WegenRohstoffensindMenschenzuschwersterArbeitgezwungen.
Bild: zVg
Ausgabe 9 – September 2015
Weinfelder Autofest
Freie Schweizer betet!
Am 12. und 13. September stehen nicht weniger als 18 verschiedene Automarken im Zentrum des Weinfelder Autofestes. S. 8
Parteien und Nationalratswahlen
Mit dem Proporzwahlsystem bei den Nationalratswahlen gelten die eingelegten Stimmen in erster Linie der Partei und nicht der Person. S. 7
Berufsmesse inWeinfelden
Zwischen dem 17. und dem 19. September werden in Weinfelden über 240 Berufsbilder und Ausbildungen vorgestellt. S. 16
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Der Gründung der Schweiz ging ein Bürgerkrieg voraus. Seither konnte sie sich Frieden und Freiheit bewahren. Dankbarkeit ist angebracht, aber auch das Bemühen, dies zu bewahren.
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DORIS BRODBECK
er Gründung der Schweiz ging ein Bürgerkrieg voraus. Seither konnte sie sich Frieden und Freiheit bewahren. Dankbarkeit ist angebracht, aber auch das Bemühen, dies zu bewahren. Die Schweizer Eidgenossenschaft fordert am Bettag auf zu Dankbarkeit,BusseundBeten.Mitgefühl kann man im gemeinsamen Gebet üben. Gemeinsam beteten die christlichen Kirchen zusammen mit weiteren Religionen angesichts des Tsunamis in Indonesien oder nach dem Atomunglück in Japan. Man betete aus Betroffenheit. Im Leid kam man sich näher – über Kontinente hinweg. Dieses gemeinsame Beten wirkt verbindend. Doch wann ist Busse am Platz? Dafür müssen wir in der Geschichte weiter zurückgehen. Als der Eidg. Dank-, Bussund Bettag entstand, war die Eidgenossenschaft durch den Sonderbundkrieg in Gefahr geraten und hatte erfahren, dass Frieden und Freiheit im Land keine
Selbstverständlichkeit waren. Darum wurde nicht nur zum Danken und Beten aufgerufen,sondernauchzurBusse.Man hatte erfahren, was Überheblichkeit und der Kampf um Eigeninteressen bewirken können. Bei der Gründung der heutigen Schweiz kam darum auch Busse zur DankbarkeitundzumGebethinzu.Diese Entscheidung hat sich bis heute bewährt, denn trotz der verschiedenen Regionen, Sprachen und Konfessionen gelang es immer wieder, den Frieden zu bewahren. Heute wird an einer neuen Schweiz gebaut. Die Globalisierung fordert die Wirtschaft heraus. Die Flüchtlingsströme verlangen nach Antworten. Wir merken, dass wir den Frieden nicht für uns bewahren können, wenn wir nicht auch zum weltweiten Frieden beitragen. Darum ist auch heute wieder neben Dankbarkeit und Gebet die Busse gefragt. Wir müssen uns klar werden, dass unsere Wirtschaft und unser Konsum mit Schuld daran sind, dass Menschen
Abos und Karten: www.meisterkonzerte.ch oder Schaffhausen Tourismus am Herrenacker 052 632 40 20
GRIGORY SOKOLOV
Bach, Beethoven, Schubert Fr 28. Aug, 19.30 Uhr - Schaffhausen
BRUNO GANZ EMERSON QUARTETT KIRILL GERSTEIN
Beethoven, Ravel, Nielsen, Dvorak So 6. Sept, 16.30 Uhr - Stein am Rhein
Liszt, Richard Strauss Mo 21. Sept, 19.30 Uhr - Schaffhausen
nach Europa fliehen. Warum sind gerade diejenigen Gebiete, die am meisten Rohstoffe besitzen, die gefährlichsten Gebiete zum Leben? Weil weltweit ein Kampf um Rohstoffe entbrannt ist. Die lokale Bevölkerung weiss gar nicht, wie wertvoll das Metall ist, das sie unter Lebensgefahr aus einsturzgefährdeten Schächten herausbefördert. Ohne diese Metalle würden unsere Smartphones nichtfunktionieren.Dasmachtbetroffen und ruft zur Busse. Es reicht nicht, wenn wir grosse Worte in den Mund nehmen wie Menschenrechte und Umweltschutz. Wir müssen auch dafür sorgen, dass wir mit unseren Firmen im Ausland die Bevölkerung und die Umwelt würdig behandeln. Die Werke Brot für alle und Fastenopfer der Landeskirchen setzen sich mit anderen Organisationen dafür ein, dass die Schweizer Konzerne, die sich fair verhalten, nicht den Kürzeren ziehen. Sie haben eine Volksinitiative für Konzernverantwortung gestartet, die den Schutz von Mensch und Umwelt anstrebt. Auch wir haben unseren Teil zu leisten, damit Menschen in Frieden und Freiheit leben können. Frieden muss man teilen, um ihn zu bewahren. n SCHAFFHAUSER MEISTERKONZERTE 2015
NICOLAS ALTSTAEDT FAZIL SAY
Debussy, Say, Janacek, Schostakowitsch Fr 2. Okt, 19.30 Uhr - Schaffhausen