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Für einen inklusiven Kanton
Pro Infirmis erfasst in Kooperation mit Zug Tourismus und Stadt Zug die Zugänglichkeit von öffentlichen und touristischen Objekten Das soll rund zwei Jahre dauern.
Daniel Barmettler Ist die Ausstellung ebenerdig mit Lift oder nur über eine Treppe erreichbar? Wie breit ist die Eingangstüre des Restaurants? Auf welcher Höhe sind die Bedienungstasten im Aufzug? Diese und ähnliche Fragen stellen sich Menschen mit Behinderung und ältere Menschen mit Rollato-
Verein
ren, bevor sie ihr Zuhause verlassen Damit sie am öffentlichen Leben teilnehmen können ist es wichtig dass sie zuverlässige und transparente Informationen zur Barrierefreiheit finden
Schnell auffindbare Infos zur Barrierefreiheit
So wie die Sterne eines Hotels oder die Öffnungszeiten eines Museums schnell auffindbar sind sollen es auch Informationen zur Barrierefreiheit sein Pro Infirmis hat deshalb den Service «Digitale Zugänglichkeitsdaten» gestartet mit dem Ziel, die Zugänglichkeit von Bauten und Anlagen zu erfassen und digital zur Verfügung zu stellen Als Ko- operationspartner konnten Zug Tourismus und die Stadt Zug gewonnen werden Seit Juli sind die Erfasser und Erfasserinnen mit der Erhebung der Informationen zur Zugänglichkeit von touristischen Objekten wie Restaurants Hotels, Museen und Sehenswürdigkeiten beschäftigt Als Erfasser und Erfasserinnen wirken Mitarbeitende von ConSol mit Wir wollen so ein Signal setzen für einen inklusiven und attraktiven Kanton Zug für Personen mit und ohne Behinderung
Die erfassten Daten über die Zugänglichkeit werden anschliessend in die Datenbank von Pro Infirmis sowie den weiteren Informations-
Mitglieder spendeten 800 000 Franken ins In- und Ausland
Der Rotary Club Zug-Kolin ist 20 Jahre jung. Ein
Rückblick auf zwei Jahrzehnte Engagement im Dienste anderer, spannende Vorträge und andere
Aktivitäten
Am 10 Juli 2003 gründeten 28
«mittelalterliche» im Minimum
50 Jahre alte in Zug gut integrierte Persönlichkeiten den Rotary Club Zug-Kolin (Frauen: 25 Prozent; Männer: 75 Prozent) Mit dabei waren sieben Ehepaare Als Gründungspräsident waltete Fridel Nussbaumer aus Oberägeri Heute zählt der Club 61 Mitglieder davon 40 Prozent Frauen (inzwischen zehn Ehepaare) Aufgrund von Neueintritten jüngerer Mitglie-
Anliegen
Michael Schlickenrieder, Christoffel Blindenmission, Co-Leitung Kommunikation und Fundraising
Zuger helfen vielen Blinden
Die Einwohnerinnen und Einwohner des Kantons Zug spendeten der CBM Christoffel Blindenmission im vergangenen Jahr gesamthaft 91 855 Franken Davon waren 23 494 Franken für die Augenarbeit der CBM bestimmt Dieser Betrag entspricht 470 Grauer-StarOperationen die komplett und teilweise erblindeten Menschen in Armutsgebieten die Sehkraft zurückgebracht haben der liegt das Durchschnittsalter heute unter 63 Jahren
Zahlreiche Jugendliche hatten Austauschjahr im Ausland
Für gemeinnützige Projekte im In- und Ausland sammelten und spendeten die Clubmitglieder über 800 000 Franken Allein dank eines Benefizkonzerts der Swiss Army Big Band in Zug überwies der Club 2022 den Betrag von 100 000 Franken an die schweizerische Stiftung mine-ex (Hilfe für Opfer von Personenminen) An zahlreichen «Hands on»-Anlässen krempelten die Clubmitglieder ihre Ärmel für Spezialeinsätze hoch (unter anderem Special Olympics 2016 drei Altersheimausflüge Jungwuchspflege 2022) Im Rahmen des Jugendaustausches hiess der
Club 14 Jugendliche aus der ganzen Welt je für ein Jahr willkommen und ermöglichte 12 Schweizer Jugendlichen ein Austauschjahr im Ausland
Clubreisen gaben den Mitgliedern die Möglichkeit zur Weiterbildung (Syrien 2007, Südtirol 2013, Mallorca 2017, Mailand 2022) Die Clubmitglieder trafen und treffen sich einmal pro Woche zu einem Essen Regelmässig halten
Gäste Referate Die Liste der Vortragenden ist beachtlich: Führungspersonen von mittleren und grossen Unternehmungen, Kulturschaffende, Diözesanbischof, Chef der Armee, Mitglieder von Regierungsrat und Justiz sowie andere interessante und engagierte Persönlichkeiten Hannes Züllig systemen implementiert Ausserdem werden sie auf öffentlichen Plattformen wie search ch ersichtlich sein und auch den touristischen Anbietern zur Verfügung gestellt So werden die Informationen von Menschen mit Behinderung auf einen Mausklick gefunden – und diese können planen, sich organisieren und selbstbestimmt entscheiden was für sie zugänglich ist wo sie auf eine Begleitperson angewiesen sind oder was für sie nicht erreichbar ist
Das Projekt wird aus Mitteln des Lotteriefonds Kanton Zug, der Stadt Zug Pro Infirmis und weiteren Stiftungen finanziert
Buchtipp
«Der Stromzähler»
Ein Buch über Stromzähler ist offensichtlich etwas für Spezialisten im Bereich Elektrotechnik Doch dieses Werk von Jonas Schädler taucht tief ein in die Industriegeschichte der Stadt Zug, die untrennbar mit dem Aufstieg der Landis & Gyr verbunden ist und erreicht so auch Interessenten an der Geschichte Zugs Landis & Gyr spezialisierte sich um 1900 auf die industrielle Fertigung normierter Zähler Die Firma belieferte Elektrizitätswerke in der Schweiz und exportierte Millionen von Apparaten in die ganze Welt Damit verkaufte Landis & Gyr nicht bloss ein technisches Bauteil für den Aufbau neuer Versorgungsnetze, sondern exportierte auch eine spezifische Messmethode, die bestimmte Verhaltensweisen der Kundinnen und Kunden Kontrollroutinen und Genauigkeitsvorstellun-
Weltweit leben 43 Millionen blinde Menschen Davon haben rund 17 Millionen aufgrund des Grauen Stars ihr Augenlicht verloren Beim Grauen Star trübt sich die Augenlinse langsam ein, bis die betroffene Person schliesslich erblindet Der Graue Star ist die global häufigste Ursache für Blindheit Die erblindeten Personen leben vor allem in den Armutsgebieten Afrikas Asiens und Lateinamerikas Eine Grauer-Star-Operation kostet in den CBM-Projektländern durchschnittlich rund 50 Franken In Armutsgebieten erblinden auch Kinder am Grauen Star Die häufigsten Ursachen hierbei sind Vererbung, Infektionen in der Schwangerschaft oder Mangelernährung Im letzten Jahr ermöglichte die internationale CBM-Föderation dank Spenden 125 000 Grauer-Star-Operationen Insgesamt wurden im Jahr 2022 rund 1,7 Millionen Menschen augenmedizinisch behandelt Alle Informationen zum Spenden finden Sie auf der Website: www cbmswiss ch gen mit sich brachte Der Zähler wurde damit zur wichtigen Schnittstelle zwischen Kraftwerk und Haushalt und trug wesentlich zur Alltäglichkeit von Elektrizität bei Ein trotz technischer Details spannend zu lesendes Sachbuch fh «Der Stromzähler – Elektrische Energie a s Konsumgut 1880–1950» von onas Schädler 240 Seiten Chronos Verlag Zürich 2023 38 Franken