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Unterstützungspaket Intersport greift seinen Händlern finanziell unter die Arme

APPELL

WKÖ pro Öffnung am 8. Februar

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WIEN. Schon bei der jüngsten Lockdown-Verlängerung stand hinter dem geplanten Ende am 7. Februar ein großes, mutationsbedingtes Fragezeichen: Angesichts vierstelliger Inzidenzraten in Teilen Großbritanniens infolge der Verbreitung der Covid-Variante B.1.1.7. läuteten die Alarmglocken in ganz Europa; die deutsche Bundeskanzlerin schloss auch einen bis Ostern andauernden Lockdown nicht aus.

Auch in Österreich mehren sich die Zweifel an einem zeitnahen Ende und dem Wiederaufsperren des Handels zum anberaumten 8. Februar. Rainer Trefelik, Handelssparten-Obmann in der WKÖ, drängt auf ein termingerechtes Öffnen: „Der Handel ist bereit, alles zu tun, um das Infektionsgeschehen einzudämmen. Doch die Betriebe wurden schon zu oft vertröstet, langsam endet ihre Geduld. Sie brauchen endlich eine Perspektive.“

Liquiditätsengpässe

Ein „verlässlicher Öffnungsplan mit einem Starttermin 8. Februar“ sei unabdingbar, so Trefelik weiter; die Liquiditätssituation der Betriebe sei schon jetzt „bei sehr vielen Unternehmen bedenklich“, jede weitere Woche verschlimmere Engpässe.

Die Unternehmen hätten Vorbereitungen für ein sicheres Aufsperren getroffen, außerdem sei die Handelsbranche generell ein sicheres Terrain: „Clusterbildungen erfolgen anderswo. Sämtliche Statistiken bestätigen, dass die Ansteckungen vorrangig in der Familie und Freizeit erfolgen, aber nicht im Handel“, so Trefelik abschließend. (red)

© Intersport (2)

Finanzspritze

„Die Maßnahmen wirken sofort und dort, wo es notwendig ist – bei der Liquidität“: Intersport-Geschäftsführer Thorsten Schmitz.

Intersport schnürt Maßnahmenpaket

Der Sportfachhändler bietet seinen Verbandsmitgliedern finanzielle Unterstützungsleistungen zur Krisenbewältigung.

WELS. Der coronabedingte Ausfall der Wintersaison 2020/21 stellt den Sportfachhandel in den Tourismusregionen vor große Herausforderungen. Außergewöhnliche Situationen erfordern außerordentliche Maßnahmen, ist man bei Intersport überzeugt – und hat für seine Händler ein umfassendes Unterstützungspaket geschnürt. Erklärtes Ziel: Bestmöglich durch die Krise zu kommen und alle Arbeitsplätze zu erhalten. „Wir stehen zu 100 Prozent zu unseren mehr als 100 IntersportHändlern in ganz Österreich und werden alles unternehmen, dass wir die Krise gemeinsam so gut wie möglich meistern“, erklärt Thorsten Schmitz, Geschäftsführer von Intersport Österreich.

Wertstellung bis 2022

Konkret beinhaltet das Unterstützungspaket die Zusage, dass sämtliche Warenlieferungen von Winterware aus dem Lager in Wels für zwölf Monate bis in das Jahr 2022 valutiert werden; bis zu diesem Zeitpunkt sind für die Händler somit keine Zahlungen fällig.

Dazu bietet Intersport seinen Mitgliedern auch Warenretouren an, die zu einer Entspannung der Situation vor Ort führen sollen. Schließlich sei neben den Liquiditätsengpässen infolge der Umsatzrückgänge auch die Lagerthematik eine große Herausforderung. (red)

Der Tourismusausfall in den Skigebieten macht den Händlern zu schaffen.

Connections abseits des Mailverkehrs

PROaktives Wachstum!

NEU 2021

Vorerst kommt die digitale Unterstützung an drei Standorten zum Einsatz: in Baden, in Wien und in Leoben.

Digitale Backstube

Rewe tritt gegen Lebensmittelverschwendung an und testet intelligentes Selbstbedienungsregal im Backshop.

WIENER NEUDORF. Verschwendung von Lebensmitteln ist out. Demgemäß testet die Verbrauchermarktkette Merkur, die ab April unter „Billa Plus“ residiert, eine neue digitale Lösung, welche die Nachproduktion von Semmel und Co. nach Bedarf automatisch einleitet.

Zum Einsatz kommt die „Smart-Shelf“-Innovation vorerst im Geschäft in Baden, am Wiener Westbahnhof und in Leoben. Das System erkennt, wann welches Gebäckstück aus dem Regal entnommen wurde und sendet diese Information an den angebundenen, ebenfalls automatisierten Backofen; der liefert sodann den backfrischen Nachschub.

Durch die permanente digitale Bestandsaufnahme wird erstens garantiert, dass die Kunden stets frisches Gebäck vorfinden, zweitens spart es Personalresourcen bei jenen Mitarbeitern, die bisher für die Bestandskontrolle verantwortlich waren.

Hat das intelligente Regalsystem genügend Daten gesammelt, wird die Gebäckproduktion an Wochentage, Uhrzeiten und sogar an das Wetter angepasst – denn die Nachfrage nach frischen Semmeln und Weckerln variiert je nach Tagesverlauf. Darüber hinaus verfügt das Smart-Shelf über eine dynamische, automatisierte Preisanpassungsfunktion. Sollte gegen Ende der Öffnungszeiten doch eine große Menge einer Gebäcksorte übrig sein, reduziert das System automatisch den Preis.

Digital am Puls der Zeit

„Mit der Umstellung auf die Smart-Shelf-Lösung leistet Merkur einen weiteren Beitrag gegen die Überproduktion von Lebensmitteln und übernimmt in Bezug auf digitale Neuerungen in der Lebensmittelbranche erneut die Vorreiterrolle“, ist Harald Mießner, Vorstand Vertrieb bei Billa Merkur Österreich, überzeugt. (red)

Mit der Umstellung auf die Smart-ShelfLösung leistet Merkur einen weiteren Beitrag gegen die Überproduktion von Lebensmitteln.

Harald Mießner

BMÖ

Aldi gibt in Norditalien kräftig Gas

Schon 100 Filialen in Italien, Betreuung durch die österreichische Hofer AG.

ROM/SATTLEDT. Aldi Süd forciert die Expansion auf dem norditalienischen Markt. Trotz Coronakrise wurde die Schwelle von 100 Filialen in Italien erreicht.

Derzeit verfügt Aldi in sechs norditalienischen Regionen über 2.000 Mitarbeiter. Jeder Supermarkt ist durchschnittlich 1.100 m² groß. „Italien ist für uns ein prioritärer Markt, in den wir kontinuierlich investieren wollen“, sagt der österreichische Manager Michael Gscheidlinger, der seit Juli die Aldi-ItalienTochter führt.

Zweites Logistikzentrum

Der erste Aldi-Diskonter wurde im März 2018 in Castellanza nahe Mailand geöffnet. Die Koordination des Markteintritts in Italien wie auch die Betreuung des neuen Ziellandes erfolgen durch die österreichische Hofer KG. Im Mai hatte Aldi Süd ein zweites Logistikzentrum für den norditalienischen Markt in Landriano nahe der lombardischen Stadt Pavia eingeweiht, in welchem 136 Beschäftigte sind.

Seit August 2020 ist Aldi auch in Mailand mit Supermärkten mit Größen von circa 600 m² präsent. (APA/red)

© Aldi/Stefano Fossati

© Leiner

Das Leiner Möbelhaus in der Mariahilferstraße wird von Signa zum Luxuskaufhaus KaDeWe Wien „umgemöbelt“.

Leiner leer in fünf Wochen

Das einstige Flaggschiff der Möbelhäuser weicht Kaufhausplänen der Signa-Gruppe – jetzt wird das Sortiment versteigert.

WIEN. Das Leiner-Möbelhaus an der Mariahilfer Straße 18 zählt zu den prestigeträchtigsten Filialen Österreichs – dennoch ist es bald Geschichte. Die SignaGruppe errichtet dort ein LuxusKaufhaus nach Vorbild des Berliner „KaDeWe“, schon im März sollen die Bagger auffahren.

Derzeit allerdings ist das Haus mit rd. 30.000 m² Verkaufsfläche auf sechs Etagen noch bis unter die Decke mit Waren gefüllt. Die geraten nun unter den Hammer. Beim Versteigerungsprojekt in Rekord-Dimension werden mehr als 40.000 Artikel innerhalb von 25 Werktagen feilgeboten – beginnend per 31. Jänner 2021, aufgeteilt auf mehrere Auktionen und online auf aurena.at.

Auktionsplattform übernimmt

„Aurena ist darauf spezialisiert, aus großen Gütermengen in kürzester Zeit Geld zu machen“, sagt Jürgen Blematl von der Auktionsplattform und betont die Ambitioniertheit: „Ein gesamtes Möbelhaus in nur fünf Wochen leer zu bekommen, ist selbst für uns eine Herausforderung, die wir aber gerne annehmen.“

Gut 900 Teppiche, 40 Bäder, 100 Sofas, 50 Betten, 15 Küchen, unzählige Lampen und Haushaltsgeräte, Deko-Artikel, Geschirr oder Baby-Ausstattung – die Ausrufpreise starten meist bei rund zehn Prozent des herkömmlichen Verkaufspreises. (red)

Testen in der Arbeitszeit

Zwist zwischen Gewerkschaft und Handelsverband.

WIEN. Die Gewerkschaft GPA und der LEH streiten über Coronatests für Angestellte in der Arbeitszeit. Die GPA kritisierte, dass manche Lebensmittelhändler diese Tests nicht in der Arbeitszeit erlauben.

Dem hält der Handelsverband entgegen, die Branche halte sich an die gesetzlichen Regeln und den Generalkollektivvertrag. Solange dort aber keine Testpflicht festgeschrieben sei, gebe es auch keine Pflicht, Arbeitnehmer dafür freizustellen. „Wir verwehren uns nicht grundsätzlich gegen ein Testen während der Arbeitszeit, wenn es eine klare, gesetzliche kollektivvertragliche Regelung gibt. Dafür ist aber nicht der Lebensmittelhandel verantwortlich“, kommentiert HandelsverbandChef Rainer Will. (APA)

© medianet/Katharina Schiffl

INTERNATIONAL

Debenhams sperrt 1.200 Gechäfte zu

LONDON. Die traditionsreiche Kaufhauskette Debenhams verschwindet aus dem Stadtbild der britischen Innenstädte. Debenhams schließt alle 1.200 Läden. Die Kette hatte im Dezember die Insolvenz erklärt. Der Name des 1778 gegründeten Unternehmens lebt aber weiter: Der OnlineModehändler Boohoo kauft sie. (APA)

DISKONTER

Lidl eröffnet im 20. Bezirk

© Lidl Österreich

WIEN. Diese Woche eröffnete die neu gestaltete LidlFiliale am Friedrich-EngelsPlatz 12 im 20. Wiener Bezirk. Das Filialkonzept punktet einmal mehr mit einer modernen Raumgestaltung, ruhiger Farbgebung und übersichtlichen Regalen.

Alpengut und Wiesentaler

Wie mittlerweile Standard bei Lidl, gibt es viel Österreich zum günstigsten Preis – wie die heimischen Qualitäts-Eigenmarken „Alpengut“ und „Wiesentaler“ oder die mehrfach ausgezeichnete, österreichische Bio-Marke „Ein gutes Stück Heimat“. Dabei ist der Name Programm: Lidl Österreich kompensiert den CO2-Abdruck aller Produkte der Bio-Marke. Damit ist „Ein gutes Stück Heimat“ zu 100% klimaneutral. (red)

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