaunch 2022 stark erweitert. „Die Plattform trägt außerdem zur Sicherung des ländlichen Raumes bei, indem sie eine breite Auswahl an Lehrberufen in regiona-
Industriebetrieben aus. In den MINT-Bereichen fehlt es dennoch an weiblichen Fachkräften. © Adobe Stock
len Betrieben in ganz Kärnten bietet,“ betont Reinhard Pasterk, Vorsitzender des Arbeitskreises Lehrlingsausbildung der IV Kärnten.
Fachkräftemangel vs. Arbeitskräfteabbau
Zu den aktuellsten Themen im Industriebereich zählt die Diskrepanz zwischen fehlenden Fachkräften bei gleichzeitigem Stellenabbau. IV-Kärnten-Präsident Timo Springer: „Der Fachkräftemangel ist ein Problem, das durch ein Missverhältnis zwischen am Arbeitsmarkt nachgefragten und tatsächlich verfügbaren Qualifikationen verstärkt wird.“ Um den technologischen Fortschritt effektiv voranzutreiben, fehle es vor allem im Bereich der Digitalisierung an kompetenten Arbeitskräften. Die Gründe: Unzureichende Investitionen in die MINT-Bildung sowie hohe Lohnkosten, die die Wettbewerbsfähigkeit erschweren und verstärkt automatisierte Arbeitsprozesse erfordern – wofür es wiederum Fachkräfte braucht.
MINT-Fächer mit Zukunftspotential
Ein starkes Zeichen gegen den Fachkräftemangel wird beispielsweise mit dem neuen GPS Aus- und Weiterbildungscampus in Villach gesetzt. Ein Kompetenzzentrum, das „auf 2.800 m2 modernster Infrastruk-
tur Lehrlinge und Fachkräfte qualifiziert, die für die Zukunft des Industriestandortes Kärnten unverzichtbar sind“, so IV-KärntenGeschäftsführerin Claudia Mischensky. Die Fächer mit den besten Zukunftschancen sind für sie klar: „Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik: Im MINT-Bereich fehlt es in Österreich noch immer massiv an weiblichen Fachkräften. Es sind aber zugleich die Berufe mit hohem Zukunftspotential, Karrierechancen und entsprechenden höheren Verdienstmöglichkeiten. Nicht umsonst zählt Österreich noch immer zu den EU-Ländern mit dem größten geschlechtsspezifischen Lohnunterschied. Gleichzeitig sucht ein Großteil der Betriebe händeringend vor allem in den MINT-Bereichen qualifizierte Arbeitskräfte.“ Eine Schere, die sich der IVGeschäftsführerin zufolge zumindest ein wenig schließen lassen würde – könnte man mehr junge Frauen zu einer Technik-Ausbildung motivieren. |
„Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik: Im MINT-Bereich fehlt es massiv an weiblichen Fachkräften.“
Claudia Mischensky, Geschäftsführerin IV Kärnten
„Die Plattform inlehre.at trägt zur Sicherung des ländlichen Raumes bei, indem sie eine Auswahl an Lehrberufen in ganz Kärnten bietet.“
Reinhard Pasterk, Vorsitzender Arbeitskreis Lehrlingsausbildung, IV Kärnten
SAVE THE DATE: LEHRLINGSMESSE 2025
Vom 30. Jänner bis 1. Februar 2025 bietet die 7. Kärntner Lehrlingsmesse in Klagenfurt Einblicke in verschiedenste Berufsgruppen und Ausbildungsmodelle und die Möglichkeit, kostenlos in diverse Lehrberufe hineinzuschnuppern. Mehr Informationen unter messe4lehre.at →
← Auf Initiative von BILLA Steiermark diskutierten Unternehmen aus Industrie und Energiewirtschaft sowie Verantwortliche der Wirtschaftsvertretungen und des Arbeitsmarktes mit jungen Menschen im Rahmen eines Verantwortung zeigen! Dialoges am Runden Tisch. © Verantwortung zeigen!
BILLA Steiermark lud gemeinsam mit dem Netzwerk
Verantwortung zeigen! zu einem zukunftsorientierten
Dialog rund um die Lehre. Von Petra Plimon
Wo steht die Lehre in zehn Jahren und was braucht es auch an gemeinsamer Anstrengung, damit weiterhin genügend motivierte und gute Fachkräfte in der Wirtschaft tätig sind?
Dieser Frage widmeten sich Ende Oktober Vertreter:innen von BILLA, KNAPP und Energie Steiermark sowie die Verantwortlichen von Wirtschaftskammer (WKO), Arbeiterkammer (AK) und AMS Steiermark, von LebensGroß und dem NEBA Betriebsservice im neuen Ausbildungszentrum von BILLA Steiermark, wo Iris Strasser, Geschäftsführerin Netzwerk Verantwortung zeigen!, unter dem Motto „Zukunft der Lehre“ durch einen spannenden Netzwerkdialog führte. advantage war in Graz vor Ort mit dabei, um das Stimmungsbild einzufangen.
Vorbildliche Lehrbetriebe
„Die Lehre hat für BILLA einen hohen Stellenwert, weil wir unsere zukünftigen Führungskräfte selbst ausbilden. Vom Lehrling zum Vertriebsdirektor und zum Vorstand – alles ist möglich!“ bekräftigt
Peter Gschiel, Vertriebsdirektor BILLA
und BILLA plus Steiermark und Südburgenland. BILLA ist es ein großes Anliegen, die Jugendlichen nachhaltig zu begleiten. Ein wichtiger Meilenstein ist die Zwischenprüfung, wie BILLA-Lehrlingsverantwortliche Sandra Kovacs erklärt:
„Ziel ist es, den Lehrlingen ihren aktuellen Wissenstand aufzuzeigen, damit sie sich sowohl ihren Stärken als auch ihrem Entwicklungspotential bewusstwerden und sich damit optimal auf ihre Lehrabschlussprüfung (LAP) vorbereiten können.“
Auch der Firma KNAPP liegt die duale Ausbildung am Herzen „denn unsere Lehrlinge sind unsere zukünftigen Expert:innen und Führungskräfte. Es ist uns wichtig, dass sie die bestmögliche Ausbildung bekommen und dass die Lehrlingsausbilder:innen die Jugendlichen verstehen. Fünf von unseren acht Ausbildern sind selbst ehemalige Lehrlinge, so wie auch ich“, schmunzelt Christoph Haidic, Leiter der Lehrlingsausbildung bei KNAPP in Hart bei Graz.
Als Treiber und Gestalter der Energiewende richtet auch die Energie Steiermark ihren Fokus auf die Lehre, „weil wir die Fachkräfte, die wir im Unternehmen
„Die Lehre hat für BILLA einen hohen Stellenwert, weil wir unsere zukünftigen Führungskräfte selbst ausbilden.“
Peter Gschiel, Vertriebsdirektor BILLA und BILLA plus Steiermark und Südburgenland
haben wollen, ausbilden können in den Skills, die wir benötigen – mit den Werten, für die wir als Unternehmen stehen. Nachhaltigkeit ist Teil der Lehre –in jedem Lehrjahr“, erklärt Alexander Krampl, Leiter der Lehrlingsausbildung bei Energie Steiermark und ergänzt: „Über 90 % der jungen Menschen, die bei uns ihre Lehre absolvieren, sind anschließend langfristig im Unternehmen tätig.“
An einem Strang ziehen
Den Stellenwert der Lehre unterstreichen auch die Verantwortlichen von AMS, WKO und AK Steiermark. Die Lehre ist eine stabile Ausbildungssystematik, sie sei aber gefordert, sich weiterzuentwickeln, bekräftigt Karl-Heinz Snobe, Geschäftsführer AMS Steiermark: „Wir müssen auch verstärkt in Richtung Erwachsenenlehre denken. Ziel muss sein, dass jeder Mensch eine Berufsausbildung macht.“
Wie wichtig es sei, dass junge Menschen ihre beruflichen Stärken frühzeitig entdecken, hob Markus Kohlmaier, Vertreter der WKO Steiermark und Leiter WIFI-Kuratorium, hervor: „Viele Jugendliche haben gar keine
Ahnung, welche Kräfte in ihnen schlummern. Im Talentcenter der WKO Steiermark werden ihre individuellen Fähigkeiten und Interessen ausgetestet – eine fundierte Entscheidungshilfe, um den passenden Ausbildungsberuf zu finden.“
Wie die WKO spricht sich auch die AK für gute Lehrbedingungen aus. „Gut geschulte Ausbilder:innen und Ansprechpersonen vor Ort im Betrieb sind für die jungen Menschen extrem wichtig“, so Barbara Huber, Abteilungsleiterin Jugend und Lehrausbildung AK Steiermark.
Mit dem Besuch der Berufsschule wird die Ausbildungszeit fachlich abgerundet. Heute sei es aber keineswegs mehr sicher, dass alle jungen Menschen die notwendigen Grundkompetenzen mitbringen, so Roswitha Krenn, Direktorin der Landesberufsschule Bad Radkersburg und ihre Kollegin und Schulkoordinatorin Sabine Bauer. Um sich dem Einzelnen gezielter
„Nachhaltigkeit ist Teil der Lehre – in jedem Lehrjahr.“
Alexander Krampl, Leiter der Lehrlingsausbildung bei Energie Steiermark
widmen zu können, brauche es kleinere Gruppen in der Berufsschule. Ein weiterer Faktor ist die psychische Gesundheit, die für die Jugend immer mehr zum Thema wird.
Inklusion und Migration als Chance „Wir müssen unsere Zugänge in Bezug auf die Lehre und auch dafür, wie wir altern, öffnen“, ist Susanne Maurer-Aldrian, Geschäftsführerin LebensGroß überzeugt. Gemeinsam mit Simone Kosnik vom NEBA Betriebsservice Steiermark spricht sie einen zentralen Aspekt an: „Wir können es uns nicht leisten, auf das Potential von Menschen zu verzichten, die vielleicht Hilfe beim Einstieg ins Arbeitsleben brauchen“. Betriebe benötigen daher noch mehr Information über die Möglichkeiten der Begleitung von Menschen, die nicht aus eigener Kraft eine Lehrstelle finden bzw. eine Lehre absolvieren können, sprich: Menschen mit Behinderung, aber auch Menschen mit Migrationshintergrund. Gastgeber Peter Gschiel ergänzt: „Wir dürfen für die Zukunft niemanden exkludieren und dafür die passenden Arbeitsbedingungen in unseren Unternehmen schaffen. Inklusion macht etwas mit uns Menschen – und mit der Gesellschaft.“
Junge Perspektiven Beim Verantwortung zeigen! Dialog mit dabei waren auch engagierte Lehrlinge aus den teilnehmenden Betrieben, die aktiv ihre Anregungen und Sichtweisen einbrachten. Sie wünschen sich neben Entwicklungsperspektiven vor allem Ausbild-
Im neuen Ausbildungszentrum von BILLA Steiermark in Graz diskutierte eine hochkarätige Runde zum Thema Lehre. © Verantwortung zeigen!
„Es ist uns wichtig, dass unsere Lehrlinge die bestmögliche Ausbildung bekommen und dass die Lehrlingsausbilder:innen die Jugendlichen verstehen.“
Christoph Haidic, Leiter der Lehrlingsausbildung bei KNAPP
ner:innen, die fördern und fordern. „Auch Studienabbrecher:innen sind künftig eine Zielgruppe für die Lehre“, hieß es aus dem Publikum. |
Das Netzwerk Verantwortung zeigen! startet ein neues Impulsprogramm für Lehrlinge und Ausbilder:innen. Ziel ist die umfassende Sensibilisierung der Fachkräfte von morgen zu nachhaltigen Zukunftsthemen. Damit sollen Lehrlinge und Ausbildner:innen auf die nachhaltigen Transformationsprozesse aufmerksam gemacht und auf diese vorbereitet werden.
Weitere Informationen: kontakt@verantwortungzeigen.at
INTERVIEW
mit Peter Storfer, Inhaber „Knusperstube“ und Spartenobmann Gewerbe und Handwerk in der Wirtschaftskammer Kärnten
Gute und zeitgemäße Lehrausbildung ist für Peter Storfer ein zentraler Schlüssel, um dem Fachkräftemangel aktiv entgegenzuwirken. Von Petra Plimon
advantage: Welche Rolle spielt die Lehre in Ihrem Unternehmen?
Peter Storfer: Eine sehr zentrale. Aktuell werden in der „Knusperstube“ acht Lehrlinge ausgebildet, davon sechs im ersten Lehrjahr. Das Spektrum ist sehr breit. Wir bieten Lehrplätze als Betriebselektriker, Bäcker, Backtechnologe sowie im Einzelhandel und geben jungen Menschen in den unterschiedlichsten Lebensbereichen eine Chance – sei es in Form der „klassischen“ Lehre nach der neunten Schulstufe, Schulabbrecher:innen oder nach der Matura. Auch die Erwachsenenlehre wird immer mehr zum Thema. Heuer hat erstmals ein 20-jähriger seine Lehre bei uns gestartet.
Wie nehmen Sie die junge Generation wahr?
Ich glaube, dass es wichtig ist, Jugendliche und junge Menschen dort abzuholen, wo auch immer sie gerade im Leben stehen. Ich wehre mich extrem gegen die Aussage, die junge Generation sei eine verlorene Generation. Das ist totaler Blödsinn. Ich bin der Meinung, dieses Problem ist so alt wie die Menschheit selbst. Was ich jedoch wahrnehme ist, dass Jugendliche heute teilweise länger brauchen, um wirklich zu wissen, wohin die Reise geht. Sie kommen später im Arbeitsleben, im Erwachsenenleben an. Wenn diese Zeit der Ausbildung in Zukunft
möglicherweise bis Mitte 20 dauert, dann muss das duale Konzept der Lehre, die Ausbildung am Arbeitsplatz neu gedacht werden.
Auch das Schlagwort „Vom Hilfsarbeiter zum Facharbeiter“ darf aus meiner Sicht nicht außer Acht gelassen werden: Wir brauchen Systeme, um Mitarbeiter:innen, die schon im Unternehmen sind, auch noch durch eine Lehre zu bringen und eine Perspektive zu bieten.
Wie kann es gelingen, dass die Lehre wieder an Stellenwert gewinnt?
Ich würde sagen, die Lehre gewinnt bereits an Stellenwert. Das sieht man auch an den steigenden Lehrlingszahlen der letzten Jahre. Die Erkenntnis, dass die Lehre ein attraktiver Berufsweg ist, schwappt zudem mehr und mehr in die Generation der Eltern über. Gleichzeitig müssen die einzelnen Berufsbilder kontinuierlich weiterentwickelt werden, weil die Komplexität steigt und sich alles schneller verändert, als in der Vergangenheit.
Was sind Ihre Ziele als Obmann der Sparte Gewerbe und Handwerk?
Mitarbeiteraus- und weiterbildung ist sicher eines der zentralen Themen in den nächsten Jahren. Von der Lehrbildung über die Facharbeiterausbildung bis zur Meisterprüfung – mein Fokus liegt sehr stark in diesem Bereich.
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„Ich glaube, dass es wichtig ist, Jugendliche und junge Menschen dort abzuholen, wo auch immer sie gerade im Leben stehen.“
Peter Storfer
Ich glaube, man muss das Thema Arbeitskräfte und Mitarbeiter:innen breiter denken, um dem Fachkräftemangel aktiv entgegenzuwirken. Einerseits sinkt der Pool an Jugendlichen demografiebedingt. Daher ist es wichtig, junge Menschen gut auszubilden und attraktive Ausbildungs- und Arbeitsmodelle zu schaffen. Andererseits verzeichnen wir leider auch einen Rückgang an Betrieben, die Lehrlinge ausbilden. Es ist mir ein großes Anliegen, Betriebe zu motivieren und sie wieder ins Boot zu holen. |
Die Lavanttaler Firmengruppe Knusperstube Bäckerei GmbH beschäftigt rund 100 Mitarbeiter:innen und versorgt SüdOstösterreich täglich frisch mit ca. 15 Tonnen Brot und über 120.000 Stk. Kleingebäck. Besonderer Wert wird auf traditionelle Herstellungsmethoden ohne Verwendung von Zusatzstoffen, E-Nummern oder Haltbarkeitsmittel gelegt.
Vom Lehrlingscasting bis zu den Berufsweltmeisterschaften –mit einer Lehre stehen alle Türen offen!
Foto Fischer
Besondere Leistungen würdigen
Seit 2008 werden steiermarkweit alle Jungfachkräfte, die im jeweils vorangegangenen Jahr mit Auszeichnung ihre Lehrabschlussprüfung absolviert haben, ihre jeweiligen Ausbildungsbetriebe und alle Absolvent:innen von Meister- und Befähigungsprüfungen zu Ehrungsveranstaltungen eingeladen, im Rahmen derer ihnen der „Star of Styria“ verliehen wird. Mit dieser WKO-Auszeichnung werden die besonderen Leistungen rund um die Lehrlings- und Meisterausbildung gewürdigt und vor den Vorhang geholt. Dazu zählen einerseits die Jugendlichen, die eine Lehre mit Auszeichnung absolvieren und andererseits die Betriebe, die die Rahmenbedingungen dafür schaffen.
Neuer Ausbildungscampus in Villach Im tpv Technologiepark Villach wurde im Oktober der Aus- und Weiterbildungscampus der Gemeinnützigen Personalservice Kärnten GmbH (GPS) eröffnet. Der „Campo“ bietet auf über 2.800 m² modernste Werkstätten, Laborflächen, Lehrsäle, Sozialräume und Büroräumlichkeiten. Spatenstich war im September 2023, rund neun Mio. Euro wurden mit Unterstützung des Landes Kärnten und der Stadt Villach investiert. In den „Campo“ ist auch der Lehrlingscampus von Infineon aus St. Andrä im Lavanttal übersiedelt, für die Technische Akademie St. Andrä (TAK) ist es der erste Außenstandort. Weitere Mieter im „Campo“ sind bfi Kärnten und WIFI Kärnten.
↓ Um den steigenden Bedarf an Fachkräften für die Zukunft zu sichern, starten seit Herbst 2024 rund 40 Infineon-Lehrlinge pro Jahr am Lehrlingscampus ihre Lehre © LPD Kärnten/Augstein Medien
(von links)
WKK Präsident Jürgen Mandl, Florian Dörfler (Kärntner Lehrling des Jahres 2023), Klemens Reinfried und Christoph Doboczky (Talenteakademie WIFI Kärnten) © kk
Vom Landeslehrlingswettbewerb bis zu den World Skills: Die Talenteakademie der Wirtschaftskammer Kärnten fördert engagierte Nachwuchskräfte über alle Sparten und Berufsgruppen hinweg und bereitet sie bestmöglich auf Bewerbe auf Landes-, Bundes- und internationaler Ebene vor. Neben intensiven fachlichen Ausbildungen erfolgt zusätzlich ein Persönlichkeitstraining sowie Einzel-, Team- und Mentalcoachings, um die jungen Menschen auf allen Ebenen entsprechend zu begleiten. Einer von ihnen ist Klemens Reinfried, der im Sommer 2024 seine Tischlerlehre bei Erschen in Eberndorf mit Auszeichnung abgeschlossen hat. Seit dem ersten Lehrjahr nimmt der gebürtige Dresdener immer wieder an Wettbewerben teil und wird Ende März 2025 bei den „World Wood Days“ in Tokyo sein Können auf einer internationalen Bühne unter Beweis stellen.
– ein erster Schritt in die berufliche Zukunft © Henry Welisch
Spannende Lehrlingscastings
Um Unternehmen und Auszubildende zusammenzubringen, veranstalten die Bezirksstellen der Wirtschaftskammer Kärnten regelmäßig Lehrlingscastings für Klein- und Mittelbetriebe. Das Format bringt Jugendlichen verschiedene Berufsbilder näher und gibt Betrieben die Chance, wertvolle Talente zu entdecken. Schüler:innen haben frühzeitig die Möglichkeit, ihre berufliche Zukunft aktiv zu gestalten und ihren Traumjob zu entdecken. Zahlreiche Unternehmen aus den Regionen stehen bereit, um sich den Jugendlichen zu präsentieren. In lockerer und ungezwungener Atmosphäre können die Schüler:innen verschiedene Berufsbilder kennenlernen und bereits erste Gespräche mit potenziellen Arbeitergeber:innen führen.
Das Transport- und Logistikunternehmen Gebrüder Weiss beschäftigt Kärntens ersten Dualen Akademie-Trainee. Von Corinna Widi
Mit rund 8.600 Mitarbeiter:innen und 180 firmeneigenen Standorten zählt Gebrüder Weiss zu den weltweit führenden Full-Service-Logistikern. Facharbeiter:innen sind – wie in fast allen Branchen – kaum zu finden. Um den Bedarf für die Zukunft zu decken, werden daher auch in Maria Saal regelmäßig Lehrstellen im Bereich Spedition, Betriebslogistik und IT-Systemadministration ausgeschrieben. Mit dem AHSMaturanten Johannes Stefitz wurde vor zwei Jahren erstmalig in Kärnten ein Trainee über das Ausbildungsprogramm der Dualen Akademie (D.A.) eingestellt. Aktuell hat er das erste Teilziel – die Lehrabschlussprüfung (LAP) zum Speditionskaufmann – erfolgreich gemeistert.
Der Ausbildungsweg
Im Rahmen des Traineeprogrammes galt es für Johannes Stefitz ein betriebliches Ausbildungsprogramm mit einer hohen Praxisorientierung zu absolvieren. Ergänzend dazu wurde theoretisches Wissen im Rahmen der D. A. Berufsschulklasse in Salzburg vermittelt. Ein Teil der Ausbildung –die Zukunftskompetenzen sozial, digital und international – fand am WIFI Oberösterreich statt. Dazu kam noch eine Woche firmeninternes Auslandspraktikum in der Niederlassung Ljubljana. Die auf zwei Jahre verkürzte Ausbildungsdauer endete im Juli 2024 mit der bestandenen
Das Team von Gebrüder Weiss beim Lehrlingswettbewerb der Spediteure in Kärnten. © Anita Arneitz
„Man darf nicht jammern, dass es keine Facharbeiter:innen gibt, wenn man selbst nicht bereit ist, diese auszubilden.“
Regina Hörner, Personalverantwortliche Gebrüder Weiss
LAP. Zudem konnte Johannes im Herbst 2024 beim Landeslehrlingswettbewerb Spedition & Logistik in Kärnten mit dem zweiten Platz überzeugen. Nun gilt es noch eine Abschlussarbeit zu verfassen. Nach einem Jahr Berufspraxis möchte der junge Kärntner freiwillig eine weitere Prüfung ablegen und sich zum D.A. Professional zertifizieren lassen.
Chance für junge Talente
Das Resümee der Personalverantwortlichen Regina Hörner zur neuen Ausbildungsmöglichkeit ist äußerst positiv. Sie sieht diese als Chance, AHS-Absolvent:innen ohne kaufmännische Ausbildung für die freien Lehrstellen zu begeistern – und das auch dank besserer Entlohnung, als es die Lehrlingsentschädigung ausmachen würde. Noch etwas schwierig waren organisatorische Abläufe wie z. B. die Schulungsplanung, da die Ausbildung von Johannes Stefitz im Zuge der D. A. als Kärntner „Pilotprojekt“ anzusehen war und es noch keine eingespielten Abläufe gab.
Für den Trainee selbst war die Ausbildungswahl „nach der AHS-Matura so ziemlich das Beste, was man machen kann, wenn man nicht studieren will.“
Die schnelle Rückmeldung des Betriebes auf seine Bewerbung hat auch eine Rolle bei der Entscheidung gespielt. „Von den ca. 20 Betrieben, bei denen ich mich beworben habe, haben viele bis heute nicht geantwortet“, wundert sich der Neo-Speditionskaufmann noch heute.
Viel Interesse – keine Bewerbungen
Verwundert zeigt sich ebenso Regina Hörner – allerdings über die Tatsache, dass die relativ neue Ausbildungsvariante Duale Akademie kaum nachgefragt wird. Auch derzeit ist eine entsprechende Stelle bei Gebrüder Weiss in Maria Saal ausgeschrieben, für die es aktuell keine Bewerbungen gibt. Erstaunlich ist auch, dass es außer Johannes Stefitz bis dato nur noch einen einzigen weiteren D.A.-Trainee in Kärnten gibt, obwohl elf Lehrberufe über diese Schiene erlernt werden können. Im Rahmen von Infoveranstaltungen und Messen ist großes Interesse an dieser speziellen Ausbildungsmöglichkeit spürbar, Bewerbungen fehlen dennoch. Mehr Werbung von Seite der AHS-Lehrer:innen für das neue Modell könnte vermutlich Abhilfe schaffen. |
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↓ Herwig
Mittels einer qualifizierten Ausbildung in einem erfolgreichen, innovativen Unternehmen bietet die PMS Gruppe jungen, motivierten Menschen das Fundament für ihre berufliche Zukunft.
Die PMS Gruppe ist Know-how Center und kompetenter Partner für Gesamtlösungen in Industrieelektrik, Automation, Ventilservice, Digitalisierung und alternativen Energiesystemen für Industriekunden bei spezifischen Anforderungen und Projekten.
TOP-Fachkräfte
Mit dem PMS Technikum Lavanttal als praxisnahe Aus- und Weiterbildungsstätte in St. Stefan wird jungen, motivierten Menschen die Möglichkeit geboten, sich das Fundament für ihre berufliche Zukunft
„Aus- und Weiterbildung von Fachkräften ist uns eine Herzensangelegenheit, daher werden wir in Zukunft bis zu 80 Lehrlinge gleichzeitig ausbilden und planen, eine Doppellehre in Elektrotechnik und Metalltechnik anzubieten.“
Franz Grünwald, PMS-Gründer
mit einer qualifizierten Lehrlingsausbildung bei PMS zu sichern. In der hauseigenen Lehrwerkstätte werden jährlich 20 neue Lehrlinge in den Lehrberufen Elektro- und Metalltechnik, Lagerlogistik sowie Bürokauffrau/-mann zu TOP-Fachkräften ausgebildet. „Aus- und Weiterbildung von Fachkräften ist uns eine Herzensangelegenheit, daher werden wir in Zukunft bis zu 80 Lehrlinge gleichzeitig ausbilden und planen, eine Doppellehre in Elektrotechnik und Metalltechnik anzubieten,“ freut sich PMS-Gründer Franz Grünwald.
Vielfältige Chancen
Ziel ist es, den Jugendlichen neue Perspektiven aufzuzeigen. PMS fördert sie in ihrer beruflichen Entwicklung und sorgt für eine fachgerechte Ausbildung weit über das Berufsbild hinaus. Bestreben ist es, die Jugendlichen langfristig als Fachkräfte für das Unternehmen zu gewinnen.
„Wir von PMS finden es wichtig, die Jugendlichen in einem entspannten Arbeitsumfeld auszubilden. Dazu gehören verständnisvolle Ausbildner, ein ehrlicher, wertschätzender und höflicher Umgang miteinander“, so Grünwald. Die Perspek-
tiven für die Lehrlinge nach erfolgreich absolvierter Lehre sind in der Unternehmensgruppe überaus vielfältig und gehen von der Projektleitung, Montageleitung, Kalkulation, Engineering bis hin zur Automatisierung. |
BEWERBUNGEN
Deine TALENTE und Dein ENGAGEMENT sind uns wichtig – machen wir gemeinsam mehr daraus! Worauf wartest Du noch? Werde Teil der PMS Erfolgsgeschichte!
Bewerbungen unter: bewerbung@pms.at pms.bewerberportal.at/lehre Bewerbungsfrist: bis Ende Feber 2025
LEHRBERUFE BEI PMS
• Elektro- und Metalltechnik
• Lagerlogistik
• Bürokauffrau/-mann
Wirtschaftsraum Südösterreich
INTERVIEW
mit LHStv. Gaby Schaunig
In Kärnten wird eine Reihe an Maßnahmen gesetzt, um die Lehrausbildung aufzuwerten und die Entwicklungschancen aller Auszubildenden zu erhöhen.
advantage: Welchen gesellschaftlichen Stellenwert hat die Lehre aus Ihrer Sicht?
Gaby Schaunig: Die Lehre ist das Herzstück unseres Ausbildungssystems. Sie bietet jungen Menschen eine einzigartige Chance, sich bestens auszubilden und ihre Träume zu verwirklichen. Mit über 34 % der Jugendlichen, die sich für diese Ausbildungsform entscheiden, zeigt sie ihre enorme Bedeutung. Wir setzen uns daher dafür ein, dass die Lehre in unserem Ausbildungssystem ihren großen Stellenwert behält.
Was braucht es an gemeinsamen Anstrengungen, damit weiterhin genügend motivierte und gute Fachkräfte in der Wirtschaft tätig sind?
Wir müssen weiterhin daran arbeiten, das Image der Lehre zu verbessern. Es ist wichtig, Eltern, Großeltern und Jugendlichen aufzuzeigen, wie wertvoll die Lehrausbildung und wie groß das Angebot ist!
Da in Kärnten zwischen verschiedenen Ausbildungsmodellen – Lehre, Lehre mit Matura, Lehre nach Matura oder Lehre und Studium – und mehr als 170 Lehrberufen (!) gewählt werden kann, ist es gar nicht so leicht, die richtige Entscheidung zu treffen. Unsere Berufs- und Bildungsorientierung Kärnten (BBOK) hilft Schüler:innen dabei, eine fundierte Entscheidung für ihre Zukunft zu treffen. Darüber hinaus unterstützen wir regionale und
überregionale Lehrlingsmessen, Berufsspionage und andere Formate, um die Vielfalt an Ausbildungsmöglichkeiten aufzuzeigen.
Außerdem ist es uns wichtig, unsere Lehrlinge in den Mittelpunkt zu rücken und ihre Leistungen zu würdigen. Deshalb fördern wir sie beispielsweise für ihre Teilnahme an Berufswettbewerben innerhalb und außerhalb Österreichs.
Welche Schwerpunkte werden
im Rahmen des Territorialen
Beschäftigungspakts (TEP) für die Fachkräfte von morgen gesetzt?
Im Rahmen des TEP werden alle arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen in Kärnten gebündelt. Wir setzen auf die Berufs- und Bildungsorientierung Kärnten (BBOK), um Schüler:innen eine bessere Orientierung bei ihrer Ausbildung zu bieten. Wir fördern auch Programme wie „Find Your Job“, um Mädchen und Frauen für technische Ausbildungen zu begeistern. In der überbetrieblichen Lehrausbildung legen wir den Schwerpunkt auf Berufe, in denen Ausbildungsbetriebe die Grundlagen des ersten Lehrjahres schwer vermitteln können oder es wenig Betriebe gibt, die eine Lehre anbieten. Ganz wichtig sind darüber hinaus die Programme für Jugendliche, die für den Berufseinstieg etwas mehr Unterstützung benötigen, denn wir können es uns nicht leisten, auch nur ein einziges Talent unentdeckt zu lassen! |
„Wir müssen weiterhin daran arbeiten, das Image der Lehre zu verbessern. Es ist wichtig, Eltern, Großeltern und Jugendlichen aufzuzeigen, wie wertvoll die Lehrausbildung und wie groß das Angebot ist!“
Gaby Schaunig, Arbeitsmarktreferentin und LHStv. Kärnten
Die TEP-Plattform besteht in Kärnten seit 1998 und wird primär von den Kernpartnern AMS Kärnten und Land Kärnten finanziert. Sozialpartner und Interessenvertretungen zählen wie das Sozialministeriumservice Kärnten ebenso zu den TEP-Partnern, während landesnahe Organisationen wie bspw. der Kärntner Wirtschaftsförderungsfonds (KWF), aber auch Einrichtungen wie der Verein Förderung Kärntner Arbeitsstiftungen (VFKA), die Berufs- und Bildungsorientierung Kärnten (BBOK) oder die Koordinierungsstelle AusBildung bis 18 die TEP-Plattform in beratender Funktion unterstützen.
Mit dem neuen Standort im „Campo“ des Technologieparks Villach setzt das bfi-Kärnten neue Maßstäbe für die Ausund Weiterbildung im Bereich Digitalisierung und Pflege.
IWISSENSWERT
Nach dem Baustart im September 2023 wurde der bestehende GPS-Ausbildungsbereich im Technologiepark Villach zu einem „Campo“ erweitert. Auf rund 2.850 m2 beherbergt das neue Gebäude modernste Werkstätten, Laborflächen, Lehrsäle, Sozialräume und Büroräumlichkeiten.
m Oktober wurde der „Campo“ am GPS-Standort Villach feierlich eröffnet – ein Aushängeschild für die Ausbildung von Lehrlingen sowie für die Weiterbildung und Qualifizierung von Fachkräften in Kärnten. Am neuen Standort konzentriert sich das bfi-kärnten auf drei wesentliche Bereiche, die für die Zukunft der Region entscheidend sind: die fortschreitende Digitalisierung, die wachsenden Herausforderungen in der Pflege und die modernen Anforderungen der Arbeitswelt.
„Der neue bfi-Standort am Campo ist ein Leuchtturmprojekt, das nicht nur die Bildungslandschaft in Kärnten verändert, sondern auch die berufliche Zukunft vieler Menschen in Kärnten nachhaltig prägen wird.“ Gottfried Pototschnig, Geschäftsführer bfi-Kärnten
„Der neue bfi-Standort ist ein Hotspot für die Höherqualifizierung von Menschen am Arbeitsmarkt und jene, die in den Arbeitsmarkt eintreten – wie Jugendliche und Lehrlinge. Es ist ein Leuchtturmprojekt, das nicht nur die Bildungslandschaft in Kärnten verändert, sondern auch die berufliche Zukunft vieler Menschen in Kärnten nachhaltig prägen wird“, betont Gottfried Pototschnig, Geschäftsführer bfi-Kärnten.
Einzigartige Kombination aus IT- und Pflegeausbildung Am „Campo“ werden innovative Lehrmethoden, hochmoderne technische Ausstat-
← bfi-kärnten Geschäftsführer Gottfried Pototschnig und Niki Ulrich, Abteilungsleiter Bildungszentren. © Sarina Dobernig
tung und praxisnahe Ausbildungsangebote an einem Ort vereint. „Auch wir als Bildungsinstitut müssen mit der Zeit gehen, denn in den letzten Jahren hat sich die Art und Weise der Wissensvermittlung entscheidend verändert. Digitalisierung und Pflege sind DIE Herausforderungen der Zukunft, weil hier Fachkräfte fehlen, d. h. die Bildungsmaßnahmen, die wir am Campo setzen, gehen stark in diese Richtung“, erklärt Pototschnig.
Modernes IT-L@B
Im Bereich der digitalen Aus- und Weiterbildung werden mit dem modernen IT-L@B die optimalen Voraussetzungen geschaffen, um Lehrlinge und IT-Fachkräfte für den Arbeitsmarkt der Zukunft vorzubereiten und weiterzuentwickeln.
Dabei kommt speziell der modularen, zwischenbetrieblichen Berufsausbildung eine wichtige Rolle zu. „Viele Unternehmen bilden mittlerweile Mitarbeiter:innen, die IT-affin sind, intern weiter und greifen dabei auf unser Know-How und die Infrastruktur zurück“, so Pototschnig.
SmartOffice für digitale
Kompetenzen
Um die Teilnehmer:innen optimal auf die Anforderungen und Möglichkeiten der modernen Arbeitswelt vorzubereiten, steht mit dem „SmartOffice“ ein praxisnahes Umfeld bereit. Die Inhalte des Programms reichen von digitalem Arbeiten über den Einsatz von Künstlicher Intelligenz bis hin zu Themen wie Nachhaltigkeit im Büro, projektbasiertes Arbeiten und den Anforderungen des New Work.
Praxisnahe Pflege-Ausbildungen mit realitätsnahen Simulationen Digitalisierung spielt inzwischen auch in der Pflege eine wesentliche Rolle, d. h. in
der Aus- aber auch ganz stark in der Weiterbildung von Pflege- und Gesundheitspersonal. „Das HealthCare Skills- & Simulation-Center, das speziell für die Pflegeausbildung konzipiert wurde, ist ein besonderes Highlight am neuen Standort“, so Pototschnig. Auszubildende und Fachkräfte können hier praxisnah und realitätsgetreu in einer klinischen Umgebung arbeiten. Das Lab ist in verschiedene Bereiche unterteilt, die auf mehreren Säulen basieren: Pflegeausstattung für Heime und Krankenhäuser, mobile Pflegeausstattung, handlungsbasierte Simulationsumgebung, moderne digitale Assistenzsysteme sowie Selbsterfahrung und Reflexion.
Flexible Lernumgebung mit Open Spaces und Selbstlernzonen Beim bfi-kärnten hat Aus- und Weiterbildung und alles, was dazu gehört – von den Mitarbeiter:innen, Trainer:innen bis hin zu den Räumlichkeiten – von jeher einen hohen Stellenwert. Das Bildungsinstitut setzt daher am neuen Standort in Villach auf eine Kombination aus praxisnahen Lernumgebungen und modernster Technologie und bietet eine neue Dimension in Sachen Bildung. Niki Ulrich, Abteilungs-
„Unser Ziel ist es, Lernen und Lehren mit Freude zu verbinden und eine positive Lernumgebung zu schaffen.“
Niki Ulrich, Abteilungsleiter Bildungszentren
leiter Bildungszentren: „Unser Ziel ist es, Lernen und Lehren mit Freude zu verbinden und eine positive Lernumgebung zu schaffen. Der Campo ist DAS Leuchtturmprojekt schlechthin für uns. Wir haben hier– was Atmosphäre, Barrierefreiheit, Lichteinfall, Mobiliar und Infrastruktur betrifft – keine Kosten und Mühen gescheut, damit wir den interessierten Teilnehmer:innen die beste Ausbildung ermöglichen.“ |
KONTAKT
Kärntner Berufsförderungsinstitut GmbH Bahnhofstraße 44 9020 Klagenfurt T +43 (0)5 78 78 info@bfi-kaernten.at www.bfi-kaernten.at
↓Der neue Standort bfi-Villach/St. Magdalen ist nicht nur eine moderne Bildungsstätte, sondern ein Ort, an dem die Zukunft der beruflichen Aus- und Weiterbildung gestaltet wird. © Sarina Dobernig
(links) FH Kärnten ist eine European University: Der Erfolg fügt sich nahtlos in die Strategie 23-30 der FH Kärnten ein, die auf nachhaltige Entwicklung, Internationalisierung und innovative Bildungsformate abzielt. ©LPD/ Höher (rechts) Studierende der FH Kärnten profitieren von acht weiteren europäischen Hochschulen und können mit einem Joint Degree oder Double Degree abschließen. © FH Kärnten
DIE ACE²-EU HOCHSCHULALLIANZ IM ÜBERBLICK:
• Polytechnische Universität Santarém (Portugal)
• Universität Francisco de Vitoria UFV-Madrid (Spanien)
• Constantin Brâncusi Târgu Universität (Rumänien)
• Goce Delcev Universität (Nordmazedonien)
• Technische Universität Kaunas KTU (Litauen)
• Lettische Kulturakademie (Lettland)
• Medizinische Universität Danzig (Polen)
• Technische Hochschule Ingolstadt (Deutschland)
• Fachhochschule Kärnten (Österreich)
9 Universitäten –
56.000 Studierende –
56 Partner:innen –
29 Forschungszentren –3.214 Mitarbeiter:innen
Gesamtfördervolumen
14,4 Mio. Euro, davon 2,2 Mio. Euro für die FH Kärnten
Als European University übernimmt die FH Kärnten eine Schlüsselrolle in der Umsetzung von digitalen und grünen Transformationsprojekten und etabliert sich als Vorreiterin in der europäischen Bildungslandschaft.
Mit ihrem Antrag einer European University ist es der FH Kärnten 2024 gelungen, die Europäische Kommission als einzige österreichische Hochschule zu überzeugen. Als Teil der Allianz „Applied, Connected, Entrepreneurial & Connected European University“, kurz ACE²-EU, der acht weitere europäische Hochschulen angehören, positioniert sich die FH Kärnten damit zukunftsweisend in der angewandten Lehre und Forschung.
Internationaler Bildungsstandort
„Die European University ist nicht nur ein wichtiger Meilenstein für die Studierenden, Lehrenden und Mitarbeiter:innen der FH Kärnten, sondern für den gesamten Wirtschafts- und Bildungsstandort Kärnten“, betont Rektor Peter Granig. Damit einher geht eine EU-Förderung in der Gesamt-
höhe von 14,4 Mio. Euro. 2,2 Mio. Euro davon erhält die FH Kärnten, die die Gesamtverantwortung für das Arbeitspaket „Innovation und Entrepreneurship“ übernimmt. „Das ist eine Stärke, an der wir seit vielen Jahren arbeiten. Jetzt bekommen wir die Chance, diese auf ein internationales Level zu bringen und gemeinsam mit unseren Partnerhochschulen aus ganz Europa zu vervollkommnen“, so Granig.
Qualitätsvolle Lehre, Forschung und Innovation
Die Initiative „European Universities“ gilt als Vorzeigeprojekt der Europäischen Kommission in der europäischen Hochschulpolitik und zielt auf eine langfristige Transformation des europäischen Hochschulraums ab. Durch interdisziplinäre Projekte wird die nachhaltige gesellschaftliche Transformation gefördert und Syner-
„Die European University ist nicht nur ein wichtiger Meilenstein für die Studierenden, Lehrenden und Mitarbeiter:innen der FH Kärnten, sondern für den gesamten Wirtschaftsund Bildungsstandort Kärnten.“
Peter Granig, Rektor FH Kärnten
gien optimal genutzt. „Die FH Kärnten ist in die internationale Wissens-, Forschungsund Lehrgemeinschaft eingetreten und erlangt internationale Strahlkraft. Das stärkt auch die Wettbewerbsfähigkeit und Integration Europas“, freut sich Granig, der den Stellenwert der Internationalisierung in der „Strategie 23-30“ der FH Kärnten her-
vorhebt: „Wir streben an, die Zahl der internationalen Studierenden auf 25 Prozent zu erhöhen.“
Mehrwert für Kärnten
Für Studierende, Lehrende und Mitarbeiter:innen erschließen sich demnach völlig neue Möglichkeiten. Studierende können an acht weiteren Hochschulen studieren und mit einem Joint Degree oder Double Degree abschließen. „Studierende erwerben durch innovative und internationale Lehrprojekte am Arbeitsmarkt stark nachgefragte Kompetenzen, wie zum Beispiel die problemlose Zusammenarbeit in internationalen Teams. Sie lernen auch vermehrt, lokale Probleme in einen größeren globalen Kontext zu stellen und zu erkennen“, erklärt Julia Marinaccio, ACE²-EU-Projektverantwortliche und Leiterin des Büros für European Universities. Lehrende und Mitarbeiter:innen profitieren ebenso von
Rektor Peter Granig und ACE2-EU-Projektverantwortliche Julia Marinaccio.
© FH Kärnten/Dullnig
„In einer derart strategischen und langfristig konzipierten Partnerschaft können sich Hochschulen über ihre Stärken international noch stärker profilieren.“
Julia Marinaccio, ACE2-EU Projektverantwortliche FH Kärnten
Austauschprogrammen. Hinzu kommen vielfältige Chancen in der internationalen Forschung.
Für die FH Kärnten bedeutet die Teilhabe an der Initiative European Universities auch mehr Sichtbarkeit und eine verbesserte Krisenresilienz. „In einer derart strategischen und langfristig konzipierten Partnerschaft können Hochschulen ihre individuellen Schwächen ausgleichen und sich über ihre Stärken international noch stärker profilieren“, betont Marinaccio.
Die Mitgliedschaft in der European University wird den Bildungs- und Forschungsstandort darüber hinaus als Ganzes stärken. „Hochqualifizierte Wissenschaftler:innen werden sich bewusst für die FH Kärnten als Arbeitsplatz und die Region als Lebensmittelpunkt entscheiden, weil ihnen die Allianz nicht nur Raum, sondern langfristig auch bessere Strukturen für innovative Projekte bietet“, so Marinaccio. |
KONTAKT
FH Kärnten
Peter Granig, Rektor T: +43 (0)5 90500-7100
E: p.granig@fh-kaernten.at www.fh-kaernten.at
Im November fand die Feier zum 40-jährigen Bestehen der HTL Wolfsberg statt. Seit 1984 ist die Höhere Technische Lehranstalt nun eine eigenständige Schule.
In den letzten 40 Jahren entwickelte sich die HTL Wolfsberg zu einer zentralen Drehscheibe für die Vernetzung von Wirtschaft und Bildung in der Region.
„Von Beginn an hat die HTL Wolfsberg versucht Firmenpartnerschaften zu forcieren. Wir merken, dass das Interesse und der Kooperationswille nach wie vor sehr groß sind“, erklärt Direktor Jürgen Jantschgi.
Kooperation als Erfolgsfaktor Ein wesentlicher Erfolgsfaktor ist die bedarfsorientierte Entwicklung der Fachrichtungen sowie der berufsbildenden Angebote wie Abendschule und Werk-
meister. „Wir haben immer versucht, die Unternehmen als Kunden zu sehen und unsere Ausbildungsangebote entsprechend angepasst“, so Jantschgi.
Hervorzuheben ist etwa die Kooperation mit der Firma Mahle, die von Beginn an prägend war. „In den letzten Jahren konnten wir mit Magna und Infineon zusätzliche große Industriepartner für uns gewinnen“, so Jantschgi. Ein Highlight sind auch die Klassenpatenschaften mit namhaften Unternehmen aus Industrie und Wirtschaft sowie der Firmentag, der sich zur größten Kontakt- und Karrieremesse für technische Berufe in der Region entwickelt hat.
Neben der Vernetzung mit der regionalen Wirtschaft und Industrie hat bei der HTL Wolfsberg aber auch die Kooperation mit den Mittelschulen sowie auf EU-Ebene (mit Forschungseinrichtungen, Hochschulen und Förderstellen) einen hohen Stellenwert. „Wir sind Mitinitiator der MINT-Region Lavanttal“, freut sich Jantschgi, der optimistisch in die Zukunft blickt. |
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INTERVIEW
mit Daniel Weidlitsch und Anna Enderle, dem Projektleiter und der Kuratorin der Ausstellung „Kärntner Arbeitswelten im Wandel“
Die aktuelle Ausstellung der Arbeiterkammer Kärnten zeigt, dass unsere heimische Arbeitswelt schon oft von großen Umwälzungen betroffen war. Von Markus Arch
Daniel Weidlitsch und Anna Enderle sind bei der Arbeiterkammer Kärnten zuständig für das Referat „Geschichte, Gesellschaft und politische Bildung.“ Die Ausstellung „Kärntner Arbeitswelten im Wandel“, die von den beiden organisiert und kuratiert wird, ist bis März 2025 im ÖGB/AK Bildungsforum in Klagenfurt zu sehen.
advantage: Woher stammt die Idee, sich mit der Kärntner Arbeitswelt zu befassen?
Daniel Weidlitsch: Die Idee, sich mit der Kärntner Arbeitswelt zu befassen, entstand aus dem Anliegen der Arbeiterkammer Kärnten, die historischen und gesellschaftlichen Veränderungen der regionalen Arbeitswelt zugänglich zu machen sowie Impulse für zukünftige Entwicklungen zu geben. Die Ausstellung zeigt, wie sich die Arbeitsbedingungen der Kärntner:innen im Laufe der Jahrzehnte verändert haben und welche Rückschlüsse sich daraus für aktuelle Arbeitsfragen ziehen lassen.
AUSSTELLUNG
„Kärntner Arbeitswelten im Wandel“
Bis März 2025, freier Eintritt Wochentags, 9 bis 16 Uhr ÖGB/AK Bildungsforum
Bahnhofstraße 44
9020 Klagenfurt am Wörthersee
Wie sah Kärntens Wirtschaft vor 150 Jahren aus?
Anna Enderle: Das Arbeitsleben der Kärntner:innen war von der Landwirtschaft und dem Bergbau geprägt. Die industrielle Revolution kam erst sehr spät zu uns, circa ab Mitte des 19. Jahrhunderts. Neue Erkenntnisse und Entwicklungen haben aber dazu geführt, dass der Bergbau sukzessive nachließ.
Wie hat die Industrialisierung unser Land verändert?
Enderle: Das südliche Österreich gewann als Produktionsstandort an Bedeutung, man denke etwa an die einstige Lederwarenfabrik Neuner. Die Industrialisierung hat neben dem Ausbau der Eisenbahn auch die Elektrifizierung und damit den Bau von Kraftwerken vorangetrieben; im Jahr 1885 brannte die erste Glühbirne in einer Kärntner Fabrik. Einerseits war es dadurch möglich, unabhängig vom Tageslicht zu produzieren, andererseits wurde die Arbeitszeit aufgeweicht. Die beiden Weltkriege bedeuteten Zäsuren in der Industrialisierung Kärntens.
Wie hat sich Kärntens Wirtschaft seit den Weltkriegen entwickelt?
Enderle: Nach dem Zweiten Weltkrieg war die Industrie am Boden. Ab den 1960er Jahren siedelten sich aber wieder große Betriebe an, was vor allem der „Gesellschaft zur Förderung der Entwicklungsgebiete Kärntens“ (später „Gesellschaft zur Förderung der Kärntner Wirtschaft“) zu verdanken ist.
„Die Idee entstand daraus die Veränderungen der regionalen Arbeitswelt zugänglich zu machen und Impulse für zukünftige Entwicklungen zu geben.“
Daniel Weidlitsch
„Kärnten war einst für seine Textilindustrie bekannt. Heute ist die Digitalisierung eine große Chance für uns.“
Anna Enderle
Die Textil- und Schuhindustrie verlor jedoch an Bedeutung. Auch die einst starke Zellulose- und Papierindustrie ist großteils verschwunden, heute zeugt noch das Verpackungsunternehmen Mondi in Frantschach davon.
Wohin geht die wirtschaftliche Reise Kärntens?
Enderle: Ich denke, dass die Digitalisierung viele Chancen für Kärnten bereithält. Man muss dabei aber aufpassen, dass die Änderungen in der Arbeitswelt nicht auf Kosten der Arbeitnehmer:innen gehen. Künstliche Intelligenz ist etwa eine Technologie, die dem Menschen dienen sollte –und nicht umgekehrt. |
Sophie Petschnig eröffnete vor zwei Jahren einen Unverpacktladen. Die „Kleine Freiheit“ ist ein Ort, an dem Nachhaltigkeit gelebt und geteilt wird und Treffpunkt für Menschen, die gemeinsam die Zukunft verändern wollen. Von Julia Braunecker
In der Auslage türmen sich mit Reis und Nudeln gefüllte Behälter. Auf dem Tisch reihen sich Gläser mit Schokolade, Gummibärchen und Knabbereien aneinander. In der „Kleinen Freiheit“ in der Klagenfurter Radetzkystrasse 1 gibt es alles, was man für das Leben braucht – nur etwas sucht man vergebens: in Plastik verpackte Waren, denn darauf wird hier zur Gänze verzichtet.
Die „Kleine Freiheit“ besteht mittlerweile seit zwei Jahren und ist weit mehr als nur ein Laden. Inhaberin Sophie Petschnig (ehemals Meierhofer) beschäftigt sich seit 15 Jahren mit nachhaltigen Entwicklungsprojekten. Für ein Schweizer Start-up im Bereich erneuerbare Energien war die Juristin häufig in Afrika (Kamerun, Zambia, Togo etc.) tätig. Sie arbeitete dort unter anderem mit Rohstoffproduzenten wie Kakao-, Baumwoll- und Kaffeebauern, und dabei wurde ihr eindringlich vor Augen geführt, welche Auswirkungen westliches Verhalten auf die restliche Welt hat. „Die Rohstoffpreise werden täglich
neu berechnet. Unser Handeln in Österreich hat direkte Auswirkungen auf die Menschen, die diese Rohstoffe für uns produzieren und abbauen“, erklärt sie. „Ich begann zu erkennen, dass wir Dinge nicht isoliert betrachten können. Alles ist miteinander verbunden.“ Dieser systemische Gedanke lässt sich auch auf den Kampf gegen Klimawandel und Armut anwenden. „Je mehr Erfahrungen ich sammelte, desto deutlicher wurde mir, dass sich global nichts ändern wird, wenn nicht jeder Einzelne anfängt, umsichtiger mit Ressourcen umzugehen“, so Petschnig. In ihren Gedanken nahm eine Vision Gestalt an: eine Welt, in der natürliche Ressourcen gerecht verteilt und nicht länger verschwendet werden. Doch wie könnte sie dazu beitragen?
Kreislaufprinzip
„Mir wurde schnell klar, dass ich die Menschen am besten durch Authentizität überzeugen kann – an dem Ort, der mir vertraut ist“, erzählt Petschnig. Aus diesem Grund kehrte die 35-Jährige nach Klagenfurt zurück, um mit der „Kleinen Freiheit“ in ihrer Heimatstadt einen Impuls für Veränderung zu setzen. „Um Transformation zu erreichen, muss man auf verschiedenen Ebenen gleichzeitig aktiv sein. Daher habe
„Ich begann zu erkennen, dass wir Dinge nicht isoliert betrachten können. Alles ist miteinander verbunden.“
Sophie Petschnig
ich versucht, die Kleine Freiheit als eine Plattform zu kreieren“, erläutert sie ihr Unternehmenskonzept, das auf den drei Säulen Infrastruktur, Bevölkerung und „Business to Business“ basiert. „Menschen davon zu überzeugen, Müll zu reduzieren, macht nur Sinn, wenn es entsprechende Möglichkeiten gibt, ohne Verpackung einzukaufen. Ein Zugang zu nachhaltigen Einkaufsmöglichkeiten ist Voraussetzung für eine nachhaltige Lebensweise“, erklärt sie die Idee, die zur Gründung der „Kleinen Freiheit“ geführt hat. Heute zählen zu ihren Kund:innen so unterschiedliche Zielgruppen wie junge Familien, Akademiker:innen und Pensionist:innen sowie Unternehmen, die sie für Caterings und Unternehmenspräsente beauftragen – eben „allesamt Menschen, die in ihrem Alltag anders konsumieren möchten.“ Der Laden hat sich aber auch als
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1 Schulklassen statten der Kleinen Freiheit immer wieder Besuche ab. © privat
2 Im Herbst wurden die Paradiesgärten Mattuschka bespielt. © Marcus Maurer
3 Sophie Petschnig mit Bürgermeister Christian Scheider und Stadtrat Max Habenicht sowie Vereinsmitgliedern Stephanie Laggner und Julia Braunecker. © Laggner
Ort der Vernetzung und Bildung etabliert. „Ich konnte einen Ort schaffen, an dem sich Gleichgesinnte austauschen können“, ist Petschnig glücklich.
Die Bevölkerung erreicht Petschnig, indem sie etwa Workshops in Schulen veranstaltet. Mit McDonalds führt sie eine Kooperation zum Thema Müllvermeidung. In Unternehmen regen Zero Waste-Caterings zum Nachdenken an. Veranstaltungen wie Kleidertausch-Events und öffentliche Feste ziehen zahlreiche Menschen aus ganz Kärnten an.
Gleichgesinnte gefunden
Die sozialen Aktivitäten hat Petschnig Anfang des Jahres ausgegliedert. Im Frühling 2024 gründete sie mit Gleichgesinnten in Kärnten die „Gemeinschaft für Nachhaltigkeit, Genuss & Transformation“. Der gemeinnützige Verein strebt nachhaltige Veränderungen in Kärnten an. „Wir organisieren Feste auf öffentlichen Grünflächen, die Gemeinschaftsgefühl und Lebensfreude in den Mittelpunkt stellen. Diese Erlebnisse stärken das Bewusstsein für die Bedeutung des Naturund Umweltschutzes im Alltag“, erklärt Petschnig.
Grünflächen nutzen
Auch die Idee zur Vereinsgründung hat ihren Ursprung in der „Kleinen Freiheit“. Vom Bistrobereich blickt man auf den gegenüber liegenden Goethepark. „Ich
„Wer etwas verändern will, wird immer auf Gegenwind stoßen, aber man darf sich nicht vom Weg abbringen lassen.“
Sophie Petschnig
habe mich immer gewundert, warum niemand diese schönen Parkflächen nutzt“, erzählt Petschnig. Warum also nicht die vorhandenen Grünflächen nach dem Zero Waste-Prinzip bespielen? Anfang Juni fand die erste öffentliche Veranstaltung des Vereins, unterstützt von der Stadt Klagenfurt, dem Land Kärnten und weiteren Kooperationspartner:innen, statt. Im Herbst folgte die zweite Veranstaltung des Vereins: Diesmal wurden die Mattuschka Paradiesgärten in Emmersdorf mit einem Herbstfest bespielt. Weitere Veranstaltungen sind geplant.
Dankbar und glücklich Zwei Jahre sind seit der Eröffnung der „Kleinen Freiheit“ vergangen und die Unternehmerin blickt dankbar zurück. „Es war harte Arbeit, aber zu sehen, was man bewirken kann, ist unglaublich“, antwortet Petschnig. Welche Lehren zieht sie aus der Zeit? „Wenn man etwas verändern will, wird man immer auf Gegenwind stoßen, aber man darf sich nicht vom Weg abbrin-
gen lassen“, sagt sie. „Es ist wichtig, Bestärkung zu erfahren. Deshalb sollte man sich mit Gleichgesinnten vernetzen und gemeinsam tätig werden.“
Petschnig möchte auch in Zukunft viele Menschen für einen nachhaltigen Lebensstil motivieren. „Wir dürfen keine Angst davor haben, Verantwortung zu übernehmen“, sagt sie. „Verantwortung bedeutet Freiheit und Freiheit ist ein unheimlich wertvolles Gut.“ |
Die „Kleine Freiheit“ ist der erste Unverpacktladen in Klagenfurt. Radetzkystraße 1 9020 Klagenfurt info@kleine-freiheit.at
Außerdem verbirgt sich hinter dem Namen eine Plattform für bewussten und zukunftsfähigen Konsum. Im Frühjahr wurde die „Gemeinschaft für Nachhaltigkeit, Genuss & Transformation“ gegründet, die nachhaltige Feste auf öffentlichen Grünflächen organisiert.
Die Stadt hat 100 Klimabäume gepflanzt und mit Baumschutzhüllen von Fundermax ausgestattet. Stadtgärtnerei-Meister Rudolf Meierhofer, Bgm. Martin Kulmer, Fundermax-Geschäftsführer Gernot Schöbitz, Klima-Koordinatorin Anna Köstinger und Umwelt-Stadtrat Walter Brunner (von links) © Stadt St.
Nach 18 Monaten intensiver Arbeit präsentierte die Stadt den Klimaneutralitätsfahrplan 2040 und gab einen Ausblick auf die nächsten 16 Jahre. ©
Nach 18 Monaten intensiver Arbeit präsentierte die Stadt St. Veit, wie sie bis zum Jahr 2040 klimaneutral wird. Der Plan umfasst die Bereiche Energie, Gebäude und Mobilität. Auch die Bevölkerung wird weiter eingebunden.
St. Veit an der Glan hat sich ein ehrgeiziges Ziel gesetzt: Die Herzogstadt will bis zum Jahr 2040 klimaneutral werden. Das bedeutet 90 Prozent Reduktion bei den CO₂-Emissionen in der Stadt. Erreicht werden soll das Vorhaben durch Maßnahmen in den Bereichen Energie, Gebäude und Mobilität. Durch das Schaffen positiver Anreize sollen auch die Bevölkerung und weitere Stakeholder motiviert werden. Bürgermeister Martin Kulmer betont: „Dies ist nicht nur ein Versprechen an kommende Generationen, sondern auch eine Verpflichtung, unsere Stadt nachhaltig zu gestalten – für uns alle.“ „Diese Schwerpunkte sind der Schlüssel zu einer lebenswerten Zukunft, in der wir Ressourcen effizient nutzen, unsere Umwelt schützen und gleichzeitig die Lebensqualität in unserer Stadt verbessern“, sagt Stadtrat Walter Brunner.
Vielfältige Maßnahmen
Konkret geht es dabei im Bereich Energie um die Erweiterung des Fernwärmenetzes
sowie den Ausbau von Photovoltaik sowohl durch die Stadt als auch durch St. Veiter Unternehmen und Haushalte.
Im Bereich Gebäude sind weitere Gebäudesanierungsprojekte der Stadt als auch von den Wohnbauträgern der Schlüssel zur Erreichung der Klima-Ziele. Um im Sektor Mobilität voran zu kommen, werden die Taktverdichtung der ÖBB und die Anbindung durch Busunternehmen in Angriff genommen. Für die Stadt wird ein Energieplan erstellt und ein Klimarat der Bürger:innen eingerichtet.
Wissenschaftliche Begleitung
Hans Daxbeck von der Ressourcen Management Agentur (RMA) hat die Stadt auf wissenschaftlicher Ebene begleitet. Er empfiehlt auch zukünftig, die lokalen Akteur:innen einzubinden: „Während der gesamten Projektlaufzeit waren Öffentlichkeitsarbeit, die Einbindung der Bevölkerung und Stakeholder sowie die Konkretisierung der Umsetzungsprojekte
„Dies ist nicht nur ein Versprechen an kommende Generationen, sondern auch eine Verpflichtung, unsere Stadt nachhaltig zu gestalten – für uns alle.“
Bürgermeister Martin Kulmer
das oberste Ziel.“ Projektleiterin Anna Köstinger ergänzt: „Es wurden von Stakeholdern, aber auch von der Bevölkerung eine Vielzahl an Vorschlägen eingebracht –wenn alle an einem Strang ziehen, werden wir unser ambitioniertes Ziel bis 2040 erreichen.“ |
KONTAKT
Stadtgemeinde St. Veit
Hauptplatz 1 9300 St. Veit/Glan
Tel. +43 4212 5555 www.stveit.com
Für eine Energiewende, die Stärkung der Energiesicherheit und für die Unabhängigkeit vom Ausland plädierten die Vortragenden der Energiekonferenz 2024 der Kelag.
Die Konferenz Erneuerbare Energie hat bereits Tradition. Diesmal stand sie unter dem Titel „Energieversorgung sichern, Standort stärken: Gemeinsam in eine unabhängige Energiezukunft“. Rund 350 Vertreter:innen aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft nutzten die Gelegenheit zum Erfahrungsaustausch und zur Vernetzung im Casineum in Velden am Wörthersee.
„Energie ist ein unglaublich wichtiger Teil unseres Lebens“, sagte Kelag-Vorstand Reinhard Draxler und fordert für die Energieerzeugung der Zukunft einen ausgewogenen Mix aus Wasser, Sonne, Wind, Biomasse und Wasserstoff. Nur so könne die Versorgungssicherheit in Kärnten sichergestellt werden, denn bis 2040 werde eine Verdoppelung des Strombedarfs erwartet, erklärte er.
Die Kelag werde in den nächsten Jahren allein in Kärnten 2,6 Milliarden Euro in den Ausbau dieser Energieträger sowie das Breitband-Internet in den ländlichen Regionen investieren. Diese Maßnahmen seien notwendig, um das Land ausreichend mit Energie zu versorgen und damit die Zukunft Kärntens als Wirt-
ZUM DOWNLOAD
Hier geht es zum Nachhaltigkeitsmagazin der Kelag →
schafts- und Arbeitsstandort zu sichern.
Für Kelag-Vorstand Danny Güthlein sind mutige Entscheidungen mit Weitblick notwendig, um die Versorgung mit und die Leistbarkeit von elektrischer Energie auch für die nächsten Generationen zu sichern. Die Alternative sei, Atom-, Kohle und Gasstrom teuer von zunehmend volatilen Weltmärkten zu importieren. „Ich glaube nicht, dass jemand diese Abhängigkeit ernsthaft will“, sagte Güthlein.
Mit Mut in die Zukunft
Mut und Zuversicht waren auch zentrale
Themen des Keynote-Speakers, EUJugendbotschafters und Gründers von whatchado, Ali Mahlodji. Er möchte das „Zeitalter der Neugierde“ einläuten. Fehlerkultur, Hinterfragen und Experimentierfreudigkeit sieht er als Voraussetzungen dafür, Neues und Unglaubliches zu schaffen. Er forderte die Zuhörer:innen auf, ihren Interessen zu folgen und ihre Potenziale zu leben. „Niemand hat das Recht, euch zu sagen, wer ihr zu sein habt. Habt den Mut, den eigenen Weg zu gehen,“ rief er den Jugendlichen und Studierenden im Publikum zu.
Er weiß, wovon er spricht. Mit seinen Eltern aus dem Iran geflüchtet, wuchs er im Flüchtlingsheim auf, war stotternder Schulabbrecher und hatte zahlreiche wechselnde Jobs, bevor er eine Karriere in der Tech-Branche startete, später Lehrer wurde und schließlich whatchado, das Handbuch der Lebensgeschichten als Video-
„Wir müssen heute mutige Entscheidungen mit Weitblick treffen, um die Versorgungssicherheit und Leistbarkeit von Energie für die nächsten Generationen aufrechtzuerhalten.“
Kelag-Vorstand Danny Güthlein
Joborientierungsplattform für junge Menschen gründete.
In Sachen Energiewende könne Österreich ein Vorbild für die EU sein, „wenn wir es richtig machen“, davon ist der Unternehmer und Autor überzeugt. „Aber Veränderung benötigt Zeit, denn das Gehirn mag Veränderungen nicht. Bevor es leicht wird, ist es immer schwierig“, zeichnete Mahlodji den Weg in die Zukunft.
Abhängigkeit als Waffe
Ein weiterer Keynote-Speaker, Michael Zinkanell, Politikanalyst und Direktor des Austria Instituts für Europa- und Sicherheitspolitik (AIES), referierte über die Herausforderungen der Energiesicherheit in einer geopolitisch instabilen Welt. Die Energieinfrastruktur sei vermehrt Cyberattacken ausgesetzt, das habe auch der Ukrainekrieg gezeigt. Österreich sei nach wie vor von Gasimporten abhängig, die als Waffe eingesetzt werden können, führte er aus. Diversifizierung sorge in diesem Zusammenhang für mehr Energiesicherheit, meint Zinkanell. Er glaubt auch, dass gesamtgesellschaftliche Ansätze notwendig sein werden, um die Herausforderungen zu bewältigen.
Erster Landtagspräsident Reinhart Rohr sieht in Zeiten massiver Teuerungen, einer schwächelnden Wirtschaft, knappen öffentlichen Budgets und zunehmender Extremwetterereignisse als Folge des Klimawandels die Bereitstellung leistbarer Energie als zentrales Thema. „Wir sollten die Weichen für die Zukunft stellen, die eigenen Energiequellen nutzen und teure Abhängigkeiten von außen vermeiden“, forderte er. Denn als Gesellschaft sollte man alles tun, um Herr im eigenen Haus zu bleiben.
Nein zum Windkraftverbot
„Wir stehen energiepolitisch am Scheideweg“, erklärte LH-Stv. Martin Gruber. Kärnten verfüge über ein großes Potenzial an erneuerbaren Energiequellen. Sie sollten genutzt werden, um unser Land als führenden Wirtschaftsstandort zu festigen sowie Arbeitsplätze zu erhalten und auszubauen. Bei der Windkraft soll ein Kärntner Weg beschritten werden, der innovative Techno-
„Um die Versorgungssicherheit in Kärnten sicherzustellen, brauchen wir einen ausgewogenen Mix bei den erneuerbaren Energien in unserem Bundesland – dazu zählen Wasser, Sonne, Wind, Biomasse und Wasserstoff.“
Kelag-Vorstand Reinhard Draxler
logien zulasse und ermögliche, aber „schützt, was schützenswert ist“. Es werden im Rahmen der Raumordnung klare Zonen für die Windkraft ausgewiesen werden, versprach Gruber.
Energie-Landesrat Sebastian Schuschnig sprach sich wie die Kelag-Vorstände für einen Energiemix aus Wasser, Sonne, Biomasse und Wind aus. „Wir können es nicht zulassen, dass auf eine Erzeugungsart verzichtet wird. Nur mit einem vernünftigen Zugang können wir die Energiewende schaffen“, sagt er in seinem Grußwort. „Wir Kärntner:innen entscheiden
gerne selbst. Deshalb stimme ich am 12. Jänner mit Nein, Millionen für fossile Energieträger an Putin zu überweisen. Nein, zu einem Diktat über Windkraftzonen aus Wien und Nein zur Gefährdung der Erwerbsgrundlage der Kärntner Jugend.“ Weiters nannte er den Ausbau der Netze als wesentlichen Schlüssel für den Wirtschaftsstandort Kärnten.
Im Rahmen der Konferenz „Erneuerbare Energie 2024“ präsentierte die Kelag auch die neue Ausgabe ihres jährlich erscheinenden Nachhaltigkeitsmagazins „Wertvoll“. Darin berichtet der Kelag-Konzern über seine aktuellen Aktivitäten und Initiativen aus den ESG-Bereichen Umwelt (Environment), Soziales (Social) und Unternehmensführung (Governance). |
KONTAKT
Kelag-Kärntner
Elektrizitäts-Aktiengesellschaft
Arnulfplatz 2
9020 Klagenfurt am Wörthersee
T: +43 463 525-0
www.kelag.at
Die Sozialpartner sprechen sich vereint für einen nachhaltigen Energiemix aus, um den Wirtschafts-, Arbeits- und Lebensstandort Kärnten zu stärken.
Dieser umfasst alle erneuerbaren Energieformen: Wasserkraft, Photovoltaik, Windenergie wie auch Speichertechnologien, Biomasse und Wasserstoff. Der Strombedarf steigt nicht nur in der Wirtschaft, sondern in allen Bereichen kontinuierlich an. Bis 2040 wird mit einer Verdoppelung des Bedarfs gerechnet.
„Uns geht es um die Sicherung und die Schaffung von Arbeitsplätzen sowie leistbare Energie für Konsument:innen“, erklärt AK-Präsident Günther Goach. Um Österreich lebenswert zu erhalten, müsse die Energiebereitstellung klimaneutraler werden, betont auch ÖGB-Landesvorsitzender René Willegger: „Dazu benötigt es einen gesunden Energiemix aus allen
Formen der erneuerbaren Energie.“ Derzeit droht die Windkraft in Kärnten zum Spielball parteipolitischer Interessen zu werden. „Die WKK stellt sich hinter die Energiewende, weil populistische Verbote den Energiemix aus Wasser, Wind, Sonne und Biomasse und damit Kärntens Energiezukunft gefährden“, bekräftigt WKK-Präsident Jürgen Mandl. Zur Abdeckung des Energiebedarfs brauche es neben einem nachhaltigen, intelligenten Energiemix insbesondere auch Technologieoffenheit, so IV-Präsident Timo Springer: „Das erfordert aber auch mehr Tempo beim Ausbau der erneuerbaren Erzeugung sowie eine Entbürokratisierung und Verwaltungsvereinfachung.“ |
AK Präsident Günther Goach, ÖGB-Landesvorsitzender René Willegger, WK-Präsident Jürgen Mandl, IV-Präsident Timo Springer (v. li. n. re.) © Helge Bauer
INITIATIVE „UNSERE ENERGIE FÜR UNSER KÄRNTEN“
Der Verein „Forum Naturschutz und Wirtschaft Kärnten“ hat sich zum Ziel gesetzt, die Bevölkerung sachlich und transparent über die Bedeutung eines ausgewogenen Mixes erneuerbarer Energien zu informieren. Mehr dazu: www.energiefuerkaernten.at
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Mit dem FFG- Forschungsprojekt „3d-strain-sense“ bringen Forscher:innen der JOANNEUM RESEARCH einen neuen Schub für Leichtbau in die Luftfahrt.
Der Umstieg auf elektrische Antriebe, die an mehreren aerodynamisch optimierten Positionen am Flugzeugrahmen angebracht werden, stellt die aktuelle Konstruktionsweise von Flugzeugen auf den Kopf. Der Einsatz von bionisch optimierten Bauteilen aus Leichtbaumaterialien eröffnet neue Möglichkeiten für die notwendige Gewichtsreduktion von Flugzeugen. Zum Einsatz kommt additive Fertigung, wie 3D-Druck.
Innovative Produktionsweise
„Unser Projektpartner Prime Aerostructures konstruiert und simuliert gewichtsoptimierte Flugzeugbauteile. Unsere Spezialist:innen am Standort Niklasdorf ent-
„Mit einer neuen Methode sollen Sensoren direkt auf Freiformflächen gedruckt werden, um die Belastungen kontinuierlich zu überwachen und damit den Wartungsaufwand erheblich zu reduzieren.“
Andreas
Rudorfer, Projektleiter
wickeln ein 3D-Druck-Fertigungsverfahren mit Titan und alphacam austria liefert dazu Teile aus einem Hochleistungskunststoff, die ebenfalls 3D-gedruckt sind“, erläutert Andreas Rudorfer, Projektleiter bei JOANNEUM RESEARCH MATERIALS.
Aufgrund der höheren Fehlerdichte bei additiven Verfahren wird eine aufwändige Qualitätskontrolle notwendig. „Vor allem komplex gekrümmte Bauteile lassen sich derzeit nur manuell und unter hohem Aufwand prüfen, was eine gewisse Hemmschwelle für das Verfahren darstellt. Hier setzt das Projekt 3d-strain-sense an: „Mit einer neuen Methode sollen Sensoren direkt auf Freiformflächen gedruckt werden, um die Belastungen kontinuierlich zu überwachen und damit den Wartungsaufwand erheblich zu reduzieren“, so Rudorfer.
Additive Fertigung mit 3D-Druck
Die Sensoren checken kontinuierlich den Zustand des Bauteils. So können Service-Intervalle womöglich verlängert werden – oder anders erklärt: Aktuell werden Bauteile nach Ablauf einer bestimmten Zeit ausgetauscht, ob sie kaputt sind oder nicht. Die Idee ist nun, dass die Sensoren die Überwachung der Bauteile übernehmen und über deren Zustand informieren. So kann ein vorzeitiger Tausch verhindert und Ressourcen eingespart werden. Die Herausforderung dabei liegt in der Form der Leichtbauteile. Denn die freigeometrischen Formen lassen sich nur schwer bedrucken.
„Da Tintenstrahldruck an sich ein 2D-Fertigungsverfahren ist, ermöglichen es unsere Kolleg:innen von ROBOTICS in Klagenfurt, die Sensoren mit Hilfe eines Roboters dreidimensional auf die Bauteile zu drucken“, freut sich Rudorfer über die interdisziplinäre Zusammenarbeit. „Erstmals wird es möglich, Bauteile in beliebiger Druckrichtung zu bewegen, um eine präzise Sensoranbringung auf konkaven, konvexen und anderen mehrfachgekrümmten Oberflächen zu ermöglichen.“ Als demonstratives Beispiel wird diese Technik im Zuge des Forschungsprojektes für die Zusatztankhalterungen in Kleinflugzeugen angewendet. Erste Versuche zeigen vielversprechende Ansätze. Langfristig sollen diese Entwicklungen den Weg für die Integration additiv gefertigter Bauteile in die Primärstruktur von Flugzeugen ebnen. Bis 2035 könnte so die Kombination aus Ultra-Leichtbau und kontinuierlicher Sensorüberwachung den Standard für emissionsfreie Flugzeugkonstruktionen setzen. |
WISSENSWERT
Das Projekt„3d-strain-sense“ ist gefördert von der FFG und wird von der JOANNEUM RESEARCH koordiniert.
Projektpartner sind die PRIME Aerostructures GmbH, Aviation Invest GmbH, Materials Center Leoben Forschung GmbH sowie die alphacam austria GmbH.
Das Business Frauen Center beging seinen 24. Geburtstag mit einer exklusiven Second-Hand-Modenschau und steht in den Startlöchern für die erste BFC Frauen Expo.
Rund 140 Gäste folgten der Einladung in den großen Festsaal der BKS Bank, wo das Business Frauen Center (BFC) im November sein 24-jähriges Bestehen zelebrierte. Die Jubiläumsveranstaltung von Südösterreichs führendem weiblichen Wirtschaftsnetzwerk zeigte auf, wie bereichernd und stilvoll ein nachhaltiger Lebensstil sein kann.
24 Jahre BFC
„Das BFC Netzwerk ist mehr ist als ein Zusammenschluss von Frauen aus verschiedenen Wirtschaftsbereichen. Es ist eine Gemeinschaft, die auch in herausfordernden Zeiten zusammensteht. Gemeinsam schaffen wir alles“, bekräftigte Daniela Stein, BFC Gründerin und Geschäfts-
SAVE THE DATE
BFC Frauen Expo 15.-16. Mai 2025
führerin, und dankte insbesondere Claudia Höller, Vorstandsmitglied der BKS Bank, für die langjährige Unterstützung und Gastfreundschaft.
Kreislaufwirtschaft im Fokus
Die Keynote von Elisabeth Niederer, Geschäftsführerin der SBK Soziale Betriebe Kärnten sowie Jugend am Werk Kärnten, untermauerte die Bedeutung von nachhaltigen Konsumentscheidungen und Mode als Hebel in der Kreislaufwirtschaft. Secondhand Mode sei eine Chance, Nachhaltigkeit mit Freude zu leben, denn „jede Kaufentscheidung zählt. Wir Frauen haben die Macht, mit unserem Verhalten die Welt positiv zu verändern“, so Niederer.
Zum 25-Jahr-Jubiläum veranstaltet das Business Frauen Center erstmals eine Frauen Expo in Klagenfurt - DAS Bildungs- und Netzwerkevent für Frauen in Südösterreich. Innovative Unternehmen und Institutionen haben die Möglichkeit, exklusiv an der BFC Frauen Expo teilzunehmen – beispielsweise in Form von Kooperationen oder Standflächen.
Weitere Informationen: www.frauenexpo.at
Change it & re-fashion your Life
Anschließend hieß es Bühne frei für 21 BFC-Expertinnen, die als Models mit exklusiver Second-Hand Kleidung – zur Verfügung gestellt von den SBK Soziale Betrieben Kärnten – auf dem Laufsteg brillierten. Beim Pop-up-Store hatten die Gäste die Möglichkeit, einzigartige Stücke zu entdecken und direkt mitzunehmen –ein lebendiges Beispiel für die Verbindung von Mode und Nachhaltigkeit. |
„Das BFC Netzwerk ist mehr ist als ein Zusammenschluss von Frauen aus verschiedenen Wirtschaftsbereichen. Es ist eine Gemeinschaft, die auch in herausfordernden Zeiten zusammensteht.“
Daniela Stein, BFC-Gründerin und Geschäftsführerin
von Hans Lach
Immer mehr Gasthäuser, die stets ein Kommunikationszentrum und die Plattform für Meinungsaustausch selbst in kleinen Dörfern waren, haben in letzter Zeit geschlossen oder stehen am Rand ihrer Existenz.
Berichte über Pleiten in der Gastronomie häufen sich. Aber auch mangels Nachfolge werden Lokale für immer geschlossen. Mit einem gesellschaftlichen Wandel wird von „Expert:innen“ das Gasthaussterben von traditionellen und regionalen Betrieben begründet. Aber stimmt diese Analyse? Sind das nicht auch die Auswirkungen der sogenannten Covid-Krisenzeit? Wurden die Menschen in diesen Jahren nicht dazu „erzogen“, sich dem Lieferservice und den Takeaways zuzuwenden? Maßgebliche Gründe für diese Veränderung sind wohl auch die hohen Abgaben, die immer teurere Energie und die Lebensmittelpreise. Hier gibt es keine Spielräume. Das Belastungspaket muss an die Gäste weitergegeben werden. Die Menschen haben allerdings immer weniger Geld, das sie in der Gastronomie ausgeben könnten. Sie sind selbst von den Preissteigerungen in allen Lebensbereichen betroffen. An die Stelle der traditionellen Gasthäuser treten teilweise Imbissstuben, Kebab-Läden und insgesamt die Ethno-Gastronomie, also Lokale, die Speisen und Getränke anbieten, deren Ursprung in anderen Ländern liegt.
Die kleinen Lokale lebten in letzter Zeit so recht und schlecht. Reich wurde hier niemand, aber zum Überleben reichte es für die meisten Betreiber. Mittlerweile haben auch alteingesessene Gastronomiebetriebe Schwierigkeiten und reagieren vorerst einmal mit Personalabbau und der Reduktion des Angebots auf der Karte. Expert:innen der Tourismusbranche warnen vor dieser Entwicklung. Betroffen sind aber nicht nur Urlauber:innen, sondern auch Einheimische. Es wird immer schwieriger, ein Gasthaus im nahen Umfeld für eine Familienfeier zu finden.
In den 60er- und 70er-Jahren gab es selbst in kleinen Dörfern Wirtshäuser. Hier traf man sich nach der Arbeit oder am Sonntag. Auch die Gesangs- und
Kulturvereine hatten eine Heimstätte. Am Biertisch wurde diskutiert und vor allem die Meinungen „aus“-getauscht.
Gasthäusern kommt im ländlichen Raum eine bedeutende Rolle zu. Zum einen schaffen sie Arbeitsplätze und zum anderen handelt es sich um Kommunikationsräume.
Stichwort „gesetzliche“ Rahmenbedingen. Dazu ein Beispiel: Zuerst gab es im Lokal – meist nach kostspieligen Umbauten –sogenannte Raucherräume, dann kam das generelle Rauchverbot. Eine staatliche Bevormundung. Einem Geschäftsmann soll es eigentlich vorbehalten sein, welche Form von Geschäft er betreibt, und der mündige Konsument kann entscheiden, ob er ein Raucher- oder Nichtraucherlokal aufsucht?
Vielen von uns wird es erst bewusst, was es heißt, sich nicht mehr auf ein Bier treffen zu können, wenn es das Restaurant oder die Kneipe nicht mehr gibt.
vEine Umfrage von Kohl und Partner (April 2024), Österreichs führendem Tourismusberatungsunternehmen, erbrachte folgende Hauptgründe für den Rückgang des gastronomischen Angebots: Mitarbeitermangel (94 %), fehlende Betriebsnachfolge (71 %), hohe Mieten und Betriebskosten (47 %), angepasste Öffnungszeiten und Ruhetage (37 %) sowie bürokratische Auflagen und Einschränkungen (36 %).
Wie war das seinerzeit mit dem Verschwinden der Nahversorger in den Dörfern? Sie waren gleich ums Eck von der Wohnstätte. Wie lange wird es das Gasthaus als Kultur- und Kommunikationsträger, das gleichzeitig Begegnungs- und Verpflegungsstätte, Ort für Diskussion und Entspannung ist, noch geben? Das Fehlen des Alltäglichen wird einem oft wohl erst bewusst, wenn es längst Geschichte ist. |
ZUR PERSON
HANS LACH Autor und Verleger office@alpenadria-verlag.at
Werbung am POS steht in der Gunst der Konsumenten an erster Stelle – entsprechend gefragt sind moderne Retail Media Systeme von Wallerie.
Von Ö Ticket über Plankenauer bis zur Caceis Bank in München: Sie alle setzen auf innovative Lösungen und das umfassende Serviceangebot von Wallerie.
WISSENSWERT
Wallerie ist PremiumIntegrator für Outdoor LED Wände und Stelen sowie Screens im Schaufensterund Indoor-Bereich. Das Familienunternehmen ist jüngster „Spross“ der LANNER Media GmbH, die mit monitorwerbung und Wallerie zwei innovative Marken in der Welt der Digital Signage Systeme unter einem Dach vereint.
„Aktuell betreuen wir von Kärnten aus mehr als 350 Digital Signage Systeme. Anwendung finden diese in unterschiedlichsten Branchen – vom Einzelhandel bis hin zur öffentlichen Verwaltung“, zeigt sich CEO Sebastian Lanner überaus zufrieden mit dem erfolgreichen Markteintritt von Wallerie.
Ö Ticket baut ordentlich aus Die Partnerschaft mit Ö Ticket zum Beispiel wurde zuletzt deutlich ausgebaut. Wallerie stattete 26 weitere Trafik-Stand-
orte in Wien, Ober- und Niederösterreich sowie in der Steiermark mit modernen Screens und Playern aus – zusätzlich zu den 14 Filialen, die bereits Wallerie Systeme in Betrieb hatten. Überzeugen konnte man den Kunden mit zwei großen Pluspunkten: Zum einen mit den Vorzügen des Mietmodells, das die Liquidität schont und bei eventuellen Schäden einen schnellen Austausch der Screens gewährleistet. „Zum anderen garantieren wir durch unser kontinuierliches Monitoring eine maximale Betriebsstabilität,“ so Projektmanager Christian Gindele.
„Die hochauflösenden Infoscreens sind das Ergebnis jahrelanger Innovation und technischer Expertise.“
Sebastian Lanner
Plankenauer powered by Wallerie Auch Plankenauer schafft aktuell an zehn Standorten mit Screens und Playern von Wallerie eine moderne Kundenkommunikation. Tendenz steigend. „Durch die Screens haben wir einen perfekten Überblick, was zu welchen Uhrzeiten ausgespielt wird. Mit wenigen Klicks können wir die Spots in ganz Österreich ändern –ohne, dass die Mitarbeiter:innen in den Filialen einen Arbeitsaufwand damit hätten“, argumentiert Teresa Rautner, Marketing-Verantwortliche bei Plankenauer und Fastbox.
Neue LED Wall für Ferlach
Moderne Formen der Bürgerkommunikation sind ebenfalls ein Spezialgebiet von Wallerie. So hat man zuletzt für die Stadt-
gemeinde Ferlach eine neue LED Wall installiert. „Sie bietet unseren Bürger:innen aktuelle Informationen und den Vereinen die Möglichkeit ihre Veranstaltungen zu bewerben. Mit der LED Wall setzt die Stadtgemeinde auch ein nachhaltiges Zeichen. Druck- und Papierkosten für Werbeplakate entfallen und der Plakatständer-Dschungel in der Stadt wird eingedämmt“, so Bürgermeister Ingo Appé.
Bedarf nach nachhaltigen Lösungen steigt
Überhaupt befeuert die Nachfrage nach umweltfreundlichen Marketinglösungen den Trend hin zu Screens, digitalen Rollups und LED Wänden. „Durch Regularien nimmt der Druck auf Unternehmen zu, auch im Marketing nachhaltig
„Aktuell betreuen wir von Kärnten aus mehr als 350 Digital Signage Systeme. Anwendung finden diese in unterschiedlichsten Branchen – vom Einzelhandel bis hin zur öffentlichen Verwaltung.“
Sebastian Lanner
zu denken. Wenn es um die Frage geht, wie man die eigene Werbung auf grünere Beine stellen kann, sollte man sich zuerst den Werbekanal ansehen. Digital Signage Lösungen können hier massiv punkten, weil sie als one-to-many Medium im intermedialen Vergleich den mit Abstand kleinsten CO2-Fußabdruck aufweisen“, so Sebastian Lanner. Screens, LED Walls oder digitale Rollups produzieren keinen Abfall und es wird weder Papier verbraucht noch benötigt es viele gefahrene Kilometer für die Verteilung.
Die LANNER Media Group, zu der die Marken Wallerie und monitorwerbung gehören, geht aber noch deutlich weiter. Sie verfolgt das ehrgeizige Ziel, das erste CO2 neutrale Unternehmen in diesem Segment zu werden. Viele wichtige Maßnahmen, darunter die 100%-ige Verwendung erneuerbarer Energie, sind dahingehend schon gesetzt worden. |
KONTAKT
Wallerie
Hauptstraße 42, 9620 Hermagor Tel.: +43 4282 29777
info@wallerie.at, www.wallerie.at
INTERVIEW
mit Alexander Tischler, Experte für Seeimmobilien in Kärnten
ATV Immobilien gilt als Pionier, wenn es um die Vermittlung von exklusiven Wohnträumen entlang der Kärntner Wohlfühlachse geht.
Alexander Tischler ist Experte für Seeimmobilien in Kärnten. Im Interview mit advantage spricht er über die aktuelle Lage am Immobilienmarkt, die „Wohlfühlaktie“ Seeimmobilien und das Kärntner Lebensgefühl.
advantage: Welchen Mehrwert bietet die Investition in eine Seeimmobilie?
Alexander Tischler: Wohnen am See steht für eine langfristige Wertsicherung mit enormen Zukunftspotenzial – pures Wohlbefinden und Lebensfreude sind garantiert.
Wer eine Immobilie am See kauft, investiert nicht nur in ein Objekt, son-
„Kärnten zählt zu den lebenswertesten Regionen Europas. Besonders spürbar wird dieses Lebensgefühl an den Kärntner Seen.“
Alexander Tischler
Seit mehr als 50 Jahren hat sich die Familie Tischler auf Seeimmobilien spezialisiert.
© ATV Immobilien/ Daniel Waschnig
dern in ein einzigartiges Lebensgefühl –und das 365 Tage im Jahr. Der Sprung in den See ist quasi eine Wohlfühlaktie. Wir von ATV-Immobilien wissen, worauf es beim Kauf und Verkauf von Seeimmobilien ankommt. Exklusivität, Diskretion und persönliche Beratung stehen stets an erster Stelle.
Wann ist der richtige Zeitpunkt, um eine Immobilie zu kaufen? Jetzt! Derzeit herrscht in Österreich ein Käufermarkt, d. h. das Angebot an Immobilien ist höher als die Nachfrage, was Käufern aktuell einen entscheidenden Vorteil verschafft. Sie finden jetzt optimale Bedingungen vor, um den ganz persönlichen Traum vom Wohnen zu verwirklichen und sich ihre Wohlfühlimmobilie in Ruhe auszusuchen.
Was macht das Leben an den Kärntner Seen so einzigartig?
Kärnten zählt zu den lebenswertesten Regionen Europas. Besonders spürbar wird dieses Lebensgefühl an den Kärntner Seen. Umgeben von der sauberen Luft und dem glasklaren Wasser findet man hier unvergleichliche Ruhe und Erholung, eine Basis für die körperliche und mentale Gesundheit aller Generationen.
Die Entwicklung geht auch dahin, dass das Klima sich verändert und Kärnten aufgrund dessen zur „neuen Toskana“ wird. Demnach ist es eine ganz besondere
Atmosphäre, wenn man in Seenähe oder direkt am Wasser leben kann als Hauptwohnsitz. Der Zentralraum Kärnten mit dem Wörthersee, Faaker See und Ossiacher See sowie auch der Millstätter See und der Weißensee gehören sicherlich zu den begehrtesten Wohnorten.
Welche weiteren Vorteile bietet der Arbeits- und Lebensstandort?
Die Kärntner Seen bestechen durch ihre ausgezeichnete Infrastruktur und die zentrale Lage im Herzen des Alpen-AdriaRaumes. In kürzester Zeit gelangt man in die Großstädte Wien und München, auch die Flughäfen Klagenfurt, Laibach, Triest, Venedig, Salzburg und Graz befinden sich in unmittelbarer Entfernung. Mit der Eröffnung der Koralmbahn im Dezember 2025 wird der Standort weiter an Attraktivität gewinnen. |
KONTAKT
Sie möchten sich über Immobilien am & um Wörthersee, Ossiacher See, Faaker See, Millstätter See und Weißensee informieren?
ATV-Immobilien GmbH
Mag. Alexander Tischler T: +43 4248 3002 office@atv-immobilien.at atv-immobilien.at @seelage
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von Iris Straßer
Sollen wir nun 32 Stunden arbeiten oder doch besser 42 Stunden? Möchten nicht alle etwas weniger tun und weniger leisten müssen? Oder wollen Menschen doch volle Leistung bringen und ihr Bestes geben?
Leistung muss sich wieder lohnen. Dieser „Think About“ möchte das Thema Leistung von einer etwas anderen Seite beleuchten. Von zwei Seiten besser gesagt, aus etwas anderen Perspektiven. Vielleicht helfen diese, das Thema etwas anders zu betrachten, weniger politisch, sondern potentialorientiert.
Erster Schauplatz
ZUR PERSON
IRIS STRASSER leitet Verantwortung zeigen! (VZ), ein Unternehmensnetzwerk für Nachhaltigkeit in Wirtschaft und Gesellschaft und lehrt Nachhaltigkeit an mehreren Hochschulen. Sie erreichen die Autorin unter iris.strasser@ verantwortungzeigen.at
Mitarbeiter:innen der Energie Steiermark organisieren einen Musiknachmittag in einer Behinderteneinrichtung – Zeit schenken, Freude bereiten. So haben die Kolleg:innen ein Programm zusammengestellt. Die behinderten Damen und Herren, viele auch sehbehindert, lassen sich aber nicht einfach berieseln und ‚bespaßen’. Eine Dame hat ihre Blockflöte dabei. Sie möchte ein Lied spielen. Es gewinnt keinen Musikpreis, klingt wie in der Volksschule. Aber sie spielt hochkonzentriert, gibt alles. Volle Leistung. Dann Applaus. Etwas später möchte sie noch ein Stück spielen, und dann noch eines. Immer dasselbe Bild, 120% Kraft, Konzentration und maximales Leistungspotential – das vom Publikum belohnt wird. Eine zweite Klientin ist mir vorher aufgefallen, weil sie sehr hektisch und zappelig wirkte. Der Oberkörper hält nicht still, auch sie ist blind, die Hände sind verkrampft. Ihre Betreuerin meint, die junge Dame möchte ein Gedicht aufsagen. Sie stellt sich in die Mitte des Raumes, in dem mehr als 30 Personen im Kreis sitzen. Sie beginnt „Knecht Ruprecht“. Dann: Klare, ruhige Stimme, volle Betonung, jedes Wort des langen Gedichtes von Theodor Storm sitzt. Eine Stecknadel hätte man fallen hören. Was für eine unglaubliche Leistung dieser schwer beeinträchtigten jungen Dame. Applaus.
Was nehmen die Mitarbeiter:innen des Energieversorgers mit? Die Menschen hier achten einander in ungekannter Weise, hier herrscht ein Klima, in dem an Menschen geglaubt wird und jene Leistung zählt, die der einzelne erbringen kann. Nach seinem Vermögen.
Auch die Leistung der Mitarbeiter:innen erfordert hier volle Leistung. Oft, so beobachte ich, zeigt sich das darin, den Moment Moment sein zu lassen.
Schauplatzwechsel
Wie an anderer Stelle in diesem Magazin beschrieben, fand kürzlich in Graz ein runder Tisch zur Zukunft der Lehre statt. Rund 20 Lehrlinge unterschiedlicher Unternehmen waren aktiv mit dabei. Was macht eine gute Ausbildung aus, habe ich sie alle gefragt: „Es ist wichtig, dass jemand an mich glaubt, dass ich mich verwirklichen kann mit meinen Fähigkeiten. Wir wollen alles geben, was wir können, auch wenn wir vieles noch nicht können.“
Was ist Leistung? Arbeit in einer definierten Stundenanzahl? Oder geht es mehr um die Frage, wie es Menschen ermöglicht wird, ihr Potential auszuschöpfen? Und was es an Rahmen braucht, damit diese individuell maximale Leistung erbracht werden kann und hieraus Stolz und Anreiz zur weiteren Entwicklung resultiert? Die Lehrlinge antworteten auf diese Frage: „Förderung von Eigeninitiative, Respekt, Perspektiven, gute Begleitung, Sicherheit“.
Brauchen wir dies nicht alle, um unser Bestes geben zu können?
Es geht um einen Rahmen, der den Menschen mit seinen Potentialen sieht, respektiert und achtet. Gute Führung ist Menschenarbeit. Dann – und nur dann –brauchen wir uns angesichts der schwierigen Rahmenbedingungen nicht zu sorgen, weil wir dann mit unserer Kraft jede Herausforderung gut meistern werden. Wir müssen aneinander glauben und daran, dass jeder grundsätzlich bereit und auch fähig ist, sein Bestes zu geben: Dass Menschen viel leisten mochten und können, wenn der Rahmen passt.
Also geht es weniger um Stunden als um den Glauben, dass Menschen an der richtigen Stelle und mit dem passenden Begleiter gerne und von sich aus motiviert sind, ihr Bestes zu geben. Leistungskraft steckt in jedem Menschen und Leistungswille ebenfalls. |
mit VDir. Johannes Jelenik, Vorstandsvorsitzender der Volksbank Kärnten eG
advantage hat VDir. Johannes Jelenik, Vorstandsvorsitzender der Volksbank Kärnten eG zu den Themen Nachhaltigkeit, soziale Verantwortung und Zukunft der Lehre gefragt.
advantage: Wie wird Nachhaltigkeit in der Volksbank Kärnten gelebt?
Johannes Jelenik: Am Weg zur Klimaneutralität spielt der Finanzsektor eine Schlüsselrolle. Die Volksbank Kärnten legt als genossenschaftliche Regionalbank großen Wert auf Nachhaltigkeit. Dies umfasst den eigenen Betrieb ebenso wie das Kundengeschäft. So haben wir ein Nachhaltigkeitskomitee gegründet, Ziele und KPIs definiert, für unsere Filialstandorte Baustandards im Sinne der Emissionsoptimierung festgelegt und in der Kundenberatung führen wir laufend nachhaltige Finanzprodukte ein. Gerade die Unternehmer:innen unterstützen wir mit Informationsbroschüren zu unterschiedlichen Themen wie aktuell zur Kreislaufwirtschaft. Einzigartig in Kärnten ist das Nachhaltigkeitsaudit in Kooperation mit dem Energieforum Kärnten für unsere Firmenkunden. Mit Pixi-Büchern sensibilisieren wir unsere jüngsten Kund:innen schon von klein auf zum Thema. Dass wir österreichweit am richtigen Weg sind, bestätigen internationale Ratingagenturen. Sustainalytics bewertet jedes Jahr Banken und im vergangenen Jahr haben wir es unter die Top 10 von insgesamt 426 Regionalbanken weltweit geschaff t. Darauf sind wir stolz.
Welche Rolle spielt soziale Verantwortung in der Volksbank Kärnten?
Die Volksbank Kärnten ist die Hausbank in der Region und sieht ihre Aufgabe nicht nur als fi nanzieller Nahversorger, sondern auch in ihrem vielfältigen, genossenschaftlichen Engagement. Dieses umfasst Förderaktivitäten im sozialen, kulturellen und Bildungsbereich. Beispielsweise unterstützen wir von Beginn an den VITA-Pfl egeaward. Wir wollen damit einen Beitrag leisten, aktiven Pfl egekräften entsprechende Wertschätzung und Anerkennung entgegenzubringen und gleichzeitig Neue motivieren, sich für diesen interessanten und sinnstiftenden Beruf zu ent-
„Die Volksbank Kärnten ist die Hausbank in der Region und sieht ihre Aufgabe nicht nur als finanzieller Nahversorger, sondern auch in ihrem vielfältigen, genossenschaftlichen Engagement.“
VDir. Johannes Jelenik
scheiden. Darüber hinaus haben wir unlängst eine wunderbare Kooperation mit dem Stadttheater Klagenfurt gestartet: Unter dem Motto „JUGEND TRIFFT KULTUR“ ermöglicht die Volksbank Kärnten allen Kindern und Jugendlichen unter 27 Jahren (U27), kostenlos die Vorstellungen im Stadttheater Klagenfurt zu besuchen. Unser Ziel ist es, den Zugang zu kultureller Bildung zu erleichtern, junge Menschen für Oper, Schauspiel, Konzert und Musical zu begeistern und damit ihre Persönlichkeitsentwicklung zu fördern.
Zukunft der Lehre – Lehrlinge als Fachkräfte von morgen. Welchen Stellenwert hat die Lehre in der Volksbank Kärnten? Welche Karrierewege stehen jungen Talenten off en?
Die Lehre ist nach wie vor eine sehr beliebte Möglichkeit des Starts in das Berufsleben für junge Leute. Aktuell bilden wir in der Volksbank Kärnten neun Lehrlinge zur Bankfachkraft aus. Neben der Berufsschule absolvieren unsere Lehrlinge parallel eine interne Ausbildung, begleitet durch unsere Lehrlingsbeauftragten sowie das Bildungsprogramm unserer Volksbank Akademie. Danach steht den Lehrlingen das gesamte Entwicklungsspektrum off en – von der Fachkarriere bis hin zur Führungskarriere. Mit der Volksbank Akademie haben wir eine hervorragende Voraussetzung alle Mitarbeiter:innen – vom Lehrling bis zum Geschäftsleiter – selbst ausbilden zu können. | ANZEIGE
Die Volksbank Kärnten eG ermöglicht jungen Leuten bis zu ihrem Student:in, Lehrling oder berufstätig, freien Eintritt zu allen Eigenproduktionen Klagenfurt. Ausgenommen sind Kindertheaterproduktionen. Das die Theaterkasse und den Online-Shop des Stadttheaters Klagenfurt,
05 09 09
in Kooperation mit
junge Leute.
Freier Eintritt für alle
im Stadttheater Klagenfurt.
ihrem 27. Geburtstag, ob Schüler:in, Eigenproduktionen des Stadttheaters
Das kostenlose Kartenkontingent ist über Klagenfurt, solange der Vorrat reicht, erhältlich.
volksbank-kaernten.at
www.kaerntnerfamilienkarte.at
•Weihnachtsmalwettbewerb
•Wintergutscheinheft
•Digitaler Adventkalender
auf Facebook (Kärntner Familienkarte) und Instagram (kaerntnerfamilienkarte)
Termine Familien-Skitage:
Goldeck 12. Jänner 2025
Hochrindl 19. Jänner 2025
Petzen 26. Jänner 2025
Katschberg 9. März 2025
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