Die Wirtschaft, Nr. 20, 13. November 2020

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Die Zeitung der Wirtschaftskammer Vorarlberg

75. Jahrgang • 13. November 2020 • Nr. 20

Perspektive und Planungssicherheit

Der Lockdown darf kein Knockdown werden!

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NR. 20 • NOVEMBER 2020 • DIE WIRTSCHAFT | 2

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KLAR UND DEUTLICH

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LOCKDOWN

Tourismus: „Es schaut nicht düster aus in unserer Branche, es ist schlichtweg dunkel!“ N

icht nur das behördliche Geschlossenhalten macht der Tourismusbranche zu schaffen, sondern vor allem die fehlende Planungssicherheit hinsichtlich der bevorstehenden Wintersaison. Markus Kegele, Obmann der Sparte Tourismus: „Wir sind auf bestem Weg zum Knockdown.Alle imTourismus sind ohne Arbeit - Mitarbeiter und Unternehmer! Es schaut nicht düster aus in unserer Branche, es ist schlichtweg dunkel.“ Ein guter Winter in Vorarlberg verzeichnet ca. 1,2 Millionen Ankünfte und ca. fünf Millionen Nächtigungen. Der Großteil davon kommt aus Deutschland

FOTO: I-STOCK

Tourismus. Noch immer fehlt eine Perspektive für die Wintersaison und für die Zeit darüber hinaus!

Die ausländische Immobilienwirtschaft wartet und macht vereinzelt schon Angebote. Der Ausverkauf der schönsten Grundstücke und Hotels in den Tourismusregionen des Landes steht bevor!

oder Holland. Ohne diese Gäste - und danach sieht es wohl in diesem Winter aus - wird der Tourismusmarkt in Vorarlberg nicht funktionieren. Das Hauptproblem sieht Kegele in der fehlenden Perspektive. Denn jetzt wäre die Zeit, Mitarbeiter/-innen einzustellen, Arbeitsverträge aufzusetzen oder etwa dasWarenlager zu bestücken. „Angesichts dessen planen viele erst gar nicht aufzusperren.“ Die Buchungsaussichten liegen bei etwa 10 bis 30 Prozent. Selbst eine Verdoppelung reiche nicht aus. Kegele warnt in diesem Zusammenhang vor dem Ausverkauf der familiengeführtenTourismusstruktur. „Die ausländischen Investoren warten schon. Es ist zu befürchten, dass in den Tourismusregionen einAusverkauf guter Immobilien und Bauplätz beginnt. Hotels in guter Lage sind für Konzerne begehrte Objekte. Nur das werden mit Sicherheit keine Wertschöpfungsmaschinen wie wir es sind, sondern butlergeführte Luxuswohnungen für betuchte Menschen aus allerWelt“, warnt Kegele und betont weiter: „Wir verlangen kompetentes rasches Handeln,wir wollen keine Almosen, sondern professionelle Hilfe mit Weitblick. Die entscheidende Frage ist heute, was passiert, wenn die Hotellerie in der kommenden WinterHerbert Motter saisonnichtaufsperrt?“


TOP LEISTUNG

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GEBRÜDER WEISS

Unternehmertum auf VORARLBERGER ART

Mit November startete Gebrüder Weiss eine neue wöchentliche Linienverbindung zwischen Wien und Moskau. Es ist die zweite reguläre Direktverbindung des Unternehmens in die russische Hauptstadt. Aufgrund seiner enormen Größe und rund 140 Millionen Einwohnern ist Russland besonders für exportorientierte europäische Unternehmen ein interessanter Absatzmarkt. „Die neue Sammelgutlinie Wien-Moskau bedient die steigende Nachfrage unserer Kunden nach regelmäßigen Verkehren Richtung Russland. Wir haben gute Erfahrungen mit der Linie Memmingen-Moskau gesammelt, die wir nun für die Entwicklung der zweiten Verbindung einsetzen konnten“, sagt Thomas Moser, Direktor und Regionalleiter Black Sea/CIS bei Gebrüder Weiss. Wien fungiert dabei als zentraler Warenumschlagsort für Verkehre aus Mittel-, Ost- und Südosteuropa. Transportiert werden vorrangig Konsumgüter, Automobilteile und Industriekomponenten. gw-world.com, gw-world.com/news

FOTO: GEBRÜDER WEISS

GebrüderWeiss startet Sammelgutverkehr vonWien nach Moskau


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INHALT

Schwerpunkte dieser ausgabe: 6

THEMA. COVID aktuell: Entschädigungsmaßnahmen für behördlich geschlossene Betriebe werden begrüßt, langfristige Perspektiven für Hotellerie, Gastronomie und angehängte Betriebe dürfen aber nicht aus den Augen verloren werden.

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Interview. Bank und Versicherung-Spartenobmann Werner Böhler über die Aufgaben und Herausforderungen der Regionalbanken in Vorarlberg.

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Bildung. Aktuelle Themen aus dem Bereich Bildung und Lehre: Duale Akademie und Lehrberuf E-Commerce-Kauffrau/-mann

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Extra. Fachgruppe UBIT stockt Kontingent für Beratungscheck auf.

KOMMENTAR

Müssen lernen, mit und nicht gegen Corona zu wirtschaften!

foto: stuDio faschiNg

Hans Peter Metzler WKV-Präsident

„Planungssicherheit wird zum zentralen Element für die Wirtschaft. Klare Leitplanken, die planbares Wirtschaften überhaupt noch ermöglichen, sind mehr denn je gefragt!“

Liebe Unternehmerin, lieber Unternehmer! Unser Betriebe haben in den letzten Wochen und Monaten vorbildlich gezeigt, wie man mit klugen und strikt umgesetzten Präventionsmaßnahmen die Ausbreitung des Virus im betrieblichen Umfeld verhindern kann. Somit geht es in der jetzigen Situation um Gerechtigkeit und Fairness für alle Betriebe – für jene, die offen haben, und für jene, die schließen müssen. Das bedeutet, es geht auch um die richtige Balance aus gesundheitlicher Verantwortung und wirtschaftlicher Vernunft. Wenn Maßnahmen gesetzt werden, um diese zweite Welle rasch und nachhaltig zu brechen, gilt es ebenso vorausblickend die Stabilität unseres Wirtschaftsstandortes zu wahren. Und um es in den Worten von Ökonom David Stadelmann auszudrücken, müssen wir die Verhältnismäßigkeit zwischen „nackten“ Zahlen und volkswirtschaftlichen Auswirkungen abwägen lernen. Planungssicherheit wird zum zentralen Element für die Wirtschaft. Klare Leitplanken, die planbares Wirtschaften überhaupt noch ermöglichen, sind mehr denn je gefragt. Wir werden lernen müssen, mit und nicht gegen Corona zu wirtschaften und zu leben, und diese Erkenntnis ist zwingend auch als Appell an die Politik zu verstehen, künftig umfassender zu urteilen, breiter zu urteilen. Es muss, um das salopp zu formulieren, in jedem Fall vermieden werden, dass aus dem Lockdown ein Knockdown wird. Vorarlberg hat die besten Voraussetzungen, um mittelfristig gestärkt aus der Krise hervorzugehen. Warum? Weil die meisten Unternehmen bereits jetzt die Prinzipien einer resilienten und anpassungsfähigen Wirtschaft leben. Wir werden diese Krise überwinden. Wenn wir zusammenhalten.


thema Umsatz-

foto: alexaNDra serra

WKV-Präsident Hans Peter Metzler fordert einen raschen Umsatzersatz auch für Zulieferer und Dienstleister der geschlossenen Betriebe.

Hilfsmaßnahmen. WirtschaftskammerPräsident Hans Peter Metzler begrüßt die von der Bundesregierung vorgestellten Entschädigungsmaßnahmen für die aktuell behördlich geschlossene Branche, fordert aber gleichzeitig, langfristige Perspektiven für Hotellerie, Gastronomie und angehängten Betriebe nicht aus den Augen verlieren.

E

s sind aktuell schmerzhafte Erfahrungen für viele Branchen. „Wir haben daher immer wieder auf die Wichtigkeit einer schnellen, unkomplizierten und unbürokratischen Hilfe aufmerksam gemacht. Daher sehen wir in der von der Bundesregierung präsentierten Umsatzentschädigung eine erste richtige Hilfsmaßnahme in dieser neuerlichen Ausnahmesituation“, betont WKV-Präsident Hans Peter Metzler. Unternehmen, die

direkt von den behördlichen Schließungen betroffen sind, erhalten 80 Prozent ihres Umsatzes (Vergleich November 2019) bis 800.000 Euro ersetzt. Positiv sieht Metzler auch die Ankündigung von gleichwertigen Entschädigungen für indirekt betroffene Zulieferfirmen der geschlossenen Betriebe. Das sei ein Gebot der Fairness, habe eine stabilisierende Wirkung auf die Gesamtwirtschaft und sichere tausende Arbeitsplätze, erklärt der WKV-Präsident weiter. Auch dass Umsätze aus Lieferund Abholservices sowie aus erlaubten Nächtigungen dem Zuschuss nicht gegengerechnet werden, sei erfreulich. Rasche Hilfe auch für indirekt Betroffene Klar sei aber auch, dass gerade die Beherbergungsbranche und die Gastronomie angesichts des bevorstehendenWinters klare Perspektiven und Planungssicher-

foto: i-stock

ersatz ist erste schnelle Hilfe

Nr. 20 • November 2020 • Die Wirtschaft | 6

heit brauchen. Je nach Dauer und Intensität des Lockdowns müsse in den kommenden Wochen über weitere notwendige Maßnahmen gesprochen werden, sagt Metzler. Dem stimmt auch Markus Kegele, Obmann der Sparte Tourismus und Freizeitwirtschaft, zu: „Wir brauchen Szenarien, damit wir bis April überleben können. Unsere Branche ist mit ihren Betrieben und den Beschäftigten unverschuldet in diese Krise geraten und braucht jetzt maximale Unterstützung.“ Kegele spricht auch den verbundenen Dominoeffekt des Lockdowns an: „Die direkte und indirekte Wertschöpfung des Tourismus in Vorarlberg betrug 2019 weit über zwei Milliarden Euro. Etwa jeder 7. Arbeitsplatz hängt in Vorarlberg vom Tourismus ab. Wir investieren und kaufen zu über 80 Prozent regional.“


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THEMA

SERVICE

COVID-19: Was ist bei einem Corona-Fall im Betrieb zu tun! Ein Mitarbeiter hat sich mit COVID-19 infiziert, es liegt bereits ein positives Testergebnis vor. Wie geht es nun weiter?

D

ie Gesundheitsbehörde startet nun automatisch die Kontaktverfolgung(ContactTracing).Aufgrundderhohen Fallzahlen wird die auf COVID-19 positiv getestete Person, auf digitalemWeg aufgefordert, sich in häusliche Isolation zu begeben. Zur Nennung der engen Kontaktpersonen wird zusätzlich ein Online-Formular zugesendet, welches ausgefüllt werden muss. Jene Personen, die dort angeführt werden, erhalten automatisch per SMS oder E-Mail eine Information und müssen den engen Kontakt zur erkrankten Person rückbestätigen. In dieser Rückbestätigung ist anzukreuzen, ob ein Absonderungsbescheid benötigt wird. Achtung: Mitarbeiter sind angehalten einen Absonderungsbescheid zuverlangen, damit derArbeitgeber inweiterer Folge einen Antrag auf Rückerstattung der Lohnkosten stellen kann! WeitereVorgehensweise im Betrieb: Da in diesem Fall die Gesundheitsbehörde bereits eingeschalten ist, hat der Betrieb keine weiteren Meldepflichten. Der Betrieb sollte aber unverzüglich mit dem betroffenen Mitarbeiter (positiv getestet und bereits in häuslicher Isolation) klären, ob er im Betrieb mit anderen Personen innerhalb der letzten 48 Stunden vor Auftreten der Symptome engeren Kontakt gehabt hat - im Sinne der Kategorie I, siehe unten. Bei Vorliegen eines engeren Kontakts, hatsichderArbeitnehmerinHeimquarantänezubegeben. Die digitale Information der Gesundheitsbehörde an Kontaktpersonen folgt und kann bereits als Nachweis für die Absonderunganerkanntwerden.DieschriftlichenBescheidewerdenimNachhineinverlässlichzugestellt,auchwenn derzeit mit Verzögerungen zu rechnen ist.

Bei der Kontaktverfolgung wird von der Behörde zwischen Kontaktpersonen der Kategorie I und Kategorie II unterschieden. Der KategorieIwerdenvor allem Personen zugeordnet, die • kumulativ für 15 Minuten oder länger in einer Entfernung von weniger als zwei Metern ungeschützten Kontakt von Angesicht zu Angesicht mit einem bestätigten Fall hatten (insbes. Haushaltskontakte) • einen bestätigten Fall betreut haben (inkl. medizinisches und pflegerisches Personal, Familienmitglieder oder anderes Pflegepersonal) • sich im selben Raum (z.B. Klassenzimmer, Besprechungsraum, Räume einer Gesundheitseinrichtung) mit einem bestätigten Fall in einer Entfernung von

weniger als zwei Metern für 15 Minuten oder länger aufgehalten haben • unabhängig von der Entfernung mit hoher Wahrscheinlichkeit einer relevanten Konzentration von Aerosolen ausgesetzt waren (z.B. Feiern, gemeinsames Singen oder Sporttreiben in Innenräumen) oder ungeschützten, direkten Kontakt mit infektiösen Sekreten eines bestätigten Falles hatten • direkten physischen Kontakt (z.B. Hände schütteln) mit einem bestätigten Fall hatten. Ansteckungsfähigkeit/Kontagiösität besteht 48 StundenvorAuftretenderSymptomebiszehnTagenachErkrankungsbeginn bzw. bei asymptomatischen Fällen 48 Stunden vor bis zehn Tage nach Probenentnahme, welche zu positivemTestergebnis geführt hat. BestandenimHinblickaufdenKontaktzumbestätigten Fall geeignete und nachvollziehbar korrekt umgesetzte Maßnahmen zur Minimierung des Infektionsrisikos der Kontaktpersonen, (z.B. Trennwand, beidseitiges Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes) so können diese Personen auch abweichend als Kontaktpersonen der Kategorie II klassifiziert werden. Dies ist gegenüber der Behörde glaubhaft zu machen. Der Kategorie II werden Personen zugeordnet, die nur flüchtigen oder geschützten Kontakt hatten. Dazu zählt: • kumulativ für kürzer als 15 Minuten in einer Entfernung von weniger als zwei Metern von Angesicht zu Angesicht mit einem bestätigten Fall • Aufenthalt im selben Raum (z.B. Klassenzimmer, Besprechungsraum, Räume einer Gesundheitseinrichtung)miteinembestätigtenFallineinerEntfernungvon weniger als zwei Metern für 15 Minuten oder länger oder in einer Entfernung von weniger als zwei Metern für kürzer als 15 Minuten aufgehalten haben. Wird ein Mitarbeiter als Kontaktpersonen Kategorie II eingestuft, so darf er weiterhin seiner Arbeit nachgehen, dennerwirdnichtbehördlichabgesondert.Entsprechende Hygiene-undSchutzmaßnahmensindweitereinzuhalten, der Gesundheitszustand ist zu beobachten.

KONTAKT WKV-Rechtservice t 05522 305-1122 rechtsservice@wkv.at wko.at

Entschädigung für Verdienstentgang bei behördlicher Absonderung Wenn Mitarbeiter von der Gesundheitsbehörde abgesondert (Quarantäne) werden, da es sich um • Personen mit SARS-CoV-2-positivem Test oder • Verdachtsfälle (Kontaktpersonen Kategorie I) handelt, so hat der Arbeitgeber – trotz Arbeitsausfall - die Entgeltfortzahlung weiter zu leisten. Dem Arbeitgeber werden auf Antrag an die Bezirksverwaltungsbehörde die Lohnkosten ersetzt. Der Anspruch auf Entschädigung ist binnen drei Monaten vom Tage der Aufhebung der behördlichen Maßnahmen geltend zu machen! Zeitraum der Absonderung: Ein Absonderungsbescheid hat kein bestimmtes „Enddatum“. Die Absonderung dauert mindestens zehn Tage (bei Mitgliedern desselben Haushalts ohne Möglichkeit sich räumlich zu trennen, 14 Tage) UND bis die erkrankte Person 48 Stunden symptomfrei ist. Wenn also jemand am Tag zehn noch Symptome hat, verlängert sich der Bescheid automatisch, bis die 48-Stunden-Symptomfreiheit gegeben ist. Von der Behörde wird kein neuer Bescheid erstellt. Nähere Informationen sowie einen Musterantrag finden Sie unter nachstehendem Link: wko.at/service/ arbeitsrecht-sozialrecht/entschaedigung-verdienstentgang-absonderung. html


ÖSTERREICH

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HILFSMASSNAHMEN

Entschädigung. Mit dem Umsatzersatz wurde ein Hilfswerkzeug für behördlich geschlossene Betriebe geschaffen.

Umsatzersatz als Erste Hilfe für Betriebe

UMSATZERSATZ

So funktioniert der Umsatzersatz Unternehmen, die direkt von den Schließungen betroffen sind, erhalten 80 Prozent ihres Umsatzes bis 800.000 Euro ersetzt.

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Voraussetzung ist eine behördliche Schließung. Sitz, Betriebsstätte sowie eine operative Tätigkeit müssen in Österreich sein. Es darf kein Insolvenzverfahren im Laufen sein. Wer Beschäftigte kündigt, ist ausgeschlossen (Arbeitsplatzgarantie 3. bis 30. November). Anträge noch bis 15. Dezember möglich.

Deckelung Der maximale Auszahlungsbetrag pro Unternehmen ist EU-Regeln folgend mit 800.000 Euro gedeckelt, bestimmte Coronahilfen müssen aber gegengerechnet werden, etwa Landesförderungen oder 100-Prozent-Garantien für Kredite. Nicht gegengerechnet werden der Fixkostenzuschuss und die Kurzarbeit. Neben Gastronomie und Hotellerie gibt es eine Vielzahl weiterer Branchen, die betroffen sind. „Wir begrüßen die Zusage der Bundesregierung, dass auch jene Branchen, die als direkte Vorlieferanten und -leistungserbringer vom Betretungsverbot im November indirekt betroffen sind, im Verhältnis der Betroffenheit unterstützt werden“, sagt WKÖ-Generalsekretär Karlheinz Kopf.

Beantragung über FinanzOnline. Der Umsatzersatz wird anhand der Steuerdaten des Jahres 2019, die der Finanzverwaltung vorliegen, automatisch berechnet. Beantragung durch den Unternehmer selbst oder über Steuerberater/Wirtschaftsprüfer/ Bilanzbuchhalter.

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eit 6. November können Unternehmen, die derzeit geschlossen sind, um Ersatz ihres Umsatzes ansuchen. Sie erhalten 80 Prozent des Umsatzes vom vorigen November. Beantragtwerden kann über „FinanzOnline“,wobei die Berechnung anhand von Steuerdaten automatisch erfolgt. Der Ansturm war gleich zu Beginn enorm.

FOTO: SHUTTERSTOCK

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Darüber hinaus gibt es jedoch eineVielzahl weiterer betroffener Branchen bzw. Betriebe. Wenn diese mit dem Fixkostenzuschuss II entschädigt werden sollen, müsse dieser noch im November zur Verfügung stehen.

Maximaler Auszahlungsbetrag pro Unternehmen ist 800.000 Euro, wobei bestimmte Coronahilfen gegengerechnet werden müssen (100-Prozent-Garantien und Landesförderungen sowie NPO-Fonds). Der Fixkostenzuschuss Phase 1 wird nicht gegengerechnet.

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LEHRE

Lehrlingsmarkt trotz Corona stabil Im Frühjahr gab es die Sorge, dass heuer mehr als 10.000 Lehrstellen fehlen könnten. Es ist allerdings nicht so schlimm gekommen wie befürchtet.

V

on einer „verlorenen Corona-Lehrlingsgeneration“ war unter dem Eindruck des ersten Lockdowns die Rede. Zwar hat die Pandemie Spuren am Arbeitsmarkt hinterlassen. Doch der Lehrlingsbereich zeigt sich stabiler als erwartet. Nur knapp unter Vorjahreswert Und: Es gibt immer noch deutlich mehr offene Lehrstellen als Lehrstellensuchende. Dieser bundesweite sogenannte rechnerische Lehrstellenüberhang betrug Ende Oktober

2.820 freie Plätze. Bei der Gesamtbetrachtung aller Lehrlinge (über alle Lehrjahre) zeigt sich, wie stabil die Ausbildungssituation in Österreich selbst in Krisenzeiten ist. Die Gesamtzahlen liegen nur knapp unter dem Vorjahreswert: In Ausbildungsbetrieben gab es Ende Oktober 102.187 Lehrlinge, das ist gegenüber dem Vorjahr ein Rückgang um 0,6 Prozent.

Neugründer bekommen ebenfalls den Umsatz ersetzt. Berechnung: Die Umsatzsteuervoranmeldung von 2020 wird durch die Anzahl der Monate seit der Gründung dividiert. Das Unternehmen muss vor dem 1. November 2020 bereits Umsätze erzielt haben.

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Indirekt betroffene Betriebe können um Fixkostenzuschuss ansuchen. Noch im November soll der Fixkostenzuschuss Phase 2 bis 800.000 Euro, abzüglich der bereits erhaltenen Hilfen, verfügbar sein.

Infos unter: wko.at/corona


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ls produzierender Betrieb will man sich auf sein Kerngeschäft konzentrieren – nicht auf die Druckluftversorgung. Die muss jederzeit zuverlässig und sauber im Betrieb zurVerfügung stehen. Daher gibt es Spezialisten wie BOGE, die bei Kompressoren auf beste Materialien und hochwertige Verarbeitung und Qualität setzen. BOGE ist ein mittelständisches familiengeführtes Unternehmen mit Sitz im deutschen Bielefeld und gehört mit der Erfahrung von 111 Jahren zu den ältesten und marktführenden Herstellern von Kompressoren. Das Unternehmen plant, entwickelt und fertigt komplette Druckluftsysteme mit idealen Effizienzwerten sowie Komponenten zurWärmerückgewinnung.

Effizienz im Vordergrund Bei Druckluftanlagen stellen – über den Lebenszyklus hinweg – die Energiekosten die Anschaffungs- und Wartungskosten deutlich in den Schatten. Deshalb steht bei Druckluft der Effizienzgedanke im Vordergrund. Da ein falsch dimensioniertes Druckluftsystem schnell gravierende Folgekosten nach sich ziehen kann, analysieren die

Druckluft für Gewerbe und Industrie BOGE Fachleute zuerst den geplanten Druckluftbedarf und stimmen danach alle Komponenten genau auf den spezifisch benötigten Bedarf ab. Druckluftanlagen erzeugen viel Wärme. Und damit diese nicht ungenützt verloren geht, bietet BOGE auch Konzepte zur Wärmerückgewinnung an. Damit kann man zum Beispiel im Betrieb heizen oder Brauchwasser erwärmen. Mit diesem Leistungsspektrum steht BOGE den Anwendern bei allen Fragen und Herausforderungen als Full-Service-Partner zur Seite.

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FOTO: SEAT

Der neue SEAT Leon wird noch effizienter

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EAT sorgt für frischen Wind im Segment der kompakten Hybridfahrzeuge: Ab sofort ist der neue SEAT Leon e-HYBRID mit DSG und einer Systemleistung von 204 PS als Fünftürer und als Kombi bestellbar. Den Antrieb des spanischen Kompakten übernimmt dabei die Kombination aus einem hocheffizienten Benzin-Verbrennungsmotor (1.4 TSI 110 kW/150 PS) und einem kräftigen Elektromotor (85 kW). Der neue SEAT Leon e-HYBRID kann sich so bis zu 60 Kilometer rein elektrisch fortbewegen und sogar an einer gewöhnlichen 230-Volt-Steckdose nachgeladen werden. Die Zukunft ist da Immer mehr Käufer entscheiden sich ganz bewusst für

Der neue Seat Leon e-HYBRID ist dank seines hocheffizienten Antriebskonzepts noch umweltfreundlicher und hilft Unternehmern bei der Anschaffung bares Geld zu sparen.

ein Fahrzeug mit Hybridantrieb. Aus gutem Grund: Während das Fahrzeug im reinen Elektroantrieb geräuscharm und ohne lokale Emissionen in der Stadt unterwegs ist, werden beide Motoren gemeinsam bei höheren Geschwindigkeiten oder bei Überholmanövern zu einem wahren Kraftpaket: Der SEAT Leon e-HYBRID sprintet in nur 7,5 Sekunden (Kombi: 7,7 Sekunden) aus dem Stand auf 100 km/h. Für hohen Komfort und effizienten Vortrieb sorgt dabei ein 6-Gang-Doppelkupplungsgetriebe. Von Boni profitieren Neben den positiven Effekten für die Umwelt und dem Fahrkomfort profitieren Käufer des neuen SEAT Leon e-HYBRID von der aktuellen E-Mobilitätsoffensive. Dank der Kombination aus staatlichem Förderbeitrag (1.250 Euro), einer damit einhergehenden E-Mobilitätsbonus-Importeursbeteiligung (1.500 Euro) und möglicher Porsche Bank Boni (2.000 Euro) ergibt sich mit gesamt 4.750 Euro Förderungen und Boni ein Startpreis von 32.040 Euro für den SEAT Leon e-HYBRID als Fünftürer und 33.340 Euro für den Kombi. Zudem werden bei der motorbezogenen Versicherungssteuer nur die 150 PS des Benzinmotors für die Berechnung herangezogen, anstatt der Systemleistung von 204 PS.


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magazin S 18

WEBINAR AM 2.12.2020

Kauf regional: Tipps für Beschaffung

Durch die Vergabe von öffentlichen Aufträgen in der Region werden heimische Unternehmen gestärkt, die Wertschöpfungskreisläufe forciert, Arbeitsplätze am Standort gesichert bzw. geschaffen und auch Innovationsprojekte angestoßen. Das Webinar gibt Ihnen einen Überblick, wie Vergabeprozesse regional ausgestaltet und Beschaffungen innovativ gestaltet werden können. Das Webinar (keine Teilnahmegebühr) „KAUF REGIONAL - TIPPS für REGIONALE und INNOVATIVE Beschaffung“ findet am Mittwoch, den 2.12.2020 statt. Anmeldung bis 27.11.2020 per E-Mail: vermoegensverwaltung@vorarlberg.at

JETZT BEWERBEN

Integrationspreis: Zusammenleben in Vielfalt! Das Land Vorarlberg hat zum fünften Mal den Vorarlberger Integrationspreis „Gemeinsam Vorarlberg“ ausgeschrieben. Bewerben können sich Gemeinden/ Städte/Regionen als auch Institutionen/Unternehmen sowie Vereine und Einzelpersonen, die sich in besonderer Weise für den gesellschaftlichen Zusammenhalt und das Leben in Vielfalt in Vorarlberg einsetzen. Es können Projekte/ Initiativen aus den Jahren 2015 bis 2020 eingereicht werden. Einreichungen sind bis zum 23. November 2020 möglich. Alle Details und Informationen sind online zu finden: gemeinsamv.at

fotos: istock, valisa photography

Jetzt Variante rasch umsetzen!

„Auch wenn die ASFINAG-Experten sich mit ihrer Trassenentscheidung nicht auf die von der Wirtschaft favorisierte Variante Z festgelegt haben – die S18 muss jetzt schnellst möglich umgesetzt werden“, fordert WKV-Präsident Hans Peter Metzler. Dass wirkungsvolle Projekte selbstverständlich eine gute und vorausschauende Planung und eine gewisse Vorlaufzeit brauchen, liege auf der Hand, sagt Metzler: „So weit wie heute waren wir mit der S18 aber noch nie. Wir haben immer für seriöse Prüfungen plädiert, die auch ihre Zeit brauchen. Aber nach 40 Jahren muss dieses strategisch wichtige Straßenbauprojekt endlich umgesetzt werden. Wir brauchen diese schnellen Transportwege.“ Die verkehrstechnische Misere durch die fehlende Straßeninfrastruktur sei für die exportorientierte Wirtschaft und die staugeplagte Bevölkerung nicht mehr tragbar. „Jetzt ist klar: Es gibt eine Variante und damit keine Ausreden mehr. Los geht’s“, fordert Metzler.

„Wir wollen die Innovationskraft und Stärke von Frauen aufzeigen und damit Vorbilder auf die Bühne holen: Mit dem Unternehmerinnen-Award würdigen ‚Die Presse‘ und ,Frau in der Wirtschaft‘ die Verdienste der in der Wirtschaft tätigen Frauen - bis 7. Dezember 2020 bewerben!“ Evelyn Dorn Vorsitzende von Frau in der Wirtschaft Vorarlberg

Jawohl! Nein danke! Wie Berufsorientierung auch in Krisenzeiten gelingt Trotz Corona und den damit verbundenen Einschränkungen und Auflagen haben es sich 23 Vorarlberger Unternehmen in den Herbstferien nicht nehmen lassen, Schülerinnen und Schülern einen Einblick in unterschiedliche Berufe zu ermöglichen. Von den CHANCENTAGEN des BIFO haben heuer 263 Jugendliche profitiert, die unter Einhaltung der Sicherheits- und Hygienevorschriften, verschiedene Arbeitswelten erleben und durch das praktische Ausprobieren ihrer Interessen und Talente wichtige Erkenntnisse für ihre Zukunftsplanung gewinnen konnten. Das direkte Erkunden, praktische Ausprobieren und persönliche Erleben ist ein wesentlicher Faktor einer fundierten Berufsorientierung – toll, dass das auch in Krisenzeiten möglich gemacht wird! (ba)

Wie (wieder einmal) übers Ziel hinausgeschossen wird... Aufgrund von EU-Richtlinien hat das Gesundheitsministerium kürzlich einen neuen Gesetzesentwurf aufs Tapet gebracht, der Werbeverbote für Lebensmittel mit hohem Gehalt an Salz, Zucker oder Fett vorsieht – daran soll auch ein „österreichisches Nährwertprofil“ geknüpft werden. Doch bereits 2010 wurden in Österreich von den Rundfunkunternehmen die Vorgaben der EU-Richtlinie für die Bewerbung solcher Lebensmittel im Rahmen von Kindersendungen durch einen Verhaltenskodex umgesetzt: Obwohl sich diese bisherige Werbeselbstregulierung gut bewährt hat, wird mit dem nun vorliegenden Entwurf einmal mehr über das Ziel (oder besser: die EU-Vorgaben) hinausgeschossen, denn: Weder absolute Werbeverbote noch Nährwertprofile sind in der zugrundeliegenden EU-Richtlinie vorgesehen. (gsi)


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NR. 20 • NOVEMBER 2020 • DIE WIRTSCHAFT | 12

STAB DER WIRTSCHAFT

Entschädigungen! Schnell und unbürokratisch!

Expertenstab. „Die verschiedenen Wirtschaftsbranchen haben ihre aktuellen Herausforderungen bei der Landesspitze deponiert“, sagte Präsident Hans Peter Metzler. Klare Botschaft: Aus dem Lockdown dürfe kein Knockdown werden!

Der 7. Stab der Vorarlberger Wirtschaft fand erstmals im Landhaus unter Beisein von LH Markus Wallner statt.

FOTO: ALEXANDRA SERRA

D

er Expertenstab derWirtschaftskammer und des Landes hat sich bei seinem siebten Treffen mit den Auswirkungen des Lockdowns befasst.Aus aktuellemAnlass fand das Treffen im Landhaus unter Beisein von Landeshauptmann MarkusWallner, Landesrat MarcoTittler und Landesrat Johannes Rauch statt. „Die beginnenden Corona-Maßnahmen treffen viele Bereiche unsererWirtschaft sehr hart. Es geht in der jetzigen Situation um Gerechtigkeit und Fairness für alle Betriebe – für jene, die offen haben, und für jene, die schließen müssen.Auch indirekt Betroffene wie z.B. Zulieferbetriebe, Veranstalter oder auch der Großhandel, der die nun geschlossene Gastronomie beliefert, brauchen rasch finanzielle Unterstützung“, erklärt Wirtschaftskammer-Präsident Hans Peter Metzler. Metzler fordert klare Leitlinien, die planbares Wirtschaften überhaupt noch ermöglichen. Dazu war auch dieses Treffen mit der Landesspitze gedacht, um zu verdeutlichen, wie die einzelnen Branchen mit den aktuellenCOVID-Maßnahmen zu kämpfen haben. LHWallner und LR Tittler sicherten die volle Unterstützung des Landes für unsere Unternehmen zu.

UMFRAGE COVID19-AUSWIRKUNGEN

Für fast 40 Prozent schwere Auswirkungen spürbar Aktuelle Corona-Umfrage der Wirtschaftskammer Vorarlberg.

Die Wirtschaftskammer Vorarlberg führt ein laufendes Monitoring und Datenanalysen zur akuellen Corona-Situation durch: In 38,3 Prozent der Unternehmen wirkt sich die Corona-Krise sehr schwer (16,6 Prozent) oder schwer (21,7 Prozent) auf die unternehmerische Tätigkeit aus. Im Mai waren es noch 57,5 Prozent, im Juli 43,8 Prozent. Mitarbeiterengpässe aufgrund von Infektionen, Quarantäne oder Kinderbetreuungspflichten haben allerdings zugenommen. Die Umsatzeinbrüche aufgrund der Corona-Krise zum Vergleichszeitraum Juli bis September des Vorjahres werden von 18,3

Prozent der Unternehmen mit mehr als 50 Prozent angegeben, von rund acht Prozent der Unternehmen sogar mit mehr als 75 Prozent. Im Mai (Vergleichszeitraum März bis Mai) waren dies noch 47,6 Prozent bzw. 33,7 Prozent. 60,7 Prozent der Unternehmen erwarten bis Jahresende einen im Vergleich zum Vorjahr geringeren Umsatz (Mai: 61,9 Prozent); für 15,9 Prozent liegen die erwarteten Umsatzeinbußen bei mehr als 50 Prozent (Mai: 21,7 Prozent). Als die wesentlichsten Gründe für diese Umsatzeinbußen werden von den Unternehmen Auftragseinbrüche (37,6 Prozent), Reisebeschränkungen (28,7

Prozent) und behördliche Auflagen (28,6 Prozent) gesehen. 6,2 Prozent der befragten Unternehmen bewerten die Chance, dass ihr Unternehmen am Markt bestehen bleibt, sehr schlecht (2,0 Prozent) oder schlecht (4,2 Prozent); zehn Prozent trauen sich derzeit eine solche Einschätzung noch nicht zu.

stützungen allerdings als überhaupt nicht ausreichend an, da viele Unternehmen trotz der Hilfe gefährdet seien (Mai: 22,4 Prozent). Auf geplante Investitionen hat die Corona-Krise in 45,5 Prozent der Unternehmen eine – große (24,7 Prozent) oder mittlere (20,8 Prozent) - Auswirkung. Im Mai waren dies noch 50,3 Prozent der Unternehmen.

In der Bewertung, wie hilfreich die Hilfsmaßnahmen insgesamt sind, sehen 23,2 Prozent der Unternehmen in den Maßnahmen einen wertvollen Beitrag zur Krisenbewältigung (Mai: 24,8 Prozent); 16,7 Prozent der Unternehmen sehen die Unter-

Über 1.400 Unternehmen haben im Oktober an dieser seit Beginn der Krise durchgeführten Umfrage der Wirtschaftskammer Vorarlberg teilgenommen. Insgesamt haben sich von Mai bis heute über 4.000 Unternehmen an der Umfrage beteiligt.


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NR. 20 • NOVEMBER 2020 • DIE WIRTSCHAFT | 14

WERBUNG & MARKTKOMMUNIKATION UND UBIT

Solidarität. Die Fachgruppen Werbung und Marktkommunikation sowie UBIT warnen vor einem schleichenden Tod ihrer Mitgliedsbetriebe. Die Vertreter der rund 3.000 Betriebe appellieren u.a. an die unternehmerische Solidarität und setzen auf Vernetzung und Kooperation.

D

as Corona-Virus und seine Auswirkungen sorgen seit Beginn der Krise für große Verunsicherung bei vielen Unternehmen. So auch in den beiden Fachgruppen der WKV Werbung und Marktkommunikation und UBIT. „Mehr als 5.000 Menschen (3.000 Unternehmen, über 2.500 Beschäftige) sind vom Wirtschaftserfolg der dazugehörenden Unternehmen direkt abhängig“, erklärt Fachgruppenobmann Martin Dechant. Mehr als 90 Prozent der Betriebe in den beiden Fachgruppen sind EPU bzw. Kleinunternehmen. Sie haben in der Regel wenig bis keine Rücklagen und werden in einer Krise daher besonders schnell und besonders hart getroffen. „So klein strukturiert die beiden Fachgruppen auch sein mögen, so groß ist die Qualität der Arbeit“, unterstreicht die Fachgruppenobfrau der UBIT, Benedicte Hämmerle. Krisenbarometer zeichnet dramatisches Bild Die brancheninterne Krisenbarometer-Umfrage zeigt, dass sich diewirtschaftliche Situation nach einer leichten Erholung über die Sommermonate nun ins Gegenteil dreht. Rund zwei Drittel der Unternehmen benötigen dringend Hilfsmaßnahmen. Gleichzeitig rechnen die Betriebe frühestens Mitte nächsten Jahres mit einer Normalisierung der Lage. „Es zeichnet sich ein zum Teil dramatisches Bild ab. DerAusfallvonAufträgen (bis 100 Prozent) und die nun bevorstehende Begleichung gestundeter Zahlungen an Finanzamt und Sozialversicherungwird für viele Unternehmer/-innen inAnbetracht des neuerlichen Lockdowns zum existenzbedrohendenÜberlebenskampf mit ungewissem Ausgang“, warnt Dechant.

Wichtiger Wirtschaftsmotor in Vorarlberg Hanno Schuster, Fachgruppenobmann-Stellvertreter, unterstreicht die Bedeutung für denWirtschaftsstandort: „Kommunikation, Kreativität, Beratungsleistungen und IT-Services entstehen im direkten Austausch zwischen Auftraggeber/-innen undAuftragnehmer/-innen. Sie bleiben für eine größereÖffentlichkeit unsichtbar, aber diese Bereiche zählen zu den Treibern einer modernen Wirtschaft. Gleichzeitig ist Kommunikation während einer Krise das Lebenselixier unternehmerischerTätigkeit. Jetzt getätigte Investitionen in Kommunikation und Beratung stärken mehr denn je die Position eines Unternehmens im Wettbewerb. Eine qualifizierte Beratung kann helfen, aus der Krise wieder herauszufinden und neue Wege zu eröffnen.“ Viele Unternehmen können mit nationalen und internationalen Auszeichnungen punkten, sind bereits Jahrzehnte erfolgreich, bietenAusbildungsplätze an, verfügen überwertvolles Fachwissen und scheuen keinen

„Schleichender Tod der Dienstleistungsbranchen“ Wettbewerb. Dazu kommen die Kenntnis der Region, kurzeWege und die Flexibilität kleiner Einheiten. „DerVerlust solcher Betriebewäre nicht nur einVerlust für die Branche, sondern auch für die Standortqualität unseres Landes“, warnt Hämmerle. Damit dies nicht geschieht, appellieren dieWirtschaftsvertreter an die unternehmerische Solidarität. „Denn nicht nur derUrlaub im eigenen Bundesland, sondern ebenso der Einkaufvon Dienstleistungen inVorarlberg ist ein Zeichen unternehmerischer Solidarität und ein Beitrag zur regionalen Wertschöpfung“, appellieren Hämmerle, Dechant und Schuster gemeinsam. Mithilfe des Agentur-Finders der Wirtschaftskammer können Wirtschaftstreibende schnell und unkompliziert passende Kreativ-Partner in ihrer Region ausfindig machen. Mit Kooperation und Vernetzung durch die Krise Die Fachgruppen setzen aber auch selbst Maßnahmen, um ihre Unternehmen aus der Krise zu lotsen. So hat die Fachgruppe Werbung und Marktkommunikation einen Reformprozess initiiert, der die stärkere Vernetzung der Branche in denVordergrund stellt. In einem ersten Schritt soll dafür das designforum in Dornbirn als zentrale Plattform für die Kreativwirtschaft inVorarlberg etabliert werden. „Gerade in solch schweren Zeiten müssenwir zusammenrücken und kooperieren. Mit den ITler/-innen, Unternehmensberater/-innen, den Fotograf/-innen, der Eventbranche oder den Filmern gibt es viele Synergien. Zusätzlich möchten wir aber mit dem designforum auch Industrie, Handwerk oderGewerbe ansprechen, die in den Bereichen Produktentwicklung oder Forschung täglich Kreativität einsetzen“, erklärt Dechant. news.wko.at

Fakten zu den Fachgruppen Werbung und Marktkommunikation* • 829 Beschäftigte • 147 Arbeitgeberbetriebe • 920 aktive Gewerbeberechtigungen UBIT (Unternehmensberatung, Buchhaltung, Informationstechnologie)*: • 1.794 Beschäftigte • 347 Arbeitgeberbetriebe • 1.679 aktive Gewerbeberechtigungen *STICHTAG: 31.1.2020

Mit unternehmerischer Solidarität, Kooperation und Vernetzung wollen die Betriebe durch die Krise kommen.


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GEWERBE UND HANDWERK

„Das Gewerbe und Handwerk bleibt optimistisch“ I

m Gewerbe und Handwerk gebe es dennoch immer Chancen und Wege, die zwar mit erheblicher Kraftanstrengung verbunden seien, aber doch erfolgreich genutzt werden können, führt Spartenobmann Feigl aus und zeigt sich optimistisch: „Es liegt an uns, das Beste aus dieser Situation zu machen und, so gut es geht, weiter Beschäftigung zu schaffen.Wir erwarten uns aberweiterhin auch die faire, wirkungsvolle und vor allem rasche Abgeltung der Umsatzverluste für gerade jene Betriebe, die zwar nicht geschlossen sind, aber direkt oder indirekt von den geschlossenen Branchen als Lieferanten oder Dienstleister abhängen – ganz egal ob Bäcker, Fleischer, Konditoren oder Floristen, Friseure und Kosmetiker.“ Anreize durch „Handwerkerbonus-Neu“ schaffen Bereits ein Auftrag von 2.800 Euro schaffe beispielsweise für einen Handwerker eine Vollbeschäftigung für eine ganze Woche. Und somit liegt auf der Hand: „Jeder regionale Auftrag sichert Arbeitsplätze und ist ein willkommener Beitrag für das, was wir hier in Vorarlberg als großes Ganzes bezeichnen“, betont Feigl. Es sei auch wichtig darüber nachzudenken, den Konsument/-innen Investitionsanreize in Form eines „Handwerkerbo-

Positiv. Die jüngsten Entwicklungen stellen das Vorarlberger Gewerbe und Handwerk wieder vor neue Herausforderungen, sagt Spartenobmann Bernhard Feigl: „Dennoch bleiben wir optimistisch, schauen aufeinander, halten zusammen und lassen uns nicht beirren!“

nus-Neu“ zu geben, umAufträge zu sichern und denAufschwung zu fördern: „Der Handwerkerbonus-Neu würde die regionalenWirtschaftskreisläufe stärken,Arbeitsplätze schaffen und sichern, Schwarzarbeit reduzieren und das Prinzip ‚reparieren statt wegwerfen‘ konkretisieren. Kurzum wäre er eine Win-win-win-Situation für Konsument/-innen, Unternehmen und den Staatshaushalt, da er aufkommensneutral ist“, erklärt Feigl. Hände amWerk, nicht im Schoß „Das Gewerbe und Handwerk hat noch nie die Hände in den Schoß gelegt, denn unser kräftiges Selbstvertrauen fußt auf einer sehr positiven Grundeinstellung. Das Wissen um unsere Leistungskraft und unsere Fähigkeiten inspiriert uns jedenTag. Das sorgt wiederum für unseren Optimismus“, betont Feigl. Er appelliert nicht nur an alle Gewerbetreibenden, sondern natürlich auch an die Kunden: „Bleiben Sie gelassen, tolerieren Sie auch einmal eine Lieferverzögerung oder Ähnliches und seien Sie etwas großzügiger in Ihrer Erwartungshaltung. Wir Handwerker tun mit Sicherheit unser Bestes. Was auch kommen mag, eines ist sicher: Wir lassen uns von Corona Simon Groß nicht ins Handwerk pfuschen.“

„Wir dürfen uns keiner Illusion hingeben: Das reduzierte öffentliche Leben wird zweifellos tiefe Spuren in den Bilanzen unserer Betriebe hinterlassen. Dennoch bleiben wir optimistisch, schauen aufeinander, halten zusammen und lassen uns nicht beirren“, sagt Spartenobmann Bernhard Feigl.


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Nr. 20 • November 2020 • Die Wirtschaft | 16

INTERVIEW

WERNER BÖHLER

„Wir sind abhängig von Verbündeten, das muss uns klar sein“ Im Gespräch. Seit Frühjahr 2020 ist Werner Böhler, Vorstandsvorsitzender der Dornbirner Sparkasse, Obmann der Sparte Bank und Versicherung. Im Interview spricht er über die Herausforderungen der Regionalbanken in der Corona-Krise.

foto: matthias rhomberG

Inwiefern? Verbündete zuerst in dem Sinn, dasswir uns als Regionalbanken der Bedeutung gesamthaft bewusst werden. Da sind wir auf einem sehr guten Weg, wir befinden uns in einem regenAustausch und sindwirklich näher zusammengerückt, obwohl wir ja Konkurrenten und Mitbewerber sind. Das ist der eine Punkt. Das zweite ist, dass wir Verbündete von außen brauchen, da denke ich insbesondere an die Regulatoren, aber auch ganz besonders an die Politik. Letztendlich müssen auch die KundenVerbündete sein, indem wir Offenheit auf den Tisch legen, indem wir die Dinge beim Namen nennen und gemeinsam nach Lösungen suchen. Unser großes Netzwerk istvonVorteil. Aber wir sind abhängig von anderen, das muss uns klar sein.

Werner Böhler, Obmann der Sparte Bank und Versicherung.

Starten wir gleich mit der aktuellen Lage. Wie stellt sich diese aus Sicht der Banken dar? Für mich hat das Sprichwort „die Ruhe vor den Sturm“ eine neue Bedeutung bekommen,weil es tatsächlich so ist, dasswir,abgesehenvoneinzelnenFällen,keineallzugroße Alarmsituationvorfinden.AufderanderenSeitewissenwir natürlich, dass es ganze Branchen gibt, die sich in einer unglaublich schwierigen Situation befinden. Das heißt, da wird was kommen. Ich vergleiche das mit einem Hurrikan, der auf Amerika zusteuert. Wir wissen da kommt etwas, wissen aber nichtwie stark dieser auftrifft undwissen auch nicht,welcheBranchenletztendlichamstärkstenbetroffen sein werden. Auf das müssen wir uns nun vorbereiten.Wir sind gefordert, keine Barrikaden zu errichten, die sich dann zulasten derWirtschaft auswirken. Das bedeutet, wir müssen mit Augenmaß, auch mit Zuversicht, Maßnahmen setzen, die dazu beitragen, dass die Wirtschaft gut durch diese Krise kommt. Das können wir jedoch allein nicht bewerkstelligen, dazu brauchen wir Verbündete.

Sie haben die Politik angesprochen. Welche Wünsche gibt es in diese Richtung? Für uns geht es stark darum, dass wir aufgrund der regulatorischen Vorgaben nicht alles machen können, waswir gerne machen möchten.Wir können nicht einfach unsere Bilanzen aufs Spiel setzen, das heißt,wir brauchen jemand der uns unterstützt. Ich denke da an die Politik, in die Richtung, dass die überlebensnotwendigen Hilfsprogramme für die Betriebe verlängert werden, eine schnelle Auszahlung stattfinden muss und Haftungsübernahmen neu angedachtwerden müssen,weil uns da teilweise die Hände gebunden sind. Das geht aber nur in Abstimmung, Zustimmung und mit Rückendeckung der Politik. Ganz besonders denke ich da an sinnvolle Garantieunterstützungen. Sei es auf europäischer Ebene durch die europäische Investitionsbank (EIB) oder sei es durch die Garantieinstrumente, die der Bund bislang zurVerfügung stellt. Was kann das konkret für unsere Vorarlberger Wirtschaft heißen? In Vorarlberg gilt es für uns Regionalbanken zunächst einmal alles auszuschöpfen, was in unserer Möglichkeit liegt. Das bedeutet, dasswir bis an unsereGrenzen gehen. Aber immer unter dem Gesichtspunkt der Sorgfaltspflicht, die uns auferlegt wurde. Dann gilt es weiters, Dialoge zu führen, auch da sind wir auf gutem Wege mit den betroffenen Branchen, um ihre Ängste, Nöte und Sorgen auf direktemWeg kennenzulernen, sie auch unsere Sicht-


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weise verstehen und wir gemeinsam mit der Politik nach einer Lösung suchen, um die gravierenden, teilweise existenzbedrohendenProblemeindenGriffzukriegen.Eventuell dient dies auch dazu, gemeinsame Forderungspakete nachWienundBrüsselzuformulieren.Ichglaube,dahaben wir eine großeAufgabe vor uns. Massiv betroffen ist der Tourismus. Da finden aktuell konstruktive Gespräche statt. Es ist sehr erfreulich, dasswir uns aufeinander zubewegt habenundaucheingegenseitiggroßesVerständnisvorhandenist.DabeikommendanndiekonkretenPunkteRichtung Politik zutage, wie etwa naheliegend das Forbearance-Thema. Durch Stundungen können wir vielen Unternehmen eine enorme Entlastung bieten.Wenn die Stundungen aber durch den Wegfall der Forbearance-Erleichterungen zum ProblemderBankenwerden,dannsindauchunsdieHände gebunden, großzügig Stundungen zu gewähren. Das kann esjanichtsein,denneineStundunginderjetzigenSituation bedeutetjanicht,dasseinUnternehmenfalschgewirtschaftethat,sondernaktuellkeineAufträge,keineKunden,keine Gäste hat. Da muss unbedingt eine Sondersituationweitergeführtwerden, die jetztwieder aufgelöstwurde. Das Insolvenzrecht ist ein weiteres Thema. Wenn die in normalen Zeiten berechtigten Bestimmungen jetzt nicht aufgeweicht werden, müssten manche Unternehmen Insolvenz anmelden. Daher brauchen wir diese Aufweichungen, die derzeit teilweisenochlaufen,sonstkommenwirmiteinandernicht zu einer guten Lösung. Die Lage der Unternehmen muss also anders beurteilt werden als zu Nicht-Krisen-Zeiten. Dennoch pochen die Banken sehr auf eine Stärkung der Eigenkapitalbasis der Betriebe. Ein schwieriges Unterfangen derzeit? Schwierig deshalb, weil primär der Markt für diesesThema nicht aufbereitet ist. Wir haben in der Vergangenheit wiederholt darauf hingewiesen, dass es wünschenswert wäre, einen funktionierenden Eigenkapitalersatzmarktvorzufinden und dieUnternehmen auch Risikokapital bekommen. Zum Risikokapital braucht es mehrere Voraussetzungen.Erstensmusseinsteuerlicher,gesetzgeberischerAnreiz dafürgeschaffenwerden,zweitensbrauchtesUnternehmer, die zulassen, Risikokapital hineinzunehmen und dass womöglichanderedannmitredenkönnenunddrittensbraucht es Menschen, die bereit sind, Kapital für diesen Zweck zur Verfügung zu stellen. Die Kultur auf dem Kapitalmarkt muss sich verändern? Genau. Das heißt, dass nicht nur die Banken Kreditgeber sind, sondern dass echtes Risikokapital zur Verfügung gestellt wird, weil den Banken aufgrund der derzeit gesetzlichen Bestimmungen das ja quasi untersagt wird. Es muss daher eine ganz andere Struktur geschaffen werden. Ich finde es gut, dass diese Diskussion jetzt beginnt und man daranarbeitet.Eswirdabernichtfunktionieren,nurmitdem Finger zu schnipsen.Vielmehr muss es endlich in die Köpfe hinein. Ich höre da eine gewisse Solidarität innerhalb der

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Wirtschaft heraus. Der Tourismus etwa fürchtet einen Ausverkauf der Branche. Dem muss man ja regional entgegenwirken. DerÜberzeugungbinichauch.WenndieserAusverkauf, der jetzt in den Raum gestelltwurde, tatsächlich im größeren Stil zuträfe, würde das die ganzen Vorteile und Strukturen unserer wunderbaren Region, die überwiegend von starken Familienunternehmen geprägt ist, eine enorme Kundennähe demonstriert und damit so attraktiv fürviele tausende Gäste ist, aufs Spiel setzen. Wir würden sehr viel von unserer Identität abgeben und das verlieren, was uns sostarkmacht.NatürlichsinddieHerausforderungensehr groß,genaudieseStrukturzuerhalten,aberichbinzutiefst überzeugt, dass wir das schaffen. Ein Wort zu den Privatkunden, die ebenfalls unter Corona leiden, Stichwort Vorsorge. Das wird uns noch intensiver betreffen, vor allem in Bezug auf dasThema Finanzwissen. Eine unsererUraufgaben ist es, Finanzwissen ins Volk hineinzutragen, damit die Menschen eine eigene Beurteilung haben,was auf dem Kapitalmarkt passiert oder ob man ein Typ ist, der für Instrumente,dieüberdasSparbuchoderüberdieAnleihehinausgehen, geeignet ist. Finanzbildung, auch gesehen mit dem HintergrundeinerPensionsvorsorge,einerAbsicherung,ist eine der Hauptaufgaben von uns als Regionalbanken.

„Für uns geht es stark darum, dass wir aufgrund der regulatorischen Vorgaben nicht alles machen können, was wir gerne machen möchten.“ Werner Böhler Spartenobmann

Sie klingen grundsätzlich optimistisch, was die Bewältigung der Situation anlangt. Wie gehen Sie persönlich mit dieser Krise um? DiehäufigsteFrage,dieichderzeitgestelltbekommeist: Warum tust du dir das noch an, so knappvor der Pensionierung? Die Krise hat massiv aufgezeigt, dass man als Regionalbanknichtnurdazudaist,Gelderhereinzunehmenund Gelderherauszunehmen,sonderndasswirbesondersstark an unsere Grundwerte wie den Gemeinwohlauftrag oder den Genossenschaftsgedanken erinnert werden. So gesehen ist es irgendwie auch eine Erfüllung, sich als Teil der Lösung und nicht als Teil des Problems zu sehen. Das gibt mir zurzeit Kraft. Interview: Herbert Motter

Zur Person Werner Böhler Nach seiner schulischen Ausbildung absolvierte Werner Böhler eine Grundausbildung und diverse Managementlehrgänge innerhalb der Sparkasse. 1976 trat er in die Dornbirner Sparkasse ein und wurde 1989 zum Leiter der Kreditabteilung bestellt. Vier Jahre später wurde Böhler Mitglied in der erweiterten Geschäftsleitung. Zwischen 1997 und 2008 war er Vorstandsmitglied der Sparkasse Feldkirch, von 2000 bis 2008 sogar als Vorstandsvorsitzender. 2008 erfolgte die Rückkehr zur Dornbirner Sparkasse. Seither ist Werner Böhler als Vorstandsvorsitzender zuständig für die Bereiche Markt (Kommerz, Privat, Freie Berufe), Marketing, Kommunikation, Personal, Treasury und Produktmanagement. Seit dem Jahr 2008 ist Werner Böhler als Vorsitzender der Fachvertretung der Vorarlberger Sparkassen aktiv für seine Branche im Einsatz. Seit 2020 ist er zudem Obmann der Sparte Bank und Versicherung in der Wirtschaftskammer Vorarlberg.


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NR. 20 • NOVEMBER 2020 • DIE WIRTSCHAFT | 18

FRAU IN DER WIRTSCHAFT

I

Massive Betroffenheit Von einer derartigen Maßnahme wären auch viele der rund 5.500 Unternehmerinnen in Vorarlberg, die erneut intensive Betreuungspflichten bzw. Distance Learning und Homeschooling mit sich bringen würden, massiv betroffen. FiW-Vorsitzende Dorn: „Rund zwei Drittel aller weiblichen Selbstständigen sind Ein-Personen-Unternehmen, also im Job auf sich alleine gestellt.Wir wissen zudem aus Umfragen, dass es nach wie vor zu einem Großteil Frauen sind, die die Doppelbelastung von Job und Familie bzw. betreuungspflichtigen Kindern stemmen müssen. Gerade auch der erste Lockdown mit wochenlangen Schulschließungen hat alle Frauen in der Wirtschaft – Unternehmerinnen wie auch Unselbstständige – oftmals über die Maßen gefordert. Das darf kein zweites Mal passieren.“

n der Diskussion um mögliche Schließungen findet FiW-Vorsitzende Evelyn Dorn klareWorte: „Wir lehnen Schließungen von elementaren Bildungseinrichtungen sowohl aus wirtschaftlicher als auch aus gesellschaftspolitischer Sicht ab: Denn mit einem solchen Schritt wären gravierende Nachteile für die Schüler/-innen als auch für die heimischen Betriebe und Beschäftigten verbunden. Wir können eine Gesundheitskrise wie die Corona-Pandemie nicht auf dem Rücken der Jüngsten in unserer Gesellschaft bewältigen.“ Generelle Schulschließungen würden laut Dorn zahlreiche Klein- und Mittelbetriebe, deren Mitarbeiter/-innen sowie viele Ein-Personen-Unternehmer/-innen vor kaum zu bewältigende Herausforderungen stellen. „Und die mittel- und langfristigen Auswirkungen wären sowohl für Kinder und Jugendliche wie auch für die Eltern weitreichend“, ergänzt die FiW-Vorsitzende.

FOTO: VALISA POTOGRAPHY

„Schulen offenhalten, Schließung wäre kaum zu bewältigen“

Appell. Evelyn Dorn, Vorsitzende von Frau in der Wirtschaft Vorarlberg (FiW), spricht sich klar gegen Covid-19-bedingte Schulschließungen aus: „Wir lehnen solche Maßnahmen sowohl aus wirtschaftlicher als auch aus gesellschaftspolitischer Sicht ab.“

FiW-Vorsitzende Evelyn Dorn

news.wko.at

INDUSTRIE

Industrieproduktion muss weiterlaufen! Bei der jüngsten Spartenkonferenz hat die Vorarlberger Industrie ihre Forderungen an die Politik im Zusammenhang mit der aktuellen Covid-Entwicklung klar zum Ausdruck gebracht.

S

Die Industrie fordert von der Politik konkret, dass • über eine optimierte Teststrategie schnellere Testergebnisse ermöglicht werden und damit mehr

Microsoft-Teams-Sitzung der Spartenkonferenz Industrie.

SCREENSHOT/AMANN

partenkonferenz:„DieIndustriemussjedenfallsweiterlaufen“, fordert Spartenobmann Markus Comploj und betont weiter: „Die Infektionen der 2. Welle finden kaum inBetriebenstatt,dadieIndustrieumfassendeSicherheitskonzepte entwickelt hat, die deutlich über das gesetzlich geforderte Maß hinausgehen.“ Aktuell sind die VorarlbergerIndustriebetriebe-mitwenigenAusnahmen-erfreulich gut bis sehr gut beschäftigt und das sollte in nächster Zeit auch so bleiben. Auch wenn die Industrie vom Lockdown weitgehend nur indirekt betroffen ist, führen zahlreiche AbsonderungenzuerheblichenProblemen.DieCovid-Vorschriften dürfen nicht zu einer faktischen Stilllegung der heimischenIndustrieführen.DieVerlängerungderAbsonderungen auf 14Tage sei daher höchst problematisch und von ihrerWirkung her auch sehr fragwürdig. Die Industrie istbereit,Testungenselbstzufinanzieren,erwartetsichim Gegenzug jedoch auch, dass die Erkenntnisse der Test-Ergebnisse Vorteile und nicht nur Kosten bringen.

• • •

Zuverlässigkeit und Klarheit für alle erreicht wird, dabei noch stärker auf die Antigen-Tests gesetzt wird, die Absonderungszeit auf 5 Tage verkürzt wird, wenn Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mehrfach negativen PCR- oder Antigen-Test aufweisen und nicht zuletzt über den raschen flächendeckenden Einsatz von Antikörper-Tests für die wieder genesenenMenschen,derenAnteilsehrraschzunimmt, ein problemloses Arbeiten bewusst ermöglicht bzw. die völlige Bewegungsfreiheit erlaubt wird!


19 | NR. 20 • NOVEMBER 2020 • DIE WIRTSCHAFT

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Happy Busday: Der Bulli wird 70

Das Original: Der VW Bus − oder auch liebevoll „Bulli“ genannt − ist seit 1950 der optimale Begleiter für die unterschiedlichsten Anforderungen im beruflichen und privaten Alltag. Sein größerer und gleichzeitig jüngerer Bruder, der LT (Vorgänger des Crafters), ist ebenfalls in Jubiläums-Stimmung. Er lief erstmals 1975, also vor 45 Jahren, von den Montagebändern. Diesen gleichzeitigen Anlass wollen wir mit Ihnen feiern! Holen Sie sich ein Stück vom Geburtstagskuchen und profitieren Sie von einem

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NR. 20 • NOVEMBER 2020 • DIE WIRTSCHAFT | 20

BILDUNG UND LEHRE

Zukunftskompetenzen im Fokus der Dualen Akademie D

Ausbildungsangebot. Die Duale Akademie (DA) bietet Maturanten, aber auch Studierenden ohne Studienabschluss eine komplett neue Form der Ausbildung in Vorarlberg. Nun wurde von den ersten Trainees das erste Modul der Zukunftskompetenzen erfolgreich absolviert.

er Fachkräftemangel wird die heimische Wirtschaft auch nach der unmittelbaren Corona-Krise begleiten, parallel dazu wird der Anteil der Maturanten in Zukunft tendenziell weiter steigen. Und: Maturanten sind derzeit in der Lehre unterrepräsentiert. Soweit zur Ausgangslage. Im Rahmen des Dis.Kurs Zukunft, dem größten Strategieprozess der Wirtschaftskammer Vorarlberg (WKV), wurde imThemenbereich Bildung die dualeAusbildung weitergedacht: Ein Ergebnis ist die Duale Akademie, ein innovatives Ausbildungsformat, das junge Menschen, die bereits die Matura oder ein nicht abgeschlossenes Studium haben, ansprechen soll.

entwickelt wurde. Das Angebot ist in dieser Form einzigartig und richtet sich speziell an Maturanten, aber auch an Studierende bzw. Studienabbrecher. Das innovative Ausbildungsformat spricht junge Menschen an und eröffnet ihnen interessante berufliche Perspektiven: Damit soll eine weitere Ausbildungsschiene für topqualifizierte Mitarbeiter der Zukunft geschaffen werden. Moderne Berufsbilder werden in einer verkürzten Ausbildungsdauer bis maximal drei Jahren vermittelt. Die Duale Akademie startete inVorarlberg mit den Berufsbildern Mechatronik undApplikationsentwicklung-Coding,weitere Berufsbilder werden folgen.

Wertvolle, praxisnahe Ausbildung „Mit dem Angebot der Dualen Akademie schaffen wir eine Win-win-Situation, die dem ganzen Standort Vorarlberg zugutekommt“, erklärt WKV-Direktor Christoph Jenny und führt aus: „Die Maturanten profitieren, da sie für eine profunde Berufsausbildung nicht zwingend an Universitäten oder an einer FH weiterstudieren müssen, sondern sofort nach derMaturaGeldverdienen und zusätzlich eine wertvolle, praxisgerechte Ausbildung bekommen. DieUnternehmen profitieren,weil ihnen eineweitere Zielgruppe zur dualenAusbildung zurVerfügung stehenwird. Die Duale Akademie ist eine neue Ausbildung, die in engerAbstimmung zwischen derWirtschaft und Schülern

Wichtige Zukunftskompetenzen DieTrainees der Dualen Akademie haben im Oktober das erste Modul der Zukunftskompetenzen erfolgreich absolviert. Die Zukunftskompetenzen umfassen während der gesamten Ausbildungszeit Themenblöcke wie Selbst- und Sozialkompetenzen (Kommunikation/Präsentation, Agiles Projektmanagement/Prozessmanagement, Qualitätsmanagement, Kundenorientierung, Leadership Kreativität), Digitalisierung (Schlüsseltechnologien der Zukunft, Datenbanken, Excel Advanced) und Internationalisierung (Business English Interkulturelle Kompetenzen, Auslandsaufenthalt).

Die erstem Trainees der Dualen Akademie in Vorarlberg: vorne v.l.: Julia Ploner, Ali Paltar, Andreas Baurenhas, hinten v.l.: Danijaal Lombard, Harbin Zulbeari, Manuel Lämmerhirt.

Sabine Barbisch

INFO Duale Akademie (DA) Vorarlberg An der Dualen Akademie interessierte Ausbildungsbetriebe können sich bei der Lehrlingsstelle der Wirtschaftskammer Vorarlberg melden: t 05522 305-1155, dualeakademie@wkv.at wkv.at/dualeakademie

FOTOS: ISTOCK/MARCEL HAGEN, BLUM, MATHIS FOTOGRAFIE


21 | NR. 20 • NOVEMBER 2020 • DIE WIRTSCHAFT

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MEINUNGEN ZUR DUALEN AKADEMIE

INFORMATION!

Vorarlberg Bonus für Lehrbetriebe Das Fundament einer erfolgreichen Wirtschaft sind qualifizierte Fachkräfte. Damit das so bleibt, werden Lehrbetriebe unterstützt.

Andreas Baurenhas, Lehrling Blum, DA: Mechatronik „Ich setze die Theorie aus der Ausbildung gleich in die Praxis um. Am meisten begeistert es mich, dass ich lerne, die komplexen Produktionsanlagen zu verstehen. Es ist super spannend, schon bei der Konstruktion von Maschinen seine eignen Ideen einzubringen. Als Mechatroniker bin ich vielseitig ausgebildet, denn ich beschäftige mich sowohl mit Pneumatik, Hydraulik, Robotik, Mechanik und Elektrik. Diese Kombination wird auf dem Arbeitsmarkt immer wichtiger.“

Anneliese Grilz, WIFI Vorarlberg „Bis zum Start der Dualen Akademie in Vorarlberg im Oktober 2020 konnten wir auch die Technikabteilung der FH Vorarlberg mit an Bord holen, die vor Ideen regelrecht sprüht und den Lehrlingen maßgeschneidert – in Absprache mit den Lehrbetrieben – die Schlüsseltechnologien der Zukunft näherbringt. Also profitieren nicht nur die Neo-Lehrlinge von dieser einzigartigen Ausbildung, sondern auch die Lehrbetriebe. Wir hoffen, mit der Dualen Akademie einen ebenso erfolgreichen Bildungsweg zu beschreiten, wie es in Oberösterreich der Fall ist.“

Bertram Bezler, Ausbilder Blum „Mit der Dualen Akademie bieten wir technikaffinen Maturantinnen und Maturanten eine attraktive Alternative zum Studium. Die praxisorientierte Ausbildung spricht eine neue Zielgruppe an und ermöglicht den Absolventinnen und Absolventen den direkten Berufseinstieg nach der Matura. Neben der fachlichen Expertise spielen auch die Zukunftskompetenzen eine wichtige Rolle. Die Rahmenbedingungen dieser Ausbildung gestalten sich sehr attraktiv.“

Julia Ploner, Lehrling Zumtobel, DA: Mechatronik „Für mich ist die Möglichkeit der technischen Ausbildung nach der Matura eine ideale berufliche Weiterentwicklung. Ich bin seit ich denken kann an Technik interessiert, die Matura zu machen war mir als Wissensgrundlage wichtig. Nun kann ich dies optimal mit der Mechatronik-Ausbildung und den Zusatzmodulen verbinden. Bei Zumtobel sehe ich viele Entwicklungsmöglichkeiten, ich fühle mich wohl im Ausbildungszentrum und bin natürlich begeistert von dem Medium Licht in all seinen Facetten.“

Thomas Kresser, Ausbildungsleiter Zumtobel „Die Duale Akademie ist eine große Chance sowohl für Maturantinnen und Maturanten als auch für Unternehmen. Absolventen/innen einer Reifeprüfung, die noch keinen spezifischen Beruf erlernt haben, bietet sich dadurch eine attraktive Möglichkeit, auf verkürztem Weg zu einer anspruchsvollen und sehr gefragten technischen Berufsausbildung zu kommen. Auf die bereits fundierte Allgemeinbildung wird aufgebaut. Zusätzlich gibt es einen starken Fokus auf die Vermittlung von Zukunftskompetenzen wie Social Skills, Auslandserfahrungen, Fachenglisch, usw. Neben der Vermittlung der Fachkompetenzen in einer eigenen Schulklasse der Berufsschule und dem Praktikum im Betrieb werden zusätzlich Kurse, Workshops und Seminare bei einem externen Bildungsanbieter durchgeführt. Am Standort Dornbirn befindet sich unter anderem die Neuproduktentwicklung, Forschung, der Prototypenbau und eine hochautomatisierte Fertigung. Dieses niveauvolle, technisch innovative und hochentwickelte Arbeitsumfeld bedingt den Einsatz von gut ausgebildeten Fachleuten. Teilnehmende der Dualen Akademie stehen nach absolvierter Ausbildung bei der Zumtobel Group somit mannigfaltige Karrierewege offen.“

U

m auch weiterhin beste Rahmenbedingungen in Sachen Ausund Weiterbildung bieten zu können und die duale Ausbildung konsequent zu stärken, wurde vom Stab derVorarlbergerWirtschaft (Wirtschaftskammer und Land Vorarlberg) der „Vorarlberg Bonus“ ins Leben gerufen. Dieser ist, neben den bereits existierenden Fördermodellen, eine zusätzliche Hilfestellung im Lehrlingsbereich: Der „Vorarlberg-Bonus“ beruht auf zwei Stufen und wird entweder für die Ausbildung von Jugendlichen, die bisher noch keine Lehrstelle gefunden haben, ausbezahlt oder für die Übernahme von Jugendlichen aus einer überbetrieblichen Ausbildungseinrichtung. Detaillierte Informationen und Beratung zum Vorarlberg Bonus erhalten Sie bei der Lehrlingsstelle der WKV: lehre@wkv.at, t 05522 305-1155. Die Richtlinien und den Förderantrag finden Sie online: wko.at/service/ vbg/bildung-lehre/vorarlberg-bonus.html


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NR. 20 • NOVEMBER 2020 • DIE WIRTSCHAFT | 22

HANDEL

Zukunftsberuf im E-Commerce

Neuer Lehrberuf. Aufgrund des starken Wachstums des E-Commerce-Sektors steigt der Bedarf an ausgebildeten Fachkräften. Daher wurde der Lehrberuf E-Commerce-Kaufmann/-frau entwickelt. Der neue Beruf ermöglicht Unternehmen E-Commerce-Lehrlinge als spezialisierte Fachkräfte auszubilden.

n denvergangenen Jahren ist die Zahl der Internet-Nutzer inVorarlberg rasant gestiegen; das Online-Shoppen zählt für eine breite Konsumentengruppen zum „alltäglichen“ Einkaufsverhalten. Und nicht nur die Zahl der Online-Shopper ist deutlich angestiegen, auch dieAusgaben beim Online-Shopping nehmen kontinuierlich zu. Um mit dieser Entwicklung Schritt halten zu können, wurdederneueLehrberuf„E-Commerce-Kaufmann/-frau“ geschaffen. Dieser attraktive und zeitgemäße Lehrberuf soll mehr Jugendliche für eine Lehre im Handel begeistern und den Handelsbetrieben die nötigen Fachkräfte in Zeiten steigender Digitalisierung sichern. Erfolgreiche E-Commerce-Lehrabsolventen Vor Kurzem fanden die Lehrabschlussprüfungen der angehenden E-Commerce-Kaufleute statt, wie Dietmar Mostegl,Vorsitzender der Prüfungskommission, berichtet: „Das ist ein Lehrberuf, den die Vorarlberger Wirtschaft, insbesondere der Vorarlberger Handel, dringend braucht: Mit einem/-r E-Commerce-Kaufmann/-frau hat ein Betrieb Mitarbeitende, die den Vertriebskanal Internet perfekt beherrschen und neue Impulse in On-

FOTOS: ISTOCK/FREDERICK SAMS/BEIGESTELLT

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Infos zum neuen Lehrberuf gibt es online:

line-Marketing und -Verkauf einbringen. Die vergangene Lehrabschlussprüfung hat gezeigt, dass sich die Lehrlinge intensiv mit derThematik auseinandergesetzt haben und Know-how weit über das geforderte Wissen besitzen. DieCorona-Krise hat nochmalverdeutlicht, dass das Onlineshopping immer mehr an Bedeutung gewinnt und professionell betreut gehört – im Idealfall durch bestens ausgebildete E-Commerce-Kaufleute!“

wkv.at/e-commercekaufmannfrau

Dietmar Mostegl

MEINUNGEN

„Am besten gefällt mir die Möglichkeit in verschiedenen Bereichen des Marketing arbeiten zu können: In der Betreuung eines Onlineshops, im Kampagnenmanagement, bei der Erstellung von Produktbeschreibungen, Videos oder Präsentationen – die Lehre zur E-Commerce-Kauffrau vermittelt wertvolles Know-how. Ich bin sehr stolz, dass ich eine der ersten Personen bin, die die LAP mit gutem Erfolg absolviert hat. Da der Onlinehandel und das -Marketing immer mehr an Bedeutung gewinnen, habe ich mit dieser Ausbildung auch für die Zukunft sehr gute Möglichkeiten.“ Laura Jäger, Zeller Laborwelt in Hohenems

„Mir gefällt mein gelernter Beruf sehr gut und es war sehr interessant diesen zu erlernen. Ausschlaggebend war für mich vor allem, dass der Beruf E-Commerce-Kaufmann immer mehr Bedeutung erhält und man speziell in der aktuellen Situation sieht, wie unverzichtlich er ist. Mit diesem Beruf hat man außerdem sehr viele verschiedene Möglichkeiten für die Zukunft.“

„Am neuen Lehrberuf gefällt mir, dass ich mich jetzt mit dem ganzen Thema E-Commerce besser auskenne und den Job an meinem Arbeitsplatz nun richtig ausüben kann. Die bestandene Lehrabschlussprüfung bedeutet für mich sehr viel, mir fiel echt ein Stein vom Herzen. Und ich freue mich sehr darüber – damit ist ein Abschnitt meines Lebens erledigt.“

Marc Böhme Firma Sautter, Bregenz; aktuell im Zivildienst

Julia Anders Firma Loitz, Lauterach


23 | NR. 20 • NOVEMBER 2020 • DIE WIRTSCHAFT

PROMOTION

FH Vorarlberg

Matura in der Tasche und was nun? – Diese Frage stellte sich Anna Mayer, als sie vor drei Jahren im BG Gallus maturierte.

Viel Abwechslung im Studium Gesundheits- und Krankenpflege

FOTO: JULIA SUMMER

Anna Mayer studiert im 5. Semester Gesundheitsund Krankenpflege an der FH Vorarlberg.

„Ich wusste überhaupt nicht, was ich studieren sollte“, erzählt die sympathische Bregenzerin. „Deshalb entschloss ich mich für ein freiwilliges soziales Jahr bei der Rettung.“ Die Erfahrungen dort waren sehr prägend für die damals 18-Jährige: „Ich habe auch nicht so schöne Sachen erlebt, aber dadurch ist mir klar geworden, dass ich die mentale Stärke für einen Beruf in diesem Bereich habe.“ Darüber hinaus bekam Anna Mayer durch ihre Arbeit einen ersten Einblick in den Krankenhausalltag und lernte medizinisches GrundKnow-how kennen. Am Ende war klar, dass sie sich für das damals neue Studium Gesundheits- und Krankenpflege an der FH Vorarlberg bewerben würde. „Ich war sehr froh, dass ichaufgenommenwurde,weilichgenaudasmachenwollte.“ Inzwischen ist Anna Mayer bereits im fünften Semester angekommen und hat schon viel gelernt. Ihre Begeisterung für das Studium ist ungebremst. „Mir gefällt vor allem, dass wir dieTheorie anhand der neuesten Forschungsergebnisse lernen und diese dann auch in den Praktika anwenden können.“ Die Praktika absolvieren die Studierenden in unterschiedlichen Arbeitsbereichen: im Krankenhaus, in der Hauskrankenpflege, in der Langzeitpflege, wie zum Beispiel inAltersheimen, in der Rehabilitation und in der Psychiatrie. Anna Mayer sieht das sehr positiv: „Dadurch bekommt man

einen Einblick in die Vielfalt der beruflichen Möglichkeiten und erkennt, was einem gefällt und in welche berufliche Richtung man nach dem Studium gehen möchte.“ Diesbezüglich stehen den Absolventinnen und Absolventen viele Türen offen. „Je nachdem, wo man arbeitet, hat man mit Menschen ganz unterschiedlichen Alters zu tun“, erklärt die Studentin. „Auch was die Arbeitszeiten betrifft, sind ganz unterschiedliche Modelle möglich.“Anna Mayer hat ihr Praktikum auf der Wochenstation sehr gefallen und sie könnte sich gut vorstellen, im Bereich der Pädiatrie zu arbeiten. Gleichzeitig sei es aber auch gut zu wissen, dass man immer wieder in unterschiedliche Arbeitsfelder wechseln könne. „Vielleicht absolviere ich später auch noch eine Spezialisierung. Mit dem Bachelorabschluss haben wir diesbezüglich viele Möglichkeiten“,weiß die Bregenzerin. „Da zum Beispiel auch Pflegeassessment im Studium gelehrt wird, lernen wir sehrviele medizinische Inhalte und erlangen Kompetenzen, die andere Ausbildungswege nicht beinhalten.“ Dass der Beruf auch eine mentale Herausforderung mit sich bringt,weißAnna schon seit ihrem Jahr bei der Rettung. „Es gibt immerwieder Ereignisse, die einem sehr nahe gehen und gerade amAnfang nimmt manviel mit nach Hause.Aber wir lernen im Studium viele Methoden kennen, um mit diesen Situationen gut umgehen zu können.Außerdem besprechenwir solche Erlebnisse immer mit den Dozentinnen und Dozenten und bekommen spezielle Coachings.“

INFOS Gesundheits- und Krankenpflege, BSc verknüpft mit der Berufsberechtigung in der Gesundheits- und Krankenpflege Studiendauer: 6 Semester Vollzeit

INFORMATION UND BERATUNG Birgit Hofer oder Petra Lichtenwallner +43 5572 792 5900 gkp@fhv.at www.fhv.at/gkp


markt GRUNDQUALIFIKATIONSPRÜFUNG PERSONEN- UND GÜTERVERKEHR Prüfungen über die Grundqualifikation gemäß § 14b Abs 1 GelverkG und § 44b Abs 1 Kraftfahrliniengesetz gemäß § 19a Abs 1 GütbefG Gemäß § 3 der Grundqualifikations- und Weiterbildungsverordnung - Berufskraftfahrer - GWB, BGBl II Nr 139/2008, werden für die Ablegung der Prüfung zur Erlangung der Grundqualifikation für - den Personenkraftverkehr gemäß § 14b Abs 1 GelverkG und § 44 Abs 1 Kraftfahrliniengesetz - den Güterkraftverkehr gemäß § 19b Abs 1 GütbefG vom Amt der Vorarlberger Landesregierung, Abteilung Verkehrsrecht, folgende Prüfungstermine ausgeschrieben: Prüfungstermin 11. Februar 2021 25. März 2021 12. Mai 2021 01. Juli 2021 12. August 2021 23. September 2021 04. November 2021 16. Dezember 2021

C+D C+D C+D C+D C+D C+D C+D C+D

Güter- und Personenkraftverkehr Güter- und Personenkraftverkehr Güter- und Personenkraftverkehr Güter- und Personenkraftverkehr Güter- und Personenkraftverkehr Güter- und Personenkraftverkehr Güter- und Personenkraftverkehr Güter- und Personenkraftverkehr

Hohenems WIFI Hohenems WIFI Hohenems WIFI Hohenems WIFI Hohenems WIFI Hohenems WIFI Hohenems WIFI Hohenems WIFI

Anmeldeschluss* 31.12.2020 11.02.2021 01.04.2021 20.05.2021 01.07.2021 12.08.2021 23.09.2021 04.11.2021

Ansuchen um Zulassung zu diesen Prüfungen sind spätestens 6 Wochen vorher beim Amt der Vorarlberger Landesregierung, Abteilung Verkehrsrecht, Römerstraße 22, 6900 Bregenz einzubringen. Dem Ansuchen sind folgende Unterlagen anzuschließen: a) Urkunden zum Nachweis des Vor- und Familiennamens, wie Geburts- und allenfalls Heiratsurkunde, b) Staatsbürgerschaftsnachweis c) Meldenachweis über den Hauptwohnsitz in Österreich (für Angehörige eines Mitgliedstaates der Europäischen Union) bzw d) Nachweis über ein aufrechtes Arbeitsverhältnis bei einem in Österreich niedergelassenen Unternehmen oder Nachweis über einen Aufenthaltstitel, der das Recht auf unbeschränkten Zugang zum Arbeitsmarkt in Österreich ermöglicht (für Angehörige eines Drittstaates) Dem Ansuchen sind gegebenenfalls auch Nachweise über Prüfungen anzuschließen, die gemäß § 11 GWB anzurechnen sind und daher zum Entfall bestimmter Prüfungsgegenstände führen. Die Prüfungsgebühr in der Höhe von derzeit 325,- Euro ist auf das Konto des Amtes der Vorarlberger Landesregierung bei der Vorarlberger Landes- und Hypothekenbank AG in Bregenz, IBAN AT91 5800 0000 1003 5112, BIC HYPVAT2B, einzuzahlen bzw wird die Prüfungsgebühr nach Eingang der Anmeldung mit einer Rechnung vorgeschrieben. Das Anmeldeformular kann von der Homepage der Vorarlberger Landesregierung heruntergeladen werden: https://vorarlberg.at/web/land-vorarlberg/contentdetailseite/-/asset_publisher/qA6AJ38txu0k/ content/fahrerqualifizierungsnachweis?article_id=117053 * Achtung: 6 Wochen Frist für die Anmeldung

BUNDESGESETZBLÄTTER BGBl. I Nr. 111/2020 vom 9. Oktober 2020 Änderung des Kinderbetreuungsgeldgesetzes BGBl. I Nr. 112/2020 vom 09. Oktober 2020 Änderung des Berufsausbildungsgesetzes BGBl. II Nr. 447/2020 vom 16. Oktober 2020 Änderung der Meldeverordnung FinStab 2018 der Oesterreichischen Nationalbank (FinStab Novelle 2020) BGBl. II Nr. 448/2020 vom 16. Oktober 2020 Datenmodellverordnung Novelle 2020 (VO der OeNB) BGBl. II Nr. 459/2020 vom 29. Oktober 2020 2. COVID-19 Ziviljustiz-VO – 2. COVID-19-ZivVO

BGBl. II Nr. 460/2020 vom 29. Oktober 2020 Verlängerung der Tätigkeitsdauer von Organen der betrieblichen Interessenvertretung sowie der Behindertenvertrauenspersonen BGBl. II Nr. 462/2020 vom 29. Oktober 2020 Änderung der COVID-19-Einreiseverordnung BGBl. II Nr. 463/2020 vom 1. November 2020 COVID-19-Schutzmaßnahmenverordnung – COVID-19-SchuMaV Die österreichischen Gesetze in den aktuellen oder historischen Fassungen oder einzelne Bundesgesetzblätter können unter www.ris.bka.gv.at kostenfrei eingesehen oder heruntergeladen werden.

NR. 20 • NOVEMBER 2020 • DIE WIRTSCHAFT | 24

TERMINE Montag, 16. November 2020 13.30 – 16.30 Uhr, Wirtschaftskammer Donnerstag, 26. November 2020 13.30 – 16.30 Uhr, Wirtschaftskammer Gründerworkshop Sie haben eine konkrete Geschäftsidee und möchten diese nebenberuflich umsetzen bzw. sind in Karenz, Hausfrau/Hausmann. Sie gründen als Einzelperson. Im Workshop erhalten Sie die rechtlichen und betriebswirtschaftlichen Basisinformationen für Ihren Schritt in die Selbstständigkeit und wissen, auf was Sie achten sollten. Inhalte: Persönliche Voraussetzungen, Schritte der Gründung, Gewerberecht, Sozialversicherung, Finanzamt, mögliche Stolpersteine, Kosten, Finanzierung, Serviceleistungen… Anmeldung: Gründerservice der WKV, t 05522 305-1144 news.wko.at Dienstag, 17. November 2020 10.00 – 11.00 Uhr, Blons, Gemeindeamt, Blons 95 13.30 – 14.30 Uhr, Frastanz, Gemeindeamt, Sägenplatz 1 Mittwoch, 18. November 2020 09.30 – 11.00 Uhr, Riezlern, Gemeindeamt, Walserstr. 52 Beratungstag der SVS – Sozialversicherung der Selbständigen Sie haben Fragen zu Ihren Sozialversicherungs-Beiträgen und zur Kranken-, Pensions- oder Unfallversicherung in der Selbständigen-Sozialversicherung? Dann besuchen Sie einen unserer Beratungstage! Bitte beachten Sie, dass eine Beratung nur nach vorheriger Terminvereinbarung möglich ist. Nehmen Sie zur Beratung die Terminbestätigung (Ausdruck oder am Smartphone), Ihre e-card, einen Lichtbildausweis bzw. eine aktuelle Vollmacht (bei einer Beratung für Dritte) mit. Informationen: Sozialversicherung der Selbständigen (SVS), 6800 Feldkirch, Schloßgraben 14, t 050808-9911, f 050808-9919, Direktion.VBG@svs.at svs.at Mittwoch, 9. Dezember 2020 17.00 – 19.00 Uhr, CAMPUS V, Hintere Achmühlerstraße 1, Dornbirn Patentsprechtag der Wirtschafts-Standort Vorarlberg GmbH Die Patentanwälte Dr. Ralf Hofmann bzw. Dr. Thomas Fechner informieren Sie unentgeltlich über das Patent-, Marken-, Gebrauchsmuster- und Musterwesen. Um eine telefonische Anmeldung unter t 05572 55252-18 wird gebeten. Informationen unter: t 05572 55252–0, wisto@wisto.at wisto.at

BAUMSCHNITT


SERVICE

Lern, die Zukunft zu gestalten. Wissen Ist Für Immer. BRANCHEN

TECHNIK

GESUNDHEIT

PERSÖNLICHKEIT

COVID-19 Schulungen

CE-Produktkoordinator

Resilienz innere Stärke für Mitarbeitende im Gesundheitsbereich

Emotionale Intelligenz

Lt. aktueller COVID-19-Lockerungsverordnung ist für Veranstaltungen einer bestimmten Größe ein COVID-19-Beauftragter zu bestellen und ein COVID-19Präventionskonzept auszuarbeiten. Der COVID-19-Beauftragte ist verantwortlich für die Umsetzung des Präventionskonzeptes und ist Ansprechpartner für Sicherheits- und Hygienemaßnahmen. COVID Beauftragter Inhalt l Grundlagen der Infektiologie l Übertragungswege von SARS-CoV-2 l Covid-19-Maßnahmengesetze und Lockerungsverordnungen l Veranstaltungsrecht, Haftungsfragen l Datenschutzrechtliche Aspekte des Contact Tracings l Wichtige Informationsquellen l Am konkreten Anwendungsfall orientierte Ansätze zur Erstellung eines Covid-19-Präventionskonzeptes l Best Practice Beispiele und Checklisten Trainingseinheiten: 8 Beitrag: € 290,Ort: WIFI Dornbirn TERMIN 14.12.2020, Mo 8:30 – 16:30 Uhr Kursnummer: 79826.15 Erstellung eines COVID-19-Präventionskonzeptes Voraussetzungen: Schulung “COVID-19Beauftragter“ Inhalt l Regelung zur Steuerung der Besucherströme l Hygienekonzept l Regelungen zum Verhalten bei Auftreten einer SARS-CoV-2-Infektion l Regelungen betreffend die Nutzung sanitärer Einrichtungen l Regelungen betreffend die Verabreichung von Speisen und Getränken Trainingseinheiten: 6 Beitrag: € 240,Ort: WIFI Dornbirn

(nach der EU-Maschinenrichtlinie 2006/42/EG)

Technische Vorschriften auf EU-Ebene verlangen eine CE-Kennzeichnung, wenn Produkte wie z.B. Maschinen, elektronische Bauteile, Medizinprodukte und Bauprodukte innerhalb der EU in Vertrieb gebracht werden. Für Unternehmen ist wichtig, die gesetzlichen Anforderungen zu kennen, um Produkte gemäß den produktspezifischen Richtlinien zur Marktreife zu bringen. Ziel Mit der Ausbildung zum CE-Produktkoordinator erreichen Sie eine hohe Qualifikation im Bereich CE-Kennzeichnung. Im Rahmen dieses Lehrganges wird der gesamte CE-Kennzeichnungsprozess detailliert erläutert.

Die ständige Erreichbarkeit, eine zunehmende Verdichtung von Arbeitsabläufen und die Digitalisierung stellen heute große Anforderungen an Mitarbeiter in Gesundheitsberufen dar. Im Gesundheitsbereich kommt noch eine zusätzliche Belastung durch den Umgang mit Menschen in Ausnahme- und Krisensituationen dazu. Die eigene seelische Widerstandskraft (Resilienz) unterstützt dabei, um mit diesen möglichen zusätzlichen Belastungen und Herausforderungen umzugehen und so die eigene Gesundheits- und Leistungsfähigkeit zu erhalten.

Menschenkenntnis entwickeln

Die „Emotionale Intelligenz“ wird sich zukünftig als Kernkompetenz etablieren. Und zwar deshalb, weil diese im digitalen Zeitalter nicht automatisiert werden kann. Sie umfasst unter anderem Selbst- und Menschenkenntnis, Fähigkeiten wie Empathievermögen, Kommunikation, Teamarbeit und wirkungsvolle Einflussnahme. In diesem Seminar erhalten Sie mit den LAB-Profilen (Language and Behaviour Profiles) ein Werkzeug in die Hand, das Ihnen hilft, Selbst- und Menschenkenntnis zu entwickeln, Ihre Kommunikation anzupassen und somit auch Ihre Einflussnahme auf andere zu erweitern. Inhalt l Selbstreflektion, -erkenntnis und -management l Die Fähigkeit trainieren, andere zu erkennen und zu verstehen l Über Sprachmuster diverse Denk- und Verhaltensmuster identifizieren l Maximale Wirkung durch maßgeschneiderte Kommunikation

Methode Für Neueinsteiger besteht die Möglichkeit, sich über die „Distance Learning System“-Plattform (kurz DLS) im Vorfeld auf die komplexe Materie der CE-Kennzeichnung vorzubereiten.

Teilnehmer Alle interessierten Personen, die im Gesundheitsbereich, wie z.B. Ordinationen, Krankenhäuser, Physiotherapie, Sozial- oder Kurzentren, tätig sind.

Inhalt Modul 1: Grundlagen und rechtliche Anforderungen Modul 2: Technische Dokumentation Modul 3: Projekt- und Wissensmanagement

Trainerin: Silvia Spiess, MSc Coach und Organisationsberaterin, Supervisorin, NLP-Master, Mediatorin Trainingseinheiten: 8 Beitrag: € 195,Ort: WIFI Dornbirn

Abschlussprüfung und Zertifizierung Theoretische und praktische Prüfung. Die Zertifizierung wird von der akkreditierten WIFI-Zertifizierungsstelle nach den Anforderungen der EN/ISO/IEC 17024 durchgeführt.

TERMIN 4.12.2020 Fr 9:00 – 17:00 Uhr Kursnummer: 43880.15

TERMIN 10. + 11.12.2020 Do 18:00 – 22:00 Uhr Fr 9:00 – 17:00 Uhr Kursnummer: 10824.15

Persönliche Beratung Sandra Geißinger, Dipl. Betriebswirt (BA) t 05572 3894-467 geissinger.sandra@vlbg.wifi.at

Persönliche Beratung Marzellina Feurstein t 05572 3894-459 feurstein.marzellina@vlbg.wifi.at

Trainer: Geschäftsführer technics4users-TB Ing. Curt Schmidt Trainingseinheiten: 32 Beitrag: € 1.050,zzgl. € 330,- Prüfungsgebühr Ort: WIFI Dornbirn

TERMIN 15.12.2020, Di 8:30 – 14:30 Uhr Kursnummer: 79827.15

TERMIN Kostenloser Info-Abend: 10.12.2020 Do 18:00 – 20:00 Uhr Kursnummer: 64803.15 Lehrgang Start: 29.1.2020 Termine lt. Stundenplan Kursnummer: 64914.15

Persönliche Beratung Susanne Koller t 05572 3894-689 koller.susanne@vlbg.wifi.at

Persönliche Beratung Lisa-Maria Nagel t 05572 3894-469 nagel.lisamaria@vlbg.wifi.at

Information und Anmeldung: 05572 3894-424, Anmeldung@vlbg.wifi.at oder über Internet

Trainingseinheiten: 12 Ort: WIFI Dornbirn

WIFI Vorarlberg wifi.at/vlbg


WIFI

Nr. 20 • November 2020 • Die Wirtschaft | 26

DIPLOM-LEHRGANG

Mit Profiwissen zur Online-Marketing Strategie WIFI Diplom-Lehrgang vermittelt Expertenwissen zu Instrumenten und Strategien des Online-Marketing. Info-Abend am 28. November im WIFI Dornbirn. issen rund ums Online-Marketing gehört heute zum Standardrepertoire jedes Unternehmens. Denn die meisten Menschen suchen heute online nach Produktinformationen und -bewertungen, Öffnungszeiten oder auch Anfahrtswegen. Werden die gesuchten Informationen nicht gefunden, sind die potenziellen Kunden schnell beim nächstbesten Mitbewerber. Dadurch kommen die Unternehmen in Zugzwang und versuchen mit ausgefeilten Maßnahmen, ihre Kunden digital zu erreichen. „Patentrezepte gibt es keine. Jede Produktkategorie und jede Branche funktioniert hier anders“, erklärt Florian Salzmann, Inhaber der Digitalagentur beFranz und Lehrgangsleiter des WIFI Diplom-Lehrgangs Online-Marketing-Management. Diplom-Lehrgang Online-Marketing-Management Der Diplom-Lehrgang liefert den Teilnehmern Expertenwissen zu den verschiedenen Online-Marketing-Instrumenten. Sie verschaffen sich einen Einblick in erfolgreiche Online-Marketing-Strategien und lernen diese zielgerichtet zu planen und einzusetzen.

fotos: aDobestock.com

W

Die Teilnehmer erhalten Experten-Wissen zu den verschiedenen Online-MarketingInstrumenten.

Mehr Kurse zum Thema Online-Marketing Das WIFI Vorarlberg hat eine ganze Reihe von Workshops und Kursen rund um das Thema Online-Marketing im Programm: Das Angebot reicht dabei von digitalen Marketing-Strategien bis hin zu spezialisierten Englisch-Kursen rund um das Thema Marketing und Advertising.

KURSE ZUM THEMA n Diplom-Lehrgang

Online-MarketingManagement Info-Abend: 28.11.2020, 18 Uhr, WIFI Dornbirn Start: 17.1.2020 n Digital Marketing Strategy Start: 29.11.2019 Beratung & Anmeldung: t 05572 3894-475 ama@vlbg.wifi.at

NACHHALTIGKEITSMANAGEMENT

KURSE ZUM THEMA Nachhaltigkeitsmanagement Start: 20.1.2021 Trainingseinheiten: 16 Kreislaufwirtschaft Termin: 24.11.2020 Trainingseinheiten: 8 Der Abfallbeauftragte Start: 6.4.2021 Trainingseinheiten: 60 Umweltmanagementbeauftragter Termin auf Anfrage Trainingseinheiten: 88 Beratung & Anmeldung: Lisa-Maria Nagel T 05572 3894-469 E nl@vlbg.wifi.at

Nachhaltigkeit: Vom niceto-have zum Erfolgsfaktor

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nternehmen werden zunehmend daran gemessen und messen sich auch selbst daran,welche Ziele sie in Bezug auf eine nachhaltige Entwicklung verfolgen. Orientierung an nachhaltiger Entwicklung und eineCorporate Social Responsibility sind mittlerweile zu strategisch bedeutsamenAufgaben heutiger Unternehmenspolitik geworden. Corporate Responsibility ist dabei immer ein ganzheitliches Konzept, das wesentlich zum wirtschaftlichen Erfolg eines Unternehmens beiträgt. NEU: Ausbildung Nachhaltigkeitsmanagement Das WIFI Vorarlberg hat in diesem Herbst eine neue Ausbildung zumThema Nachhaltigkeitsmanagement im Programm. Die Teilnehmenden lernen in vier Modulen mit insgesamt 40Trainingseinheiten diewesent-

Ökologische und soziale Nachhaltigkeit wird immer mehr zur Grundvoraussetzung verantwortungsbewussten Wirtschaftens. lichen Hintergründe, Konzepte und praktischenAnsatzpunkte des Nachhaltigkeitsmanagements kennen. Die vier Module behandeln dieThemen Klimawandel, Kreislaufwirtschaft, Sustainability und die Einbeziehung der Steak-Holder sowie die Kommunikation von Nachhaltigkeit.


27 | NR. 20 • NOVEMBER 2020 • DIE WIRTSCHAFT

PROMOTION

BANK AUSTRIA

Über die Möglichkeiten geförderter Finanzierungen

Herr Jeschko - dieUniCredit BankAustria ist die führendeUnternehmerbank1 inÖsterreich -welche Bedeutung haben dabei geförderte Finanzierungen? Gerade in der jetzigen Corona-Krise ist ein aktives Liquiditätsmanagement besonders wichtig. Wir unterstützen Unternehmen, die Liquidität zu sichern und ebnen den Zugang zu möglichen Förderungen. Bereits seit Beginn der Corona-Krise stehen wir in einem regelmäßigen und intensiven Austausch mit unseren Kunden und informieren die Unternehmen laufend über die aktuellen Fördermöglichkeiten. Wir sind die erste Anlaufstelle für unsere Kundinnen und Kunden, wenn sie sich einen Überblick über die aktuellen Fördermöglichkeiten verschaffen wollen und bieten umfassende Beratung. FürVorarlberg haben wir auch, wie für jede Region, einen Experten für regionale Förderungen. Haben Sie auch Förderungen auf europäischer Ebene?Wie könnenVorarlberger Unternehmen davon profitieren? Wir sind die einzige Geschäftsbank in Österreich, die ihre Kundinnen und Kunden bei Krediten mit einer Garantie des European Investment Fund (EIF) unterstützen kann. Wir konnten Ende 2019 unser Garantieabkommen mit dem EIF deutlich aufstocken. Damit können wir den großen Erfolg unserer InnovFin KMU Vereinbarung fortsetzen. Die InnovFin Initiative ermöglicht es uns, innovations- und forschungsorientierten KMU und mittelständischen Unternehmen in Österreich Kredite in der Höhe von weiteren 300 Millionen Euro zu günstigen Konditionen zurVerfügung zu stellen. KMU haben damit zwei großeVorteile: Sie erhalten durch den EIF eine preisgünstige zusätzliche Besicherung und zweitens noch attraktive Konditionen, da wir die Kostenvorteile aus der Garantie eins zu eins an unsere Kunden weitergeben. Wir beobachten, dass dieUnternehmen nunwiederum langsam zu investieren beginnen. Welche Förderinstrumente sind hier aktuell möglich? Hervorheben möchte ich die aws und die OeKB. Beide könnenUnternehmen, dievor dem nächsten großenWachstumsschritt im In- oderAusland stehen, gemeinsam mit der UniCredit Bank Austria unterstützen. Die aws und die OeKB als Beauftragte der Republik Österreich und die UniCredit

FOTO: BANK AUSTRIA

Claus Jeschko, Landesdirektor Firmenkunden Vorarlberg der UniCredit Bank Austria, über die Möglichkeiten geförderter Finanzierungen für Unternehmen.

Claus Jeschko Landesdirektor Firmenkunden Vorarlberg

Bank Austria teilen sich dabei das Risiko und stellen den Kredit über die gewünschte Laufzeit zu attraktiven Konditionen bereit. Aktuell gibt hier die aws Investitionsprämie einen zusätzlichen, interessanten Impuls. Unternehmen erhalten von der aws einen Zuschuss für Neuinvestitionen in der Höhe von 7 Prozent. Wenn in Ökologisierung, Digitalisierung oder Gesundheit investiert wird, verdoppelt sich der Zuschuss auf 14 Prozent. DasThema „nachhaltige Finanzierung“ wird generell immer wichtiger, da vermitteln wir u.a. die „Exportinvest Green“ Garantie der OeKB für nachhaltig agierende Vorarlberger Exporteure. Wie bekommt man am besten einenÜberblick über die breite Palette an geförderten Finanzierungen? Tatsächlich gibt es eine Vielzahl von Förderstellen mit unterschiedlichsten Förderungen. Mit unseremOnline-Förderfinder (foerderfinder.bankaustria.at) finden Unternehmen auf Knopfdruck die wichtigsten Förderungen, die zu ihrem Vorhaben passen könnten. Das Ergebnis dient dann als Grundlage für die persönliche Beratung: Wie die in Frage kommenden Förderungen optimal für das geplanteVorhaben kombiniertwerden können, darüber informierenwir gerne in einem umfassenden Beratungsgespräch.

KONTAKT Claus Jeschko, Landesdirektor Firmenkunden Vorarlberg, +43 (0) 5 05 05 – 65125, claus.jeschko@unicreditgroup.at, unternehmerbank.at, foerderfinder.bankaustria.at

nach Unternehmenskredit- und Einlagenvolumen in Österreich auf Einzelbasis (Quelle OeNB 2019) 1

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MAGAZIN

NR. 20 • NOVEMBER 2020 • DIE WIRTSCHAFT | 28

AUSSENWIRTSCHAFT

Business (not) as usual

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ie USA sind der viertwichtigste HandelspartnerVorarlbergs weltweit und der wichtigste nicht europäische Markt für Vorarlberger Produkte. Von 2018 auf 2019 erhöhte sich das Exportvolumen von rund 543 Millionen auf rund 551 Millionen Euro. Vorarlberger Unternehmen verfügen über etwa 80 Niederlassungen in den USA – der Markt mit den anspruchsvollsten Kunden und der härtesten Konkurrenz der Welt. Obwohl die Vorarlberger Firmen gut vorbereitet sind und in ihren Nischen auch Marktführer und vertrauenswürdige Partner sind, wird aufgrund der Corona-Krise für das Jahr 2020 aber ein Rückgang der Exporte vermutet.

Wahl in den USA Die richtungsweisende US-Wahl ist geschlagen: Der Demokrat Joe Biden hat gewonnen und wird nach dem Republikaner Donald Trump der 46. Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika. Das offizielle Endergebnis ist allerdings weiterhin ausständig; Michael Friedl, österreichischer Wirtschaftsdelegierter in New York, schätzt, dass „die nächsten Tage und Wochen zeigen werden, wie gut die Demokratie und dasVertrauen in die Behörden in den USA funktionieren.“ Nach vier Jahren der Amtszeit Donald Trumps, Protektionismus und „America First“ stellt sich nun also

FOTOS: ISTOCK/AC NEW YORK

Die Präsidentschaftswahl in den USA fand am 3. November statt, erst am 7. November 2020 erklärten Medien auf Basis vorläufiger Daten, dass der demokratische Kandidat, Joe Biden, die Wahl gewonnen habe. Das Endergebnis lässt auf sich warten.

USA. Die Corona-Krise setzt auch der amerikanischen Wirtschaft zu und ein neuer US-Präsident wurde gewählt. Was bedeuten die Veränderungen in den USA für Europa und Vorarlberg? Eine Annäherung.

die Frage, welche neuen wirtschaftspolitischen Impulse von der neuen Führung gesetzt werden. Dazu eine erste Analyse der wirtschaftspolitischen Abteilung der Wirtschaftskammer Österreich: • Biden will die USA mit hohen Staatsausgaben und Steuererhöhungen aus der aktuellen Krise führen. • Biden setzt auf Impulse für dieWirtschaft. Davon kann auch Österreich profitieren. • Umwelt- und Gesellschaftspolitik spielen bei Biden eine große Rolle. Der Green Deal soll der USA zu einer ökologischen Wirtschaft und zu einer gerechten Gesellschaft verhelfen. • Große gesetzliche Weichenstellungen sind aufgrund des voraussichtlich republikanischen Senats unwahrscheinlich. Nichtsdestotrotz gewinnt Europa mit den USA unter Joe Biden einen wichtigen Vertreter der multilateralen Weltordnung. Wirtschaftslage in den USA Im zweiten Quartal 2020 erfährt die US-Wirtschaft den schwersten Einbruch seit Beginn der Aufzeichnungen. Trotzdem ist der Rückgang derWirtschaft in diesem Zeitraum weniger stark ausgefallen, wie zunächst prognostiziert. Für das Gesamtjahr 2020 gehen aktuelle Szenarien von einem Rückgang des Bruttoinlandsprodukts von 3,7 Prozent - 5,3 Prozent aus. Vorbehaltlich einem günstigen Verlauf der Entwicklungen, rechnen Experten für 2021 mit einem erneuten Wirtschaftswachstum. Das könnte laut dem Wirtschaftsdelegierten in New York, Michael Friedl, durchaus erfreulich ausfallen, wie er im Interview mit „Die Wirtschaft“ (siehe rechte Seite) erklärt: „Wenn Biden seinen Plan umsetzen kann, könnte

Joe Biden wird als 46. Präsident der Vereinigten Staaten Donald Trump im Weißen Haus ablösen, Kamala Harris wird Mike Pence als erste US-Vizepräsidentin nachfolgen.


29 | NR. 20 • NOVEMBER 2020 • DIE WIRTSCHAFT

MAGAZIN

INTERVIEW

MICHAEL FRIEDL

„Bei den Gewinnern ist die Stimmung natürlich sehr gut“ Michael Friedl, österreichischer Wirtschaftsdelegierter in New York beschreibt in „Die Wirtschaft“ die aktuelle Stimmung in den USA und analysiert die wirtschaftspolitische Agenda des neu gewählten USPräsidenten Joe Biden sowie die Auswirkungen für die Vorarlberger Exportwirtschaft. das BIP der USA bis zum Ende seiner Amtszeit kumuliert um fünf Prozent zulegen. Unter Trumps Plan wäre lediglich ein Wirtschaftswachstum von kumuliert 1,5 Prozent prognostiziert worden.“ Corona-Pandemie in den USA DieWiedereröffnung der US-Wirtschaft ist in den vergangenen Wochen kontinuierlich vorangeschritten. Das hat zu einer ersten Erholung der Konsumausgaben sowie der Arbeitslosenrate geführt. Nach einer Rekordarbeitslosigkeit von 14,7 Prozent im April ist die Beschäftigungszahl seit Mai kontinuierlich gestiegen, hat das Vor-COVID-19 Niveau aber noch lange nicht erreicht. Zudem werden die Bemühungen, die Wirtschaft zum Laufen zu bringen, von einer neuen Ausbreitungswelle überschattet.

INFO Markt-Update USA live aus New York mit dem Wirtschaftsdelegierten Michael Friedl am 10. Dezember 2020 Anmeldung auf wko.at

Podcast „Sound of Business“ des Außenwirtschafts Center New York Gespräche mit Österreichischen und Amerikanischen UnternehmerInnen sowie Expertinnen und Experten zu aktuellen Themen. Nachzuhören auf Spotify, Apple Podcast und Buzzsprout.

Aktuelle Informationen aus den USA Die USA sind groß und vielfältig. Damit die AUSSENWIRTSCHAFT AUSTRIA Sie bestmöglich über das ganze Land informieren kann, sind die Wirtschaftsdelegierten und ihre Teams in den wichtigsten Wirtschaftszentren direkt vor Ort: New York, Chicago, Los Angeles und Washington D.C. Aktuelle Infos zur Situation in den USA, Wirtschaftsberichte etc. unter wko.at/aw/USA

Michael Friedl, der österreichische Wirtschaftsdelegierte in New York.

Welche Bedeutung hat der Sieg Bidens für die USA und wie erleben Sie aktuell die Stimmung im Land? Die Stimmung ist bei den Gewinnern natürlich sehr gut. Manche sagen, 2008 bei der Wahl von Obama wurde gefeiert, jetzt 2020 ist man erleichtert. Trump und seine Anhänger haben aber noch nicht aufgegeben, Gerichtsverfahren warten, noch haben wenige Republikaner Biden zum Sieg gratuliert und eine schmutzige Schlammschlacht mit keiner geordneten Übergabe wird erwartet. Die großen Unruhen und gewaltsamen Demonstrationen sind aber (bislang zumindest) ausgeblieben. Besondere Freude herrscht auch darüber, dass mit Kamala Harris die erste Frau mit afrikanischen und südasiatischen Wurzeln in so ein wichtiges Amt gewählt wurde. Die nächsten Tage und Wochen werden zeigen, wie gut die Demokratie und das Vertrauen in die Behörden in den USA funktionieren. Was haben Biden und Harris wirtschaftspolitisch auf der Agenda? Mit dem Motto „Build Back Better“, in Reaktion auf die aktuelleCovid19-Krise, geht es in Bidens Wirtschaftsprogramm vor allem darum, die US-Wirtschaft zu reanimieren und gleichzeitig die Chancengleichheit zu verbessern. Dies soll durch zwei Hauptmaßnahmen – höhere Steuern für Besserverdiener und gesteigerte Staatsausgaben – erreicht werden. Biden hat eine andere

Steuerpolitik als Präsident Trump angekündigt und will einige Maßnahmen seiner Reform von 2017 wieder abändern (z.B. eine Erhöhung der Körperschaftsteuer). Wenn Biden seinen Plan umsetzen kann, könnte das BIP derUSA bis zum Ende seinerAmtszeit kumuliert um fünf Prozent zulegen. UnterTrumps Plan wäre lediglich ein Wirtschaftswachstum von kumuliert 1,5 Prozent prognostiziertworden.Auch Biden setzt auf Re-Industrialisierung in den USA, auf erhöhte Investitionen im Infrastrukturbereich, im Gesundheitswesen und beiGreen-Tech, da er fossile Brennstoffe in den nächsten Jahrzehnten durch erneuerbare Energien, v.a. im Wind- und Solarbereich, ersetzen möchte. All diese Industriezweige sind auch Stärkefelder von österreichischenUnternehmen und könnten positive Impulse für den bilateralen Handel bedeuten. Was bedeutet das für die Vorarlberger Exportwirtschaft? Vorarlberger Unternehmen sind schon jetzt sehr prominent und erfolgreich in den USA vertreten, seien es Möbelbeschlägehersteller, Beleuchtungsfirmen oder Industriezulieferungen. Auch eine Biden-Administration wird auf Förderung von Direktinvestitionen und Schaffung von Arbeitsplätzen in den USA setzen, wie es ja Firmen aus Vorarlberg schon gezeigt haben. Die Bereiche Umwelttechnik, Erneuerbare Energien und Infrastruktur generell sind auch für Vorarlberg extrem interessant (sei es Rhomberg beim Bahnausbau oder Doppelmayr bei Personenbeförderung).Vorarlberger Betriebe setzen auch jetzt schon erfolgreiche Projekte im Bereich duale Ausbildung und Lehrlingsförderung um, das wird sich eventuell unter Biden noch verstärken. Danke für das Gespräch! Interview: Sabine Barbisch


MAGAZIN

NR. 20 • NOVEMBER 2020 • DIE WIRTSCHAFT | 30

AUSSENWIRTSCHAFT

BREXIT: PraxisInformationen für Unternehmen

Vorbereitung. Für heimische Unternehmen, die im Vereinigten Königreich geschäftlich aktiv sind, ändert sich bis 31.12.2020 in der Praxis nichts. Wie das Ganze ab Jänner 2021 sein wird, ist aber noch unklar. Für Unternehmen gibt es praktische Unterstützung, etwa durch den BREXIT Infopoint.

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Bis Ende Dezember 2020 ändert sich in der Praxis nichts Für österreichische Unternehmen, die geschäftlich im Vereinigten Königreich aktiv sind, ändert sich bis zum 31.12.2020 in der Praxis nichts: Das Vereinigte Königreich behält den Zugang zu Binnenmarkt, Zollunion sowie den Märkten der EU-Partnerabkommen. Der gesamte EU-Rechtsbestand bleibt in diesem Zeitraum weiter auf das Land anwendbar, ebensowie neu geschaffene EU-Regelungen. • Steuerbefreite, innergemeinschaftliche Lieferungen sind weiter möglich • Die Rechnungslegung erfolgt wie bisher • Die UID-Nummer gilt für britische Geschäftspartner weiter • Es müssen keine Zollformalitäten beachtet werden • Britische Mitarbeiter können weiter beschäftigt oder neu eingestellt werden • Es können weiter Dienstleistungen angeboten und durchgeführt werden • Der vorübergehende Aufenthalt und die Entsendung von Mitarbeitern zu Geschäftszwecken ist möglich (z.B. Montage oder Wartung von Anlagen) Next Steps Für die Zeit ab 2021 ist noch unklar, wie die Beziehungen zwischen der EU und dem Vereinigten Königreich gestaltet sein werden. Derzeit wird ein neues Abkommen verhandelt. Wie umfassend dieses sein wird, ist aber offen. Schon heute ist klar: Das Vereinigte Königreich sucht keine enge Wirtschaftskooperation mit der EU und wird daher den EU-Binnenmarkt verlassen. Aus heutiger Sicht wird es daher ab 2021 zu erheblichen Änderungen in den Geschäftsbeziehungen mit dem Vereinigten Königreich kommen. Unternehmen müssen mit

FOTOS: WKÖ/ISTOCK

asVereinigte Königreich hat am 31.1.2020 mit einem Austrittsabkommen die Europäische Union verlassen. Damit ist auch eine Übergangsphase bis zum 31.12.2020 in Kraft getreten, in der das Vereinigte Königreich – obwohl formal schon ein Drittstaat– noch wie ein EU-Mitglied behandelt wird.

Bis Ende 2020 wird das Vereinigte Königreich durch eine Übergangsphase noch wie ein EUMitglied behandelt. Was danach kommt, ist offen.

Friktionen im Handel von Waren und Dienstleistungen rechnen. Auf der Website des WKO-BREXIT Infopoints finden Sie weitere Informationen, unter anderem auch eine Checkliste zur Vorbereitung für österreichische Unternehmen.

BREXIT Infopoint für Unternehmen Lisa Rilasciati, Expertin der Abteilung Europapolitik der WKÖ, informiert: „Auch wenn noch immer vieles offen ist, können

heimische Betriebe dennoch heute schon BREXIT-Vorbereitungen treffen. Der BREXIT Infopoint unterstützt Betriebe hier mit Information und Beratung. Zu den Top 3 Beratungsthemen zählen Zoll, Steuern und Aufenthalt. Gerade beim letzten Thema sind die künftigen Rahmenbedingungen schon klar. BREXIT Infopoint wko.at/brexit brexit@wko.at t 05 90 900-5590

Lisa Rilasciati, Abteilung Europapolitik der WKÖ

INFO Webinarreihe „Baustelle BREXIT – jetzt wird es ernst!“ • 17.11. BREXIT und Wirtschaft – Risiken und Chancen • 25.11. BREXIT und Zoll – Mehraufwand und Unklarheiten • 25.11. BREXIT und Steuern – Endspiel für die Vereinfachungen • 02.12. BREXIT und Dienstleistungen – Freizügigkeit auf Sparflamme Anmeldung & weitere Informationen: Außenwirtschaft Vorarlberg, aussenwirtschaft@wkv.at t 05522 305 227


31 | NR. 20 • NOVEMBER 2020 • DIE WIRTSCHAFT

MAGAZIN

DATEN & FAKTEN

Zahlen spiel Vorarlbergs Wirtschaft in Zahlen Die knapp 26.800 Mitglieder der Wirtschaftskammer Vorarlberg gehören zu jenen Entscheidungsträgern, die für die Wirtschaftskraft Vorarlbergs stehen. Ein Überblick: Beschäftigte gewerbliche Wirtschaft nach Sparten (Zehnjahresschnitt)

Wirtschaftskammermitglieder nach Sparten (per 31.12.2019)

35.000

30.000

14,7%

25.000

Gewerbe und Handwerk

10,6%

Industrie

44,8%

20.000

Handel Bank und Versicherung

3,9% 0,2%

15.000

Transport und Verkehr Tourismus und Freizeitwirtschaft

10.000

Information und Consulting 5.000

24,4%

0

1,3%

2009 Gewerbe

Quelle: WKO

2010

2011

Industrie

2012

Handel

2013

Bank u. Versicherung

2014

2015

2016

Transport u. Verkehr

Tourismus

2017

2018

2019

Information u. Consulting

Quelle: WKO

1.350

Unselbstständige Beschäftigte, Anteile nach Sparten (Jahresschnitt 2019)

Unternehmensgründungen (2019)

17.047

4,9% 12,4%

Bruttowertschöpfung zu Herstellerpreisen in Mio. Euro (2018)

Gewerbe und Handwerk

29,4%

Industrie

7,0%

Handel Bank und Versicherung

3,5%

Transport und Verkehr Tourismus und Freizeitwirtschaft Information und Consulting

17,6% 25,1%

19.077

Bruttoregionalprodukt in Mio. Euro (2018)

14.215

Quelle: WKO

Sachgüterproduktion in Mio. Euro (2019)

8.275.596

Gästenächtigungen – Sommersaison 2019 und Wintersaison 2019/20

10.765

Exporte in Mio. Euro (2019)

2.988

Gewerbeproduktion in Mio. Euro (2019)

8.749

Industrieproduktion in Mio. Euro (2019)

6.282

Lehrlinge in der gewerblichen Wirtschaft (Jahresschnitt 2019)

882

Bauproduktion in Mio. Euro (2019); Hochbau

GRAFIK: SIMON GROSS/ISTOCK; QUELLE: VORARLBERG IN ZAHLEN AUSGABE 2020 (WKV)


NR. 20 • NOVEMBER 2020 • DIE WIRTSCHAFT | 32

MAGAZIN

ÜBERBLICK

Aktuelles aus der Wirtschaft News. Für und in der Wirtschaft tut sich einiges – hier finden Sie aktuelle Meldungen aus verschiedenen Branchen und Themenschwerpunkten:

Gewerbe und Handwerk: Konzept #handmade Digitalisierung und neue Technologien bieten für das Handwerk enorme Chancen. Gleichzeitig arbeiten Handwerksbetriebe aber selten mit Softwareentwicklern, Technologieanbietern, Start-ups und jungen Talenten zusammen, digitale Tools werden in Werkstätten oder auf Baustellen eher selten genutzt. Die Corona-Krise hat bei vielen Handwerksbetrieben zur Reflektion des eigenen Unternehmens, der Prozesse und der Art der Zusammenarbeit geführt; gerade aufgrund der aktuellen wirtschaftlichen Situation bietet sich die Möglichkeit, nicht einfach in alten Mustern weiterzumachen und branchenübergreifende Innovationen anzugehen. Die Initiative #handmade will das Thema Digitales Handwerk in Vorarlberg so aufgreifen, dass es von den Handwerkern und ihren Bedarfen ausgeht, die Handwerker mit Partnern aus dem Digital-, Kreativ- und Technologiebereich vernetzt und so die regionale Wertschöpfung stärkt sowie im Sinne einer Lösungsgenerierung für Handwerker produktiv wird. Sollten Sie Interesse an digitalen Tools haben oder Unterstützung bei der Entwicklung einer eigenen App benötigen, bitten wir um Kontaktaufnahme mit Ihrer jeweiligen Fachgruppengeschäftsstelle: bit.ly/guh-vbg

„Unsere Gesundheitsbetriebe tragen wesentlich zur Erhaltung des Gesundheitssystems bei“, sagt Peter Girardi, Fachgruppenobmann der Vorarlberger Gesundheitsbetriebe: Es sei sehr erfreulich, dass durch die kürzlich veröffentlichte Verordnung zur Bekämpfung der Corona-Krise gewährleistet ist, dass sämtliche privaten Gesundheitsbetriebe den Betrieb fortführen können. „So kann trotz der neuerlichen Maßnahmen die Versorgung der Bevölkerung mit medizinischen Leistungen und Pflegedienstleistungen auf höchstem Niveau gewährleistet werden.“ Neben den öffentlichen Gesundheitseinrichtungen leisten die rund 130 privaten Gesundheitsbetriebe in Land einen fundamentalen Beitrag zum guten Gesundheitszustand der Vorarlberger/-innen – vor allem auch während der Corona-Krise: Denn viele Menschen waren und sind während der Krise von ihrer Umgebung zunehmend abgeschottet und benötigen umso mehr eine verstärkte Betreuung auf einer guten zwischenmenschlichen Ebene.

DIGITALE PERSPEKTIVEN

Digitale Perspektiven-Stammtisch: Förderbox Beim vergangenen Digitalen Perspektiven-Stammtisch wurde die private Initiative „Förderbox“ vorgestellt. Mit dabei waren Martin Dechant (ikp Vorarlberg), Bernd Hepberger (MASSIVE ART) und Peter Flatscher (veicus).

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as Förderbox-Team lud am 20. Oktober zum Digitalen Stammtisch zu MASSIVE ART nachDornbirnein.MartinDechant,BerndHepbergerundPeterFlatscherhabenAnfang dieses Jahres die private Förderinitiative Förderbox ins Leben gerufen, um heimische KMU beimWeg in die Digitalisierung zu unterstützen.

People,Content &Tech Die Digitalisierung von regionalen KMU ist seit Jahren das Top-Thema. Doch gerade DigitalisierungsprojektebleibenoftaufhalbemWegsteckenoderscheiternkomplett.Häufig istweit mehr als digitales Know-how gefragt, um ein IT-Projekt erfolgreich auf die Beine zu stellen. Saubere Organisationsstrukturen und innerbetriebliche Projektkompetenzen entscheiden über Erfolg und Misserfolg.Und genau hier sollen sich dievereinten Fähigkeiten der Förderbox bewähren: Mit einemTeam aus Content- und Digitalspezialisten sowie

FOTOS: ISTOCK/WKÖ/EVA RAUCH/IKP

Vorarlberger Gesundheitsbetriebe: wichtige Säule in der Krise


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Bauarbeiten und COVID-19 Maßnahmen zum Gesundheitsschutz auf Baustellen: Auf Basis einer Sozialpartnervereinbarung von Baugewerbe, Bauindustrie und der Gewerkschaft Bau-Holz wurde mit dem Titel „Bauarbeiten und COVID-19 - Maßnahmen zum Gesundheitsschutz auf Baustellen aufgrund von COVID-19“ ein aktualisierter Maßnahmenkatalog für Baustellen herausgegeben: bau.or.at/coronavirus

MAGAZIN

34 Jahre Engagement für die Ausbildung Wilhelm Beck war von 1986 bis 2020 für die Innung der Elektro-, Gebäude-, Alarm- und Kommunikationstechniker in der Wirtschaftskammer Vorarlberg tätig. Für Beck war die Ausbildung der Jugend immer ein besonderes Anliegen. Erfahrung und Wissen weiterzugeben hat seinen Lebensweg maßgeblich mitbestimmt. Der ehemalige Innungsmeister hatte zahlreiche Funktionen inne und hat 2007 die MET-Plattform mitbegründet, sein eigener Betrieb wurde zwei Mal als „Ausgezeichneter Lehrbetrieb“ geehrt. Für sein großartiges Engagement im Bereich der Ausbildung gebührt ihm größter Dank. Sein heutiges Hauptaugenmerk gilt den drei Enkeln, der Musik und dem Reisen.

Knapp 350.000 Euro Lehrlingsprämie für ausbildende heimische Baufirmen Die Vorarlberger Bauinnung unterstützt mit knapp 350.000 Euro heimische Baufirmen, die Lehrlinge ausbilden – konkret werden pro Lehrling und Lehrjahr 2.000 Euro ausbezahlt. „Wer Nachwuchsfachkräften hervorragende Ausbildungsmöglichkeiten und Zukunftschancen bietet, soll sich auch auf bestmögliche Unterstützung dafür verlassen können“, betont Innungsmeister Peter Keckeis. Gesamthaft werden Ende November bzw. Anfang Dezember 346.000 Euro für 173 Lehrlinge in 39 Vorarlberger Ausbildungsbetrieben ausgeschüttet. Die Lehrlingsprämie wird für jeden Lehrling, der in einem Mitgliedsbetrieb der Bundesinnung Bau bzw. des Fachverbandes der Bauindustrie beschäftigt ist, pro Lehrjahr ausbezahlt. Voraussetzung ist ein Lehrvertrag zum Stichtag 31. Mai in den Lehrberufen Hochbauer, Betonbauer, Tiefbauer und Gleisbauer. Doppellehren mit mindestens einem der genannten Lehrberufe werden für die gesamte Lehrzeit berücksichtigt. „Wer zukunftsfähig sein will, muss sich auch auf bestens ausgebildete zukünftige Fachkräfte verlassen können. Gerade jetzt, wo sich die Rahmenbedingungen für viele Unternehmen und Ausbildungsbetriebe durch die Krise schwieriger gestalten, müssen wir mit aller Kraft für eine zukunftsfähige Ausbildung eintreten und die Bemühungen der Betriebe bestmöglich unterstützen“, sagt Innungsmeister Peter Keckeis.

INTERNET

einemerfahrenenProzessmanagersollenStolpersteine von Beginn an aus demWeg geräumt werden. DreiAgenturen, eine Förderung Das Ziel der dreiAgenturen ikpVorarlberg, MASSIVE ART und veicus ist es, Vorarlbergs KMU fit für die digitale Zukunft zu machen. Digitalprojekte werden mit ergänzenden Leistungen im Wert von maximal 25.000 Euro unterstützt. Damit das reibungslos abläuft, geht es im ersten Schritt darum, digitale Strategien zu entwickeln und umzusetzen. Nur so kann ein erster Überblick über Chancen, Risiken oder Handlungsoptionen

gegeben werden. Inwieweit und wie genau das Förderbox-Team einzelne Initiativen unterstützt, hängt vom jeweiligen Digitalprojekt selbst ab. Ergänzende Dienstleistungen können sein: Online-Marketing zur Absatzund Vertriebsförderung, SEO-optimierte Texte, Schulungen, Projektmanagement sowie zahlreiche weitere Services.

Newsportal der Wirtschaftskammer Alle Details und Informationen zu den hier präsentierten Meldungen und vielen weiteren News aus der Vorarlberger Wirtschaft finden Sie auf unserem Newsportal news.wko.at


MAGAZIN

NR. 20 • NOVEMBER 2020 • DIE WIRTSCHAFT | 34

GRÜNDERSERVICE

Wie Betriebsübergaben gut gelingen können

Gelungener Prozess. Die Regelung der Unternehmensnachfolge ist ein wichtiger Prozess in der Lebensspanne eines Unternehmens. Eine rechtzeitige Auseinandersetzung mit dem Thema hilft dabei, dass dieser Prozess für alle Beteiligten bestmöglich gelingt.

Die neuen Inhaberinnen der Buchhandlung Lesezeichen in Hohenems: Melanie Rüdisser-König und ihre Mutter Cäcilia König.

TV-Tipp: „Die Nachfolger“ auf ServusTV In „Die Nachfolger – Mein Betrieb wird dein Betrieb“ begleitet ein Kamerateam von Servus TV Familienbetriebe auf ihrem Weg zur Übergabe der Firma. Auf der einen Seite ein Betrieb, für den es keinen Nachfolger gibt. Auf der anderen Seite ein großer Traum: Chef eines eigenen Unternehmens zu sein. Nachzusehen in der Mediathek: servustv. com/mediathek Weitere Staffeln sind geplant, Interessierte können sich unter nachfolger@degnfilm.at melden. Neben der Nachfolgebörse der WKV eine Top-Möglichkeit für die Suche nach einem Nachfolger.

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or etwa zwölf Jahren wurde die Buchhandlung Lesezeichen im JüdischenViertelvon Hohenems gegründet. Seitdem ist das Unternehmen fixer Bestandteil der Gemeinde und Beitrag zur Belebung der Innenstadt. Aufgrund des Ruhestandes der Firmengründerinnen konnten Melanie Rüdisser-König und ihre Mutter Cäcilia König Anfang 2020 die Buchhandlung übernehmen. Die Übernehmerinnen kannten dasGeschäft und die Inhaber, waren Nachbarn und selbst Kunden. So kam man ins Gespräch und Melanie und Cäcilia entschlossen sich, sich als Quereinsteigerinnen beruflich neu zu orientieren. Gelungene Übergabe Bis zur schlussendlichen Übergabe galt es einige Gespräche zu führen. Das eine oder andere gab es abzustimmen und zu klären. Auch Emotionen, sowohl von Übergeber- als auch von Übernehmerseite waren naturgemäß im Spiel. Für beide Seiten sollte schließlich ein guter Weg gefunden werden. Im März 2020 war es dann soweit. Pünktlich zum ersten Corona-Lockdown erfolgte die Neueröffnung. Die neuen Inhaberinnen bewiesen dabei gleich unternehmerische Fähigkeiten. Spontan wurde ein Lieferservice aufgebaut und von den Kunden bestens angenommen. Das Buch erlebte zudem als Unterhaltungsmedium neuen Aufschwung. So verlief auch die geschäftliche Entwicklung zufriedenstellend.

FOTO: KÖNIG

Die beiden Jungunternehmerinnen bereuen den Schritt in die Selbstständigkeit jedenfalls nicht und sind positiv gestimmt. Auch die vielfältigen Aufgaben als Unternehmerin machen den Job abwechslungsreich und interessant. „Ideen gibt es noch genug – nur leider sind halt oft die zeitlichen Ressourcen begrenzt“, so Melanie Rüdisser-König. Wirtschaftskammer unterstützt Nachfolgeprozess Jährlich werden in Vorarlberg etwa 280 Betriebe übergeben. Geht man pro Betrieb von durchschnittlich 5 bis 10 Mitarbeitern aus, dann sind von der Thematik zwischen 1.400 und 2.800 Arbeitsplätze pro Jahr betroffen. Betriebe werden in der Regel an ein Mitglied der Familie, an einen langjährigen Mitarbeiter oder an einen externen Unternehmer übergeben. Damit dies gelingt, gibt es verschiedenste Unterstützungsmaßnahmen. Ein bewährtes Instrument ist etwa die Nachfolgebörse nachfolgeboerse.at. Auf dem österreichweiten Online-Marktplatz kann man anonym den richtigen Betrieb für die eigene unternehmerische Laufbahn oder eine Nachfolge finden. Über die zentralen Themen einer Übernahme bzw. Übergabe informiert der Leitfaden zur Betriebsnachfolge, der auf wko.at zum Download oder als Broschüre zur Verfügung steht. Sowohl für Nachfolger als auch Übergeber gibt es zudem finanzielle Unterstützung für die Beiziehung von Unternehmensberatern, aber auch Kontakte zu verschiedensten Experten im Nachfolgeprozess.

INFO Top-Services • Beratung für Übergeber und/oder Übernehmer • nachfolgeboerse.at • Leitfaden zur Betriebsnachfolge Kontakt: t 05522 305 1144, betriebsnachfolge@wkv.at


35 | NR. 20 • NOVEMBER 2020 • DIE WIRTSCHAFT

MAGAZIN

JUNGE WIRTSCHAFT

Die Arbeitswelt nachhaltig zum Positiven verändern Die JWV steht für neue Kultur des Gestaltens und Machens. Wir sind ein Netzwerk von Unternehmer/-innen, Führungskräften, Gründer/-innen und unternehmerisch denkenden Menschen zwischen 18 und 40. Wir kommen regelmäßig zusammen, netzwerken und supporten uns untereinander. jwv.at

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eadership CoachTim Falkenhagen hat mit der Jungen Wirtschaft Vorarlberg die aktuelle Arbeitswelt beleuchtet undTipps gegeben, wie wir unsere Stärken stärken und Teams motivieren und vorantreiben können. Stabiles Beziehungs-Netzwerk sei das „A&O“, das uns gemeinsamweiterbringt, sagt Falkenhagen. Er hat recht: So macht arbeiten noch mehr Spaß. Anhand bewährter wie auch neuer Methoden und Zugänge gabTim Falkenhagen interessante Inputs dazu, wie Führungskräfte ihren eigenen individuellen, authentischen Führungsstil entdecken und ihr Potenzial nachhaltig entwickeln können; Wie die angeborenen Talente der Mitarbeiter erkannt, als wertvoll verstanden und sich selbst zunutze gemacht werden können; Wie Engagement, Motivation und Leidenschaft eines jedes Mitarbeiters für die gemeinsamen Ziele neu entfacht und genutzt werden können;Wie man Gründe für Demotivation und Konflikte verstehen lernt, Differenzen annimmt und konstruktiv löst; Wie Gegenseitige Wertschätzung als Hebel für Leistung genutzt und Beiträge von Mitarbeitenden glaubwürdig anerkannt werden. Individuelles Profil. Zudem konnte jederTeilnehmer über ein von Tim Falkenhagen entwickeltes Tool sein individuelles Stärken- und Schwächenprofil erstellen lassen. Spannend, welche Erkenntnisse das hervorbrachte: So manch einer hat verborgene Talente wiederentdeckt und kann sie zukünftig sogar weiter stärken.

FOTO: EVA SUTTER

JungeWirtschaft Vorarlberg

Impulse. Stärkenorientiert Führen und eigene Talente erkennen: Leadership Coach Tim Falkenhagen liefert im Rahmen einer JWV-Online-Veranstaltung spannende Impulse.

„Das Potenzial zur Höchstleistung steckt in jedem Kind“, sagt der Leadership Coach.

Fazit desAbends: „Das Potenzial zur Höchstleistung steckt in jedem Kind drinnen, es muss sich nur entfalten können!“ Mit diesem Credo ging ein spannender und motivierender Abend zu Ende, der uns definitiv weiter bringt, Teams in den Unternehmen (be-)stärkt und die Arbeitswelt nachhaltig zum Positiven verändert. Masken, Abstandsregeln, zugewiesene Sitzplätze & Co gehörten zur hybriden Veranstaltung dazu – eine kleine, exklusive Runde vor Ort und zahlreiche Teilnehmer via Zoom. Auch so funktioniert das Austauschen, Netzwerken und einander stärken.

GRÜNDERSERVICE & UBIT

Buchhaltersprechtag für Neugründer/-innen Der Buchhaltersprechtag des Gründerservice in Zusammenarbeit mit der Fachgruppe UBIT erfreut sich bei den Neugründerinnen und Neugründern nach wie vor großer Beliebtheit. Die beiden Bilanzbuchhalter Rene Nachbaur aus Klaus und Reinhold Brunner aus Feldkirch gaben im Oktober fundiert Auskunft.

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ie Buchhaltung ist eine der Säulen, auf denen der Unternehmenserfolg als Gründer und Jungunternehmer steht. 11 Neugründerinnen und Neugründer wurden von den Bilanzbuchhaltern Nachbaur und Brunner an einem Tag in 45-minütigen Einheiten zu den unterschiedlichsten Fragestellungen beraten. VielfältigeThemen. DasThemenspektrum war dabei so vielfältig wie die Branchen der Neugründer. So wurden unter anderem Betriebsausgaben, Rechnungslegung, Personalverrechnung und Finanzamtszahlungen besprochen und auch zumThema Registrierkassa wurde

fundiert Auskunft gegeben. Das Feedback der Teilnehmenden zu den Lösungsansätzen und Beratungen der Experten war sehr positiv. Vor allem kleine Betriebe und Ein-Personen-Unternehnem haben das Angebot genutzt.

Rene Nachbaur

Reinhold Brunner


LEHRE IN VORARLBERG

Nr. 20 • November 2020 • Die Wirtschaft | 36

SERIE NEUE LEHRLINGE

Ausbildung zukünftiger Fachkräfte Berufsausbildung. Vorarlbergs Unternehmen investieren in die Zukunft und bilden junge Menschen in zukunftsorientierten Berufen aus.

Lehrlings-Auftakt bei der illwerke vkw Mit Anfang September starteten 4 Mädchen und 17 Burschen in Bregenz und Vandans ihre Lehrausbildung bei Vorarlbergs größtem Energiedienstleister. Mit über 100 Auszubildenden ist illwerke vkw einer der größten Lehrlingsbetriebe in Vorarlberg. In den vergangenen Jahren wurde stark in die Infrastruktur für optimale Ausbildungsbedingungen investiert. Am Standort Rodund/ Vandans entsteht derzeit ein nagelneues Ausbildungszentrum. Der energie.campus montafon wird der modernste Lehrlingsstandort Vorarlbergs. Nach der geplanten Fertigstellung im Herbst 2021 werden in den modernen Räumlichkeiten über 50 Lehrlinge in den Ausbildungsberufen Metalltechnik, Elektrotechnik, Mechatronik, Seilbahntechnik, IT und kaufmännische Berufe ausgebildet.

Bayer Kartonagen

Etiketten CARINI

Bei Bayer Kartonagen wird das Lehrlingsthema groß geschrieben. Ein starkes kompetentes Team rund um Lehrlingsbeauftragte Ulrike Bayer kümmert sich um die Nachwuchskräfte. Bünyamin Leong hat seine Lehrausbildung zum Verpackungstechniker gestartet. Bild: Bünyamin Leong

Die Lehrlingsausbildung ist bei CARINI ein wichtiger Bestandteil der Unternehmenskultur. Nicole Schindelarz hat ihre Ausbildung zur Bürokauffrau begonnen und Florian Kucher startet im Lehrberuf Druckvorstufentechnik durch. Das Lehrlingsausbilderteam wird den beiden Jugendlichen mit Rat und Tat zur Seite stehen. Bild v.l.n.r.: Nicole Schindelarz, Florian Kucher

fotos: illWerke vkW, grass gmbh, matthias WeisseNgruber

11 neue Lehrlinge bei GRASS

13 neue Lehrlinge bei Dorfinstallateur*in

Zwei Maschinenbautechnikerinnen, fünf Prozesstechniker, zwei Elektrotechniker, ein Konstrukteur und ein Informationstechniker haben ihre Ausbildung bei GRASS begonnen. Acht von ihnen werden in Höchst, drei in Götzis ihre Ausbildung beginnen. „Trotz Coronapandemie war es für uns wichtig, die Ausbildung unserer Nachwuchsfachkräfte nicht zu vernachlässigen“, erklärt Dominik Steinwidder, Produktionsleiter bei GRASS in Götzis. In den GRASS-Werken in Höchst und Götzis werden insgesamt 62 Lehrlinge ausgebildet. Die Grundausbildung der technischen Lehrlinge erfolgt in den jeweiligen Lehrwerkstätten.

Auch heuer startete wieder ein Mädchen eine Handwerk-Lehre beim Installationsbetrieb. Die Jungs und Mädels können in den zwei unterschiedlichen Lehrberufen Installations- und Gebäudetechnik sowie Kälteanlagentechnik durchstarten. Die Lehrlings-Coaches Thomas Fickler und Philipp Högger erzählen: „Unsere fachspezifische Ausbildung wird während der Lehre durch die sogenannte Grundlagenwerkstatt ergänzt, damit wir bestmöglich und individuell auf die Auszubildenden eingehen können. Das unternehmenseigene Programm beinhaltet regelmäßige Workshops, in denen Mitarbeitende des Dorfinstallateurs gemeinsam mit den Lehrlingen verschiedene Themen aus Theorie und Praxis vertiefen.“


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SERVICE

HANDEL

Handel: Öffnungszeiten rund um die Weihnachtsfeiertage und Silvester In der Vorweihnachtszeit sowie rund um Weihnachten und Silvester gibt es für die heimischen Händler Sonderregelungen bei den Öffnungszeiten zu beachten.

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er 8. Dezember fällt im Jahr 2020 auf einen Dienstag. Es gelten die einschlägigen Bestimmungen in den Handelskollektivverträgen sowie im Arbeitsruhegesetz (ARG) und im Betriebszeitengesetz (BZG). Am 8. Dezember 2020 dürfen die Geschäfte von 10:00 bis 18:00 Uhr offengehalten werden. In diesem Zeitraum ist auch ein Beschäftigen von Arbeitnehmer/-innen (auch von Lehrlingen) zulässig. Arbeitnehmer/-innen waren bis zum 10. November darüber zu informieren, dass sie am 8. Dezember eingesetzt werden sollen. Sie haben das Recht, die Beschäftigung am 8. Dezember binnen einer Woche nach Information abzulehnen.Wenn sie das tun, dürfen sie deshalb nicht benachteiligt werden.

Rund um Weihnachten und Silvester gibt es spezielle Regelungen bei den Öffnungszeiten.

Öffnungszeitenrahmen für die vier Weihnachtssamstage 2020 Wie an allen anderen Samstagen dürfen Geschäfte bis 18 Uhr offengehalten werden. Für die Beschäftigung von Mitarbeiter/-innen an den vier Weihnachtssamstagen 28.11., 5.12., 12.12. und 19.12. gelten aber Besonderheiten, diese finden Sie auf unserer Homepage unter:

wko.at/vlbg/handel-weihnachten

KONTAKT Für weitere Informationen stehen die Arbeitsrechtsexperten der WKV zur Verfügung: t 005522 305 1122

Geschäftszeiten anWeihnachten 24. Dezember 2020: • Allgemeine Öffnungszeiten: 6:00 bis 13:00 Uhr**), 50% Überstundenzuschlag ab 13:00 Uhr*) • Süßwaren und Naturblumen: 6:00 bis 18:00 Uhr, 50% Überstundenzuschlag ab 13:00 Uhr*) • Christbäume: 6:00 bis 20:00 Uhr, 50% Überstundenzuschlag ab 13:00 Uhr*) 31. Dezember 2020 • Allgemeine Öffnungszeiten: 6:00 bis 17:00 Uhr, 50% Überstundenzuschlag ab 17:00 Uhr*) • Lebensmittel: 6:00 bis 18:00 Uhr, 50% Überstundenzuschlag ab 17:00 Uhr*) • Süßwaren, Naturblumen und Silvesterartikel: 6:00 bis 20:00, Lebensmittel: 6:00 bis 18:00 Uhr, 50% Überstundenzuschlag ab 17:00 Uhr*) *) ENDE DER NORMALARBEITSZEIT **) ÖFFNUNG OHNE BESCHÄFTIGUNG VON ARBEITNEHMERN BIS 14.00 UHR ZULÄSSIG

MEDIZINPRODUKTEHANDEL

Dubiose COVID-Testanbieter überschwemmen den Markt Aufgrund der hohen Zahlen steigt die Nachfrage an schnellen und zuverlässigen Tests. Dies ruft vermehrt dubiose Anbieter und Trittbrettfahrer mit teilweise gefälschten Produkten auf den Plan.

S Es wird dringend dazu geraten, in Zusammenhang mit Covid-19, auf die fachliche Expertise des Medizinproduktehandels zurückzugreifen.

ARS-CoV-19-Tests sind Medizinprodukte und dürfen daher im EU-Raum nur CE-gekennzeichnet in Verkehr gebrachtwerden. Neben den umfassenden EU-rechtlichen und nationalen Rechtsvorschriften zu Medizinprodukten beinhaltet auch die österreichische Gewerbeordnung Regelungen zum Handel mit Medizinprodukten – es handelt sich um ein reglementiertes, an einen Befähigungsnachweis gebundenes Gewerbe.Wer also ohne entsprechende Gewerbeberechtigung Medizinprodukte anbietet, dem drohen Geldstrafen und kostspielige Wettbewerbsprozesse. Medizinproduktehandel als kompetenterAnsprechpartner Medizinproduktehersteller und -händler bieten zertifizierte Tests zur Verwendung durch Gesundheitsfachkräfte oder durch Laien (Produkte zur Eigenanwendung bzw.

Selbsttests) an. Laborbasierte Tests und patientennahe Tests müssen zwingend durch medizinisches Fachpersonal vorgenommen werden und dürfen nicht an Laien abgegeben werden. Um hier den Überblick zu bewahren, welcher Test wie anzuwenden ist, raten wir dringend dazu, auf die fachliche Expertise des Medizinproduktehändlers zurückzugreifen. Diese verfügen nicht nur über das fachliche Know-how und die erforderlichen Qualifikationen, sondern gewährleisten ein hohes und kontrolliertes Schutzniveau im Sinne der Patientengesundheit. Auf der Website des Bundesgremiums des Foto-, Optik- und Medizinproduktehandels finden Sie unter Covid-19-relevante Produkte weitere Informationen: wko.at/medizinproduktehandel


NR. 20 • NOVEMBER 2020 • DIE WIRTSCHAFT | 38

unternehmen AUS LIEBE ZUM GENUSS

HEFEL TECHNIK

Vom Lusthaus zu Feinkostina

Highspeedkamerasystem mit Mehrkamerabetrieb

Hochwertige Kreationen und Genusserlebnisse liegen Bettina „Tina“ Egle und ihrem Team seit über zehn Jahren am Herzen. Feinkost-Produkte in Premium-Qualität und die Liebe zum Detail in Sachen Verarbeitung und Material sprechen alle Sinne an. Ausgewählte Lebensmittel in besonderer Qualität, die Genuss und Freude bereiten, das sind die Feinkost-Erzeugnisse im Sortiment von Feinkostina. „Diese klare Positionierung ist mit dem neuen Marken- und Firmennamen noch einfacher auf den Punkt zu bringen“, erklärt Bettina Egle. „Daher ist das Lusthaus, sowohl analog in den Geschäften in Hohenems und Dornbirn, als auch in der digitalen Welt nun Feinkostina.“

Die Hefel Technik GmbH hat die heurige „Ausnahmezeit“ genutzt und neue Entwicklungen vorangetrieben. „Sehen und Bewegen“ heißt der Firmenslogan. Sehen steht dabei für die Industrielle Bildverarbeitung und bewegen für die elektrische Antriebstechnik und Pneumatik. Jetzt heißt es „noch mehr sehen“ mit der Highspeedkamera X.Lite Pro Cap in der Version 5. Mit viel Liebe zum Detail wurde die eigenentwickelte Software radikal überarbeitet und perfektioniert. Zu den neuen Funktionshighlights zählen: Mehrkamerabetrieb,

moderne und übersichtliche Oberfläche, neue Automatisierungsmodi und Signaldiagramme, Bildübertragung auf mobile Endgeräte, Scharfstellen leicht gemacht mit der Flüssiglinse. Dank des Mehrkamerabetriebes kann die Qualitätsprüfung (Prozess- und Fehleranalyse) schnell ablaufender Industrieprozesse jetzt aus verschiedenen Perspektiven erfolgen. Problemlos können mehrere USB 3.0 Kameras gleichzeitig bedient werden. Auch die Kamerafokussierung im laufenden Betrieb stellt kein Problem dar. Die Flüssiglinse ermöglicht eine Schärfeneinstellung der Kamera bequem per Schieberegler über die Benutzeroberfläche.

NACHBAUR REISEN

Michael Nachbaur ist neuer Eigentümer

Mit 1. November 2020 übernahm High Life Reisen-Eigentümer Michael Nachbaur die Nachbaur Reisen GmbH in Feldkirch. Durch den Zusammenschluss entsteht eines der größten Reiseunternehmen Westösterreichs mit einem kumulierten Jahresumsatz 2019 von über 32 Millionen Euro. Alle Standorte und bestehenden Marken bleiben erhalten, sämtliche Reiseberater/-innen werden weiterbeschäftigt. Mit dieser Wunschlösung verkauft Emil Nachbaur (links im Bild) sein Lebenswerk an seinen Neffen und geht mit 83 Jahren in den Ruhestand.

FOTOS: HEIDEGGER/HEFEL TECHNIK/ UDO MITTELBERGER,

NACHHALTIGKEITS-PIONIERE

Mary Rose steht im Finale des Deutschen Nachhaltigkeitspreises Der kompromisslose Nachhaltigkeitsanspruch, der sich in der „Cradle to Cradle“-Bettwäsche des Vorarlberger Heimtextilien-Spezialisten widerspiegelt, überzeugte die Jury.

Der Deutsche Nachhaltigkeitspreis Design bietet eine Bühne für Produkte, die Innovation, nachhaltige Gestaltung und Ästhetik verbinden. Mit einer Textilinnovation, die all das in sich vereint, hat es das Vorarlberger Unternehmen Mary Rose in die Endrunde des diesjährigen Wettbewerbs geschafft. „Bedingungslos nachhaltig, bio und fair – so lässt sich der kompromisslose Anspruch und die Philosophie der Mary Rose Cradle to Cradle-Bettwäsche am besten auf den Punkt

bringen“, heißt es in der Begründung der hochkarätig besetzten Expertenjury. Die Preisverleihung findet Anfang Dezember statt. „Aus tiefer Überzeugung arbeiten wir schon seit vielen Jahren an Produkten, die weder bei der Herstellung, noch bei der Verwendung und auch nicht am Ende des Lebenszyklus negativen Einfluss auf Mensch und Umwelt nehmen“, erläutert der geschäftsführende Gesellschafter Stefan Grabher. maryrose.at, shop.maryrose.at


39 | NR. 20 • NOVEMBER 2020 • DIE WIRTSCHAFT

UNTERNEHMEN

PERSONALIA

ALPLA Group: Philipp Lehner ab 1. Jänner 2021 neuer CEO Günther Lehner bereitet den Wechsel vor und bleibt als Chairman im Unternehmen: Der Generationenwechsel wird bereits seit Jahren vorbereitet. Er wird nun mit der Übergabe der Agenden des Chief Executive Officer (CEO) von Günther Lehner an seinen Sohn Philipp Lehner zum 1. Jänner 2021 vollzogen. Im Jahr 2021 werden gemeinsame Kundenbesuche stattfinden, um Philipp Lehner als neuen CEO der ALPLA Group einzuführen.

KOOPERATION

Über 30 regionale Bäcker bei SPAR SPAR Vorarlberg verbindet eine jahrelange Kooperation mit mehr als 30 selbstständigen Bäckern aus Vorarlberg, die täglich frisches Brot an die Märkte liefern. Das ist einzigartig im Ländle und sichert das Handwerk der regionalen Bäcker: Wer im SPAR-Markt seine frischen Brötchen holt, wird unter anderem mit Brot und Gebäck vom Bäck um’s Eck bedient. Denn SPAR bietet auch kleineren Herstellern, die mengenmäßig nicht für das ganze Land produzieren können, die Möglichkeit, ihre Produkte an den einen oder anderen SPAR-Markt in ihrer Nähe zu liefern. Für viele kleine Bäckereien schafft SPAR damit einen zusätzlichen wertvollen Marktplatz und ermöglicht ihnen dadurch ihre Öffnungszeiten zu erweitern.

ERWEITERUNG

Attensam baut Präsenz in Bludenz aus Der heimische Marktführer in der umfassenden Betreuung von Wohnimmobilien, eröffnet heuer bereits seine vierte neue Filiale: In Bludenz wird ein neuer, großzügigerer Stützpunkt bezogen, der für die Kunden in der Walgauregion noch mehr Service bereithält – und mehr Platz, um auch in Zukunft im Ländle kräftig weiter zu wachsen. Im Angebot hat das Team rund um Standortleiter Reinhard Rohrer und Heike Kohler fast alle klassischen Attensam-Dienstleistungen.

GESCHÄFTSÜBERNAHME

Traditionsreiches Unternehmen bleibt bestehen Was im Jahr 1956 mit Wilfried Amann begann und 1986 von Kürschnermeister Jürgen Amann bis heute bestens weitergeführt wurde, wird nun von seiner langjährigen Kürschnerin Margit Diem übernommen. Frau Diem legt ihren Arbeitsschwerpunkt auf Pelzumarbeitungen und nachhaltige Lederreparaturen. Auch wenn Herr Amann in absehbarer Zeit seine Pension antritt, wird das Traditionsunternehmen im kleinen Rahmen weitergeführt.

FOTOS: AMANN PELZE/BÄCKEREI LANG/ CAROLA EUGSTER PHOTOGRAPHY/ALPLA


MAGAZIN

NR. 20 • NOVEMBER 2020 • DIE WIRTSCHAFT | 40

BUSINESSPLAN-WETTBEWERB

„Sollen wir es echt wagen und selbstständig werden?“ I

m vergangenen Jahr wurden österreichweit insgesamt 209 Projekte zum „Ideas to Business“-Businessplan-Wettbewerb eingereicht.Auf Landesebene prämierte i2bVorarlberg mit den KooperationspartnernGründerservice derWirtschaftskammerVorarlberg, der FHVorarlberg, dem Kompetenzzentrum für Unternehmensgründung v-start, denVorarlberger Sparkassen und dem LandVorarlberg vor Kurzem die besten Ländle-Pläne aus dem Jahr 2019. Als Sieger ging das Dornbirner Start-up FORTIX GmbH hervor, das mit „loja“, einer digitalen Plattform, die die lokale Kundenbindung von Geschäftslokalen verbessert, überzeugen konnte: „Lokal bei einem der ausgewählten Partner einkaufen, Rechnung scannen, Punkte sammelnund gegenvielfältigeAktionen einlösen“, erklärt Geschäftsführer Martin Hämmerle das Konzept.

Fünf Kollegen aus der Schul- und Uni-Zeit „Zu fünft habenwir FORTIX gegründet.Wir kennen uns aus der Schul- und Uni-Zeit und haben bereits damals einige digitale Projekte gemacht“, erzählt Hämmerle. Was zunächst noch „besseres Hobby“war – dazu gehörteWebsites für Verwandte und Bekannte entwerfen – entwickelte sich doch weiter. „Dann stand man vor der großen Entscheidung: Sollen wir es echt wagen und selbstständig werden?“ Kurz darauf wurde gegründet, von Anfang an haben auch die eigenen Ideen viel Gewichtung. „Mit loja und Glove:IX pushen wir zwei derzeit sehr spannende eigene Projekte. Wir lieben es aber auch, Projekte gemeinsam mit Partnern aufzustellen“, sagt Mitgründer Adrian

„loja.app“: Ende September wurden in der Postgarage Dornbirn die besten Businesspläne Vorarlbergs gekürt. Mit „loja“, einer digitalen Plattform zur Stärkung der lokalen Kundenbindung hat FORTIX GmbH aus Dornbirn den ersten Platz abgeräumt.

Natter. FORTIX‘ Kernkompetenz ist die Software-Entwicklung: Mit App- und Webentwicklung, Backend, E-Commerce etc. sind die Dornbirner entsprechend breit aufgestellt. Auch angrenzende Gebiete wie beispielsweise SEO oder UI/UX gehören zu den Skills. Die Lösungen der Jungunternehmer sind jedenfalls genauso technisch hochwertig wie auch kreativ. „Warum wir so gut mit unseren Partnern können ist einfach zu erklären: Wir sind zuverlässig und liefern das, was wir sagen. Das klingt zwar ziemlich abgedroschen, aber: Das ist in unserer Branche leider nicht selbstverständlich“, schmunzelt Hämmerle. Messbarer Erfolg Durch die Teilnahme am Businessplan-Wettbewerb wollte das Team erfahren, wie der Businessplan bei einer Experten-Jury und im Vergleich zu anderen Plänen ankommt. Eines steht fest: FORTIX‘ Idee ist durchdacht und realistisch, sowohl was die technische als auch die finanzielle Machbarkeit angeht. Die Plattform selbst trifft mit den Attributen Regionalität, Nachhaltigkeit und local shopping mitten ins Schwarze, während die loja-App bereits erste Erfolge auf dem Markt erzielt: Über 200 Vorarlberger Betriebe sind schon dabei. „Unser Ziel ist, noch mehrUnternehmenundWirtschaftsregionenzumMitmachen zu animieren und dadurch den Netzwerkeffekt zu nutzen. Dann können wir weiter ausbauen und nützliche Features entwickeln“,erklärtHämmerle.Das entsprechende Feedback von Konsumenten und Händlern ist jedenfalls vorhanden. Weiter so!

„Dann stand man vor der großen Entscheidung: Sollen wir es echt wagen und selbstständig werden?“ Hinten v.l.: Daniel Kappacher, Adrian Natter, Leon Bahl, Martin Hämmerle, Jonas Liebst; Vorne v.l.: Daniel Hofherr, Pius Gasperi, Florian Rosmann.

FOTO: FORTIX

Martin Hämmerle Geschäftsführer


41 2020• DIE • DIEWIRTSCHAFT WIRTSCHAFT 41| |NR. NR.20 18 •• NOVEMBER OKTOBER 2020

extra

Mit dem UBIT-Beratungsscheck können sich Unternehmerinnen und Unternehmer Unterstützung auf Augenhöhe holen.

UNTERNEHMENSBERATER & KRISENMANAGER

FOTO: ISTOCK

Kontingent für UBIT-Beratungsscheck aufgestockt

Bereits über 500 UBIT-Beratungsschecks wurden in den letzten Wochen von Vorarlberger Unternehmen angefordert. Jetzt wurde das Kontingent aufgestockt.

Die immer noch andauernde und nun wieder verschärfte Corona-Krise stellt viele Unternehmen vor beinahe unüberwindbare Probleme. Statt im Krisenmodus zu verharren, ist es jetzt aber wichtiger denn je, den Blick in die Zukunft zu richten und einen guten Umgang mit der Situation zu finden. Mit dem UBIT-Beratungsscheck können sich Unternehmerinnen und Unternehmer dabei Unterstützung auf Augenhöhe holen. Im Pool rund um den Beratungsscheck stehen über 100 Expertinnen und Experten für die verschiedensten Fragestellungen zur Verfügung. Die Schecks können natürlich auch bei allen anderen Vorarlberger UBIT-Berater/-innen eingelöst werden. Positive Resonanz auf UBIT-Initiative Die Initiative der Fachgruppe UBIT kommt gut an. Seit Beginn der Aktion im Mai dieses Jahres wurden bereits über 500 Beratungsschecks im Fachgruppenbüro angefordert. Ob Handwerksbetriebe, Einzelunternehmer/-innen, Industriebetriebe oder Dienstleister/-innen. Er bringt für

alle Branchen einen Nutzen. Daher wurde beschlossen, das Kontingent nochmals um 200 Stück aufzustocken. Und auch für das nächste Jahr sind die Budgetmittel dafür bereits gesichert. „Covid-19 stellt sowohl Klienten als auch uns Berater/-innen vor große Herausforderungen. Ich finde es toll, dass die UBIT mit den Beratungsschecks unterstützt. Auf diese Weise konnte ich sowohl bestehende Klientenbeziehungen vertiefen, aber auch neue Klienten gewinnen“, erklärt Berater Dipl.-Betr.oec. Jürgen Piffer, MBA CMC CEC. >>>

WENN SCHON, DANN RICHTIG! Loos & Partner in Dornbirn ist die führende Unternehmensberatung in den Bereichen: Strategie, Restrukturierung, Unternehmensnachfolge und Firmenverkauf. Kontaktieren Sie uns für ein unverbindliches Beratungsgespräch!

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Nr. 20 • November • Die Wirtschaft | 42

FL CONSULTING

Unternehmensberatung fl consulting im Lindengrund Dornbirn Kooperation mit viflow-Center Österreich eingegangen

D

>>> UBIT-Beratungsscheck: Funktionsweise und Ablauf Mitglieder der Wirtschaftskammer Vorarlberg können eine Beratungseinheit (zwei Stunden) zu einem reduzierten Kostenbeitrag bei Vorarlberger Beratungsunternehmen unter anderem zu Themen wie Finanzierung & Liquidität, IT & Digitaler Arbeitsplatz, Onlinemarketing & Kundengewinnung, Prozesse & Logistik, Strategie & Geschäftsmodelle oder Personalmanagement & Leadership in Anspruch nehmen. Der Beratungsscheck kann auf der Website oder im Fachgruppenbüro der UBIT angefordert und dann bei den Expertinnen und Experten eingelöst werden. Pro Unternehmen stehen bis zu drei Beratungsschecks zur Verfügung.

ie Prozess-Software viflow ist auch in Vorarlberg bei vielen Unternehmen im Einsatz und hat sich bestens etabliert. Wie jedes System braucht auch ein viflow-ManagementSystem eine stetige Hege und Pflege. Das viflow-Center Österreich befindet sich in Wels und ist somit geografisch doch etwas weiter entfernt von Vorarlberg. Wir konnten nun mit der fl consulting e.U. eine Kooperation mit dem viflowCenter Österreich eingehen, um die viflow-Kunden in Vorarlberg direkt von Dornbirn aus betreuen zu können. Diese Zusammenarbeit dient einer raschen, flexiblen Projektbetreuung mit kurzen Wegen und Reaktionszeiten. Gerne stehenwir Ihnen für ein unverbindliches Gespräch zur Verfügung und freuen uns auf eine erfolgreiche Zeit mit Ihnen.

TIPP: Ausführliche Infos zum Beratungsscheck finden Sie auf: wkv.at/ubit-unternehmenshilfe

KONTAKT

WORKSHOP

fl consulting e.U. | Bahnhofstrasse 15 | 6850 Dornbirn | +43 7202 70327 | info@flconsulting.ch | www.flconsulting.ch

Jetzt für Choch3 bewerben

Das Kreativwirtschaftscoaching Choch3 steht seit vielen Jahren für den Austausch zwischen Kreativen und deren wirtschaftlichem Empowerment - durch neue Kooperationen und frisches Know-how für das jeweilige Unternehmen. Kreativschaffende können sich bis 15. November für das Programm bewerben. Alle Details und Informationen zu Choch3 finden Sie online unter: kreativwirtschaft.at/choch3


43 | NR. 20 • NOVEMBER 2020 • DIE WIRTSCHAFT

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AMS

Blick von außen

Das Wolfurter Fahrrad-Unternehmen Bike Puchmayr nutzt die AMS-Impulsberatung, um die Organisationsstruktur zu prüfen.

F

Philipp Puchmayr in seinem Geschäft in Wolfurt.

beratung für Betriebe aufmerksam, dievom Beratungsunternehmen ÖSB Consulting durchgeführtwird. „Mir ist eswichtig, dass Mitarbeitende Verantwortung übernehmen. Dazu braucht es Eigeninitiative und eine gute betriebliche Organisation“, erzählt Puchmayr. „So haben wir im Rahmen der Impulsberatung gemeinsam Einarbeitungspläne erstellt, WorkshopsfürunsereMitarbeitendenindenBereichenWerkstattundVerkaufdurchgeführtsowiedasOrganigrammüberarbeitet.“ Dabei ist dem Bike-Fachmann der Expertenblick von außen besonders wichtig. „So erkennen wir Dinge, die wir sonst nicht sehenwürden.Und auch unsere Mitarbeitenden sind gefordert, sich einzubringen. Es ist ein aktiver Prozess, von dem alle profitieren.“

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ahrradfahren boomt. Vor allem die technologische Entwicklung hat der gesamten Branche einen enormen Aufschwung verschafft. Das weiß auch Philipp Puchmayr, Geschäftsführer bei Bike Puchmayr in Wolfurt. „Mittlerweile haben wir rund 60 Prozent Elektrofahrräder in unserem Sortiment und bieten mittels Hightech-Vermessungsgeräten eine perfekte Anpassung des Fahrrades an die körperliche Konstitution.“ Der studierte Betriebswirt hat 2014 das Geschäftvon seinemVaterAlfons, einem Schlosser- und Mechanikermeister, übernommen und setzt auf Innovation und sein Gespür für den Markt. „Gerade bei jungen Menschen scheint derTrend zum Elektrofahrrad gut anzukommen. Beispielsweise lassen sich mit E-Mountainbikes ganz neue Fahrabenteuer erleben“, erklärt Puchmayr. Seine Branche sieht der 32-Jährige als eine der Gewinner der Corona-Krise. „Trotz des Lockdowns im Frühjahr hatten wir keine wirtschaftlichenSchwierigkeiten,ganzimGegenteil.Beiunserem Abholservice stapelten sich die Anfragen und unser Online-Shop wurde gut besucht, mit Lieferungen bis nach Schweden.“ Die Krise hat auch gezeigt, dass Flexibilität im Geschäftsleben immer mehr an Bedeutung gewinnt. „Man weiß nie, was kommt“, so Puchmayr, „daher haben wir uns entschlossen, unsere Organisationsstruktur überprüfen zu lassen.“Über den Kontakt zumAMSwurde er auf die Impuls-

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NR. 20 • NOVEMBER 2020 • DIE WIRTSCHAFT | 44

PROMOTION

HAGEN MANAGEMENT GMBH

Strategische Klarheit – jetzt ist die Führung gefragt.

FOTO: ROSWITHA SCHNEIDER

In Zeiten dynamischer Umbrüche ist eine fokussierte Unternehmensstrategie von essentieller Bedeutung. Sie bildet einen stabilen (Werte)Rahmen für mitarbeiterorientierte Führung, klare Kommunikation und die Konzentration auf das Wesentliche: Markt- und Kundenprobleme bestmöglich zu lösen – gerade jetzt.

S

eit 2001 begleitet Hagen Management anspruchsvolle Kunden in ihrer Unternehmensentwicklung und -optimierung. Das 9-köpfige Beraterteam ist spezialisiert auf Strategie, Organisation und Digitalisierung. Als zertifizierter Atlassian Solution Partner nutzenwir moderneTechnologie, um Zusammenarbeit inTeams und mit Kunden effizient zu gestalten – digital, flexibel und sicher.

Dr. Stefan Hagen Inhaber und Geschäftsführer

KONTAKT Hagen Management GmbH Hintere Achmühlerstraße 1b 6850 Dornbirn +43 5572 401011 office@hagen.management hagen-management.com

Zukunft braucht Herkunft Um die nächsten Wochen, Monate und Jahre erfolgreich zu meistern, müssen sich Unternehmen vor allem ihrer Potenziale, Stärken und Kernwerte bewusst werden. Dieses Bewusstsein bildet die Basis einer chancenreichen Strategie. Gleichzeitig ist gerade in unsicheren Zeiten eine objektive und faktenbasierte Marktsicht und -analyse entscheidend, um eine erfolgsversprechende strategische Positionierung zu finden und die richtigen Schwerpunkte zu setzen. Strategische Effektivität braucht Inspiration, Weitblick aber auch Fakten, Konsequenz und Irritation. Das ist unser Verständnis von Unternehmertum auf Vorarlberger Art. Strategie-Sprint: In einemTag Klarheit schaffen DieArt undWeise,wie Menschen undUnternehmen Zeit und Ressourcen nutzen, ist erfolgsentscheidend. Was ist JETZT wichtig, um heute, morgen und übermorgen erfolgreich zu sein?Was können wir JETZT tun, um unsere Potenziale noch besser zu entfalten? Vor dem Hintergrund dieser Erkenntnis haben wir eine agile Strategie-Methodik entwickelt, die in kurzen, co-kreativen Sprint-Workshops Klarheit und Orientierung schafft. Schritt für Schritt und hocheffizient. Auftakt bildet ein 1-tägiger Strategie-Sprint im Führungskreis (bzw. zwei halbeTage) – mit der Option weiterer

Das Team von Hagen Management: Unternehmerische Wegbegleiter.

Schritte. DieseVorgehensweise haben wir bereits mit einer Vielzahl von Kunden erfolgreich praktiziert.

Die Postgarage Arena ist der perfekte Ort für konzentrierte Strategie-Sprints und Workshops.

Postgarage: Freiraum für Neugier Unsere Philosophie:Wirverstehen uns alsGastgeber und Wegbegleiter für ambitionierte, unternehmerische Entwicklung. Deshalb laden wir Kunden und Partner gerne in unsere „Postgarage Arena“ am CAMPUS V in Dornbirn ein. Hier ist der perfekte Schutz- und Freiraum, um strategische Klarheit zu schaffen - mit Inspiration und Bodenhaftung. Jetzt ist die perfekte Zeit, um die Weichen für die Zukunft zu stellen. Denn die Zukunft ist chancenreich, wenn wir sie unternehmerisch gestalten.


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EXTRA PROMOTION

Unternehmerische Wegbegleiter. Strategie. Organisation. Digitalisierung.

Seit 2001 entwickeln wir Unternehmen - hin zu mehr Fokus, Agilität und Erfolg. Unsere Kunden sind ambitioniert und unternehmerisch. So wie wir auch. Hagen Management GmbH Hintere Achmühlerstraße 1b | 6850 Dornbirn +43 5572 401 011 | www.hagen.management


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NR. 20 • NOVEMBER 2020 • DIE WIRTSCHAFT | 46

Der Daily von IVECO erledigt den Job. Mit Klasse! Mit der Einführung einer Vielzahl von Fahrerassistenzsystemen macht der Daily einen großen Schritt hin zur perfekten Sicherheit und autonomem Fahren. Das Risiko von Unfällen auf Autobahnen und im städtischen Verkehr wird minimiert.

D

er Fahrer wird entlastet und so verbessert der Daily nicht nur den Komfort, sondern auch die Produktivität. Das in das exklusive und funktionale Armaturenbrett integrierte hochauflösende Display bietet eine nutzfreundliche und intuitive Oberfläche. Für bessere Sicht und lange Lebensdauer sorgen die optionalen Full-LED-Scheinwerfer. Und falls doch mal was passiert, sorgt die 3-teilige Stoßstange dafür, dass die Kosten im Rahmen bleiben, da nur einTeil erneuert werden muss. Die elektronische Servolenkung reduziert im sogenannten „Citymode“ denLenkaufwandaufKnopfdruckum70%.DamitbleibtdieFahrtinbelebten Innenstädtenentspannt.Die8-Gang-Vollautomatik„Hi-Matic“istperfektauf dieNutzfahrzeugaufgabendesDailyabgestimmt.Schaltzeitenvonunter200 MillisekundengarantiereneineperfekteBeschleunigungohnelästigeUnterbrechungen. Da hier auch kein Kupplungsverschleiß vorliegt, hilft die „HiMatic“ auch die Kosten zu senken, da ein teurer Kupplungstausch entfällt. Highlight ist und bleibt natürlich der 3,0-Liter-Motor mit bis zu 205 PS und 470 Nm im Daily. Dieser Motor macht den Daily zum echten Nutzfahrzeug. Er wurde für den Einsatz im gewerblichenTransport speziell entwickelt und abgestimmtundnichtauseinemPKW-Einsatzabgeleitet.EchteProfiswissen daszuschätzen,vorallemineinergebirgigen Topografie oder im Hängereinsatz. Jetzt Probe fahren! Weitere Informationen: Jeckel Ges.m.b.H. & Co KG, Hagstraße 6, 6890 Lustenau, T 05577 84625-0 www.jeckel.at

Robust, zuverlässig und vielseitig. Dafür steht der Iveco Daily, der seit mehr als 40 Jahren Millionen von Kunden auf der ganzen Welt begeistert. Ein Transporter der in Sachen Design, Komfort und Wirtschaftlichkeit Maßstäbe setzt. Lernen Sie ihn jetzt bei einer Probefahrt kennen.

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47 | NR. 20 • NOVEMBER 2020 • DIE WIRTSCHAFT

DIE VORLETZTE

apropos BLICKPUNKT

ZU GUTER LETZT

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Die derzeitigen Witterungsverhältnisse legen wieder besondere Achtsamkeit im Straßenverkehr nahe. In diesem Zusammenhang wird heuer ein ganz besonderes Jubiläum gefeiert, wenn aufgrund von Corona auch „nur“ virtuell: Der allseits beliebte und bekannte HELMI verkörpert seit 40 Jahren das Thema Kindersicherheit in Österreich und gibt Woche für Woche wertvolle Sicherheitstipps mit auf den (Schul-)Weg. Seine wichtigsten Wegbegleiter berichten aktuell auf YouTube und Facebook von ihren Erfahrungen und Erlebnissen mit HELMI: bit.ly/Helmi40

DIGITALE VERANSTALTUNGEN

Unternehmerische Zukunft gestalten Der „brutkasten“, eine multimediale Plattform für Start-ups, die digitale Wirtschaft und Innovation, startet eine digitale Eventreihe für KMU. Das Know-how wird anhand von vier Online-Events weitergegeben, die sich mit den Zukunftsthemen Finanzierung & Investment, Cyber-Sicherheit & digitales Prozessmanagement, nachhaltig Wirtschaften und Internationalisierung beschäftigen.

Unter dem Leitthema „KMU - unternehmerische Zukunft gestalten“ werden bei vier Events vier zukunftsreiche Themen besprochen – in Form von kostenlosem Experten-Know-how zu den Themen Finanzierung und Investment (17. November 2020), Cyber-Sicherheit und Digitales Prozessmanagement (25. November 2020), Nachhaltiges Wirtschaften (13. Jänner 2021) und Internationalisierung. Die Termine finden jeweils von 14:00 bis 17:00 Uhr statt. Im Mittelpunkt stehen Erfahrungsaustausch, Best Practice Beispiele und Matchmaking. Anmeldung: bit.ly/brut-kmu

E-Mobilität ist mehr als „nur“ der Autokauf Vorarlberg hat im Bereich der E-Mobilität schon sehr früh eine Vorbildfunktion eingenommen. In Sachen Infrastruktur gibt es jedenfalls noch Potenzial. „Erstmals 100 E-Pkw in einem Monat zugelassen“ hieß es kürzlich in einer Aussendung der Landesregierung. Dieser Meilenstein ist ein durchaus erfreulicher, wenn man sich diesen in Prozentwerten ansieht: Im September 2020 waren von allen neu zugelassenen Pkw in Vorarlberg elf Prozent rein elektrisch betriebene. Überhaupt liegt Vorarlberg mit einer E-Auto-Neuzulassungsquote von 6,7 Prozent im September an der österreichweiten Spitze. Es ist sehr erfreulich, dass sich die Bevölkerung – und auch die öffentliche Hand und der ÖPNV – so konsequent an der Sache orientiert, denn diese ist auch mit teils erheblichen finanziellen Aufwänden verbunden. Gut, dass die Bundesförderung für die Anschaffung eines E-Autos per 1. Juli von 3.000 auf 5.000 Euro erhöht wurde, denn so kann der Positivtrend noch stärker ausfallen. Die Anhebung der Förderung soll auch für elektrische Zweiradfahrzeuge und private Ladestationen folgen. Gerade dem gezielten Ausbau Letzterer kann noch mehr Augenmerk geschenkt werden. Bei 450 öffentlichen E-Ladepunkten und 18 Schnell-Ladestationen kann man zwar von Jammern auf hohem Niveau sprechen, vor allem im privaten Bereich aber gibt es dennoch Potenzial bei der Verbesserung der Ladeinfrastruktur: Bei Neubauten und Renovierungen zum Beispiel könnten technische Vorbereitungen recht unkompliziert mitgedacht werden, sodass bei Bedarf Ladestationen im Handumdrehen installiert wären – ganz im Sinne von „Man kann es gut machen, aber auch noch besser.“ Simon Groß, Redakteur

Impressum Herausgeber und Medieninhaber: Wirtschaftskammer Vorarlberg – Herstellung: „Die Wirtschaft“ Betrieb gewerblicher Art, beide 6800 Feldkirch, Wichnergasse 9, t 05522 305–382, presse@wkv.at, wko.at/vlbg Redaktion: Mag. Herbert Motter, Leiter Abteilung Presse (moh, DW 380), Sabine Barbisch, BA (ba, DW 383), Simon Groß, BA (gsi, DW 381), Mag. Julia Schmid (ju, DW 496), Mag. Andreas Dünser (ad, DW 387). Redaktionsassistenz: Elke Blecha (DW 382). E-Mail: nachname.vorname@wkv.at, Änderung der Zustelladresse: DW 206 Verlagsagenden – Anzeigenannahme: Media Team Kommunikationsberatung Gesellschaft m.b.H., 6832 Röthis, InterparkFOCUS3, t 05523 52392-0, office@media-team.at, media-team.at – Anzeigenleiter: Markus Steurer, t 05523 52392-11, +43 664 88234240, markus.steurer@media-team.at Anzeigentarif Nr. 1/2019 vom 12.10.2018. Hersteller: Russmedia Verlag GmbH, Gutenbergstraße 1, 6858 Schwarzach. Jahresbezugspreis: € 28,-. Für Mitglieder der Wirtschaftskammer kostenlos. Nachdruck nur bei voller Quellenangabe gestattet. Offenlegung: Grundlegende Richtung: Wahrnehmung der gemeinsamen Interessen aller Mitglieder der Wirtschaftskammer Vorarlberg. Offenlegung der Eigentumsverhältnisse nach § 25 Mediengesetz: Wirtschaftskammer Vorarlberg, Wichnergasse 9, 6800 Feldkirch. Siehe auch: wko.at/vlbg/offenlegung. Druckauflage: 20.523 (1. Halbjahr 2020). Fotos ohne Bildnachweis stammen aus unserem Archiv oder istockphoto.com. Alle verwendeten geschlechtsspezifischen Formulierungen meinen die weibliche und männliche Form.


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NR. 20 • NOVEMBER 2020 • DIE WIRTSCHAFT | 48

©Markus Gmeiner

WIRTSCHAFTSKAMMER