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Manner wird fair

Tradition, Innovation, Weihnachtssaison

Mit Anbauflächen in Aserbaidschan will Manner die Versorgung mit Haselnüssen sichern, erklärt CEO Andreas Kutil im Interview.

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Neuer CEO

Manner ist eines der beliebtesten Unternehmen Österreichs. Auf diesem Erfolg will der neue CEO Andreas Kutil aufbauen.

••• Von Daniela Prugger

Nachhaltiges Wirtschaften bildet seit über 130 Jahren die Grundlage für Manner, sagt CEO Andreas Kutil. In diesem Jahr hat das Unternehmen mit der Umstellung auf Fairtrade-Waffeln, -Schnitten und -Kakao begonnen. Mit medianet sprach Kutil über die Umstellung auf Fairtrade, die Auswirkungen der Coronakrise und die gekauften Anbauflächen in Aserbaidschan.

medianet: Mit 1. März haben Sie die die CEO-Funktion bei Manner übernommen. In welche Richtung werden Sie das Unternehmen lenken? Andreas Kutil: Ich möchte das Unternehmen gemeinsam mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern noch erfolgreicher machen. Nachhaltigkeit und auch Profitabilität sind mir wichtig, gleichzeitig wollen wir ein toller Arbeitgeber sein.

medianet: Welche Auswirkungen hatte Corona auf Manner? Kutil: Die Pandemie hat den Süßwarenmarkt wesentlich beeinflusst. Weniger Touristen, aber auch weniger soziale Kontakte im Inland hatten zur Folge, dass bei Geschenksartikeln und Mitbringseln wie etwa Bonbonieren die Nachfrage zurückging. Produkte des Backsortiments hingegen erfuhren einen regelrechten Boom. Lang-

fristig wird sich sicherlich das Arbeiten verändern. Wir haben durch die Pandemie einen enormen Schritt zu Digitalisierung im Bürobereich gemacht, jetzt gilt es, hybride Arbeitsmodelle zu etablieren, bei denen auch die soziale Komponente nicht zu kurz kommt. Mit dem Jahr 2020 sind wir sicherlich nicht zufrieden, aber wir blicken positiv in die Zukunft. Vorsichtig optimistisch gehen wir auch in unser wichtigstes Saisongeschäft und haben einige Innovationen für den Weihnachtsteller geplant.

medianet: Warum wurde der Shop am Flughafen trotz grassierender Coronakrise und der geringen Frequenz am Flughafen Mitte 2021 eröffnet? Kutil: Der neue Shop liegt am hochfrequentierten Terminal 3, F-Gate. Durch Reisebeschränkungen kann der Shop sein volles Potenzial noch nicht zeigen, wir sind aber bereits jetzt mit der Entwicklung zufrieden. Reisende bringen einen Gruß ins Ausland mit, Touristen nehmen ein Stück vom Urlaub mit nach Hause – das alles bietet der Manner Shop am Flughafen.

© Manner

Mit dem Landkauf in Aserbaidschan gehen wir einen wichtigen Schritt in Richtung Versorgungssicherheit und Preisstabilität.

Andreas Kutil CEO Manner

medianet: Manner wollte sich von Rohstofflieferanten unabhängiger machen und hat für den Haselnussanbau Grundstücke in Aserbaidschan gekauft. Wie gestaltet sich der Anbau? Kutil: Qualitativ hochwertige Haselnüsse sind für den Geschmack vieler unserer Produkte ausschlaggebend. Mit dem Landkauf in Aserbaidschan haben wir einen wichtigen Schritt in Richtung Versorgungsicherheit und Preisstabilität gesetzt. Insgesamt haben wir Agrarland für den Anbau von 200.000 Haselnusspflanzen im Norden Aserbaidschans gekauft. Wenn alles nach Plan läuft, können wir im Spätsommer 2024 mit einer ersten, kleinen Ernte rechnen. Bei voller Auslastung können wir zukünftig rund 20 bis 25 Prozent unseres Bedarfs an Haselnüssen von unserer MannerHaselnussfarm decken.

medianet: Vor welchen Herausforderungen stehen Sie in einem Land wie Aserbaidschan? Kutil: Die größte Herausforderung für das Projekt ist der Bau einer Bewässerungsanlage. Nach ihrer Fertigstellung wird das Bewässerungssystem eine Länge von ca. 1.500 Kilometern, also ungefähr einmal die Strecke Wien–Barcelona, aufweisen. Zurzeit arbeiten wir an der Etablierung einer Verwaltung; hier gibt es noch einige Herausforderungen bei der Organisation – vor allem in Zeiten der Pandemie und Flugbeschränkungen.

medianet: Bis zum Jahresende sollen 80 Prozent der MannerProdukte das Fairtrade-Gütesiegel tragen. Für die Fairtrade-Kakaobauern bringt die Steigerung der Mengen deutliche Verbesserungen. Mit welchen zusätzlichen Kosten rechnen Sie für das Unternehmen?

Anbaufläche

Insgesamt hat Manner 318 ha Agrarland (das entspricht ca. 445 Fußballfeldern) für den Anbau von 200.000 Haselnusspflanzen im Norden Aserbaidschans gekauft.

+20,6

Prozent

Exportschlager

Manner ist auch am deutschen Waffelmarkt die klare Nummer 1 mit einem sensationellen Umsatzwachstum von plus 20,6%. Werden diese Kosten auch an die Konsumenten weitergegeben? Kutil: Die Manner-Produktion findet ausschließlich in Österreich statt, wir verwenden ausschließlich zertifiziert nachhaltigen Kakao, stellen eben heuer alle Manner Schnittenprodukte auf Fairtrade-Kakao um. Diese Umstellung bringt Kosten im siebenstelligen Bereich mit sich. Die Konsumenten achten verstärkt auf nachhaltige Produkte. Es ist immer wichtiger, woher das Produkt stammt und wie das Unternehmen, das es herstellt, agiert. Die Preisgestaltung ist immer eine Gesamtbetrachtung aller Faktoren – hier muss man sich auch andere Kosten berücksichtigen wie etwa Energie- oder Verpackungskosten.

medianet: Wie läuft die Umstellung konkret ab? Kutil: Wir haben zu Beginn des Jahres die Umstellung angekündigt und kommuniziert, dass diese Schritt für Schritt erfolgen wird. Denn lagerndes Verpackungsmaterial zu vernichten, kommt für uns nicht infrage. Der Einkauf ist relativ schnell umgestellt, da wir mit den Fairtrade-Partnern bereits seit einigen Jahren bei Casali Schokobananen und Victor Schmidt Mozartkugeln sehr gut zusammenarbeiten. Herausfordernd ist hier die Umstellung des Verpackungsmaterials, denn da muss genau geplant werden.

A zarte G’schicht

Zum runden Jubiläum will Milka die Konsumenten mit neuen Sorten und Ideen begeistern.

WIEN. Die vergangenen eineinhalb Jahre haben uns gezeigt, was im Leben wirklich zählt, sagt Elisabeth Hülsmann, Managing Director Mondelez Österreich: das Zusammensein mit lieben Menschen, der persönliche Austausch und auch das Rausgehen in die Natur. „Es steht außer Frage, dass wir in vielen Bereichen alle wieder endlich unser ‚altes Leben‘ zurückwollen, aber das Bewusstsein über das Wertvolle und Gute in unserem Leben sollten wir uns beibehalten“, so Hülsmann. „So steht unsere Marke Milka seit jeher nicht nur für die zarteste Versuchung, sondern auch für ein liebevolles Miteinander. Dies wollten wir zum 120-jährigen Bestehen von Milka besonders in den Fokus rücken und den Sinn und Zweck unserer Marke mit unseren Konsumenten teilen.“

Markenstreit um lila Farbe

Über Milka wurde zuletzt nicht nur wegen des runden Jubiläums berichtet. In Großbritannien streitet die Marke mit einem

© Mondelez

Konkurrenten um die Farb-Vorherrschaft. Denn die britische Firma Primal Pantry bietet ihre Riegel ebenfalls in lila Verpa-

Elisabeth Hülsmann

Im Kommunikationsplan sieht die Managing Direktorin „a zarte G’schicht“ ganz oben.

Das Social Media-Tool für alle Branchen-Experten

ckungen an. „Die unverwechselbare Farbe ‚Milka Lila‘ genießt in Europa für Lebensmittel Markenschutz. Wir haben über viele Jahrzehnte hart daran gearbeitet, unsere Marke aufzubauen und die Werte unserer Marken zu schützen. Daher äußern wir unsere Bedenken gegenüber Dritten, wenn wir der Meinung sind, dass diese ein geschütztes Markenelement verwenden“, sagt Hülsmann.

Gerüstet für Halloween

Die Konsumenten können sich rechtzeitig für Halloween indes auf neue neuen Ideen und Geschmacksrichtungen freuen. Die neuen Milka-Schokoladen im Halloween-Design kommen in vier Sorten daher und eignen sich zum Verteilen an der Tür oder für Gruselparties. „Die Limited Winter Edition der Milka Tafeln lädt zum Genießen ein und macht kühle Wintertage mit Sorten wie ‚À la Spekulatius‘, ‚Schneewunder‘ und ‚Mandel Crisp‘ zum Geschmackserlebnis“, ist Hülsmann überzeugt. (red)

Ohne Fruchtzucker

Frunix bietet Palette an fruktosefreien Alternativen.

BAD ST. LEONHARD. Dass zu viel Zucker schlecht und ungesund ist, wird uns bereits in der Kindheit vermittelt. Doch statt der von der WHO vorgeschriebenen neun Kilogramm Zucker pro Kopf und Jahr konsumieren wir in den westlichen Industrienationen jährlich ein Vielfaches davon. Selbst im familiären Umfeld mit Fruktoseintoleranz konfrontiert, möchten Renee und Christoph Hanslik, Gründer von Frunix, darüber aufklären. Mit Süßwaren und Zuckeralternativen schaffen sie ein breit gefächertes Angebot für alle, die sich fruktosefrei ernähren möchten. Ihre Produkte vertreiben sie über ihren eigenen Webshop sowie über Webshops in Deutschland, Spanien und den Niederlanden sowie in deutschen Apotheken. (red)

© Frunix

Ab ins Museum

Das „SchokoMuseum“ der Confiserie Heindl öffnet wieder seine Pforten und macht Besucher zu Chocolatiers.

WIEN. Die Confiserie Heindl ist seit ihrer Gründung im Jahr 1953 für ihre hochwertigen Pralinen-Spezialitäten im ganzen Land genauso bekannt. Insgesamt werden rund 280 Pralinenkreationen im Familienbetrieb erzeugt, die dazugehörigen Rezepte streng gehütet. Kleine Einblicke in die Herstellung erhalten Besucher im „SchokoMuseum“, das Heindl bereits im Jahr 2001 ins Leben gerufen hat. Nach monatelangen, Lockdown-bedingten Schließungen öffnet das Museum nun wieder seine Tore. Woher kommt Schokolade? Wie eroberte sie Europa? Was ist das Geheimnis hochwertiger Pralinen? Welche Rolle spielte die industrielle Revolution bei der Herstellung von Schokolade? Diesen und weiteren Fragen widmet sich das Museum. Kraft tanken können die Besucher etwa an einem der drei Schokobrunnen, die mit Edelbitter-, Vollmilch- und weißer Schokolade gefüllt sind.

Chocolatier werden

Die Pralinenherstellung gilt unter Pâtissiers seit jeher als filigranes Handwerk, das Geschick, Kreativität und Konzentrationsfähigkeit erfordert. Die beliebten Sissi-Pralinen werden dabei aus Marillen-Marzipan, Mandelnougat und Schokolade gefertigt. Wer seine Handwerkskunst selbst unter Beweis stellen möchte, bekommt bei diversen Workshops die Gelegenheit dazu. „Bei Erwachsenen ist unser Mozartkugel- und SissiPralinen-Workshop besonders beliebt. Dieser entführt auf eine Zeitreise in die Monarchie und findet aktuell an jedem letzten Freitag im Monat statt – eine kreative Idee für ein Date der besonderen Art“, sagt Jeannine Heindl, die das SchokoMuseum leitet. (red)

Freude

Im Jahr feiern durchschnittlich 260 Kinder ihre Geburtstage im SchokoMuseum.

SEIT JUNI 2021

Im Handel inszeniert und medial unterstützt

financenet & real:estate

OeNB Bankenergebnis zum Halbjahr zurück auf Vorpandemieniveau 60 Helvetia Versicherung bei AssCompact Awards 2021 mit drei Stockerlplätzen 61 Analyse willhaben und Immounited erhoben Wohnungsgrößen 67

Das kalte Gespenst der Inflation klopft wieder an

Der wirtschaftliche Aufschwung hat Auswirkungen auf die Inflation – günstige Zinsniveaus nützen, sagt die BDO. 58 Wir leben Immobilien.

Vermittlung | Beratung Bewertung | Verwaltung Baumanagement

ehl.at

GRAWE BANKENGRUPPE Gruppeninterne Verschmelzungen

GRAZ. Die Grawe Bankengruppe, die zu 100% im Eigentum der Grazer Wechselseitigen Versicherung (Grawe) steht, hat ihre Struktur durch zwei gruppeninterne Verschmelzungen vereinfacht, um die Effizienz in der Gruppe weiter zu steigern. Im Ergebnis entstand die Schelhammer Capital Bank AG, eine österreichische Privatbank mit rund 300 Mio. € anrechenbaren Eigenmitteln, einer Bilanzsumme von rund 2,3 Mrd. € und einem verwalteten Kundenvolumen von rund 23,9 Mrd. €. Die fusionierte Bank beschäftigt rund 200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Buwog Der Komplettanbieter am heimischen Wohnimmobilienmarkt feierte den 70er. 68

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