Advantage Ausgabe Nr. 3 / Juni 2023

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Nr. 3

Juni/Juli 2023 € 8,00

Österreichische Post AG MZ 18Z041474 M advantage Media GmbH, 9020 Klagenfurt am Wörthersee

SPEZIAL

Wirtschaftsraum Südösterreich

VERANTWORTUNG

MITEINANDER MUT

IM MAGAZIN ENTHALTEN! Klima und Ernährung

Das 6. Forum Anthropozän widmete sich den Zukunftsfragen unserer Zeit.

Gemeinsamer Startschuss

Kärnten und die Steiermark kooperieren künftig als Wirtschaftsund Lebensraum.

Grenzenloser Lernort

Der Geopark Karawanken nimmt eine überregionale Vorreiterrolle ein.

COM ACH

• BARRIEREFREI

• BIO-SCHWIMMTEICH UND GARTEN - BEIDES GEWARTET

• GERINGE BETRIEBSKOSTEN DANK EIGENSTROMERZUGUNG

FÜR DAS HEIZEN UND KÜHLEN

• ZUSÄTZLICH KAMIN UND TISCHHERD

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AUCH FÜR GÄSTE ODER

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NÄHE - VILLACH ERREICHEN

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Nachhaltiger Lebensraum

am Puls der Zeit

Ein europaweit einzigartiges Wohndorf wurde in Pöckau realisiert:

Pöckau 1 ist ein europaweit einzigartiges Wohndorf, das auf Blackout-Sicherheit und Nachhaltigkeit setzt. © Pöckau 1/ Strasser

Nachhaltiger Holzbau, Energieeffizienz und Blackout-Sicherheit stehen dabei im Fokus!

Modernes Wohnen in und mit der Natur wird in Pöckau zur Realität. Das Konzept, das auf der Revitalisierung eines aufgelassenen Bauernhofareales beruht, setzt auf eine nachhaltige Bauweise, die ihresgleichen sucht.

CO2-neutrales Bauen und Wohnen

Bei der Gestaltung des Wohndorfes wurde höchste Priorität auf Energieeffizienz gelegt – einerseits der Umwelt zuliebe, anderseits um die Betriebskosten niedrig zu halten. Pöckau 1 wird mit dezentralen Luftwärmepumpen bzw. mit einem großen Anteil Eigenstrom aus Photovoltaik betrieben.

Blackoutsicher und energieautark

Alle Wohneinheiten sind zudem mit Kamin und Tischherd ausgestattet. Das bedeutet, man kann auch ohne elektrischen Strom heizen und kochen. Auf dem Gelände befindet sich zudem ein eigener Brunnen und ein zweites, niedrig abgesichertes Energienetz. Sollte es zu einem Blackout kommen, kann dieses den Bewohnern nichts anhaben.

Eingebettet in die Natur

Sieben von neun Häusern und der großzügige Bio­ Schwimmteich, der das Kernstück des Wohndorfes bildet, sind bereits errichtet und die ersten Wohnungen bezogen bzw. zu besichtigen. „Heuer werden die nächsten Häuser und die Photovoltaikanlage errichtet. Ein Badehaus, sowie eine Holzbrücke über den Teich runden das Gesamtbild ab“, erklärt Projektentwickler Kurt Strasser.

INFO

Moderne „two-in-one“ Lösungen

Das Angenehme mit dem Nützlichen verbinden: Ein Teil der Wohneinheiten sind sogenannte „two­in­one“ Wohnungen. „Diese sind ideal für Personen, die hin und wieder Platz für Besuche von Kindern und Freunden benötigen. Gleichzeitig eignen sie sich bestens für betreutes Wohnen“, so Strasser. Man verfügt in einer Ebene über circa 68 m² barrierefreie Wohnfläche mit Loggia (zugänglich via Lift). Darüber befindet sich eine getrennt zugängliche circa 40 m² große Studiowohnung mit Balkon, Bad und Küche. Bei Bedarf sind diese Einheiten auch separat zu erwerben. |

Leben wie früher, wohnen wie heute! In Pöckau 1 entsteht nähe Villach ein Wohndorf mit insgesamt 49 Einheiten, aufgeteilt auf neun nachhaltig errichtete Wohnhäuser (28 davon barrierefrei). Die Wohnungen haben eine Größe zwischen 48 bis 102 Quadratmetern. Das Projekt wurde vom Architekturbüro Skape Architekten geplant. Der Entwurf stammt von DI Stefan Kogler.

KONTAKT

Kurt Strasser

T: +43 676 47 566 86

E: info@poeckau1.com www.poeckau1.com

Vorwort Inhalt

Ein neuer LEBENsraum entsteht!

Es freut mich als Eigentümer der advantage Media GmbH nach mehr als 25 Jahren dem Titel „Vorteil in Wirtschaft und Leben“ neuen Schwung zu verleihen. Unsere Chefredakteurin Petra Plimon wird ab sofort ein neues Magazin unter dem Titel „YAvida – Ja zum Leben“ mit spannenden, lebensbejahenden Themen herausgeben, das erstmalig dieser Ausgabe beiliegt. Da wir in einem Jahrhundert­Moment des Koralmtunnels bei der ersten Durchfahrt mit dabei sein durften, werden die Chancen noch bewusster: Der Zug wird für diejenigen, die sich engagieren, in die richtige Richtung fahren. Wir werden profitieren, die beiden Lebensräume sind schneller erreichbar.

Zurück zum Ursprung! Liebe Petra, es macht mich stolz, dass du gerade in einer solchen Zeitachse ein Produkt mit mir entwickelst, das für beide Lebensräume das Herz öffnet. Somit gibst du mit deinen Werten Inhalte authentisch wieder.

Mit Mut und Freude, Ihr Walter Rumpler

SOCIAL MEDIA

Advantage Wirtschaftsmagazin advantage Wirtschaftsmagazin advantage.magazin www.advantage.at

Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne

..., der uns beschützt und der uns hilft, zu leben (H. Hesse). Von Herzen freue ich mich, „YAvida“ als Magazin zum Leben erwecken zu dürfen. Möge Ihnen diese Publikation freudvolle Momente, aber auch Zuversicht in einer Zeit des Umbruchs schenken. Ich darf meinen aufrichtigen Dank an Walter Rumpler und den advantage Verlag aussprechen –für die Möglichkeit dieses Projekt gemeinsam zu realisieren!

„Freiwillige Kooperation und Vertrauen sind die Grundpfeiler einer erfolgreichen Zusammenarbeit.“ Diese Conclusio teilte auch Gerald Hartmann im Interview über das Entstehen des Geopark Karawanken. Motivierende Worte –gerade für den neuen Wirtschaftsund Lebensraum Südösterreich. Der Koralmtunnel wird zwei Bundesländer in einer neuen Dimension verbinden. Als advantage Magazin ist es uns ein Anliegen, richtungsweisende Entwicklungen wie diese begleiten zu dürfen.

Herzlichst, Petra Plimon

COVER: Foto: © AdobeStock. Grafik: Werk1

OFFENLEGUNG nach § 5 ECG, § 14 UGB, § 24 , 25 Mediengesetz. IMPRESSUM: Gründung 1997. Herausgeber: Walter Rumpler, w.rumpler@advantage.at. Verlag & Medieninhaber: advantage Media GmbH. Geschäftsführer: Walter Rumpler, w.rumpler@advantage.at. Chefredaktion: Petra Plimon, BA MA, petra@plimon.at. Redaktion: Anna Maria Orasch; Monika Unegg. Fotos: advantage, pixelio.de, pixabay.com, unsplash.com bzw. beigestellt lt. FN. Büroanschrift: advantage Media GmbH, Villacher Ring 37, 9020 Klagenfurt am Wörthersee, T: +43 (0)650 7303400. Die Meinungen von Gastkommentatoren müssen sich nicht mit der Meinung der advantage-Redaktion decken. Alle Rechte, auch Übernahme von Beiträgen gem. §44 Abs. 1 Urheberrechtsgesetz, vorbehalten. AGB/Haftungsausschluss/rechtlicher Hinweis: www.advantage.at

4 Zukunft neu denken

Beim 6. Forum Anthropozän standen Ernährung und Klimawandel im Fokus.

12 Kräfte bündeln

Vielversprechende Startup­Ideen aus Kärnten werden vor den Vorhang geholt.

18 Historische Premiere

Der Koralmtunnel wird Südösterreich in einer neuen Dimension miteinander verbinden.

24 Grüner Tourismus

Die Gerlitzen Alpe setzt auf ein nachhaltiges Mobilitätskonzept für Gäste und Einheimische.

30 95-Jahr-Jubiläum

Die Kärntnermilch steht seit mehr als neun Jahrzehnten im Zeichen von Regionalität und Nachhaltigkeit.

34 Kind und Karriere

Julia Kröger hat sich für einen Beruf im IT­Sektor entschieden und beschreitet einen einzigartigen Weg.

42 Erd-Geschichte einmal anders Gerald Hartmann verrät das Erfolgsrezept des UNESCO Global Geopark Karawanken.

46 Klimaschutz muss Spaß machen Hans­Peter Hutter ist überzeugt, dass jeder Schritt für das Klima auch gut für unsere Gesundheit ist.

„Wir müssen die Rolle des Menschen in der Natur neu denken!“

Im Rahmen des 6. Forum Anthropozän wurden die Folgen unserer Ernährung auf den Klimawandel beleuchtet.

International anerkannte Klima­ und Nachhaltigkeitsexperten sowie Vertreter aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik trafen im Juni in Heiligenblut am Großglockner zusammen, um sich gemeinsam und transdisziplinär dem Thema „Foodprint: Regenerative Ernährung im Anthropozän“ zu widmen. Geboten wurde ein vielfältiges Programm mit Workshops, Impulsvorträgen, Kultur­ und Naturerlebnissen sowie ein buntes Kinderund Jugendprogramm.

Ernährung und Klima

Knapp ein Drittel des weltweiten CO2Ausstoßes hängt mit der Produktion und dem Transport von Nahrungsmitteln zusammen. „Wir wollen globale, syste­

mische Zusammenhänge wie diese sichtbar machen und gemeinsam nachhaltige, regionale Lösungen entwickeln. Anthropozän steht für ein Zeitalter, in dem der Mensch zum zentralen Einflussfaktor für Pflanzen, Tiere und Umwelt geworden ist“, erklärt Sabine Seidler, Initiatorin Forum Anthropozän.

Zukunftsgerecht Wirtschaften

Die dreitägige Veranstaltung wurde vom deutschen Wissenschaftler und Unternehmer J. Daniel Dahm eingeleitet. „Unser Nahrungssystem beeinflusst massiv die planetaren Grenzen. Wir müssen aufhören die naturzerstörende Wirtschaft zu fördern! Lebens­ und zukunftsgerechtes Wirtschaften muss im Wettbewerb gefördert

Das „Forum Anthropozän“ versteht sich als internationale Plattform, die sich transdisziplinär dem Klimawandel und den damit einhergehenden Wechselwirkungen widmet.

© Plimon

werden. Nur so können wir endlich wieder mit Qualität, Innovation und Aufrichtigkeit die Zukunft gestalten.“ Anschließend diskutierten in einem von Fritz Habekuß moderierten ZEIT­Gespräch Landeshauptmann Peter Kaiser, Tanja Dietrich Hübner (Ja! Natürlich/REWE International), Martin Grassberger (Arzt, Biologe, Buchautor), Till Kellerhof (Club of Rome), Hanni Rützler (Food­Trendforscherin) und Kira Vinke (DGAP­Zentrum für Klima­ und Außenpolitik) über die aktuellen Entwicklungen und Herausforderungen im Zusammenhang mit dem ökologischen Fußabdruck von Lebensmitteln, regenerativer Ernährung und einer entsprechenden Landwirtschaft.

Auf Regionalität setzen

Für Martin Grassberger ist der Klimawandel keine Krise, die vorübergeht: „Wir müssen mit diesen unvorhersehbaren Klimaentwicklungen und Wetterereignissen leben lernen. Die ersten, die das extrem spüren, sind jene in der Landwirtschaft. Unsere Zukunft ist bioregional.

Das bedeutet, stark auf regionale Ernährungskulturen zurück zu greifen und Lieferketten kurz zu halten, damit auch Ernährungs­Resilienz herrscht. Es ist ein sich auf den Weg machen, ohne konkret in Lösungen zu denken, sondern in Prozessen sich in die Zukunft aufzumachen und immer wieder Korrekturen am Kurs vorzunehmen.“

Wandel der Esskultur

Europas führende Food­Trendforscherin Hanni Rützler hat beobachtet, dass sich seit einigen Jahren nicht mehr alles ums Fleisch dreht, sondern dass pflanzliche Lebensmittel immer mehr ins Zentrum der Aufmerksamkeit rücken: „Wir werden als Esskulturraum – vor allem im alpinen und Voralpenraum – sicher nicht vegan leben in Zukunft, aber das Thema hat den Finger auf den wunden Punkt gelegt. Jetzt gilt es genauer hinzuschauen: Im Anthropozän geht es darum die Rolle des Menschen in der Natur neu zu denken. Wir brauchen nachhaltigere, kreislauforientierte Wertschöpfungsketten, weg von linearen hin zu zirkulären.“

Wir leben auf Kosten anderer Kira Vinke, Leiterin des Zentrums für Klima und Außenpolitik der Deutschen

„Anthropozän

steht für ein Zeitalter, in dem der Mensch zum zentralen Einflussfaktor für Pflanzen, Tiere und Umwelt geworden ist.“

Sabine Seidler, Initiatorin Forum Anthropozän

Gesellschaft für Auswärtige Politik, betonte, dass unser Ernährungsstil die Überverfügbarkeit diverser Lebensmittel, der Import von nichtsaisonalen Produkten und das Wegwerfen von Lebensmitteln auf die Wasser­ und Emissionsbilanz einzahlt und einen globalen Fußabdruck verursacht. „Dieser bewirkt eben auch, dass wir in Ländern wie Bangladesch große Schäden sehen und Menschen die Lebensgrundlage entziehen. Die industrielle Landwirtschaft ist der Treiber der globalen Erwärmung, die traditionelle Landwirtschaft (insbesondere die Kleinbäuerinnen und ­bauern) Opfer dieser globalen Erwärmung.“

In Kreisläufen denken Erneut konnte auch Umweltmediziner Hans­Peter Hutter für die Veranstaltung

C „Cradle-to-Cradle“ Pionier Michael Braungart begeisterte das Publikum. © Senger

B Der Nationalpark Hohe Tauern bot auch ein spannendes Programm für seine jungen Gäste.

© Senger

gewonnen werden, der sich dem Thema „Essen gegen den Klimawandel“ widmete (mehr dazu im Interview auf Seite 46). Des Weiteren stellte Cradle­to­Cradle Pionier Michael Braungart von der Leuphana Universität praktische Umsetzungsbeispiele zu Regeneration und Ernährung vor. „Wir brauchen auch eine Landwirtschaft, die den Boden aufbaut. Nur fünf Promille mehr Kohlenstoff im Boden kann die gesamte CO2 Emission der Menschen ausgleichen. Der Boden ist der wichtigste Kohlenstoffträger. Wir brauchen ein neues Bio, das unsere Nährstoffe verwendet, den Boden aufbaut und die Artenvielfalt unterstützt.“ Braungart betonte zudem, dass sich Kärnten gut als Cradle­to­CradleRegion eignen würde. |

AUSBLICK 2024

Das 7. Forum Anthropozän wird vom 13. bis 15. Juni 2024 im Besucherzentrum Nationalpark Hohe Tauern in Mallnitz stattfinden.

Weitere Informationen: www.forum-anthropozaen.com

Nicht sie, wir sind dran

Wenn wir die Zukunft gestalten wollen, lohnt sich der Blick auf die jungen

Menschen. Für sie müssen wir es richten – und wir kriegen das hin.

Wer mit Entscheidungsträgern über die Notwendigkeit tatsächlicher und auch radikaler Veränderungen für nachhaltigeres Verhalten spricht, hört oft: „Änderung ist derzeit echt schwierig. Die Jungen werden es dann schon machen.“ Ich mag diesen Spruch gar nicht, weil er den unausgesprochenen Vor­Satz hat: „... dann müssen wir nicht und können weitermachen wie bisher“... Wie unfair ich das finde, nicht nur meinen mittlerweile erwachsenen Kindern gegenüber, sondern allen jungen Menschen. Wir sollten noch möglichst viel richten in den Jahren, in denen wir noch an den Hebeln der Verantwortung sind.

Zukunftssorgen belasten junge Menschen stärker

Der Blick auf die Ergebnisse der aktuellen Jugendstudie von Ö3 und die Kommentare von Jugendforschern zeigen: Der Stresslevel bei Jungen durch Krisen ist doppelt so hoch wie bei Älteren. Sie spüren also viel stärker als wir, dass vieles auf unserer Welt aus dem Lot geraten ist und die Zukunft beeinflusst – ihre Zukunft.

Veränderungen festzulegen“. Klare Rahmenbedingungen sind gefragt.

• Für ihre Berufswahl ist jungen Menschen besonders wichtig, „etwas zu tun, was ich sinnvoll finde“, 72 % stimmen sehr zu, weitere 23 % stimmen ziemlich zu, deutlich vor dem Wunsch nach viel Freizeit oder geregelten Arbeitszeiten.

• Künstliche Intelligenz sehen Jugendliche nicht ohne Bedenken, mehr als die Hälfte macht sie Angst, weil sie den Menschen irgendwann ersetzen könnte. Der Detailblick verrät, dass dieser Wert bei den Mädchen mit 62 % noch deutlich höher ist.

• Das selbe Bild vermittelt der Gesamtblick auf die Situation weltweit. Hier zeigt die Studie ein pessimistisches Bild: 61 % der Befragten sagen „sie macht mir Angst – wo soll das alles hinführen“, 31 % meinen „war immer schon voller Krisen – ist halt so, es wird schon irgendwie weitergehen.“ Nur 8 % beschäftigen sich nicht mit diesen Fragen. Mädchen sehen auch hier die Situation drastischer, ihnen macht die Zukunft sogar zu 71 % Angst.

Ist das ein trauriges Ergebnis, ein Hoffnungsloses?

ZUR PERSON

IRIS STRASSER leitet Verantwortung zeigen!, ein Unternehmensnetzwerk für Nachhaltigkeit in Wirtschaft und Gesellschaft und lehrt Nachhaltigkeit und CSR an mehreren Hochschulen. Sie erreichen die Autorin unter iris.strasser@ verantwortungzeigen.at

„Die älteren Generationen... hören uns nicht wirklich zu und wissen alles besser“, meinen 66 % aller befragten Jugendlichen. Ein Wert, der uns zu denken geben sollte.

Was sind die Ergebnisse, wenn man aus der interessierten Nachhaltigkeitsbrille darauf blickt:

• Der Klimawandel bereitet den jungen Menschen besonders viel Angst, der Wert von 71 % der Jugendlichen kommt gleich nach dem Krieg mit 77 % und der aufgehenden Schere zwischen Arm und Reich mit 64 % auf Platz 3 der Hauptsorgen. Es gibt sie also, die Sorge der Jungen um den gesellschaftlichen Zusammenhalt.

• Dringenden Handlungsbedarf formulieren also 77 % der Befragten beim Thema Klimawandel, 68 % fordern Politiker auf, „endlich Regeln für nachhaltige

Zuversicht und Taten sind unser Job Nein. Es ist ein Weckruf an uns, die kommenden Jahre aktiv zu nutzen, um für zukunftsfähige Rahmenbedingungen zu sorgen, klare Strategien aufzusetzen und auch die Stimmung mitzugestalten. Es geht darum, lauter zu zeigen, wie es gehen kann, gute Beispiele gäbe es genug. Und mutig die Stimme zu erheben für rasche Veränderungen – die gerade Unternehmen ja auch selbst von Nutzen sein können. Betriebe, die sich mit der nachhaltigen Transformation aktiv befassen, haben das höchste Innovationspotential; ein zentrales Ergebnis einer weiteren aktuellen Studie (Bertelsmann Stiftung, Soziale Milieus, 2023).

Generationenverantwortung fängt bei mir an. Und bei Ihnen auch. Gemeinsam kriegen wir das gut hin. |

#glaubanvielfalt: Gemeinsam für eine bessere

Zukunft

Die Kärntner Sparkasse übernimmt Verantwortung und unterstützt nachhaltige Initiativen für den Erhalt der Biodiversität.

Mit der Initiative #glaubanvielfalt setzt die Kärntner Sparkasse Maßstäbe für den Erhalt der Artenvielfalt als Basis für eine funktionierende Wirtschaft und Gesellschaft. Mit der Kraft der Menschen #glaubandich, kann eine bessere Zukunft für uns alle #glaubanmorgen erreicht werden.

„Wir sind bereit, Verantwortung zu übernehmen und unser Versprechen einzulösen:

Vielfalt beginnt heute bei uns allen – stärken wir gemeinsam dieses Bewusstsein!“

Gabriele Semmelrock-Werzer, Vorstandssprecherin

Kärntner Sparkasse AG

Für eine lebenswerte Zukunft

Der Schlüssel zu dieser besseren Zukunft ist die Biodiversität. Auch als Artenvielfalt bekannt, umfasst diese alle Lebewesen, Gene und Ökosysteme, die unsere Erde bewohnen. Der Verlust von Biodiversität hat nicht nur Auswirkungen auf unser gegenwärtiges Umfeld, sondern auch Konsequenzen für zukünftige Generationen. „Daher gilt es für uns als Kärntner Sparkasse, einen aktiven Beitrag zu leisten und wir möchten damit auch einen Appell an die Gesellschaft setzen, um Menschen zur Eigeninitiative zu bewegen“, sagt Vorstandsdirektorin Mag. Ulrike Resei.

Die Natur bewahren

Seit Jahrzehnten engagiert sich die Kärntner Sparkasse zudem als verantwortungsvoller Partner für den Nationalpark Hohe Tauern.

Die Vorstände der Kärntner Sparkasse

Mag. Ulrike Resei, Mag. Siegfried Huber und Vorstandssprecherin Gabriele Semmelrock-Werzer.

© Daniel Waschnig, Kärntner Sparkasse

„Unser Leuchtturmprojekt, das Haus der Steinböcke, setzt neue Maßstäbe in Sachen Umweltbewusstsein und Naturschutz. Mit einem spannenden Bildungsprogramm wird hautnah gezeigt, wie wertvoll das Engagement für den Erhalt der Artenvielfalt ist“, so Vorstandsdirektor Mag. Siegfried Huber.

Nachhaltiges Bankenwesen

Mit dem Projekt #Wohlfühlwelt setzt die Kärntner Sparkasse auch neue Maßstäbe für ein umweltfreundliches Bankwesen. Bereits sieben Geschäftsstellen sind seit 2013 zu nachhaltigen Wohlfühlfilialen neu oder umgebaut worden. „Als Vorreiterin in Sachen Nachhaltigkeit und Biodiversität haben wir uns zudem entschieden, das Zentralgebäude am Neuen Platz zu revitalisieren und damit einen wichtigen Beitrag zur Umwelt zu leisten“, betont Gabriele Semmelrock­Werzer, Vorstandssprecherin der Kärntner Sparkasse AG. |

Einzigartig. Vielfältig.

INTERVIEW

mit Bernhard Lamprecht, Geschäftsführer

Lakeside Science & Technology Park

Wo sich Technologie und Lebensqualität vereinen

Der Lakeside Park ist ein Leuchtturmprojekt inmitten des Technologielandes Kärnten und fungiert als wichtiger Vernetzer zwischen Forschung, Bildung und Wirtschaft.

Der Lakeside Science & Technology Park bietet vielfältige Chancen zur persönlichen und beruflichen Entfaltung mit einer Lebensqualität, die ihresgleichen sucht, wie Geschäftsführer Bernhard Lamprecht im Interview mit advantage bekräftigt.

advantage: Welche Mission steckt hinter dem Erfolgskonzept Lakeside Park?

Bernhard Lamprecht: Im Fokus steht die enge Vernetzung des Dreiecks Bildung, Forschung und Unternehmen. Der Lakeside Park ist hier österreich­ und europaweit ein Vorzeigebeispiel mit dem Ziel nicht nur den Standort, sondern das gesamte Technologieland Kärnten positiv

Bernhard Lamprecht ist seit März 2021 Geschäftsführer des Lakeside Science & Technology Parks Klagenfurt sowie des Hightech Campus Villach. © Sarina Dobernig

weiterzuentwickeln. Denn Kärnten ist zu klein, um in engmaschigen Strukturen zu denken. Insbesondere die Kooperation mit dem zweiten Kärntner Science­ und Technologiepark, dem Hightech­Campus Villach, wird forciert, etwa durch Projekte wie „Mobilität im Bildungsknoten Kärnten“. In Zukunft wird es gerade in punkto Forschung auch sehr wichtig sein, dass sich Industrieunternehmen in den Parks ansiedeln können. Denn sie tun sich oft schwer Forscher in die Region zu bringen, benötigen aber die Nähe zur Universität und den Austausch mit anderen Unternehmen.

„Im Fokus steht die enge Vernetzung zwischen Bildung, Forschung und Unternehmen. Der Lakeside Park ist hier österreich- und europaweit ein Vorzeigebeispiel.“

Bernhard Lamprecht, Geschäftsführer

Was macht einen Arbeitsplatz im Lakeside Park so attraktiv?

Garantiert die vielen Grünflächen und eine moderne Gebäudeinfrastruktur mit entsprechenden Serviceeinrichtungen. Der Wörthersee und die nahegelegenen Berge umrahmen insgesamt ein Arbeitsumfeld, das in seiner Art schon ziemlich einzigartig ist. Der Lakeside Park soll für die Mitarbeiter ein Lebensraum sein, wo man einerseits die besten Voraussetzungen vorfindet, um kreativ arbeiten zu können und andererseits aber auch einen Ausgleich erfährt mit Bereichen, die man im täglichen Leben benötigt. Es gibt am Areal insgesamt fünf verschiedene Kindergärten, entsprechende Gastronomie aber auch diverse Sportmöglichkeiten, ein Veranstaltungszentrum, den Kunstraum oder auch Angebote im Rahmen des Gesundheitsmanagements. Wir arbeiten ständig daran, dieses Portfolio zu erweitern und zu verbessern. Künftig könnten beispielsweise auch tem­

poräres Wohnen, Nahversorgung oder zusätzliche Angebote des Gesundheitsmanagements im Park stattfinden.

Mehr als ein Flächenvermieter. Was hebt den Lakeside Park von klassischen Gewerbeparks ab?

Wir haben einen ganz klaren Fokus in Richtung Informations­ und Kommunikationstechnologie in Klagenfurt und Embedded Systems im High Tech Campus Villach. Dadurch wird ein Ausgleich zwischen den Unternehmen und Forschungseinrichtungen geschaffen, die miteinander in einer guten Synergie stehen. Es ist ein positiver Wettbewerb. Die Digitalisierung ist während Corona ja vorangeschritten und durch den Fachkräftemangel hat sich die Zusammenarbeit aus unserer Sicht innerhalb der Branche sogar verstärkt, weil ein Unternehmen allein nicht alles abdecken kann. Kooperation wird ein immer wichtigerer Faktor, je weniger Ressourcen es gibt. Auch Künstliche Intelligenz, Drohnenforschung und Biodiversität werden immer brisantere Felder. Für all diese Themen gibt es irgendwo im Lakeside Park ein Unternehmen, das

„Kooperation wird ein immer wichtigerer Faktor, je weniger Ressourcen es gibt.“

Bernhard Lamprecht, Geschäftsführer

„Wir haben beste Voraussetzungen, um High Potentials hierher zu bringen mit dem Umfeld, das wir haben.“

sich damit beschäftigt. Mit dem Educational Lab steht zudem ein außergewöhnlicher Lehr­ und Lernort zur Verfügung, der unter anderem einen Schwerpunkt im Bereich MINT setzt.

Welche Chance sehen Sie für das Technologieland Kärnten?

Wir haben in Kärnten die besten Voraussetzungen, damit wir uns weiterentwickeln und auch internationale Betriebsansiedelungen schaffen. Wir haben Luft und Wasser in bester Qualität. Wir haben ein Gesundheitssystem und ein Bildungssystem, das auf einem extrem hohen Level ist und kaum Kriminalität. Auch was die Hochschulen betrifft, haben wir in Kärnten Spitzenforschung auf internationalem Niveau, auch das wird zu selten gesehen. Die Arbeitswelt hat sich insgesamt weiterentwickelt. Es gilt für die Mitarbeiter ein adäquates Umfeld zu schaffen. Wir haben beste Voraussetzungen, um High Potentials hierher zu bringen mit dem Umfeld, das wir haben. Das muss man sich auch selbst immer wieder bewusst machen. |

Bis zum Jahr 2030 sollen rund 2.500 Personen im Lakeside Park forschen, entwickeln, arbeiten, lehren, lernen und leben.

© Stabentheiner

ZUR PERSON BERNHARD LAMPRECHT

leitet seit März 2021 als Geschäftsführer die Geschicke des Lakeside Science & Technology Parks Klagenfurt sowie des Hightech Campus Villach. Der Immobilienexperte war davor bei der BIG im Bereich Asset Management tätig und als wirtschaftlicher Eigentümervertreter u. a. für die Sanierung der Universität Klagenfurt verantwortlich.

WISSENSWERT

Seit 2005 haben sich knapp 75 technologieorientierte Unternehmen und Forschungsinstitutionen aus dem Bereich der Informations- und Kommunikationstechnologien im Klagenfurter Lakeside Science & Technology Park angesiedelt. Derzeit gibt es rund 1.700 High-Tech-Arbeitsplätze, die sich über 14 Gebäude erstrecken. Die Planung für die nächsten Baustufen ist bereits voll im Gange.

KONTAKT

Lakeside Science & Technology Park

Lakeside B11 9020 Klagenfurt am Wörthersee T +43 463 22 88 22-0 info@lakeside-scitec.com www.lakeside-scitec.com

Energiewende: Kelag eröffnet Kärntens größte FreiflächenPhotovoltaikanlage

Mit der „Sonnen.Wiese“ realisierte die Kelag in Klagenfurt ein Vorzeigeprojekt, das ganz im Zeichen der Biodiversität steht.

Auf einer Gesamtfläche von 45.000 m² errichtete die Kelag 7.650 PV­Module mit einer Gesamtfläche von 20.000 m². Die „Sonnen. Wiese“ verfügt über 4.150 kWp Leistung und erzeugt pro Jahr rund 4,8 Millionen Kilowattstunden Sonnenstrom. Das entspricht dem Bedarf von 1.400 Kärntner Haushalten und bedeutet eine Einsparung von 3.600 Tonnen CO2 pro Jahr.

Energiewende für Mensch und Tier

„Dieses Vorzeigeprojekt zeigt eines: die Energiewende wird sichtbar“, so Reinhard Draxler, Vorstand der Kelag. „Die Energiewende ist kein Sprint, sondern ein Marathon – mit vielen kleinen Schritten. Wir werden weitere Photovoltaikanlagen brau­

„Wir setzen hier auf Biodiversität, werten die Fläche im Industrie- und Gewerbegebiet ökologisch auf und schaffen einen hochwertigen, natürlichen Lebensraum für viele Pflanzen- und Tierarten.“

Reinhard Draxler, Vorstand der Kelag

chen, aber auch zusätzliche Erzeugungskapazitäten aus Wasserkraft und Windkraft. Zentrale Aussagen im neuen Kärntner Regierungsprogramm stimmen uns optimistisch, dass wir in Zukunft weitere Schritte zur Energiewende setzen können. Die verstärkte Stromerzeugung aus erneuerbarer Energie ist ein wesentlicher Pfeiler der Energiewende hin zur nachhaltigen und umweltfreundlichen Energieversorgung ohne fossile Energieträger.“

Standortfaktor Energie

„Die Energiewende ist die zentrale Herausforderung unserer Zeit. Projekte wie dieses stärken unsere Stromerzeugung aus erneuerbarer Energie, tragen zur Nachhaltigkeit und Sicherheit der Stromversorgung bei

und bringen uns mehr Energie­Unabhängigkeit“, betont Danny Güthlein, Vorstand der Kelag. „Photovoltaik kann einen wesentlichen Beitrag zur Stromversorgung im Sommer leisten. Im Winter werden wir aber Windkraft brauchen, um unsere Kunden mit grüner Energie aus der Region versorgen zu können und um die Klimaziele zu erreichen“, so Güthlein. Eine günstige, sichere und grüne Energieversorgung wird zunehmend zu einem zentralen Standortfaktor. Danny Güthlein: „Unternehmen werden sich künftig genau dort ansiedeln, wo nachhaltige Energie ausreichend vorhanden ist. Bis 2030 könnten durch die Energiewende kärntenweit in bestehenden und neuen Unternehmen rund 1.400 Arbeitsplätze pro Jahr geschaffen werden“.

Biodiversität ergänzt Konzept

Mit dem Projekt „Sonnen.Wiese“ zeigt die Kelag auch, dass mit der Erzeugung von Sonnenstrom ein ökologisch wertvoller Nebennutzen möglich ist. „Wir setzen hier auf Biodiversität, werten die Fläche im Industrie­ und Gewerbegebiet ökologisch auf und schaffen einen hochwertigen,

„Die Energiewende ist kein Sprint, sondern ein Marathon mit vielen kleinen Schritten.“

Reinhard Draxler, Vorstand der Kelag

natürlichen Lebensraum für viele Pflanzenund Tierarten. Fachlich begleitet wird unser Biodiversitätskonzept von der Lagler, Wurzer & Knappinger Ziviltechniker GmbH aus Villach,“ so Kelag­Vorstand Reinhard Draxler. Die „Sonnen.Wiese“ ist als natürliche Wiese mit besonders artenreichen Magerwiesenstreifen gestaltet. Nistkästen, Insektenhotel, Stein­ und Totholzhaufen sowie Hecken in den Randbereichen bieten Lebensraum und Rückzugsgebiete für unterschiedliche Tiergattungen. Die ökologische Entwicklung dieser Biodiversitätsfläche wird in den nächsten Jahren mit einem Monitoring begleitet.

Nistkästen und Insektenhotel

Kinder der vierten Klasse der Volksschule 3 in Villach/Lind und Schüler der HTL Villach, Fachschule für Tischlerei, arbeite­

ten an Nistkästen und an einem Insektenhotel für die Freiflächen­PhotovoltaikAnlage „Sonnen.Wiese“ der Kelag in der Kirchengasse in Klagenfurt.

Im gemeinsamen Projekt der beiden Schulen bauten die Kinder und Jugendlichen 20 Nistkästen für Blaumeisen, 15 Nistkästen für Stare und drei Nistkästen für Wiedehopfe sowie ein großes Insektenhotel. Betreut wird das Projekt von Manuela Putzinger von der VS 3 in Villach/ Lind sowie Günther Wohlmuth und Gerd Wochein von der HTL Villach.

Die Nistkästen und das Insektenhotel sind Teil des Biodiversitätskonzepts der „Sonnen.Wiese“. Die 4,5 Hektar große Fläche wird ökologisch aufgewertet und alternativer Lebensraum für Pflanzen und Tiere in der Stadt sein. |

KONTAKT

Kelag-Kärntner

Elektrizitäts-Aktiengesellschaft Arnulfplatz 2

9020 Klagenfurt am Wörthersee T: +43 (0)463 525-0 www.kelag.at

Das Areal in der Kirchengasse wurde zu einer „Sonnen.Wiese“, einer Biodiversitätsfläche mit hohem ökologischen Wert für Pflanzen und Tiere, umgestaltet. © Kelag

Das build! setzt als AplusB Zentrum verstärkt auf bundesländerübergreifende Zusammenarbeit und fördert Startups im Bereich Klima- und Umweltschutz sowie Female Entrepreneurship.

Innovative TechStartups im Vormarsch

build! setzt als Teil des AplusB South-West Konsortiums einen Fokus auf innovative, technologie-orientierte Startups mit akademischem Background.

Seit Anfang 2022 forciert das build! Gründerzentrum Kärnten nicht nur die Zusammenarbeit mit den Playern des Kärntner Startup­Ökosystems, sondern verstärkt auch seine bundesländerübergreifenden Aktivitäten.

AplusB Status

„AplusB steht für Academia plus Business und ist der zentrale Partner für Startups mit hochtechnologischen Innovationen in ganz Österreich“, erklärt Theresa Omann, Projektmanagerin im build! Gründerzentrum Kärnten, das gemeinsam mit Vorarlberg, Tirol und Salzburg das AplusB South­West Konsortium bildet. Ziel ist es, die Entwicklung von innovativen Startup­Ideen sowie forschungs­ und technologieorientierte Gründungsprojekte voranzutreiben. Im Fokus des AplusB­Förderprogramms stehen Startups mit hohem Wachstumspotenzial rund um die Themenschwerpunkte Klima­ und Umweltschutz sowie Female Entrepreneurship.

„AplusB steht für Academia plus Business und ist der zentrale Partner für Startups mit hochtechnologischen Innovationen in ganz Österreich.“

Theresa Omann, Projektmanagerin im build!

Kräfte bündeln

AplusB ist Österreichs größtes Inkubatorennetzwerk, das hochtechnologische und wissenschaftsbasierte Startups durch gezielte Förderung und Workshops dabei unterstützt, nachhaltig und langfristig Erfolge zu erzielen. „Die Projekte werden von einer erfahrenen, neunköpfigen Experten­Jury auserwählt. Kriterien sind u. a. Team, Innovationsgrad und USP, Umsetzbarkeit der Idee, Technologieorientierung, Skalierungspotenzial, Impact in Bezug auf Klima­ und Umweltschutz sowie Female,“ so Omann. 

GmbH tragen den AplusB-Status.. © build! Gründerzentrum

DIESE BUILD!-STARTUPS AUS KÄRNTEN

TRAGEN AKTUELL DEN APLUSB-STATUS

CHOYCE

Das Fashion-Tech Startup erleichtert mit einer App für einen digitalen Kleiderschrank die ShoppingExperience und die Suche nach dem perfekten Outfit mit nur wenigen Klicks.

GLAS GASSER

Mittels speziellem Aktivierungsverfahren wurde antimikrobielles Glas im Innenbereich entwickelt, um die Infektionskette so schnell wie möglich zu unterbrechen.

LOCONIQ GMBH

Im Fokus steht die kostengünstige und präzise Lokalisierung in Innenräumen. Mit innovativen Deep-TechAlgorithmen und UWB-Sensoren (Ultra-Breitband) soll der Markt für Logistik, Automatisierung und Robotik revolutioniert werden.

NEEDNECT SOLUTIONS GMBH

Die digitale Plattform, die Hotel und Gast miteinander vernetzt, sorgt für bessere Planbarkeit, weniger Verschwendung von Ressourcen und setzt auf Nachhaltigkeit.

ÖAERO

Mit der Entwicklung von Hochgeschwindigkeitsdrohnen, die in Zukunft herkömmliche Frachttransportmethoden ersetzen sollen, soll der Markt für Luftfrachtlieferdienste neu definiert werden.

PIKTID GMBH

Mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz hat das Startup ein Tool zum Schutz sensibler Bilddaten entwickelt. Gesichter werden durch neue, künstlich erzeugte ersetzt ohne die Qualität des Originalbildes zu verlieren.

SOLUTION ZERO

Mit der Erfindung eines innovativen Dachziegels wird der Klimaerwärmung entgegengewirkt und das Leben in Städten auf nachhaltige Weise verbessert.

TRASTIC GMBH

Das Startup setzt auf einzigartige Kombinationen aus 100 % recyceltem Plastik und fertigt nachhaltige Designmöbel.

Mehr Details unter: www.build.or.at/startups

Vielfältige Vorteile

Durch den erlangten AplusB Status ergibt sich eine Vielzahl an Vorteilen für die Startups, die damit zu den vielversprechendsten Innovationen Österreichs zählen. Neben einem zielgerichteten Austausch mit AplusBNetzwerk­Partnern, Vernetzungsmöglichkeiten mit Startups aus anderen Bundesländern und einem zusätzlichen Förderbudget gibt es auch die Chance auf Preisgelder. „Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf überregionalen Workshops wie der mehrwöchigen AplusB Female Empowerment Workshopreihe, bei der 20 motivierte Frauen aus Kärnten, Tirol, Salzburg und Vorarlberg ihre Businessidee weiter vorangetrieben haben,“ so Omann abschließend. |

KONTAKT

Du hast eine innovative Businessidee und möchtest selbstständig werden?

Dann informiere dich im build! Gründerzentrum über deine Möglichkeiten!

Lakeside B01, 9020 Klagenfurt Europastraße 12, 9500 Villach T: +43 463 2700 8740 startup@build.or.at www.build.or.at

Die Kärntner Startups Choyce, LoconiQ GmbH, PiktID GmbH, NeedNect Solutions GmbH und Trastic

FÜR KLAGENFURT SUPERHELDEN

Wähle dein lieblingsprojekt und mach Klagenfurt noch schöner!

Zweite

Breitbandmilliarde für Kärnten

Die Breitbandinitiative Kärnten baut den Datenhighway weiter aus. Es sind 55.000 neue Anschlüsse in 40 Gemeinden geplant.

nvestitionen in den Breitbandausbau sind Zukunftsinvestitionen. Wir werden deshalb das Tempo beim Breitbandausbau nochmals deutlich steigern, damit ganz Kärnten auch künftig als wettbewerbsstarker Lebens­, Arbeits­ und Wirtschaftsstandort fit bleibt“, betont Landesrat Sebastian Schuschnig.

Glasfaserausbau wird forciert Kärnten hat bereits bei der Bewerbung um die Mittel der zweiten Breitbandmilliarde

des Bundes großen Erfolg verbucht. Das Bundesland konnte die zweithöchste Förderung erzielen und erhielt Zusagen für fünf Glasfaserprojekte, die mit insgesamt 96,5 Mio. Euro Bundesmitteln gefördert werden. Um die ersten 24 Mio. Euro an Bundesmitteln nach Kärnten zu holen, investiert das Land Kärnten in diesem Jahr über 18 Mio. Euro. Neben den Bundesmitteln plant das Land Kärnten bis 2027 rund 90 Mio. Euro in den Glasfaserausbau zu investieren. Zusätzlich werden etwa 15

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Standort Klagenfurt:

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Mio. Euro für Mitverlegungsprojekte aufgewendet. Jeder Euro, den das Land in den Ausbau der Glasfaserinfrastruktur investiert, wird vom Bund mehr als verdoppelt. Auf diese Weise wird bis 2027 ein beachtliches Gesamtinvestitionsvolumen von über 200 Mio. Euro gesichert. Dies soll die Schaffung von rund 55.900 neuen Nutzungseinheiten, also Glasfaseranschlüssen für Haushalte und Unternehmen, in 40 Kärntner Gemeinden ermöglichen. |

SUPPORT Kärnten

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Die Angebote helfen Ihnen Ihre persönlichen Ziele zu erreichen. Schritt für Schritt werden Sie von den Coaches und Berater:innen von SUPPORT Kärnten unterstützt.

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Peter Schark (GF BIK), Petra Rodiga-Laßnig (Prokuristin BIK), LR Sebastian Schuschnig. © Büro LR Schuschnig

WK-Vertreter aus Kärnten und der Steiermark tauschten sich bei den Millstätter Wirtschaftsgesprächen aus. ©

Wirtschaftsraum Südösterreich

Wirtschaftsgespräche

Der neue Wirtschafts- und Lebensraum nimmt Fahrt auf

Wirtschaftsvertreter aus Kärnten und der Steiermark diskutierten bei den diesjährigen „Millstätter Wirtschaftsgesprächen“ über die Zukunft des Südens. Von Petra Plimon

Im Fokus stand die Koralmbahn, aber auch der Erste Europäische Schienenzollkorridor zwischen dem Hafen Triest und Villach­Fürnitz. Die beiden Präsidenten der Wirtschaftskammern Steiermark und Kärnten luden Ende April im Rahmen der „Millstätter Wirtschaftsgespräche“ zu einem spannenden Nachmittag ins Familienhotel Post.

Lebensraum und Technologieachse

Durch die Koralmbahn entsteht ein neuer Wirtschafts­ und Lebensraum entlang der Südachse. „Gemeinsam werden wir auf der europäischen Landkarte sichtbar, allerdingst liegt noch viel Arbeit vor uns“, betonte WK­Kärnten Präsident Jürgen Mandl. „Es ergeben sich synergetische Möglichkeiten, die wir in vielen Bereichen wie etwa Silicon Alps schon nutzen. Die Fahrtzeitverkürzung bietet ein sehr großes Potenzial nicht nur für die Wirt­

schaft, sondern für den gesamten Lebensraum und die Technologieachse Süd“, so Josef Herk, Präsident WK­Steiermark.

Perspektive für beide Bundesländer Dass das Thema eine positive Perspektive und Vision für beide Bundesländer bietet, unterstrich auch NRabg. Peter Weidinger. „Es gilt gerade junge Menschen zu begeistern, dass es sich auszahlt in Kärnten und in der Steiermark ihre Zukunft aufzubauen. Unser gemeinsames Ziel ist es, nicht in Konkurrenz zu gehen, sondern die Angebote aufeinander und miteinander abzustimmen.“ Ewald Verhounig, Leiter Institut für Wirtschafts­ und Standortentwicklung Wirtschaftskammer Steiermark, und Herwig Draxler, Leiter Wirtschaftspolitik der Wirtschaftskammer Kärnten, präsentierten gemeinsam die Ergebnisse der Standortstudie, welche Südösterreich als Region ökonomisch in Europa verortet.

Vorteile nutzen

„Der Wirtschaftsraum Südösterreich ist keine historisch gewachsene Region, d. h. die Koralmbahn als Projekt ist ein Meilenstein hier wirklich eine zusammenwachsende Region zu erwirken. Es gilt jetzt gemeinschaftlich die Weichen zu stellen, damit die Vorteile gut genutzt werden können“, so Verhounig. „Wenn wir in Kärnten jetzt nichts tun, wird die demografische Entwicklung hier um 10 % abnehmen. Wenn wir hingegen die Chancen der Koralmbahn nutzen in Kärnten, ist für die Gemeinden und Bezirke eine Bevölkerungszuwanderung von 7,6 % im Kerngebiet zu erwarten“, unterstrich Draxler. Meinrad Höfferer, Direktor der Wirtschaftskammer Kärnten referierte abschließend über den Ersten Europäischen Zollkorridor als Chance im Herzen Europas. |

Die Millstätter
widmeten sich heuer einem Schlüsselthema für unsere Zukunft: der Ressource „Vertrauen“. © Sommeregger-Baurecht
Sommeregger-Baurecht

Historischer Moment: Erster Personenzug durchquerte Koralm

Das Jahrhundertprojekt Koralmtunnel wird Südösterreich in einer neuen Dimension miteinander verbinden.

Bei der Premierenfahrt mit dabei waren u. a. die beiden Landeshauptleute Peter Kaiser (Land Kärnten) und Christopher Drexler (Land Steiermark), die Verkehrslandesräte Anton Lang (Land Steiermark) und Sebastian Schuschnig (Land Kärnten) sowie ÖBB Infrastruktur Vorständin Judith Engel, ÖBB Infrastruktur Projektleiter Klaus Schneider, Bürgermeister Stefan Salzmann (St. Paul i. Lav.) und Bürgermeisterin Maria Knauder (St. Andrä i. Lav.).

„Sonderfahrt“ durch die Koralpe Ausgehend vom Bahnhof Lavanttal durchquerte nach 15 Jahren Bauzeit erstmals

WISSENSWERT

Fahrzeiten ab 2025

• Klagenfurt – Graz: 0:45 min

• Wolfsberg – Klagenfurt: 0:40 min

• Wolfsberg – Graz: 0:59 min

• St. Paul im Lavanttal –Klagenfurt: 0:22 min

• St. Paul im Lavanttal – Graz: 0:36 min

• Ab 2030 mit SemmeringBasistunnel: Wien –Graz: 1:50 Stunden statt 2:40; Wien –Klagenfurt: 2:40 Stunden statt 4:00

„Unsere Bundesländer rücken noch näher zusammen, Distanzen werden kleiner, Mobilität wird umweltfreundlicher.“

Peter Kaiser, Landeshauptmann Kärnten

offiziell ein Personenzug den 33 km langen Koralmtunnel. Schon Ende 2025 können Fahrgäste mit bis zu 250 km/h klimaschonend in weniger als einer Stunde von Graz nach Klagenfurt und vice versa reisen. Bereits Ende 2023 geht der gesamte Kärntner Bereich zwischen Klagenfurt und St. Paul im Lavanttal in Betrieb.

Mobilität der Zukunft

„Die Koralmbahn ist im Finale – und im Zeitplan. Darauf sind wir sehr stolz. Heute ist ein einzigartiger Moment in einer sehr langen Projektgeschichte. Der Koralmtunnel ist für Kärnten und die Steiermark enorm bedeutsam, aber auch für Österreich und die EU. Für die Südachse wird die Koralmbahn gemeinsam mit dem Semmering­Basistunnel in etwa einen so großen Schritt bringen, wie die Weststrecke. Schon in zweieinhalb Jahren reisen Fahrgäste entspannt und umweltfreund­

lich in weniger als einer Stunde von Graz nach Klagenfurt. Damit hängen wir das Auto sprichwörtlich ab und schaffen Mobilität der Zukunft,“ betont Judith Engel, Vorständin ÖBB­Infrastruktur AG.

Lebensqualität und Träume

„Die Koralmbahn wird das Mobilitätsverhalten nicht nur in Kärnten nachhaltig verändern. Die Regionen werden belebt, unsere Bundesländer rücken noch näher zusammen, Distanzen werden kleiner, Mobilität wird umweltfreundlicher. Mit dem Koralmtunnel und der Koralmbahn als Teil einer Europa miteinander verbindenden Verkehrsachse entstehen riesige neue Chancen, von denen auch unsere Kinder und Enkelkinder profitieren werden – sowohl was die Lebensqualität betrifft als auch die Möglichkeiten, sich ihre beruflichen Träume „zuhause“ erfüllen

„Die wirtschaftliche Entwicklung im gesamten Raum Südösterreich wird hier einen ganz wesentlichen Impuls erfahren.“

Christopher Drexler, Landeshauptmann Steiermark

Der 12. Juni 2023 markiert einen Meilenstein in der Geschichte Südösterreichs: Der erste Personenzug fuhr durch den Koralmtunnel.

zu können,“ so Peter Kaiser, Landeshauptmann Kärnten.

Perspektive für die Wirtschaft

Auch für Christopher Drexler, Landeshauptmann Steiermark, markiert die Premierenfahrt durch den Megatunnel einen historischen Moment: „Steiermark und Kärnten rücken näher zusammen Es ist eine entscheidende Perspektive für die Zukunft. Die wirtschaftliche Entwicklung im gesamten Raum Südösterreich wird hier einen ganz wesentlichen Impuls erfahren. Es ist eine glückliche Fügung, dass für den Süden Österreichs nun eine Infrastruktur entsteht, gerade in einer Zeit,

„Schon in zweieinhalb Jahren reisen Fahrgäste entspannt und umweltfreundlich in weniger als einer Stunde von Graz nach Klagenfurt. Damit hängen wir das Auto sprichwörtlich ab und schaffen Mobilität der Zukunft.“

Judith Engel, Vorständin ÖBB

wo die Eisenbahn immer wichtiger wird, nicht zuletzt vor dem Hintergrund des Klimaschutzes.“

Die Koralmbahn im Überblick

130 Kilometer neue Strecke, davon 47 Tunnelkilometer, über 100 Brücken sowie 23 moderne Bahnhöfe und Haltestellen: Die Koralmbahn zwischen Graz und Klagenfurt ist Teil der neuen Südstrecke und eines der bedeutendsten Infrastrukturprojekte Europas. Ihr Herzstück ist der 33 Kilometer lange Koralmtunnel. Nach der Fertigstellung verkürzt sich die schnellste mögliche Verbindung zwischen den Landeshauptstädten auf nur 45 Minuten. |

© Plimon, Zenz

Die Koralmbahn ist ein Vorzeigeprojekt mit internationaler Strahlkraft.

© Plimon/Kaiser

Startschuss für die „AREA SUED“

Durch die Koralmbahn entsteht der zweitgrößte Ballungsraum Österreichs, der ab sofort international mit der neuen Dachmarke „AREA SUED“ positioniert wird.

Im weststeirischen Groß St. Florian erfolgte kürzlich die finale Weichenstellung für einen neuen Wirtschaftsund Lebensraum im Süden Österreichs. Im Rahmen einer Festveranstaltung mit zahlreichen Vertretern aus Wirtschaft, Politik und Verwaltung – darunter auch die beiden EU­Abgeordneten Barbara Thaler und Simone Schmiedtbauer –wurde die neue Dachmachmarke „AREA Sued“ präsentiert. Die Koralmbahn ist ein Jahrhundertprojekt, das für Bewohner und Betriebe vielfältige Chancen eröffnet. Mit der neuen, seitens der Wirtschaftskammern Steiermark und Kärnten initiierten Dachmarke sollen diese noch besser genutzt werden. „Ziel ist es, den durch die Bahn entstehenden Ballungsraum als gemeinsamen Wirtschaftsraum international zu positionieren“, so die beiden WKOPräsidenten Josef Herk (Steiermark) und Jürgen Mandl (Kärnten).

„Groß St. Florian am Wörthersee“ Nach einer Tunnelbesichtigung standen spannende Keynotes am Programm, die von der Bedeutung des Bahnhofs Weststeiermark bis zur Koralmbahn im europäischen Kontext und einer gemeinsamen Agenda für den Wirtschaftsraum Südösterreich reichten. „Ich bin glücklich, dass wir heute in Groß St. Florian am Wörthersee sind mit unseren Kärntner Kollegen und wir gemeinsam Südösterreich sein werden,“ so Manfred Kainz, WK­Regionalstellenobmann Deutschlandsberg. „Unsere Bezirksstellen der Wirtschaftskammer in Deutschlandsberg und im Lavanttal wirken als Drehscheiben für die jeweiligen Lebensund Wirtschaftsstandorte,“ bekräftigt Gerhard Oswald, WK­Bezirksstellenobmann Wolfsberg.

Vorteile für beide Bundesländer Neben der Schaffung einer neuen Metropolregion profitiert die Steiermark besonders von ihrer Brückenfunktion für die künftige Baltisch­Adriatische Achse. Durch sie wird das Land über den im Bau befindlichen Semmeringtunnel bis an die

„Ziel ist es, den durch die Bahn entstehenden Ballungsraum als gemeinsamen Wirtschaftsraum international zu positionieren.“

Josef Herk (Steiermark) und Jürgen Mandl (Kärnten), WKO Präsidenten

Ostsee angebunden sein. Dazu kommt noch eine Verstärkung der Bahnverbindung nach Norden über den geplanten Ausbau der Pyhrn­Schober­Achse. Für Kärnten wiederum bedeutet die Koralmbahn nicht nur eine wesentlich verbesserte Anbindung an den starken Wirtschaftsraum Graz im Osten, sondern auch ans Mittelmeer im Süden mit dem im Anlaufen befindlichen Zollkorridor vom Hafen Triest zur neuen Logistik­Drehscheibe LCA Süd bei Villach. Nachdem die Koralmbahn derzeit in Klagenfurt endet, kommt einer Güterumfahrung entlang des Wörthersees und rund um Villach bis zum Anschluss an die italienische Pontebbana höchste Bedeutung zu. Mit der neuen Bahninfrastruktur eng verbunden sind die Logistikzentren Fürnitz, Kühnsdorf und St. Paul, die Kärnten vom Transitland zur hochrangigen Wirtschaftszone machen.

Mehr Markt

Dem neuen Wirtschaftsraum liegen umfassende, mehrjährige Standortstudien eines wissenschaftlichen Konsortiums bestehend aus dem Joanneum Research, der Uni Graz und dem Institut für Wirtschafts­ und Standortentwicklung im Auftrag der Wirtschaftskammern Steiermark und Kärnten zugrunde. Um im Wettbewerb der Regionen auch auf europäischer Ebene wahrgenommen zu werden, ist die Erreichung einer kritischen Masse als Metropolregion entscheidend – d.h. regionale Zentren stärken (Steiermark) bzw. einen dynamischen Zentralraum schaffen (Kärnten) – und die Lebensqualität als gemeinsames Asset der Region in den Vordergrund zu stellen. Österreichweit wird die

AREA SUED der zweitgrößte Ballungsraum nach Wien sein; im gesamten deutschsprachigen Raum sind nur fünf Metropolregionen größer.

Mehr Menschen

Beide Bundesländer sind von Überalterung, regionalen Disparitäten und in Teilbereichen auch von Abwanderung betroffen. Daher müssen alle verfügbaren Erwerbsreserven aktiviert werden können: Frauen mit Kindern sollen sich durch die Schaffung einer entsprechenden flächendeckenden Betreuungsinfrastruktur für mehr Berufstätigkeit entscheiden können; für Pensionisten sollen steuerliche Anreize das Dazuverdienen attraktiver machen. Der neue Wirtschaftsraum verbessert auch die Aussichten auf qualifizierte Zuwanderung aus dem Ausland.

Mehr Miteinander

Weiters geht es darum bestehende Kooperationen in allen Bereichen auszubauen. „Mit dieser Jahrhundertchance bricht eine neue Ära für den Süden an“, sind Herk und Mandl überzeugt: „Die Vorarbeiten sind geleistet. Nun liegt es an uns allen, anzupacken und unseren neuen, gemeinsamen Wirtschafts­ und Lebensraum auch Wirklichkeit werden zu lassen!“ |

ECKDATEN

Die zukünftige „AREA Sued“ umfasst ein knappes Drittel der Fläche Österreichs, auf dem 1,8 Millionen Menschen und mehr als 50.000 Arbeitgeberbetriebe mit 730.000 Beschäftigten eine Wirtschaftsleistung von etwa 70 Milliarden Euro erbringen. Das Zusammenrücken der beiden Zentralräume Graz und Klagenfurt auf eine Fahrzeit von 45 Minuten löst nach Studien der Wirtschaftskammern Kärnten und Steiermark einen starken Impuls für die gemeinsame Standortentwicklung aus. Durch die Koralmbahn entsteht der zweitgrößte Ballungsraum Österreichs, der auch international neue Akzente setzen soll.

INTERVIEW

Europaabgeordneter

„Mit der Koralmbahn rückt Europa näher zusammen“

Damit die Schiene wettbewerbsfähig wird, müssen administrative Hürden abgebaut und Infrastruktur ausgebaut werden.

Im Zuge ihres Besuchs im weststeirischen Groß St. Florian erzählt Europaabgeordnete Barbara Thaler im Interview mit advantage, welche Bedeutung dem Jahrhundertprojekt auf EU­Ebene zukommt.

advantage: Welche Rolle spielt der Schienenverkehr in punkto Mobilität für Sie persönlich?

Barbara Thaler: Für mich persönlich eine große Rolle! Ich habe selbst seit einigen Jahren kein Auto mehr und absolviere auch meine Termine im Wahlkreis so oft wie möglich mit Bus und Bahn. Das ist ehrlich gesagt gerade in ländlichen Gebieten nicht immer einfach, aber das gehört für mich zu glaubwürdiger Verkehrspolitik dazu. Wer für die Verlagerung auf die Schiene wirbt, muss auch selbst die Stärken und Schwächen des öffentlichen Verkehrs erleben.

Sie sind CO-Hauptverhandlerin des EU-Parlaments für die Verordnung über das Transeuropäische Verkehrsnetz (TEN-V), worum geht es dabei genau?

Das Transeuropäische Verkehrsnetz (TENV) zieht sich durch die gesamte Europäische Union und verbindet alle Teile des Kontinents miteinander und ist der Eck­

pfeiler der Verkehrs­ und Infrastrukturpolitik der EU. Es ist die Grundlage für eine effiziente, leistungsstarke und nachhaltige Infrastruktur. Alle Verkehrsträger wie Straßen­, Schienen­, Schiffs­ und Luftverkehr sind darin miteinander verknüpft, in städtischen Knoten auch inklusive Fahrradund Fußgänger­Infrastruktur. Mein Hauptfokus liegt dabei besonders auf der Verkehrsverlagerung von der Straße auf die Schiene. Die Straße hat nämlich, besonders im alpinen Raum, oft Kapazitätsgrenzen. Der Gütertransport auf der Schiene ist nachhaltig. Damit aber die Schiene wettbewerbsfähig wird, müssen wir administrative Hürden abbauen und Infrastruktur ausbauen – genau das fordern wir im EU­Parlament.

„Das Transeuropäische Verkehrsnetz (TEN-V) ist die Grundlage für eine effiziente, leistungsstarke und nachhaltige Infrastruktur.“

Barbara Thaler, Abgeordnete zum Europäischen Parlament

Welche Rolle spielt die Fertigstellung des Koralmtunnels für Europa?

Der Koralmtunnel liegt auf dem Korridor, der das Baltikum und die Adria verbindet. Somit sinkt nicht nur die Fahrzeit zwischen Kärnten und der Steiermark deutlich, sondern Europa rückt auch näher zusammen. Der Ausbau der Koralmbahn ist für mich ein echtes Vorzeigeprojekt. Hier werden verschiedene Vorteile in einem Projekt vereint: Schnellere Reisezeiten innerhalb Österreichs, engere Vernetzung Europas, Anbindung an die Wirtschaftsräume in Süd­ und Osteuropa und Verkehrsverlagerung auf die klimafreundliche Schiene. |

Besonders für Kärnten konnten wir einen großen Erfolg verbuchen: Das Terminal Villach­Fürnitz konnte in das Kernnetzwerk integriert werden. Das ist ein großer Schritt für die Anerkennung als wichtiges europäisches Drehkreuz. Kärnten bekommt somit neben der Koralmbahn, die auf dem baltisch­adriatischen Korridor liegt, einen zweiten Korridor und wird dadurch als Region massiv aufgewertet. Der neue Westbalkan­Korridor führt von Salzburg über Klagenfurt nach Laibach, Zagreb und Skopje bis nach Athen. Auch die Steiermark profitiert: So wird die Achse Graz­Maribor­Zagreb aufgewertet. Das ist insbesondere für die steirischen Industriegebiete wichtig und fördert gleichzeitig die Anbindung an die Wirtschaftsräume in Süd­ und Osteuropa.

Logistikbranche traf sich

in München

Der Logistikstandort Kärnten präsentierte sich auf der internationalen Leitmesse transport logistic.

Vier Messetage, volle Hallen, Aussteller und Besucher aus aller Welt und eine dynamische Branche weiter im Aufwind: Von 9. bis 12. Mai 2023 waren die transport logistic und die integrierte air cargo Europe einmal mehr das Zentrum der Logistikindustrie.

Internationales Publikum

Insgesamt 2.320 Aussteller aus 67 Ländern (2019: 2.374 Aussteller aus 63 Ländern) und mehr als 75.000 Besucher aus über 120 Ländern (2019: 63.893 Besucher aus 125 Ländern) kamen zur Internationalen Fachmesse für Logistik, Mobilität, IT und Supply Chain Management auf das Messegelände in München. Der Anteil internationaler Besucher lag bei über 50 Prozent und damit so hoch wie noch nie.

Die alle zwei Jahre wiederkehrende transport logistic ist eine der weltweit führenden Logistikmessen. © Zmerzlikar

Kompetenzatlas präsentiert Auf einem Gemeinschaftsstand präsentierte die LCA Logistik Center Austria Süd (LCAS) als offizielle Standortagentur des gleichnamigen Logistik­Hubs in Fürnitz bei Villach und Logistik­Kompetenzpartner gemeinsam mit Partnern eine Leistungsschau der Branche in Kärnten. Im Zuge dessen wurde auch der „Kompetenzatlas Logistik Kärnten“ vorgestellt, den die LCAS gemeinsam mit dem advantage Verlag als Sonderpublikation erstmalig ins Leben gerufen hat. |

SFG-Zukunftstag: „Heute flexibel. Morgen schaffen“

Bei der zehnten Auflage des Zukunftstages der steirischen Wirtschaft fanden sich rund tausend Vertreter aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik in Graz ein.

Wie resilient müssen Unternehmen sein, um angesichts zahlreicher großer Herausforderungen in Zukunft bestehen zu können?

Diese Frage stand im Mittelpunkt des von der Steirischen Wirtschaftsförderung SFG und der Steirischen Tourismus und Standortmarketing GmbH (STG) organisierten Zukunftstages, der Ende Mai im Messe Congress Graz stattfand. Antworten und persönliche Einblicke im Hinblick auf Grenzen gaben der deutsche BestsellerAutor Philipp Blom, die Extrembergsteigerin Gerlinde Kaltenbrunner, der Präsident der IV Österreich Georg Knill, die Vizerektorin der MedUni Graz Caro­

line Schober, Georg List von AVL und der Vizepräsident der Wirtschaftskammer Steiermark Herbert Ritter.

Hier geht es zum „Kompetenzatlas Logistik Kärnten“!

Flexibilität und Resilienz „In den vergangenen Jahren mussten sich die steirischen Unternehmen auf so viele Herausforderungen einstellen, wie nie zuvor. Die Corona­Pandemie zählt ebenso dazu wie der Ukraine­Krieg und seine Auswirkungen, der Arbeitskräftemangel oder die digitale sowie die grüne Transformation. Es braucht drei Dinge, um sich diesen Herausforderungen stellen und sie erfolgreich meistern zu können. Visionäre

Die steirische Wirtschaftslandesrätin Barbara Eibinger-Miedl, Philipp Blom, Gerlinde Kaltenbrunner, SFG-Geschäftsführer Christoph Ludwig (v. l.). © STG/Jack Coleman

Ideen, flexible Strukturen und eine große Portion Zuversicht. Genau das bringt die steirische Wirtschaft mit. Wir sind eine der innovativsten Regionen in Europa, haben Unternehmen, die sehr wendig sind und auf Veränderungen rasch reagieren können und unsere Betriebe blicken positiv in die Zukunft“, so die steirische Wirtschaftslandesrätin Barbara Eibinger­Miedl. |

Die Gerlitzen liegt eingebettet inmitten eines Dreiklanges aus Berg, See und Stadt Villach und ist jetzt schon sehr gut mit Öffis erreichbar. © Stabentheiner

Die letzte Meile macht den Unterschied

Die Koralmbahn eröffnet auch für den Tourismus neue Chancen. Die Gerlitzen Alpe macht sich mit einem nachhaltigen Mobilitätskonzept jetzt schon bereit.

Die Gerlitzen befindet sich nicht nur an einem einzigartigen Verkehrsknotenpunkt was den Straßenverkehr betrifft. Direkt am Ossiacher See und nur wenige Meter von der Talstation der Kanzelbahn entfernt liegt der neue Bahnhof Annenheim, der per Regionalzug/S­Bahn an den Bahnhof Villach angeschlossen ist. „Wir haben uns in den letzten Jahren bemüht, dass wir die letzte Meile zur Gerlitzen Kanzelbahn bereits abbilden. Im vergangenen Winter konnte eine Kooperation mit den ÖBB gestartet werden“, so Hans Hopfgartner, Geschäftsführer der Gerlitzen Kanzelbahn.

Umweltfreundliche Anreise

Nicht nur Nächtigungsgäste haben seit der letzten Wintersaison die Möglichkeit mit der Erlebniskarte kostenlos via Zug auf die Piste zu gelangen. Gemeinsam mit den ÖBB wurde ein regionales Vorzeigeprojekt ins Leben gerufen, das die An­ und Abreise mit der S­Bahn aus ganz Kärnten für Gerlitzen­Saisonkartenbesitzer und für online Tageskartenkäufer im Winter kostenfrei inkludiert. Gleichzeitig erhalten Besitzer des Klimatickets oder der ÖBB­

Vorteilscard starke Ermäßigungen bei den Ski­Tageskarten.

Einzigartiges Mobilitätsangebot

„Wir haben im letzten Winter bereits 3.000 An­ und Abreisen, sprich insgesamt 6.000 Autofahrten, eingespart. Die Ein­ und Ausstiege am Bahnhof Annenheim konnten in der vergangenen Saison um 93 % im Vergleich zum Vorjahr gesteigert werden“, betont Manuel Kapeller­Hopfgartner, Prokurist der Gerlitzen Kanzelbahn und Fachgruppenobmann der Kärntner Seilbahnen. Fakt ist, dass der PKW rund zwei Drittel

Hans Hopfgartner, Stefanie Samitz und Manuel Kapeller-Hopfgartner (Gerlitzen-KanzelbahnTouristik GmbH & Co. KG). © Plimon

des CO2­Ausstoßes ins Skigebiet verursacht. „Was wir da abbilden, ist einzigartig in Kärnten. Wir hoffen, dass wird dadurch Branchenkollegen und andere Tourismusbetriebe mobilisieren können“, so KapellerHopfgartner.

Die Region erlebbar machen

Die Gerlitzen Alpe ist bei den Steirern jetzt schon sehr beliebt, wie Hans Hopfgartner bekräftigt: „Wir haben bereits sehr viele Bus­ und Tagesreisen aus Graz und insgesamt einen guten Zuspruch aus dem Grazer Raum. Mit der Eröffnung der Koralmbahn wird sich die Nachfrage weiter steigern. Wir sind bereit!“ Zudem wird an einem gemeinsamen Sommerkonzept für die Region gearbeitet, das den Erlebnisund Lebensraum Gerlitzen Alpe­Ossiacher See weiter in den Fokus rücken soll. Unter dem Motto „Der kürzeste Weg zu den spannendsten Abenteuern“ können Gäste und Einheimische nicht nur die Bergbahn, sondern rund um den Ossiacher See auch Kletterparks, Adlerarena und Affenberg Landskron oder die Schifffahrt erleben, ohne dafür ins Auto zu steigen. „Für den Gast, aber auch für den Einheimischen soll es so einfach und unkompliziert wie möglich sein“, betont Hopfgartner abschließend. |

Tourismustag als gemeinsames Zeichen für die Region

Die Tourismusregion Klopeiner See – Südkärnten –Lavanttal präsentierte sich in der artbox.

150Teilnehmer, zahlreiche Partner der Tourismusregion und Betriebe der Tourismus­, Kulinarik­, Ausflugsund Freizeitwirtschaft fanden sich Frantschach­St. Gertraud ein und konnten wertvolle Informationen aus Workshops zu den Themen Digitalisierung, Mobilität, Mitarbeiter und Slow Food mitnehmen.

Größte Tourismusregion in Kärnten Mit 1.880 km² ist die Region Klopeiner See – Südkärnten – Lavanttal die flächenmäßig größte Tourismusregion in Kärnten in der mit rund 900 Betrieben 1,5 Mio Nächtigungen (2022) erzielt werden. Ein

kurzer Rückblick über die Fusionierung der beiden Regionen zu einer Großregion wurde ebenso geboten: Es war kein leichter Weg, das Ergebnis und die Zusammenarbeit sind aber durchwegs positiv.

Möglichkeiten durch die Koralmbahn

Robert Karlhofer, Geschäftsführer der Tourismusregion Klopeiner See – Südkärnten – Lavanttal bzw. KSL Tourismus Marketing GmbH: „Die Veranstaltung hat vor allem einen symbolischen Wert für unsere gemeinsame Region. Am wichtigsten sind die Menschen und unseren Verbindungen, es geht ums Vernetzen, Ideen austauschen,

Lavanttal forciert innovative Initiativen

Der Verein Lavanttaler Wirtschaft (VLW) hat in Kooperation mit dem PMS Technikum Lavanttal vier Projekte entwickelt.

Mit dem Lean Netzwerk Lavanttal, dem 3D Druckzentrum, dem CSRD & EU Taxonomie Qualifizierungsnetzwerk sowie Next Level Automatisierung GLS (Green Lean Secure) wurden im Rahmen eines Informationsabends in der Innovationswerkstatt in St. Stefan im Lavanttal kürzlich vier Maßnahmen vorgestellt.

Nachhaltige Entwicklung

Das Lean Netzwerk Lavanttal ist ein „überbetriebliches Netzwerk“ mit dem Ziel, teilnehmende Betriebe in Richtung „Lean Management“ zu unterstützen. Im Rahmen des Projektes „Next Level Automa­

In der Innovationswerkstatt trafen sich Lavanttaler Unternehmer, um sich über die neuen Programme des VLW zu informieren. © VLW

zu unterstützen und gemeinsam zu wachsen.“ Klaus Ehrenbrandtner, Geschäftsführer der Kärnten Werbung, hob die Stärken und das „Riesenangebot“ sowie die erfolgreiche Zusammenarbeit in der Region und die positive Entwicklung in Hinblick auf die Saisonverlängerung und Möglichkeiten der Koralmbahn hervor. Auch ÖBB Regionalmanager Reinhard Wallner ging in seinem Impulsvortrag auf die nächsten Meilensteine der Koralmbahn sowie Chancen und Potenziale für die Region ein. Bei heimischen Schmankerln gab es abschließend die Gelegenheit für Vernetzung und Austausch. |

tisierung GLS (Green Lean Secure) entwickelt jedes Unternehmen mit Unterstützung von Experten und Kollegen eine Roadmap, um den drei Fokusthemen die nächste Entwicklungsstufe zu erklimmen –GREEN (ökologisch nachhaltiger produzieren), LEAN (flexibler, leistungsstärker, automatisierter produzieren), SECURE (geschützter gegen Bedrohungen produzieren – Stichwort Cybersecurity). Das CSRD & EU Taxonomie Qualifizierungsnetzwerk

ist eine Schwerpunktinitiative für Nachhaltigkeit & Digitalisierung der „Transition Region Unterkärnten“ als optimale Vorbereitung für die Phase der Berichtspflicht. Nachhaltigkeitsverantwortliche coachen Nachhaltigkeitsverantwortliche. In Kooperation mit der FH Kärnten wurde zudem die Projektidee für ein 3D­Druckzentrum ins Leben gerufen. Hierfür wird es in den nächsten Wochen einen Entwicklungsworkshop für Interessierte geben. |

Der 1. Tourismustag der Tourismusregion Klopeiner See – Südkärnten –Lavanttal war ein voller Erfolg. © KSL Tourismus Marketing GmbH

Mehr Verbindungen.

Mehr Chancen.

Mehr Leben.

Wer will, der kann gestalten

Die BKS Bank ist die nachhaltigste Bank Österreichs. Mit ihrer Zentrale in Klagenfurt bietet der international agierende Konzern Mitarbeitenden ausgezeichnete Karrierechancen in Kombination mit bester Lebensqualität.

en klassischen ‚Banker‘ braucht es noch immer. Aber wir beschäftigen darüber hinaus Finanzexperten, IT­ und Organisationstalente, Controller, Juristen, Data Scientists, Software­Entwickler, Projektmanager, um nur einige weitere Berufsbilder zu nennen“, so Werner Laure, Leiter des Personalmanagements der BKS Bank. Rund 1.100 Mitarbeitende aus 15 Nationen sind im BKS Bank­Konzern im In­ und Ausland beschäftigt. „Wir fördern gezielt Talente und gehen individuell auf die Bedürfnisse unserer Mitarbeitenden ein. Wer ein klares Ziel vor Augen hat und das notwendige Engagement mitbringt, dem stehen bei uns alle Türen offen“ so Laure.

Ausbildungsformate, die passen So vielfältig wie die Tätigkeitsbereiche, so unterschiedlich sind auch die Weiterentwicklungsmöglichkeiten. „Sehr gefragt sind unsere Traineeprogramme, die einen optimalen Einstieg in die berufliche Laufbahn bieten. Während der 6­ bis 12­monatigen

Ausbildung erhalten unsere Trainees wichtige Einblicke in die Fachbereiche am Markt sowie in die zentralen Abteilungen“, so Martin Schreiner, Head of Recruiting der BKS Bank. Angeboten wird das Traineeprogramm für Studienabsolventen, und für HAK­ oder HTL­Absolventen auch als Junior­Traineeprogramm.

Darüber hinaus gibt es ein „International Graduate Trainee Program“ mit einer Ausbildungsdauer von 18 Monaten, das in Kärnten und Slowenien oder Kroatien absolviert werden kann. „Sehr erfolgreich etabliert hat sich auch das Frauenkarriereprogramm der BKS Bank. Seit dessen Einführung im Jahr 2012 konnte der Anteil an weiblichen Führungskräften um 35 % gehoben werden. Darüber hinaus bietet das Talenteprogramm ein gutes Sprungbrett für ambitionierte Persönlichkeiten. Ausnahmslos jeder neue Mitarbeiter der BKS Bank erhält eine Basisausbildung in der BKS Bank Akademie“, so Veronika Eblamo, Recruiting­Mitarbeiterin der BKS Bank.

Chancengleichheit für alle Darüber hinaus legt die BKS Bank großen Wert auf Chancengleichheit – unabhängig von Alter, Geschlecht, Ethnie, religiöser Zugehörigkeit, sexueller Orientierung oder körperlicher Beeinträchtigung. Dabei orientiert sich die BKS Bank an den Prinzipien des UN Global Compact sowie an ihrem Code of Conduct. „In einem eigens konzipierten Recruiting­Training werden Führungskräfte sensibilisiert, allen Bewerbern objektiv gegenüberzutreten, um die Diversität in den Teams weiter zu erhöhen. Wir laden auch gezielt Menschen mit Behinderungen ein“, so Schreiner.

Nachhaltigste Bank Österreichs

Die BKS Bank zählt seit vielen Jahren zu den Nachhaltigkeitsvorreitern in der österreichischen Bankenbranche. Sie bietet ein breites Angebot an nachhaltigen Produkten an, die einen ökologischen und/oder sozialen Charakter haben. Weiters ist die BKS Bank Gründungsmitglied der Green Finance Alliance – einer Initiative des Klimaschutzministeriums für Finanzunternehmen – mit dem Ziel, die Kredit­ und Investmentportfolios an den Klimaschutzzielen von Paris auszurichten. „Das gesamte Strategiegebäude der BKS Bank wird von Nachhaltigkeit und Qualität getragen. Unsere Mitarbeiter engagieren sich in unterschiedlichsten Projekten und sind Teil unserer nachhaltigen Entwicklung. Wer Interesse hat, die Zukunft aktiv mitzugestalten, dem bietet die BKS Bank ausgezeichnete Möglichkeiten“, so Laure. |

KONTAKT

BKS Bank

St. Veiter Ring 43 9020 Klagenfurt

T: 0463-5858-0

E-Mail: karriere@bks.at www.bks.at

„Mit unserer Zentrale im Herzen von Klagenfurt am Wörthersee agieren wir international und fühlen uns doch stark regional verbunden“, so das Recruiting-Team der BKS Bank.
V.l.n.r.: Veronika Eblamo, Martin Schreiner, Werner Laure.

„Seensüchte zum Greifen nah“

Mit 21lakes erhebt sich über dem Nordufer des Ossiacher Sees eine innovative Wohnanlage mit Wohlfühlcharakter, die ihresgleichen sucht.

Auf einer leichten Anhöhe in unmittelbarer Nähe zum Ossiacher See und der Gerlitzen Alpe wurde in Sattendorf mit 21lakes ein Rückzugsort geschaffen, der nicht nur Nähe zur Natur, sondern auch zu sich selbst und anderen verspricht.

Die Magie des Wassers Innovative Seeblickwohnungen mit Zugang zum Ossiacher See: Das Projekt 21lakes vereint visionäre Gestaltung und nachhaltiges Bauen in beeindruckender Weise und steht für das Wohnglück von morgen. „Aufgrund seiner Ruheoasen, der optimalen Infrastruktur und der top Wasserqualität bildet der Ossiacher See einen einzigartigen Lebensraum, der stark im Kommen ist,“ sind sich die beiden Immobilienexperten und Geschäftsführer

„Der Ossiacher See ist aufgrund seiner Ruheoasen, der optimalen Infrastruktur und der top Wasserqualität ein einzigartiger Lebensraum, der stark im Kommen ist.“

Adolf und Christian Nageler

Adolf und Christian Nageler, Nageler Immobilien, sicher. Ob zum Zweck einer kurzen Abkühlung, des sportlichen Auspowerns oder des Sonnens – alles kann, nichts muss. Den Wohnungseigentümern steht ein etwa 2.000 m² privater Seegrund zur freien Mitbenützung zur Verfügung. Zu Fuß erreicht man diesen vom Projekt 21lakes aus in weniger als acht Minuten

und kann direkt von allen Sorgen des Lebens Abstand nehmen.

Wo genießen zum Alltag wird „21 Lakes ist ein innovatives Wohnbauprojekt am Puls der Zeit, das eine hervorragende Aussicht kombiniert mit allen Annehmlichkeiten des modernen Wohnens – vom Boden bis zur Decke, an allen Ecken und Enden – bietet“, betonen Adolf und Christian Nageler. Mit nachhaltigen Materialien, Formensprachen und Lösungen wird ein komplett neuer Standard in der Region gesetzt. Zwei Häuser mit 13 und 15 außergewöhnlich konzipierten Eigentumswohnungen sowie eine exklusive Villa garantieren einen Alltag, von dem es keine Auszeit braucht. Umringt von Gärten, Terrassen und Balkonen genießt man in den verschiede­

nen 2­ bis 4­Zimmerwohnungen nicht nur einen herrlichen Blick auf den Ossiacher See, das Bergpanorama und die umliegende Natur, sondern ist ganz und gar verbunden mit der einzigartigen Landschaft. Ideal, um die Seele baumeln zu lassen und dem Kopf eine Pause zu gönnen: Hier entsteht ein Lebensraum für Personen, die das Individuelle suchen und großzügige Freiräume und viel Privatsphäre schätzen.

„21 Lakes ist ein innovatives Wohnbauprojekt am Puls der Zeit und steht für Wohnen, das einen Unterschied macht.“

Adolf und Christian Nageler

Symbiose aus See und Berg Für alle, die mehr vom Leben wollen, ist 21lakes die perfekte Antwort. Über dem Nordufer des Ossiacher Sees wird genießen zum neuen Alltag und Gelassenheit zum neuen Antrieb. Das Wohnprojekt setzt einen nachhaltigen Impuls, nämlich in Harmonie mit der Natur und ihren Schätzen zu leben. Eine Symbiose aus See und Berg ideal miteinander vereint. Sattendorf verspricht neben einem mediterranen Klima zudem mehr als 2500 Sonnenstunden im Jahr. Das Projekt ist darauf bedacht im Einklang mit der Umwelt und ihren Mitmenschen zu leben. „21lakes steht für Wohnen auf einem neuen Level“, sind sich Adolf und Christian Nageler einig. |

WISSENSWERT

→ Panoramablick auf den Ossiacher See und die Berge

→ 7 Minuten Fußweg zum eigenen Seezugang

→ Moderne und geräumige 2, 3 & 4 Zimmer Wohnungen

→ Großzügige Eigengärten, Terrassen und Balkone

→ Behagliches Raumklima und nachhaltige Bauweise

KONTAKT

NAGELER Immobilien GmbH

Hausergasse 9, 9500 Villach

T +43 4242 45 304

office@nageler.biz www.nageler.biz www.21lakes.at

Die beiden Geschäftsführer Adolf und Christian Nageler setzen auf innovative Wohnprojekte.
Das Wohnbauprojekt 21lakes befindet sich in unmittelbarer Nähe von Ossiacher See und Gerlitzen Alpe und vereint See und Berg in atemberaubender Weise.

Kärntnermilch feierte 95-Jahr-Jubiläum

Regionale Qualität, Tradition und Nachhaltigkeit stehen bei der Kärntnermilch seit nunmehr 95 Jahren im Fokus.

Am 4. Juni öffnete die Kärntnermilch ihre Tore und lud zur großen Jubiläumsfeier nach Spittal an der Drau. Die Festgäste aus Nah und Fern erwartete ein Tag ganz im Zeichen von 95 Jahren regionaler Qualität und bäuerlicher Wertschätzung. Unter den Gratulanten waren u. a. LH­Stv. Martin Gruber, Landtagspräsident Reinhart Rohr, Landesrätin Sara Schaar, Landwirtschaftskammer­Präsident Siegfried Huber, Wirtschaftskammer­Präsident Jürgen Mandl, WK­Bezirksstellenleiter Peter Demschar und Landesfeuerwehrkommandant Rudolf Robin.

Tag der o�enen Tür

„Das ist eine große Wertschätzung, welche die Konsumenten uns und unserer Marke entgegenbringen und das soll in die Zukunft getragen werden,“ freute sich Dir. Helmut Petschar über den regen Zustrom der Besucher, die sich trotz Regenwetters in Scharen am Gelände der Kärntnermilch einfanden. Geboten wurde ein buntes Rahmenprogramm mit Käsestraße, musikalischer Live­Unterhaltung und ganztägigen Betriebsführungen. Kulinarische Verköstigungen und Einblicke in die Milchverarbeitung rundeten das Jubiläumsfest ab. Von der Käseproduktion über die Milch­

„Das ist eine große Wertschätzung, welche die Konsumenten uns und unserer Marke entgegenbringen und das soll in die Zukunft getragen werden!“

Dir. Helmut Petschar

abfüllung, von den Reiferäumen bis zur Käseverpackung: Die regionale Leistungsfähigkeit und die Vielfalt der nachhaltigen Produkte wurden eindrucksvoll zur Schau gestellt. „Ein grandioses Fest für die Bauern, die Mitarbeiter, für die Kärntnermilch“, so Petschar.

Mit Stolz und Dank erfüllt 1928 als „Oberkärntner Molkerei“ gegründet, blickt die Kärntnermilch heuer auf ihr 95­jähriges Bestehen zurück. „Wir sind mit Stolz erfüllt, wenn man weiß, dass die Kärntnermilch damals aus der Not heraus entstanden ist, wo die Einkommenssituation für die Bauern eine ganz schwierige war“, betont Petschar. Die Bereitstellung von hochwertigen Lebensmitteln galt schon damals besonders in Krisenzeiten als Stärke der Kärntnermilch. Und auch in

Die Kärntnermilch wurde vor 95 Jahren als bäuerliche A Genossenschaft gegründet, um das wirtschaftliche Überleben der Landwirte zu sichern und die Wertschätzung für die regionale Qualität zu stärken.

©Plimon/Schober | ANZEIGE

der Corona­Pandemie zeigte sich eine ähnliche Situation. „Die heimische Milchund Landwirtschaft hat bewiesen, dass die Bauern die Versorgungssicherheit der Bevölkerung gewährleisten. Kaum ein halbes Jahr später vergessen die Konsumenten sehr schnell und es geht wieder nur mehr um den Preis. Umso wichtiger ist es jetzt, weiterhin auf hochwertige, regionale Produkte zu setzen, denn das sichert Qualität und Arbeitsplätze“, so Petschar.

In bäuerlicher Hand

Derzeit zählt die bäuerliche Genossenschaft 200 Mitarbeiter und rund 950 Milchlieferanten. Die Mitgliedsbetriebe der Kärntnermilch produzieren zu 100 % gentechnik­ und glyphosatfreie Milch aus kontrollierter nachhaltiger Landwirtschaft. „Das, was die Kärntnermilch erwirtschaftet, wird unseren Bauern als Milchgeld ausbezahlt. Ziel ist es die flächendeckende Milchproduktion im Berggebiet zu erhalten und ein entsprechendes Einkommen in den bäuerlichen Betrieben zu sichern, damit diese ein Auskommen erlangen“, bekräftigt Obmann Albert Petschar. Auch in Zukunft widmet man sich mit vollem Einsatz der Nachhaltigkeit, Tiergesundheit und Qualitätsarbeit in allen Bereichen. |

Innovationsstark in die Zukunft

Mit der Entwicklung einer mobilen Diamantseilsäge ist dem Lavanttaler Leitbetrieb Schwing eine Innovation gelungen, die weit über die Landesgrenzen hinaus strahlt.

Schwing hat in enger Kooperation mit der TU Graz ein komplett neues Produkt für die Natursteinindustrie entwickelt, das kürzlich mit dem Innovationspreis des Landes Kärnten ausgezeichnet wurde und für den Staatspreis im Herbst nominiert ist. Als weltweit führendes Industrieunternehmen für betonverarbeitende Baumaschinen

Für das Projekt „Mobile Diamond Wire Saw 4.0 – Digitalisierung für den Steinbruch“ erhielt die Schwing GmbH den Innovationspreis des Landes Kärnten. © LPD/Stein

beschreitet man völlig neue Wege. „Am Produktionsstandort in St. Stefan im Lavanttal wurde mit der mobilen Diamantseilsäge MDS 5034 eine Innovation entwickelt, welche die Arbeit in Steinbrüchen maßgeblich revolutioniert und gleichzeitig die Transportkosten und den CO2­Fußabdruck erheblich senkt“, betont Geschäftsführer Horst J. Jöbstl.

Nachhaltige Kooperationen

„Innovation ist der Schlüssel für zukünftige Wettbewerbsfähigkeit in Europa. Dazu

„Wenn man hier einen sportlichen Ehrgeiz erweckt, kann das dazu beitragen, dass im Unternehmen zusätzliche Dynamik entsteht, die wir dringend zur Sicherstellung des Wettbewerbs benötigen.“

Horst J. Jöbstl, Geschäftsführer

braucht es Ideen, die es in dieser Form noch nicht gibt. Eine funktionierende Startup­Kultur hilft da ungemein“, ist sich Jöbstl sicher. Denn auch die Grundidee der mobilen Diamantseilsäge geht zurück auf ein Startup. Markus Hatzer, ehemals

„Insbesondere mittelständische Unternehmen benötigen neben hochwertigen Ingenieuren auch sehr gut ausgebildete Facharbeiter, die in der Lage sind die Produkte mit den neuesten Technologien wettbewerbsfähig herzustellen.“

Horst J. Jöbstl, Geschäftsführer

Betriebsleiter in einem Steinbruch, suchte nach Möglichkeiten, um die Bearbeitung von Rohsteinblöcken zu erleichtern. Schwing hat diese Grundidee aufgegriffen, gemeinsam ein Konzept entwickelt und die Maschine schließlich zur vollständigen Serienreife gebracht. Das Produkt wird seit letztem Jahr am Weltmarkt verkauft. Federführend für die Umsetzung zeichnet sich ein Team rund um Entwicklungsleiter Daniel Kriegl, der bereits während seinem Studium an der TU Graz bei Schwing tätig ist.

Hoher Stellenwert der Fachkräfte „Wir arbeiten sehr eng mit Universitäten wie der TU Graz zusammen. Dadurch haben wir nicht nur den Zugang zu wertvollem Know­How, sondern auch zu jungen Talenten“, bekräftigt Jöbstl. Neben der Kooperation mit Hochschulen und Startups hat die Lehre beim Lavanttaler Leit­

1 | Die Mobile Diamantseilsäge wurde im Lavanttal entwickelt und revolutioniert das Arbeiten in Steinbrüchen weltweit.

betrieb einen ebenso hohen Stellenwert „Insbesondere mittelständische Unternehmen benötigen neben hochwertigen Ingenieuren auch sehr gut ausgebildete Facharbeiter, die in der Lage sind die Produkte mit den neuesten Technologien wettbewerbsfähig herzustellen,“ so Jöbstl.

Erweiterung der Produktpalette Schwing hat sich bis dato in erster Linie der Entwicklung und Produktion von betonverarbeitenden Baumaschinen verschrieben. „Mit der mobilen Diamantkreissäge erweitern wir unsere Produktpalette hin zu Natursteinen, stellen uns breiter auf und haben ein weiteres Standbein. Wir sehen das gerade in Zeiten wie diesen als eine große Chance,“ unterstreicht Jöbstl. Das System ist mittlerweile weltweit patentiert und bringt viele Vorteile. „Mit der mobilen Diamantseilsäge können die Natursteine bereits direkt vor Ort im Steinbruch zerkleinert und bearbeitet werden. Dadurch muss zwischen 30 bis 40 % weniger Gesteinsmasse in die Weiterverarbeitungsbetriebe transportiert werden“, so Jöbstl. Auf diese Weise können die Transportkosten vom Steinbruch zu den Betrieben signifikant eingespart werden, was gleichzeitig den ökologischen Fußabdruck reduziert.

Motivierte Mitarbeiter

Auszeichnungen wie der Innovationspreis des Landes Kärnten heben nicht nur den einzigartigen Charakter einer Produktneu­

© Schwing GmbH

2 | Entwicklungsleiter Daniel Kriegl und Geschäftsführer Horst J. Jöbstl mit der Mobilen Diamantseilsäge. © Schwing GmbH

heit hervor, sondern wirken sich auch positiv auf die Unternehmenskultur und die Motivation der Mitarbeiter aus, ist sich Jöbstl sicher: „Wenn man hier einen sportlichen Ehrgeiz erweckt, kann das dazu beitragen, dass im Unternehmen zusätzliche Dynamik entsteht, die wir dringend zur Sicherstellung des Wettbewerbs benötigen. Viele Leistungen im Sport werden ausgezeichnet, doch es kann auch etwas Besonderes sein als Unternehmen mit einem Produkt einen Preis zu gewinnen. Es ist wichtig, dass industrielle Leistungen und Innovationen prämiert und vor den Vorhang geholt werden.“ |

KONTAKT

Schwing GmbH

Friedrich-Wilhelm-Schwing-Straße 1 9431 St. Stefan im Lavanttal T +43 4352 2812 schwing-austria@schwing.at www.schwing-auftragsfertigung.at/de

Hier geht es zum Video.

INTERVIEW

mit Julia Kröger, IT-Werkerin bei ESIT

Der MINT-Bereich bietet tolle Perspektiven für Frauen. © AdobeStock

Eine Karriere mit Lebensqualität und Perspektive

Julia Kröger ist IT-Werkerin bei ESIT und hat sich bereits früh für ein Berufsbild abseits von Rollenklischees entschieden. Von Petra Plimon

ITTechnikerin Julia Kröger (30) aus Graz ist mit ihrer Tätigkeit bei der Ersten Steirischen IT­Genossenschaft (ESIT) gerade auf dem Sprung in die Selbstständigkeit. Die alleinerziehende Mutter eines siebenjährigen Sohnes hat sich schon früh für einen technischen Beruf begeistert. Unterstützt wird ihr Karriereweg aktuell über das Programm „FiT­Frauen in Handwerk und Technik“ der zam (Zentren für Ausbildungsmanagement) Steiermark Stiftung.

advantage: Wieso hast du dich für die IT-Branche entschieden?

Julia Kröger: Ich bin da so „reingerutscht“ würde ich sagen: Direkt von der Schule bin ich mit 19 Jahren zu UPC, wo ich bereits sehr viel über die Kabel­ und DSL­Technologien, Betriebssysteme und Hardware sowie den Umgang mit Kunden lernen durfte. Somit war für mich schnell klar, dass ich mich in der Branche zu Hause fühle. Das „typische Mädchen“ war ich nie, habe mich auch schon immer sehr für Autos interessiert.

Was rätst du Mädchen und jungen Frauen, die diesen Weg einschlagen möchten?

Es braucht Mut und Durchsetzungskraft und das richtige Umfeld, wo das gefördert wird. Ich hätte mir nicht so leicht getan, wenn ich die Jungs von ESIT nicht an meiner Seite gehabt hätte.

„Aktuell bin ich noch die einzige weibliche IT-Werkerin im Unternehmen, aber das wird sich hoffentlich ändern.“

Julia Kröger, IT-Werkerin bei ESIT

Wodurch zeichnet sich dein aktueller Job bei ESIT aus?

Ich habe mich auf Anhieb sehr gut mit dem Team verstanden und mich sofort integriert und akzeptiert gefühlt. Aktuell bin ich noch die einzige weibliche ITWerkerin im Unternehmen, aber das

wird sich hoffentlich ändern. Was die Tätigkeit angeht, finde ich die Abwechslung spitze. Ich arbeite an der Hardware von Rechnern, Druckern und Laptops, aber auch mit Software. Microsoft 365 ist zudem ein Augenmerk von mir. Zukünftig werde ich an unserem Grazer Standort Schulungen in diesem Bereich geben.

Welche beruflichen Ziele hast du dir gesteckt?

Die Ziele sind groß, ganz nach dem Motto „work hard, dream big“. Die Selbstständigkeit ruft! Mein Ziel ist es, mich heuer noch in die Selbstständigkeit zu wagen.

Wie wird dein Weg in die Selbstständigkeit bei ESIT gefördert?

Durch die ESIT wird mir vieles erleichtert, wie etwa im Krankheitsfall meines Sohnes. Ich brauche keine Angst zu haben, dass sich das „Rad nicht weiter dreht“, denn die Kunden bleiben nicht auf der Strecke. Dadurch, dass die ESIT eine Genossen­

schaft ist und mehrere IT­Werker verfügbar sind, können während meiner Abwesenheit meine Kollegen die Kunden übernehmen. Dasselbe gilt im Urlaub, was ein großer Vorteil für mich als alleinerziehende Mama ist. Noch dazu ist egal, welche Frage oder welches Anliegen ich habe: Auf meine Kollegen kann ich mich immer verlassen. Sie bereiten mich gut auf die Selbstständigkeit vor, indem ich bei Kundenterminen mit Vorort bin, um Arbeitsweise und Praxis zu lernen. Natürlich wirft das dann auch eigene Aufträge für mich ab, wo ich von A bis Z die Unterstützung bekomme, die ich brauche.

Stichwort Vereinbarkeit Beruf und Familie: Wie geht es dir damit?

Ich würde lügen, wenn ich sage ich komme manchmal nicht an meine Grenzen – natürlich tue ich das! Man (Frau)

„Mein Ziel ist es, mich heuer noch in die Selbstständigkeit zu wagen.“

Julia Kröger, IT-Werkerin bei ESIT

braucht halt einen Plan und bei mir ist jeder Tag ziemlich genau durchgetaktet, da mein Sohnemann rund viermal pro Woche Fußball­ und Eishockeytraining hat und wochenends natürlich Turniere stattfinden. Es ist aber alles machbar; eben mit einer positiven Einstellung und mit den „richtigen“ Menschen an meiner Seite, die mir in Situationen, die viel abverlangen, Mut zusprechen. Das habe ich Gott sei Dank im privaten Umfeld, wie eben auch in der ESIT. Besser geht’s doch nicht. |

WISSENSWERT

ESIT ist ein Gemeinschaftsprojekt von IT-Dienstleistern mit Standorten in Semriach und Graz, die als Genossenschaft zusammenarbeiten. Im Fokus stehen persönliche Betreuung, eine hohe Servicequalität und ein sicheres IT-Gefühl bei fairen und transparenten Preisen. Mission ist es, ökologisch nachhaltig und mit sozialer Verantwortung gegenüber Mitmenschen und Partnern zu handeln.

KONTAKT

Erste Steirische IT-Genossenschaft eGen – ESIT

Kärntner Straße 155 8053 Graz

T +43 3127 24 24 0 office@esit.st www.it-werker.at

Julia Kröger ist IT-Werkerin aus Leidenschaft. © ESIT

Wichtige Tipps zur Vermietung von Privatpersonen

Was es bei der Vermietung von Immobilien für Privatpersonen zu beachten gibt, erklärt Steuerberaterin Gerda Oborny.

Werden Immobilien von Privatpersonen ohne weitere Nebenleistungen vermietet, müssen die Einkünfte aus Vermietung­ und Verpachtung dem Finanzamt mittels Steuererklärung gemeldet und gemeinsam mit anderen Einkünften versteuert werden. Dazu sind pro Kalenderjahr die erzielten Einnahmen den Werbungskosten in einer Überschussrechnung gegenüberzustellen.

Vermietungseinkünfte im Detail

Als Einnahmen sind die vom Mieter an den Vermieter entrichteten Miet­ und Betriebskostenzahlungen zu erfassen. Bei den Werbungskosten muss eine Aufteilung in diverse Kategorien vorgenommen werden. Der sogenannte Wertverzehr des Gebäudes wird durch eine Abschreibung von 1,5 % der Anschaffungskosten als Aufwand berücksichtigt. Dabei ist zu beachten, dass Grund und Boden nicht abgeschrieben werden darf. Zur Aufteilung der Anschaffungskosten kann entweder ein Gutachten herangezogen oder auf Basis der Grundanteilverordnung zwischen 20 % und 40 % des Kaufpreises für den Grund und Boden angesetzt werden. Sind für ein Gebäude keine Anschaffungskosten bekannt, da es sich zB schon sehr lange im Eigentum befindet, oder erfolgte der Erwerb vor dem 31. 03. 2002, darf man im Schätzungsweg ermittelte fiktive

Anschaffungskosten als Basis für die Abschreibung heranziehen.

Veränderungen am Gebäude Werden Reparaturen oder Änderungen am Gebäude vorgenommen, ist zu unterscheiden, ob es sich um Herstellungsaufwand, Instandhaltungs­ oder Instandsetzungskosten handelt. Herstellungsaufwendungen verändern die Wesensart eines Gebäudes und sind auf die Restnutzungsdauer zu verteilen. Beispiele für Herstellungsaufwand wären ein Anbau, eine Gebäudeaufstockung oder die Zusammenlegung zweier Wohnungen. Im Gegensatz dazu, erhöhen Instandsetzungsaufwendungen wesentlich den Nutzungswert oder die Nutzungsdauer des Gebäudes. Beispiele sind der Austausch von mehr als 25 Prozent der Fenster von Gebäuden, Erneuerung von Heizungsanlagen und ­installationen oder ein Kanalanschluss bei bestehenden Gebäuden. Solche Kosten sind zwingend auf 15 Jahre zu verteilen. Instandhaltungsarbeiten sind prinzipiell sofort absetzbar. Sollte es sich dabei aber um nicht regelmäßig wiederkehrende Werbungskosten handeln, dürfen diese vom Steuerpflichtigen ebenfalls auf 15 Jahre verteilt werden. Als sofortige Werbungskosten zu erfassen sind neben den laufenden Betriebskosten (Versicherung, Grundsteuer, etc.) regelmäßig anfallende

Aufwendungen wie Steuerberatungskosten oder Zinsen und Spesen für eine Fremdfinanzierung des Vermietungsobjektes.

Verluste und Prognoserechnung Werden zu Beginn einer Vermietungstätigkeit Verluste erzielt, muss vom Steuerpflichtigen im Regelfall eine Prognoserechnung erstellt werden. Hierbei wird unter Berücksichtigung aller voraussichtlicher Einnahmen und Werbungskosten eine Planrechnung erstellt. Damit die Verluste steuerlich anerkannt werden können, muss innerhalb eines Zeitrahmens von 20 bzw. 25 Jahren (bei mindestens drei Wohneinheiten, Mietshäusern) ab Beginn der Vermietung ein Gesamtüberschuss zu erwarten sein. |

KONTAKT

Mag. Gerda Oborny Aicher & Partner Steuerberater OG Tel. 04212/2211 office@aicher.biz

STEUERTIPP

FACHKOMMENTAR

Hidden disabilities – Wenn‘s niemand sieht

Begriffe wie „Behinderung“ oder „barrierefrei“ werden im Normalfall spontan mit einem Rollstuhl assoziiert. Das Spektrum von möglichen Behinderungen ist aber weit vielfältiger.

Besonders schwierig wird es, wenn es um Behinderungen geht, die für Außenstehende nicht sichtbar sind. Eine nicht sichtbare Behinderung bringt die Betroffenen in ständige Erklärungsnot, warum sie so und nicht anders sind.

Während wir im deutschen Sprachraum noch den politisch korrekten Sammelbegriff suchen und überlegen, ob man diese Behinderungen „nicht sichtbar“ anstatt „unsichtbar“ oder doch wie im Englischen „versteckte“ oder „verborgene“ Behinderungen nennen sollte, bieten andere Länder und Organisationen für die Betroffenen bereits Unterstützung und sinnvolles Service an.

Zum Beispiel wurde vom Internationalen Luftverkehrsverband für Menschen mit Orientierungsschwierigkeiten, kognitiven Einschränkungen oder psychischen Störungen der Spezialcode „DPNA“ eingeführt, den die Passagiere zu ihrer Reservierung hinzufügen und so diskret Unterstützung anfordern können.

Ein sehr diskretes Zeichen ist auch die „Hidden Disabilities Sunflower“. Mit dem Tragen des speziellen SonnenblumenSchlüsselbandes können Betroffene signalisieren, dass Sie vielleicht Unterstützung, mehr Geduld und Verständnis brauchen. Voraussetzung ist natürlich, dass das Personal entsprechend geschult ist und die Botschaft versteht.

Österreich ist in dieser Hinsicht noch ein weißer Fleck auf der Landkarte. Es besteht dringender Handlungsbedarf! Kärnten leistet gerade Pionierarbeit für den barrierefreien Tourismus. Warum sollten wir nicht auch im Bereich der nicht sichtbaren Behinderungen eine Vorreiterrolle spielen? |

KONTAKT

ÖZIV Kärnten

9020 Klagenfurt, Kumpfgasse 23-25 9500 Villach, Khevenhüllergasse/ Gerbergasse 32 buero@oeziv-kaernten.at www.oeziv-kaernten.at

INTERVIEW

mit Erwin Smole, Vorstand Stadtwerke Klagenfurt AG

„Gemeinsam

die Energiewende gestalten“

Die Stadtwerke Klagenfurt AG (STW) ist wesentlicher Treiber der Klima- und Energiewende in der Landeshauptstadt.

Klagenfurt ist eine von 100 „KlimaVorzeigestädten“ der EU. Als bedeutendster Energie­, Wärme­ und Wasser­Versorger sind die STW ein zentraler Partner, um das Ziel der Klimaneutralität bis zum Jahr 2030 zu erreichen, wie Vorstand Erwin Smole im Interview mit advantage bekräftigt.

advantage: Wo liegen aktuell die Schwerpunkte im Energiebereich?

Erwin Smole: Im Fokus stehen Modernisierungs­ und Erweiterungsmaßnahmen in den Bereichen Fernwärme, Stromnetz, Glasfaser und Wasser, wo es mehrjährige Investitionsprogramme gibt. Der konsequente und rasche Ausbau in erneuerbare Energieträger schreitet voran. Das Thema Energiewende ist angekommen, das merken wir ganz stark. Mit dem Ausbau der Photovoltaik speziell auf Dächern können wir als STW den Anteil unserer Eigenstromproduktion steigern. Für uns ist auch die Beteiligung an Windparks oder Biomassekraftwerken, die gleichzeitig Wärme und Strom erzeugen, zukünftig interessant. Es wird sicher ein Mix werden aus verschiedenen Energieträgern: Sonnenkraft, Biomasse, Wind.

Was sind aus Ihrer Sicht die größten Herausforderungen in der Energiewende?

Ohne Netzausbau keine Energiewende.

Wo wir jetzt verstärkt noch mehr hochfahren müssen, ist das Stromnetz. Insbesondere durch den steigenden Ausbau von Photovoltaik (PV). Wenn in Kärnten künftig die Errichtung von PV auf Freiflächen forciert wird, trifft das auch uns in der Stadt. Der Ausbau erneuerbarer Energieträger ohne die Stromnetze wird nicht funktionieren. Entweder müssen wir das Netz verstärken, müssen es weiterausbauen oder den Strom speichern ­ im städtischen Bereich künftig etwa durch Batteriespeicher. Dazu braucht es eine Speicherstrategie, die entwickelt werden muss.

Welche Schritte werden seitens der STW im Bereich Mobilität gesetzt, um CO2 zu sparen?

Hier gibt es ein ganzes Bündel an Maßnahmen, um in den nächsten Jahren auf

STW-Vorstände

„Ohne Netzausbau keine Energiewende. Der Ausbau erneuerbarer Energieträger ohne die Stromnetze wird nicht funktionieren.“

Erwin Smole, Vorstand STW Klagenfurt AG

emissionsfrei umzustellen und das Angebot kontinuierlich zu verbessern. Basierend auf dem Mobilitätsmasterplan 2035 wird der öffentliche Busverkehr mit 3. September 2023 komplett neu aufgestellt. Dahinter steht ein innovatives Linienkonzept mit verbesserter Taktung, das den Fahrgästen ein schnelleres, einfacheres und umweltfreundlicheres Erlebnis bieten soll.

Wichtig wäre eine Bewusstseinsänderung dahingehend, dass der öffentliche Verkehr wirklich DIE Alternative ist. Denn eines ist klar: Wenn ich Bus fahre, bin ich Klimaretter.

Ein weiterer Punkt ist die Elektromobilität. Wir arbeiten sukzessive an der Umstellung unserer Flotte und testen neue E­Busse auf den Linien, um ein Feedback von den Fahrgästen zu bekommen. Die Stadtwerke­Tochter Energie Klagenfurt GmbH (EKG) ist zudem mit aktuell knapp 170 Ladestationen der größte Anbieter von E­Ladestationen in Kärnten. Alle Ladestationen liefern zu 100 Prozent Ökostrom. |

Die
Erwin Smole und Harald Tschurnig. © STW/ Bauer
Die STW treiben die Energie- und Klimawende in Klagenfurt voran. © Helge Bauer

PÄDAGOGISCHE HOCHSCHULE KÄRNTEN

Viktor Frankl Hochschule

Bachelor- und Masterstudien

Lehramt Primarstufe

Lehramt Sekundarstufe (Allgemein- und Berufsbildung)

Elementarpädagogik

Anmeldungen zuLehramtsstudien sindnochmöglich vom3.Julibis 11.August

Masterstudium Supervision, Coaching und Organisa�onsentwicklung

Fort- und Weiterbildung für Pädagog:innen und Schulische Führungskrä�e (Schule.Leitung.Akademie)

PÄDAGOGISCHE HOCHSCHULE KÄRNTEN – Viktor Frankl Hochschule

Hubertusstraße 1, Kaufmanngasse 8 und Lakeside Science and Technology Park Gebäude B12

A-9020 Klagenfurt am Wörthersee

Tel: ++43(0)463/508 508, E-Mail: office@ph-kaernten.ac.at www.ph-kaernten.ac.at

LAND LEUTE LEBEN

G’schichteln, Geschichten und Geschichte aus der heimischen Wirtschaftswelt,

gesammelt von Isabella Schöndorfer

Horizonterweiterung beim Gustav Mahler-Komponierhäuschen: Wer staunt, fühlt sich als Teil von etwas Größerem als sich selbst.© Gerhard Maurer

Shaka Laka Alpaca Yoga: Verbinde mit der Natur!

Erlebe Yoga mit Alpakas und Anja Wagner freitags um 18 Uhr. Termine: 30.06., 14.07., 28.07., 11.08. in der Shaka Laka Alpaca Sommerweide in Sittersdorf (Goritschach 7, 9133 Sittersdorf) mit Blick auf den Altenberg. Im Anschluss ein „Meet & Feed“ mit Greti, Glori, Gusti & Floppie!

Anmeldungen verbindlich an simone@eye­sprint.com bis jeweils Freitag 12 Uhr. 1 Stunde: 15 €, 3­er Block: 40 €, 5­er Block: 65 €. Matte bitte mitbringen. Bei Regen entfällt das Yoga. Auch auf Instagram: shaka.laka.alpaca.

© Shaka Laka Alpaca

Helden der Natur geehrt

Die M. & W. Graf­Biodiversitätspreise, in der Steiermark als „Silberdistel“ bekannt, wurden kürzlich in einer festlichen Gala verliehen. Angetrieben von der Leidenschaft für Naturschutz, überreichten Marianne Graf und Naturschutzlandesrätin Ursula Lackner die Auszeichnungen an die Hüter der steirischen Biodiversität. Inmitten von blühenden Wiesen, fruchtbarem Ackerland und schroffen Felswänden, zeichnen sich diese Menschen durch ihren unermüdlichen Einsatz zur Erhaltung der Vielfalt des Lebens aus.

Staunen als Grenzerfahrung

Am 7. und 8. Juli fokussiert das 3. Mahler Forum für Musik und Gesellschaft auf das Thema „The Power of Wonder“. Veranstaltungsorte sind das klagenfurter ensemble, das kärnten. museum und das Gustav Mahler­Komponierhäuschen. Künstler wie Hannah Fitsch, Anna Jermolaewa, Sarah Rinderer und Markus Gönitzer tragen zu aktuellen Fragen aus der Perspektive von Musik, Kunst und Sprache bei. Das Programm umfasst musikalische Darbietungen wie etwa eine Auftragskomposition von Ingi Kim, Vorträge und Diskussionen. Unter der Leitung von Alja Klemenc sorgt das Ensemble des Alma Mahler Musikvereins für die Musik. Der öffentliche Raum dient als offene Bühne für zukünftige Gesellschaftsentwürfe. Das Initiatoren­Duo des Mahler Forums für Musik und Gesellschaft Felicitas Thun­Hohenstein und Morten Solvik sowie die section.a freuen sich auf zahlreiche Besucher bei freiem Eintritt!

Hier geht es zum diesjährigen Programm: mahler-forum.org

Alle Sieger der Silberdistel 2023 mit LR Ursula Lackner und Marianne Graf.

© Land Steiermark/Lunghammer

Top-Künstler Yaniv Edery in Moosburg

Karl Fadinger, Manuel Maier, John Renos, Helga Stadler Michael Schelch. © DenkGrün/Foto Freisinger

Am 1. Juli 2023 begrüßt das Fischerhaus in Moosburg den international gefragten Künstler Yaniv Edery. Ab 18.30 Uhr findet unter dem Motto „Kochkunst“ ein exklusiver Abend mit Kunst und Kulinarik statt.

Ederys Kunst ist bereits im Fischerhaus ausgestellt und nun besucht der Künstler persönlich das Event. Gastgeber Werner Fischer und sein Sohn Sebastian kreieren ein Menü, das dem internationalen Flair des Abends gerecht wird. Zur musikalischen Untermalung spielt das Stuart Conaghan Trio klassischen Jazz und die Vienna Afro Cuban All Stars sorgen für tanzbare Rhythmen. Ein handgefertigter „FEURICH –Gary Pons“­Flügel wird für ein unvergessliches Klangerlebnis sorgen. Tickets unter: fischerhaus­moosburg.at © Isabella Schöndorfer

Neues Highlight in den Nockbergen

Das familiengeführte Heidi­Hotel Falkertsee erstrahlt nach einer umfassenden Um­ und Zubau­Phase in neuem Glanz. Mit einer Investition von 3,6 Millionen Euro hat Familie Köfer ihr generationsübergreifendes Projekt verbessert und ausgebaut. Neu ist die Indoor Kinder­Alm, eine zweistöckige Spielwelt aus Holz, und der erweiterte Restaurantbereich. Auch fünf neue Familienzimmer und zwei Mitarbeiterzimmer wurden hinzugefügt. Die zehn bestehenden Doppelzimmer wurden zu modernen Familienzimmern im Zirben­Style erweitert, mit Blick auf den Falkertsee und die Kärntner Berge.

Steirischer Durchbruch: Nachhaltige Klärschlammverwertung

Ein nachhaltiges Meisterwerk wurde in St. Michael, Steiermark, enthüllt: DenkGrün, das Unternehmen der Visionäre Manuel Maier und Michael Schelch, präsentierte die weltweit erste Pilotanlage zur nachhaltigen Klärschlammaufbereitung. Dieses Kraftwerk hebt das Recycling auf ein neues Level, indem es Phosphor und Stickstoff zurückgewinnt und gleichzeitig Energie erzeugt – ein Meilenstein in der nachhaltigen Technologie. Das in Zusammenarbeit mit John Renos und ESTET realisierte Projekt bietet eine effiziente, transportable Lösung auf nur 195 Quadratmetern.

KAPO-Geschäftsführer

Vorreiter in Öko-Holzschutz

KAPO, ein steirisches Unternehmen, führt als erster österreichischer Fensterhersteller eine umweltfreundliche Holzbeschichtung ein und verzichtet auf klimaschädliche Oberflächenbehandlungen. Dies ermöglicht es, Fenster nach ihrer Nutzung wieder in den Rohstoffkreislauf zurückzuführen und setzt somit neue ökologische Maßstäbe in der Branche. KAPO demonstriert damit seine Überzeugung und Verantwortung für die Umwelt, insbesondere in einem Markt, in dem Holzfenster weniger als fünf Prozent ausmachen.

Die neuen Familienzimmer im Heidi-Hotel verbinden modernen Stil mit natürlichen Holzelementen und Bergblick. © Gert Perauer
Die
Stefan Polzhofer und Othmar Sailer. © Bernhard Bergmann

Der Geopark Karawanken wurde im März 2013 als Mitglied des Europäischen (EGN) und Globalen (GGN) Geopark-Netzwerkes unter dem Dach der UNESCO anerkannt und ist seit November 2015 UNESCO Global Geopark. © Urosh Grabner

INTERVIEW

Auf den Spuren eines grenzgenialen Lernortes

Der UNESCO Global Geopark Karawanken ist ein Vorzeigemodell für die erfolgreiche Kooperation über Staatsgrenzen hinweg. Von Petra Plimon

Gerald Hartmann, der die Entwicklung des Geoparks von Beginn an mitgeprägt hat, spricht im Interview mit advantage über Erfolgsgeschichten, Zukunftsvisionen und wie man mit authentischer Wissensvermittlung begeistern kann.

advantage: Was ist das Erfolgsrezept der Kooperation zwischen den 14 Geopark-Gemeinden?

Gerald Hartmann: Ein Geheimnis ist sicherlich, dass wir aus langjährigen, grenzüberschreitenden Projekten und Ideen eine bilaterale Institution etabliert haben. Im Vorfeld wurde bereits freiwillig kooperiert. Irgendwann haben wir erkannt, dass Freiwilligkeit in der regionalen Wirkung jedoch ihre Grenzen hat. Mit dem Geopark wurde es vor zehn Jahren möglich das Ziel einer gemeinsamen Naturerlebnisregion zu verfolgen. Der Vorteil liegt ganz klar darin, dass hier ein großes, jahrzehntelanges Vertrauen aufgebaut wurde. Es ist auch hilfreich, dass die Gemeinden nicht nur an das schnelle, gute „Projektgeld“ gedacht haben. Sie bekannten sich strategisch zu einer Entwicklung als europäischer Zukunftsraum, was zusätzlich noch in unserer außerordentlichen

„Mit dem Geopark wurde es vor zehn Jahren möglich das Ziel einer gemeinsamen Naturerlebnisregion zu verfolgen.“

Hartmann,

UNESCO Global Geopark Karawanken

Rechtsform als EVTZ (Europäischer Verbund für territoriale Zusammenarbeit) gipfelte. Ich würde sagen, die 14 Gemeinden haben sich getraut eine sehr innovative und kreative Lösung anzustreben und das ist fantastisch gelungen.

Welche Rolle spielt der Faktor Bildung im Konzept des Geoparks bzw. wie wird dieser umgesetzt? Eine enorme, weil Bildung im Geopark die Basis für alle weiteren Entwicklungen darstellt. Einerseits ist es unser Bildungsauftrag die komplexe Geologie als Grundlage für unseren Lebens­, Wirtschafts­, Natur­ und Kulturraum verständlich zu vermitteln. Dieser haben wir ja auch unser größtes Kapital, diesen unverwechselbaren Naturraum, zu verdanken. Andererseits sind wir auf unsere Bildungseinrichtungen fokussiert und binden auch internationale Wissenschaft mit ein. Unsere Kindergärten, Volks­ und Mittelschulen sind dabei ganz entscheidend: Wir setzen mit ihnen Programme und Projekte um, um Geo­ und Biodiversität zu vermitteln und die Heimat näher zu bringen. Besonders stolz sind wir, dass immer mehr Schulen und Kindergärten sich zur Karawanken UNESCO Global Geopark Bildungseinrichtung 

Der UNESCO Global Geopark Karawanken erstreckt sich über insgesamt 14 Gemeinden in Kärnten und Slowenien und bietet Einheimischen und Besuchern ein atemberaubendes Natur- und Kulturerlebnis.

zertifizieren lassen und somit ein verpflichtendes Bekenntnis zur heimischen Region eingehen.

Stichwort grenzüberschreitender Erlebnisraum: Wie ist es möglich im Geopark Karawanken von Europa nach Afrika „zu fliegen“?

Einfache Antwort: Man fährt nach Črna und lässt sich von den Insruktoren die Zipline hinunter jagen. Der Start ist in Europa, eine Minute später – mit einer Anfangeschwindigkeit von 100 km/h oder auch mehr – ist man in Afrika! Wir erklären im Geopark komplexe Geologie bewusst auf so attraktive Weise, damit wir möglichst viele Menschen für unsere „Erd­Geschichten“ begeistern können. Hier kommt natürlich ganz klar auch Interpretation ins Spiel, denn so einfach lässt sich komplexe Geologie nicht immer übersetzen. Durch unser Gebiet zieht die sogenannte Periadriatische Naht. Diese ist verantwortlich für die Alpenhebung und somit auch ­entstehung. Wir beschreiben mit diesem Phänomen die Kontinentalverschiebung. Sehr vereinfacht gesagt hat sich hier vor rund 75 Mio. Jahren ein ehemaliger Teil Afrikas losgelöst, der nun als eigenständige Teilplatte im Alpenbogen auf die eurasische trifft. Diesen Moment haben wir zur besseren Verständlichkeit „eingefroren“. Man kann aber auch zu Fuß

„Wir erklären komplexe Geologie bewusst auf attraktive Weise, um möglichst viele Menschen für unsere ,Erd-Geschichten‘ begeistern zu können.“

Gerald Hartmann, Direktor UNESCO Global Geopark Karawanken

in Rahmen unserer Wanderungen an verschiedensten Stellen nach Afrika und wieder zurück gehen.

Der Geopark feiert heuer sein zehnjähriges Bestehen. Was waren Ihre persönlichen Meilensteine?

Dieses starke Bekenntnis aller 14 Gemeinden von Anfang an: Ja, wir gehören zusammen, wollen eine gemeinsame Marke bilden und dabei neue, innovative Wege beschreiten. Ein besonderer Moment war sicher die halbstündige Sitzung im kalten Stollensystem der Petzen, welche die Gründung des Geoparks vor zehn Jahren zwischen den Gemeinden besiegelt hat.

Welche Vision möchte der Geopark in Zukunft verwirklichen?

Die größte Vision ist es in Österreich, genauso wie in vielen anderen europä­

ischen Ländern, weitere Regionen für diese innovativen Entwicklungsinstrumente UNESCO Global Geopark als Prädikat und EVTZ als Rechtsform zu motivieren. Für den KarawankenKaravanke Geopark geht es dynamisch weiter. Die nächsten visionären Umsetzungen werden in den Bereichen grenzüberschreitende Mobilität, Naturkatastrophenschutz und Etablierung als authentische Green Destination angestrebt. |

WISSENSWERT

Der Geopark Karawanken umschließt 14 Gemeinden in einem Gebiet von 1.067 km2 . Die neun Kärntner Gemeinden Bad Eisenkappel, Zell/ Pfarre, Bleiburg, Feistritz ob Bleiburg, Sittersdorf, Gallizien, Lavamünd, Globasnitz und Neuhaus sowie die fünf slowenischen Gemeinden Črna na Koroškem, Mežica, Prevalje, Ravne na Koroškem und Dravograd bilden eine grenzüberschreitende Natur- und Kulturerlebnisregion.

Weltweit gibt es 177 Geoparks, 94 davon in Europa, drei in Österreich.

Weitere Infos: www.geopark-karawanken.at

INTERVIEW

Sven Fisler übernahm die Rektoratskette der Pädagogischen Hochschule (PH) Kärnten von Marlies Krainz­Dürr. Im Interview mit advantage spricht er über seine Vorhaben für die nächsten fünf Jahre.

advantage: Sie haben ihre Amtsperiode im Oktober 2022 begonnen und wurden kürzlich inauguriert. Was ist Ihre Vision für die Entwicklung der PH Kärnten?

Sven Fisler: Meine Vision ist die weitere Attraktivierung und Positionierung des Standortes mit einer klaren Profilbildung in den Zukunftsfeldern für diese Region. Dabei werden wir unsere Kooperationen strategisch ausbauen, um leistungsfähiger zu werden und gemeinsam, besonders durch Forschung und Entwicklung, für mehr Innovationen zu sorgen. Zugleich ist uns der Wissenstransfer ins Bildungswesen besonders wichtig. Als PH adressieren wir sowohl die Scientific Community als auch die Professional Community.

Welche Schwerpunkte gibt es in der Profilbildung?

In einigen Bereichen sind wir bereits international etabliert. Im Bereich MINT sind wir eine der führenden Hochschulen in Österreich. Wir müssen auch weiterhin

„Lebenschancen für die Zukunft ermöglichen“

Die Pädagogische Hochschule Kärnten setzt auf ein Bündel an Maßnahmen, um ihre Rolle als Impulsgeber im Alpe-Adria-Raum weiter auszubauen.

„Meine Vision ist die weitere Attraktivierung des Standortes mit einer klaren Profilbildung in den Zukunftsfeldern für diese Region.“

Sven Fisler, Rektor

junge Menschen für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik begeistern, insbesondere Mädchen besonders fördern. Das ist auch für den Wirtschaftsstandort Kärnten von großer Bedeutung. Ebenso eröffnet die Zwei­ und Mehrsprachigkeit jungen Menschen großartige Entwicklungschancen. Dabei bietet der vielsprachige Alpen­Adria Raum zahlreiche Möglichkeiten, um für Mehrsprachigkeit zu begeistern, wobei auch Fragen zur Didaktik wesentlich sind, wie Sprachen optimal erlernt werden können. Ein weiterer Bereich betrifft Führung und Beratung. Hier müssen wir einfach über neue Formate nachdenken, über den Tellerrand schauen und den Dialog für und mit Führungskräften erweitern. Zukünftig wird Bewegung und Sport eine zentrale Bedeutung an unserer Hochschule bekommen. Wir verfügen über hervorragende Sportanlagen am Campus und haben tolle Kooperationspartner, was

österreichweit einzigartig ist. Bewegung hat auch positive Effekte auf die Entwicklung sozial­emotionaler Fähigkeiten, die in unserer sich verändernden Welt besonders für junge Menschen immer bedeutsamer werden.

Was macht ein Lehramtsstudium heute so attraktiv?

Ein Lehramtstudium qualifiziert Sie für einen Beruf, in dem Sie junge Menschen in ihrer Entwicklung auf die Bewältigung zukünftiger Herausforderungen vorbereiten und entsprechend ihrer individuellen Begabungen fördern können. Dabei müssen Lehrerinnen und Lehrer heutzutage große, auch globale Veränderungen unserer Gesellschaft durch Bildung anstoßen und zur Mitwirkung befähigen. Lehrerinnen und Lehrer ermöglichen damit schlicht und einfach viele Lebenschancen und sichern damit unsere gemeinsame Zukunft. |

KONTAKT

Pädagogische Hochschule Kärnten Viktor Frankl Hochschule Hubertusstraße 1 9020 Klagenfurt am Wörthersee T +43 463 508 508 office@ph-kaernten.ac.at www.ph-kaernten.ac.at

„Wir wissen eigentlich alle, was wir zu tun haben.“ Hans-Peter Hutter setzt sich für eine verständliche Vermittlung von wissenschaftlich fundierten Risikoabschätzungen in punkto Klimawandel und Klimakrise ein.

© Foto Pichler

ZUKUNFTSGESPRÄCH

mit Umweltmediziner Dr. Hans-Peter Hutter

„Klimaschutz muss machen“Spaß

Dass jeder Schritt für das Klima nicht nur CO2 und Kosten spart, sondern auch gut für unsere Gesundheit ist, davon ist Hans-Peter Hutter überzeugt. Von Petra Plimon

Im Rahmen des 6. Forum Anthropozän in Heiligenblut widmete sich der Umweltmediziner dem Thema „Essen gegen den Klimawandel“. Anlass HansPeter Hutter zum Interview zu bitten. Sein Appell: Die wissenschaftliche Faktenlage endlich ernst nehmen und den Klimawandel außerhalb des politischen Diskurses stellen!

advantage: Was können wir aus Ihrer Sicht tun, damit die Transformation doch noch gelingen kann?

Hans-Peter Hutter: Die wissenschaftliche Evidenz ernst nehmen und auch endlich die dringenden Empfehlungen umsetzen! Und nicht durch Österreich herumreisen und sagen, dass wir ein Autoland sind. Oder die Bevölkerung aufschrecken, dass die Klimaaktivisten nun jedem sein Schnitzerl wegnehmen wollen. Es muss einen politischen Schulterschluss geben in punkto Klimaschutz! Ja, ich weiß, das ist nach wie vor Wunschdenken. Leider haben wir viele Jahre verloren, die wir hätten nützen können für eine kluge und ehrliche Transformation in eine enkeltaugliche Zukunft. Immerhin haben wir das Pariser Abkommen unterschrieben: Ganz ehrlich, wenn ich einen Kaufvertrag unterschreibe, dann bin ich doch auch daran gebunden. Aber scheinbar hat das nach

wie vor für etliche Staaten nicht so eine Bindung, als dass man das auch tatsächlich umsetzt, was man unterschrieben und versprochen hat.

Wie könnte die Umsetzung aussehen?

Und jetzt eine positive Nachricht: Wir wissen eigentlich alles, was wir zu tun haben. Maßnahmenpläne gibt es viele. Konzepte und Überlegungen existieren bereits ausreichend. Dazu kommt, dass es schon sehr viele Menschen gibt, die sich ohnedies für Klimaschutz einsetzen. Die sind halt oft nicht wirklich sichtbar, es sind viele Einzelkämpfer. Es braucht aber deutlich mehr – politische – Rahmenbedingungen, damit die Bevölkerung auch das leicht tun kann, was wir – wissenschaftlich fundiert – schon längst dringend empfehlen.

„Umweltschutz braucht Schulterschluss. Es darf nicht sein, dass mit diesem Thema ständig und immer öfter politisches Kleingeld verdient wird.“

Hans-Peter Hutter,

Was ist die Aufgabe der Medien in diesem Prozess?

Einerseits müssen die Medien jene vor den Vorhang holen, die blockieren und behindern. Andererseits aber vor allem jene Menschen unterstützen und belohnen, die sich bemühen und die zeigen, wie es weiter geht. Auch gilt es dort energisch einzugreifen, wo es um Wissenschaftsfeindlichkeit geht.

Wie lautet Ihr Appell an die Entscheidungsträger?

Nummer Eins ist, dass man das Thema Klima außerhalb des politischen Diskurses stellt. Das ist eine Forderung, die der Umweltschutz insgesamt benötigt, sodass das kein Streitthema ist, wo man versucht dort und da gewisse Wählergruppen an sich zu ziehen. Umweltschutz braucht Schulterschluss, sonst funktioniert das nicht in ausreichendem Ausmaß. Es darf nicht sein, dass mit diesem Thema ständig und immer öfter politisches Kleingeld verdient wird. Genau das Gegenteil ist notwendig: Umweltschutz ist Gesundheitsschutz. Das geht uns alle an – speziell unsere Kinder und Kindeskinder.

Welche Rolle spielt die Ernährung in punkto Klimadebatte?

Es geht nicht nur um die Klimakrise, sondern auch um die Biodiversitätskrise. Beide Weltprobleme gehen ja Hand in Hand und haben fatale Folgen für uns, die wir hier auf diesem Planeten in Frieden und nicht mit lauter Konflikten, wo es auch um die Ernährungsbasis geht, leben wollen. Daher ist die Verantwortung der Landbewirtschaftung groß, speziell weil gerade die industrialisierte Landwirtschaft der größte Treiber der Biodiversitätskrise ist. Gleichzeitig aber auch Opfer der Klimakrise. Das darf man nicht vergessen. ‚Regional – saisonal – biologisch‘: Das ist doch ein einfaches, leicht nachvollziehbares 

Grundprinzip. Leider ist es offensichtlich noch nicht allen bewusst.

Das Mantra „Ohne Fleisch geht es nicht“ ist sehr stark in unserer Gesellschaft verankert. Wie stehen Sie dazu?

Fleisch ist eine Eiweißquelle, aber nicht die Einzige. Ich habe nichts dagegen einzuwenden, wenn Fleisch unter Berücksichtigung des Tierwohls erzeugt wird und in einem gewissen Ausmaß verzehrt wird. Aber es muss endlich eine gewisse Vernunft in Bezug auf die fleischlastige Ernährung her. Immerhin ist ein Viertel der Treibhausgase der Lebensmittelproduktion zuzuschreiben. Und mehr als die Hälfte davon ließe sich einsparen, wenn wir uns auf flexitarische Ernährung umstellen, also maßvoll Fleisch und mehr pflanzliche Lebensmittel essen. Das ist ausbalancierter und ernährungsphysiologisch optimaler. Aus medizinischer Sicht ist klar zu sagen: Österreich ist kein Land, wo wenig Fleisch bzw. Wurstwaren konsumiert werden. Gerade was die Männer betrifft: Sie überschreiten mit rund 900–1.320 Gramm pro Woche das, was ernährungsphysiologisch gesund wäre, nämlich 300 bis 450 Gramm pro Woche (Anm.: Frauen ca. 480 –550 Gramm pro Woche). Selbst wenn man nur eine Portion weglässt, reduziert das den CO2­Fußabdruck und ist gut für die eigene Gesundheit: So

„Es muss endlich eine gewisse Vernunft in Bezug auf die fleischlastige Ernährung her. Immerhin ist ein Viertel der Treibhausgase der Lebensmittelproduktion zuzuschreiben.“
Hans-Peter Hutter, Umweltmediziner

kann man Herz­Kreislauf­Erkrankungen und auch Krebserkrankungen – speziell Dickdarmkrebs – einfach und effizient vorsorgen. Kurz gesagt: Man hat nur Vorteile.

Welche Botschaft richten Sie konkret an die Wirtschaft?

Endlich ernst nehmen, was die Wissenschaft seit Jahren empfiehlt und es auch wirklich umsetzen. Egal, welcher Sektor unserer Gesellschaft oder Wirtschaftszweig: Mittlerweile gibt es genügend Best Practice bzw. Vorzeige­Beispiele, die zeigen wie es geht mit mehr Achtsamkeit, mehr Nachhaltigkeit und einer verbesserten, sozialen Verträglichkeit. Und da geht es nicht darum, einen Betrieb von heute auf morgen 100 % umzustellen. Es geht um die vielen kleinen Schritte, die man verbes­

Essen gegen den Klimawandel: Selbst, wenn man nur eine Portion Fleisch pro Woche weglässt, reduziert das den CO2-Fußabdruck und ist gut für die eigene Gesundheit.

sern kann: Von der Optimierung der Energiebilanz über das betriebliche Mobilitätsmanagement bis hin zur Betriebskantine. Es braucht auch ein neues Kostenbewusstsein. Wenn man sich die Kosten für ein Nichthandeln im Klimaschutz anschaut, dann kostet uns das in Österreich schon heute mit 15 Milliarden Euro jährlich ein Vermögen. Tendenz steigend.

Das bedeutet letztlich, dass jeder Schritt für das Klima CO2 und Kosten spart?

Ja, und es ist auch gut für die Gesundheit. Die wichtigste Botschaft: Alles was mit Klimaschutz zu tun hat, muss Spaß machen. Ganz ehrlich: Wenn man fit ist und länger gesund bleibt, was gibt’s da Besseres, Lässigeres? Der Umgang damit, das Image von Umwelt­ und Klimaschutz, das muss besser, cooler, peppiger werden. Einfach dynamischer, es muss leiwand und lustig sein. Es braucht Anreize, auch in den einzelnen Betrieben. Und da ist jeder und jede aufgerufen, kreativ zu sein. Wir brauchen Ideen ohne Ende. Und zwar jetzt. Wir haben leider nicht mehr viel Zeit, aber DIESE Zeit müssen wir nützen und nicht immer nur sagen „wir in Österreich können nix machen.“ Wir schaffen es nur, wenn alle zusammenhalten. Das ist für mich eine Frage der Solidarität und es ist ein Kampf für eine Zukunft, die wir gemeinsam gestalten können. |

Move Days 2023

waren ein voller

Erfolg

Über 70 Unternehmen und 4000 Mitarbeiter nahmen bei der österreichweiten Gesundheits-Challenge teil.

In der Zeit zwischen dem 22. Februar und dem 7. April 2023 fand die österreichweite Gesundheits­Challenge

„MOVEVO MOVE DAYS 2023“ statt.

Über 70 Unternehmen und mehr als 4.000 Mitarbeiter gingen in der MOVEVO App auf die Jagd nach Gesundheitspunkten.

Über 55.000 Gesundheitschallenges wurden absolviert, 40.000 Minuten pro Tag in Bewegung verbracht und 230 Mio. Schritte gesammelt. Das entspricht der unfassbaren Entfernung von 160.000 km –also vier Erdumrundungen!

Zusammenhalt im Team stärken

Die Gewinner in den verschiedenen Kategorien wurden ausgezeichnet. Magenta

belegte den ersten Platz, gefolgt vom Land Kärnten, der Bank für Tirol und Vorarlberg, der Arbeiterkammer Kärnten, RISC Software, der Raiffeisenbank Villach und Panaceo. Gesundheitsverantwortliche in Unternehmen bestätigten, dass die aktiven gemeinsamen Pausen nicht nur mehr Bewegung und Gesundheit ins Unternehmen bringen, sondern auch den Zusammenhalt im Team stärken.

Dauerhaft in Bewegung bleiben Eine Spende von 10.000 Euro wurde an die Nico Langmann Foundation übergeben, um Sportrollstühle für mobilitätseingeschränkte Kinder zu finanzieren. Der Scheck wurde bei der Siegerehrung im

Mai in Wien feierlich übergeben. Ein bleibender Erfolg der MOVEVO MOVE DAYS 2023 ist, dass viele Unternehmen die hohe Motivation nutzen und dauerhaft in Bewegung bleiben, um eine gesunde Unternehmenskultur zu stärken. |

SAVE THE DATE

Die MOVE DAYS kommen 2024 wieder! 14. Februar – 29. März 2024

Zukunft

∹ Sinngebend – zukun ssicher – viele Berufsbilder

∹ Ausbildungsprämie 600 Euro netto pro Monat, 12 Mal/Jahr

∹ Anstellungsmodell 1.000 Euro netto pro Monat, 14 Mal/Jahr

∹ Einstiegsgehalt Pflegeassistenz: 2.331 Euro*

∹ Einstiegsgehalt Pflegefachassistenz: 2.530 Euro*

∹ Einstiegsgehalt diplomierte Pflegefachkra : 2.755 Euro*

*(exklusive Zulagen)

Weitere Infos unter: ktn.gv.at/Themen-AZ/Uebersicht?thema=131

Marion Kanalz und Michael Omann von MOVEVO übergaben die Spende an die Nico Langmann Foundation. ©MOVEVO

EXPERTENTIPP

von Notar Mag. Markus Traar

Der Traum vom Eigenheim

Was Sie über den Kauf eines Eigenheimes wissen müssen, welche Informationen Sie benötigen und an wen sie sich wenden sollten.

Bis man in seinem neuen Haus im Grünen oder auf der Terrasse seiner Wohnung sitzt und das neue Eigenheim genießt, ist es oft ein langer Weg. Damit dieser Weg nicht zum Irrweg wird, sollte man wissen, was zu beachten ist und wer einem helfen kann!

Der Notar - Eines ist klar!

Mit einem Immobilienkauf sollte auf das Fachwissen von Profis nicht verzichtet werden. Der Notar ist hier der kompetente Ansprechpartner, denn es gilt Vielerlei abzuklären: Wer ist Eigentümer des Kaufobjektes, welche Widmung liegt vor, welche Bebauung schreibt der Bebauungsplan vor, welche Anschlüsse sind vorhanden und ist die Zufahrt gesichert? Liegt das Objekt in einer Gefahrenzone nach dem Gefahrenzonenplan? Ist es im Altlastenkataster verzeichnet? Oder im Verdachtsflächenkataster? Gibt es Belastungen in Form von Dienstbarkeiten oder Pfandrechten? Haben die Verkäufer die Kanalanschlussgebühren oder die Grundsteuer bezahlt oder haften diesbezüglich Rückstände aus? Was passiert, wenn Irgendetwas schief geht, die Finanzierung nicht klappt, ein versteckter Mangel auftritt oder eine Genehmigung versagt wird? Habe ich Rücktrittsrechte, wenn der Verkäufer seine Pflichten nicht erfüllt? Ab wann bin ich Eigentümer? Ab wann muss ich das Objekt versichern? Wie wird die Übergabe abgewickelt? Dies ist eine Auswahl an Fragen, die im Vorfeld abzuklären sind, um unliebsame Überraschungen zu verhindern. Mit Ihrem Notar können sie alle Informationen besprechen, die Sie vom Verkäufer bekommen und darüber hinaus offene Fragen klären.

Rechtssicherheit ist wichtig Wenn nun diese Fragen geklärt sind, geht es wie immer um das liebe Geld! Hier soll es nur eine

Variante geben, nämlich die notarielle Treuhandschaft. Der Notar fungiert dabei als Treuhänder für beide Vertragsteile, nimmt den Kaufpreis für die Beteiligten in Verwahrung und zahlt erst aus, wenn die vertragsmäßige Eintragung der Käufer im Grundbuch gewährleistet ist. Ist das Kaufobjekt belastet (beispielsweise mit einer Hypothek), überweist der Notar aus dem Kaufpreiserlag an die Gläubiger­Bank und sorgt so für die Lastenfreistellung. Die Abwicklung erfolgt dabei über die Notar­Treuhandbank AG, ein eigens dafür ins Leben gerufenes Bankinstitut. Dies bringt für beide Seiten die höchste Sicherheit. Der Notar fungiert somit als Treuhänder für mehrere Seiten: Die Käufer, die Verkäufer, die Gläubiger­Bank der Verkäufer, die finanzierende Bank der Käufer. Auch von dieser Seite wird also die bestmögliche Sicherheit gesucht.

Zufrieden und glücklich

In jedem Fall sollte der Kauf eines Eigenheimes in fachkundige Hände gegeben werden. Es gilt, die Interessen der Verkäuferseite und jene der Käuferseite „unter einen Hut“ zu bringen und dabei die Sicherheit für alle Vertragsteile zu gewährleisten. Der Notar vertritt nicht nur „die eine Seite“ und versucht für diese alles Mögliche „herauszuschlagen“, sondern sorgt für eine ausgewogene Abwicklung für beide Seiten dieses bedeutenden Rechtsgeschäftes. Mit der Kaufvertragsabwicklung über Ihren Notar ist gesichert, dass Sie am Ende zufrieden und glücklich auf ihrer Terrasse im Grünen sitzen können. |

KONTAKT

Die Kärntner Notare stehen Ihnen jederzeit gerne zur Verfügung: www.notar.at Notariatskammer für Kärnten: +43 463 51 27 97

Tel. +43 (0) 4248 3002 office@atv-immobilien.at atv-immobilien.at @seelage

SEEIMMOBILIEN IN KÄRNTEN

Als Spezialist für Seeimmobilien seit 1971 informieren und beraten wir Sie gerne über sehr interessante Gelegenheiten am See. Hier einige Besonderheiten:

• Faaker See: Cloud P, das wohl interessanteste Seewohnprojekt, designed by Architekt Peter Pichler, ist in Fertigstellungsphase. Über verfügbare Einheiten informieren wir Sie gerne. KP a.A.

• Wörthersee: Einmalige Seeliegenschaft in Pörtschach mit 2.900 m². KP a.A.

• Wörthersee: Faszinierende Seewohnung in den „Bellevue Residenzen“ mit 2 Zimmer und großer Seeterrasse ... KP a. A.

• Wörthersee: Seelogenplatz in Velden „Marina Village“ ... (Bootsplatz optional) KP a.A.

• Ossiacher See: Romantisches Seehaus mit ca. 1.000 m² Seegrund, 60 m² Wfl., KP a.A.

• Ossiacher See: The Lakes, die Sonnenwohnungen mit Privatstrand werden in Kürze fertiggestellt. 2-3 ZiWhg. KP a.A.

Ossiacher See, Strand The Lakes

Ossiacher See, Seehausromantik

Wörthersee, Seelogenplatz „Marina Village“

Wörthersee, Seeresidenz Bellevue

Cloud P - 20 Seeresidenzen in nur 3 Villen

Mercedes-Trophy machte wieder Station in Dellach

Bei der traditionellen Turnierserie, die heuer in die 34. Runde ging, schlugen golfbegeisterte Mercedes Benz-Kunden im Kärntner Golfclub Dellach ab.

Heuer fand die Mercedes-Trophy bereits zum 34. Mal statt.

Bereits zum 34. Mal fand heuer die Mercedes­Trophy statt, bei der im Mai in Dellach am Wörthersee abgeschlagen wurde. Die Mercedes­Trophy ist eine exklusive internationale Einladungsturnierserie für Mercedes­Benz Kunden mit einer Leidenschaft für den Golfsport. Mehr als 65.000 Spieler in über 60 Ländern nehmen jährlich an der Trophy teil. Mercedes­Benz Österreich ist seit vielen Jahren erfolgreicher Veranstalter der MercedesTrophy in Österreich. Für die Organisation des Turniertages in Kärnten zeichnet sich das Autohaus Kaposi verantwortlich.

Ein starkes Zeichen

Wie jedes Jahr freuten sich wegen des frühen Termines die geladenen Teilnehmer, jahrelangen Stammkunden sowie Neukunden des Autohaus Kaposi auf das für viele erste Golfturnier der Saison. Selbst die eher schlechte Wetterprognose konnte die Stimmung nicht trüben. „Am Tag der Mercedes­Trophy spielte das fast perfekte Golfwetter noch allen in die Hände. Alles in allem, freundliche zufriedene Gesichter“, freut sich Gernot Hönigmann. Die teilweise Unzufriedenheit über die eigene Leistung wich beim abschließenden Abendessen der Freude. Es wurde bis nach Mitternacht über den gelungenen Tag philosophiert und gemeinsam auch das eine oder andere Glas Wein genossen. „Der große Dank aller Gäste an unser Team vom Autohaus Kaposi, der regenfreie Turniertag sowie der gelungene Abend – all das ist für uns ein starkes Zeichen hier weiterzumachen und gibt uns die Bestätigung auch abseits der gewohnten Verkaufsräume für unsere Kunden und Gäste da zu sein“, so Hönigmann abschließend. |

Hier geht es zum Video.

GLOSSE

Wer nicht sagen kann, was er denkt, dessen Gedankengänge sind blockiert

„Deutsche Sprache hat fertig“ oder wie das Zeitalter der Globalisierung auch vor der Sprache nicht Halt macht. Wer die „Be-Deutung“ der Worte kontrolliert, kontrolliert auch das Denken und Handeln der Menschen.

Mir dünkt (mir scheint), dass einzelne Wörter der deutschen Sprache zunehmend der Sinnhaftigkeit beraubt werden. Verarmt somit die Sprache? Oder ist es ein Ausdruck einer Weiterentwicklung? Es werden uns immer mehr Denkund Sprechverbote als moralische Fesseln angelegt. Mittels „Sprachregelung“ ist uns die Tabuwörterliste über Jahre hinweg eingetrichtert worden. Krampfhaft wird umschrieben, was mit einem deutschen Wort leicht ausgedrückt werden könnte. Es sollte ja dem Mainstream entsprochen werden. So wird zum Pfefferstreuer auch noch brav die Pfefferstreuerin hinzugefügt. Vor der Pandemie war Querdenker ein positiver Begriff. Heute ist ein Querdenker ein Querulant. Worte haben eine „Be­Deutung“ und Menschen denken in Bedeutungen. Wer die Bedeutung kontrolliert, kontrolliert auch das Denken und somit das Handeln der Menschen.

Worte wie Globalismus oder Klimawandel wurden in unseren Sprachgebrauch neu eingeführt. Viele neue Begriffe stehen schon längst im deutschen Sprachgebrauch. Fremdwörter, die es einmal in den deutschen Wortschatz geschafft haben und die auch bleiben, verändern sich mit der Zeit. Sie werden an die deutsche Sprache angeglichen. Auch die Aussprache des Wortes wird verdeutscht. Dann spricht man nicht mehr von einem Fremdwort, sondern von einem Lehnwort. Begriffe wie Gendarmerie, Baguette, Trottoir, Mansarde usw., die ursprünglich aus dem französischen Sprachraum stammen, sind längst in unsere Sprache integriert. Ebenso italienische Wörter wie z. B. Espresso, Caffé Latte oder Antipasti. Vorherrschend ist jedoch das allgegenwärtige „Denglisch“. Kaum jemand kann sich den Anglizismen in der deutschen Sprache entziehen. Seit einigen Jahrzehnten dominiert das Englische sogar über ganze Wortschatzbereiche. Es ist eine „Modeerscheinung“ und zum Teil auch eine Notwendigkeit (Beispiel Computersprache), anstelle der deutschen Wörter

englische zu verwenden. So wird eine „Nachricht“ ohne Wahrheitsinhalt als „Fake News“ bezeichnet, eine „Meinungsbewertung“ heißt heute „Faktencheck“.

Vor allem bei Stellenanzeigen ist eine Flut von Anglizismen zu beobachten: „Key account Manger:in“, „Service Manager:in“ usw., der Hausmeister bzw. die Hausmeisterin werden als „Facility Manager:in“ annonciert. Werbebotschaften werden – aus welchen Gründen auch immer – mit englischen Worten versehen. Wenn die Masse dies allerdings nicht versteht, dann geht die Aussage eindeutig an der Zielgruppe vorbei.

Eine sprachliche und somit auch intellektuelle Verarmung führt zwangsläufig dazu, dass der geistige Horizont eines Volkes sinkt. Jenen zu widersprechen, die meinen, das sei von der herrschenden Kaste erwünscht, ist schwer zu widersprechen. Die sogenannten Leitmedien propagieren permanent das „Neusprech“. Sogenannte Volkserzieher und EreignisBedeuter servieren uns tagtäglich mit Worthülsen angereicherte Informationen. Damit werden neue Trampelpfade ins Unterbewusstsein der Menschen geschaffen.

Übrigens: Deutsch ist die meistgesprochene Muttersprache in der EU. In Deutschland, Österreich, Südtirol, in der deutschen Schweiz, Elsass und Lothringen in Frankreich sowie Luxemburg, Ostbelgien und auch Süddänemarkt wird die deutsche Sprache verwendet. Von Land zu Land bzw. Region gibt es natürlich unterschiedlich Dialektformen. Die Dachsprache ist Hochdeutsch. Ein Zitat des deutschen Journalisten und Schriftsteller Kurt Tucholsky bringt es auf den Punkt: „Wer die deutsche Sprache beherrscht, wird einen Schimmel beschreiben und doch das Wort „weiß“ vermeiden können. Oder anders gesagt: Die Wirklichkeit zu erkennen und nicht zu handeln, ist nicht Toleranz, sondern Feigheit. |

ZUR PERSON HANS LACH Autor und Verleger office@alpenadria-verlag

„Wo Wohnträume in Seelage wahr werden“

Seit 1971 hat sich ATV Immobilien auf die Vermittlung hochwertiger Seeimmobilien und Liegenschaften ín Kärnten spezialisiert und kennt die „richtigen“ Plätze.

„Die saubere Luft, das glasklare Wasser und die vielen Sonnenstunden sorgen für ein unvergleichliches Wohlbefinden und das 365 Tage im Jahr.“

Alexander Tischler, Immobilienexperte

KONTAKT

Sie möchten mehr über diese Seeimmobilie erfahren oder sich über weitere Immobilien am & um Wörthersee, Ossiacher See, Faaker See, Millstätter See und Weißensee informieren?

ATV-Immobilien GmbH

Mag. Alexander Tischler T +43 4248 3002 office@atv-immobilien.at atv-immobilien.at @seelage

WISSENSWERT

ATV-Immobilien verfügt auf Grund seiner Seriosität und des Vertrauens seiner Auftraggeber über eine große Auswahl nicht nur an Seeimmobilien, sondern auch an Grundstücken, Villen und Wohnungen im gesamten Zentralraum von Kärnten.

ATV-Immobilien berät gerne bei Kauf und Verkauf, auch Mietobjekte werden diskret vermittelt.

Das Team von ATV Immobilien verwirklicht seit mehr als 50 Jahren innovative Wohnträume rund um die Kärntner Seen. Exklusivität, Diskretion und persönliche Beratung stehen dabei stets an erster Stelle. Welche Vorzüge eine Investition in eine Seeimmobilie mit sich bringt, verrät Immobilienexperte Alexander Tischler.

In perfekter Position

„Eine Immobilie am oder beim See steht für ein Leben mit einzigartigem Freizeitund Erholungsfaktor. Die saubere Luft Kärntens, das glasklare Wasser und die vielen Sonnenstunden sorgen für ein unvergleichliches Wohlbefinden und das 365 Tage im Jahr“, weiß Alexander Tischler, ATV Immobilien. Doch gute Plätze an den Kärntner Seen sind eine Rarität: Deshalb besticht ein solcher Fleck Erde auch mit einem finanziellen Wert, der zukünftig mit Sicherheit stabil bleiben bzw. tendenziell weiter steigen wird. Der Immobilienmarkt zeigt zudem, dass aktuell hochwertige Immobilien in Toplage sehr gefragt sind.

Die SEEnsucht stillen

Einer dieser exquisiten See­Logenplätze befindet sich in Dellach am Wörthersee, in ruhiger Lage zwischen Velden und Reifnitz direkt am Areal des Hermitage Vital Resorts. Das Lake Apartment SUNSET überzeugt mit Seepanorama, offener Living Zone, großzügigen Glasfronten und ebenerdigem Übergang zu Terrassen und Gärten und schafft ein einzigartiges Wohn­

„Eine Immobilie am oder beim See steht für ein Leben mit einzigartigem Freizeit- und Erholungsfaktor.“

Alexander Tischler, Immobilienexperte

erlebnis, das Draußen und Drinnen auf angenehmste Weise verbindet. Die wunderbar ausgestattete moderne Wohnung mit vollem Seeblick verfügt über etwas mehr als 85 m² Wohnfläche, eine weitläufige Seeblickterrasse mit 64 m² sowie einen Seeblickgarten mit 44 m². Zur Wohnung gehört außerdem ein exklusiver Tiefgaragen­Doppelstellplatz. Die Wohnung ist komplett ausgestattet und kann sofort bezogen werden.

Genuss in gemütlicher Atmosphäre

Die exquisite Lage zahlt sich auch in puncto Sundowner und Sommerstimmung direkt am Wasser aus, denn zum Hermitage Vital Resort gehören auch verschiedene Wellness­ und Freizeitangebote wie ein privater Badestrand oder der Zugang zum angrenzenden 18­Loch­Golfplatz. Die KulinarikAngebote von Hubert Wallner runden das Wohlfühlpaket ab. Der bekannte Haubenkoch betreibt sein Gourmet Restaurant und das Bistro Südsee gleich vor dem Hermitage Resort. Noch praktischer: Man erreicht die Location von der Seewohnung aus ganz einfach über eine Brücke mit eigenem Lift. Hier bleiben keine Wünsche offen. |

In Dellach am Wörthersee am Areal des Hermitage Vital Resorts befindet sich das Lake Apartment Sunset mit vollem Seepanorama und Seeblickterrasse.

B Leben am See – das ganze Jahr über ein Genuss: Alexander Tischler unterstützt, das Lebensgefühl der Kärntner Seen nach Hause zu holen.

Singer-Songwriter Peter Karpf und Versicherungsexperte Klaus Koban luden Ende April gemeinsam ins Casineum Velden. © Zaunschirm

„Zwei Wellenbrecher –ein Auftrag“

„Südvers“-Versicherungsexperte Klaus Koban und Sänger Peter Karpf luden im Rahmen ihrer runden Jubiläen zu einer gemeinsamen Veranstaltung ins Casineum Velden.

Mit im Gepäck hatte Peter Karpf sein neuestes Album. Im Laufe seines musikalischen Schaffens hat der Austropop­Barde seit 1998 insgesamt elf CD­Alben veröffentlicht, darunter sein jüngstes und nunmehr drittes Soloalbum „Wellenbrecher“, das er mit seiner starken Live­Band eindrucksvoll vorstellte.

Starke Verbundenheit

Mit dem Titelsong „Wellenbrecher“ des gleichnamigen Albums startete der Singer­Songwriter mit Band in den Abend und präsentierte voller Elan ein abwechslungsreiches Up­Tempo Programm, das immer wieder von zarten Balladen durchflutet wurde. Mit flippiger Leichtigkeit und anmutenden Lyrics nahm Peter Karpf das Publikum mit auf eine Reise, auf der auch viele seiner Hits, u. a. „Zwischen den Zeilen“, „Wo’s hingeht“ oder „Toskana“

nicht fehlen durften. Belohnt wurde man von einem begeisterten Publikum und am Schluss wurde ein außergewöhnlicher Konzertabend mit Standing­Ovations gekrönt.

Mut zum Glück

Präsentiert wurden auch Videos und Interviews, in denen die beiden Weggefährten Klaus Koban und Peter Karpf über ihre Freundschaft und Verbundenheit seit der Schulzeit, ihren Werdegang und ihre Visionen erzählten und was es bedeutet ein „Wellenbrecher“ zu sein. Für beide gilt aber, der jüngeren Generation Mut zu machen, denn über den Mut entsteht der Sinn für Neues und Visionen. Zudem gilt es Menschen zu ermutigen, selbst „Wellenbrecher“ zu werden.

Gäste aus Nah und Fern

Glücklich am Abend waren die Band auf der Bühne, bestehend aus Bruno Unter­

berger, Geri Jan, Norbert Haimburger, Matthias Dworschek, Maximilian Fugger und Stefan Winter und das Publikum in einem randvollen Saal. Veranstalter Klaus Koban mit Lebensgefährtin Isabel Pinegger und Peter Karpf mit Gattin Gerti Bergmoser freuten sich über die so zahlreich erschienenen Gäste. Gesehen wurden u. a. der ehemalige ORF­Journalist Eugen Freund, Ex­ORF­Kärnten­Intendant Willi Haslitzer, Bezirkshauptfrau Claudia Egger­Grillitsch, Landtagsabgeordneter Stefan Sandrieser und Landesschulinspektorin Sabine Sandrieser, HTLDirektorin Silke Bergmoser, Goldschmied Martin Schaller, der Präsident der Rechtsanwaltskammer für Kärnten Gernot Murko, Rechtsanwalt Alexander TodorKostic, Steuerberater Bruno Napetschnig, Versicherungsmakler Karl­Heinz Mörtl, Generali­Regionaldirektor Wolfgang Gratzer, Kaberettist Johannes Habich u. v. m. |

Das Vorstandsteam der Volksbank Kärnten

VDir. Mag. Alfred Holzer und VDir. Johannes Jelenik mit Univ.-Prof. Dr. Markus Hengstschläger. © Jannach

Volksbank Kärnten: Erfolgreiches

Geschäftsjahr 2022

Herausragende wirtschaftliche Kennzahlen und die nachhaltige Geschäftsausrichtung sorgen für ein äußerst erfolgreiches Geschäftsjahr.

Trotz der großen Herausforderungen wie hoher Infl ation, Auswirkungen des Ukraine-Krieges und anhaltend hoher Energieund Rohstoff preise blicken die Vorstände, VDir. Johannes Jelenik und VDir. Alfred Holzer, auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2022 zurück. Die Bank profi tierte von der Beendigung der Nullzinspolitik Mitte des Jahres, guten Ergebnissen im Dienstleistungsbereich sowie fortgesetzten Kosteneinsparungen. Dadurch verbesserte sich das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit deutlich, das Betriebsergebnis stieg um mehr als das Fünff ache, und die Kernkapitalquote erreichte gute 15,1%.

Stabile Entwicklung

Sowohl im Kreditgeschäft als auch bei den Einlagen verzeichnete die Volksbank Kärnten eine stabile Entwicklung bzw. ein leichtes Wachstum. Dies spiegelte sich in den insgesamt positiven Ergebnissen des gesamten Volksbanken-Verbunds wider. Das gute Geschäftsergebnis ermöglichte es der Bank, die letzte Tranche an Staatsgeldern vorzeitig an die Republik Österreich zurück zuzahlen. Das Vorstandsteam betont, dass der Erfolg vor allem dem Einsatz der Mitarbeiter:innen sowie der Treue und dem Vertrauen der Kund:innen und Genossenschafter:innen zu verdanken ist.

Mitgliederversammlung

Rund 300 Genossenschafter:innen und Kund:innen waren bei der ersten gemeinsamen, überregionalen

Mitgliederversammlung mit Gastreferent Univ.-Prof. Dr. Markus Hengstschläger im Lakeside Park mit dabei. Neben den Berichten des Vorstands standen auch Wahlen in den Aufsichtsrat und für die Delegierten an. Das Ergebnis sowie die Bestellungen wurden bei der Generalversammlung Ende Mai formal bestätigt. Nach der Mitgliederversammlung erwartete die Kund:innen und Gäste ein unterhaltsames Rahmenprogramm sowie Netzwerken bei kulinarischer Stärkung.

Nachhaltigkeit im Fokus

Die Volksbank Kärnten legt großen Wert auf Nachhaltigkeit. Kund:innen können aus einer Vielzahl nachhaltiger Veranlagungsprodukte wählen, und Unternehmer:innen werden bei ihrer nachhaltigen Transformation unterstützt. Die Bank bietet in Kooperation mit dem Energieforum Kärnten individuelle Energieaudits an und plant die Unterstützung bei der Gründung von Energiegemeinschaften. Um die Konjunktur durch Investitionen anzukurbeln, hat der Volksbanken-Verbund zudem die „Zukunftsmilliarde für Österreich“ ins Leben gerufen.

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Attraktive Zinssätze

Die Volksbank Kärnten bietet attraktive Zinssätze von 4% p.a. bei ihrem Kombisparprodukt an. Zudem wurde das digitale Angebot im Veranlagungsbereich kürzlich um das Online-Fondssparen erweitert. In der persönlichen Beratung können Kund:innen auch die individuelle Vermögensverwaltung mit einer nachhaltigen Veranlagungsstrategie nutzen, bei der aus den weltweit besten Produkten für das Portfolio ausgewählt werden kann.

Mit einem wirtschaftlich erfolgreichen und nachhaltigen Geschäftsmodell ist die Volksbank Kärnten auch in Zukunft die regionale Hausbank und ein verläss licher Partner für die Kärntnerinnen und Kärntner. | © Volksbank Kärnten | ANZEIGE

KONTAKT

Volksbank Kärnten eG Pernhartgasse 7 9020 Klagenfurt am Wörthersee T +43 (0) 5 09 09-0 info@vbktn.at volksbank-kaernten.at

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