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Donnerstag, 27. September 2012

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herzogenbuchsee | intEREssAntE infoRMAtionEn

liegenschaften energetisch Moderniseren

V.l.n.r.: Sieger Gäste 25 m und ehem. OK-Chef Daniel Krebs, Schulkommandant Oberst Heinz Büttler und Brigadier J. Rüdin.

Wangen a. d.aare/Wiedlisbach | HERbsttREffEn

Mehr junge Teilnehmer sind erwünscht

189 Schützinnen und Schützen, darunter 25 Gäste, nahmen am diesjährigen Herbsttreffen des Lehrverbandes Genie/Rettung im Chleihölzlischiessstand des Waffenplatzes Wangen-Wiedlisbach teil. Der alljährlich stattfindende Anlass dient dem freiwilligen Armeeschiesswesen und gleichzeitig zur Pflege der Kameradschaft, wie Organisator Brigadier Jacques F. Rüdin, Kommandant des Lehrverbandes Genie/Rettung mit Sitz in Zuchwil SO, anlässlich seiner Begrüssungsworte festhielt. Einen Wermutstropfen konnte er dabei nicht verbergen, denn er wünscht sich trotz der sehr guten diesjährigen Beteiligung einen grössern Aufmarsch von jungen Kaderleuten. Es konnte festgestellt werden, dass grossartige Schiessresultate, teilweise trotz vorgeschrittenen Alters der Schützen, erreicht wurden. Es wurde sowohl auf die 300-Meter-Distanz mit dem Sturmgewehr und die Pistolendistanz von 25 Metern geschossen. Nebst dem offerierten Mittagessen wurden an die Sieger Preise, darunter auch Wanderprei-

se, vergeben. Unter den Gästen aus der Armeespitze und den Gemeindevertretern konnte auch der Präsident des Kantonsrates des Kantons Solothurn, Christian Imark, begrüsst werden. Lob auf Milizarmee: «Wir brauchen die Milizarmee, wir brauchen Euch Milizer», so rief Brigadier Jacques Rüdin den 189 anwesenden Armeeangehörigen entgegen. Die Milizarmee sei ein grossartiges Gebilde für das Schweizervolk, sie sei aber auch bei Auslandeinsätzen, speziell bei Hilfeleistungen bei Naturnotlagen, wichtig. Wir seien nicht einfach eine Armee, sondern durch die speziellen Auftragserfüllungen zum Wohle des Landes und der Bevölkerung eben eine aktive Milizarmee. Zu diesem Gebilde müsse Sorge getragen werden. Diese Worte zum Abschluss des erfolgreichen Herbsttreffens – im Jahr 2013 findet der Anlass am 7. September statt – wurden positiv aufgenommen, was der lang anhaltende Applaus, auch für die ausgezeichnete Organisation, bestätigte.

Die Siegergruppe Kombination Pistole/Sturmgewehr.

alfons scHaller

ALfons sCHALLER

An der Veranstaltung «Jetzt – energetisch Modernisieren» vom 13. September informierten sich zahlreiche Liegenschaftsbesitzer aus Herzogenbuchsee darüber, wie sie ihre Häuser effizient dämmen und mit welchen Förderbeiträgen und Steuerersparnissen sie rechnen können. Viele Häuser sind heute ungenügend isoliert und geben Energie ungenutzt an die Umgebung ab. Der Sonnensaal in Herzogenbuchsee ist voll und das Rednerpult bereits mit Mikrofonen bestückt. Fachpartner stehen hinter ihren Dämmstoffen, modernen Wärmeschutz-Fenstern und Solaranlagen und demonstrieren den Besuchern ihre Energiewunder. Die Teilnehmer der Informationsveranstaltung «Jetzt – energetisch Modernisieren» wandeln von Tisch zu Tisch, löchern die Aussteller mit Fragen und lassen sich die Finessen der jeweiligen Produkte erklären. Der Anlass wurde von der Gemeinde Herzogenbuchsee mit Energie Zukunft Schweiz, der Berner Kantonalbank, der BKW FMB Energie AG und dem WWF organisiert. Er bündelt alle relevanten Informationen zum Thema energetisches Modernisieren und ist eine konkrete Massnahme für die Energiestadt Herzogenbuchsee. Nach der Begrüssung der rund 80 interessierten Liegenschaftsbesitzer durch die Departementsvorsteherin der Bauabteilung Doris Ingold Sahli, zeigten Experten in Vorträgen, an welchen Stellen die Wärme das Haus ungenutzt verlässt und wie man sie durch kleine Massnahmen drinnen behält. «Die Dämmung der Heizungsrohre oder der Kellerdecke kann bereits zehn Prozent des Energieverbrauchs senken» berichtete Rolf Leuenberger von der Energieberatung Oberaargau. Durch energetische Modernisierungen lässt sich in der Regel die Hälfte des Energiebedarfs einsparen und der Gebäudewert bleibt erhalten oder kann sogar gesteigert werden. Bund und Kantone unterstützen Baumassnahmen durch zahlreiche Förderungen und Steuererleichterungen. «Bevor man loslegt, muss man jedoch genau wissen, wo die Schwachstellen sind. Hierzu schicken wir einen neutralen Energieberater ins Haus, der das Gebäude auf Herz und Nieren untersucht, einen Gebäudeausweis erstellt und Modernisierungsvorschläge für die

Das Interesse am energetisch Modernisieren war gross. MARC HAMMEL

individuellen Bedürfnisse unterbreitet.» sagte Karin Rickli, Projektleiterin von Energie Zukunft Schweiz. Da in der Schweiz ein Drittel des Gesamtenergieverbrauchs im Wohnbereich entsteht und die meisten Häuser noch unzureichend gedämmt sind, ist das Sparpotenzial immens. Angesichts der Klimaerwärmung ist eine Reduktion unumgänglich, da durch das Wohnen grosse Mengen an CO2 emittiert werden. Doch auch aus finanziellen Überlegungen machen energetische Sanierungen Sinn. 2003 musste eine Familie für die Füllung ihres Heizöltanks mit 3000 Litern Volumen rund 1400 Franken zahlen. In diesem Jahr waren für die gleiche Menge bereits 3000 Franken fällig und in Zukunft rechnen Experten mit weitaus höheren Kosten. Energetische Massnahmen helfen somit nicht nur, die nationalen CO2-Reduktionsziele zu erreichen, sondern machen Eigenheimbesitzer, Mieter und die Schweiz unabhängiger von Energieimporten. Interessierte, die den Anlass verpasst haben oder von den Vorteilen einer Energieberatung profitieren möchten, finden weitere Informationen unter: http://www. energieberatung-oa.ch und bkw.1to1energy.ch. Marc HaMMel


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