Zeit fürKapital
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Diesmal sind wir bei zwei Männern auf einem Parkplatz in den Alpen, 1.800 Meter hoch gelegen. Wir sehen die Männer nicht, denn es ist schwarze Nacht. Januar, sehr kalt, eisig. Niemand sonst ist hier oben. Stundenlang gehen die beiden schon auf und ab und erzählen sich im Dunkeln Geschichten, um wach zu bleiben und nicht zu frieren. Vor allem der eine friert erbärmlich. »Wo sind deine langen Unterhosen?«, sagt der andere (ich). Die Sterne will ich meinem Freund Michael zeigen, auf dem Gipfel des Dobratsch. Als wir am frühen Abend mein schweres Teleskop aufgebaut haben, war der Himmel noch teilweise sichtbar. Inzwischen ist die Wolkendecke undurchdringlich. »Reißt schon noch auf«, sage ich hin und wieder. Zähneklappernd hörte mir Michael damals zu. Ich redete von Kugelsternhaufen und fernen Galaxien, vom berühmten Pferdekopfnebel, vom roten Riesen Beteigeuze und davon, dass das Licht der Sterne nicht nur aus den Tiefen des Alls kommt, sondern auch aus den Tiefen der Vergangenheit. Dass einen das trösten kann, dieses uralte, weit gereiste Licht, wenn es dann auf unsere Augen fällt. Erst um drei Uhr morgens, als es anfing zu schneien, gaben wir auf.
Liebe Leserin, lieber Leser, unser Titelthema handelt auch vom Trost. Vom Trost, den wir in der Vergangenheit unserer Erde finden – beim aufmerksamen Blick in unsere Geschichte. Weil er die Sterne nicht gesehen hatte, schenkte ich Michael damals einen Bildband mit Spiralgalaxien. Und er nannte mich fortan »Pferdekopfnebel«.
Andreas Lebert, Chefredakteur
Faith Linyonyi (29) ist eine kenianische Autorin und Unternehmerin. Derzeit lebt sie in Nairobi, wo sie dank eines Stipendiums an ihrem Roman arbeiten kann. Zuvor hat sie zwei Start-ups gegründet. In dieser Ausgabe schreibt sie darüber, wie das Setzen von Grenzen ihr neue Welten eröffnete (Seite 52).
Ihr müsstmich nicht fe iern, da s schaff ich selbst
Unser Themenhef tfür mehr Selbstwert
Won Park (54) faltete schon mit vier Jahren seine ersten Origami-Figuren. Damals nutzte er die Seiten alter Telefonbücher, heute hat sich der Künstler und Buchautor auf das Falten von Geldscheinen spezialisiert. Einige seiner Arbeiten sehen wir ab Seite 44. Park hat koreanische Wurzeln und lebt auf Hawaii.
In der Weltgeschichte ging vieles schief. Aber dann ging es doch irgendwie weiter. Ein tröstender Blick zurück macht Mut
64 EINERSEITS PLUS ANDERERSEITS
Innere Widersprüche hat jeder. Wie sollen wir damit umgehen?
70 »IHR VERSTEHT MICH NICHT!«
Interview mit einer Magnolie
73 EPILEPSIE
Aktueller Stand der Wissenschaft
78 DAS FERIENHAUS IN DEN ALPEN
Lange war dort nur das Glück zu Hause. Jetzt zieht ein Evakuierungsplan mit ein
82 JEDER ELTERNTEIL KANN LERNEN ... ... wie Kinder (endlich) schlafen
84 WENN DAS MEER GEHT
Fantastische Bilder von Landschaften, die aussehen wie Tiramisu
92 SO ERKENNT MAN QUALITÄT
Diesmal: das Fahrradschloss
94 DER STOFF, AUS DEM DIE ZUKUNFT WAR Plastik war mal cool. Kann es das wieder sein?
100 AUSSENSEITER
Empfehlungen für Bücher, Filme, Digitales
104 IMPRESSUM / BESTE FRAGE
106 WAS LERNEN WIR VOM KAKAPO?
Krampfhaft versucht der Mensch, rational zu bleiben, wenn es ums Geld geht. Klappt aber nicht. Nie. Und das hat einen guten Grund.
Text Katrin Zeug Origami Won Park