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Pharma denkt um
from medianet 08.04.2022
by medianet
FORSCHUNG
Bayer will neue Wege gehen
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WIEN/LEVERKUSEN. In einem neuen „Breakthrough Innovation Forum“ hat der Pharmariese Bayer langfristige Chancen für das Gesundheitswesen und die Landwirtschaft durch den Einsatz neuer Technologien vorgestellt. Das Unternehmen gab Einblicke in die Fortschritte bei Innovationen in den Life Sciences. Bayer will Investitionen in die Impact-InvestmentEinheit Leaps by Bayer bis Ende 2024 auf mehr als 1,3 Mrd. € erhöhen.
„Innvoationszeitalter“
„Wir stehen am Anfang eines neuen Innovationszeitalters in den Life Sciences“, sagte Werner Baumann, Vorstandsvorsitzender der Bayer AG. „Wir sind in der Lage, in Zukunft einige der größten Herausforderungen zu bewältigen. Das gilt für die Suche nach Behandlungsmöglichkeiten für unheilbare Krankheiten und die Bereitstellung vorbeugender Lösungen für ein gesünderes, besseres und längeres Leben.“ (red)
© Bayer
Investitionen
Bayer baut Impact-InvestmentEinheit mit 1,3 Mrd. Euro auf.
Neue Strukturen
Novartis richtet das Pharmageschäft neu aus und stellt sich künftig nach geografischen Gesichtspunkten auf.
© APA/EXPA/Johann Groder
Novartis stellt die Strukturen um. Das Geschäft mit Innovationen wird gestärkt, Sandoz mit Werk in Tirol steht am Prüfstand.
••• Von Martin Rümmele
BASEL/NEW YORK/WIEN. Der Schweizer Pharmariese Novartis stellt seine Hauptsparte künftig geografisch statt nach Therapiegebieten auf und richtet sie stärker auf den amerikanischen Markt aus. Im Geschäft mit patentgeschützten Medikamenten – genannt Innovative Medicines – fällt die Unterscheidung in die Bereiche Pharmaceuticals und Oncology weg, wie der Arzneimittelhersteller am Montag mitteilte. Stattdessen gibt es künftig zwei eigenständige Vertriebsorganisationen – eine für die USA und eine für den Rest der Welt.
„Agiler, wettbewerbsfähiger“
Die beiden Einheiten werden Novartis zufolge über alle Therapiebereiche hinweg eigenverantwortlich für Erträge, Kundenbetreuung und Vertrieb operieren. Die eigene US-Geschäftseinheit solle dabei helfen, in den USA unter die fünf umsatzstärksten Pharmakonzerne vorzustoßen. Im weltgrößten Gesundheitsmarkt erzielte Innovative Medicines im vergangenen Jahr mehr als ein Drittel seines Gesamtumsatzes von 42 Mrd. USD. „Das vereinfachte Organisationsmodell (…) ist zentraler Bestandteil unserer Wachstumsstrategie“, erklärte Konzernchef Vasant Narasimhan. „Es macht uns agiler und wettbewerbsfähiger.“ In den vergangenen Jahren hatte die Pharmaindustrie vor allem auf horizontale Strukturen gesetzt und die jeweiligen Länderverantwortlichkeiten reduziert.
Durch die Neuordnung des dominierenden Pharmageschäfts will Novartis die allgemeinen Vertriebskosten bis 2024 um mindestens eine Mrd. USD senken. Der Schweizer Konzern erzielte 2021 mehr als 80% des Umsatzes und mehr als 90% des operativen Gewinns im Geschäft mit patentgeschützten Arzneien. Das zweite Standbein Sandoz, das Geschäft mit Nachahmermedikamenten, hat der Konzern im vergangenen Jahr auf den Prüfstand gestellt.
Vasant Narasimhan
CEO Novartis
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© PantherMedia/rogerphoto
Die Ratschläge der Organisation in vier Bereichen sollen als „konstruktive Anregungen“ gesehen werden.
„Fehlende Transparenz“
Transparency International Austria präsentiert Empfehlungen für bessere Informationen im Gesundheitswesen.
••• Von Martin Rümmele
WIEN. Das österreichische Gesundheitswesen ist sehr fragmentiert und schwer zu durchschauen. „Die fehlende Transparenz hat unmittelbare Auswirkungen auf politische Entscheidungen und die Gesundheit jedes einzelnen Menschen in diesem Land“, sagt Andrea Fried, Leiterin der Arbeitsgruppe Gesundheit bei TIAustria. „Darum ist ein offener und freier Zugang zu Informationen, Studien und Expertenempfehlungen eine demokratische Notwendigkeit. Österreich hat hier großen Nachholbedarf.“
Neue Studie
In einer neuen Publikation werden deshalb konkrete Empfehlungen skizziert, wie die Informationstransparenz im Gesundheitswesen gefördert werden kann. „Informationstransparenz hat eine korruptionspräventive Wirkung. Dies gilt insbesondere für den Gesundheitssektor“, betont Eva Geiblinger, Vorstandsvorsitzende von TI-Austria. Die Empfehlungen fokussieren auf vier Bereiche des Gesundheitssystems: Beratungs- und Entscheidungsgremien; Daten, Studien und Empfehlungen; Klinische Studien sowie Öffentliche Aufträge im Gesundheitswesen. Die Empfehlungen sollen als konstruktive Anregungen gesehen werden.
© Screenshot wrk-handel-gmbh.at/vengolino
Rotes Kreuz bringt App
Bestell-App „Vengolino“ für Speisenzustellung.
WIEN. Der Speisenzusteller des Wiener Roten Kreuzes erweitert die Bestellmöglichkeiten mit einer eigenen App. Das Angebot erstreckt sich über 250 Speisen, Getränke und Haushaltsartikel sowie Medizinprodukte. Aus dem breiten Sortiment kann seit Kurzem auch mit der ersten App des Wiener Roten Kreuzes „Vengolino“ direkt per Smartphone oder Tablet bestellt werden. Vengolino bedeutet frei übersetzt „der Löwenstarke liefert“ und kann seit Anfang März kostenlos aus dem App-Store oder bei Google Play heruntergeladen werden. Die gewünschten Produkte können online ausgewählt und bestellt werden. Durch Suchfilter kann die Auswahl der Speisen den persönlichen Bedürfnissen und Wünschen der Kunden angepasst werden. (red)
MEDIEN
Ärzte zeichnen Journalisten aus
WIEN. Die Wiener Ärztekammer hat an die ORFRedakteurinnen Birgit Pointner (Radio Innenpolitikredaktion, Bild re.) sowie an Magdalena Pichler (ORF III, Kultur und Information, Bild li.) und Andrea Poschmaier („Thema“) für ihre hervorragenden medizinischen beziehungsweise gesundheitspolitischen Berichterstattungen im vergangenen Jahr zu geteilten Handen den „Pressepreis 2021 der Ärztekammer für Wien“ verliehen.
Berichte über Covid-19
Den „Pressepreis der Ärztekammer für Wien 2021“ erhielt Pointner für ein Interview mit einer Stationsleiterin einer Covid19-Intensivstation. Pichler und Poschmaier haben die Auszeichnung für das im Rahmen eines Lehrgangs des Forum Journalismus und Medien umgesetzte Medienprojekt „Alternative: Wahrheit“ erhalten. Dabei versuchten die beiden Journalistinnen, Menschen, die etwa an der Wirkung der Covid-19-Impfung zweifeln oder an Verschwörungsmythen vor allem rund um das Coronavirus glauben, medial zu erreichen. (red)
© Stefan Seelig/Ärztekammer Wien
PODCAST
ACV informiert über Forschung
WIEN. Ab sofort starten das Austria Center Vienna und die ORF-Journalistin Mari Lang mit „Verstehe! Der Wissenschaftstalk aus dem Austria Center Vienna“ den europaweit ersten Wissenschaftspodcast direkt aus einem Kongresszentrum. Alle 14 Tage werden Folgen mit Experten und Betroffenen zu wissenschaftlichen Themen veröffentlicht. Sie zeigen nicht nur, welche Inhalte auf den Kongressen im Austria Center Vienna diskutiert werden, sondern auch deren Bedeutung im Alltag.
Infos über Pandemie
Damit soll einerseits der zunehmenden Wissenschaftsskepsis entgegengewirkt werden; andererseits ziele der Podcast darauf ab, „mit Fach- und Lebensexpertise zu berühren“, erklärt Lang das Podcast-Konzept. In der ersten Folge spricht Mari Lang mit Siegfried Kasper, Professor und emeritierender Ordinarius für Psychiatrie an der Universitätsklinik für Psychiatrie und Psychotherapie der MedUni Wien, über die direkten Auswirkungen der Coronapandemie auf die Bevölkerung. (kagr)
© acv.at/Ludwig Schedl © APA/Georg Hochmuth

Ärzte und Apotheker haben sich wieder einmal vor dem Handelsgericht getroffen. Anlass war eine Werbekampagne.
Verlorene Werbeklage
Handelsgericht ortete irreführende Werbung in Kampagne der Apothekerkammer. Oö. Ärztekammer hatte geklagt.
••• Von Katrin Grabner
WIEN/LINZ. Die oberösterreichische Ärztekammer hat gegen eine ihrer Meinung nach irreführende und unlautere Werbeeinschaltung der Apothekerkammer vor dem Handelsgericht Wien Klage erhoben und in erster Instanz Recht bekommen. Ein Posting der Ärztekammer Oberösterreich auf ihrer Facebook-Seite bestätigt einen diesbezüglichen Bericht der Kronen Zeitung. Hintergrund des Streits ist die Frage, wer kranke Menschen behandeln darf. Die Ärzte haben hier quasi ein rechtliches Monopol.
Gericht für Ärztevorbehalt
Die Apothekerkammer hatte in einem Werbespot erklärt, dass bei kleineren Erkrankungen der Besuch in der Apotheke reiche. Wortwörtlich heißt es: „(…) Kleinere Erkrankungen lassen sich mit der dortigen Beratung einfach lösen – besonders am Wochenende und in der Nacht.“
Das Gericht entschied, dass diese Tätigkeiten Ärztinnen und Ärzten vorbehalten sind. Es dürfe nicht der Eindruck vermittelt werden, dass Apotheker und Apothekerinnen diese Tätigkeiten durchführen dürfen. In weiterer Folge untersagte das Gericht weitere derartige Werbung. Eine Strafe müsse die Apothekerkammer laut Kronen Zeitung aber nicht zahlen.
MediaPrint kauft Fachmedium
Ärzte Krone GmbH startet mit neuem Konzept.
WIEN. Da die Ärzte Krone GmbH in Zukunft eine noch wichtigere Rolle im Hause MediaPrint spielen soll, wurden die Anteile der bisherigen Gesellschafter Pract Consult, Wolfgang Maierhofer Privatstiftung und B&M Privatstiftung zu 100% übernommen. Der bisherige Geschäftsführer Wolfgang Maierhofer wird diese Aufgabe gemeinsam mit Gerhard Valeskini (MediaPrint) weiterhin ausüben. Die Ärzte Krone GmbH wird gemeinsam mit der Medmedia-UniversimedGruppe einen Gesundheitsinformationscluster rund um die Themen Therapie und Prophylaxe von Krankheiten, Gesundheitsbildung und Optimierung der Zusammenarbeit zwischen Gesundheitsberufen und den Patientinnen und Patienten aufbauen. (red)
© Ärzte Krone
destination
Aufgesperrt Das Viersterne„Hotel Erzherzog Rainer“ steht für die Gäste bereit 68 Angesagt Kultur und Mobilität mit der neuen, grünen „Graz Card“ 68 Angelaufen Große SommerKampagne der Österreich Werbung startet 70
© Österreich Werbung/Christian Lendl

„Kampf um den Gast wird heftig geführt werden“
WienTourismus-Chef Norbert Kettner rechnet nach der Pandemie mit starker Rückkehr des Städtetourismus. 64
© Lebensraum Tirol Holding/Franz Oss
Karin Seiler
Tirol Werbung Die bisherige Geschäftsführerin von Innsbruck Tourismus, Karin Seiler, steht nach einem Hearing zur Neubestellung der Geschäftsführung der Tirol Werbung Mitte März als Erstgereihte fest. Mit der gebürtigen Tirolerin rückt damit ab 1. Mai 2022 erstmals eine Frau an die Spitze der Landestourismusorganisation.


Saisonstart Niederösterreich-Card mit zwölf neuen Ausflugszielen aufgepeppt.
© Günter Fritz