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Kooperation statt Konkurrenz ProSiebenSat.1 Puls 4 ist neuer Digital-Vermarkter von Sky
from medianet 08.05.2020
by medianet
Gemeinsam stärker mit neuen Chancen
Kooperation statt Konkurrenz: ProSiebenSat.1 Puls 4 ist jetzt neuer Digital-Vermarkter von Sky Österreich.
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••• Von Nadja Riahi D ie Zeit, die Österreicher momentan – Covid-19-bedingt – zu Hause verbringen, lässt gleichzeitig ihre Bildschirmzeit steigen. Für die Bewegtbildanbieter hat diese vermehrte Nutzung im Digitalbereich und im TV einen positiven Impact und bietet neue Möglichkeiten. Diese Gelegenheit packen zwei Mediengruppen beim Schopf und starten eine Kooperation: ProSiebenSat.1 Puls 4 tritt mit SevenOne Interactive und 4Sports ab sofort als exklusiver Digital-Vermarkter der flexiblen Sky-Angebote Sky Go und Sky on Demand in Österreich auf. medianet traf ProSiebenSat.1 Puls 4-CCO Michael Stix zu einem virtuellen Hintergrund-Interview.
medianet: Herr Stix, wie ist die Idee der Kooperation zwischen Sky und ProSiebenSat.1 Puls 4 entstanden?
Michael Stix: Wir sind seit langer Zeit in Gesprächen mit Sky. Unser Ziel war es immer, dass wir unser Premium-Sport und Entertainment-Portfolio im digitalen Bereich für unsere Werbekunden mit Sky erweitern können. Für uns ist der Launch etwas ganz Besonderes.
Wir sind nicht nur beim Entertainment der führende Vermarkter, sondern sind auch stets daran, unser Sport-Angebot im TV weiter auszubauen. Ein Beispiel: Neben der UEFA Europa League auf Puls 4 und der NFL auf Puls 24 können die Zuschauer bei uns ab Herbst auch die EishockeyLiga im Free TV schauen.
Dass Puls 24 die neue Heimat der Eishockey-Liga im österreichischen Free-TV wird, hat hohe Wellen geschlagen, zeigt spürbar die Relevanz von LiveSport im Fernsehen. Die SkyPartnerschaft passt außerdem so gut zu uns, weil wir auch exklusiv den Dazn Player mit Sport-Livestreams in Österreich vermarkten.

medianet: Wie sieht diese Kooperation genau aus? Stix: Wenn die Österreicher auf Sky Go zum Beispiel die Deutsche Bundesliga ansehen, können wir als Vermarkter nun davor einen Spot gezielt einspielen – egal auf welchem Screen der Kunde gerade das Programm sieht, im TV und auch mobil von überall. Für unsere Werbekunden ist Letzteres besonders attraktiv, weil die Deutsche Bundesliga immer am Samstag oder Sonntag stattfindet und die Menschen an diesen Tagen oft unterwegs sind. Ebenso bieten wir die Buchungsmöglichkeit natürlich auch bei Sky on Demand.
Allgemein ist es für die Medienbranche momentan eine sehr herausfordernde Zeit. Dass wir während dieser Krise eine so tolle Partnerschaft verlautbaren dürfen, ist ein positives Signal für den gesamten Markt! Danke an dieser Stelle an Sky Österreich und Sabine Geisendorfer für das großartige Partnermanagement und den erfolgreichen Verhandlungsabschluss. Wir spüren deutlich, dass wir im Sport- und Entertainmentumfeld, Werbekunden haben, die unser Prinzip ‚Alles aus einer Hand‘ sehr schätzen.
medianet: Was sind die konkreten Vorteile, die sie den Werbekunden anbieten können? Stix: Wir wollen es den Kunden so einfach wie möglich machen. Über SevenOne Interactive kann man dann nicht nur unsere elf TV-Sender, sondern auch andere Portale, wie etwa den Dazn Player oder im eSports-Bereich Twitch, vermarkten. Jetzt vergrößern wir dieses Angebot mit Sky Go und Sky on Demand. Das bringt uns im Sportbereich über alle Screens in eine ganz neue Liga.
Der technisch interessanteste Punkt ist, dass wir die Highlightformate, also die Deutsche Bundesliga und die UEFA Champions League, erstmalig direkt digital zielgerichtet mit österreichischer Werbung vermarkten können. Der Werbekunde bekommt über alle gängigen Anbieter von uns aus einer Hand das Sportportfolio zu einem gebündelten Preis. Unsere Zusammenarbeit ist auch deshalb eine Besonderheit, da Sky, die sich in Deutschland selbst vermarkten, hier in Österreich eine Partnerschaft mit uns geschlossen hat. Das Wichtige ist auch, dass es hier nicht nur um den High End PremiumSportbereich geht, sondern auch der Entertainmentbereich abgedeckt wird. Das umschließt zum Beispiel auch die Sky Originals und das gesamt Filmangebot.
medianet: Gibt es schon Pläne für die Zukunft dieser Kooperation? Stix: Wir haben eine unbefristete Vertragslaufzeit fixiert – auch, weil es für alle Unternehmen eine ungewisse Zeit ist. Wir merken aber schon jetzt, dass mit der Öffnung der Geschäfte der Werbemarkt wieder anläuft. Unser Ziel ist keine kurzfristige Partnerschaft.
Beide Seiten wollen eine langfristige Zusammenarbeit schließen. Das größte Entertainment-Angebot und Premium Sport sind die zwei großen Säulen, die wir anbieten wollen. In einem kleinen Markt wie Österreich ist es aus Agenturund Kundensicht effizienter,
Über SevenOne Interactive kann man dann nicht nur unsere elf TVSender, sondern auch andere Portale wie Dazn oder Twitch vermarkten.
Angebote gebündelt angeboten zu bekommen. Zum einen steht unser Interactive Leiter Michael Buchbinder für unsere Kunden im Entertainmentbereich zur Verfügung, zum anderen haben wir mit Bastian Gangnus einen Sportvermarkter im Haus, mit dem wir nicht nur in Österreich, sondern auch international ein gutes Netzwerk aufgebaut haben und ansteuern können.
Im Entertainmentbereich kann man etwa auch genrespezifisch, also zum Beispiel nur den Bereich Science Fiction oder Thriller, buchen. Auch das ist eine Besonderheit am österreichischen Werbemarkt. So kann man noch zielgruppenspezifischer Werbung auf alle Screens der Zuseher ausspielen.

Demokratie auf der Resterampe Wenn eine Regierungsberaterin Regelungen „am Rande des demokratischen Modells“ androht.
Kommentar
••• Von Dinko Fejzuli
ZANKAPFEL 2.0. Die von der Regierung gewünschte und bei ihrer Genese finanziell uneigennützig von einem privaten Versicherungskonzern, deren Boss ein ehemaliger Minister und Parteigänger einer der beiden Regierungsparteien war, finanziell unterstützte Gesundheits-Tracking-App lässt die Gemüter weiter hochkochen.
Ich wundere mich noch immer, was geht
Aktueller Anlass ist die etwas saloppe Äußerung von Antonella Mei-Pochtler, Leiterin der Stabsstelle für Strategie, Analyse und Planung im österreichischen Bundeskanzleramt – eine übrigens von Bundeskanzlerin Bierlein aufgelöst und von Kanzler Kurz wieder installierte Stabsstelle –, dass es künftig auch Regelungen geben könnte, denen wir uns zu unterwerfen hätten, die sich „am Rande des demokratischen Modells“ bewegen.
Äußerungen wie diese sind gerade im Zusammenhang mit den neuen, digitalen Formen und Möglichkeiten der Überwachung von Bürgerinnen und Bürgern – gerade wenn es um Gesundheitsdaten geht – mehr als problematisch, denn es gibt kaum etwas Sensibleres als Angaben über den körperlichen und geistigen Zustand eines Menschen und die Frage, wer Zugriff auf diese Daten hat.
Zu viele tummeln sich am Rand
Nochmals zur Erinnerung: Gerade diese CoronaApp hat eine Entstehungsgeschichte, bei der sich plötzlich auch eine privater Versicherungskonzern – in Form einer Privatstiftung – als Finanzier herausstellt und wo der Boss dieses Versicherungskonzerns ein ehemaliger ÖVP-Minister ist. Und dass u.a. diese Versicherung wie viele andere eine private Krankenversicherung in ihrem Portfolio hat und dass gleichzeitig vor allem die ÖVP das Thema private Krankenversicherung forciert, sind hoffentlich nur dumme Zufälle.
Deshalb zum Schluss: Das Letzte, was wir brauchen, sind bedrohliche Fantasien einer Kanzler-Beraterin über Überwachungs-Apps „am Rande des demokratischen Modells“.
Agentur Obscura sagt „Danke“ Aus der Ferne zu erkennen: Neue Plakate im öffentlichen Raum.
WIEN. Werbung im öffentlichen Raum hatte es aufgrund der Ausgangsbeschränkungen in den letzten Wochen nicht leicht. Die Regierung hat Anfang Mai die Maßnahmen gelockert. Geschäfte sowie Bundesgärten öffnen wieder ihre Pforten, und auch für die Gastronomie gibt es einen Lichtblick.
Jetzt, wo das Land langsam wieder hochgefahren wird, möchte die Wiener Werbeagentur Obscura auch die Werbung im öffentlichen Raum wieder zu alter Relevanz führen – mit OOH-Plakaten, die sich an die gesamte Bevölkerung richten. „Natürlich kann von Normalität noch keine Rede sein, aber dass wir jetzt, Anfang Mai, langsam wieder von einem Alltag sprechen können, haben wir der Bevölkerung zu verdanken.“

Eine Plakatserie mit Botschaft soll den Bürgern danken.
© Obsura
Interaktive Werbung
Mit der Plakatserie möchte man sich für das Einhalten der Sicherheitsmaßnahmen bedanken und diese gleichzeitig als Mechanik zur Entschlüsselung der Plakatsujets verwenden. Denn, wer Abstand hält oder die Plakate von der Wohnung aus betrachtet, wird mit einem Dankeschön belohnt. Wer den Sujets hingegen zu nahekommt, muss sich mit einer unkenntlichen Botschaft zufriedengeben. „Die Plakate zeigen, wie spannend und interaktiv Werbung sein kann. Gerade jetzt sind kreative Arbeiten die in der Plakatlandschaft auffallen gefragt“, sagt Marcus Zinn, Director Client Service Epamedia. (red)
Es gibt genügend förderungswürdige Konzepte, die am Tisch liegen. Papier bunt zu drucken, eigentlich nicht.“
Zitat des Tages
Rainer Nowak, CR und Herausgeber Die Presse
© Blanvalet Verlag
BUCHTIPP Countdown läuft
AUSNAHMEZUSTAND. An einem kalten Februartag brechen in Europa alle Stromnetze zusammen – der totale Blackout. Der italienische Informatiker Piero Manzano vermutet einen Hackerangriff und versucht, zu den Behörden durchzudringen – erfolglos. Als Europol-Kommissar Bollard ihm endlich zuhört, werden dubiose E-Mails auf seinem Computer gefunden. Selbst unter Verdacht, wird Manzano eines klar: Ihr Gegner ist raffiniert wie gnadenlos. Europa liegt im Dunkeln, und die Menschen stehen vor einer Herausforderung.
Blanvalet; 800 Seiten; ISBN: 9783764504458
marketing & media außenwerbung
Nachhaltig Ja! Natürlich setzt auch im Frühling auf Plakate der Gewista 32 Geschützt Epamedia trägt zur Bewusstseinsbildung rund um Corona bei 34 Re-opening Medienpower von Media in Progress soll Wirtschaft ankurbeln 36
© Media in Progress
Zahl der Woche
–73%

OOH: Der Weg zur alten Normalität ist lang
Dank erster Lockerungen steigen die Frequenzen – mit viel Luft nach oben, so ein Havas Village Report. 30
Auf & Ab
Laut einer regelmäßigen Untersuchung von Havas Village Wien ist zum Vergleichszeitraum des Vorjahres die Einkaufs- und Freizeitgestaltung wegen der Corona-Maßnahmen um 73% zurückgegangen. 34% weniger Menschen sind am Weg zur Arbeit, aber nach dem strengen Lockdown sind nach den nun erfolgten Lockerungen 23% mehr Menschen als im selben Zeitraum 2019 in Parks und Grünflächen unterwegs

© Goldbach
