Unternehmen, Fachkräfte, Forschende und Studierende finden hier das ideale Umfeld.
Grüne Arbeitsplätze
Es gibt unzählige Möglichkeiten, eine nachhhaltige Zukunft mitzugestalten.
Sternstunde für den Süden
Die Fertigstellung der Kärntner Koralmbahn markiert einen wichtigen Meilenstein.
AUSGEZEICHNETER GENUSS.
Der Mölltaler Almkäse Selektion wurde dieses Jahr bei den World Cheese Awards (WCA) mit Supergold ausgezeichnet und somit zum besten Käse Österreichs gekürt.
Auch bei der Käsiade 2023 wurde der Mölltaler Almkäse Selektion mit Gold ausgezeichnet. Gold erhielt die Kärntnermilch weiters für den Bio Wiesenmilch Almkäse und den Ramino Käsetraum.
Der beste Käse Österreichs
Käsekaiser 2024
Der Kärntnermilch Drautaler wurde mit dem AMA-Käsekaiser 2024 ausgezeichnet und gehört damit zu den besten Käsespezialitäten des Landes. Der edelmilde Schnittkäse aus 100 % Bergbauernmilch wird nach traditioneller Methode und mit höchster Sorgfalt hergestellt.
Bester Schnittkäse Österreichs
INTERVIEW
mit Dir. Helmut Petschar, Geschäftsführer Kärntnermilch
„Wir wollen unseren Qualitätsweg weitergehen“
Der Kärntnermilch Drautaler wurde im Jubiläumsjahr mit dem begehrten AMA-Käse-Kaiser ausgezeichnet.
Die Kärntnermilch ist seit nunmehr 95 Jahren Vorreiter in Sachen Qualität, Innovation und Nachhaltigkeit. Dir. Helmut Petschar spricht im Interview mit advantage über den Stellenwert von Regionalität und die Bedeutung des Erhalts unserer Kulturlandschaft.
advantage: 2023 feierte die Kärntnermilch ihr 95-jähriges Bestehen. Wie blicken Sie auf das Jubiläumsjahr zurück?
Helmut Petschar: Wir sind stolz, dass wir seit 95 Jahren für unsere Bäuerinnen und Bauern da sind. Heute verarbeiten wir hier am Standort in Spittal/ Drau rund 400.000 Liter Milch pro Tag. Wir freuen uns, dass wir mittlerweile über 400 verschiedene Produkte aus bester heimischer Rohmilch erzeugen und so auch unserer Bevölkerung Ernährungssicherheit gewähren können. Zudem ist es uns gelungen eine flächendeckende Milchproduktion im Berggebiet aufrecht zu erhalten. Das ist ganz wichtig, denn unsere Bäuerinnen und Bauern leisten wesentlich mehr, als es scheint. Sie liefern nicht nur frische Milch, sondern erhalten auch unsere
Natur- und Kulturlandschaft. Als Konsument sollte man das beim Griff ins Regal im Hinterkopf bewahren und auf regionale und hochwertige Produkte setzen. Letztendlich geht es auch um die Existenz der heimischen Bauern.
„Unsere Bäuerinnen und Bauern liefern nicht nur frische Milch, sondern erhalten auch unsere Natur- und Kulturlandschaft. Als Konsument sollte man daher umso mehr auf regionale Qualität setzen.“
Dir. Helmut Petschar
Erst kürzlich ging die Kärntnermilch wieder als stolzer Sieger bei der AMA-Käse-Kaiser-Gala hervor. Welchen Stellenwert hat diese Verleihung für Sie? Was kann es Schöneres geben, als ein Jubiläumsjahr mit so einer wertschätzenden Auszeichnung abschließen zu dürfen? Unser Drautaler wurde als bester
Käse Österreichs von der AMA in der Kategorie „Schnittkäse: mild-fein“ mit dem Käse-Kaiser, der beliebtesten Statue der Milchbranche, prämiert. Dass wir diese Trophäe gerade im Jubiläumsjahr bekommen haben, macht uns besonders stolz. Im Übrigen ist das inzwischen bereits der 20. Käse-Kaiser für die Kärntnermilch. Das spricht für die hohe Qualität der Rohmilch, die unsere Bäuerinnen und Bauern täglich liefern und die von unseren motivierten Mitarbeiter:innen kontinuierlich zu hochwertigen Produkten weiterverarbeitet wird.
Ausblick: Welche Pläne gibt es für die Zukunft?
Wir wollen ganz klar unseren Weg weitergehen – mit sehr strengen Qualitätskriterien, was die Rohmilch betrifft. Wir wollen unsere Konsument:innen aber auch mit neuen Produkten verwöhnen und haben bereits einige neue Käsesorten kreiert wie z. B. Bergkäse, der mit Almblüten verfeinert wird oder den blauen Nepomuk, der im Bleiberger Stollen reift. Auch sind wir gerade dabei darüber nachzudenken, dass wir im Bereich Frischkäse und Dessert neue Produkte auf den Markt bringen. |
Kärntnermilch-Geschäftsführer Dir. Helmut Petschar und Obmann
Woher kommen wir? Wohin gehen wir? Und was macht unsere Einzigartigkeit aus? Für mich als Herausgeber des advantage Magazins ist die Transformation ein Dauerlauf. Auch wir gehen im Team viele neue Schritte. Es bedarf sehr viel Engagement, Selbstreflexion und Vorbildwirkung – der Prozess verlangt immer wieder neue Perspektiven und die Geschäftsführung versucht agiler mit Veränderung umzugehen. Wie schaffen wir als advantage Magazin eine neue Denkweise? Grundsätzlich sollte man ein Bewusstsein dafür entwickeln, wie unsere Gesellschaft überhaupt veränderungs- und lebensfähig wird. Es braucht dazu eine gehörige Portion Mut, um die Transformation voranzutreiben und aus seiner Komfortzone auszubrechen. Wichtig ist aber auch, sich über Erfolge gemeinsam zu freuen und das Erreichte zu feiern.
Abschließend möchte ich noch einen uns wichtigen Leitspruch lebendig machen: Arbeiten darf auch Spaß machen! Reden Sie miteinander, sonst kommt es zu keinen sichtbaren Erfolgen!
Sei du selbst die Veränderung ... die du dir wünscht für diese Welt (M. Gandhi). Mensch und Umwelt befinden sich im stetigen Wandel – und damit auch unsere Arbeitswelt, die wir mitgestalten dürfen. Sinnorientierung und Kooperation gewinnen immer mehr an Bedeutung. Schließlich verbringen wir einen großen Teil unserer wachen Stunden mit Arbeit. Sie beeinflusst demnach nicht nur die finanzielle Situation, sondern auch das Wohlbefinden. Umso wichtiger ist es mit Freude bei der Sache zu sein, denn Arbeitszeit ist Lebenszeit. Aus tiefsten Herzen freuen wir uns daher, Ihnen die zweite Ausgabe des Magazins „YAvida – Ja zum Leben“ mit dem advantage Wirtschaftsmagazin näher zu bringen. Meinen aufrichtigen Dank darf ich an Walter Rumpler aussprechen –für den Raum und die Möglichkeit dieses Herzensprojekt gemeinsam zu realisieren. Mögen Ihnen die Publikationen wertvolle Inspirationen und Anregungen, aber vor allem Zuversicht in Zeiten der Transformation schenken.
OFFENLEGUNG nach § 5 ECG, § 14 UGB, § 24 , 25 Mediengesetz. IMPRESSUM: Gründung 1997. Herausgeber: Walter Rumpler, w.rumpler@advantage.at. Verlag & Medieninhaber: advantage Media GmbH. Geschäftsführer: Walter Rumpler, w.rumpler@advantage.at. Chefredaktion: Petra Plimon, BA MA, petra@plimon.at. Redaktion: Beatrice Torker, Monika Unegg. Fotos: advantage, pixelio.de, pixabay.com, unsplash.com bzw. beigestellt lt. FN. Büroanschrift: advantage Media GmbH, Villacher Ring 37, 9020 Klagenfurt am Wörthersee, T: +43 (0)650 7303400. Die Meinungen von Gastkommentatoren müssen sich nicht mit der Meinung der advantage-Redaktion decken. Alle Rechte, auch Übernahme von Beiträgen gem. §44 Abs. 1 Urheberrechtsgesetz, vorbehalten. AGB/Haftungsausschluss/rechtlicher Hinweis: www.advantage.at
4 Neue Arbeitswelt Regionen und Menschen, aber auch Unternehmen und Mitarbeiter wachsen zusammen.
20 Führung mit Sinn
Die Stadt Villach punktet als attraktive und innovative Arbeitgeberin.
22 Sechs Gründe für Kärnten Sowohl Unternehmen als auch Fachkräfte, Forschende und Studierende finden hier das ideale Umfeld.
27 Mobilitätswende
In St. Paul im Lavanttal wurde die Teilinbetriebnahme der Kärntner Koralmbahn gefeiert.
37 Innovation im Fokus
Die Forschungsachse Süd steht im Zeichen der grünen und nachhaltigen Transformation.
52 Berufswege mit Zukunft
Junge Menschen, Betriebe und der Wirtschaftsstandort profitieren von der Lehre.
60 Nachhaltige Arbeitsplätze
Es gibt unzählige Chancen, um eine menschen- und umweltgerechte Zukunft aktiv mitzugestalten.
Im Wirtschaftsraum Südösterreich wachsen Regionen und Menschen zusammen, aber auch Unternehmen und Mitarbeiter:innen.
Von Petra Plimon
In der aktuellen advantage Ausgabe beleuchten wir die Arbeitswelt der Zukunft und haben Expert:innen, Jungunternehmer:innen und Nachwuchsführungskräfte aus Kärnten und der Steiermark folgende Frage gestellt: Wird die Inbetriebnahme der Koralmbahn den Arbeitsmarkt im Süden Österreichs aus Ihrer Sicht verändern und wie können Unternehmen die Arbeitswelt der Zukunft (mit-)gestalten?
Nika Basic, Landesvorsitzende Junge Wirtschaft Kärnten und Leiterin der Eventagentur UNIKAT
„Die Koralmbahn wird es mir persönlich erleichtern mein Personal zwischen der Steiermark und Kärnten zu koordinieren, da die Fahrtzeit wirklich kurz ist. Das bedeutet, dass ich mehr Aufträge effizienter abwickeln kann, da unsere Teams schnell zwischen den Standorten wechseln können. Aber die Koralmbahn ist nicht nur aus unternehmerischer Perspektive bedeutsam. Sie bietet uns eine Chance, dem demografischen Wandel der letzten Jahre entgegenzuwirken. Arbeitskräfte, die wir in den letzten Jahren vor allem nach Wien verloren haben, können wir gezielt versuchen ‚heimzuholen‘. Allerdings setzt dies voraus, dass die heimische Politik ihre Hausaufgaben erledigt. Hier sehe ich noch ungenutztes Potential. Auch die Unternehmer:innen müssen Anreize bieten und attraktive Gesamtpakete schnüren, die über den Verdienst hinausgehen. Das Stichwort hierbei ist ,Employer Branding‘.“
Peter Wedenig, AMS-Kärnten-Geschäftsführer „Durch die Koralmbahn wachsen zwei Wirtschaftsregionen zusammen. Von diesem Zusammenschluss erwarten wir uns im Arbeitsmarktservice Kärnten einen zusätzlichen Wirtschaftsboom und positive Effekte für den Arbeitsmarkt. Ausgelöst von Betriebsansiedelungen und -erweiterungen ist beispielsweise mit einer gesteigerten Nachfrage nach Fach- und Arbeitskräften zu rechnen. Damit das gelingen kann, müssen alle – Institutionen, Unternehmen, Regierungen – an einem Strang ziehen. Es geht darum, gemeinsam den neuen Wirtschaftsraum von Graz bis Villach vorausschauend und innovativ zu gestalten. Salopp formuliert: Die Infrastruktur muss erst ,bespielt‘ werden im Sinne einer aktiven Wirtschaftswerbung. Dazu gehört das Schaffen eines attraktiven Wirtschaftsangebotes genauso wie das Schaffen von Angeboten für Wohnraum und Freizeitinfrastruktur.“
Claudia Brabec-Tappler, Jungunternehmerin aus Leibnitz
„Die Koralmbahn bietet der Wirtschaft im Raum Südösterreich enormes Potential für mehr Wachstum. Einerseits ermöglicht sie Unternehmen in diesem Wirtschaftsraum international konkurrenzfähig zu bleiben, da sie für diese Unternehmen eine große Aufwertung in punkto Mitarbeitersuche liefert. Auch für die Bevölkerung in dieser Region eröffnet die Koralmbahn neue Möglichkeiten. Andererseits bietet die Koralmbahn mit dem Gütertransport einen wesentlichen positiven Aspekt hinsichtlich unserer Umwelt. Im Großen und Ganzen kann man zusammenfassend sagen, dass diese Bahnachse eine nachhaltige Wachstumsachse ist. Für den Wirtschaftsraum Leibnitz ist eine gute Anbindung an die bestehende Infrastruktur notwendig, hier wäre der Ausbau der A9 im Süden von Graz ein Schritt in die richtige Richtung.“
Martin Figge, Landesvorsitzender Junge Wirtschaft Kärnten und Unternehmer im Bereich
Online-Marketing
„Die Koralmbahn wird vor allem jene Unternehmen stärker betreffen, die ihre Mitarbeiter:innen vor Ort benötigen. Bei mir im Online-Marketing können die Personen stark im Homeoffice arbeiten. Dennoch glaube ich, dass die Koralmbahn eine Jahrhundertchance ist. Sie ermöglicht es Unternehmen auf einen viel größeren Fachkräftepool zuzugreifen. Die Zahl der potentiellen Bewerber:innen erhöht sich aufgrund der geringeren Pendeldauer. Dazu müssen Politik und Unternehmen zusammenarbeiten. Ich sehe noch Raum für Verbesserungen in der politischen Gestaltung, gerade was die Attraktivität des Landes Kärnten für junge Menschen anbelangt. Die schöne Natur, die Seen und Berge reichen alleine nicht aus. Es braucht darüber hinaus auch ein attraktives Freizeitangebot. Das Gesamtpaket muss stimmen, um die Attraktivität der Region und der Unternehmen zu steigern und die Menschen dazu zu bewegen, hier zu arbeiten und zu leben. Die Koralmbahn ist zweifellos eine historische Chance, und es liegt an uns, sie optimal zu nutzen. Die bessere Verkehrsanbindung und die Maßnahmen zur Fachkräftesicherung können gemeinsam dazu beitragen, die Arbeitswelt im Süden Österreichs nachhaltig zu gestalten und die Region zu stärken.“
Christina Hirschl, Geschäftsführerin Silicon Austria Labs (SAL)
„Mit der Eröffnung der Koralmbahn kommt nicht nur eines der bedeutendsten Infrastrukturprojekte Europas sprichwörtlich auf Schiene, sondern es wird auch ein neues Zeitalter für den Wirtschaftsraum Südösterreich eingeläutet. Durch diese Verbindung wird es möglich, Randgebiete in der Weststeiermark sowie in Unterkärnten zu erschließen und wichtige Arbeitskräfte zu gewinnen. Gerade unser Hauptsitz in Graz, aber auch der Standort in Villach, profitieren enorm von diesem Ausbau, der nicht nur Pendler:innen aus den umliegenden Regionen anspricht, sondern auch für ausländische Fachkräfte einen zusätzlichen Attraktivitätsfaktor darstellt. Das Wachstum in diesem neuen Ballungsraum ist unter anderem von internationalen Unternehmen und Forschungseinrichtungen wie SAL getrieben, weshalb wir der Fertigstellung mit großer Erwartung entgegenblicken. Dieses Projekt zeigt außerdem, wie unter Einbindung wirtschaftlicher Akteur:innen und Interessen eine großangelegte, nationale Zusammenarbeit erfolgreich gelingen kann.“
Christian Wipfler, Landesvorsitzender Junge Wirtschaft Steiermark und Geschäftsführer Robia in Deutschlandsberg „Junge Unternehmer:innen sind gefordert innovative Produkte und Dienstleistungen zu entwickeln und die Innovation in unserem Land voranzutreiben. Das kann nur gelingen, wenn die notwendigen Rahmenbedingungen dafür gestellt werden. Zudem begleitet uns in den letzten Jahren ein enormer Arbeitskräftemangel und genau hier kann besonders der Wirtschaftsraum Südösterreich mit der Koralmbahn in Zukunft punkten. Durch einen wesentlich schnelleren öffentlichen Nahverkehr verbindet die Koralmbahn komfortabel Arbeitsmärkte und bieten für Arbeitnehmer:innen aber auch für Arbeitgeber:innen neue Chancen. Für eine nachhaltige Ökonomie ist es notwendig die Mobilität neu zu denken und so die Bereiche des Güterund Personenverkehrs zu transformieren und weiterzuentwickeln. Die Koralmbahn ist ein wesentlicher Schritt in die richtige Richtung. Die Junge Wirtschaft Steiermark unterstützt jegliche Art von Innovation, besonders wenn diese nachhaltige Aspekte miteinbezieht.“
„Neue Arbeitswelten, die auf Agilität und Anpassungsfähigkeit setzen, sind entscheidend für die Förderung von Innovation. Unternehmen, die eine offene Unternehmenskultur pflegen und ihren Mitarbeitenden Raum für aktive Mitgestaltung geben, schaffen eine Umgebung, in der kreative Ideen entstehen können. Die Zusammenarbeit spielt hierbei eine Schlüsselrolle, da verschiedene Perspektiven und Kompetenzen kombiniert werden können, um innovative Lösungen zu entwickeln. Große Infrastrukturprojekte, wie die Koralmbahn, können nicht nur die physische Erreichbarkeit verbessern, sondern auch die Vernetzung von Menschen und Unternehmen fördern. Dies kann zu verstärkter Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Regionen und Branchen führen, was wiederum die Innovationsfähigkeit steigert.“
Der Lakeside Park bietet vielfältige Chancen zur persönlichen und beruflichen Entfaltung mit einer Lebensqualität, die ihresgleichen sucht.
Wenige hundert Meter vom Wörthersee in direkter Nachbarschaft zur Universität Klagenfurt erstreckt sich der Lakeside Science & Technology Park. Aktuell forschen, entwickeln, arbeiten, lehren, lernen und leben dort rund 1.800 Mitarbeiter:innen in über 70 Unternehmen und acht Forschungsinstitutionen. Der Park sieht sich als Plattform, wo die Zusammenarbeit zwischen Unternehmen und Universitätsinstituten im Bereich der Informationsund Kommunikationstechnologien (IKT) im Mittelpunkt steht und fungiert gleichzeitig als wichtiger Vernetzer zwischen Forschung, Bildung und Wirtschaft im Süden Österreichs.
Mitarbeiterwohlbefinden
Dass der Lakeside Park ein attraktiver Standort für innovative Unternehmen mit außergewöhnlichen Arbeitsbedingungen und Mitarbeiterwohlbefinden ist, unterstreicht etwa die Prämierung des Startups „S2 – Sm@rter Software Engineering &
„Auch der Spaß darf nicht zu kurz kommen, egal wie stressig es in einem der zahlreichen Projekte gerade sein mag.“
Stefan Wagner
Consulting GmbH“ mit dem Kununu Best Workplace Award 2023. „Unser Arbeitsklima zeichnet sich in erster Linie durch den guten Teamspirit, flache Hierarchien und gegenseitige Unterstützung aus. Auch der Spaß darf nicht zu kurz kommen, egal wie stressig es in einem der zahlreichen Projekte gerade sein mag“, betont Geschäftsführer Stefan Wagner.
Gute Erreichbarkeit
Das 30-köpfige Kärntner IT Unternehmen ist österreichweit das einzige KMU, dass mit dieser Auszeichnung gewürdigt wurde. Es bietet seinen Mitarbeiter:innen eine Reihe von Benefits, die zu einer außergewöhnlich hohen Mitarbeiterzufriedenheit
im Park beitragen. „Das schöne und liebevoll eingerichtete Office unterstreicht die Wohlfühlatmosphäre, natürlich ist tageweise auch Remote Work, etwa aus dem Home Office, möglich. Die Arbeit im Team ist von gegenseitigem Respekt geprägt, Möglichkeiten zur Fortbildung werden unterstützt und es findet kein reines Abarbeiten von Tasks statt – ganz im Gegenteil,“ so Wagner. Die gute Erreichbarkeit im Lakeside Park – egal ob öffentlich, mit dem Fahrrad oder im PKW ohne nervige Suche nach einem Parkplatz –ermöglicht einen angenehmen täglichen Arbeitsbeginn. Teamevents, gemeinsame Interessen und eine tägliche Essensrunde halten den Spirit hoch, während das Unternehmen stetig weiterwächst und nach schlauen Köpfen Ausschau hälft.
Zurück nach Kärnten
Und auch für „Kärnten-Heimkehrer:innen“ stellt der Lakeside Park spannende Entwicklungsmöglichkeiten bereit. „Für ein paar Jahre nach Wien zu gehen – um
Kärnten-Heimkehrerin Karin Brandstätter weiß ihren Arbeitsplatz im
Erfahrung im Bereich von Großbaustellen zu sammeln – war eine gute Entscheidung, die ich nicht bereue. Spätestens jedoch mit der Familienplanung beginnt das Umdenken. Neben Beruf rücken Familienverband, Natur, Freizeitangebot und Wohnqualität in den Vordergrund“, erzählt Karin Brandstätter, Team Leaderin Facilities & Const-
„Es freut mich täglich, den Schritt zurück nach Kärnten gemacht zu haben und meine Kinder hier aufwachsen zu sehen.“
Karin Brandstätter
ruction. Sie schätzt am Lakeside Park Lage und Anbindung, den großzügigen Grünraum und die Atmosphäre, die hier durch die Verknüpfung aus Arbeit, Forschung und Bildung entsteht. „Der Lakeside Park bietet extrem vielseitige Aufgaben im Bereich der Bautechnik, die den Projekten in der Großstadt um nichts nachstehen. Von der städtebaulichen Weiterentwicklung über Sanierungsprojekte, Umbauten und spannende Neubauprojekte. Es freut mich täglich, den Schritt zurück nach Kärnten gemacht zu haben und meine Kinder hier aufwachsen zu sehen,“ bekräftigt Brandstätter.
Einzigartige Bedingungen
Ziel des Lakeside Parks ist es ein Arbeitsumfeld bereitzustellen, wo man die besten Voraussetzungen vorfindet, um kreativ arbeiten zu können und gleichzeitig aber auch einen Ausgleich erfährt mit Bereichen, die man im täglichen Leben benötigt, wie Geschäftsführer Bernhard Lamprecht betont: „Arbeiten und Leben ist im Lakeside Park kein Widerspruch. Hier findet man Unternehmen mit vielfältigen Aufgabengebieten, wo man andocken kann. Außerdem bieten wir unter anderem moderne Büroräumlichkeiten, Kindergärten, Sportmöglichkeiten, Gastronomie, gemeinsame Events und Aktivitäten wie den Lakeside Park Kirchtag oder den Company Triathlon. Und natürlich haben wir den Wörthersee in unmittelbarer Nähe – somit bieten wir die Balance, die es braucht, um erfolgreich zu sein.“ |
„Mit
über 70 Unternehmen aus dem Informationsund Kommunikationsbereich findet man ein vielfältiges Aufgabengebiet, wo man andocken kann.“
Bernhard Lamprecht
#LETSWORKTOGETHER
Die Lakeside Park Community sucht Verstärkung in unterschiedlichsten Unternehmen des Parks, angefangen von Lehrlingen bis hin zum Senior Web Developer sowie Praktika im IT-Bereich.
Arbeiten im Lakeside Science & Technology Park bietet viele Vorteile:
• Innovative Unternehmensstruktur
• Nähe zur Universität, zur Stadt & zum See
• Mobilitätsknotenpunkt mit 10-Minuten Buslinie, E-Ladestationen, E-Leihräder, direkt bei der Autobahnabfahrt
• Gastronomie im Park
• Fünf Kinderbetreuungsstätten
• Natura 2000 Gebiet
• Veranstaltungszentrum & Kunstraum
KONTAKT
Lakeside Science & Technology Park Lakeside B11
9020 Klagenfurt am Wörthersee T +43 463 22 88 22-0
Um die Herausforderungen der Zukunft zu meistern, braucht es engagierte und zufriedene Mitarbeiter:innen. Die Stadtwerke Klagenfurt zeigen vor, in welche Richtung es gehen kann.
Die Stadtwerke Klagenfurt (STW) und ihre Tochterunternehmen sind wesentliche Akteure, wenn es um die Umsetzung der Smart City Klimastrategie Klagenfurt und der Klimaneutralität bis zum Jahr 2030 geht. Besonders eingebunden ist das Unternehmen in den Handlungsfeldern Energie, Infrastruktur, Mobilität, Stadtentwicklung und Digitalisierung.
advantage: Die STW wurden 2023 erneut als attraktiver Arbeitgeber prämiert (u. a. Market Institut). Wodurch zeichnen sich die STW als Arbeitgeber aus?
Erwin Smole: In wirtschaftlich turbulenten Zeiten punkten wir als stabiler und sicherer Arbeitgeber mit Versorgungsauftrag für die Bevölkerung. Es gibt vielfältige Karrieremöglichkeiten und der Fokus liegt auf Aus- und Weiterbildung. Die Freude an der Arbeit hängt vor allem bei der jun-
gen Generation eng mit ihrer Sinnhaftigkeit zusammen. Unsere Mitarbeiter:innen können einen aktiven Beitrag zur Klimawende, zu Nachhaltigkeit und einer enkeltauglichen Zukunft leisten. Die hohe Arbeitsplatzqualität zeigt sich auch an der Rückkehr- und Verbleibrate nach der Elternzeit innerhalb der STW. Diese beträgt seit Jahren 100 %.
Gibt es konkrete Maßnahmen, die Einfluss auf das Betriebsklima nehmen?
Eine gute Stimmung im Team führt zu besseren Ergebnissen. Das war mit ein Grund einen eigenen Werte-Prozess unter dem Motto: „Richtung geben – Werte leben“ zu starten. Er dient zur Optimierung interner Abläufe und der Zusammenarbeit. Unser Wertekompass umfasst die Eckpunkte Kundenorientierung, Wertschätzung, Kommunikation, Zukunftsorientierung und Verbindlichkeit. Dabei geht es
z. B. darum Lösungen im Team zu finden, richtig Feedback zu geben, Werte zu reflektieren oder eine offene Kommunikation zu leben.
Welche Angebote gibt es für die Mitarbeiter:innen?
Ein Unternehmen ist immer so fit wie seine Mitarbeiter:innen. Deshalb fördern wir eine attraktive Betriebssportgemeinschaft und viele Initiativen zur betrieblichen Gesundheitsförderung. Das reicht von Yoga, Floorball, Rücken-Fit bis zu Skilanglauf. Weitere Benefits sind eine eigene Kantine, Vergünstigungen bei Partnerbetrieben und eine betriebliche Altersvorsorge.
Mit dem Projekt „Bike2Work“, für das wir 2022 mit dem VCÖ-Mobilitätspreis ausgezeichnet wurden, bringen wir die Arbeitswege auf Klimakurs und integrieren Bewegung in den Alltag. Wer mindestens vier Kilometer pro Tag zur Arbeit
radelt, erhält einen Öko-Rad-Bonus bis maximal 300 Euro pro Jahr. Zudem fördern wir über „Jobike“ den Kauf von E-Bikes.
Wie geht man mit dem Thema „fl exible Arbeitszeitgestaltung“ um?
Die STW fördern flexible Arbeitszeitmodelle, um den individuellen Bedürfnissen der Mitarbeiter:innen gerecht zu werden. Dies kann beispielsweise Teilzeit-, Gleitzeitoder Homeoffice-Optionen umfassen, je nach den Anforderungen der jeweiligen Position.
Welche Bedeutung kommt der Lehre bei den STW zu?
Die Ausbildung von Fachkräften betrachten wir als Investition in die Zukunft. Mit einer Ausbildung bei den STW kann jeder
„Unsere Mitarbeiter:innen
können einen aktiven Beitrag zur Klimawende, zu Nachhaltigkeit und einer enkeltauglichen Zukunft leisten.“
Erwin Smole
Jugendliche seine Zukunft selbst gestalten. Nicht nur seine berufliche, sondern auch wenn es um das Engagement hinsichtlich Energiewende, Smart City Klimastrategie Klagenfurt und Klimaneutralität geht. Derzeit bilden wir rund 50 Lehrlinge in den Bereichen Elektrotechnik, Installations- und Gebäudetechnik, Metalltechnik,
Kfz-Technik und in kaufmännischen Berufen aus. Knapp 20 davon absolvieren eine „Lehre mit Matura“. Lehrlinge erhalten Benefits, wie z. B. Schüler:innenfreifahrt, Jugend-Mobil-Ticket für ganz Kärnten, Prämien bei gutem Erfolg in der Berufsschule oder bei der Lehrabschlussprüfung.
Welche Fähigkeiten sind im Zeitalter von Nachhaltigkeit und Digitalisierung besonders gefragt?
Die Arbeitswelt befindet sich in einem rapiden Wandel. Das Aufgabengebiet eines Elektrikers vor 20 Jahren ist mit dem von heute nicht mehr zu vergleichen. Es geht nicht mehr nur um die fachlichen Fähigkeiten, sondern auch um digitale Kompetenz, Flexibilität im Arbeitsumfeld, umfassende Kenntnisse im Bereich Nachhaltigkeit und soziale Verantwortung. |
TALENTE PUSHEN.
Die build! Startup-Coaches unterstützen Gründungsinteressierte auf dem Weg in die Selbstständigkeit.
Als Startup Inkubator nimmt das build! Gründerzentrum eine zentrale Rolle in Kärntens Innovations-Ökosystem ein.
Die Umsetzung von innovativen Geschäftsideen und die Gründung von zukunftsträchtigen Unternehmen sind wesentliche Eckpfeiler im Zuge einer positiven Entwicklung von Wirtschaft und Arbeitsmarkt. Um die dafür notwendigen Aktivitäten voran zu treiben, sind gute Rahmenbedingungen innerhalb eines Innovations-Ökosystems unabdingbar. Der Startup-Inkubator build! Gründerzentrum nimmt in diesem Kontext eine strategische Rolle in Kärnten ein. Im Fokus stehen treffsichere Förderungen und vielfältige Angebote für Gründungsinteressierte.
Mutige Schritte setzen
Das build! Gründerzentrum ist DIE Anlaufstelle für Startups in Kärnten und unterstützt kreative Köpfe auf dem Weg in die Selbstständigkeit. „Startups leisten mit ihrem Mut, ihrer Vision und ihrer Innovationskraft einen wesentlichen Beitrag zur Entwicklung des Wirtschafts- und Lebensstandortes Kärnten. Uns ist es wichtig, Gründer:innen mit zielgruppenorientier-
„Startups leisten mit ihrem Mut, ihrer Vision und ihrer Innovationskraft einen wesentlichen Beitrag zur Entwicklung des Wirtschafts- und Lebensstandortes Kärnten.“
Jürgen Kopeinig, Geschäftsführer build! Gründerzentrum
ten Angeboten und Förderungen in den unterschiedlichsten Phasen – von der Ideenfindung über die Konkretisierung bis zur Umsetzung der eigenen Projekte – zu begleiten. Denn Startups sind die Unternehmen der Zukunft“, betont Jürgen Kopeinig, Geschäftsführer build! Gründerzentrum.
Zwei Jahrzehnte Erfahrung Individuelle, fachkundige Beratung steht für das build! Gründerzentrum seit mittlerweile mehr als 20 Jahren im Vordergrund. Die Services sind speziell auf innovative, wissensbasierte,
für Schritt zum eigenen Unternehmen:
Kärntens StartupInkubator build! unterstützt mit geballtem Know-how.
technologieorientierte Startups in Kärnten zugeschnitten. Von der ersten Idee bis zum eigenen Unternehmen können zahlreiche Fragen und Hürden auftauchen, wie Kopeinig weiß: „Die build! StartupCoaches unterstützen Gründungsinteressierte und Startups mit geballtem Knowhow, um die passenden Antworten zu finden. Unser Ziel ist es, das Betreuungsprogramm kontinuierlich zu verbessern und an die Bedürfnisse der Gründerteams anzupassen.“
Vernetzung ist das A und O Infrastruktur, Vernetzungsmöglichkeiten in die Industrie und Wirtschaft, Workshops mit erfahrenen Expert:innen, Coworking Spaces und Büros – das Leistungsspektrum des Gründerzentrums ist vielfältig. Wissenstransfer und Erfahrungsaustausch spielen eine wichtige Rolle. Mit einem breiten Netzwerk an Partnern und Mentoren werden im Kärntner Gründerzentrum derzeit rund 30 Unternehmen und Gründungsprojekte betreut. Zu den Gesellschaftern zählen Alpen-AdriaUniversität Klagenfurt (AAU), BABEG
„Uns ist es wichtig, Gründer:innen mit zielgruppenorientierten Angeboten und Förderungen in den unterschiedlichsten Phasen – von der Ideenfindung über die Konkretisierung bis zur Umsetzung der eigenen Projekte – zu begleiten.“
Jürgen Kopeinig, Geschäftsführer build! Gründerzentrum
Kärntner Betriebsansiedlungs- und Beteiligungsgesellschaft m.b.H., Fachhochschule Kärnten, Stadt Klagenfurt am Wörthersee, Stadt Villach sowie die Technische Universität Graz.
Gründen als Chance
Dennoch ist die Startup-Quote in Österreich, und speziell in Kärnten – verglichen mit anderen europäischen Staaten –
verhältnismäßig niedrig und birgt ein immenses, noch nicht ausgeschöpftes Potenzial. „Umso wichtiger ist es jetzt, die Gründungsbereitschaft junger Menschen zu beflügeln und die damit verbundenen Zukunftschancen bewusst zu machen“, so Kopeinig. Auch in Hinblick auf die Herausforderungen in punkto Twin Transition (sprich: grüne und digitale Transformation) sind innovative und sinnorientierte Geschäftsideen gefragter denn je. |
KONTAKT
Du hast eine innovative Idee und möchtest selbstständig werden? Melde dich unter: www.startup@build.or.at
mit Jürgen Mandl, Präsident der Wirtschaftskammer Kärnten
Kürzere Arbeitszeit: Mandl warnt vor „ideologischem Irrweg“
Die Wirtschaftskammer Kärnten hat eine Kampagne gegen eine generelle Arbeitszeitverkürzung auf 32 Stunden pro Woche bei vollem Lohnausgleich gestartet.
WK-Präsident Jürgen Mandl warnt vor den Folgen und zeigt Alternativen auf.
advantage: Die Diskussionen um die 32-Stunden-Woche reißen nicht ab.
Kann sich die Wirtschaft das überhaupt leisten?
Jürgen Mandl: Die Verteufelung der Arbeit ist ein ideologischer Irrweg. Eine Verkürzung der Vollzeit auf 32 Wochenstunden kann sich kein Unternehmen leisten. Diese Diskussion geht an der Realität vorbei. In Verbindung mit dem bestehenden eklatanten Arbeitskräftemangel würde eine solche Maßnahme den heimischen Wirtschaftsstandort massiv gefährden und unsere Wettbewerbsfähigkeit dramatisch beeinträchtigen. Berechnungen zeigen, dass bei einer Verkürzung umgerechnet die Arbeitsleistung von 230.000 Personen fehlen würde.
Welche Alternativen gibt es zur Arbeitszeitverkürzung?
Es gibt eine Vielzahl von möglichen Maßnahmen, wie das Arbeiten im Alter attraktiver zu machen oder Überstunden steuerlich zu begünstigen. Auch ein flächendeckendes Angebot an Kinderbetreuung ist ein wesentlicher Faktor, um Erwerbstätige zu unterstützen.
Die Wirtschaftskammer hat eine Kampagne gegen die Arbeitszeitverkürzung gestartet. Was wollen Sie damit erreichen?
Ist es für Sie nicht nachvollziehbar, dass die Menschen weniger arbeiten wollen?
Nein. Arbeit ist sinnstiftend und keineswegs eine Tortur. Wenn wir das Gemeinwesen für unsere Kinder und Enkelkinder weiterhin aufrechterhalten wollen, dann müssen wir mehr und nicht weniger arbeiten. Und dazu braucht es finanzielle Anreize seitens der Politik: Wenn mehr Netto vom Brutto im Börserl bleibt, sind die Menschen bereit, auch mehr zu leisten.
Es gibt sehr viele Menschen, die arbeiten wollen. Und genau das vermittelt diese Kampagne. Wir stellen berufstätige Menschen in den Mittelpunkt und geben ihnen eine Bühne, um zu zeigen, warum sie gerne arbeiten. Die Menschen müssen endlich begreifen, dass mit Teilzeitphantasien kein Vollzeitstaat zu machen ist und schon gar nicht einer der besten Sozialund Wohlfahrtsstaaten der Welt wie der unsere. |
„Es gibt sehr viele Menschen, die arbeiten wollen. Und genau das vermittelt diese Kampagne. Wir stellen berufstätige Menschen in den Mittelpunkt und geben ihnen eine Bühne, um zu zeigen, warum sie gerne arbeiten.“
Jürgen Mandl
INTERVIEW
mit Dr. Klaus Koban, geschäftsführender Gesellschafter der Koban Südvers Group und Julia Koban, Personalabteilung KobanGruppe
„Wir versuchen bestmöglich auf die
Bedürfnisse unserer Mitarbeiter:innen
einzugehen“
Die KobanGruppe legt nicht nur großen Wert auf Qualität in der Beratung ihrer Kund:innen, sondern auch auf das Wohlbefinden ihrer Mitarbeiter:innen.
„Hochqualifizierte und loyale Mitarbeiter:innen sind heutzutage das größte Gut, deswegen legen wir großen Wert darauf unsere Talente ständig weiterzuentwickeln.“
Klaus Koban
advantage: Wodurch zeichnet sich die KobanGruppe als Arbeitgeber aus?
Klaus Koban: Neben einem jungen dynamischen Team, einem familiären Arbeitsklima und einer abwechslungsreichen Tätigkeit, bietet die KobanGruppe sowohl intern über den KobanCampus als auch über externe Weiterbildungseinrichtungen eine Vielzahl an Seminaren und Weiter-
bildungen an. Mit dem KobanCampus ermöglichen wir unseren Mitarbeiter:innen sich ständig und standortunabhängig weiterzubilden, wodurch sich auch die internen Aufstiegschancen erweitern.
Natürlich liegt uns das Wohlbefinden unserer Mitarbeiter:innen sehr am Herzen, weshalb wir zahlreiche Benefits wie zum Beispiel die Teilnahme an diversen Sportevents, finanzielle Vorteile in Form
von Mitarbeitergutscheinen und -ermäßigungen als auch im Bereich Gesundheit anbieten.
Wie geht man mit dem Thema „fl exible Arbeitszeitgestaltung“ um?
Julia Koban: Da man als Arbeitgeber attraktiv bleiben möchte, muss man auch in Sachen flexible Arbeitszeitgestaltung mit der Zeit gehen. Wir versuchen bestmöglich auf alle Bedürfnisse der Mitarbeiter:innen einzugehen. Deswegen haben wir uns für die Gleitzeit entschieden, um den Mitarbeiter:innen möglichst großen Raum für die freie Arbeitszeitgestaltung zu ermöglichen. Weiters können die Mitarbeiter:innen auch einen Teil der Arbeitszeit im Homeoffice erbringen.
Welche Veränderungen erwarten Sie mit dem Start der Koralmbahn in punkto Arbeitsmarkt?
Klaus Koban: Durch die Koralmbahn wachsen die Bundesländer Kärnten und Steiermark wirtschaftlich stärker zusammen, wodurch sich das Einzugsgebiet der potenziellen Mitarbeiter:innen enorm erweitert und vergrößert. Auch wir als KobanGruppe können dadurch Mitarbeiter:innen gewinnen.
Welche Fähigkeiten sollen
Mitarbeiter:innen in Zeitalter von Nachhaltigkeit und Digitalisierung mitbringen?
Julia Koban: Da wir uns im digitalen Zeitalter befinden und der Informationsaustausch, Besprechungen oder auch Weiterbildungen fast ausschließlich online stattfinden, ist der Umgang mit sozialen Medien nicht mehr wegzudenken. Mit der
Möglichkeit im Homeoffice zu arbeiten, wird den Mitarbeiter:innen mehr Verantwortung übergeben, aber auch das eigenständige Arbeiten gefordert.
Die Bereitschaft Projekte, Besprechungen, Weiterbildungen und Seminare auch online abzuhalten oder daran teilzunehmen muss gegeben sein, da es einerseits zeitsparend, anderseits auch umweltschonender ist. |
„Mit den zahlreichen Benefits möchte die KobanGruppe das Wohlbefinden als auch die Leistungsfähigkeit der Mitarbeiter:innen steigern.“
Reden wir darüber: Der Financial Health Check.
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Julia Koban
INTERVIEW
mit Günther Goach, Präsident der Arbeiterkammer Kärnten
„Die Arbeitswelt der Zukunft muss sozial nachhaltig gestaltet werden“
Faire Bedingungen für Beschäftigte im Einklang mit der Wirtschaft sind das Gebot der Stunde.
Im Interview mit advantage spricht Günther Goach über aktuelle Herausforderungen am Kärntner Arbeitsmarkt und welche Bedeutung die Koralmbahn in diesem Kontext einnimmt.
advantage: Welche Bedürfnisse nehmen Sie als Vertreter der Arbeitnehmer:innen aktuell am stärksten wahr?
Günther Goach: Wir nehmen besonders die Veränderungen der Arbeitswelt im Kontext der Digitalisierung wahr, wobei es hier starke Unterschiede zwischen Arbeitstätigkeiten, Branchen und Betrieben gibt. Arbeitsinhalte und Berufsbilder verändern sich stetig. Eine wesentliche Begleiterscheinung der Digitalisierung von Arbeit ist die zunehmende Flexibilisierung: Arbeit ist weniger an bestimmte Zeiten oder Orte gebunden. Neue Freiräume ergeben sich, was z. B. zu einer besseren Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben beitragen kann. Auf der anderen Seite trägt dies aber auch zu einer Entgrenzung von Arbeit bei, das heißt zu einer zunehmenden Vermischung von Berufs- und Privatleben. Gesteigerter Zeit- und Leistungsdruck und Überlastungen sind hierbei oft Begleiterscheinungen. Ein Grundbedürfnis der Menschen ist es, sich mit ihrem Einkommen ein gutes Leben leisten zu können. Hier muss die Politik mehr Anstrengungen in puncto Ausbildung und Entlastungen schaffen, damit Arbeitnehmer:innen, die täglich
zum Erfolg des Unternehmens beitragen und das Land am Laufen halten, sich auch ein gutes Leben leisten können!
Welche Rahmenbedingungen braucht es für eine zukunftsträchtige Arbeitswelt? Es ist notwendig, sich ständig fort- und weiterzubilden und so neuen Arbeitserfordernissen Rechnung tragen zu können. Wir als Arbeiterkammer bieten unseren Mitgliedern mit der AKademie eine Plattform mit Online-Kursen, Webinaren oder blended learning-Angeboten, um digitale Bildung voranzutreiben, auszubauen und Teilhabe zu schaffen. Generell müssen Arbeitsbedingungen geschaffen werden, die sich primär an menschlichen Bedürfnissen und an guten Arbeitsbedingungen, statt an technischen Vorgaben ausrichten. Dabei spielt die betriebliche Mitbestimmung eine Schlüsselrolle. Die Arbeitswelt der Zukunft muss sozial nachhaltig gestaltet werden. Der Arbeitnehmer:innenschutz spielt hier eine wichtige Rolle! Es geht darum, faire Bedingungen für die Beschäftigten durchzusetzen, natürlich auch im Einklang mit der Wirtschaft.
(Wie) wird die Inbetriebnahme der Koralmbahn den Arbeitsmarkt im Süden Österreichs aus Ihrer Sicht verändern?
Durch die Eröffnung des Koralmtunnels wird sich ein neues Kapitel im Bereich des
„Die Politik muss mehr Anstrengungen in puncto Ausbildung und Entlastungen schaffen, damit Arbeitnehmer:innen, die täglich zum Erfolg des Unternehmens beitragen und das Land am Laufen halten, sich auch ein gutes Leben leisten können!“
Günther Goach
öffentlichen Verkehrs auftun. Die Bundesländer Kärnten und Steiermark werden zusammenwachsen und es entsteht ein neuer Wirtschaftsraum. Durch die neuen Chancen am Arbeitsmarkt werden neue Pendelverflechtungen entstehen. Wichtig ist, dass die Regionen an die Koralmbahn angebunden, Zubringersysteme ausgebaut und die Taktung zu bestimmten Zeiten verdichtet und allgemein aufeinander abgestimmt werden. Nichtsdestotrotz darf es zu keiner Benachteiligung jener Regionen in Kärnten kommen, die nicht an der Strecke liegen. Alle Kärntner:innen müssen von den Möglichkeiten der Koralmbahn profitieren können. Positive Auswirkungen, die das Jahrhundertprojekt mit sich bringt, sollen nicht nur wirtschaftlich, sondern auch für den öffentlichen Verkehr im gesamten Bundesland genutzt werden. |
IT-Fachkraft gesucht. Sozialarbeiterin gefunden!
Aufmachen statt Zumachen: Wer in der Personalsuche auf Kompetenzen statt auf klassische Suchprofile setzt, erhöht seine Chancen passende Arbeitskräfte zu finden.
Das AMS Kärnten berät Sie gerne.
Näheres auf ams.at/kaernten
Gemeinsam #weiterdenken
Führung mit Begeisterung und Sinn
Villach punktet nicht nur als Klimapionierstadt, sondern auch als attraktive und innovative Arbeitgeberin.
2023 wurde der Magistrat Villach erneut zum familienfreundlichsten Unternehmen im Bereich Öffentliche Verwaltung, Vereine und Administration in ganz Österreich gewählt. „Top-Auszeichnungen wie diese sind eine Bestätigung dafür, welch hohen Stellenwert modernes Personalmanagement und Recruiting gerade im öffentlichen Sektor inzwischen hat“, betont Magistratsdirektor Christoph Herzeg. Denn auch die öffentliche Hand muss sich den stetig ändernden Anforderungen des Arbeitsmarktes stellen. „Die größte Herausforderung für alle – sowohl in der Privatwirtschaft als auch im öffentlichen Sektor – ist momentan sicherlich das Akquirieren von Personal. Gleichzeitig muss man schauen, dass die Mitarbeiter:innen, die neu anfangen, auch bleiben“, so Herzeg.
Arbeit neu denken
Gerade junge Menschen wollen mittlerweile anders und flexibler arbeiten und sind mit Geld allein nur mehr schwer zu motivieren. Eines der wichtigsten Kriterien bei der Jobwahl ist nach wie vor die Vereinbarkeit von Arbeits- und Familienleben. Die Stadt Villach bietet ihren Mitarbeiter:innen dahingehend viele Benefits wie Home Office-Option, betriebliche Gesundheitsvorsorge und Fort- und Weiterentwicklungsmöglichkeiten. „Wenn man sich weiterentwickeln will, ist das immer möglich, auch in den Führungspositionen. Durch das agile Management und die Task Forces arbeiten wir sehr übergreifend“, so Herzeg.
Yes, we DU!
Im Magistrat Villach wurde zudem das allgemeine Du-Wort eingeführt. Im Rahmen einer Mitarbeiterbefragung bekannten sich 2023 mehr als 70 % der Beschäftigten dazu untereinander auf Basis des Du-Wor-
„Die größte Herausforderung für alle –sowohl in der Privatwirtschaft als auch im öffentlichen Sektor –ist momentan sicherlich das Akquirieren von Personal.“
Christoph Herzeg
tes zu kommunizieren und auf akademische Titel in der Ansprache zu verzichten. „Es lockert das Arbeitsklima enorm auf. Neue Mitarbeiter:innen schaffen den Einstieg in den Magistrat leichter“, so Herzeg. Gerade im öffentlichen Dienst nimmt das Führen mit Begeisterung und Sinn einen hohen Stellenwert ein.
Die eigene Stadt weiterentwickeln Denn Sinnorientierung ist ein großes Asset, das ein Job im öffentlichen Sektor mit sich bringt – ein Grund, warum Herzeg vor vier Jahren selbst aus der Privatwirtschaft in den öffentlichen Dienst gewechselt ist. „Nicht nur dem Gewinn
des nächsten Quartals hinterherzurennen, sondern Projekte umzusetzen, wie einen Technologiepark-Kindergarten mit MINTSchwerpunkt oder Stadtentwicklungsprojekte, wie beim Westbahnhofareal, wo es gelungen ist, 40 % einer innerstädtischen Fläche für den gemeinnützigen Wohnbau zu gewinnen. Das sind Projekte, die Spaß machen und die unsere Mitarbeiter:innen motivieren. Denn was gibt es Schöneres, als die eigene Stadt, die eigene Region weiterzuentwickeln“, so Herzeg.
Grenzenlos erfolgreich
Ein echter USP in Villach ist nicht zuletzt die vorbildliche Abstimmung zwischen Politik und Verwaltung. Es gibt 25 politische Ziele, aus denen die Abteilungsziele des Magistrats abgeleitet werden. „Wir als Verwaltung erkennen an, dass die Politik die Leitlinien vorgibt und die Verwaltung sich im Rahmen dieser Leitlinien einbringt. Das sorgt dafür, dass die politischen Ziele entsprechend in die Verwaltung einfließen und man laufend im Austausch ist“, betont Herzeg abschließend. |
mit Stephanie Thaler und Christoph Skuk, DigiSpace GmbH
Aufmerksamkeit ist das neue Gold
Um die „richtigen“ Mitarbeiter:innen zu gewinnen, braucht es heute mehr als eine klassische Stellenanzeige.
advantage: Immer mehr Unternehmen haben Schwierigkeiten damit, geeignete Mitarbeiter:innen zu finden. Warum ist das so?
Christoph Skuk: Das liegt an mehreren Aspekten: Natürlich herrscht ein sogenannter Fachkräftemangel, denn die Babyboomer gehen in Pension und diese Lücke kann aktuell mit jungen Fachkräften nicht geschlossen werden. Dadurch hat sich der Markt von einem Arbeitgeber- zu einem Arbeitnehmermarkt entwickelt. Das heißt, jede gute Fachkraft kann sich den Arbeitgeber aktuell mehr oder weniger aussuchen. Und genau diesen Paradigmenwechsel haben einige Firmen noch nicht an ihre aktuelle Recruiting-Strategie angepasst.
Jetzt und in Zukunft wird um jede gute Fachkraft am Markt gerungen, egal ob mit den richtigen Benefits oder einer starken Arbeitgebermarke.
„Man muss im Jahr 2024 auf die Fachkräfte zugehen. Unternehmen dürfen nicht warten, bis sich vielleicht jemand von selbst aktiv bewirbt.“
Christoph Skuk
Wie unterstützt DigiSpace Unternehmen dabei, die „richtigen“ Bewerber zu bekommen?
Stephanie Thaler: Über Stellenanzeigen erreichen Arbeitgeber nur 15–20 Prozent der Fachkräfte, die aktiv auf Jobsuche sind.
Durch unser digitales Recruiting hingegen entsteht die Möglichkeit, auch jene Menschen anzusprechen, die in einem Arbeitsverhältnis sind, aber wechseln würden, wenn sich eine attraktive Alternative anbietet. Damit das der Fall ist, braucht es attraktive Anzeigen wie Videos oder die richtigen Bilder, in denen die Vorteile der Firma sofort deutlich werden. Außerdem achten wir bei DigiSpace darauf, dass der gesamte Bewerbungsprozess so wenige Hürden wie möglich, aber natürlich so viele wie nötig beinhaltet, um eine hohe Qualität der Bewerber aufrechtzuerhalten. Der gesamte Prozess ist schlüssig, einfach und macht den Bewerbern sogar Spaß. Wir gestalten das Recruiting dabei stets so, dass die Zielgruppe die Firma einfach kennenlernen MUSS. Jedes Mal, wenn ein potentieller Kandidat zum Handy greift, sieht er die Firma, bis er sich dazu entscheidet, sich zu bewerben. So wird man 2024 zum Arbeitgeber der Wahl.
Welche Philosophie steckt hinter eurer Methode?
Christoph Skuk: Man muss im Jahr 2024 auf die Fachkräfte zugehen. Unternehmen dürfen nicht warten, bis sich vielleicht jemand von selbst aktiv bewirbt, sondern müssen aktiv durch kluges Marketing auf Fachkräfte zugehen und zeigen, dass sie ein toller Arbeitgeber sind. Wenn man ehrlich ist, steckt jeder potentielle Mitarbeiter in der Hosentasche, denn jeder besitzt ein Smartphone und durch Online Marketing kann man bei jeder Wunschzielgruppe am Smartphone auftauchen.
„Durch unser digitales Recruiting entsteht die Möglichkeit, auch jene Menschen anzusprechen, die in einem Arbeitsverhältnis sind, aber wechseln würden, wenn sich eine attraktive Alternative anbietet.“
Stephanie Thaler
Welche Trends zeichnen sich generell im Recruiting ab?
Stephanie Thaler: Sichtbarkeit als Arbeitgeber ist King. Man muss sich als Arbeitgeber differenzieren und die Frage beantworten können: „Warum soll ich mich bei dir bewerben?“ Employer Branding Fotos und Videos werden noch stärker zum Einsatz kommen. |
Kärntner Willkommenskultur auch digital
„Welcome to Carinthia“ – Mit dem neuen Online-Service unterstützt das Standortmarketing Kärnten Neunankommende.
KONTAKT
„Welcome to Carinthia“ welcome-to-carinthia.at
Das Standortmarketing Kärnten zeichnet sich verantwortlich für die Vermarktung des Standortes Kärnten. Mehr Informationen dazu erhalten Sie unter www.carinthia.com
Das digitale Stück Kärntner Willkommenskultur läuft unter der Regie des Carinthian Welcome Centers (CWC), das im Standortmarketing beheimatet ist. Das digitale Self-Service-Informationsangebot des Landes Kärnten bietet in den vier Sprachen deutsch, englisch, italienisch und slowenisch wertvolle Informationen und Hinweise für alle, die neu nach Kärnten kommen und hier leben wollen, oder in ihre Heimat zurückkehren.
„Welcome to Carinthia“ enthält beispielsweise Tipps für die Wohnungssuche, alles über Sprachkurse, die medizinische Versorgung oder Kindergartenplätze beziehungsweise Schulen. Auch die notwendigen Behördenwege mit den entsprechenden Links und Ansprechpartner:innen sind aufgelistet.
Das Self-Service-Portal soll kontinuierlich erweitert und laufend mit aktuellen und relevanten Informationen ergänzt werden.
Der Bedarf für dieses Service wird mit Zahlen untermauert. Im Jahr 2022 hat Kärnten einen Zuzug von rund 22.000 Neubürger:innen verzeichnet, davon kamen zwei Drittel aus dem Ausland. Darüber hinaus hat das Standortmarketing Kärnten vor kurzem eine groß angelegte, viersprachige Social-Mediaund Online-Kampagne in den aktuellen Zielmärkten Slowenien, Norditalien, Süddeutschland und Österreich gelauncht. Damit werden die unterschiedlichen Zielgruppen angesprochen, um ihr Interesse für Kärnten als Lebens- und Arbeitsmittelpunkt zu wecken.
Kärnten – „Place to Be“
An der Südseite der Alpen im Schnittpunkt dreier Kulturen ist Kärnten ein „Place to Be“, für alle, die einen interessanten Job suchen. Als wirtschaftlicher und technologischer Knotenpunkt bietet das Bundesland zukunftsorientierte Arbeitsmöglichkeiten in vielen Bereichen. Kärnten ist aber auch das ideale Umfeld für
Familien. Es steht mit einer niedrigen Kriminalitätsrate für Sicherheit und Stabilität und garantiert einen interessanten Lebensraum mit hoher Lebensqualität mit einer Fülle von Freizeitangeboten. Schwimmen in kristallklaren Badeseen, Wandern, Bergsteigen, Schifahren oder Langlaufen im Winter sowie die Alpen-AdriaKultur mit ihrer ausgezeichneten Kulinarik sind ein paar Beispiele dafür, was Kärnten abseits von High-Tech-Arbeitsplätzen und Forschung bietet.
Ein hervorragendes Bildungssystem mit unterschiedlichen Schultypen für Kinder und Jugendliche aller Altersklassen, einer Universität und verschiedenen Fachhochschulen ist ein weiterer Pluspunkt. Eine flächendeckende Kinderbetreuung mit Kindergärten, Kindertagesstätten sorgt für die Unterhaltung der Jüngsten.
Dank der exzellenten verkehrstechnischen Infrastruktur ist das Bundesland an Metropolen wie Wien, München, Venedig oder Laibach gut angebunden. |
Mindestens ❻ Gründe für Kärnten
Kärnten hat viel zu bieten. Sowohl Unternehmen als auch Fachkräfte, Forschende und Studierende finden das ideale Umfeld, das sich in sechs Punkten prägnant umschreiben lässt.
❶ Hightech, Elektronik & Künstliche Intelligenz
Kärnten verfügt über führende Technologiezentren in der Mikroelektronik sowie der Informations- und Kommunikationstechnologie. Forschungsintensive Großunternehmen, Technologieparks, Universitäten und Fachhochschulen bilden die Basis der Herstellung und Weiterentwicklung modernster Mikroelektronik. Ergänzt wird das Angebot durch zahlreiche Forschungseinrichtungen, zu denen neben Joanneum Research Robotics und Fraunhofer Austria auch die Silicon Austria Labs zählen. Der Silicon Alps Cluster vermittelt regional übergreifend sowohl in Kärnten als auch der Steiermark Networking-Partnerschaften zwischen Großbetrieben, kleinen und mittelständischen Unternehmen sowie Start-ups.
❷ Smarte Spezialisierung
Die Kombination aus zukunftsgerichteter Infrastruktur, vielfältigen Bildungsangeboten und einem ausgezeichneten Forschungsnetzwerk ist über die Jahre gewachsen, macht Kärnten für Investoren besonders attraktiv und bietet erstklassige Möglichkeiten zur intelligenten Spezialisierung. Herausragende Hightech-Unternehmen, mehr als 4.000 F&E-Beschäftigte*, eine F&E-Quote von 2,98 Prozent (2021)* sowie Technologieparks in Klagenfurt und Villach rücken Kärnten ins Zentrum der weltweiten Aufmerksamkeit. Deshalb zählt das Bundesland nicht nur im Bereich der MikroelektronikIndustrie zu den angesagtesten Hotspots in Europa, sondern zieht auch andere zukunftsträchtige Branchen an.
❸ Green Economy
Im Bereich „Nachhaltiges Wirtschaften“ befindet sich Kärnten in Europa in der Pole Position und hat sich als Green-Economy-Region zur Nutzung erneuerbarer Energien etabliert. 100 Prozent der Kärntner Energieproduktion stammt aus regenerativen Quellen. Das ambitionierte Ziel ist, eine CO2-neutrale Produktion bereits im Jahr 2025 zu erreichen. Im Sog der Green Economy soll es entsprechende Betriebe nach Kärnten ziehen. Mittlerweile umfasst der „Green Tech Cluster“ – in einer bundesländerübergreifenden Kooperation zwischen Kärnten und der Steiermark – mehr als 250 Firmen, die Klimaschutz und Kreislaufwirtschaft vorantreiben.
❹ Investieren & Fördern
Das Land Kärnten mit dem KWF Kärntner Wirtschaftsförderungs Fonds und die Wirtschaftskammer Kärnten bieten maßgeschneiderte Beratungs- und Förderungsprogramme für KMU und Gründer an. Der Erfolg spricht für sich: 1.246 Gründungen im ersten Halbjahr 2023, ein Wachstum von fast acht Prozent im Jahresvergleich*. Der KWF begleitet die Unternehmen in Kooperation mit den Förderstellen von Bund und EU und unterstützt damit eine vermehrte betriebliche Forschung sowie Entwicklungs- und Innovationstätigkeit.
* Quelle: Wirtschaftskammer Kärnten
❺ Logistisches Zentrum
Kärnten ist die wichtigste internationale Logistik-Drehschreibe im Süden Österreichs. Einen entscheidenden, zukünftigen Faktor spielt die Koralmbahn, die
einen Wirtschaftsraum mit rund 1,2 Millionen Menschen nachhaltig verbindet. Mit der Inbetriebnahme wird demnächst zwischen Klagenfurt und Graz ein Siedlungs- und Wirtschaftsraum entstehen, der durch die Bahn sehr gut versorgt ist. Der Güterverkehr soll künftig noch mehr auf die Schiene verlagert werden. Dafür hat das Land Kärnten eine Einzelwagenförderung beschlossen.
❻
Lebensqualität & Sicherheit
Ein effizientes Gesundheitssystem und eine sichere und familienfreundliche Infrastruktur tragen zu einem hohen Lebensstandard bei. Das manifestiert sich in einem Spitzenplatz des OECD Regional-Well-Being-Index. Darin erreicht Kärnten im Bereich der Bildung mehr als neun von zehn möglichen Punkten. Bei Jobs, Community und Umwelt sind es jeweils mehr als sieben Punkte. Hervorragend sind auch die Werte in punkto Sicherheit (9,9 Punkte), Gesundheit (7,5) und bei der allgemeinen Lebenszufriedenheit (9,2 Punkte). |
INTERVIEW
mit Kristin Grasser BA MBA, Präsidentin der KSW Kärnten und Mag. Klaus Gaedke, Vizepräsident der KSW Steiermark –Kammer der Steuerberater:innen und Wirtschaftsprüfer:innen
Ein Berufsbild im digitalen Wandel
Steuerberatungs- und Wirtschaftsprüfungskanzleien bieten interessante Beschäftigungsmöglichkeiten für Berufseinsteiger:innen.
advantage: Wie hat sich das Berufsbild der Steuerberater:innen und Wirtschaftsprüfer:innen verändert?
Kristin Grasser: Die Digitalisierung hat auch in der Steuerberatungsbranche einen rasanten Wandel in Gang gesetzt. Viele Arbeitsschritte laufen automatisiert ab, lernende Systeme gewinnen an Bedeutung. Wir Steuerberater:innen und Wirtschaftsprüfer:innen müssen für unsere Klient:innen individuelle Lösungen finden, um den Anforderungen im Wirtschaftsalltag gerecht zu werden. Da ist Kreativität gefragt. Steuerberatungs- und Wirtschaftsprüfungskanzleien bieten interessante Beschäftigungsmöglichkeiten für Berufseinsteiger:innen. Dabei erweist es sich zunehmend als wichtig, auch im Bereich Digitalisierung über solide Qualifikationen zu verfügen. Durch die Digitalisierung wird unser ‚Handwerksberuf‘ noch komplexer. Dadurch, dass weniger ‚hands on‘ gearbeitet wird, ist es nötig, unser Gespür für buchhalterische
„Kärnten und Steiermark haben das enorme Zukunftspotential erkannt, das in Kooperationen und in einem gemeinsamen Wirtschaftsraum Süd liegt.“
Kristin Grasser
Zusammenhänge weiter zu schärfen, um in der Datenflut den Überblick zu behalten. Berufseinsteiger:innen brauchen also fundiertes Fachwissen und digitales Knowhow.
Welche Anforderungen haben Kanzleien heute an ihre Mitarbeiter:innen und was bieten sie?
Klaus Gaedke: Das Wichtigste ist die Leidenschaft für unseren Beruf und die bei uns ausgeübten Tätigkeiten, wie Buchhaltung, Lohnverrechnung und Jahresabschlusserstellung. Neben dem Fachwissen sind auch Soft Skills wie Kommunikationsfähigkeit, Teamarbeit und Kundenorientierung von großer Bedeutung. Kenntnisse in digitalen Tools und Begeisterung für Automatisierung sind in unserem Berufsfeld ebenso Voraussetzung. Die Digitalisierung hat die Branche stark beeinflusst, wodurch Mitarbeiter:innen im Umgang mit modernen Technologien und deren effektiven und effizienten Einsatz vertraut sind oder dahingehend verstärkt gefördert werden.
Wir bieten unseren Mitarbeiter:innen eine Vielzahl von Vorteilen. Dazu gehören unter anderem attraktive Karriere- und Weiterbildungsmöglichkeiten, flexible Arbeitszeiten, abwechslungsreiche Tätigkeiten und ein angenehmes Arbeitsumfeld. Das Schaffen einer ausgewogenen WorkLife-Balance, um den individuellen Bedürfnissen ihrer Mitarbeiter:innen gerecht zu
„Das Wichtigste ist die Leidenschaft für unseren Beruf und die bei uns ausgeübten Tätigkeiten, wie Buchhaltung, Lohnverrechnung und Jahresabschlusserstellung.“
Klaus Gaedke
werden, ist ebenfalls Anspruch vieler Kanzleien. Eine leistungsgerechte Entlohnung ist Grundvoraussetzung für ein funktionierendes Arbeitsverhältnis und alltäglich in unseren Kanzleien.
Wird die Inbetriebnahme der Koralmbahn den Arbeitsmarkt aus Ihrer Sicht verändern und welche Chancen tun sich auf?
Kristin Grasser: Kärnten und Steiermark haben das enorme Zukunftspotential erkannt, das in Kooperationen und in einem gemeinsamen Wirtschaftsraum Süd liegt. So haben auch wir als Landesvertreter:innen der Kammer der Steuerberater:innen und Wirtschaftsprüfer:innen im Süden Österreichs vor, die gemeinsamen Potentiale, die sich mit der Koralmbahn eröffnen, zu nutzen. Indem wir unsere Stärken weiter bündeln und koordinieren, haben wir die Chance, gemeinsam erfolgreich zu sein, sichtbar und attraktiv sowohl für Unternehmen als auch für dringend benötigte Arbeitskräfte zu werden. |
INTERVIEW
DI Herfried Lammer, Bereichsleitung
Projects & Services
Smarte Composite & Oberflächen bei „Wood K plus“
„Nachhaltigkeit ist sinnstiftend für unsere Arbeit“
Im „Wood K plus“ Kompetenzzentrum Holz wird an innovativen Lösungen entlang der gesamten Wertschöpfungskette geforscht.
Als führende Forschungseinrichtung für Holz und nachwachsende Rohstoffe in Europa entwickelt „Wood K plus“ in St. Veit an der Glan eine Vielzahl an Projekten mit internationalen Partnern aus Industrie und Wissenschaft.
advantage: Welchen Schwerpunkt setzt „Wood K plus“ am Standort St. Veit?
Herfried Lammer: Wir betreiben angewandte Forschung an der Nahtstelle Wirtschaft und Wissenschaft. Unsere Kernkompetenzen liegen in der Materialforschung und Prozesstechnologie entlang der gesamten Wertschöpfungskette – von den Rohmaterialen bis zum fertigen Produkt. Im Fokus stehen Untersuchungen zum Thema Oberflächentechnologie von Holzwerkstoffen und Verbundwerkstoffen aus nachwachsenden Rohstoffen. Dabei widmen wir uns Fragestellungen rund um die Oberflächen von Papier, Laminaten, Kompositen, Naturfasern und Naturfaserverbunden. Wir können etwa Sensoren ein-
bauen, die uns helfen, Produkte und Prozesse zu überwachen und daraus Optimierungen erzielen und weitere Funktionalitäten ermöglichen. Ressourceneffizienz ist ein wichtiger Faktor. Es geht ganz stark darum, Forschung und Wirtschaft zu verknüpfen. Vision und Ziel nahezu aller Projekte mit unterschiedlicher Beteiligungshöhe der Unternehmen ist es gemeinsam Innovationen zu entwickeln.
Wodurch zeichnet sich „Wood K plus“ als Arbeitgeber aus? Wir sind ein modernes, innovatives und familienfreundliches Unternehmen, das den Mitarbeiter:innen viele Möglichkeiten bietet, sei es sich konsequent weiterzubilden oder flexible Arbeitszeitmodelle in Anspruch zu nehmen. Nachwuchstalente und Absolvent:innen im MINT-Bereich sind bei uns nach wie vor sehr gefragt: Von der Holztechnologie über Maschinenbau, Verfahrenstechnik, Kunststofftechnik bis hin zu Chemie, Physik, Biochemie. Wir sind ein gutes Sprungbrett für Hochschulabsolvent:innen, viele unserer Mitarbeiter:innen gehen mit erfolgreichen Projekten dann zu Firmenpartnern und leisten dort eine aktive Rolle in unterschiedlichsten Aufgabengebieten. Zudem ist die Frauen-
„Der größte Hebel zur Entwicklung einer Region ist Forschung und Entwicklung, gerade auch was die Nachhaltigkeit betrifft.“
Herfried Lammer
quote bei uns sehr hoch, sie liegt bei rund 40 Prozent. Wir haben sehr viele Chemikerinnen.
Welche Rolle spielt der Faktor Nachhaltigkeit?
Wir glauben, dass Nachhaltigkeit sinnstiftend für die Zukunft ist, auch als Forschungsziel für Unternehmen. Nachhaltigkeit ist das Gebot der Stunde. Es ist das Streben unserer Arbeit, dass wir damit nachhaltige Innovationen bei Unternehmen ermöglichen, sowie aktuell im Interreg Projekt ReUse gemeinsam mit österreichischen und slowenischen Partnern. Der größte Hebel zur Entwicklung einer Region ist Forschung und Entwicklung, gerade auch was die Nachhaltigkeit betrifft, das kann man nicht oft genug sagen. |
KONTAKT
Kompetenzzentrum Holz GmbH Klagenfurter Straße 87–89
9300 St. Veit an der Glan Tel.: +43 4212 494-8001 h.lammer@wood-kplus.at
Wirtschaftsraum Südösterreich
Kärntner Koralmbahn feierlich in Betrieb genommen
Die Fertigstellungsfeier in St. Paul im Lavanttal markiert einen wichtigen Meilenstein des Jahrhundertprojekts.
Von Petra Plimon
Mit der Teilinbetriebnahme der Koralmbahn in Kärnten nähert sich eines der größten Infrastrukturprojekte Europas der Ziellinie.
Am 7. Dezember wurde die neue Teil strecke und ihre Vorteile am Bahnhof in St. Paul im Lavanttal gebührend gefeiert. Neben zahlreichen Anrainer:innen und Projektpartner:innen wohnten u. a. ÖBB CEO Andreas Matthä, der Leiter der EU-Vertretung in Österreich Martin Selmayr, Vizekanzler Werner Kogler, Landeshauptmann Peter Kaiser, LHStv. Martin Gruber, Mobilitätslandesrat Sebastian Schuschnig, WKK-Präsident Jürgen Mandl sowie sämtliche Bürgermeister:innen entlang der Kärntner Koralmbahn der Veranstaltung bei.
Ein starker Beitrag für Europa
„Die Teilfertigstellung in Kärnten gibt einen ersten Vorgeschmack auf das, was sich die Menschen hier im Süden Österreichs erwarten dürfen und ist ein erster Schritt in eine glänzende Mobilitätszukunft entlang der Südstrecke“, bekräftigte Andreas Matthä, CEO ÖBB. Für Martin Selmayer, Leiter der EU-Vertretung in Österreich, ist die Koralmbahn ein starker Beitrag für den Green Deal, aber auch für die Verbindung in Europa: „Als Teil
des Baltisch-Adriatischen Korridors lässt sie Europa näher zusammenrücken. Die EU will bis spätestens 2050 klimaneutral werden. Der Ausbau der Schiene ist eine wichtige Weichenstellung dafür. Die EU fördert die Koralmbahn mit 543 Millionen Euro aus dem Aufbauplan NextGenerationEU.“
Sternstunde für Südösterreich
Vizekanzler Werner Kogler hob den einzigartigen Charakter des Jahrhundertprojektes hervor: „Das Angebot ist so attraktiv, das es sehr viele bewegen wird. Mir ist es zudem ein wichtiges Anliegen Umwelt und Wirtschaft unter einen Hut zu bringen und damit Arbeitsplätze zu schaffen. Wenn die Ökologie etwas davon hat, aber auch die regionale Wirtschaft und die Arbeitsplätze in Österreich und in Europa gesichert werden, dann sind wir voll vorn dabei.“ Landeshauptmann Peter Kaiser bezeichnete die Inbetriebnahme des Streckenabschnitts als eine Sternstunde für den Arbeits-, Wirtschafts- und Lebensraum Kärnten: „Die Koralmbahn wird das Mobilitätsverhalten der Menschen verändern, die Regionen beleben und einen wichtigen Beitrag zum Umweltschutz leisten. Es entsteht ein neuer Zentralraum, in dem rund 1,1 Mio. Menschen leben.“
Stefan Salzmann, Bürgermeister der Marktgemeinde St. Paul im Lavanttal, rückte stellvertretend für alle Bürgermeister:innen der an der Koralmbahn liegenden Gemeinden, die Vorteile der Bahnstrecke in den Vordergrund: „Wir rechnen mit vielen jungen Menschen, die sich aufgrund der Koralmbahn zwischen den Ballungszentren Klagenfurt und Graz niederlassen. Das ist eine große Chance für alle Gemeinden.“ Auch WKK-Präsident Jürgen Mandl begrüßt die Eröffnung des Kärntner Teilstücks. Das Zusammenrücken der beiden Zentralräume Graz und Klagenfurt löst nach Studien der Wirtschaftskammern Kärnten und Steiermark einen starken Impuls für die gemeinsame Standortentwicklung aus, die Folgen sind höheres Wirtschaftswachstum, bessere internationale Sichtbarkeit und mehr qualifizierte Zuwanderung. |
WISSENSWERT
Seit dem 10. Dezember 2023 verkehren am Streckenabschnitt zwischen Klagenfurt und St. Paul im Lavanttal bereits Regionalzüge. Die Fahrzeit der S-Bahn reduziert sich auf 26 Minuten. Ab Dezember 2025 wird der Koralmtunnel die beiden Bundesländer Kärnten und Steiermark verbinden.
mit Gerald Zwittnig, Projektleiter ÖBB Infrastruktur AG
„Ein
„Es hängt nicht an irgendwelchen Managern, es hängt nicht an irgendwelchen Behörden ganz alleine, sondern es hängt an diesem perfekten Zusammenspiel und der riesengroßen Teamarbeit.“ Gerald Zwittnig
Projekt von Menschen erdacht und für Menschen gemacht“
ÖBB Projektleiter Gerald Zwittnig blickt mit advantage auf die Realisierung der Koralmbahn auf Kärntner Seite zurück. Von Petra Plimon
Mit seinem Team betreut Gerald Zwittnig die Zulaufstrecke vom Klagenfurter Hauptbahnhof bis zum Westportal des Koralmtunnels in St. Paul im Lavanttal. Am 10. Dezember erfolgte die Teilinbetriebnahme des Jahrhundertprojektes.
advantage: Wie war ihr persönlicher Werdegang im Bezug auf die Koralmbahn?
Gerald Zwittnig: Nachdem ich knapp zehn Jahre an der Weststrecke zwischen Wien und St. Pölten als Projektleiter u. a. für den Wienerwaldtunnel zuständig war, war es für mich 2010 eine gute Gelegenheit einen fließenden Übergang zu einem zweiten spannenden Infrastrukturprojekt zu machen, wo ich aktuell projektverantwortlich für den Abschnitt von Klagenfurt bis ins Lavanttal bin. Das ist die gesamte Zulaufstrecke Kärnten bis zum Koralmtunnel.
Wodurch zeichnet sich ein Bauvorhaben dieser Dimension aus? So ein Bauprojekt lebt vom Input eines jeden Einzelnen. Da braucht es ein gutes
Miteinander. Es hat nur funktioniert, indem zu Spitzenzeiten rund 5.000 Menschen wirklich perfekt zusammengearbeitet haben. Es hängt nicht an irgendwelchen Managern, es hängt nicht an irgendwelchen Behörden ganz alleine, sondern es hängt an diesem perfekten Zusammenspiel und der riesengroßen Teamarbeit.
Projektarbeit ist zudem ein Marathon. Das ist kein Sprint, sondern da braucht man wirklich einen langen Atem. Bereits in den 1990-er Jahren sind erste Entwurfsplanungen für die Koralmbahn gestartet worden. Insgesamt sprechen wir von 130 Kilometern Neubaustrecke zwischen Graz und Klagenfurt. Mit der Teil-Inbetriebnahme auf Kärntner Seite ist nun ein wichtiger Meilenstein gelungen, der im ersten Schritt dem Nahverkehr zu Gute kommt. Die volle Strahlkraft wird das Projekt entfalten, wenn der Koralmtunnel fertig gestellt ist und wir Ende 2025 die gesamte Strecke bis Graz in Betrieb nehmen werden.
Welche Momente sind besonders in Erinnerung geblieben? Es gab bemerkenswerte Momente bereits
in der Planungsphase, wo in den Köpfen etwas beginnt zu entstehen. Aber es nützt die schönste Planung nichts, wenn man diese nicht im Einvernehmen mit der Region und der Bevölkerung umsetzen kann. Und natürlich beinhaltet so ein Projekt auch herausragende Ingenieurbauwerke – vor allem Tunnelbauten. Wenn es dann Termine gibt, wo das gesamte Baustellenpersonal gemeinsam einen Meilenstein feiern kann – sei es bei einer Barbarafeier, bei einem Tunnelanschlag oder -durchschlag – dann sind das schon besondere Momente, die in Erinnerung bleiben.
Was ist ihr persönliches Erfolgsrezept?
Man darf die Nerven nicht verlieren. Emotionen sind manchmal gut und manchmal muss man auch auf den Tisch hauen. Aber in 90 % der Zeit braucht man einfach einen langen Atem und vor allem auch das Vertrauen, dass die Menschen das machen, was von ihnen erwartet wird. Da gehört auch dazu, dass Fehler passieren. Und da muss man im Grunde loslassen und das Vertrauen haben, dass alle sich bestmöglich einsetzen. Mit Herumbrüllen, Poltern
und Druck machen funktioniert es nicht!
Heute noch viel weniger, als vielleicht vor 20 Jahren, weil auch die Menschen am Bau ein gutes Arbeitsklima haben wollen. Und es funktioniert nur dann gut, wenn man ihnen zeigen kann, dass das, was sie leisten, auch sinnstiftend ist. Und was macht mehr Sinn, als seine Arbeitszeit in ein nachhaltiges Verkehrssystem zu investieren? Wir als ÖBB schaffen die Grundlagen für ein generationengerechtes Verkehrssystem, dass auch hilft dem Klimawandel entgegenzuwirken.
„Projektarbeit ist ein Marathon. Das ist kein Sprint, sondern da braucht man wirklich einen langen Atem.“
Gerald Zwittnig
Wie geht es in und um Kärnten weiter?
Es wird weiterhin in die Bahninfrastruktur und entsprechende Sanierungs- und Instandsetzungsmaßnahmen investiert. Mit der kompletten Inbetriebnahme der Koralmbahn sowie der Fertigstellung des Semmering Basistunnels sind die Voraussetzungen geschafft, um ein vermehrtes Angebot im Fernverkehr zur Verfügung stellen zu können. Die Modernisierung des Tauerntunnels zwischen Mallnitz-Böckstein beginnt 2024. Der Bahnhof in Villach wird ebenfalls modernisiert und fungiert weiterhin als wichtiger Eisenbahnknotenpunkt. Für uns als ÖBB ist es sehr wichtig, einen integrierten Taktfahrplan fahren zu können. Daher braucht es entsprechende Ausbauund Modernisierungsmaßnahmen entlang der Südachse. Wir denken dabei immer an den langen Lebenszyklus unserer Anlagen.
Die Koralmbahn zählt zu den hochrangigsten Verkehrsadern Europas. Was bedeutet das letztlich?
Die Koralmbahn entfaltet ihre Wirkung auf drei Ebenen. Die erste Ebene ist die europäische Ebene. Die Koralmbahn ist Bestandteil der transeuropäischen Netze, das sind die hochrangigsten Verkehrsadern Europas. Sie liegt auf dem baltisch-adriatischen Korridor, der ja in Wirklichkeit die Häfen an der Nord- und Ostsee mit den Adriahäfen verbindet. Die zweite Ebene ist
die österreichische Ebene mit den zukünftigen Super-Fahrtzeiten Wien – Klagenfurt mit zwei Stunden und 40 Minuten –wenn Semmering und Koralmbahn fertig sind – sowie 45 Minuten Graz – Klagenfurt. Und die dritte Ebene ist die regionale Ebene. Auf allen diesen Ebenen wird die Koralmbahn einen Nutzen stiften. Den Ballungsraum Graz – Klagenfurt hat man in der Größenordnung bis jetzt noch nicht am Radar gehabt. Doch das Trennende wird bald verbunden sein. |
Mit dem Start der Koralmbahn in Kärnten, Taktverdichtungen am Land sowie neuen Wochenend- und Freizeitverkehren wird eine neue Ära in punkto Mobilität eingeläutet.
Verkehrslandesrat Sebastian Schuschnig präsentierte gemeinsam mit Reinhard Wallner (ÖBBRegionalmanager Kärnten) und Beate Sommer (Österreichische Postbus AG) den neuen Fahrplan der Kärntner Linien, der seit 10. Dezember 2023 zahlreiche Verbesserungen der Bus- und Bahnangebote für Kärnten mit sich bringt. „Wir investieren mit 63 Mio. EUR so viel wie noch nie in den öffentlichen Verkehr“, betont Schuschnig.
Neue Maßstäbe im Öffi -Verkehr
Alleine das Budget für den Mikro-Öffentlichen Verkehr wird verdreifacht, um die Anbindung der Regionen an das Jahrhundertprojekt Koralmbahn sicherzu-
stellen. „Bis 2028 investieren wir landesweit über 100 Mio. mehr in den Verkehr. Jeder Euro, den wir mehr in eine moderne Mobilität investieren, fließt letztlich in den Standort und in die Nachhaltigkeit. Gerade in Hinblick auf die Inbetriebnahme der Koralmbahn ist dieses Investitionspaket auch für die Wirtschaft zukunftsrelevant“, betont Schuschnig. Neben der erstmaligen Inbetriebnahme der Kärntner Koralmbahn, dem Start des verstärkten Regionalbuskonzeptes in Südkärnten und schnelleren Verbindungen zwischen Klagenfurt und Wolfsberg durch die S3, sichert der neue Fahrplan insgesamt über 1,4 Mio. mehr an Angebotskilometern, davon rund 200.000 Kilometer im Schienen- und rund 1,2 Mio. Kilometer im Busverkehr. |
v.li.: Reinhard Wallner (ÖBB-Regionalmanager Kärnten), Beate Sommer (Österreichische Postbus AG) und LR Sebastian Schuschnig.
Nähere Informationen rund um den neuen Ö�-Fahrplan in Kärnten finden Sie hier.
Südkärnten ist bereit für die Zukunft
Die neue Mobilitätszentrale am Bahnhof Kühnsdorf-Klopeiner See und die Entwicklung rund um den Interkommunalen Gewerbepark (IGP) Jauntal werten die Region auf. Von Petra Plimon
Die Teilinbetriebnahme der Koralmbahn ist für Südkärnten quasi wie ein Probelauf. „Wir können die neue Infrastruktur bereits vor der Voll-Inbetriebnahme nutzen, das ist ein Glücksfall. Bis Ende 2025 werden wir gemeinsam mit dem Tourismus beobachten, wie sich alles entwickeln wird“, erklärt Peter Plaimer, Geschäftsführer Verein Regionalentwicklung Südkärnten.
Nachhaltige Mobilität
Als Drehscheibe für den öffentlichen Verkehr fungiert der Bahnhof KühnsdorfKlopeiner See, wo eine moderne Mobilitätszentrale entsteht. „Hier werden die Fahrgäste künftig persönlich serviciert. Das Angebot wird auch eine Autovermietung, Carsharing, Radverleih, E-Ladestationen sowie großzügige Park & Ride Flächen beinhalten. Bei Bedarf kann die Mobilitätszentrale modulartig erweitert werden“, so Plaimer. An Konzepten für den MikroÖV wird ebenfalls gearbeitet. Im Zuge der Inbetriebnahme der Koralmbahn auf Kärntner Seite und dem damit verbundenen Fahrplanwechsel konnte mit 10.
Dezember 2023 auch das Regionalbuskonzept in Südkärnten massiv verstärkt werden. „Es wird eine spürbare Verbesserung des Angebotes geben, weil Tagesrandzeiten und Taktung ausgedehnt wurden und wir jetzt auch einen Wochenendverkehr gewährleisten können“, so Plaimer.
Chancen für Tourismus
Die Bedeutung der Koralmbahn ist auch für den Tourismus in der Region enorm. „Die verbesserte Anbindung wird die Erreichbarkeit für Tagesgäste und Urlaubsreisen deutlich erleichtern und das Potenzial für mehr Besucher und längere Aufenthalte in unserer Region steigern“, unterstreicht Robert Karlhofer, Geschäftsführer der Tourismusregion Klopeiner See – Südkärnten – Lavanttal. Die Bedeutung von nachhaltigem Tourismus wächst kontinuierlich. „Es ist entscheidend, das Angebot an Erlebnissen und Aktivitäten in der Region weiterzuentwickeln. Durch die Koralmbahn ist es z. B. ein Leichtes sehr rasch vom Klopeiner See nach Klagenfurt oder Wolfsberg zu fahren oder umgekehrt. Die Region rückt enger zusammen,“ so Karlhofer.
Güterbahnhof gesichert
Mit der Entscheidung den Güterbahnhof Kühnsdorf zu erhalten, bieten sich auch neue wirtschaftliche Chancen für die Region. „Das Schleifengleis ist in der Grobplanung festgelegt, die Grundstücke gesichert, die vertraglichen Themen zwischen Land Kärnten und ÖBB weitestgehend geklärt. Der Güterverladebahnhof ist somit auf Schiene“, berichtet Karl Eisner, Geschäftsführer des Interkommunalen Gewerbeparks (IGP) Jauntal. In Kühnsdorf steht bereits ein Gesamtareal von rund 25 Hektar gewidmeter Fläche für Betriebsansiedelungen zur Verfügung. „Das ist im Zentralraum von Europa einzigartig. Ein weiterer Wettbewerbsvorteil, der für den Standort IGP spricht, ist, dass man vom Bahnhof Kühnsdorf-Klopeiner See aus zu Fuß in weniger als fünf Minuten in der Firma sein kann“, so Eisner.
Kreislaufwirtschaft im Fokus
Ebenso einzigartig ist die Bündelung der Kompetenzen im Bereich Kunststoff- und Kreislaufwirtschaft in der Region, wie Unternehmer Werner Kruschitz betont: „Wir haben im Bezirk Völkermarkt die höchste Kunststoffrecycling-Quote Europas und neben der KRM Vorzeigebetriebe wie etwa Steinbeis Polyvert oder PreZero Polymers bereits vor Ort. Das Thema Kreislaufwirtschaft bietet sich daher für Betriebsansiedelungen im IGP an. Damit sind wir Vorreiter in Kärnten.“ |
mit Stefan Salzmann, Bürgermeister St. Paul im Lavanttal
„Wenn die Koralmbahn ab 2025 von Graz und Wien aus befahren wird, wird
St. Paul der erste Eindruck sein, den die Fahrgäste von Kärnten haben werden. Wir sind das Willkommensportal für Kärnten.“
Stefan Salzmann
Bürgermeister Stefan Salzmann spricht im Interview mit advantage über die aktuellen Entwicklungen im „schönsten Vorort zwischen Graz und Klagenfurt“.
advantage: Welche Bedeutung hat die Teilinbetriebnahme der Koralmbahn für St. Paul?
Stefan Salzmann: Ein neues Zeitalter hat begonnen. Es gilt das Leben nicht im Rückspiegel zu betrachten, sondern nach vorne zu schauen. Wir sind in zwei Jahren in der Mitte eines Ballungsgebietes mit 1,1 Mio. Einwohnern. Alle Auswirkungen werden wir vermutlich erst in 20 Jahren verstehen, wenn sich alles eingespielt hat. Seit 10. Dezember haben die heimischen Pendler bereits die Möglichkeit mit dem Kärnten Ticket um 399 Euro pro Jahr
„Die Koralmbahn ist eine Aufwertung für die gesamte Region“
In der Marktgemeinde St. Paul im Lavanttal wird auf ein Bündel aus nachhaltigen Maßnahmen gesetzt.
sicher, günstig und umweltfreundlich entlang der Koralmtrasse nach Klagenfurt und zurück zu pendeln.
Welche Konzepte gibt es für die regionale Mobilität und die sogenannte „letzte Meile“?
Hier arbeiten wir gemeinsam mit der Universität Klagenfurt und der TU Wien an dem Projekt „Mobireg“. Im Fokus steht die bestmögliche Anbindung der gesamten Region an den Verkehrsknoten St. Paul, denn ab sofort sind wir die Drehscheibe für das untere Lavanttal. Wichtig ist künftig auch, dass wir den Zubringer zum Bahnhof über die Landesgrenze hinaus bis nach Dravograd denken.
Wie wirkt sich die Koralmbahn auf die Raumplanung aus bzw. welche Besonderheiten gibt es dahingehend in St. Paul?
Wenn die Koralmbahn ab 2025 von Graz und Wien aus befahren wird, wird St. Paul der erste Eindruck sein, den die Fahrgäste von Kärnten haben werden. Wir sind das Willkommensportal für Kärnten.
Unsere Vision ist es, dass St. Paul zum schönsten Vorort von Graz und Klagenfurt wird. Für das örtliche Entwicklungskonzept (ÖEK) haben wir uns daher die Expertise u. a. des Institutes für Städtebau der TU Graz geholt. Wir wollen den Ortskern in seiner Ursprünglichkeit erhalten und keine Fachmarktzentren. Ähnlich wie am Weißensee ist nicht zuletzt durch
die langfristige Sichtweise des Benediktinerstiftes sehr viel von der ursprünglichen Landschaft in und um St. Paul erhalten geblieben.
Im kommunalen Wohnbau werden wir in die Höhe gehen und streben eine Quartiersbildung analog zu Klagenfurt-Harbach an. Die Devise lautet „Boden g’scheit nutzen“: Sanfte Verdichtung und die Vermeidung von Bodenversiegelung sind die Ziele für die Zukunft.
St. Paul ist ein „15-Minuten-Dorf“. Was bedeutet das in punkto Lebensqualität?
Alles, was man zum täglichen Leben braucht, ist im St. Pauler Ortskern innerhalb einer Viertelstunde zu Fuß, ohne Auto erreichbar: Nahversorger, Ärzte, Banken, Post, Kindertagesstätte, Kindergarten, Volksschule, Mittelschule, Gymnasium, Apotheke, Sportgeschäft, Schwimmbad bis hin zu Cafés, und den Kirchen. Wenn man die Themen Raumordnung, Wohnraum und Mobilität kombiniert, gibt es ein Bild, das ich gerne zeichnen möchte, eine Projektion in die Zukunft. Wir können Rückkehrern aus der Stadt und jungen Familien anbieten, am Land zu leben und für die Arbeit nach Klagenfurt oder Graz auszupendeln. International verglichen bedeutet das: Saubere Luft, sauberes Wasser, Sicherheit und eine hohe Lebensqualität wie in der Schweiz, nur deutlich erschwinglicher. Ein Wohnort der Zukunft. |
Startschuss für Technologiepark St. Paul
Nahe dem Koralm-Bahnhof wird ein klimafittes Wissenschafts- und Innovationsquartier mit Fokus auf grünes, intelligentes Bauen entstehen.
Land Kärnten, BABEG und Stift
St. Paul präsentierten im November gemeinsam die Pläne für das Zukunftsprojekt. Im Lavanttal wird bis 2027 ein Technologiepark rund um den Schwerpunkt „grünes, intelligentes Bauen“ mit 250 neuen, hochqualifizierten Arbeitsplätzen errichtet.
Effekte der Koralmbahn nutzen
Das Projekt befindet sich schon länger in der Pipeline, nun ist es spruchreif. „Wir wollen hier nicht nur Gebäude der Zukunft schaffen, sondern auch jungen Menschen Chancen in Kärnten geben“, erklärte Kärntens Technologiereferentin LHStv. Gaby Schaunig. Seitens der Wohnbauförderung des Landes wurden und werden bereits gemeinsam mit gemeinnützigen Bauvereinigungen zusätzliche Wohnmöglichkeiten entlang der Koralmtrasse geschaffen.
Über die Grenzen hinaus denken
Gemeindelandesrat Fellner wies ebenso auf die Chancen durch die Koralmbahn hin: „Wenn wir nichts tun, wird es gut. Wenn wir uns darauf vorbereiten, wird es sehr gut“, so Fellner. Für ihn ist der Technolgie-
„Das Projekt wird die Bevölkerungsentwicklung in ganz Kärnten positiv beeinflussen.“
Kärntens LHStv. Gaby Schaunig
park in St. Paul ein gutes Beispiel, vom „Kirchturmdenken“ wegzukommen. Das Projekt zum Wissenschafts- und Innovationsquartier gehen die neun Lavanttaler Gemeinden gemeinsam an und tragen auch die Kosten entsprechend mit.
Beitrag zum Green Deal
Die BABEG erwirbt im ersten Schritt 2,3 Hektar Flächen vom Benediktinerstift St. Paul im Lavanttal, um dort mit einer voraussichtlichen Investitionssumme von rund 18 Mio. Euro ein klimafittes Wissenschafts- und Innovationszentrum zu errichten, in dem es vor allem um die Zukunftsthemen Dekarbonisierung und Nachhaltigkeit gehen wird. Für BABEGGeschäftsführer Markus Hornböck ist das
Projekt ein wesentlicher Beitrag Kärntens zum Green Deal. „Erstmals entsteht solch ein Technologiepark im ländlichen Raum. Er soll mit dem High Tech Campus Villach und dem Lakesidepark Klagenfurt, die auch beide an der Koralmbahn liegen, abgestimmt sein“, so Hornböck.
Schritt in die Zukunft
Forschen wolle man unter anderem zu CO2-Einsparungsmöglichkeiten im Baubereich, zu Digitalisierung und Automatisierung. Der Bereich Bildung solle sich vom öffentlichen Kindergarten über die Sekundarstufe bis hin zu tertiären Bildungsangeboten, Qualifikationen und Weiterbildungen erstrecken. „Die Vereinbarung zwischen BABEG und Benediktinerstift ist ein Meilenstein für die Entwicklung unserer Region. Die Marktgemeinde St. Paul im Lavanttal wird dadurch neben Villach und Klagenfurt am Wörthersee zum dritten Technologiestandort in Kärnten. Ein großer Schritt für das Lavanttal, ein großer Schritt für St. Paul, und ein richtiger Schritt in die Zukunft!“ freut sich Bürgermeister Stefan Salzmann.
Regionale Verantwortung
„Die Kirche denkt in Jahrhunderten“, bekräftigt Stifts-Administrator Marian Kollmann. Er verwies auf die regionale Verantwortung, die das Stift übernehmen wolle: „Wir wollen etwas für die Region und die Menschen tun.“ Die Benediktiner in Österreich setzen sich laut Kollmann für das Thema Nachhaltigkeit ein. Daher sei man auch gerne beim Projekt in St. Paul dabei, das sich der Green Economy verschrieben habe. „Die Menschen in der Region sollen langfristig etwas davon haben. Der Samen, den wir hier säen, wird aufgehen“, so Kollmann abschließend. |
Auf dem Weg zur Area Süd
Um die Potenziale sichtbar zu machen, startete die Wirtschaftskammer eine Road-Show durch die steirischen Regionalstellen.
Ab Dezember 2025 wird es möglich sein mit der Koralmbahn in 45 Minuten von Graz nach Klagenfurt zu fahren. Als zentrale Verbindung der baltisch-adriatischen Achse wird der Koralmtunnel auch international eine wichtige Brückenfunktion übernehmen. Um die Kräfte zu bündeln, wurde von den Wirtschaftskammern Steiermark und Kärnten die Dachmarke „Area Süd“ initiiert.
Potenziale in den Regionen
Mit dieser will man sich als zweitgrößter Wirtschaftsraum Österreichs positionieren, in dem 1,8 Mio. Menschen und mehr als 50.000 Arbeitgeberbetriebe mit 730.000 Beschäftigten eine Wirtschaftsleistung von etwa 70 Mrd. Euro erbringen. Mit dem Ziel die Unternehmen auch in den steirischen Bezirken zu sensibilisieren, tourte die Wirtschaftskammer im November durch die Regionalstellen Graz und Umge-
bung, Liezen-Ennstal, Leoben und BruckMürzzuschlag, Deutschlandsberg, Hartberg-Fürstenfeld und Weiz sowie Murau/ Murtal. Eines scheint sicher: Es sind noch zahlreiche Begleitprojekte auf regionaler Ebene und entsprechende Anbindungen an die Koralmbahn auf Schiene zu bringen, damit die einzelnen Bezirke vom neuem Wirtschafts- und Lebensraum Südösterreich gleichermaßen profitieren werden können. |
„ICH WÜRDE NICHTS ÄNDERN, ICH BIN
ZUFRIEDEN.”
Im Fokus des Zentralraumes Graz, Graz-Umgebung, Leibnitz und Voitsberg stehen der Ausbau und die Anbindung der Koralmbahn an den Güterterminal und die damit verbundene politische Forderung nach einem dreispurigen Ausbau der A9 bis nach Leibnitz.
Ein Meilenstein für Innovation und nachhaltige Entwicklung in Kärnten
Mit der Schaffung einer JTF-Koordinationsstelle stärkt die Wirtschaftskammer Kärnten Unternehmen beim Übergang zu einer klimaneutralen Wirtschaft.
Um die Umsetzung der Ziele des EU Green-Deals voranzutreiben, wurde eine neue Koordinationsstelle implementiert, die als Drehscheibe für Unternehmen in den Bezirken Wolfsberg, Völkermarkt, St. Veit, Feldkirchen und Villach Land fungiert. Ausgehend von der WK Bezirksstelle Wolfsberg erhalten Betriebe Informationen und Beratungen zum Just Transition Fund (JRF) der EU, um fit für die Herausforderungen der Zukunft zu werden.
Transformation der Wirtschaft
Durch die neue Koordinationsstelle soll die Zusammenarbeit zwischen Unternehmen, Forschungs- und Bildungseinrichtungen forciert werden. „Ziel ist es den Wandel zu einer CO2-neutralen Wirtschaft zu fördern sowie Unternehmen bei dieser Transition zu unterstützen. Diese erhalten gezielte Beratung, Begleitung und Unterstützung bei betrieblichen Umstellungsprozessen und der Entwicklung nachhaltiger Geschäftsfelder im Einklang mit dem EU-Green-Deal“, erklärt Bezirksstellenleiterin Diane Tiefenbacher. Nicht nur Beratungsdienste, sondern auch die Bewusstseinsbildung bei Unternehmen –
insbesondere kleinen und mittleren Betrieben – stehen im Fokus.
Vernetzung und Kooperation
Die Schaffung dieser Stabstelle ermöglicht auch verstärkte Kooperationen zwischen Unternehmen, Forschungsinstitutionen und Bildungseinrichtungen über die Landesgrenzen hinaus. Dadurch können organisationsübergreifende Projektvorhaben initiiert und kooperative Projekte im Wirtschaftsraum Südösterreich gestartet werden. Die Zusammenarbeit mit steirischen (F&E-)Partnern wird vertieft, um das Innovationsnetzwerk im erweiterten Wirtschaftsraum Kärnten und Steiermark zu stärken.
Innovationsmanagement
Parallel zur Einführung der Koordinationsstelle nimmt die Wirtschaftskammer Kärnten am Coachingprogramm für Innovationsmanager:innen teil, das vom KWF (Kärntner Wirtschaftsförderungs Fonds) gefördert wird. Dieses Programm bietet Innovationsmanger:innen die Möglichkeit, sich mit anderen Unternehmen und Institutionen zu vernetzen, Ideen auszutauschen und innovative Partnerschaften zu schließen. „Wir betrachten diese Initiative als
Die neu geschaffene Koordinationsstelle für den Just Transition Fund (JTF) ist in der Bezirksstelle Wolfsberg angesiedelt.
entscheidenden Schritt, um die Wirtschaft in Kärnten für die Herausforderungen der Zukunft zu rüsten. Die Koordinationsstelle für den Just Transition Fund und die Teilnahme am Coachingprogramm sind Teil eines größeren Engagements für Innovation und nachhaltiges Wirtschaftswachstum“, bekräftigt WK-Bezirksstellenobmann Gerhard Oswald. |
WISSENSWERT
Der Just Transition Fund (JTF) der EU unterstützt Regionen und Unternehmen dabei, die sozialen, wirtschaftlichen und ökologischen Auswirkungen des Übergangs zu einer klimaneutralen Wirtschaft zu bewältigen. Förderungen erstrecken sich auf Produkt-, Prozess- und Dienstleistungsinnovationen sowie gezielte Schulungen im Bereich Nachhaltigkeit.
Die regionale Anlaufstelle für Wirtschaftstreibende wird ab sofort von Manuela Schnitzler geleitet. Unterstützt wird sie dabei von Magdalena Altenburg.
Dso Manuela Schnitzler, die bereits seit 18 Jahren an der Bezirksstelle tätig ist und den Bezirk in und auswendig kennt. Mit der bevorstehenden Eröffnung des Koralm-
as neue Team der Wirtschaftskammer Völkermarkt setzt auf „offene Türen und kurze Wege“. Gleichzeitig will man Sprachrohr für Unternehmen jeder Branche und Größe sein – vom EPU bis zum Industriebetrieb. Dabei wird auf einen direkten Draht zur Kommunalpolitik in allen 13 Gemeinden im Bezirk Völkermarkt sowie zur Bezirksbehörde gesetzt.
AREA SÜD als neue Chance „Wir verstehen die Bedürfnisse der Unternehmer:innen im Bezirk Völkermarkt und werden unser Bestes tun, um ihnen zu helfen. Ob es um rechtliche Angelegenheiten oder Branchenservice geht, wir stehen unseren Mitgliedern zur Seite“,
tunnels ergeben sich enorme wirtschaftliche Chancen für die Region. Der Tunnel wird die Erreichbarkeit deutlich verbessern und die wirtschaftlichen Perspektiven erweitern. „Wir sehen den positiven Auswirkungen des Koralmtunnels optimistisch entgegen und werden unsere Mitglieder bei der Nutzung dieser Jahrhundertchance unterstützen. Eine aufregende Zeit für die Wirtschaft in Völkermarkt – Wirtschaft und Politik müssen hier aber in die Gänge kommen!“, ist Bezirksstellenobmann Rudolf Bredschneider zuversichtlich. |
Innovations- und Forschungspreis des Landes Kärnten 2024
Prämiert werden hochinnovative Produkte, Verfahren und Dienstleistungen in Kärnten (Firmensitz | Betriebsstätte) entwickelt und auf den Markt gebracht (bei Forschungseinrichtungen ohne Markterfahrungen)
Die Gesamt-Dotation beträgt 65.000 Euro und die Chance auf eine Nominierung für den »Staatspreis Innovation« und die Sonderpreise »ECONOVIUS« und »VERENA«.
Reichen Sie Ihre Innovation bis 25. Jän. 2024 ein. Persönlich informieren Sie
Mag. Cornelia Jann, MA BBakk, +43.664.83 99 328 Oliver Kathol, MSc, +43.664.85 91 351 innovationspreis@kwf.at
Forschungsachse Süd im Zeichen des grünen und
digitalen Wandels
Rund 650 Interessierte fanden sich im Oktober bei der Zukunftskonferenz der JOANNEUM RESEARCH in Graz ein.
Im Fokus der Zukunftskonferenz und Leistungsschau von JOANNEUM
RESERACH (JR) stand die Gestaltung einer nachhaltigeren Zukunft mithilfe der digitalen Transformation. Die gelebte Kooperation zwischen Wirtschaft und Wissenschaft bildet eine wesentliche Basis für die Bewältigung des grünen und digitalen Wandels.
Miteinander zukunftsrelevant
„In unseren Geschäftsfeldern Gesundheit und Pflege, Mobilität, Politik und Gesellschaft, Produktion und Fertigung, Sicherheit und Verteidigung, Umwelt und Nachhaltigkeit sowie Weltraum spielt Digitalisierung eine wesentliche Rolle und sie forciert in vielen Bereichen nachhaltige ökologische Effekte. Denn ohne die Unterstützung von digitalen Technologien kann es keine grüne Transformation geben,“ betonte Heinz Mayer, Geschäftsführer der JR, über die Rolle des Forschungsunternehmens im Twin-Transition-Prozess.
Zielgerichtete Entwicklungen
Energieexperte Karl Rose rüttelte mit seinem Vortrag „Zukunft der Energiewende – Entwicklungspfade zwischen Notwendigkeit und harten Realitäten“ auf. Um Klimaneutralität zu erreichen und die grüne Transformation zu vollziehen, bedürfe es zielgerichteter Technologieentwicklung und Systeminnovationen. Transformative Innovationspolitik lege den Fokus auf den Umbau von Systemen, um
Kreislaufwirtschaft, Mobilitätswende, Energiewende, Klimaneutralität in Städten und Kommunen voranzutreiben, so Rose. Man solle die Chancen wahrnehmen, die Krisen eröffnen.
„Ohne
die Unterstützung von digitalen Technologien kann es keine grüne Transformation geben.“
Heinz Mayer, Geschäftsführer der JOANNEUM RESEARCH
Intelligente Mobilität
Physikerin und ASFINAG-Managerin Jacqueline Erhart lud zu einer Reise entlang des „Digital Highway“ ein und zeichnete das Bild eines intelligenten Mobilitätsmanagements für Morgen, das auf über Jahrzehnte aufgebauten Informations- und Kommunikationstechnologieinfrastrukturen basiert und dessen Grundlage die digitale Erfassung realer, statischer und dynamischer Verkehrssituationen bildet.
Praxisnahe Projekte
„Die digitale und die grüne Transformation bieten neben Herausforderungen auch zahlreiche Chancen, die wir nutzen wollen. Forschung und Entwicklung sind dafür essenziell. Gerade das Team von JR spielt hier eine Schlüsselrolle. Es ist ein wesentlicher Motor für Innovationen in Zukunftsthemen und unterstützt die heimischen
Unternehmen mit praxisnahen Projekten dabei, die aktuellen Veränderungen erfolgreich zu meistern“, so die steirische Wirtschafts- und Wissenschaftslandesrätin Barbara Eibinger-Miedl.
Standort Klagenfurt erweitert Technologiereferentin LHStv.in Gaby Schaunig wies auf die aktuellen ForschungsBrennpunkte in Kärnten hin. „Auch das Land Kärnten setzt seine Investitionsschwerpunkte ganz gezielt in den Feldern grüne Technologien und Digitalisierung. Die JOANNEUM RESEARCH ist dabei ein wichtiger Partner für das Land und unsere innovativen Unternehmen. Mit dem Aufbau eines Digital Twin Lab konnten wir den Standort der JOANNEUM RESEARCH in Klagenfurt im heurigen Jahr um ein weiteres brandaktuelles Forschungs- und Entwicklungsthema erweitern, das essenziell für den grünen und digitalen Wandel ist.“
Umfassendes Know-How
Michael Gerbavsits, Geschäftsführer der Wirtschaftsagentur Burgenland GmbH: „,Green and Digital Transformation‘ sind die Leitlinien für die Erstellung der neuen FTI-Strategie des Burgenlandes. Durch die Beteiligung an der JOANNEUM RESEARCH können wir auf ein umfassendes Know-how und ein internationales Innovationsnetzwerk zurückgreifen und so den Aufholprozess noch besser gestalten.“ |
Gemeinsam die Zukunft gestalten
Raiffeisen Mittelkärnten ist Kärntens größte Raiffeisenbank.
In 16 Bankstellen werden den Kund:innen persönliche Betreuung und effizienter Service geboten.
Für.Einander Zukunft verWIRklichen. Unter diesem Motto haben sich die Raiffeisenbank Mittelkärnten und die Raiffeisen-Bezirksbank St. Veit a.d. Glan-Feldkirchen im Oktober zu Raiffeisen Mittelkärnten zusammengeschlossen. Die neue Raiffeisenbank repräsentiert rund 900 Mio. Euro Bilanzsumme, hat 117 Mitarbeiter:innen und verwaltet Kundengelder in Höhe von 1,7 Milliarden Euro. Als Teil der autonomen Raiffeisen-Genossenschaft setzt man auf Solidarität, Regionalität und Nachhaltigkeit. Die Wirtschaftsform der Genossenschaft gilt als sicherste Rechtsform in Österreich.
Gebündelte Stärke in der Region Mit gebündelter Stärke ist Raiffeisen Mittelkärnten für die Kund:innen im gesamten Genossenschaftsgebiet in den Gemeinden der beiden Bezirke St. Veit an der Glan und Feldkirchen noch stärkerer Partner. Eine zentrale Rolle dabei spielen die 16 Bankstellen. Das sind die drei Kompetenzzentren in St. Veit, Feldkirchen und Althofen sowie die Bankstellen in Deutsch-Griffen, Guttaring, Himmelberg, Hüttenberg, Kappel am Krappfeld, Launsdorf, Liebenfels, Metnitz, Sirnitz, Straßburg, St. Urban, Weitensfeld und Wieting.
Die Verschmelzung bringt Vorteile für die rund 32.000 Kund:innen. Die Mitarbeiter:innen können noch effektiver auf ihre Bedürfnisse eingehen. Von Privatkunden über Firmenkunden und
Landwirte bis hin zu Jugendlichen und Pensionisten werden alle Gruppen angesprochen.
Gemeinsame Werte
Im Zentrum von Raiffeisen Mittelkärnten stehen der Ursprung der Genossenschaftsidee und die gemeinsamen Werte Kompetenz, Nachhaltigkeit, Nähe, Füreinander, Regionalität und Zukunft gestalten. Das klar definierte Ziel dabei ist es, einen Mehrwert für den Einzelnen zu schaffen und die Region als Gesamtes zu stärken.
Denn durch die neue Größe kann man sich künftig verstärkt auch auf neue Geschäftsfelder und Aufgaben wie beispielsweise Immobilienprojekte oder Siedlungsentwicklung konzentrieren.
Persönliche Beratung und effiziente Abläufe
Die internen Prozesse und Abläufe sollen noch effizienter und schneller werden, die digitalen Möglichkeiten verstärkt genutzt werden. Weiters sollen Experten aus jedem Bereich auch Spezialthemen abdecken. Gemeinsam können aus einer Stärke heraus große Potenziale gehoben werden.
Zentrale Kerndienstleistung ist und bleibt die persönliche Beratung. Sie wird ergänzt durch ein effizientes Service und das moderne Onlinebanking „Mein ELBA“. Geplant ist weiters, zusätzliche und zielgerichtete Dienstleistungen in hoher Qualität anzubieten. |
Ein motiviertes Team für die Region
Der Vorstand besteht aus vier dynamischen und kompetenten Geschäftsleitern, die über langjährige Erfahrung in Führungsfunktionen im Raiffeisen-Sektor verfügen.
Daniel Gradenegger und Roland Krall verantworten die Marktbereiche, Franz Maier und Nikolaus Primessnig sind für die Vorstandsbereiche Produktion & Steuerung zuständig. Gemeinsam mit den 117 bestens ausgebildeten Mitarbeiter:innen garantieren sie den Kund:innen Qualität auf höchster Ebene. Aufsichtsratsvorsitzender der neuen Raiffeisenbank ist der bisherige
Aufsichtsratsvorsitzende der Raiffeisen-Bezirksbank St. Veit a.d. Glan-Feldkirchen, Gerhard Kampitsch, der über langjährige Erfahrung und Kompetenz im Funktionärsbereich verfügt. Als erste Stellvertreterin fungiert Edith Jandl. Sie hat von Anfang an mit Know-how und großer Leidenschaft an der Realisierung der gemeinsamen Zukunft mitgearbeitet. Bisher war sie Aufsichtsratsvorsitzende der Raiffeisenbank Mittelkärnten. Zweiter Stellvertreter ist Michael Steiner, Geschäftsführer des Krankenhauses der Barmherzigen Brüder in St. Veit und des Krankenhauses der Elisabethinen in Klagenfurt.
Daniel Gradenegger
Für Daniel Gradenegger hat der Leitspruch von Friedrich Wilhelm Raiffeisen „Was dem Einzelnen nicht möglich ist, das vermögen viele“, nach mehr als 200 Jahren die gleiche Kraft und Bedeutung. Es freut ihn zu sehen, dass Regionalität, Solidarität und Nähe wieder eine stärkere Rolle spielen, denn sein Beruf führt ihm täglich vor Augen, wie wichtig es ist, die Wertschöpfung in der Region zu halten. Raiffeisen bedeutet für ihn finanzieller Nahversorger, verlässlicher Partner und Unterstützer von Wirtschaft, Sport, Kultur und Wissenschaft.
Franz Maier, Roland Krall, Nikolaus Primessnig und Daniel Gradenegger (von links)
Roland Krall ist in der Region, auf einem Bauernhof im Gurktal, aufgewachsen und hier fest verwurzelt. Genossenschaften sieht er als flexible Einheiten, die einen wesentlichen Beitrag zur wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Entwicklung einer Region leisten. Ihre Bedeutung geht über die Generationen hinaus, tragen sie doch nachhaltig zu Wohlstand und Weiterentwicklung bei. Raiffeisen bedeutet für ihn das Leben dieser genossenschaftlichen Werte. Der persönliche Kontakt mit den Kund:innen ist ihm besonders wichtig.
Franz Maier
Franz Maier ist auf einem Bergbauernhof groß geworden und hat Regionalität gelebt, lange bevor der Begriff in Mode kam. Genossenschaften sieht er als selbstbestimmte Gesellschaften, die meist regional tätig sind und nicht die Profitmaximierung, sondern den Nutzen der Mitglieder in den Vordergrund stellen. Raiffeisen hat ihn ein Leben lang begleitet und präsentiert für ihn Kontinuität und Verlässlichkeit. Schon als Kind hatte er sein erstes Sparbuch bei Raiffeisen und verbrachte in Folge seine gesamte berufliche Karriere in der Raiffeisenorganisation.
Nikolaus Primessnig
Alt, aber besser denn je, ist für Nikolaus Primessnig die Idee der Genossenschaft. Der Zusammenschluss zu Gemeinschaften in Form von Genossenschaften ist ein innovativer Zugang zur Selbsthilfe. Er ermöglicht es, Verantwortung zu übernehmen und die Region zu stärken. Dabei zählt jeder Beitrag für eine lebenswerte Region. Zu einer gelebten Regionalität zählt er neben dem Kauf regionaler Produkte und Dienstleistungen das Pflegen von Traditionen und der Kultur. Veränderungen sieht er als Chance zur Verbesserung und Weiterentwicklung.
Gelungene Premiere von „CARINTHIA innovates“
Das neue Format der BABEG setzt auf die gezielte Kooperation zwischen Forschung und Wirtschaft, um die Twin Transition in Kärnten voranzutreiben.
Innovation und Kooperation sind wesentliche Faktoren, um die Transformation hin zu einer nachhaltigeren Wirtschaft und Gesellschaft zu ermöglichen. Mit „CARINTHIA innovates...“ hat die BABEG ein zukunftsträchtiges Format ins Leben gerufen, das die Innovationskraft am Forschungs- und Wirtchaftsstandort Kärnten stärken soll.
Kooperation statt Konkurrenz
Rund 150 Teilnehmer:innen fanden sich Ende November im Lakeside Science & Technology Park in Klagenfurt ein und widmeten sich dem Leitthema der Veranstaltungs-Premiere, der Twin Transition. Der Begriff umfasst die gleichzeitige Bewältigung von digitalen und nachhaltigen Herausforderungen, wie der Künstlichen
„Die BABEG sowie das gesamte Ökosystem unterstützen Projekte und Aktivitäten, um Kärnten auch weiterhin als innovativen und zukunftsorientierten Standort positionieren zu können.“
Markus Hornböck, Geschäftsführer der BABEG
Intelligenz oder der Kreislaufwirtschaft –Themen, die auch für den Wirtschaftsraum Südösterreich von zentraler Bedeutung sind.
Innovationskraft stärken
„Das breite Feld an Forschungsorganisationen und die Vielzahl an interessierten Unternehmer:innen, die hier zusammengekommen sind, sind ein starkes Zeichen für die Vitalität des Standorts Kärnten“, betonte Landeshauptmann Peter Kaiser.
„Wir stehen mitten in einem gewaltigen Wandlungsprozess. Die beiden größten Innovationspotenziale liegen derzeit in den Bereichen Digitalisierung und Nachhaltigkeit. Seitens des Landes unterstützen wir diese Twin Transformation mit einer Reihe von Maßnahmen im Bereich Forschung
und Entwicklung“, so Technologiereferentin LHStv.in Gaby Schaunig.
Green Deal als Chance
Wirtschaftslandesrat Sebastian Schuschnig unterstrich die Chancen, die der Green Deal der EU mit sich bringt: „Nachhaltigkeit, Innovationskraft und Technologieoffenheit sind Standortfaktoren, um für Betriebsansiedlungen attraktiv zu sein. Mit dem Green Deal hat die EU die Weichen dafür gestellt, von diesen Mitteln wollen wir auch in Kärnten in die Zukunft investieren. Kärnten hat eine eigene Wasserstoffstrategie für alle Sektoren. Wir werden uns nun als europäisches Hydrogen Valley bewerben, für die Kärntner Wirtschaft und Industrie ist das eine große Zukunftschance.“
Zukunftstrends meistern
Als Keynote Speaker konnte der Informatiker und Raumfahrttechniker Christoph Holz gewonnen werden, der die komplexe digitale Welt auf humorvolle Weise erklärte. Seine Gedankenexperimente unterstrichen den größeren Kontext und die ganz persönlichen Auswirkungen auf jeden Einzelnen. Holz bot eine zugängliche Darstel-
lung der wichtigsten Entwicklungen und Trends im Bereich KI, ChatGPT, OpenAI und Digitalisierung und appellierte an alle, sich mit Forschung und Innovation zu beschäftigen, um den Weg in die digitale und nachhaltige Zukunft zu meistern.
Perspektiven für Unternehmen
Eine Podiumsdiskussion mit Unternehmen wie der Infineon als Großbetrieb, mit der Ortner Group als ein Klein- und Mittelbetrieb und mit NeedNect Solutions als Start-up bot eine breite Perspektive auf die aktuellen Entwicklungen und Herausforderungen in diesen Schlüsselbereichen. Es wurde erläutert, wie Forschung und Entwicklung in den unterschiedlichsten Unternehmensgrößen erfolgreich umgesetzt werden kann. Die Hochschulen (FH Kärnten und AAU Klagenfurt) begleiten Unternehmen durch die zeitgemäße Ausbildung von Fachkräften und Kooperationen.
Vernetzung mit „World Cafe“
Ein zentrales Element der Veranstaltung bildete die Vernetzung zwischen Wissenschaft und Wirtschaft. Von Electronic Based Systems, Künstlicher Intelligenz bis hin zu innovativen Oberflächentechnolo-
gien: Im Rahmen eines „World Café“ wurden konkrete Anwendungsbeispiele diskutiert. Zudem gab es für Unternehmen und Interessierte direkt vor Ort die Möglichkeit, persönliche Beratungstermine mit den Innovator:innen des Kärntner Ökosystems zu vereinbaren. „Die bedeutsamen Kontakte sind nun weiter gestärkt. Im nächsten Schritt liegt das Ziel darin, weitere Projekte zwischen den außeruniversitären Forschungseinrichtungen und den Unternehmen zu entwickeln. Die BABEG sowie das gesamte Ökosystem unterstützen diese Aktivitäten, so wird sich Kärnten auch weiterhin als innovativer und zukunftsorientierter Standort positionieren können“, betont Markus Hornböck, Geschäftsführer der BABEG. |
WEITERE INFORMATIONEN
BABEG Kärntner
Betriebsansiedlungs- und Beteiligungsgesellschaft m.b.H. Völkermarkter Ring 21-–23 9020 Klagenfurt am Wörthersee event@babeg.at| content.babeg.at/carinthia-innovates
Einheitliche Technologie, Kostengleichheit und Versorgungssicherheit bei schnellem Internet –die Breitbandinitiative Kärnten (BIK) sorgt dafür.
Der Breitbandmarkt boomt.
Die erste Breitbandmilliarde wurde verbaut, die zweite –sie beträgt 1,4 Mrd. Euro –ist unterwegs. Unterschiedliche Gesellschaften und Kooperationen haben sich gebildet und rittern um die Aufträge zur Errichtung der Glasfasernetze, denn die Glasfaser ist die derzeit schnellste und modernste Breitband-Technologie zur Datenübertragung.
Vor diesem Hintergrund hat sich auch die Breitbandinitiative Kärnten (BIK), eine hundertprozentige Gesellschaft des Landes Kärnten, gebildet, die schnelles Festnetz-Internet auch in entlegene Regionen bringt, in ihrem Bereich für Chancengleichheit beim Endverbraucher sorgt und sich gleiche Bedingungen für das gesamte Bundesland wünscht.
„Unterschiedliche Gesellschaften bedeuten nämlich auch unterschiedliche Bauweisen, keine einheitliche Technik und damit kein einheitliches Netz in Kärnten“, erklärt Peter Schark, Geschäftsführer der BIK. Daher werden diese Netze auch nur
schwer zusammenwachsen. Als Folge davon entsteht eine Breitband-Mehrklassengesellschaft mit unterschiedlicher Flächenabdeckung in den Gemeinden und stark variierenden Preisen bei Anschlusskosten und monatlichen Gebühren. So stellt beispielsweise die BIK den Breitbandanschluss bis zur Grundstücksgrenze für alle Kunden, unabhängig ob es Privathaushalte oder Unternehmen sind, um 300 Euro zur Verfügung.
Dieses BIK-Angebot in der Höhe von 300 Euro gilt für die Schnellentschlossenen und für die Dauer der Baumaßnahmen. Wer sich zu einem späteren Zeitpunkt dazu entscheidet, muss ebenfalls mit deutlich höheren Kosten rechnen.
Einheitliche Bedingungen
Die BIK ist eine Landesgesellschaft und als solche nun bestrebt, gleiche Bedingungen im Land zu schaffen. „Wir versuchen, Ziele zu definieren, um unter anderem einheitliche Flächendeckung mit einem diskriminierungsfreien Zugang zur Glasfasertechnologie und einheitliche technische
Standards zu etablieren“, erklärt Schark. Er bekennt sich zum Engagement der öffentlichen Hand in diesem wichtigen Bereich. „Die Infrastruktur muss teilweise in öffentlicher Hand bleiben, sonst ist das System nicht steuerbar und es kann das Gleiche passieren, das wir jetzt auf dem Energiesektor bei Strom und Gas erleben“, sagt er.
Um ein solches Szenario zu vermeiden, schlägt er vor, die BIK als neutrale Gesellschaft, die nicht auf Gewinn orientiert ist, als Drehscheibe und Schiedsrichter zu etablieren. Sie soll die Spielregeln erstellen und kontrollieren sowie die entsprechenden Kooperationspartner ins Boot holen. So akzeptiert die BIK für den Ausbau nur Partner, die ihre Zielsetzungen, auch in wirtschaftlichen Bereichen, erfüllen. Das bedeutet beispielsweise offene Netze und die Möglichkeit für die Kunden, zwischen den einzelnen Anbietern jederzeit wählen dürfen. Und jeder dieser Anbieter muss mindestens einen Tarif von weniger als 40 Euro monatlich zur Verfügung stellen.
Flächendeckende Versorgung
Das Breitbandförderregime des Bundes sieht bis 2030 die flächendeckende Versorgung Österreichs mit Glasfasertechnologie vor. Die BIK errichtete mit ihren Partnern bereits Breitband-Infrastruktur in mehreren Regionen Kärntens. Das erste Flächenausbauprojekt startete in der Großregion Görtschitztal, die Region Gailtal/Lavamünd folgte. So begannen im Sommer dieses Jahres die Bauarbeiten für das Glasfasernetz in den Gemeinden Irschen, Oberdrauburg, Kötschach-Mauthen, Hermagor, Bad Bleiberg, Nötsch und Lavamünd.
„Nachdem die ersten beiden Flächenausbauprojekte im Rahmen der Breitbandoffensive im Görtschitztal und im Gailtal bereits erfolgreich umgesetzt werden, starten wir den Breitbandausbau im LieserMaltatal. In den Gemeinden Malta, Rennweg am Katschberg, Trebesing, Gmünd und Krems wird in den kommenden Jahren das Glasfasernetz ausgebaut. Spätestens nach der Frostperiode im Frühjahr 2024 werden die Bauaktivitäten in allen Gemeinden realisiert“, erklärt Schark das
weitere Vorgehen. Die BIK wird auch diese Baumaßnahmen mit einem Partner umsetzen. Bis 2027 fließen rund 200 Mio. Euro an Bundes- und Landesmitteln in den glasfaserbasierten Breitbandausbau in Kärnten.
Neue Arbeitsmöglichkeiten
Schnelle Datenverbindungen sind bereits heute erfolgsentscheidend für wirtschaftliches Wachstum und die Wettbewerbsfähigkeit des Standortes und werden es in Zukunft noch stärker sein. Sie ermöglichen die Erschließung neuer Geschäftsfelder und neuer Arbeitsmöglichkeiten, erleichtern den Zugang zu Gesundheit, Bildung und staatlichen Dienstleistungen – unabhängig von Zeit und Ort. Der ländliche Raum gewinnt dadurch wieder mehr Attraktivität als Wohnort. Zuverlässiges und stabiles Internet und damit das Eingebundensein in digitale Strukturen hat aber auch zunehmend soziale Bedeutung. Die Breitbandoffensive sorgt dafür, dass die entsprechende Infrastruktur rasch bei den Nutzern ankommt. |
„Wir versuchen, Ziele zu definieren, um u. a. einheitliche Flächendeckung mit einem diskriminierungsfreien Zugang zur Glasfasertechnologie und einheitliche technische Standards zu etablieren.“
Geschichten und Geschichte aus der heimischen Wirtschaftswelt,
gesammelt von Isabella Schöndorfer
Vom kanadischen Wald ins Kärntner Atelier
Marcus Wagner aus Kraig, ein talentierter Holzkünstler, fertigt in seiner „Kreativwerkstätte Wagner“ nachhaltige Holzprodukte aus dem eigenen Wald. Seine Reise begann in Kanada, wo er die Kunst des Motorsägenschnitzens und Blockhausbauens erlernte. Zurück in Kärnten, baute er eine Werkstatt und begann, vielfältige Holzprodukte herzustellen – von Schlüsselanhängern und Schmuck bis zu maßgefertigten Möbeln und Gürteln. Sein Geheimnis: eine einzigartige Verbindung von Rustikalem mit Modernem, wobei er stets das Eigenleben des Holzes in seine Kreationen integriert. kreativwerkstaette.com
Die BUNA Coffee Roasters aus Graz setzen mit ihrer „Women in Coffee“Initiative auf die Stärkung von Frauen im Kaffeeanbau. Sie zielen darauf ab, mehr Kaffeesorten von Produzentinnen zu rösten und so die Sichtbarkeit von Frauen am Kaffeemarkt zu erhöhen. Mit diesem Engagement möchten die BUNA Coffee Roasters nicht nur qualitativ hochwertigen Kaffee anbieten, sondern auch einen Beitrag zur Gleichstellung und zur Bildungsförderung in Kaffeeanbauländern leisten.
Freie Pisten für junge Flitzer am Falkert
Das Kärntner Schigebiet Falkert setzt in der Wintersaison 2023/24 ein Zeichen: Gratis-Skifahren für Kinder aus Reichenau und Gnesau. Die Betreiberfamilie Köfer ermöglicht allen Kindern bis Jahrgang 2009 aus diesen Gemeinden kostenfreies Skivergnügen im Heidi-Alm Skipark. Neben dem Schwerpunkt auf Naturschnee und modernster Technik, wie dem Snowsat zur Schneehöhenmessung und einer neuen Pistenraupe, bietet der Skipark auch abseits der Pisten viel: Rodelbahnen, Schneeschuhwandern, Langlaufen, Eislaufen und einen Schitourenlehrpfad. „Wir sind das richtige Schigebiet für Naturschneeliebhaber“, so Lukas Köfer stolz. Diese Initiative, ein Herzstück für die Nachwuchsförderung, läuft ohne öffentliche Unterstützung und soll Kinder für Natur und Sport begeistern. Gratis Saisonkarten zum Winterstart am 16.12. an der Kassa abholen!
In Kärnten kämpfen die Abfallwirtschaftsverbände mit einer aufmerksamkeitsstarken Kampagne gegen die alltägliche Lebensmittelverschwendung. Jährlich landen 25 Kilogramm essbare Lebensmittel pro Person im Müll, was enorme ökologische und ökonomische Folgen hat. Unter dem Motto „Grübeln statt kübeln“ setzen Plakate, Radio- und TV-Spots auf Bewusstseinsbildung und Verhaltensänderung. Expert:innen bieten praktische Tipps zur Lebensmittelrettung, wie richtige Lagerung und bewussten Einkauf, um sowohl die Umwelt als auch den Geldbeutel zu schonen.
Bettina Messners neuestes Werk „Ich darf bei den Zitronen wohnen“ bietet einen humorvollen Einblick in ihr Leben. Die Anekdotensammlung, die sowohl als Taschenbuch als auch als E-Book erhältlich ist, vermischt Realität mit einer Prise Ironie. Die steirische Autorin betont, dass 97 % der Geschichten auf wahren Begebenheiten beruhen, ergänzt durch kreative Übertreibungen. Ihr skurriler und kluger Witz erfreut Leser:innen, während sie Alltagsgeschichten mit einer unverwechselbaren, komikreichen Stimme erzählt.
Trastic erhält Sparkassen-Förderpreis
Die Trastic GmbH aus Villach wurde mit dem „Förderpreis.nachhaltig“ der Kärntner Sparkasse AG ausgezeichnet und erhielt 3.000 Euro. Ihr Beitrag: nachhaltige Möbelplatten aus recyceltem Kunststoff, die pro Tonne bis zu 3,2 Tonnen Treibhausgase einsparen. Der innovative „Zero-Waste-Produktionsprozess“ der Trastic GmbH unterstützt das Ziel der EU für eine klimaneutrale Wirtschaft. Gabriele Semmelrock-Werzer, Vorstandsdirektorin der Kärntner Sparkasse, betont die Rolle der Banken im European Green Deal und die Verantwortung des Sektors für nachhaltiges Wirtschaften.
Kathrin Reisinger, Inhaberin der Werbeagentur „herrlich herzlich“, begeistert mit ihrem handwerklichen Geschick und Sinn für Ästhetik. Ihr kreatives Talent führte zu Bronze beim „Green Panther 2023“ in der Kategorie „Verpackung“ für das Design des „Wharfedale Gardens Gin“. Die 36-jährige Oststeirerin, bekannt für ihre detailreichen und herzlichen Arbeiten, sticht in der Werbebranche hervor. Ihr Stil vereint Tradition und Modernität, sichtbar in der von Erinnerungen inspirierten Verpackung des London-Dry-Gins, deren Design sie beim Betrachten eines Lagerfeuers kreierte.
Tatort Tonne: Offensive gegen
INTERVIEW
mit KWF-Vorständin Sandra Venus
Eine Ära geht zu Ende
Sandra Venus war über 20 Jahre im KWF tätig, davon 10 Jahre im Vorstand.
„Mir lag es immer am Herzen, die Menschen zu vernetzen und diese Verbindungen zu nutzen, damit Projekte in neuen Konstellationen entstehen. Das war mir innerhalb des KWF wichtig, aber natürlich auch im Außen.“
Sandra Venus
Im Interview mit advantage spricht Sandra Venus über ihre Zeit beim Kärntner Wirtschaftsförderungs Fonds (KWF).
advantage: Auf welche Meilensteine blicken Sie zurück?
Sandra Venus: Da hat es schon einiges gegeben, was damals eine große Herausforderung war und was wir rückblickend ganz gut bewältigt haben. So waren es zum Beispiel die 120 Mio. Euro Förderungsbudget, die wir 2006 sehr erfolgreich
unter die Kärntner Wirtschaft bringen konnten. Ich war damals Leiterin des Invest-Teams und konnte tolle Leuchtturmprojekte begleiten, wie den Lakeside Park. Es waren aber auch große organisatorische Veränderungen, die wir im KWF gut über die Bühne brachten, die außen nicht so sichtbar waren, aber sich sehr positiv auf unsere Tätigkeit ausgewirkt haben. Nach der Hypo-Thematik kamen auch wir in Bedrängnis und konnten durch eine berechtigte Veränderung der bilanziellen Darstellung den KWF wieder in ruhiges Fahrwasser bringen.
Erwähnenswert ist für mich jedenfalls auch das Großprojekt der KLH, das uns großen Einsatz abverlangte und von dem mir jeder abgeraten hat. Ich habe daraus gelernt, dass großer Einsatz zu Erfolg führt und man manchmal neue Wege beschreiten muss. Durch neue Produkte, die wir unseren Kunden anbieten, ist auch der Rollenwandel des KWF vom – überspitzt formuliert – Geldverteiler zum Entwickler und Begleiter sehr gut gelungen. Während meiner Zeit hat sich die politische Zuständigkeit mehrmals verändert. Mit unserer Unabhängigkeit war das kein Problem und mit dem Ziel, zum Wohle Kärntens zu agieren, hat es auch meistens eine gute Zusammenarbeit gegeben.
Wodurch hat sich Ihr Wirken ausgezeichnet bzw. welche Spuren möchten Sie hinterlassen?
Mir lag es immer am Herzen, die Menschen zu vernetzen und diese Verbindungen zu nutzen, damit Projekte in neuen Konstellationen entstehen. Das war mir innerhalb des KWF wichtig, aber natürlich auch im Außen. Dadurch sind neue
Formate und besondere Projekte entstanden, die vielen genutzt haben.Ich denke, dass ich den KWF-Mitarbeitenden gut vermitteln konnte, wie wertvoll ihr Wissen ist, das sie durch die Zusammenarbeit mit den Unternehmen erhalten, und wie sie es im Sinne eines Transfers sinnvoll einsetzen können. Ein besonderes Anliegen war mir auch immer die Unternehmenskultur des KWF. Wir haben viel investiert, damit sich jede und jeder Einzelne, aber auch der KWF stetig weiterentwickelt und das Ziel –die Entwicklung des Wirtschaftsstandorts Kärnten – nicht aus den Augen verliert.
Was wünschen Sie dem KWF?
Dass er weiterhin politisch unabhängig und weisungsfrei bleibt – aus diesem Grund wurde er immerhin gegründet. Ich wünsche meiner Nachfolge und dem gesamten Team, dass sie den Spirit weiterführen und die Freude am Gestalten nicht verlieren – auch wenn es dafür Anstrengung und Durchhaltevermögen bedarf. Auch wünsche ich dem Team tolle Projekte, in denen sie ihre Stärken gut einsetzen können.
Was sind Ihre persönlichen
Pläne für die Zukunft?
Ich bin noch bis Ende März als Vorstand im KWF und werde mich bis zum Schluss meiner Aufgabe voll widmen. Natürlich denke ich über die Zukunft nach, konkrete Pläne habe ich noch nicht. Ich möchte auch weiterhin Menschen und Unternehmen in ihrer Entwicklung begleiten und mein Know-How bestmöglich einsetzen. Ich freue mich auf neue Möglichkeiten und Herausforderungen und das auch gerne in Kärnten. |
NACHHALTIGKEIT AUCH BEI BANKGESCHÄFTEN EIN WICHTIGES THEMA
Welchen Stellenwert das Thema Nachhaltigkeit für die Raiffeisenbank-Mittleres Lavanttal hat, erzählt Geschäftsleiter und Vorstand Christian Sajowitz. Ein wichtiger Partner dafür ist das Servicezentrum der Wirtschaftskammer Kärnten.
Die Wirtschaftskammer
Kärnten unterstützt ihre Mitglieder rund ums Thema Nachhaltigkeit.
T: 05 90 90 4-777 wko.at
Die Raiffeisen-Unternehmen definieren sich über ihre unternehmerischen Tätigkeiten hinaus als gestalterische Kraft in der Gesellschaft. Sie unterstützen ihre Mitglieder bei der Konzeption, Umsetzung und Kommunikation von Maßnahmen zum Thema Nachhaltigkeit und forcieren so die entsprechende Bewusstseinsbildung.
Nachhaltige Geldanlagen erfreuen sich immer größerer Beliebtheit. Sie und Ihre Mitarbeiter:innen nutzen bei der Kundenberatung auch das NachhaltigkeitsOnline-Tool der Wirtschaftskammer Kärnten. Bei Privatkunden gleichermaßen wie bei Geschäftskunden?
Das Nachhaltigkeits-Tool ist ein guter Leitfaden, um Kunden in Bezug auf Nachhaltigkeitsthemen zu sensibilisieren. Wir haben begonnen, es bei Firmenkunden einzusetzen, beschränken es aber nicht nur auf das Veranlagungsgeschäft. Im Privatkundenbereich ist Nachhaltigkeit bei Veranlagungen seit mehreren Jahren ein wichtiger Bestandteil jedes Kundengesprächs. Allerdings haben wir dafür eigene Unterlagen. Wir nutzen das Online-Tool ergänzend und können damit den Kunden ein fertiges elektronisches Tool anbieten.
Die Beratung des Servicezentrum zahlt sich also aus?
Ja, auf alle Fälle. Nachhaltigkeit bedeutet nicht nur Klimaschutz und Energieeinsparen, sondern ist vielschichtiger - mit verantwortungsvoller Unternehmensführung, Diversität, Einhaltung von Gesetzen, Naturschutz, Armutsbekämpfung, hochwertiger Bildung für alle und so
weiter. Dieses Bewusstsein wird durch den Einsatz des Online-Tools, aber auch durch die Beratung des Servicezentrums geschärft und bringt vielen Unternehmen einen Mehrwert.
Wie sieht die Nachhaltigkeitsstrategie Ihrer Bank für Ihre jüngsten Kundinnen und Kunden aus?
Wir versuchen, in unseren Unterlagen und auch bei Geschenken die Aspekte Regionalität und Nachhaltigkeit hervorzuheben und Klimaschutz, Fairness, Abfallvermeidung und Naturverbundenheit in unserer Werbung, auch in den Sozialen Medien, zu integrieren.
mit Ing. Bernhard Auer, Geschäftsführer Wietersdorfer Alpacem GmbH
„Gemeinsam sind wir stark“
Alpacem arbeitet konsequent an der Dekarbonisierung von Zement und Beton und setzt den Erfolgskurs im Alpe-Adria-Raum weiter fort.
„Als Alpacem sind wir gut vorbereitet, um auch in einem schwierigen Marktumfeld an unseren beiden großen Zukunftsprojekten arbeiten zu können: Dekarbonisierung von Zement und Beton sowie die Verfolgung unseres Wachstumskurses.“
Ing. Bernhard Auer
advantage: 2023 war ein Jahr voller Herausforderungen in der Bauwirtschaft. Wie nehmen Sie die aktuelle Lage wahr?
Bernhard Auer: Die Märkte entwickelten sich 2023 anders als erwartet. In Österreich sehen wir starke Rückgänge am Zementmarkt, während sich die Kernmärkte, Italien und Slowenien, gut entwickeln. Als Alpacem sind wir gut vorbereitet, um auch in einem schwierigen Marktumfeld an unseren beiden großen Zukunftsprojekten arbeiten zu können: Dekarbonisierung von Zement und Beton sowie die Verfolgung unseres Wachstumskurses. Gut geführte Unternehmen können jetzt die Chancen nützen.
Der Markenauftritt der Alpacem Tochterunternehmen wird seit Mitte 2023 schrittweise vereinheitlicht. Welche Vision steht dahinter?
Nach einer fünfjährigen Einführungsphase als Dachmarke setzen wir seit heuer auf Alpacem als Marke für alle unsere operativen Aktivitäten. Wir nützen die Synergien eines starken Auftrittes im Alpe-AdriaRaum und haben damit die Basis geschaffen, auf der wir einerseits neue Aktivitäten und Unternehmen integrieren können und andererseits innerhalb des Unternehmens unseren Integrationskurs konsequent fortsetzen können.
Was verstehen Sie unter einem internen Integrationskurs?
Wir setzen auf Spezialisierung und Wissen und arbeiten länderübergreifend an den großen Themenstellungen. Als Marktführer für Zement und Beton im Alpe-AdriaRaum setzen wir unsere Kapazitäten für die Weiterentwicklung unserer Werke und Produkte sehr fokussiert ein. Beispiele dafür sind die Einführung der neuen, CO2-reduzierten CEM II/C-Zemente sowie die bereits eingeleitete Zertifizierung unserer Produkte anhand der Umweltproduktdeklaration (EPD), um unseren Kunden den CO2-Fußabdruck als weiteres Entscheidungskriterium bei der Auswahl der Zementsorte zur Verfügung zu stellen.
Stichwort CEM II/C: Wurde dieser neue, CO2-reduzierte Zement bereits in der Praxis verwendet?
Der CEM II/C kam erstmalig im großen Stil bei der Errichtung unserer neuen Alpacem Zentrale in Wietersdorf zum Einsatz. Dieser neue Zement ist ein Sinnbild für die stetige Weiterentwicklung unserer Produkte und unseren Bestrebungen den ökologischen Fußabdruck zu verkleinern. Die Klimatisierung des Gebäudes erfolgt übrigens durch Bauteilaktivierung, wodurch nicht nur die Energieeffizienz gesteigert wurde, sondern auch das Raum-
klima optimiert werden konnte. Beton ist somit die Grundlage für modernes, energieeffizientes Bauen.
Sie haben bereits über Wachstum gesprochen. Welche Schritte wurden 2023 dahingehend gesetzt? Der Vertragsabschluss über die Übernahme des Zementwerkes Fanna und die Stärkung der Partnerschaft mit dem italienischen Zementhersteller Buzzi sind große Meilensteine in der weiteren Verdichtung unserer Position im Alpe-Adria-Raum. Wir befinden uns in der wettbewerbsrechtlichen Prüfung der Transaktion und rechnen mit einem Abschluss im zweiten Halbjahr 2024. Damit startet dann unsere eigentliche Arbeit, die Übernahme und Integration der neuen Aktivitäten und vor allem die Einbindung der Mitarbeiter, die zu uns stoßen. Wachstum wird auch weiterhin unser Tun bestimmen. Wir
„Nach einer fünfjährigen
Einführungsphase als Dachmarke setzen wir seit 2023 auf Alpacem als Marke für alle unsere operativen Aktivitäten.“ Ing. Bernhard Auer
sind überzeugt, dass weitere Zukäufe in Österreich, Slowenien und Italien folgen werden.
Abschließend: Ihr Ausblick für das nächste Jahr?
Folgend dem Leitsatz unserer Vision „From people for people for generations“ werden wir unseren Weg weitergehen. Wir erwarten ein ähnliches Marktumfeld wie 2023, werden an unserem Zukunftsprojekt, der Neuinvestition in die Zement-
mahlanlage in Wietersdorf, weiterarbeiten und konsequent die Dekarbonisierung der Zementherstellung vorantreiben. Als wesentlichen Treiber sehe ich die Ausstellung der EPD, da ich davon ausgehe, dass damit der CO2-Fußabdruck viel stärker als heute von Bauherren, Planern, Bauausführenden und unseren Kunden in den Fokus kommt. Wie wir in anderen Sektoren sehen, führt dies zu neuen Wegen und Einsparungen, wobei wir als Alpacem anstreben, Vorreiter bei der Dekarbonisierung zu sein. |
KONTAKT
Wietersdorfer Alpacem GmbH
Wietersdorf 1 9373 Klein St. Paul T: +43 4264 3131
Mit sechs Mio. Euro wird die Obersteiermark zur österreichweiten Pilotregion für grüne Startups.
Schüler:innen, Studierende und Forschende erhalten finanzielle und fachliche Unterstützung am Weg zu ihrem nachhaltigen Unternehmen. Einreichungen für die erste Runde sind ab sofort bis 15. Februar 2024 möglich.
Förderung grüner Startups
Um Know-how, Erfindergeist und Motivation für nachhaltiges Unternehmertum zu heben, zu fördern und mittels Expertise und wissenschaftlicher wie wirtschaftlicher Kooperationen auf marktreife Schienen zu bringen, wurde die „Green Startupmark“ – ins Leben gerufen. Das Zentrum für angewandte Technologie (ZAT), die Montanuniversität Leoben sowie das Zentrum für IT-Gründer:innen KAIT (an der FH Joanneum in Kapfenberg) haben gemeinsam mit dem Land Steiermark und dem Green Tech Valley das Projekt initiiert.
Gebündelt wird das neue, starke Netzwerk für junge Unternehmer:innen mit Green-Tech-Schwerpunkten im „Startupmark“-Stärkefeld der Steirischen Wirtschaftsförderung SFG. Starke Unterstützung gibt es vom Land, hier werden sechs Mio. Euro aus dem Just Transition Fund (JTF), den die EU im Zuge des Green Deals ausgerufen hat, zur Verfügung gestellt.
„Mit der Startupmark bündeln wir seit zwei Jahren die zahlreichen heimischen Akteur:innen der Startup-Szene und unterstützen so gezielt innovative Unternehmensgründungen. Gerade der Bereich der grünen Technologien bietet ein enormes Potenzial für die Steiermark, das wir mit der neuen Green Startupmark entsprechend nutzen wollen – für mehr Nachhaltigkeit und neue Arbeitsplätze in der Region“, betont die steirische Wirtschaftslandesrätin Barbara Eibinger-Miedl. |
H. Antrekowitsch (Vizerektor für Forschung und Nachhaltigkeit der Montanuniversität Leoben), K. Wallner (Bgm. Stadt Leoben), B. EibingerMiedl (steir. Wirtschaftsund Wissenschaftslandesrätin), F. Kratzer (Bgm. Stadtgemeinde Kapfenberg), M. Payer (kaufm. GF FH JOANNEUM), v. l.
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INTERVIEW
mit DI Dr. Jürgen Hartinger, Vorstandsvorsitzender der Kärntner Landesversicherung (KLV)
125 Jahre Schutz und regionale Verbundenheit
Die Kärntner Landesversicherung (KLV) bietet seit 125 Jahren sinnvollen und leistbaren Versicherungsschutz an.
advantage: Die Kärntner Landesversicherung feiert ihr 125-JahrJubiläum. Was ist das Besondere an der KLV?
Jürgen Hartinger: Die KLV ist ein Versicherungsverein, als Genossenschaft im Besitz seiner Kund:innen und damit in erster Linie ihnen verpflichtet. Seit der Gründung vor 125 Jahren hat sich daran nichts geändert. Wir sind regional verankert, eigenständig und müssen niemandem Dividenden zahlen.
Welche Themen stehen derzeit an der Spitze?
Unser großes Thema ist seit 125 Jahren die Absicherung der Menschen in diesem Land. Wir schauen genau hin, was die Menschen brauchen. Die Bedürfnisse haben sich im Laufe der Jahrzehnte geändert und so hat sich auch unser Angebot stets weiterentwickelt, maßgeschneidert für die jeweilige Zeit. Unsere brennendsten Themen derzeit sind Naturkatastrophen, Altersarmut und die Absicherung von Gründerinnen.
Wie könnte man sich gegen Naturkatastrophen absichern?
Hagelereignisse sind gut abgesichert, aber für andere Katstrophen wird es eine befriedigende Lösung nur mit einer Pflichtversicherung geben. Nur so wäre die Prämie für den Einzelnen keine große finanzielle Belastung. Denn versichern bedeutet, finanzielle Risiken gemeinsam zu tragen.
Die Schäden haben in den vergangenen Jahren massiv zugenommen, dennoch ist das Bewusstsein für einen Versicherungsschutz nicht in hohem Ausmaß vorhanden.
Woran liegt das?
Mit Erdbebenschäden rechnet die Bevölkerung in Kärnten nicht, obwohl die Gefahr ähnlich der im Raum San Francisco ist. Hochwasser ist nur auf wenige Bereiche beschränkt und die Prämien in begrenzten Gebieten und bei nur wenigen Versicherungsnehmern wären für diese nicht leistbar. Gleichzeitig muss aber auch die Prävention angepasst werden. Dazu zählen unter anderem Bauvorschriften und Bebauungspläne. Ein Gesamtkonzept ist gefragt. Wir werden uns als Gesellschaft an die geänderten Bedingungen anpassen müssen.
Welche Antwort haben Sie auf die Altersarmut?
Altersarmut trifft speziell Frauen. Aufgrund von Kindererziehungszeiten und längeren Phasen von Teilzeitarbeit beziehen sie häufig sehr niedrige Pensionen. Darüber hinaus haben wir eines der unsichersten Pensionssysteme der Welt und die Lebenserwartung steigt. 50 Prozent der heute geborenen Mädchen werden älter als 100 Jahre werden. Wer bereits in jungen Jahren mit der Pensionsvorsorge beginnt, hat bei niedrigen Prämien eine hohe finanzielle Sicherheit im Alter. Es gibt
„Unser großes Thema ist seit 125 Jahren die Absicherung der Menschen in diesem Land.“
Jürgen Hartinger
eine Reihe von Varianten, die im Laufe der Jahre verändert werden können.
Warum spezielle Angebote für Gründerinnen?
Immer mehr Frauen gründen Unternehmen und legen dabei oft wenig Wert auf Absicherung. Daher informieren und beraten wir die Unternehmerinnen und vernetzen uns in verschiedenen Organisationen wie Frau in der Wirtschaft. So können wir maßgeschneiderte Pakete für die einzelnen Karrieren anbieten.
Gibt es in Zeiten der Digitalisierung noch Zeit für den persönlichen Kontakt?
Unsere Strategie lautet: Mit Menschen für die Menschen. Wir haben 90 Kundenbetreuer:innen und möchten in den nächsten Jahren diesen Bereich auf 120 Personen ausbauen. Wir haben eine eigene Schulungsabteilung mit 130 Schulungstagen im Jahr. Auch das ist eine Besonderheit, an der wir seit 125 Jahre festhalten. |
Fit für die Arbeitswelt der Zukunft
Die Lehre ist eine wertvolle Zukunftsinvestition für junge Menschen, Betriebe und
den Wirtschaftsstandort.
Von Petra Plimon
Egal in welcher Branche – mit einer Lehrlingsausbildung stehen jungen Menschen alle Türen offen. Zeitgemäße Formen der Ausbildung wie Lehre mit Matura, Lehre nach der Matura, Lehre mit Studium, verkürzte Lehre oder die Duale Akademie bieten umfassende
„Ein wesentlicher und wichtiger Vorteil ist, dass man durch die Lehre besser in der Arbeitswelt zurechtkommt.“
Bettina Veratschnig
Priorität
Entwicklungsmöglichkeiten. Die Ausbildung junger Fachkräfte hat angesichts des immer akuteren Personalmangels auch höchste Priorität für Betriebe und den Wirtschaftsstandort. Die Erfolge bei Lehrlingswettbewerben, Staatsmeisterschaften (AustrianSkills) und internationalen Berufsmeisterschaften wie den EuroSkills sind ein sichtbares Zeichen dafür, dass sich das Image der Lehre verbessert hat – hoch und höher qualifizierte Arbeitskräfte sind gefragter denn je. Im Gespräch mit advantage teilen
vier Top-Lehrabsolvent:innen aus Kärnten und der Steiermark ihre persönlichen Erfahrungen.
Fachkräfte von morgen
Für Bettina Veratschnig war die Lehre ein idealer Einstieg in die Arbeitswelt. „Man baut sich schon früh ein Standbein auf und verdient in seiner Lehrzeit eigenes Geld, wodurch auch die Verantwortung wächst. Beim Auftreten schwieriger Situationen, welche in keinem Lehrbuch stehen, lernt man damit umzugehen“, erzählt die 22-jährige Kärntnerin. Veratschnig hat eine Lehre mit Matura zur Restaurantfachfrau absolviert und ist derzeit im Parkhotel Pörtschach als Chef de Rang tätig. Sie übt ihren Beruf mit Leidenschaft aus und stellte ihr Können bereits mehrfach bei Wettbewerben unter Beweis. Bisheriger Höhepunkt waren die EuroSkillls in Danzig, wo Veratschnig heuer die Bronze-
„Meiner Meinung nach ist es das Wichtigste Lehrlingen Wertschätzung und Vertrauen entgegenzubringen.“
Simon Wieland
Bettina Veratschnig und Simon Wieland beim Interview in der Hafenstadt in Klagenfurt.
„In einer Lehrlingsausbildung lernt man sich Problemen zu stellen und Lösungen in Eigeninitiative zu finden.“
Sarah Oswald
medaille mit nach Hause nehmen konnte.
Ihr nächstes Ziel ist die Barista Ausbildung: „Ich interessiere mich sehr für dieses Thema, vor allem Latte Art hat meine Begeisterung geweckt.“
Mehr als Teller tragen
Wie wichtig Wertschätzung und Vertrauen sind, um junge Menschen zu erreichen, unterstreicht Simon Wieland (19), der seine Lehre zum Restaurantfachmann im Falkensteiner Schlosshotel in Velden im Mai erfolgreich abgeschlossen hat: „Ein attraktiver Lehrbetrieb fördert und fordert seine Lehrlinge. Man muss ihnen zeigen, dass sie etwas wert sind und gleichzeitig Aufgaben geben, wo man Resultate aus der Arbeit sieht.“ Für den gebürtigen Steirer ist die Lehre eine der schönsten Arten einen Beruf zu erlernen. „Es ist wichtig jungen Menschen zu zeigen, dass das Aufgabenfeld eines Restaurantfachmannes mehr ist, als nur Teller hinauszutragen und Kaffee zu servieren“, betont Wieland, der im Frühjahr zum Kärntner Lehrling des Jahres 2022 prämiert wurde und neben zahlreichen Auszeichnungen bei Berufswettbewerben als Staatsmeister bei den diesjährigen „AustrianSkills“ in Salzburg hervorging. 2024 geht es nach Lyon zu den WorldSkills, dem größten Berufswett-
bewerb der Welt. Simons erklärtes Ziel ist die Selbstständigkeit.
Frauen in der Technik
Eine Lehre ist heutzutage ein attraktiver Berufsweg, der eine Vielzahl an Aufstiegsund Weiterbildungsmöglichkeiten eröffnet. „Abgesehen vom nutzbaren Wissen, welches man sich aneignet, können viele Handlungen auch privat von Vorteil sein, wie in meinem Fall das Grundwissen an Elektrik und an Fahrzeugen. Ein weiterer Vorteil ist die Selbstständigkeit: Man lernt sich Problemen zu stellen und Lösungen in Eigeninitiative zu finden“, erklärt Sarah Oswald. Die frisch gebackene KFZTechnikerin (21) absolvierte ihre Lehre bei der Porsche Inter Auto GmbH & Co KG in Leoben mit Auszeichnung und wurde für ihre Leistungen mit einem „Star of Styria“ ausgezeichnet. Oswald hat inzwischen eine interne Weiterbildung begonnen. „Ich möchte mich, wenn die Zeit gekommen ist, als Autoversicherungsberaterin einschulen lassen“, so die junge Steirerin.
„Natürlich ist ein gutes Arbeitsklima genauso wichtig für das Wohlbefinden von Lehrlingen und von allen Mitarbeiter:innen im Unternehmen.“
Stefan Prader
Familienbetrieb als Sprungbrett Mit einer Lehre im Familienbetrieb hat der Berufsweg von Elektrotechniker Stefan Prader (26) aus Groß St. Florian begonnen. „Die persönliche Entwicklung in der Lehrzeit ist unvergleichbar. Man hat schon früh Verantwortung und muss oft mit ungewohnten oder stressigen Situationen umgehen. Der Kontakt mit Kunden und Arbeitskollegen fördert das persönliche Auftreten“, erzählt der Steirer, der für seine Fähigkeiten zum Staatsmeister bei den AustrianSkills und zum Vizeeuropameister bei den EuroSkills gekürt wurde. Kürzlich konnte Prader, der mittlerweile als Prokurist im Familienunternehmen tätig ist, auch die „Stars of Styria“-Auszeichnung für die Befähigungsprüfung Elektrotechnik entgegennehmen. „Derzeit setze ich mich sehr dafür ein, dass unsere Jungfachkräfte an Meisterschaften teilnehmen und diese auch gut vorbereitet bestreiten können.“ |
Lehrlinge von heute sind die Fachkräfte von morgen
Die Talenteakademie der Wirtschaftskammer Kärnten fördert engagierte
Nachwuchskräfte über alle Sparten und Berufsgruppen hinweg.
„Lehre ist Bildungsweg #1. Unsere heimischen Fachkräfte sind weltweit Spitze: Seit Jahren führen sie die Bestenlisten bei Berufsmeisterschaften an“, betont WKKPräsident Jürgen Mandl. Die Talenteakademie der Wirtschaftskammer Kärnten nimmt dabei eine Schlüsselrolle ein, indem sie Nachwuchskräfte fördert und bestmöglich auf Bewerbe auf Landes-, Bundes- und internationaler Ebene vorbereitet. „Als einziges Bundesland bilden wir über alle Berufe hinweg im Vorfeld einen Teamkader. Neben intensiven fachlichen Ausbildungen erfolgt zusätzlich ein Persönlichkeitstraining sowie Einzel-, Team- und Mentalcoachings, um die jungen Menschen auf allen Ebenen entsprechend zu begleiten“, erklärt Christof Doboczky, Leiter der Talenteakademie.
Erfolg bei den AustrianSkills Ende November gaben rund 300 junge Fachkräfte beim Finale der Berufsstaatsmeisterschaften „AustrianSkills 2023“ in Salzburg alles – und lieferten starke Leistungen ab. Für die Erst- und Zweitplatzierten endet die Skills-Reise noch länger nicht: Sie werden Österreich bei den Berufsweltmeisterschaften WorldSkills 2024 in Lyon (Frankreich) bzw. bei den EuroSkills 2025 in Herning (Dänemark) vertreten. Insgesamt holte der Kärntner Nachwuchs dieses Jahr bei allen Bewerben die drittmeisten Medaillen (fünfmal Gold, zweimal Silber und viermal Bronze) im österreichischen Bundesländervergleich. Unter ihnen befindet sich auch das Mechatronik-
Ruhdorfer von Flex Althofen, das den Staatsmeistertitel für Kärnten erobern konnte. Vater des Erfolges ist Rene Wallner, der Leiter der Lehrlingsausbildung bei Flex.
Engagierte Lehrbetriebe
Dass hinter jedem jungen Leistungsträger ein engagierter Lehrbetrieb steht, unterstreicht auch die Erfolgsgeschichte von Florian Dörfler von der Tischlerei Konec aus Feldkirchen, der sich eine Bronze-Medaille erkämpfte und sich mit seiner Leistung für die WordSkills 2024 in Lyon qualifizierte. Juniorchef Konstantin Konec war 2016 selbst als Teilnehmer bei den Berufsstaatsmeisterschaften erfolgreich. Das Niveau ist in Österreich in diesem Beruf sehr hoch – regelmäßig sind die Österreicher bei den Euro- und WorldSkills unter den „Top 5“.
Junge Talente begeistern
„Diese tollen Erfolge dürfen nicht darüber hinwegtäuschen, dass es sehr schwierig ist, junge Fachkräfte für solche Spitzenbewerbe zu begeistern. Das Training ist hart und sehr intensiv. Die Talenteakademie der Wirtschaftskammer Kärnten unterstützt dabei so gut es geht – was mit ein Grund für die diesjährige tolle Wettbewerbsbilanz ist“, so WKK-Präsident Jürgen Mandl. |
Journalismus hat den Auftrag, zu informieren und nicht zu manipulieren
Der Wahrheitsgehalt der Informationen hat Einfluss auf unsere Freiheit. In der letzten Krise hat sich gezeigt, wie einheitlich die Massenmedien geschaltet sind. Die „Leitmedien“ erschaffen die sogenannte „Wirklichkeit“.
Wir brauchen einen anderen Journalismus, weil der Journalismus über unsere Freiheit bestimmt! Dazu nur ein Beispiel: Freiheit bedeutet, dass wir tun können, was wir wollen. Wenn wir uns mit Menschen treffen wollen, dann treffen wir uns, so wie wir es für richtig halten. Eine Einschränkung besteht nur darin, dass wir die Freiheit des anderen oder der anderen zu berücksichtigen haben. Seit März 2020 hat sich jedoch gezeigt, dass die Massenmedien – im „Auftrag“ der Politik –bestimmt haben, was wir dürfen und was nicht.
Freiheit hängt auch vom Wahrheitsgehalt der Information ab. Johann Wolfgang von Goethe (1749–1832) war sich dieser Tatsache bereits bewusst: „Man muss das Wahre immer wiederholen, weil auch der Irrtum um uns her immer wieder gepredigt wird, und zwar nicht von einzelnen, sondern von der Masse. In Zeitungen und Enzyklopädien, auf Schulen und Universitäten, überall ist der Irrtum oben auf, und es ist ihm wohl und behaglich, im Gefühl der Majorität, die auf seiner Seite ist.“
Terror, Kriege, Überschwemmungen, Erdbeben, Biowaffen, Viren, Energieknappheit usw. Vor dieser Angst kann uns nur der Staat befreien, wird uns suggeriert. Der Glaube an die Wissenschaft ist omnipräsent. Die Erzählung über das Killervirus hat perfekt in die Matrix gepasst. Es ist vollkommen egal, ob diese Ereignisse geplant sind oder so passieren. Sie werden in jedem Fall ausgenützt. Die Frage, die bleibt: Was ist von all diesen Szenarien, die uns so dramatisch dargestellt wurden, wirklich eingetreten? Die „Realität“ fand nur in den Massenmedien statt.
ZUR PERSON
HANS LACH
Buchautor und Verleger o�ce@alpenadria-verlag.at
Die vermeintlichen „Leitmedien“ schaffen eine „Wirklichkeit“, die sogenannte Medienmatrix, mit dem Anspruch, dass nur sie die Wahrheit kennen bzw. publizieren. Und diese Medien bestimmen auch über unsere Freiheit, weil sie uns nur gewisse Informationen zur Verfügung stellen bzw. uns wichtige Details vorenthalten. Wir vergöttern Millionäre, Filmsternchen, wir bewundern Konzerne, die Megagewinne machen und katapultieren uns in ein emotionales Hoch, wenn unser Eishockey- oder Fußballverein gewinnt.
Die Angst, die seit Jahrzehnten in die Menschen eingepflanzt worden ist und weiterhin wird, hält uns im Dauerstress: Klimawandel, Waldsterben, Ozonloch, Schweinepest, Rinderwahnsinn, Vogelgrippe,
Die Massenmedien sind der verlängerte Arm der Politik. Die von den Machthabern vorgegebenen Informationen werden permanent wiederholt und damit wird der Anschein von Wahrheit erweckt. Wenn Bill Gates sich als Menschenfreund präsentiert sowie die Welt aus globalen Nöten retten will und damit die Gesundheitsversorgung diktiert, dann muss klar festgestellt werden: Gates hat keine medizinische Ausbildung, ist auch kein Forscher. Wie kommt so eine Person dazu, zu sagen, dass alle Menschen auf der Welt geimpft werden müssen? Wer hat ihn dazu ermächtigt oder gar gewählt? Genügt es, dass er einer der wichtigsten Geldgeber der World Health Organization (WHO) ist? Politiker, die von den Menschen gewählt wurden, haben dazu keine Meinung oder dürfen keine haben.
Die gute Nachricht: Mittlerweile gibt es ein alternatives Medienfeld. Journalisten, die unabhängig berichten wollen, haben Konzernmedien verlassen und betreiben eigene Informationsplattformen. Damit wird der Journalismus neu organisiert. Transparenz und Meinungsvielfalt werden in Zukunft die Qualitätskriterien sein. Daran wird auch die „Medienpolizei“, die sogenannten Faktenchecker, eine Art Übermedium, das sich über Journalisten stellt, Videos sperrt, Kanäle löscht usw., nichts ändern. Immer mehr Menschen sind sich bewusst, wer mit Fakenews operiert. |
Viktor Frankl Hochschule
Informationen zur Anmeldung für die Lehramtsstudien – Studienjahr 2024/25 finden Sie ab Jänner 2024 auf unserer Website www.ph-kaernten.ac.at
Informationen zur Anmeldung für das Schuljahr 2024/25 finden Sie auf unseren Websites
Bildung am Puls der Zeit
Die Fachhochschule Kärnten setzt auf zukunftsadäquate Ausbildungsformate und engagiert sich in nachhaltigen Projekten.
Veränderungen in Wirtschaft und Gesellschaft führen auch zu neuen Herausforderungen im Bildungsumfeld. Um junge Menschen und jene, die sich weiterbilden oder neu orientieren wollen, auf die Arbeitswelt der Zukunft vorzubereiten, bietet die FH Kärnten lebensphasenbezogene, individuelle und flexible Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten.
„Wir nehmen unsere Verantwortung für die Region und den Bildungsstandort sehr ernst und machen uns Gedanken darüber, welche Kompetenzen und Fähigkeiten in Zukunft benötigt werden. Ziel ist es, zeitgemäße Bildungsformate im Einklang mit den Erfordernissen des Arbeitsmarktes bereit zu stellen. Wir wollen ein Platz sein, an dem man mit Freude lernt“, betont Rektor Peter Granig.
„Ziel ist es, zeitgemäße Bildungsformate im Einklang mit den Erfordernissen des Arbeitsmarktes bereit zu stellen. Wir wollen ein Platz sein, an dem man mit Freude lernt.“
Ab Herbst 2024 erweitert der Studienbereich Wirtschaft & Management sein Studienangebot um zwei neue Bachelorstudienzweige, die entwickelt wurden, um den steigenden Bedarf an Fachkräften in den Bereichen „Digitales Marketing & Sales“ sowie „Wirtschaftspsychologie“ zu decken. Ebenfalls ab Herbst 2024 neu ist der Bachelorstudiengang „Green Transition Engineering“ im Studienbereich Engineering & IT. Im Fokus steht die Vermittlung von Kompetenzen, die für die effiziente und evidenzbasierte Durchführung und Unterstützung von Transition-Prozessen und Nachhaltigkeitsentwicklungen in Unternehmen und Organisationen notwendig sind.
Kompetenzen der Zukunft
Weitere Programme in den Studienbereichen Bauingenieurwesen & Architektur sowie Gesundheit & Soziales sind in Planung. Die Einführung von Microdegrees und Microcredentials wird das Angebot zusätzlich ergänzen. Dabei soll neueste Methodik und Didaktik zum Einsatz kommen. „Wir möchten ein attraktiver Partner für die Studierenden und für die Wirtschaft sein und zukunftsadäquate Ausbildungsformate mit bestmöglichen Rahmenbedingungen bieten. Praxisorientierte Lehre und Forschung stehen im Fokus“, so Granig.
„Unsere Umweltpolitik und unser Leitbild verpflichten uns dazu, Umweltbewusstsein zu fördern und uns in nachhaltigen Initiativen und Projekten zu engagieren.“
Peter Granig
Bildungshub als Impulsgeber
Die Kooperation mit anderen Bildungsträgern sowie interdisziplinäre Zusammenarbeit nehmen ebenfalls eine wesentliche Rolle ein. In diesem Kontext stellt der Bildungshub eine wichtige Initiative dar und dient als Plattform, um (über-)regionale Partner zu vernetzen und innovative Bildungsangebote im Sinne eines lebensbegleitenden Lernens zu entwickeln. „Als Knotenpunkt verschiedener Partner, wie Hochschulen, Bildungsinstitute, Unternehmen und Organisationen trägt der Bildungshub maßgeblich dazu bei, auf den Bedarf an Fort- und Weiterbildungen als wesentliche Bestandteile des Arbeitslebens flexibel zu reagieren“, erklärt Granig.
Nachhaltige Initiativen Als eine mit dem Umweltmanagementsystem „EMAS (Eco-Management and Audit
Scheme)“ – zertifizierte Hochschule ist sich die FH Kärnten auch ihrer Verantwortung gegenüber der Umwelt und der Gesellschaft bewusst. „Unsere Umweltpolitik und unser Leitbild verpflichten uns dazu, Umweltbewusstsein zu fördern und uns in nachhaltigen Initiativen und Projekten zu engagieren“, betont Granig. Anlässlich der diesjährigen Herbstsponsion entschied sich die FH Kärnten etwa dazu, den Alumni symbolisch eine Baumpatenschaft zu schenken. „Mit der Aufforstung von zwei Windwurfflächen am Villacher Oswaldiberg leisten wir einen aktiven Beitrag zum Umweltschutz und zur Nachhaltigkeit“, freut sich Granig. Im Namen von mehr als 400 Absolvent:innen aus den Bereichen Technik, Gesundheit, Soziales sowie Wirtschaft & Management wurden im November rund tausend Bäume auf dem Oswaldiberg in Villach gepflanzt. |
Von Ursprünglichem bis High-Tech – es gibt unzählige Möglichkeiten, eine menschenund umweltgerechte Gegenwart und Zukunft aktiv mitzugestalten. Von Monika Unegg
Mit der Kraft der Sonne Vor mehreren Jahrzehnten hatte der Schlossermeister Robert Kanduth eine Vision und ließ sich nicht davon abbringen. In seiner Garage experimentierte er, baute die ersten Solarmodule und wagte 1992 den Sprung in die Selbstständigkeit. Heute beschäftigt er in seiner Firma GREENoneTEC in St. Veit an der Glan 140 Mitarbeiter:innen und hat Beteiligungen an weiteren Unternehmen im Bereich erneuerbare Energie. Dazu zählt unter anderem auch der Hersteller von Photovoltaik-Modulen Sonnenkraft mit 160 Mitarbeiter:innen, ebenfalls in St. Veit an der Glan.
„Ich bin vom Prinzip her kein Weltverbesserer“, sagt Kanduth. „Es gefällt mir, etwas professionell umzusetzen und ich freue mich natürlich, dass unsere Produkte kein CO2 erzeugen. Wichtig ist mir aber, dass die Wertschöpfung im Land bleibt“, erklärt er. So hat er in den vergangenen Jahrzehnten rund 100 Mio. Euro in Kärnten investiert, davon mehr als 20 Mio. in das Hotel Sandwirth in Klagenfurt, das von seiner Frau geführt wird. Auch hier wird die Philosophie Nachhaltigkeit und Regionalität gelebt. Es werden Kräuter angebaut, die Marmeladen selbst eingekocht, und der Schinken auf dem Frühstücksbuffet kommt von Freiland-Schweinen, die im Lavanttal gezüchtet werden.
Bei GREENoneTEC arbeiten neben Technikern, Maschinenbauer- und Schlossermeistern Absolvent:innen unterschiedlicher Studienrichtungen. Lehrlinge für Maschinenbau und fürs Büro werden derzeit aufgenommen. Er habe nie große Probleme gehabt, Mitarbeiter:innen zu finden, sagt der CEO. Und wer kommt, bleibt meist sehr lang. So ist die aktuelle Belegschaft im Durchschnitt 19 Jahre im Unternehmen. Der „Längstdienende“ arbeitet bereits seit 30 Jahren bei Kanduth, war also fast von Beginn an dabei.
„Als Unternehmer muss man sich stets neu erfinden“, weiß der Firmenchef. So ist er neben der Solarthermie, von der er nach wie vor überzeugt ist, auch in den Bereich Photovoltaik eingestiegen, weil sie
im Trend liegt und aufgrund der hohen Förderung stark nachgefragt wird.
Die neueste Erfindung in diesem Bereich ist ein Solar-Carport, das über zwei Jahre lang entwickelt wurde und nun die Marktreife erreicht hat. „Es gibt Millionen von Parkplätzen, die damit überdacht werden können. Die Carports bieten einen Mehrfachnutzen: Sie spenden Schatten, Schutz vor Regen und für die Stromgewinnung aus Sonnenkraft werden keine wertvollen Freiflächen versiegelt“, sagt Kanduth.
Das innovative Carport dürfte nicht der letzte Streich von GREENoneTEC bleiben. Das nächste Produkt befindet sich bereits in Entwicklung, ein PVT-Kollektor, der Photovoltaik und Solarthermie miteinander vereint.
Ihr Arbeitsplatz ist die Natur Barbara Pucker, Juristin und seit 1994 im Landesdienst, wusste sofort, dass die Leitung des Nationalparks ihr genau entsprechen würde. Im Büro in Großkirchheim koordiniert sie nun die Arbeit von 25 Mitarbeiter:innen und nennt mit dem Nationalpark Hohe Tauern einen der schönsten Arbeitsplätze, die dieses Land zu bieten hat, ihr eigen.
Hier kann sie dazu beitragen, einen Teil der Natur zu erhalten und Bewusstseinsarbeit für den Wert einer intakten Umwelt leisten. „Es ist eine spannende Aufgabe“, sagt sie. Als Nationalparkdirektorin ist sie nicht nur viel in den Bergen unterwegs, sondern auch in die Entwicklungsarbeit der gesamten Region eingebunden. Ihr großes Ziel ist, das „Bewusstsein dafür zu stärken, dass wir die Verantwortung für unsere Erde besser wahrnehmen als wir es in den vergangenen 100 Jahren getan haben.“
Die Aufgaben einer Nationalparkverwaltung sind gesetzlich geregelt und international vorgegeben. Dazu zählen unter anderem wissenschaftliche Forschung und Besucherbildung. Für Letzteres sind unter anderem die Ranger zuständig. Für sie gibt es eine zertifizierte Ausbildung, die nach einem Grundkurs mit einem nationalparkspezifischen Aufbaumodell nach
zwei Jahren abgeschlossen wird. Ständige Fortbildungslehrgänge sind vorgeschrieben.
Der Beruf steht jedem offen, der gern im Gebirge unterwegs ist und über eine gewisse Grundkondition verfügt, denn stundenlange Wanderungen im Hochgebirge sind keine Seltenheit. Ausbildung und Ausübung sind an kein Alter gebunden. Manche entscheiden sich nach einem Studium für diesen Beruf, andere wiederum gleich nach der Schule. Es gibt auch Senior-Ranger, die in ihrer Pension einige Stunden pro Woche für den Nationalpark tätig sind.
Elisabeth Rieger ist eine der Rangerinnen im Nationalpark Hohe Tauern. Sie war viele Jahre Skilehrerin am Arlberg, bevor sie sich entschloss sich, die Ausbildung zur Rangerin zu absolvieren und ist nun seit dreieinhalb Jahren im Nationalpark Hohe Tauern unterwegs.
Im Rahmen der Besucherbetreuung werden verschiedene Touren wie Wildbeobachtungen, Kräuterwanderungen oder Fußmärsche zum Gletschervorfeld der Pasterze angeboten. Rieger liebt es, bei ihrem Publikum die Erkenntnis zu wecken, dass die Natur etwas Besonderes ist, und schöne Momente zu teilen. „Die Arbeit ist vielfältig und abwechslungsreich. Jeder hat sein Spezialgebiet“, erzählt sie. „Trotz fundierten Wissens lernen wir auf unseren Wanderungen immer wieder Neues kennen.“
Im Winter bieten die Ranger:innen Schneeschuhwanderungen an und besuchen auch viele Schulen im Rahmen der Bildungsprogramme Klimaschule und Wasserschule. In einem eigenen Partnerschulprogramm versuchen sie, den Schüler:innen der Nationalparkgemeinden die Besonderheiten vor der Haustür näher zu bringen.
Steirischer Innovationshub
Mit next-incubator hat die „Energie Steiermark“ einen Innovations-Hub für Nachhaltigkeit geschaffen. Ein Team von zehn Mitarbeiter:innen entwickelt und setzt Projekte sowohl für den Konzern „Energie Steiermark“ als auch für externe Partner
Elisabeth
eine
um. Dazu zählen beispielsweise eine Innovationsinitiative zur Schaffung eines regionalen, erneuerbaren Energiesystems, ein Low Waste Messestand, „Zero Waste Office“ zur Reduzierung von Müll im Büro, Wasserstoff-Projekte oder Car2Flex für eine smarte Optimierung der Elektromobilität von morgen. Dabei wird der Frage nachgegangen, wie der steigende Anteil von Elektromobilität, unter Berücksichtigung der Bedürfnisse der jeweiligen Gruppen, am besten integrierbar ist.
Gegründet 2017, konzentriert sich nextincubator ausschließlich auf Projekte, die einen positiven Einfluss in Bezug auf ökologische Nachhaltigkeit versprechen. In diesem Zusammenhang ist auch das Projekt „Sustainability Changemakers“ für die Lehrlingsausbildung der „Energie Steiermark“ entstanden. „Dabei entwickeln wir für die und mit den Verantwortlichen der Lehrausbildung ein modulares Programm“, erzählen die Programmverantwortlichen Barbara Hütter und Karin Pirolt.
Der Energiekonzern bildet in sechs unterschiedlichen Lehrberufen aus. 30 junge Leute jedes Jahrgangs durchlaufen zusätzlich das Programm „Sustainability Changemakers“, das sich aktuell im zweiten Jahr der Umsetzung befindet.
Neben jährlichen Keynotes zum Thema Klimakrise stehen im ersten Lehrjahr das Thema Ernährung und im zweiten Lehrjahr das Thema Mobilität im Fokus. „Ernährung greifen wir auf, weil es nicht nur ein großer Hebel ist im Kampf gegen die Klimakrise, sondern auch, weil die Lehrlinge in der Ausbildung seit jeher regelmäßig für die Gruppe kochen. Es geht darum, regionaler, saisonaler, mit Bio-Produkten und mit weniger Fleisch zu kochen“, so die Programmverantwortliche. Beim Thema Mobilität geht es um die Mobilitätswende, aber auch darum, es selbst auszuprobieren. So gibt es neben einem Workshop auch eine Abschlusschallenge, „die aber noch nicht verraten wird“, kündigen die Projektverantwortlichen an. |
Die diesjährige Energiekonferenz der Kelag rückte die Bedeutung einer ganzheitlichen Energiewende in den Fokus.
Seit 2011 widmet sich die Kelag bei der „Konferenz Erneuerbare Energie“ den Zukunftsthemen der Energieversorgung und fungiert als zentrale Vernetzungsplattform für Wirtschaft, Wissenschaft und Politik. Im Mittelpunkt der diesjährigen Veranstaltung in Velden stand neben aktuellen energiepolitischen Fragestellungen vor allem die Stärkung einer aktiven Zusammenarbeit, denn für die Erreichung der Klimaziele und die nachhaltige Umsetzung der Energiewende braucht es das Engagement aller gesellschaftlichen Akteure.
Zusammenspiel und Dialog „Aus Sicht der Energiebranche ist die Zukunft vernetzt, komplex und kleinteilig. Die Energiezukunft wird aus dem Zusammenspiel von drei Dimensionen wesentlich systemisch beeinflusst: Technik, Energiepolitik und Gesellschaft. Um bis zum Jahr 2040 zu 100 Prozent Energie aus erneuerbaren Quellen beziehen zu können, müssen wir bei den erneuerbaren Energieträgern alle Effizienzen heben. Die Technologie dafür gibt es schon, aber es fehlen oft Anreize aus dem Fördersystem. Wir wollen uns daher als Energiedienstleister besser mit allen Stakeholdern vernetzen,
„Wir wollen uns als Energiedienstleister besser mit allen Stakeholdern vernetzen, noch mehr in Dialog treten und die Zukunft gemeinsam gestalten.“
Danny Güthlein, Vorstand der Kelag
noch mehr in Dialog treten und die Zukunft gemeinsam gestalten“, erklärt Danny Güthlein, Vorstand der Kelag.
Kelag setzt auf Kooperationen „Die Kelag und die Kärnten Netz betreiben seit ihrem Bestehen Kooperationen und Partnerschaften auf verschiedensten Ebenen. Von kommunalen und regionalen Projekten in der Energieerzeugung, über landesübergreifende Aktivitäten wie die Errichtung der Breitbandinfrastruktur in Kärnten bis hin zu transnationalen Kooperationen wie zum Beispiel im Rahmen von EU-Förderprojekten wie ,GreenSwitch‘. So können wir einen wesentlichen Beitrag zur Standortentwicklung leisten sowie Versorgungssicherheit, Klimaschutz
und Energieunabhängigkeit sicherstellen“, erläutert Reinhard Draxler, Vorstand der Kelag.
Klimaagenda Kärnten
Die Kelag ist ein wichtiger Partner des Landes Kärnten beim Erreichen der Klimaziele und einer erfolgreichen grünen Transformation. Für LHStv. Gaby Schaunig sind Geschwindigkeit und soziale Gerechtigkeit wesentliche Themen der Energiewende: „In einer gemeinsamen ,Klimaagenda Kärnten – Klimamaßnahmen für Kärnten‘ bekennen wir uns als Nachhaltigkeitskoalition dazu, alle Anstrengungen daran zu setzen, unseren Beitrag für eine positive Klimawende zu leisten. Die Forcierung erneuerbarer Energien ist neben der Sanierungsoffensive am Gebäudesektor ein ganz zentraler Punkt.“
Ermöglichen statt verhindern LHStv. Martin Gruber unterstrich das große Potenzial Kärntens bei der erneuerbaren Energie und gab einen Ausblick auf die geplante, neue Photovoltaikanlagenverordnung des Landes: „Gelebte Energiepolitik ist Standortpolitik. Wir wollen sorgsam mit Boden umgehen, aber Photovoltaik dort ermöglichen, wo es um Eigenversorgung von Betrieben und Haushalten,
Danny Güthlein, Sebastian Schuschnig, Gilbert Isep, Gaby Schaunig, Martin Gruber, Reinhard Draxler.
um Doppelnutzung bspw. von agrarischen Flächen oder um die Nutzung von Sonderflächen wie Deponien geht.“
Energiepolitik in Bewegung
Im Land Kärnten arbeitet man zudem an einer neuen Energiestrategie, die erstmals auch die volkswirtschaftliche und standortpolitische Dimension der Energiepolitik berücksichtigt. Basis ist eine wissenschaftliche Bedarfsprognose und eine Potenzialerhebung für erneuerbare Energieerzeugung in Kärnten. „Wir haben in Kärnten eine Trendwende im Energiebereich eingeleitet mit dem klaren Ziel, mehr Projekte zu ermöglichen und setzen dabei auf einen Mix aus erneuerbaren Energien, wie Wasserkraft, Photovoltaik, Windkraft und Biomasse als Standortfaktor. Wir werden das Ausbautempo deutlich erhöhen. Dafür braucht es auch Änderungen in den gesetzlichen Grundlagen. Neben der
„Die Kelag und die Kärnten Netz betreiben seit ihrem Bestehen Kooperationen und Partnerschaften auf verschiedensten Ebenen.“
Reinhard Draxler, Vorstand der Kelag
Evaluierung der PV-Anlagenverordnung, arbeiten wir an einem Energiewende-Beschleunigungsgesetz, um die Errichtung von erneuerbaren Energieanlagen liberaler zu gestalten“, betonte Energielandesrat Sebastian Schuschnig.“
Neue Wege erfordern neues Denken
In einer spannenden Key Note zeigte der norwegische Wirtschaftsphilosoph Anders Indset schließlich die Notwendigkeit einer Symbiose zwischen Mensch und Maschine,
Technologie und Philosophie sowie Ökonomie und Ökologie auf: „Die heutigen Technologien treiben uns in eine binäre, schnelle reaktive Art des Denken zwischen Like und Dislike. Für die Energiewende brauchen wir Reflexion, denn Reaktionismus führt in die Krise. Wir vergessen sonst wie privilegiert wir sind. Wir haben die ökonomischen Mittel und die Technologie, um Gestalter sein zu dürfen. Es braucht eine neue Leistungskultur, die verwurzelt ist in Werten.“ |
KONTAKT
Kelag-Kärntner
Elektrizitäts-Aktiengesellschaft Arnulfplatz 2
9020 Klagenfurt am Wörthersee T +43 (0)463 525-0 www.kelag.at
Prävention als Hebel der betrieblichen Gesundheitsvorsorge
Ernährung, Bewegung, seelisches Wohlbefinden und Sicherheit bzw. soziale Gesundheit sind die vier Eckpfeiler der Gesundheitsförderung.
Diese vier Eckpfeiler werden mit speziellen Angeboten und Maßnahmen gefestigt und gestärkt. In Kärntens „Gesunden Gemeinden“ werden laufend entsprechende gesundheitsfördernde Maßnahmen realisiert. Vor allem aber muss Gesundheitsförderung da stattfinden, wo sich der Mensch aufhält –nämlich an seinem Arbeitsplatz. Hier hat sich die Betriebliche Gesundheitsförderung zu einem Erfolgsmodell entwickelt. Die Integration von gesunder Prävention in das individuelle Arbeitsumfeld löst die Gesundheitsförderung aus ihrer Theorie und holt sie tatsächlich in die Praxis und damit in die Lebensrealität.
Außer Haus-Konsum steigt
Durch die sich stark ändernden Lebensund Arbeitsbedingungen hat die Gemeinschaftsverpflegung in den letzten Jahren stark an Bedeutung gewonnen. In Österreich essen knapp zwei Mio. Menschen täglich außer Haus. Aber: Neben berufstätigen Erwachsenen werden auch immer mehr Kinder – nicht zuletzt angesichts der
„Mir ist es sehr wichtig, dass sich eine gesundheitsförderliche Gemeinschaftsverpflegung durchsetzt: das heißt eine ausgewogene und bedarfsgerechte Ernährung.“
LR.in Beate Prettner
zunehmenden Berufstätigkeit von Eltern –oft schon in sehr frühem Alter außer Haus versorgt. In Kärnten werden täglich 20.232 Kinder außer Haus betreut und verpflegt, davon essen 7.307 Kinder (rund 36 Prozent) in einer Betreuungseinrichtung. Ernährungsgewohnheiten werden bereits in der frühen Kindheit geprägt und oft bis ins Erwachsenenalter beibehalten.
Ausgewogen und bedarfsgerecht
Die Qualität des Essens und Trinkens beeinflusst die körperliche und geistige Ent-
wicklung von Kindern und Jugendlichen. Durch den steigenden Außer-Haus-Konsum und die Zunahme an schulischer Tagesbetreuung fällt die Förderung eines gesundheitsbewussten Lebensstils oftmals in den Verantwortungsbereich von Kindergärten, Schulen und Gemeinden. „Mir ist es sehr wichtig, dass sich eine gesundheitsförderliche Gemeinschaftsverpflegung durchsetzt: Das heißt eine ausgewogene und bedarfsgerechte Ernährung“, betont Kärntens Gesundheitslandesrätin Beate Prettner. Diese kann Krankheiten, aber auch Leistungsschwächen, Müdigkeit und Konzentrationsproblemen vorbeugen. Gemeinschaftsverpflegungseinrichtungen können mit der richtigen Lebensmittelauswahl bzw. mit einem gesunden und ausgewogenen Speisenangebot zudem einen wichtigen Beitrag zur Gesundheitsvorsorge leisten.
„Gesunde Küchen“ im Vormarsch „Ernährung wirkt sich grundlegend auf unsere Gesundheit aus: Eine ausgewogene Ernährung reduziert das Risiko für viele Erkrankungen“, so Prettner. Sie unterstreicht die Tatsache, dass bereits mehr als
40 Prozent der Kärntner ihre tägliche Hauptmahlzeit außer Haus einnehmen:
„Ob kleine Kinder in der Krabbelstube und später im Kindergarten; Schüler in der Schulkantine oder im Hort; Erwachsene in Betriebsküchen; Senioren in Altenheimen oder Pflegeheimen; Patienten in Krankenhäusern – die Tendenz steigt. Und damit steigt die Bedeutung der Gemeinschaftsküchen“, so Prettner. Daher müsse
„Vor allem aber muss Gesundheitsförderung da stattfinden, wo sich der Mensch aufhält –nämlich an seinem Arbeitsplatz. Hier hat sich die Betriebliche Gesundheitsförderung zu einem Erfolgsmodell entwickelt.“
LR.in Beate Prettner
das Angebot nach gesundheitsförderlichen Kriterien zusammengestellt sein. „Ein gesundes Ernährungsverhalten braucht einerseits Wissen und Kompetenz der und des Einzelnen, andererseits aber auch die entsprechenden Rahmenbedingungen. Genau diese Rahmenbedingungen schaffen wir mit Initiativen wie der ,Gesunden Küchen‘. Die gesündere Wahl muss die einfachere Wahl werden“, ist Prettner überzeugt. |
WISSENSWERT
Die Initiative „Gesunde Küche“ feierte 2023 ihr 10-Jahr-Jubiläum. Aktuell sind über 60 Kärntner Gemeinschaftsküchen mit an Bord, davon vier Caterer (die Kindergärten, Horte und Seniorenheime versorgen), zwei Seniorenheimküchen, sechs Schulküchen, sechs Kantinen von Großbetrieben (wie Infineon oder KABEG), vier Sozialeinrichtungen und 43 Kindergartenküchen. 52 Betriebe sind bereits mit dem Gütesiegel „Gesunde Küche“ ausgezeichnet.
Vielfalt als Chance nutzen, Gleichstellung fördern!
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EXPERTENTIPP
Wer sorgt sich um Ihre Angelegenheiten, wenn Sie es nicht mehr können?
Patientenverfügung und Vorsorgevollmacht erlauben Ihnen, für den Fall von Krankheit oder Alter vorsorglich bestimmte Entscheidungen selbst zu treffen oder eine Person festzulegen, die für Sie handeln und Entscheidungen treffen soll.
Die Patientenverfügung ist eine schriftliche Erklärung, die festlegt, ob im Fall einer Krankheit oder eines Unfalls bestimmte medizinische Maßnahmen durchgeführt werden sollen oder nicht. Eine verbindliche Patientenverfügung muss unter Beiziehung eines Arztes einerseits sowie eines Notars, Rechtsanwaltes oder rechtskundigen Mitarbeiters der Patientenvertretungen andererseits errichtet werden. Wenn diese Formvorschriften eingehalten werden, ist die Patientenverfügung für den jeweiligen behandelnden Arzt bis zu acht Jahre verbindlich und kann danach erneuert werden. Jede Patientenverfügung, die bei einem Notar errichtet wird, kann auf Wunsch in das Patientenverfügungsregister des österreichischen Notariats eingetragen werden und ist somit für Ärzte und Krankenhäuser jederzeit abrufbar.
Die Vorsorgevollmacht ermöglicht es dem Vollmachtgeber, für den Fall des Verlustes seiner Handlungs- und Entscheidungsfähigkeit eine Vertrauensperson zu bestimmen, die entweder bestimmte einzelne oder mehrere Arten von Angelegenheiten für ihn erledigen darf. Es ist auch möglich, mehrere Personen als Bevollmächtigte einzusetzen. Die Wahl des Bevollmächtigten sollte jedenfalls gut überlegt sein, insbesondere sollte er das Vertrauen des Vollmachtgebers genießen und in der Lage sein, dessen Interessen und Wünsche im Ernstfall zu vertreten. Die Errichtung der Vorsorgevollmacht erfolgt in Schriftform höchstpersönlich vor einem Notar, Rechtsanwalt oder Erwachsenenschutzverein. Wichtig ist, dass der Vollmachtgeber zum Zeitpunkt der Errichtung über die zur Erteilung der Vollmacht erforderliche Entscheidungsfähigkeit verfügt. Der Inhalt der Vorsorgevollmacht kann alle oder auch nur bestimmte Angelegenheiten umfassen. Wichtig ist, die eingeräumten Befugnisse hinreichend deutlich zu formulieren, da die Vorsorgevollmacht erst zu einem Zeitpunkt wirksam wird, in dem der Vollmachtgeber die entsprechenden Angelegenheiten nicht mehr selbst besorgen und die Entscheidungen des Bevollmächtigten sohin auch nicht mehr kontrollieren kann. Änderungen oder der Widerruf einer Vorsorgevollmacht sind, solange der Vollmachtgeber entscheidungsfähig ist, jederzeit möglich. Nach Errichtung der Vorsorgevollmacht wird diese im Österreichischen
Zentralen Vertretungsverzeichnis (ÖZVV) registriert. Kommt es in weiterer Folge zum Verlust der Handlungs- und Entscheidungsfähigkeit, wird nach Vorliegen eines entsprechenden ärztlichen Zeugnisses der Eintritt des Vorsorgefalles eingetragen. Ab diesem Zeitpunkt ist der Bevollmächtigte zur Ausübung der ihm eingeräumten Befugnisse ermächtigt. Die Vorsorgevollmacht geht grundsätzlich sowohl der gesetzlichen als auch der gerichtlichen Erwachsenenvertretung vor. Der Vorsorgebevollmächtigte unterliegt – bis auf wenige Ausnahmen – nicht der gerichtlichen Kontrolle.
Mit den Instrumenten der Patientenverfügung und der Vorsorgevollmacht können wichtige persönliche Entscheidungen im Vorhinein von der betroffenen Person eigenständig und selbstbestimmt entschieden werden. Dadurch kann dem Willen der betroffenen Person bestmöglich entsprochen und gleichzeitig Angehörigen die Last schwieriger Entscheidungen abgenommen werden. |
KONTAKT
Die Kärntner Notar:innen stehen Ihnen jederzeit gerne zur Verfügung: www.notar.at Notariatskammer für Kärnten: 0463/ 51 27 97
„Seeimmobilien sind eine Investition in die Lebensqualität“
Die Nachfrage nach Immobilien in erster Reihe ist ungebrochen. Die Kärntner Seen gelten weiterhin als Immobilien-Hotspot.
Seit mehr als 50 Jahren verhilft ATV Immobilien zu hochwertigen Seeimmobilien und Liegenschaften in Kärnten. Exklusivität, Diskretion und persönliche Beratung stehen dabei im Vordergrund. Immobilien-Experte Alexander Tischler spricht im Interview mit advantage über Trends und Entwicklungen.
advantage: Wie beurteilen Sie die aktuelle Lage am Markt?
Alexander Tischler: Als Spezialist für Seeimmobilien in Kärnten können wir sagen, dass die Nachfrage nach Immobilien in erster Reihe stark zugenommen hat. Gleichzeitig bemerken wir auch eine Verknappung an schönen Einzelimmobilien am See und es nimmt auch das Angebot an Seewohnungen merklich ab. Es ist davon auszugehen, dass im kommenden Frühjahr – wenn wie üblich die Nachfrage erneut sprunghaft ansteigt – es eine deutlich kleinere Auswahl geben wird. Der Wunsch etwas direkt am Wasser zu besitzen, ob Eigentum oder Miete, wird merklich stärker und wir benötigen keine Glaskugel, um die Wertentwicklung vorherzusehen.
Welche Trends stellen Sie fest?
Die Nachfrage nach Besonderheiten wird merklich stärker. Die Einen wollen eine unkomplizierte Seewohnung als Zweitwohnsitz, die anderen große Seeresidenzen oder ein Seehaus als Hauptwohnsitz in Kärnten. Eines ist gewiss: Wir erkennen
den Trend, dass mehr und mehr Käufer in Kärnten in eine Immobilie am See oder in Seeblicklage investieren, um hier doch mehr als die Hälfte des Jahres zu leben und von hier aus zu arbeiten. Der Großteil der Käufer will mittel- oder langfristig hier seinen Familien- und Hauptwohnsitz begründen. Seeimmobilien sind eine Investition in die Lebensqualität. Die saubere Luft Kärntens, das glasklare Wasser und die vielen Sonnenstunden versprechen ein unvergleichliches Wohlbefinden und das 365 Tage im Jahr.
Altbestand, Neubauimmobilien, Häuser, Wohnungen, Ferienimmobilien: Welche Immobilienarten laufen gut, welche weniger?
Die Nachfrage nach modernen Wohnhäusern, aber auch Ferienimmobilien ist am stärksten. Der Markt wird von Käufern dominiert, die keine Finanzierung benötigen.
Wie wird sich der heimische Immobilienmarkt in den nächsten Monaten bzw. im kommenden Jahr entwickeln?
Es gibt auch in Zeiten wie diesen genügend erfolgreiche Unternehmen, die Gewinne erwirtschaften. Auch ist es so, dass der nächste Sommer bestimmt kommt und es wird hier die Nachfrage und das Bedürfnis selbst auch etwas am See zu besitzen wieder weiter zunehmen. Die gesamtwirt-
„Das Bedürfnis ebenfalls eine entsprechende Seeimmobilie zu besitzen steigt weiter. Trend: Seewohnung oder doch eigenes Seehaus.“
Alexander Tischler, Immobilienexperte
schaftliche Situation ist uns allen bewusst, es haben sich die meisten an die neuen Umstände angepasst und blicken wieder positiv in die Zukunft. Daher gehen wir davon aus, dass die Nachfrage – speziell der Seeimmobilienmarkt in Kärnten, das heißt in erster Reihe – weiter deutlich steigen wird und das Angebot eher knapper werden wird. |
KONTAKT
Sie möchten mehr über Immobilien am & um Wörthersee, Ossiacher See, Faaker See, Millstätter See und Weißensee erfahren?
Sichern Sie sich einen Platz am See und investieren Sie in Ihre familiäre Zukunft.
FAAKER SEE
Hier am südlichsten See Österreichs werden die zwei Seewohnprojekte Cloud P und The Lakes Faaker See gerade fertiggestellt. Möchten Sie als glücklicher Eigentümer auch schon das Frühjahr 2024 am See genießen? Wählen Sie sich eine Residenz mit 2, 3 oder 4 Zimmer. Kaufpreise ab € 852.000,-. Es erwarten Sie ein unglaubliches Seepanorama, Privatsphäre, großzügiger Strandbereich, Badehaus, beheizter Pool.
Über alternative diskrete Objekte am See informieren wir Sie bei Interesse.
WÖRTHERSEE
OSSIACHER SEE
Hier am Ossiacher See wurde nun diese Neubau Villa genehmigt und wird dieses Seehaus an die Wünsche des zukünftigen Eigentümers angepasst. Das Seehaus verfügt über eine Wfl. von ca. 240 m² mit 4-5 Zimmer und liegt auf einem Seegrund mit ca. 820 m². Über die Ankaufmodalitäten informieren wir Sie gerne.
Alternative Seegrundstücke von 600 - 5.000 m² sowie Grundstücke und Wohnhäuser in Seeblicklage im diskreten Angebot.
3 Seevillen: In exklusiver Seelage in unmittelbarer Nähe zum Golfplatz Dellach entstehen die Hamptons wo Privatsphäre und Exklusivität den Eigentümern vorbehalten ist. Wenn Sie es wünschen können Sie noch bei der Raumgestaltung mitsprechen und ist auch der Bezug vor dem Sommer 2024 geplant. Es erwarten Sie ein großzügiger Badestrand mit Badesteg und Bootsplatz sowie herrlicher Seeblick von allen Geschoßen. Alternative Seegrundstücke von 1.000 - 3.200 m² sowie Seewohnungen mit 2-4 Zimmer bieten wir Ihnen im diskreten Angebot.
WÖRTHERSEE
OSSIACHER SEE
Das Neubau Projekt The Lakes am Ossiacher See mit Seezugang wird in Kürze fertiggestellt. Verfügbare Seeblickwohnungen gibt es in den Größen von 48 -100 m² zzgl. großen Seeterrassen. Kaufpreise ab € 480.000,- HWB 27. Anlegerwohnungen stehen auch zur Vermietung frei. Es erwarten Sie ein herrliches Seepanorama und ein gepflegter Badestrand. Sie leben hier am Fuße des Ski- und Wanderberges Gerlitzen in der Freizeitarena Ossiacher See und genießen alle vier Jahreszeiten.
Am Südufer in Velden am Wörthersee können wir Ihnen eine besondere 3-Zimmer Wohnung mit schöner Seeblickterrasse zum KP von € 1,39 Mio anbieten und nehmen wir uns gerne für eine Besichtigung Zeit. HWB i.A.
Über diese und weitere Immobilien am See informieren wir Sie sehr gerne. Bitte rufen Sie uns unter +43 4248 3002 an, werfen Sie einen Blick auf unsere Webseite atv-immobilien.at oder schreiben Sie uns ein E-Mail an office@atv-immobilien.at.
monitorwerbung ist Österreichs Vorreiter in punkto Außenwerbung
Mit der Umrüstung von 20 LED Walls hat monitorwerbung Kärnten das modernste Bundesländernetzwerk an digitaler Außenwerbung in Österreich aufgebaut.
ürzlich wurde die letzte von insgesamt 20 LED Walls in Klagenfurt hat auf den neuesten technischen Stand gebracht. Mit einem Investitionsvolumen von 800.000 Euro schloss man damit eine Qualitätsoffensive ab, die das kärntenweite Netzwerk technologisch zu einem Vorreiter in Österreich macht.
„In Klagenfurt, Villach, Spittal, St. Veit, Wolfsberg und Völkermarkt haben wir LED Walls installiert, die als absolute Premiumprodukte in der digitalen Außenwerbung gelten. Sie liefern gestochen scharfe Bilder, dynamische Inhalte und die Möglichkeit, Werbebotschaften quasi in Echtzeit zu aktualisieren“, betont monitorwerbung Kärnten Geschäftsführer Andreas Lanner. Einen Blick in die Zukunft gibt das Unternehmen mit der programmatischen Anbindung der LED Walls. Dadurch können Zielgruppen basierend auf demografischen Daten, Verhalten und Interessen noch gezielter angesprochen werden.
Flächendeckende Präsenz
In Kärnten ist monitorwerbung das erste Unternehmen, das seine digitale Außenwerbeflächen in allen Bezirken programmatisch angebunden hat. „Große Markenkampagnen werden immer häufiger programmatisch gebucht. Da wir nun Teil solcher Kampagnen sein können, erschließt sich für uns eine attraktive nationale und internationale Kundenschicht. Wir merken deutlich, dass diese in den
„Unser Ziel für die nächsten Jahre ist klar: Wir wollen Kärnten zu einem der führenden
Bundesländer in der digitalen Außenwerbung machen.“
Andreas Lanner
letzten Monaten zunehmend auf unsere Standorte zugreift“, freut sich Andreas Lanner.
Land Kärnten als Partner
In Kärnten setzt eine Vielzahl an heimischen Unternehmen sowie Gemeinden und das Land Kärnten auf die flächendeckende Präsenz, die man mit monitorwerbung erreicht. „Die Info-Monitore in allen Bezirkshauptmannschaften sowie in der Kärntner Landesregierung bieten uns eine ideale Plattform, um die Beiträge von kärnten.tv nah an die Bürger zu bringen und sie mit spannenden Infos zu versorgen. Über dieses Netzwerk spielen wir
Nachrichten aus der Landesregierung vollautomatisch aus“, beschreibt Landeshauptmann Dr. Peter Kaiser die Koopera-
tion mit monitorwerbung. Das mit dem Gütesiegel „Digitales Kärnten“ prämierte Unternehmen fungiert zudem als Hardware-Partner und stattet Gemeinden, Städte sowie Unternehmen mit Info Screens, digitalen Amtstafeln und LED Walls aus.
Automatisierte Bespielung
„Unser Ziel für die nächsten Jahre ist klar: Wir wollen Kärnten zu einem der führenden Bundesländer in der digitalen Außenwerbung machen. Dadurch profitieren sowohl Betriebe und Vereine als auch die Bevölkerung, die Informationen erhält, die für sie relevant sind. Speziell durch die programmatische Anbindung unseres Netzwerks bauen wir von Kärnten aus eine Brücke hin zu nationalen und internationalen Werbekunden sowie Agenturen“, so Andreas Lanner. |
KONTAKT
monitorwerbung
Klagenfurt, Hermagor, Wien Tel: +43 4282 29777 kaernten@monitorwerbung.at
von Iris Straßer
Wann ist genug, genug?
Was uns Kunst lehren kann über das Leben und unseren Zugang dazu. Eine Einladung zum Nach- und Weiterdenken.
An einem Wochenende im November war ich in Venedig. Die Biennale di Venezia zieht mich regelmäßig mit ihren Anregungen und Impulsen in ihren Bann. Ein Tag und der Besuch der Ausstellung „The Laboratory of the Future“ im Arsenal mit seiner besonderen Architektur durfte –knapp, bevor die Tore für heuer schlossen – meinen Alltag nun nochmals unterbrechen. In diesem Areal finden sich neben der Hauptausstellung auch die Pavillons von verschiedenen Ländern, die jeweils und in sehr unterschiedlicher Weise künstlerisch-architektonische Anregungen bieten. Ein Raum begleitet mich bis heute.
In ersten Stock der von Singapur gestaltete Raum stand unter dem Motto „When is enough, enough?“ Er wirkte optisch leer aufs Erste. Auf Tischen lagen Tafeln, auf denen auf Karten kurze Texte geschrieben standen; es waren Fragen, schwarze Schrift auf weißem Grund. Diese begleiten mich heute, einige möchte ich teilen.
Can we engineer connection? Ist am Weg in eine gute Zukunft alles technologisch machbar und gestaltbar, in welcher Weise kann uns Digitalisierung dienend in die Zukunft begleiten? Can we find composure in change and chaos?
Wichtig erscheinen mir jene Fragen, die uns moralisch treffen und Antworten suchen auf die Frage, ob uns die Welt gehört oder sie uns nicht vielmehr anvertraut ist. Haben wir als Menschen Macht oder Verantwortung gegenüber unserer Erde? Wer ist letztendlich stärker, Natur oder Mensch? Ich glaube und befürchte, die Antwort ist schnell gefunden. Who defines the reciprocity between the ecological and the sociological?
ZUR PERSON
IRIS STRASSER leitet Verantwortung zeigen!, ein Unternehmensnetzwerk für Nachhaltigkeit in Wirtschaft und Gesellschaft und lehrt Nachhaltigkeit und CSR an mehreren Hochschulen. Sie erreichen die Autorin unter iris.strasser@ verantwortungzeigen.at
How do we add not only years to live but live to years? Wie gehen wir um mit unserer Zeit und wie wichtig nehmen wir das Materielle, das Äußere, das Sichtbare? Was bleibt als Essenz, am Ende, wenn alles geht; was bleibt von uns? What if one day, you forgot your name?
Manche Fragen bringen die großen Nachhaltigkeitsthemen auf den Punkt.
How many languages can a community speak? Wie schaffen wir es, gesellschaftliche Vielfalt und Internationalität zu gestalten, wie managen wir Migration und Integration, wie finden wir Zugang zu wirklicher Chancengleichheit und Fairness? How do we build bridges not walls, between people?
Und: How can we keep half of earth, for earth? Und weil ich eine kleine Hobbygärtnerin bin und mich die Gestaltung von Gärten beschäftigt, begleitet mich auch die Frage: How nutritious is your garden? Wollen wir nicht wieder Apfelbäume und Kräuterbeete statt exotische Gräser pflanzen? Ist nicht eine Beerenhecke vielleicht etwas weniger chic, aber umso schmackhafter?
Vielleicht nehmen Sie die eine oder andere Frage als Anregung mit in die Weihnachtszeit. |
Wenn Sie weiter lesen wollen: singaporepavilion.sg
BKS Veranlagung & Vorsorge
Ich will mein Vermögen in guten Händen wissen.
Meine Bank denkt wie ich.
Veranlagen und Vorsorgen sind immer sehr individuelle und persönliche Angelegenheiten. Besonders erfahrene Menschen haben hier meist sehr konkrete Vorstellungen. Die BKS BankBetreuer haben darauf die richtigen Antworten – vereinbaren Sie gleich einen Termin. www.bks.at/anlegen
Eine Veranlagung in Wertpapiere birgt neben Chancen auch Risiken.