zek Hydro - Ausgabe 4 - 2016

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HYDRO

Technik

Foto: Rehart

Die Fischaufstiegsschnecke des Herstellers Rehart Power ermöglicht Fischaufstieg und Energieproduktion durch die innovative Kombination von zwei Wasserschnecken. Während die breite Wasserkraftschnecke eine Lockströmung erzeugt und 75 kW maximale Leistung erzielt, sorgt die ummantelte Fischaufstiegsschnecke für sicheren Transport ins Oberwasser.

REHART-FISCHAUFSTIEGSSCHNECKE ALS INNOVATIVE ALTERNATIVE ZU BEKANNTEN AUFSTIEGSLÖSUNGEN Die Fischaufstiegsschnecke (FAS) des Systems Rehart/Strasser ist auf dem besten Weg, sich als kompakte und kostengünstige Alternative zu bekannten Fischpasssystemen zu etablieren. Das Funktionsprinzip der FAS des Herstellers „Rehart Power“ ist simpel und dabei hoch effektiv. Mittels einer „normalen“ Wasserkraftschnecke, welche gleichzeitig als Stromerzeuger dient, wird im Unterwasserbereich einer Wehranlage eine Lockströmung erzeugt. Durch diese Strömung angelockt werden wanderwillige Fische in eine seitlich montierte Förderschnecke geleitet und verletzungsfrei ins Oberwasser transportiert. Die offizielle Einweihung der ersten FAS in Deutschland fand Ende Juni im mittelfränkischen Landkreis Roth statt. Zukünftig dient das mustergültig umgesetzte Kraftwerk am Heckerwehr als Referenzanlage.

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an Wehranlagen und Gefällestufen mit beengten Platzverhältnissen. Zur Auswahl stehen 4 verschiedenen Baugrößen, welche in standardisierter Bauweise gefertigt werden. Bis zu 10 m Höhenunterschied können durch den Einbau des innovativen Transportschneckensystems bewältigt werden.

FISCHFREUNDLICHER STROMERZEUGER Rehart-Power Geschäftsführer Klaus Schülein und Prokurist Christian Habermann gaben den interessierten Gästen in entspannter Atmosphäre bereitwillig Auskunft über die Funktionsweise des kombinierten Schneckensystem. Klaus Schülein betont neben Foto: Rehart

er Einladung zur feierlichen Eröffnung der innovativen Fischaufstiegshilfe am Heckerwehr, rund 30 Kilometer südlich von Nürnberg, waren zahlreiche Vertreter der am Projekt beteiligten Unternehmen und Behörden gefolgt. Nach der Begrüßung durch Gerhard Wolff, der mit seiner S & W GmbH maßgeblich an der Entwicklung der FAS beteiligt war, konnten sich die Gäste ein Bild von der fischfreundlichen Wasserkraftanlage im laufenden Betrieb machen. Erstmals in Betrieb ging die die Anlage zu Jahresbeginn, die Bauzeit betrug inklusive der Errichtung des Betonbauwerks rund ein Jahr. Erheblich länger dauerte die Genehmigungsphase des Projektes, von den ersten Konzeptionen bis zur endgültigen Fertigstellung vergingen fast 10 Jahre. Betrieben wird die Anlage gemeinsam von den Bauherren. Klaus Schülein und Gerhard Wolff teilen sich den Besitz und Ertrag des Kraftwerks. Durch ihre vergleichsweise kompakte Bauweise eignet sich die FAS generell zum Einsatz

Gruppenbild der offiziellen Inbetriebnahme: Michael Müller (Planungsbüro Müller-Kalchreuth), Ralf Edelhäußer (BGM Roth), Erhard Reißer (Koller Service), Ulrich Keller (Tragwerksplanung Keller), Betreiber Klaus Schülein (GF Rehart Power), Christa Schülein (Rehart Power), Betreiber Gerhard Wolff (S & W GmbH), Klaus Winkelmair (stellv. Leiter WWA Nürnberg), Christian Habermann (Bereichsleiter Wasserkraft RehartPower). (v.l.)


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