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Staud’s feiert den 50er Ins neue Jahr mit viel bio und weniger Zucker

Ins neue Jahr mit bio und weniger Zucker

Staud’s feiert sein 50. Jubiläum und verfolgt noch immer denselben Weg: lokale Produktion und hochwertige Produkte.

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Für daheim

Fürs vermehrte Daheim-Frühstücken und Backen hat Staud’s Ende 2020 neue, zuckerreduzierte Fruchtaufstriche in sieben fein passierten Sorten auf den Markt gebracht.

••• Von Daniela Prugger

Der Blick auf die Herkunft der Lebensmittel wurde während der letzten Monate geschärft. Das Lokale wird mehr wertgeschätzt. Diesen Weg, so Staud’s-Geschäftsführer Stefan Schauer, gehe das Wiener Familienunternehmen Staud’s seit Anbeginn. Die Partner bauen regional an und garantieren kurze Transportwege. Auch beim Glas, den Etiketten oder Drucksorten achte das Unternehmen auf Regionalität. Wie Staud’s dank dieser Strategie durch die Coronakrise gekommen ist, welche Hoffnungen er für das neue Jahr hat und welche neuen Trends es in der Branche und bei den Konsumenten gibt, erzählt Schauer im Interview.

medianet: Herr Schauer, es scheint, als würde das neue Jahr genauso beginnen, wie das alte geendet hat: mit Reisebeschränkungen, geschlossener Gastronomie und Handel … Sehen Sie das auch so? Stefan Schauer: Ich bleibe optimistisch, unbedingt. Ich halte es da mit Amanda Gorman: ‚There’s always light. If only we’re brave enough to see it. If only we’re brave enough to be it.‘ Diese junge schwarze Frau hat mich mit ihrem Gedicht zur Angelobung von

Joe Biden tief beeindruckt. Was mich traurig stimmt, ist die Situation in Hotellerie und Gastronomie – und das weltweit. Neben den offensichtlichen Einbußen wurden hier ja zusätzlich Investitionen getätigt, um in CoronaZeiten den Laden am Laufen zu halten. Besonders hier hoffe ich auf eine gewisse Normalisierung ab dem zweiten Quartal. Eine Gesellschaft kann nur dann funktionieren, wenn man sich an Spielregeln hält. Ich bin optimistisch und glaube, dass wir ein schönes, intensives Frühlingserwachen erleben werden.

medianet: Wie haben Sie das Jahr 2020 als Privatperson erlebt? Welches Fazit ziehen Sie als Geschäftsführer?

© Staud’s/Sabine Klimpt

Die Situation in Hotellerie und Gastronomie stimmt mich traurig. Besonders hier hoffe ich auf eine Normalisierung ab dem zweiten Quartal.

Stefan Schauer

Staud’s-Geschäftsführer

Schauer: Herausforderungen sind prinzipiell da, um an ihnen zu wachsen – beruflich wie privat. 2020 war da natürlich extrem. Die vergangenen Monate haben uns trotz Abstandsregelungen enger zusammenrücken lassen. Als Unternehmer waren von uns Pragmatismus und schnelles Handeln gefragt, um die Versorgung sowie Arbeitsplätze sicherzustellen. Andererseits sehen wir es nicht nur in Ausnahmezuständen als verantwortungsvolle Aufgabe, unseren Mitarbeitern ein Gefühl von Sicherheit zu geben und ein Umfeld des Wohlfühlens zu schaffen. Denn das ist die Basis für ein ausgeglichenes Familienleben.

medianet: Wie ist Staud’s bisher durch die Krise gekommen? Schauer: Wir haben diese herausfordernden Zeiten gut überstanden, konnten die Verluste in der Gastronomie durch den Lebensmittelhandel kompensieren und das Jahr so mit einem leichten Umsatzplus abschließen. Die Teilung in mehrere, voneinander unabhängig agierende Produktionsteams, verschärfte Sicherheits- und Hygienemaßnahmen und Homeoffice-Lösungen waren Schritte, die schnell und effizient gesetzt werden mussten. Das ist uns gut gelungen. Daneben haben wir das Glück, als treue Partner von unseren Lieferanten bevorzugt behandelt zu werden und so trotz wetterbedingter Ernteausfälle ausreichend mit qualitativ hochwertiger Rohware versorgt zu werden – ein schöner Lohn für die jahrzehntelange Kontinuität mit fairen Einkaufspreisen und die Erkenntnis, dass der gegenseitige respektvolle Umgang eben doch seine Früchte trägt.

medianet: Welche neuen Trends bemerken Sie in der Branche? Schauer: Zusammengefasst: Mehr Bio, weniger Zucker, ver-

Optimismus

Geschäftsführer Stefan Schauer hofft, dass „wir als Gesellschaft auf lange Sicht etwas Positives aus dieser Ausnahmesituation mitnehmen können“.

50

Jahre

Jubiläum

Staud’s Geschichte reicht bis in das Jahr 1883 zurück. Mit der Übernahme des väterlichen Betriebs durch Hans Staud im Jahr 1971 hat sich Staud’s auf die Veredelung von Obst und Gemüse spezialisiert und bietet seit 50 Jahren über 200 Sorten an süßen und sauren Delikatessen an. mehrtes Kochen und Backen daheim. Wir spüren ganz klar den Trend zu Bio-Produkten und bauen hier unser Produktangebot ständig aus: Angefangen bei unseren Bio-Fruchtaufstrichen bis hin zu den Bio-Röstern, Honigen und Apfelmus. Besonders die Röster – allen voran die klassischen Sorten Marille und Zwetschke – sind gefragt. Es wird mehr daheim gekocht, die neu entfachte Liebe zum hochwertigen Kaiserschmarren-Begleiter schlägt sich auch in den Zahlen nieder.

medianet: Welche Produktneuheiten sind für die kommenden Monate geplant? Schauer: Generell liegt unser Fokus darauf, das Grundgeschäft so gut wie möglich abzuwickeln, unsere landwirtschaftlichen Partner zu stützen und ein sicheres Arbeitsumfeld für unsere Mitarbeiter zu schaffen. Denn das ist die Basis für ein gesundes Unternehmen. Im Rahmen unseres heuer stattfindenden 50-Jahre-Jubiläums wird es dennoch ein paar Highlights geben, über die wir rechtzeitig informieren werden.

medianet: Welche ist Ihre größte Hoffnung für das Jahr 2021, und in welchem Bereich liegen ihre Befürchtungen? Schauer: Bleiben wir optimistisch und erfreuen wir uns am Schönen, das wir in so vielen Dingen um uns herum finden. Gelingt es uns, dieses Gefühl weiterzugeben und gemeinsam die Zukunft auf positive Weise zu gestalten, gibt es für mich auch keinen Grund zur Sorge. So wie ein Baum, der in einem Jahr aufgrund der äußeren Umstände keine Früchte trägt, im nächsten wieder die Chance erhält, in seiner ganzen Pracht zu erblühen. Wir haben sogar eine gewisse moralische Verpflichtung, optimistisch zu sein. Nur so wird es wieder aufwärts gehen.

Greenpeace hat das Tee-Sortiment der Supermärkte unter die Lupe genommen – mit erfreulichem Ergebnis.

Bio-Check bei Tee

Der Greenpeace-Marktcheck zeigt: 48 Prozent der Kräuter- und Früchtetees im Supermarkt in Bio-Qualität.

WIEN. Während der kalten Jahreszeit hat die Umweltschutzorganisation Greenpeace das Tee-Sortiment der Supermärkte unter die Lupe genommen. Das erfreuliche Ergebnis: Rund die Hälfte aller analysierten Kräuter- und Früchtetees sind bio.

Anhand eines Warenkorbs mit zehn Bio-Produkten wurde zudem auch die Herkunft der Tees abgefragt – mit Ausnahme der österreichischen Bio-Produkte fehlt bei rund 80% der Teesorten der Hinweis auf das Herkunftsland. Interspar belegt beim Marktcheck den ersten Platz und bekommt von Greenpeace ein „Sehr Gut“.

Große Auswahl

Von der österreichischen Bundesregierung fordert Greenpeace eine klare Kennzeichnungspflicht. „Wer bei Tee auf bio setzt, kann sich in den Supermärkten über eine große Auswahl freuen. Fast die Hälfte aller Kräuter- und Früchtetees erfüllen diesen hohen Standard“, sagt Lisa Panhuber, Konsumexpertin bei Greenpeace in Österreich.

Im Schnitt sind 72 Kräuter- und Früchtetees bei den bewerteten Supermärkten erhältlich, davon sind 48% aller Produkte nach strengen Bio-Richtlinien produziert. Verbesserungsbedarf sieht Greenpeace jedoch bei der Herkunft der Zutaten für Bio-Tees, die anhand eines von Greenpeace definierten Warenkorbs mit zehn Produkten abgefragt wurde: Zehn Prozent kommen laut Angaben aus der EU, weitere 23% sogar von außerhalb des EU-Raums. Bei 46% hat Greenpeace keine Informationen erhalten. Nur 21% der Zutaten sind mit Österreich als Herkunftsland eindeutig gekennzeichnet.

Mehr Klarheit gefordert

„Aus welchen Ländern die Zutaten für unsere Tees stammen, ist oft ein Rätsel. Das gilt auch für viele Produkte, die auf ihren Verpackungen mit rot-weiß-roten Hinweisen mit Heimat werben. Auch hier kommen die Rohstoffe oft aus dem Ausland”, so Konsumexpertin Panhuber.

Seit 1. April des Vorjahres ist zwar eine neue gesetzliche Regelung zur Herkunftskennzeichnung von Lebensmitteln in Kraft; diese zeige aber aufgrund vieler Ausnahmeregelungen und unkonkreter Formulierungen wenig Wirkung. „Aktuell hat man beim Einkauf oft keine Chance, zu erkennen, woher die Zutaten stammen.“ (red)

Sonnentor baut weiter aus

Kräuterspezialist investiert in sein Logistikzentrum.

SPRÖGNITZ. Sonnentor hat mit dem Ausbau seiner Kräuterhallen begonnen und legt dabei ein besonderes Augenmerk auf die ökologischen Bauweise – so wird Holz eine wichtige Rolle spielen. Auch eine PhotovoltaikAnlage mit Stromspeicher sowie eine Wärmepumpe mit Nutzung der Nachtkühle sind geplant. „Das Erdmaterial wird in einem eigens genehmigten Projekt hinter dem Sattelberg als HumusDeponie wieder eingebaut. Damit bleibt der wertvolle Boden für die Region und die nächsten Generationen erhalten“, so Sonnentor-Gründer Johannes Gutmann.

Außerdem werde dafür gesorgt, dass alle Sträucher und Pflanzen an eine andere Stelle versetzt werden, wo sie in Ruhe gedeihen können. (dp)

© Sonnentor

will haben

© QBO/Tchibo

Im Homeoffice mit Stil und Geschmack

© Starbucks

Sonderedition

Die Qbo-Sonderedition aus Guatemala wird von Hand geerntet und gewaschen. Mit dem Gewinn aus dem RohkaffeeVerkauf wird eine Initiative für die Verbesserung der Lebensqualität der Kaffeefarmerinnen vor Ort unterstützt.

www.tchibo.at/qbo

© Demmer

Balance

Fein ausbalancierte Kräutermischung unter anderem mit Nanaminze, Kurkuma, Orangenschalen, Lemongras, Frauenmantelkraut und Ringelblumenblüten. Unterstützt Körper und Geist beim Umsetzen neuer Vorsätze.

www.tee.at

Kaffee, Tee und Süßes für Zwischendurch

••• Von Daniela Prugger

© Nespresso

Nespresso Professional lancierte zum Start ins neue Jahr zwei neue Kaffees: Bianco Delicato und Bianco Intenso – ideal fürs Homeoffice. www.nespresso.com

Heißer Begleiter

Für lange Spaziergänge oder als Begleiter im Homeoffice eignen sich die neuen saisonalen Macchiatos von Starbucks: der Blonde Caramelised Almond Macchiato und der Blonde Double Chocolatey Macchiato. Mild und intensiv zugleich. www.starbucks.at

Wiederbrot

Das „Bio-Wiederbrot“ von Ströck mit seiner dunklen Kruste wird zu einem Teil aus „Bio-Roggen-Pur“-Brot aus der Überproduktion des Vortags gebacken, wodurch weniger wertvolle Lebensmittel entsorgt werden müssen.

www.stroeck.at

Feiner Pinienhonig

Der neue Pinienhonig von Darbo zeichnet sich durch seinen malzig-würzigen und nussigen Geschmack aus. Diesen erhält er von Pinien, die in der Türkei beheimatet sind. Ein zähflüssiger Honigtauhonig, der nicht nur farblich ein echtes Goldstück ist. Er ist besonders geeignet zum Süßen von Müsli oder griechischem Joghurt – damit das Leben trotz Lockdown wieder ein Honiglecken wird.

www.darbo.at

financenet & real:estate

Pensionskassen Trotz Krise wurde 2020 ein klares Plus erwirtschaftet 50 ING Österreicher steigen in der Coronakrise im Vergleich noch relativ gut aus 48 wieninvest Letzte Bauphase für Immobilienprojekt in Meidling eingeläutet 52

© ING

Vorgesorgt wird auch in der schlimmsten Krise

Erste Bank, Sparkassen und Wiener Städtische fragten, wie Corona die Pläne der Österreicher beeinflusst. 46

© VBV/Richard Tanzer

Andreas Zakostelsky

VBV-Vorsorgekasse Allen Unbillen zum Trotz erzielte die VBV-Vorsorgekasse 2020 ein sehr gutes Ergebnis: „Im vierten Quartal konnten wir den Turnaround schaffen und haben mit rund 2,9 Prozent Performance 2020 (berechnet nach OeKBMethode, bereits nach Abzug der Spesen; Anm.) ein Top-Ergebnis erwirtschaftet“, sagt VBV-CEO Andreas Zakostelsky.

Jahresauftakt Die Raiffeisen Centrobank AG lud zum sechsten Jahresauftakt online. 48

© Müller Transporte/Manfred Halwax

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