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Sichere Lösungen Alarm-, Video- & Zutrittssysteme für Industrie und Großgewerbe

Ganz konkrete sichere Lösungen

Schlüsselfertige Montage für Industrie und Großgewerbe, Brand-, Alarm-, Video- und Zutrittssysteme.

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GABLITZ. Der Bedarf an Sicherheitsanlagen ist in Österreich (und auch über die Grenzen hinaus) im Lauf der vergangenen Jahre stark gestiegen. Deshalb ist Pörner Anlagenbau auch seit der Gründung 1999 stark gewachsen und agiert inzwischen als einer der führenden Gesamtanbieter in diesem Bereich. „Bei moderner materieller Sicherheit geht es z.B. um Einbruchs- bzw. Objektschutz und damit um die Erkennung, Begrenzung und Abwehr von Bedrohungen gegen materielle bzw. virtuelle Einrichtungen, Gegenstände bzw. Sachen“, erklärt Gründer, Eigentümer und Geschäftsführer Rainer A. Walter. „Grundsätzlich befasst sich effiziente Sicherungstechnik mit vorbeugenden Maßnahmen gegen den Eintritt von Ereignissen oder Delikten sowie mit der Begrenzung oder Beherrschung solcher Vorfälle und des daraus resultierenden Schadens.“

Renommierte Auftraggeber Zu den Pörner-Kunden zählen Polizeidirektionen, Gefängnisse, Botschaften, Landes- und Bezirksgerichte sowie OPEC, Justizministerium, Verbund, Austrian Hydro Power, Isover, Uhl Gruppe und die Vamed – um nur einige zu nennen. Die Donaukraftwerke haben 40.000 (!) Brandmelder geordert.

Vermehrt melden sich auch Bauträger und Schulen bei Pörner. Derzeit stattet man auch Wiener Luxusimmobilien wie jene in der Berggasse 35 sowie das imposante Gründerzeithaus Ecke Neutor-/Werdertorgasse mit Pörner-Alarmanlagen sowie ein halbes Dutzend Wohnbauprojekte aus, das größte davon mit immerhin 140 Wohnungen. „Immer wieder agieren wir auch als Generalunternehmer für Elektrotechnik (also ElektroGU) in ARGE-Partnerschaften großer Baukonzerne“, verrät Walter das „Geheimnis“ der derzeit größten Umsatzträger für die Pörner Anlagenbau GmbH.

Alles aus einer Hand „Unsere Experten können auf ein breit aufgestelltes Knowhow zurückgreifen“, garantiert Walter. So sind auch komplexe Brandmeldeanlagen für verschiedene Gebäudeteile inklusive Aufschaltung zur Feuerwehr, der Ansteuerung von Aufzügen und vielem mehr kein Problem. Sämtliches Know-how für die jeweiligen Geschäftsbereiche Safety First Die klassische Eleganz und der unverwechselbare Charme des Gründerzeithauses Neutor-/ Werdertorgasse werden durch zeitgemäßen technischen Komfort von Pörner Anlagenbau auf höchstem Niveau ergänzt.

und Projekte kommt ausschließlich von Pörner Anlagenbau und somit „alles aus einer Hand“ – von der CAD-Vorplanung und Projektausarbeitung, über das Projektmanagement und die Erstellung von komplexen Sicherheitslösungen bis zu Industrieinstallationen als Generalunternehmer für Elektrotechnik. Um die überdurchschnittlichen Qualitätsanforderungen permanent zu erreichen, wurde ein Qualitätsmanagementsystem nach ISO 9001 realisiert. Der Lohn für diese herausragenden Leistungen besteht (auch) in renommierten Auszeichnungen wie dem Export- oder Jungunternehmerpreis. (pj)

Rainer Walter, Geschäftsführender Gesellschafter von Pörner Anlagenbau. © Pörner Anlagenbau

Digitale Heizöl-Checks Magenta Telekom und die RWA Raiffeisen Ware Austria treiben die Vernetzung digitaler Systeme voran.

CCO Business & Digitalization Magenta Telekom, Maria Zesch, und RWA-Vorstandsdirektor Christoph Metzker.

© Magenta Telekom/Marlena König

WIEN. Die RWA Raiffeisen Ware Austria will konzernweit und im Lagerhaus-Verbund über das „Internet der Dinge“ bestehende Systeme digital vernetzen und Abläufe & Prozesse verbessern. Grundlage ist eine Kooperation mit dem Anbieter von Mobil- und Leitungsnetzen für Telekommunikation und Business-Lösungen, Magenta Telekom, der die notwendige IoT-Infrastruktur zur Verfügung stellt.

Wenn der Oil Fox aktiv wird Die RWA setzt dabei auf eine Vielzahl an digital basierten Systemen, angefangen von digitalen Sensoren über den „Oil Fox“ als digitales Tool zur Heizöl-Überwachung bis zu digitalen Wetterstationen. Viele neue Möglichkeiten ergeben sich mit dem speziellen Netz für das Internet der Dinge, Narrowband-IoT, von Magenta. Der Funkstandard erfüllt sämtliche IoT-Anforderungen wie niedriger Energieverbrauch, dadurch lange Batterielaufzeit für die Sensoren, hohe Anzahl an Geräten und tiefe Gebäudedurchdringung. (pj)

Gehörst du dazu?

Modernes Energiemonitoring Mehr Energieeffizienz für künftige Rechenzentren.

WIEN. Mit dem zunehmenden Internetverkehr sowie der steigenden Zahl an mobilen Nutzern und Verbindungen zum „Internet der Dinge“ erhöht sich auch die zu verarbeitende Datenmenge. Daher entstehen immer leistungsfähigere Rechenzentren, die in höchstem Maß verfügbar sein müssen, um Daten sowie geschäftskritische Anwendungen und Industrieprozesse zu schützen. Gleichzeitig müssen sie energieeffizient, einfach zu planen und zu installieren sowie zu erweitern sein. Deshalb überträgt das neue Schienenverteiler-System „LData“ von Siemens Smart Infrastructure nicht nur Strom, sondern auch Daten wie Leistung und Diagnoseinformationen und sammelt diese über kommunikationsfähige Messund Schaltgeräte. (pj)

TECHNISCHES MUSEUM Mit Volldampf und Hightech

WIEN. Der neue Generaldirektor des Technischen Museums Wien (TMW), Peter Aufreiter (45), hat kürzlich unter dem Motto „Mit Volldampf und Hightech in die Museumszukunft“ seine Vorhaben vorgestellt.

Besonderes Augenmerk gilt den Bereichen Nachhaltigkeit, Umweltbewusstsein und Innovation. Auch die Rolle des Menschen in einer digitalen Gesellschaft sei ein Themenbereich, dem man sich als wissenschaftliche Institution aktiv stellen müsse. Aufreiter: „Unsere historischen Objekte sollen dabei in einen Dialog mit diesen aktuellen Fragestellungen treten und helfen, aktuelle Entwicklungen besser zu verstehen.“

Robotik und KI im Fokus So wird ab Anfang April Österreichs größte, schwerste und schnellste Dampflok im Museum präsentiert und die Geschichte der Eisenbahn beleuchtet. Das neu konzipierte Vermittlungsprogramm „Klimawandel – Technikwandel“ findet sich neben Bewährtem wie dem „Technik & Tiere Erlebniscamp“ in Kooperation mit dem Tiergarten Schönbrunn. Den programmatischen Abschluss bildet ab November der große Jahresschwerpunkt des TMW zu Thema „Robotik und Künstliche Intelligenz“. (pj)

© TMW/Foto Wilke

Maximale Leistung auf minimalem Raum Der Ultra-Kompakt-IPC C6030

Prozessoren bis Intel ® Core™ i7 mit 4 Kernen à 3,6 GHz Abmessungen 132 x 132 x 67 mm

Ultraklein

www.beckhoff.at/C6030

Mit dem äußerst leistungsstarken Ultra-Kompakt-Industrie-PC C6030 deckt Beckhoff den Bereich der hochkomplexen, leistungsorientierten und zugleich platzreduzierten Applikationen ab. Ob umfangreiche Achssteuerungen, aufwendige HMI-Anwendungen, extrem kurze Zykluszeiten oder großvolumiges Datenhandling: Die Rechnerleistung eignet sich für nahezu jede Automatisierungs- und Visualisierungsaufgabe. Prozessor: bis Intel ® Core™ i7 mit 4 Kernen à 3,6 GHz Schnittstellen: 4 Ethernet, 4 USB, 2 DisplayPort Arbeitsspeicher: bis zu 32 GB DDR4-RAM

Ultraleistungsstark

C6015 C6017 C6030 C6032C6015 C6017

Halle 9, Stand F06

Zeitung

Aktuelles für Freunde des regionalen Genusses

Geboren, um zu leiden

Freitag, 28. Februar 2020

Alexander Rabitsch über die heimische Behördenborniertheit.

Von ‚Alexandra Binder, zu lesen auf Seite 3

www.bauernladen.at

Das Beste vom Wildschwein

Der Wüdian, das sind zwei Jäger und Feinspitze, die gemeinsame Sache machen.

Die Idee vom Wüdian als edler Gourmetspeck ist aus der Leidenschaft für die Jagd und die hochwertige Verwertung des erlegten Wildbrets entsprungen. Es begann damit, dass Daniel Hold (im Bild links) in seiner Heimatgemeinde Weitersfelden im Mühlviertel seine erlegten Wildschweine zu bestem Speck und Wurstwaren veredelte; mit dem Werber und Jäger Jörg Neuhauser entstand die großartige Idee, mehr daraus zu machen.

Wildschweine haben in Ober- und Niederösterreich noch wirklich natürliche Lebensräume, erläutert Hold. „Wildschweine, die von uns verarbeitet werden, sind in ihrer natürlichen Umgebung aufgewachsen und haben somit ein uneingeschränkt artgerechtes Leben.“ Grundsätzlich ist das Fleisch vom Wildschwein mit dem des Hausschweins nicht vergleichbar.

Herkunft Natur Die Schweine wachsen natürlich langsam, sind ständig in Bewegung und fressen ohne Zusatzmittel. Das wirkt sich auf die Struktur und die Farbe des Fleischs aus. „Die natürliche Nahrungsaufnahme sowie die stressfreie Folgen Sie uns auf Facebook und Instagram unter @bauernladen.at

Lebensweise sind die besten Voraussetzungen für hohe Fleischqualität. Und diese ist Voraussetzung für die Wüdian-Produkte.“ Die Frage nach Bio stellt sich für die beiden nicht, weil sie nicht wissen, was die Tiere fressen. „Alles was die Natur hergibt. Natur pur eben.“ Ausgewählte Stücke vom Karree, Keule und Schopf werden nach speziell abgestimmten Rezepten eingesurt und anschließend fein geräuchert. Jedes Stück Speck hat übrigens seine eigene, natürliche Form. Und der Genuss? Fein aufgeschnitten kommt der Geschmack am besten zur Geltung.

PRODUKTE DER WOCHE

Von der Kunst, Bier zu trinken

Bier trinken ist doch keine Kunst. Nein, wirklich nicht?

Diese Woche auf www.bauernladen.at

© Vielfaltfisch

Gebirgsforelle, filetiert 100% Österreich und Bio Austria ••• Von Conrad Seidl

Vielfaltfisch 300 g 14,80 €

Bio-Kräutertee im Glas „Erneuerung“ Brennnessel, Drachenkopfmelisse, Pfefferminz, Thymian

Natürlich vom Biberhof 40 g-Glas 8,90 €

Gablitzer Egon Schiele Böhmisches Pils, Stammwürze: 12,5° Alc.: 5,2%vol

Gablitzer Privatbrauerei 0,33 l-Flasche 1,90 €

© Gablitzer Privatbrauerei

Alle Produkte unserer Gut-Schein-Partner auf www.bauernladen.at

Die Sache ist doch die: Wir gehen in ein Wirtshaus, bestellen ein Bier und trinken es. Bestellen vielleicht noch ein zweites und ein drittes Bier. Zahlen und gehen. Und haben es genossen. Zumindest fast immer. Denn fast immer ist das Bier gut gezapft – aus einer sauberen Leitung, in ein sauberes Glas. Korrekt temperiert. Duftet nach Malz und ein bisserl nach Hopfen. Passt ja alles. Ist ja ein einfacher Genuss. Keine Kunst.

Obwohl, obwohl … Ganz so einfach ist es nicht. Ist es nicht mehr. Vor 20 Jahren noch, da hat man beim Biertrinken unterschieden zwischen einem großen und einem kleinen Bier. Wenn ein Lokal zudem noch ein Weizenbier zu bieten hatte, dann hat man es taxfrei zum Bierspezialitätenlokal erklärt. Noch ein paar Jahre früher, um 1980, da hatte die heimische Bierszene noch ein bisserl was von Altösterreich. Denn bis 1980 gab es noch jene Einrichtung, die 1907 als „Schutzverband alpenländischer Brauereien“ gegründet worden war: das Bierkartell. Marktwirtschaft? Na ja. Wenn eine Brauerei ihr Bier in ein neues Absatzgebiet liefern wollte, musste sie das Recht

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&PRODUZENTEN

PRODUKTE

© Andrea Knura © Günter Menzl

dazu dem angestammten Lieferanten abkaufen – oder man kaufte den Mitbewerber mitsamt seinen Kunden einfach auf. Ganze Ortschaften wechselten auf diese Art den Besitzer – beziehungsweise den Bierlieferanten …

Und das Bier selbst? Das war damals das, was zwischen Brauherren und Sozialpartnern ausgemacht worden war. Dass wir in Österreich ein Bier trinken, das gemeinhin als „Märzenbier“ bezeichnet wird, entstammt tatsächlich einem sozialpartnerschaftlichen Kompromiss: In der Zwischenkriegszeit galt das Märzenbier als der Goldstandard der österreichischen Biere, das damalige Märzen war auch wesentlich stärker als heute. Als dann nach dem Krieg die Brauwirtschaft wieder auf die Beine kam, wurde politisch um die Preisregelung gefeilscht: Für das Märzenbier, das ja als besonders edel galt, sollte ein amtlich geregelter Preis gelten. Dafür einigte man sich darauf, dass das Märzen eben etwas leichter sein sollte als vor dem Krieg. Zwölf Grad Stammwürze schienen angemessen. Später, zum Zeitpunkt des österreichischen EU-Beitritts 1995, wurde die Regel weiter gelockert. Lesen Sie weiter auf bauernladen.at

Bieramisu Kein Tippfehler, sondern eine neue Variante der beliebten südländischen Nachspeise – nicht nur für Anhänger des Hopfensafts. Anstelle von Kaffee kommt hier Bier zur Verwendung.

Ein Seidl Schönheit Warum wir uns Bier durchaus mal in die Haare oder in unser Gesicht schmieren sollten, verrät Rita Davidson.

Supermarktfasten Einen ganzen Monat ohne Supermarkt – dieser spannenden Herausforderung stellt sich jetzt Familie Tutsch.

Der Bauernladen-Ausflugstipp

JUNGWEINSCHNUPPERN AUF HISTORISCHEN SPUREN Jedenspeigen, ein Ort am Übergang vom Marchtal zum Weinviertler Hügelland. Unter dem klimatischen Einfluss der March gedeihen in Südostlagen auf tiefgründigen Lößböden fruchtig-vollmundige Weine. Am 7. März wird der Jungwein verkostet. Der Weinjahrgang 2019 brachte sowohl frisch-fruchtige als auch elegante und charmante Weine hervor. Mit einem Kostglas zum Preis von 15 € können Sie über 150 Weine probieren; inkludiert ist ein Gutschein im Wert von 4 € für den Erwerb einer Flasche Wein. Beginn: 13 Uhr

„So viel wert wie ein Goldhamster“

Alexander Rabitsch über heimische Behördenborniertheit, die zu elenden Kälbertransporten führt, die eigentlich ungesetzlich sind. Das Interview, Teil 1.

••• Von Alexandra Binder

Wer ein männliches Kalb einer Milchrasse ist, ist Überschuss. Da ist keine Leistung zu erwarten. Und weil man sich von Überschüssigem gern trennt, will man so ein Kalb auch so schnell wie möglich weghaben. Und so heißt es, gerade mal 14 Tage alt, auf eine lange, furchtbare Reise gehen, deren erste Station Spanien ist. Dort ist zwar das Leben dann erst richtig schlecht, die Mästung aber billiger. Und Länder wie der Libanon nehmen die Jungrinder dann sechs Monate später gern und schlachten sie unter unvorstellbaren Qualen. Dazwischen steht freilich noch einmal eine lange Reise per Schiff. Aber ist das alles gesetzeskonform? Wir haben den renommiertesten heimischen Tiertransport-Experten Alexander Rabitsch gefragt.

bauernladen.at: Wie kommt es überhaupt dazu, dass zwei Wochen alte Kälber 19 Stunden nach Spanien transportiert werden dürfen? Alexander Rabitsch: Die Kälber dürfen in diesem Alter tatsächlich bereits eine Langstrecke transportiert werden – neun Stunden Transport, eine Stunde Pause am Lkw zur Fütterung und Tränkung, und dann weitere neun Stunden, gesamt also 19 Stunden. Die Fahrt vom Sammelzentrum in Salzburg nach Vic in Katalonien bei Barcelona dauert aber bei Einhalten der Höchstgeschwindigkeit mit Ver- und Entladezeit 21 Stunden, wäre also unzulässig. Wäre, weil Österreich seit Ende 2018 die Verund Entladezeit plötzlich nicht mehr

IMPRESSUM: Medieninhaber und Herausgeber: medianet Verlag GmbH Anschrift: Brehmstraße 10/4, 1110 Wien Telefon: +43 1 91920 E-Mail: office@medianet.at Homepage: www.medianet.at Geschäftsführer: Markus Bauer Redaktion: Andrea Knura, office@bauernladen.at, Brehmstraße 10/4, 1110 Wien Druck: Herold Druck und Verlag AG, 1030 Wien Offenlegung gem. §25 Mediengesetz: www.medianet.at/news/page/offenlegung

© animal’s angels

zum Transport rechnet – entgegen der Meinung aller anderen 26 Mitgliedsstaaten übrigens, für die ein Transport beginnt, sobald ein Tier den Lkw betritt und endet, wenn das letzte Tier den Lkw verlässt. Diese Rechtsmeinung hat Österreich ebenfalls zwölf Jahre vertreten; sie findet sich in einem Handbuch für Tiertransporte, das ich für das Gesundheitsministerium geschrieben habe.

bauernladen.at: Das heißt, unsere Kälber schaffen es nur durch diese Neuinterpretation überhaupt gesetzeskonform nach Katalonien? Rabitsch: Richtig. Und wir haben auch nicht die strengste Gesetzgebung, wie die Landwirtschaftsministerin nicht müde wird, zu betonen, sondern im Gegenteil eine, die es möglich macht, dass die Tiere nach Spanien und dann weiter in den Libanon transportiert werden. Was macht es im Übrigen für einen Unterschied, wenn wir keine Schlachttiere in außereuropäische Drittstaaten transportieren? Dafür aber Masttiere, die drei Monate später geschlachtet werden? Was macht es denn für einen Unterschied, wenn wir Zuchttiere irgendwo hin in einen Drittstaat transportieren, wo die Kuh, wenn sie lebend ankommt, abkalben darf, ausgemolken wird und dann erst geschlachtet wird? Keinen. Deshalb stimmt es einfach nicht, dass wir die strengsten Tiertransportbestimmungen haben, strenger als in anderen europäischen Ländern. Ich sehe es so: Da wird Schindluder mit den Gesetzen getrieben. Und mit dieser Meinung stehe ich nicht alleine da – selbst der

Volksanwalt, an den ich mich gewandt habe, bestätigt die Missstände in der Verwaltung, die seiner Ansicht nach nur dadurch behoben werden können, dass Österreich wieder die ursprüngliche Rechtsmeinung vertritt.

bauernladen.at: Aktuell sind die Transporte ja leider noch im Gange. Was passiert da genau? Rabitsch: Die Kälber kommen von irgendeinem Bauern, wo sie rein rechtlich 48 Stunden gewesen sein müssen, zur Sammelstelle in Salzburg und müssen dort sechs Stunden bleiben (Anm.: wenn der Bauer über 100 Kilometer entfernt ist). Dann beginnt der eigentliche Transport, die Anfahrt zählt nicht dazu. Beim Bauern werden die Kälber zum letzten Mal mit Milch versorgt. Dazu muss man wissen: Das sind Kälber, die der Bauer loswerden muss, weil sie nichts wert sind. Sie sind männlich, werden nie Milch liefern, und es gibt

© Alexander Rabitsch

Alexander Rabitsch, europäischer Top-Experte in Sachen Tiertransporte. ein Übermaß davon. Das heißt, sie werden schon beim Bauern nicht so gefüttert, wie die Kälber, die zur Zucht verwendet werden. Diese Kälber, die zur Mast nach Spanien gehen, werden abgestoßen. Für 30 Euro bekommt man ein Kalb, das ist der Preis eines Goldhamsters.

Man kann davon ausgehen, dass sie schlecht gefüttert werden und unmittelbar vor der Verladung vielleicht gar keine Milch oder Milchaustauscher bekommen, sondern Elektrolyte, also Mineralwasser. Auf Sammelstellen erhält ein Kalb in den meisten Fällen auch nur Elektrolyte und keinen Milchaustauscher. Auf dem Transport-Lkw nach Vic findet es dann Metallnippel. Dass Metall etwas zum Saugen ist, ist ihm aber nicht klar. Es kennt nur Eimertränken mit Gummizitzen, kann lediglich den Mechanismus in Gang setzen und dann wird Wasser mit Überdruck ins Maul gespritzt – selbst dort, wo dieses System einen Gummiüberzug hat. Und weil es nicht saugen kann, hört es damit auch bald wieder auf …

bauernladen.at: Allerdings haben wir nun mal auch eine Überproduktion an männlichen Kälbern. Rabitsch: Und warum kommt es dazu? Weil unsere Milch so hervorragend ist und in alle Himmelsrichtungen exportiert wird. Nur fallen dabei eben auch männliche Kälber an. Und dann haben wir ein paar Bauern – die Landwirtschaftskammer sagt ja, erhaltet uns die kleinbäuerlichen Strukturen, die gut davon leben, wenn sie noch eine Kalbin auf den Markt bringen. Diese Zuchtkalbinnen gehen dann nicht nur auf den österreichischen Markt, sondern in die zentralasiatischen Folgestaaten der ehemaligen UdSSR. So werden Kälber deshalb widerrechtlich von St. Veit an der Glan nach Usbekistan gebracht.

bauernladen.at: Wie kann das Dilemma durchbrochen werden? Rabitsch: Es muss vonseiten der EU Incentives für die Bauern geben, damit sie nicht mehr auf Teufel komm raus produzieren und es am Ende einen Überschuss an Milch und Tieren gibt.

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