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Juni bis 2. Juli 2011 PageArt – Ein Sammlerprojekt von Carsten D. Siebert und Jutta Ziegler
Das Sammlerprojekt PageArt begreift sich als „work in progress“: Die im Entstehen befindliche Sammlung umfasst 2011 ca. 60 Werke zeitgenössischer Kunst und beruht auf der an Künstler herangetragenen Bitte zweier Sammler, auf einem vorgegebenen Format ein typisches Werk anzufertigen. So entstand die Basis einer Kunstsammlung, die einen breiten Überblick über die verschiedenen Strömungen der zeitgenössischen Kunst bietet und bereits jetzt kleine Werkgruppen erkennen lässt. Ein besonderer Reiz liegt auch darin, zu sehen, wie die Künstler mit der ihnen überlassenen Vorlage umgingen, sich mehr oder weniger stark von ihr lösten, sie in das Werk integrierten und in der jeweils selbst gewählten Technik damit arbeiteten. In einer ersten öffentlichen Ausstellung präsentieren wir Arbeiten von Boris Becker, Katharina Bosse, K. O. Götz, Heinz Kreutz, E. R. Nele, Ben Patterson, Werner Pokorny, Peter Ruehle, Daniel Spoerri, Klaus Staeck, Beat Streuli, Dorothee von Windheim, Bernd Zimmer u. v. a.
31. August bis 1. Oktober 2011
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Gundula Schulze Eldowy
Das unfassbare Gesicht – Fotografie
Gesichter – Gesichte und Geschichten – sind das große Thema der international renommierten Fotografin (Lyrikerin, Erzählerin, Filmerin u.a.) Gundula Schulze Eldowy, das ihr stilistisch wandlungsreiches Werk bestimmt. Die Künstlerin lebt in Berlin und Peru, wo auch die ausgestellten Arbeiten entstanden, und auf Reisen.



5. Oktober bis 12. November 2011
Peter Ruehle, Sigrún Ólafsdóttir und Peter W. Schindler
Island – Malerei, Skulptur, Fotografie


Zum Buchmesseschwerpunkt Island zeigt der KunstRaum Bernusstraße Malerei von Peter Ruehle.
Seine Arbeits- und Studienreise 1999 nach Island hat Spuren in seinem Werk hinterlassen. Dort wurde er zu dem Bild Reykjavik und den reduzierten Universallandschaften inspiriert.
Ergänzt wird diese Malerei durch die Fotografie von Peter W. Schindler, der dieses Land mehrfach bereist und seine Eindrücke in fotografischen Kompositionen festgehalten hat.
Die Isländerin Sigrún Ólafsdóttir gibt der zeitgenössischen Skulptur ganz eigene Impulse. Ihre Themen sind Bewegung, Fragilität und Gleichgewicht.

Verschollene Generation
Expressionisten der zweiten Generation





Hierzu gehören die Künstler, die zwischen den beiden Weltkriegen bereits ihre ersten Erfolge hatten, aber durch die Naziherrschaft in ihrem künstlerischen Schaffen eingeschränkt wurden oder emigrieren mussten - wie der Künstler Richard Ziegler, der von der Kunstgeschichte der Nachkriegszeit fast vergessen, in den 80er Jahren sein Comeback in England und New York erlebte und auch hierzulande bereits wieder entdeckt wurde.
Ebenso finden die Werke von Rudolf Möller - Schüler von Lovis Corinth - sowie von Franz Heckendorf, Maria Caspar-Filser, Emil van Hauth, Otto Herbig, Werner Scholz und Erich Waske mittlerweile die ihnen gebührende Anerkennung.
18. Januar bis 18. Februar
Eric Decastro

Picaelatura


2012
Jede der unverwechselbaren Ausdrucksweisen, die Eric Decastro entwickelt hat, ist von der eigenen Choreografie begleitet: schnell, langsam, abgehackt, synkopisch, aggressiv, feinfühlig, abrupt, sinnlich. Die Ergebnisse, die mit nicht weniger als 30 Farbschichten erzielt werden, folgen häufig dem "All-over-Prinzip" in Form von Wirbeln, schwungvollen Linien und feinen Netzen. In den typischeren Arbeiten bewegt sich jedoch alles um ein Zentrum. Manchmal scheint die hier freigesetzte Energie nach innen zu ziehen, ein anderes Mal zu den Rändern der Leinwand zu drängen und auch darüber hinaus zu stoßen. In beiden Fällen wird der Betrachter von einem pulsierenden Farbwirbel aufgesogen (man kann hier auch an die Begriffe Implosion und Explosion denken). Für Decastro wird das Zentrum zum Fokus und zu einem Ort der meditativen Ruhe.

Michael Morgner zählt zu den wichtigsten deutschen Künstlern der Gegenwart. Er ist der Preisträger des renommierten Altenbourg-Preises und wird 2012 mit einer umfangreichen Ausstellung im Sprengel Museum Hannover geehrt. Landschaftserfahrungen und existentielle Grenzsituationen drängen den Künstler schon seit Schaffensbeginn zu einer ins Ekstatische gehenden Beschäftigung mit Materialien wie Papier, Tusche, Holz und Eisen.


Eine humanistische Grundhaltung und sein selbstbewusstes Mitgefühl ließen ihn auch während der Repressalien durch die Stasi unbeirrt seinen Weg eines zunehmend emotionalen Ausdrucks fortsetzen.
In seinen frühen Landschaften hebt er mit wenigen Tuschestrichen die wesentlichen Formationen nicht nur seiner Heimat, sondern auch der besuchten Wolgaregion hervor. Seine späteren Figuren am Strand berühren mit ihrer Körpersprache und vereinigen sich durch die Materialität der grafischen Technik mit den dargestellten Elementen.
Das fortwährende Experimentieren mit seinen gestalterischen Mitteln gipfelt in der zwischen Transparenz und Dichte ausbalancierenden großformatigen Serie zu den „Sieben letzten Worten“, angeregt durch die Komposition von Sofia Gubaidulina. In diesen Arbeiten macht auch Morgner christliches und individuell erlebtes Leid erfahrbar. Andererseits sind seine mit Tusche und Asphalt aufgebrachten Schriftzüge „Ich kann nicht mehr“, reduziert bis zum „Ich“, ein trotziges Zeugnis von Zuversicht, die versöhnlich stimmen.

15. April bis 20. April 2012
Men Duri Melcher
Deep Sea Light

Anlässlich der Luminale 2012 verwandelt Men Duri Melcher den linken „unterirdischen“ Raum der Galerie mit seiner Installation in eine geheimnisvolle Unterwasserwelt. Fantastische, aus buntem Glas, Wurzelwerk, anderen Materialien und Licht gebildete Meereswesen, begleitet von simuliertem Meeresrauschen und Nebeln, scheinen ein- und aufzutauchen: verzauberte Geschöpfe, zugleich Metaphern für die vom Menschen stark bedrohte Tiefsee.

