Management im Mittelstand 2008/02

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RATGEBER DES WIRTSCHAFTSSPIEGEL THÜRINGEN

im MANAGEMENT MITTELSTAND

EXISTENZSICHERUNG Instrumente und Strategien

ARBEITSRECHT Managerverträge gestalten

PERSONAL Nachwuchssicherung

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Management im Mittelstand

AUS DEM INHALT Prolog

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Sonderveröffentlichung des WIRTSCHAFTSSPIEGEL – Das Wirtschaftsmagazin für Thüringen Josef-Ries-Str. 78, D-99086 Erfurt

Existenzsicherung Heinz Goßheger

Tel.:

Mittelstandsfinanzierung

4–9

0361 6019132

Fax:

0361 5504466

E-Mail:

wirtschaftsspiegel@ws-thueringen.com

Internet:

www.wirtschaftsspiegel.com

Medienverbund regionaler Wirtschaftszeitschriften für

Beteiligungskapital

Thüringen und Sachsen-Anhalt. Der WIRTSCHAFTS SPIEGEL erscheint im Wirtschaftsspiegel Verlag

Zahlungsmoral in Deutschland

Sachsen-Anhalt KG, Magdeburg

Factoring sichert Liquidität Geschäftsführer Jürgen Meier, Gert Hohlwein

Unternehmensfinanzierung im Wandel 6

Redaktion

Personalmanagement

Chefredakteur: Daniel Bormke (bo)

10–13

Fachkräftenachwuchs sichern

Tel.:

0177 3866168

E-Mail:

d.bormke@ws-thueringen.com

Projektleitung: Sylvia Kreyßel (sk)

Nachwuchsgewinnung

0172 3666791

E-Mail:

s.kreyssel@ws-thueringen.com

Sascha Uthe (su)

Qualifikation im Unternehmen

Fuhrparkmanagement

Tel.:

Tel.:

0151 11631055

E-Mail:

s.uthe@ws-thueringen.com

14–15 Sekretariat Juliane Kummer

Ausgliederung als Alternative Wege zur Fuhrparkoptimierung

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Vertriebsleitung/Abonnenten-Service Tel.:

Arbeitsrecht

16–17

0361 6019132

Fax:

0361 5504466

E-Mail:

wirtschaftsspiegel@ws-thueringen.com

Werbefachberater

Outsourcing: Personalrechtliche Konsequenzen

Süd/West-Thüringen Andreas Lübke

Formulierung von Führungskraftverträgen

Tel.:

0173 6825207

E-Mail:

a.luebke@ws-thueringen.com

Ost-Thüringen

Energiemanagement

Gunter Lungershausen

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Sparpotenzial durch Energieeffizienz

Tel.:

0162 2505685

E-Mail:

g.lungershausen@ws-thueringen.com

Mittel-Thüringen

18 Nachrichten und Trends

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Anett Greyer Tel.:

0170 2907407

E-Mail:

a.greyer@ws-thueringen.com

Titelbild

©Claudia Hautumm/PIXELIO (2 Bilder) ©Paul-Georg Meister/PIXELIO

Rubriken

©Kellermeister/PIXELIO

2 Layout

s.a.m. DieAgentur, Halle (Saale)

Aus dem Inhalt

Druck

Druckhaus Gera GmbH, Gera

Impressum

Nachdruck nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlages. Der Verlag übernimmt keine Haftung für unverlangt eingesandte Manuskripte, Fotos und Illustrationen.

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Verlagssonderveröffentlichung


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Management im Mittelstand

Existenzsicherung Die Existenz ist gegründet, die Auftragslage ist gut. Alles läuft prima. Da kann sich der Unternehmer doch zufrieden zurücklehnen ... Das ist ein gefährlicher Trugschluss! Sobald sich der Existenzgründer zufrieden zurücklehnt, können entscheidende Dinge aus dem Ruder laufen. „Management im Mittelstand“ im Gespräch mit dem Unternehmensberater Heinz Goßheger.

Wobei sollte man sich professionelle Unterstützung holen? Kein Unternehmer kann alle Fähigkeiten, die an eine professionelle Unternehmensführung gestellt werden, allein auf sich vereinigen. Aber er kennt seine eigenen Stärken und Schwächen. Ohne Fachleute in bestimmten Bereichen geht es dennoch nicht. Manchmal ist es richtig, externe Dienstleister zu bemühen, zum Beispiel Steuerberater. Prinzipiell gilt: Selbst Dinge, die man beherrscht, sollte man von Zeit zu Zeit überprüfen lassen.

Foto: Goßheger

Welche Dinge darf man als Unternehmer niemals aus den Augen verlieren? Es gibt Dynamiken, die immer beobachtet werden müssen. Dabei spielen Branche und Alter des Unternehmens keine Rolle. Unternehmer sind wie Motoren – ohne Wartung droht Stillstand, wenn nicht sogar das Aus. Märkte, Produktentwicklungen, Kosten im Unternehmen, Zahlungsverhalten der Kunden, Qualität der Produkte, Rohstoffpreise, Betriebsabläufe usw. bedürfen einer ständigen Beobachtung. Es ist die Pflicht eines jeden verantwortungsbewussten Unternehmers, bei den genannten Faktoren Risiken weitestgehend auszuschließen. Wichtig ist auch, dass man sich nicht von einzelnen Lieferanten oder Auftraggebern bzw. Abnehmern abhängig macht.

Heinz Goßheger, Unternehmensberater E-Mail: heinz.gossheger@ gossheger-partner.de

Existenzen sichern bedeutet auch ausbilden. Ab welcher Unternehmensgröße lohnt sich das? Ausbildung ist für jedes Unternehmen – gerade auch für die kleinen Betriebe – von sehr großer Bedeutung. Die Vorteile liegen auf der Hand: Einerseits muss sich der Ausbilder stets auf den neuesten Wissensstand in seiner Branche bringen. Darüber hinaus kann das Gespräch mit Auszubildenden neue Impulse für die Entwicklung des Unternehmens geben. Nicht zu vergessen: Mit im eigenen Unternehmen ausgebildeten Mitarbeitern zu wachsen, verleiht hohe Sicherheit, z. B. bei den Qualitätsanforderungen. Tut es nicht auch ein 400-Euro-Jobber? Der wäre doch billiger ... Gute Arbeit hat ihren Preis. Wenn es um hohe Qualitätsansprüche geht, ist es fast immer vorteilhaft, die eigenen Mitarbeiter aus- und weiterzubilden. Damit möchte ich nichts gegen 400-Jobs sagen. Die Wirtschaft ist auf dieses Instrument am Arbeitsmarkt angewiesen. Aber als Ersatz für Auszubildende sind die so genannten 400-Euro-Jobber wirklich nicht geeignet. Ausbildung tut Not: Die zunehmende Knappheit an Fachkräften ist uns allen gegenwärtig und zwingt uns dazu, gegenzusteuern. Angenommen, die Geschäfte gehen wider Erwarten nicht so gut. Was tun? Die Unternehmer sollten in so einer Situation schnellstens mit den Mitarbeitern reden. In den Gesprächen muss nach den Ursachen geforscht werden, damit Probleme erkannt und abgestellt werden können. Meistens ist Hilfe von außen geboten. Es gibt hervorragende Krisenmanager. Ihre Empfehlung lautet „niemals aufgeben“? Das ist richtig. Sehr viele Unternehmer geben auf, weil sie einfach keinen Ausweg aus einer schwierigen Situation finden. Ich bin überzeugt: Es reichen oft schon wenige konsequent umgesetzte Maßnahmen aus, um ein Unternehmen vor dem Aus zu retten. Entscheidend ist, dass man Hilfe sucht und auch annimmt. Verlagssonderveröffentlichung

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Foto: Franz Pfluegl@fotolia.com

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BBT und MBG: Unterstützung bei der Existenzsicherung und Finanzierung für mittelständische Thüringer Unternehmen

Prozentualer Beteiligungsbestand von rund 43 Millionen EURO zum 31.12.2007, geordnet nach Branchen

Beteiligungskapital Beteiligungskapital der Mittelständischen Beteiligungsgesellschaft Thüringen mbH verstärkt die Eigenkapitalbasis des Unternehmens. Darüber hinaus hat eine typische stille Beteiligung noch weitere Vorteile. So erfolgt keine Verwässerung der Gesellschaftsanteile, das heißt, der Unternehmer bleibt der „Herr im Haus“. Weiterhin besteht für den Unternehmer keine Publizitätspflicht. (Eine Ausnahme bildet die Aktiengesellschaft.)

23,5 % Sonstiges (u.a. Handel, Medizintechnik, Gastronomie, Umwelttechnologien) 20,4 % Chemie/Werkstoffe 15,9 % Computer-Hardware-Software 13,9 % Maschinen-/Anlagenbau, Fahrzeugbau 11,0 % Elektrotechnik / Elektronik

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7,5 %

Konsumgüter

7,2 %

Baugewerbe

0,8 %

Computer-Hardware-Software

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Für das Eingehen eines Beteiligungsverhältnisses sind keine banküblichen Sicherheiten notwendig; die vorhandenen Sicherheiten können somit für andere Finanzierungen eingesetzt werden. Beteiligungskapital verbessert das Rating bei Ihrer Hausbank und führt so zu besseren Kreditkonditionen für Sie. Der Vorteil des Beteiligungskapitals für die das Unternehmen begleitende Hausbank liegt unter anderem darin, dass das Risiko durch einen zusätzlichen, neutralen Finanzierungspartner gesplittet wird. Weiterhin werden die Realsicherheiten geschont und damit ein zusätzlicher Finanzierungsspielraum für Fremdkapital geschaffen. Die Mittelständische Beteiligungsgesellschaft Thüringen mbH (MBG) als private

Kapitalbeteiligungsgesellschaft mit öffentlicher Förderung finanziert mit stillen und offenen Beteiligungungen erfolgversprechende Vorhaben mittelständischer Unternehmen in Thüringen mit. Als Zweck der Beteiligung kommen zum Beispiel Investitionen, Geschäftserweiterungen, Auszahlung von Gesellschaftern, Nachfolgeregelungen, Existenzgründungen sowie Unternehmensgründungen in Form von Niederlassungen, Filialen oder Betriebsstellen in Betracht. Seit ihrer Gründung im Jahr 1993 ist die Mittelständische Beteiligungsgesellschaft Thüringen mbH 103 Beteiligungen an 87 Unternehmen eingegangen. Dies entspricht einem Beteiligungsvolumen von rund 46 Millionen Euro. Fazit: Eine stille Beteiligung der Mittelständischen Beteiligungsgesellschaft Thüringen mbH verbreitert Ihre Eigenkapitalbasis. Bei Sanierungsfällen bietet sie jedoch keine Möglichkeit der Finanzierung. Nutzen Sie unsere Firmenkundenund Beteiligungsabteilungen und sprechen Sie mit uns! Verlagssonderveröffentlichung


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Management im Mittelstand

Bürgschaften, Garantien und stille Beteiligungen

Möglichkeiten der Existenzsicherung Der Mittelstand prägt die Wirtschaft in Thüringen, das heißt, von den ca. 78.000 registrierten Unternehmen zählen gut 99 Prozent zu den kleinen und mittleren Unternehmen mit weniger als 250 Beschäftigten (KMU). Dieser Mittelstand ist nach wie vor auf das klassische Finanzierungsinstrument „Hausbankkredit“ in den unterschiedlichsten Varianten und Möglichkeiten, ob als reines Hausbankprodukt oder als durchgereichter Förderprogrammkredit, angewiesen. Das Umfeld ist geprägt durch die Problematik Basel II, wie zum Beispiel die Klärung der Frage der Kapitalstärke des jeweiligen Unternehmens sowie die Möglichkeiten der Sicherheitenstellung für anstehende Finanzierungen. Zweifelsfrei ist das Risikobewusstsein der Banken und Sparkassen merklich gestiegen. Dies bedeutet, dass die Bonität, sprich Kreditwürdigkeit eines Unternehmens, verbunden mit Transparenzforderungen in zunehmendem Maße an Bedeutung gewinnt. Recht viele Unternehmer und Freiberufler sehen wegen vorgenannter Umstände die Ideen und Pläne ihrer Existenzgründung und -sicherung in weite Ferne gerückt, da fehlende Sicherheiten einhergehend mit einer Eigenkapitalschwäche in vielen Fällen eine Fremdfinanzierung verhindern. Für die Lösung dieser Probleme bedarf es geeigneter Partner, die der Thüringer Mittelstand in der Bürgschaftsbank Thüringen GmbH und der Mittelständischen Beteiligungsgesellschaft Thüringen mbH findet. Ob es sich im Rahmen der Existenzsicherung um Ersatz-, Rationalisierungs-, Expansionsinvestitionen oder um Betriebsmittelfinanzierungen bedingt durch Umsatzausweitungen, möglicherweise aber auch um die zunehmende Problematik des Generationswechsels handelt, bieten beide Institutionen hinreichende Lösungsmöglichkeiten. Die Bürgschaftsbank Thüringen folgt dem Grund-

satz, dass keine sinnvolle Finanzierung an fehlenden Sicherheiten scheitern darf. Voraussetzungen für eine Sicherheitenstellung in Form einer Ausfallbürgschaft gegenüber einer finanzierungsbereiten Bank oder Sparkasse sind dabei: ein betriebswirtschaftlich sinnvolles Vorhaben, realistische Zukunftschancen, unternehmerische Qualifikation und ein überzeugendes Management.

anno Risikomarge spart. Für diese Bürgschaft muss er bei bei zehnjähriger Laufzeit einschließlich anteiliger Einmalgebühr nur 0,95 Prozent per anno entrichten! Ein rechtzeitiges Gespräch lohnt sich immer!

Zu berücksichtigen ist dabei, dass jeder von einer Hausbank an die Bürgschaftsbank gerichtete Bürgschaftsantrag einer Einzelfallbetrachtung sowie einem Rating des Kreditnehmers unterzogen wird. Zusammenhänglich damit sind die Mitarbeiter/-innen gern zu Gesprächen im Vorfeld bereit. Ein weiterer Vorteil der Inanspruchnahme der Bürgschaftsbank liegt darin, dass sie keinen Branchenausschluss vornimmt. Das verdeutlicht die Grafik der Aufteilung des 2007 bewilligten Bürgschaftsvolumens von rund 68 Millionen Euro nach einzelnen Branchengruppen. Im Rahmen von Existenzsicherungen sollten Programmkredite beispielsweise der KfW-Mittelstandsbank mit herangezogen werden. Hierbei sollte allerdings auch beachtet werden, dass diese günstiger mit einer Bürgschaft der Bürgschaftsbank sind. Denn: Ein typischer Mittelstandskunde, der in der KfW-Bonitätsklasse drei eingeordnet wird und weniger als 30 Prozent bewertbare Sicherheiten hat (KfW-Unternehmerkredit), zahlt eine zusätzliche Risikomarge von 2,8 Prozent per anno zum Basiszins. Mit einer 80-prozentigen Bürgschaft steigt sein Rating um drei Besicherungsklassen, womit er 2,1 Prozent per

Annette Theil-Deininger, Michael Burchardt, Geschäftsführung der BBT und der MBG

Bürgschaftsbank Thüringen GmbH, Mittelständische Beteiligungsgesellschaft Thüringen mbH Bonifaciusstraße 19 D-99084 Erfurt Telefon: +49 (0) 361 - 2135 0 Telefax: +49 (0) 361 - 2135 100 E-Mail: info@bb-thueringen.de info@mbg-thueringen.de Internet: www.bb-thueringen.de www.mbg-thueringen.de

Prozentuale Aufteilung des bewilligten Bürgschaftsvolumens nach Branchengruppen per 31.12.2007 41,2 % Industrie 25,0 % Sonstiges Gewerbe Foto: Gina Sanders@fotolia.com

18,8 % Handel 14,5 % Handwerk 0,5 %

Gartenbau

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Quelle: D&B Solutions

Foto: Toma Babovic / TTG

Zahlungsmoral im deutschen Vergleich – Ein nicht zu unterschätzender Wirtschaftsindikator der deutschen Wirtschaft.

Aus der Praxis

Die Zahlungsmoral in Deutschland

Auch wenn sich das Zahlungsverhalten in Deutschland erneut verbessert hat: 26 Prozent der Rechnungen werden zu spät beglichen. Damit sichern viele Unternehmen offenbar ihre Liquidität.

Das Zahlungsverhalten der deutschen Unternehmen hat sich trotz düsterer Wolken am Konjunkturhimmel weiter verbessert: Im vierten Quartal 2007 wurden rund 74 Prozent der Rechnungen im vereinbarten Zeitrahmen beglichen, drei Prozentpunkte mehr als im Quartal zuvor. Das zeigt die aktuelle Studie von D&B Deutschland, für die im Rahmen des DunTrade® Programms jährlich über 500 Millionen Rechnungsinformationen ausgewertet werden. Der Studie zufolge ist die Zahlungsmoral der Deutschen wesentlich besser als ihr Ruf.

Darüber hinaus können verzögerte Zahlungen auch Hinweis auf eine drohende Insolvenz sein. Das zeigt ein aktuelles Beispiel: die Insolvenz der Eika Wachsfabrik Fulda. Am 23. Januar 2008 stellte der Kerzenproduzent Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens. Erste Liquiditätsprobleme waren anhand des „D&B Zahlungsindex“ aber bereits Monate vorher sichtbar. Bis April 2007 bezahlte das Unternehmen seine Rechnungen etwas schlechter als der Branchendurchschnitt. Ab Mai 2007 ging es jedoch rapide abwärts: Das Zahlungsverhalten verschlechterte sich dramatisch – ein Frühwarnsignal für die Eika-Lieferanten. Im Dezember 2007 wurden die Rechnungen durchschnittlich erst mehr als 40 Tage nach Fälligkeit beglichen. Vor diesem Hintergrund sind umfassende Informationen über Unternehmen besonders wichtig für den wirtschaftlichen Erfolg, denn sie können die Außenstände reduzieren und die Liquidität steigern. (bo) www.dnbgermany.de

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Unternehmen in Bayern zahlen im Bundesländervergleich am pünktlichsten: Knapp über 81 Prozent der Rechnungen werden hier zum vereinbarten Termin beglichen. Das zeigt die DunTrade® Studie des Wirtschaftsinformationsdienstes D&B Deutschland, für die jährlich über 500 Millionen Rechnungsinformationen ausgewertet werden. Besonders lang dauert es bei Berliner Unternehmen: In der Hauptstadt werden nicht einmal drei Viertel aller Rechnungen pünktlich bezahlt. Genau nehmen es auch die Unternehmen in Baden-Württemberg und Schleswig Holstein. Sie begleichen knapp 80 Prozent der Rechnungen pünktlich. Im Vergleich der ostdeutschen Bundesländer zahlen Firmen aus Sachsen ihre Rechnungen am schnellsten - bundesweit ist das Platz vier. Dagegen müssen Gläubiger bei Unternehmen aus Brandenburg oder MecklenburgVorpommern sehr lange auf ihr Geld warten – oder bekommen es im schlimmsten Fall gar nicht. Nur in Berlin ist die Zahlungsmoral noch schlechter. „Im Hinblick

auf die Ergebnisse kann nur bedingt von einem Ost-West-Gefälle gesprochen werden. Denn die Unternehmen in Sachsen, Thüringen und Sachsen-Anhalt zahlen ihre Rechnungen bedeutend pünktlicher als die in einigen westdeutschen Bundesländern“, sagt Thomas Dold, Geschäftsführer von D&B Deutschland. Die Untersuchung zeigt auch: Unternehmen nutzen solche kostenlosen Lieferantenkredite, um ihre eigene Liquidität zu erhöhen. Dabei geht nach Schätzungen von D&B der wirtschaftliche Schaden durch säumige Zahler in Deutschland in den Milliardenbereich - das betrifft vor allem kleine und mittelständische Unternehmen. Darüber hinaus kann ein verschlechtertes Zahlungsverhalten auch ein Hinweis auf eine drohende Insolvenz sein. „Oft zahlen betroffene Unternehmen schon sechs bis zwölf Monate vor einer Insolvenzanmeldung immer schlechter“, erläutert Goran Filipovic, Leiter der Studie und des DunTrade® Programms bei D&B Deutschland. (bo) Verlagssonderveröffentlichung


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Factoring

Immer mehr Mittelständler nutzen die Vorteile War Factoring in Deutschland früher vor allem eine Dienstleistung für Großunternehmen, entscheiden sich heute immer öfter Mittelständler für den Einsatz dieses innovativen Finanzierungsproduktes. Exakt auf die Besonderheiten eines Unternehmens zugeschnitten, kann Factoring die Lösung vieler Probleme im Tagesgeschäft sein. Steffen Körner, Geschäftsführer der Crefo Factoring Fulda-Erfurt-Magdeburg GmbH & Co. KG, Erfurt, berichtet aus der Praxis. In persönlichen Gesprächen mit Inhabern und Managern kleiner und mittelständischer Unternehmen treffen wir immer wieder auf folgende Problemstellungen: „… wir wollen wachsen und brauchen dafür Liquidität, die wir nicht haben; einer Kontokorrent-Erhöhung will unsere Hausbank erst näher treten, wenn sich das Wachstum auch in den Zahlen widerspiegelt …“ „… unsere Abnehmer zahlen immer später, halten die Zahlungsvereinbarungen nicht ein oder verlangen immer längere Zahlungsziele …“ „… für ein risiko-orientiertes und konsequentes Debitorenmanagement haben wir immer weniger Zeit, gleichzeitig wird unser Forderungsbestand immer höher …“ „… im Einkauf schaffen wir es nicht, die angebotenen Skonto-Vorteile auch zu nutzen …“ „… unsere Hausbank kann unseren Finanzierungsbedarf nicht im vollen Umfang decken, verlangt aber immer mehr Sicherheiten und höhere Zinsen …“ „… infolge von Insolvenzen unserer Abnehmer müssen wir immer wieder erhebliche Forderungsausfälle hinnehmen, die unser Ergebnis belasten …“ „… uns würde es gut gehen, hätten wir das verdiente Geld auch auf dem Konto …“ Für alle diese Probleme bietet Factoring die passende Lösung: · sofortige Liquidität nach Rechnungslegung · 100-prozentige Übernahme des Ausfallrisikos · professionelles Debitorenmanagement

Was ist und wie funktioniert Factoring? Ohne Factoring sinkt die freie Liquidität häufig in dem Maße, in dem der Umsatz zunimmt. Factoring durchbricht diesen Zusammenhang – es ist eine umsatzkongruente Finanzierung. Damit schafft Factoring neue Handlungs- und Entscheidungsfreiräume. Die gewonnene Liquidität setzt der Unternehmer zur Wachstumsfinanzierung, Zahlung unter Skontoausnutzung oder Einräumung längerer Zahlungsziele ein. Gleichzeitig verringert er die Abhängigkeit von bisherigen Finanzpartnern. Das Rating wird häufig infolge der entspannten Liquiditäts-Situation und günstigerer Bilanzrelationen verbessert. Abschreibungen auf Forderungen gehören der Vergangenheit an. Die Bonität von Neukunden wird eingehend geprüft und die von Stammkunden ständig überwacht. Damit Factoring reibungslos funktioniert, haben wir uns bewusst auf die besonderen Anforderungen unserer mittelständischen Kunden eingestellt. Die Debitorenbuchhaltung wird durch von uns speziell ausgebildete Mitarbeiter professionell, freundlich und konsequent durchgeführt. Dies erfolgt immer in enger Abstimmung mit unseren Kunden. Mit der Übernahme des Debitorenmanagements durch die Factoring-Gesellschaft wird ein sensibler Unternehmensbereich ausgelagert. Daher legen wir vor allem Wert auf eine enge partnerschaftliche, lösungsorientierte und von hohem Vertrauen geprägte Zusammenarbeit.

Wie funktioniert Factoring? FACTORING ist ein ergänzendes Instrument der Unternehmensfinanzierung. Das Unternehmen verkauft seine Forderungen aus Warenlieferungen oder Dienstleistungen und erhält dafür sofort Liquidität.

UNTERNEHMEN (Factoring-Kunde)

ABNEHMER

Verlagssonderveröffentlichung

ZAHLUNG

Steffen Körner, Geschäftsführer Crefo Factoring FuldaErfurt-Magdeburg GmbH & Co. KG

Crefo Factoring Fulda-Erfurt-Magdeburg GmbH & Co. KG

Forderungsverkauf Service Risikodeckung Bevorschussung

Leistung Lieferung

Aufgrund unserer Erfahrungen werden wir von vielen Kunden in weitere Sachthemen eingebunden, wie Gesamtfinanzierungs-Konzepte oder ABC- Kundenanalyse. Hier stehen wir den Unternehmen als „Sparringspartner“ gern zur Verfügung. Jedes Unternehmen hat seine Besonderheiten, für die es gilt, spezielle Lösungen zu entwickeln. Daher gibt es bei uns keine Standard-Konditionen. Die Factoringkosten werden individuell kalkuliert und transparent angeboten. Versteckte Kosten gibt es nicht. Der Factoring-Vertrag soll eine klassische win-win-Lösung sein, bei der die durch Factoring entstehenden Einsparungen die damit verbundenen Aufwendungen zum großen Teil kompensieren. Factoring ist – kurz gesagt – der Weg zu mehr Liquidität, Sicherheit und Service. Der Unternehmer hat dadurch einfach mehr Zeit für das Wesentliche.

CREFO FACTORING

Alte Chaussee 93 D-99102 Erfurt Telefon: +49 (0) 361 555 9966 Telefax: +49 (0) 361 555 99670 Mobil +49 (0) 175 573 5464 E-Mail: s.koerner@erfurt.crefofactoring.de Internet: www.erfurt.crefo-factoring.de

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Sale & Lease Back Mobilienleasing Spezialleasing

Vorratsmanagement: Bestandsoptimierung Asset Based Lending

Ansatzpunkte auf der Aktivseite

Ansatzpunkte auf der Passivseite

AKTIVA

PASSIVA

ANLAGEVERMÖGEN

EIGENKAPITAL

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Grundstücke und Gebäude

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gezeichnetes Kapital

·

sonstiges AV

·

Kapitalrücklage

UMLAUFVERMÖGEN ·

Vorräte

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Forderungen und sonstige

MEZZANINES KAPITAL

RÜCKSTELLUNGEN

Externes EK: Strategische Allianzen Private Equity Mezzanine IPO

Externes FK: Schuldscheine Genussrechte Anleihen

Vermögensgegenstände ·

Wertpapiere

Forderungsmanagement: Debitorenmanagement Asset Backed Securities & Factoring

VERBINDLICHKEITEN ·

langfristig

·

kurzfristig

Bilanzsumme

Bilanzsumme

AKTIVA

PASSIVA Quelle: PwC

Finanzierungsalternativen: Ansatzpunkte für die Optimierung Wie der Mittelstand mit Mezzanine & Co die Kapitalstruktur verbessert

Unternehmensfinanzierung im Wandel Die Bilanz ist das Aushängeschild eines jeden Unternehmens. Schon ein Blick darauf genügt oftmals, um die Spreu vom Weizen zu trennen. Banken analysieren den Jahresabschluss sehr gründlich, wenn es um die Vergabe von Finanzierungsmitteln geht. Seit sich die Rahmenbedingungen der Unternehmensfinanzierung insbesondere durch die regulatorischen Anforderungen von Basel II verändert haben, müssen sich die Unternehmen einer verschärften Prüfung ihrer Bonität unterziehen. Das Ergebnis ist in vielen Fällen mangelhaft. Abhilfe schafft zunehmend der Einsatz alternativer Finanzierungsinstrumente. So können Leasing, Mezzanine oder Private Equity den Finanzierungsspielraum des Mittelstands erheblich erweitern und führen die Unternehmen aufgrund eines verbesserten Ratings gleichzeitig zu attraktiveren Konditionen bei der Kreditvergabe. Doch nicht jedes dieser alternativen Finanzierungsinstrumente eignet sich für jedes Unternehmen. Daher sind die Finanzierungsziele der einzelnen Gesellschaften im Vorfeld genau zu ergründen und mit den bilanziellen Auswirkungen der jeweiligen Finanzierungsform abzustimmen. Eine derartige kennzahlenorientierte Fi8

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nanzierungsplanung kann dadurch zugleich in zweierlei Hinsicht eine positive Wirkung entfalten. Zum einen führt die Wahl der richtigen Finanzierung das Unternehmen nachhaltig zu einer verbesserten Liquiditäts- und Kapitalstruktur. Zum anderen hat die Optimierung der Bilanzstruktur positive Auswirkungen auf das Unternehmensrating und verbessert somit die Bedingungen für weitere Kapitalaufnahmen. Unter den zwischenzeitlich entstandenen zahlreichen Finanzierungsformen haben sich in den letzten Jahren vor allem die nachfolgend aufgeführten Instrumente in der Unternehmensfinanzierung des deutschen Mittelstandes etabliert. Leasing: Investieren ohne Kapitaleinsatz Eine Leasing-Finanzierung eignet sich insbesondere für Unternehmen mit hohen Aktiv-Vermögensbeständen. Durch die Bilanzierung des Leasingobjektes bei der Leasinggesellschaft wird ein Zuwachs auf Seiten der Finanzverbindlichkeiten ebenso wie auf Seiten des Anlagevermögens verhindert. Zudem können über Sale-and-lease-back-Ausgestaltungen

Möglichkeiten zur Kapitalfreisetzung durch die Ausgliederung von Anlagegegenständen geschaffen werden. Diese Maßnahmen führen durch die Verringerung der Bilanzsumme zu einer Verbesserung der Relation von Eigen- zu Fremdkapital sowie zu einer Stärkung weiterer wichtiger Bilanzkennzahlen. So reduziert sich durch die geringeren Finanzverbindlichkeiten der Verschuldungsgrad des Unternehmens. Zusätzlich können durch den Einsatz dieser Finanzierungsform steuerrechtliche Vorteile generiert werden, da die Leasingraten bei bestimmter Ausgestaltung für die Einkommensbesteuerung weiterhin in vollem Umfang als Betriebsausgaben absetzbar sind. Damit ist die Leasing-Finanzierung eines der wenigen Finanzierungsinstrumente, dessen Zinszahlungen trotz steuerlicher Zurechnung zum Fremdkapital nicht unter die einschränkende Wirkung der in diesem Jahr eingeführten Zinsschranke fallen. Da nicht alle Leasing-Modelle steuer- und handelsrechtlich akzeptiert werden, ist vor Abschluss solcher Verträge dringend ein steuerlicher Berater zu konsultieren. Verlagssonderveröffentlichung


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Forderungsfinanzierung: Liquiditätsspritze für Unternehmen Ähnliche bilanzielle Effekte entfaltet auch die Ausgliederung von Forderungsbeständen aus der Bilanz des Unternehmens. In der Regel erfolgt dies über Factoring bzw. Forfaitierung. Durch den Verkauf des Forderungsbestandes wird bei dem Unternehmen unmittelbar Liquidität freigesetzt, welche beispielsweise zum Abbau von Verbindlichkeiten genutzt werden kann. Dies führt – wie auch die Leasingfinanzierung – zu einer Bilanzverkürzung und damit zu einer höheren Eigenkapitalquote. Zudem lassen sich Fixkosten reduzieren, da das Inkasso, Debitorenmanagement und Mahnwesen auf den Factor bzw. Forfaiteur ausgelagert werden. Grundsätzlich sind die Aufwendungen für die Forderungsfinanzierung zwar nicht geringer als eine bankübliche Kreditverzinsung, jedoch stehen den Aufwendungen entsprechende Ersparnisse aus dem Wegfall von Forderungsausfällen gegenüber. Die Zinsen für die Forderungsabtretung können ebenso wie Leasingzinsen zu den steuerlich absetzbaren Betriebsausgaben zählen. Auch in diesem Fall kann gemäß dem aktuellen Entwurf eines BMF-Schreibens die Wirkung der Zinsschranke entfallen, sofern der Factor bzw. Forfaiteur im Rahmen der Forderungsfinanzierung das Delkredererisiko, also das Risiko des Forderungsausfalls, übernimmt (echtes Factoring bzw. echte Forfaitierung). Mezzanine: maßgeschneiderte Finanzierungslösungen Mezzanine-Kapital bezeichnet alle Finanzierungsformen, die aufgrund ihrer Ausstattungsmerkmale eine Position zwischen dem Eigen- und Fremdkapital einnehmen. Unter anderem zählen dazu stille Beteiligungen, Nachrangdarlehen, Genussscheine sowie Wandel- und Optionsanleihen. Mezzanine Finanzierungsformen sind insbesondere für Unternehmen interessant, die sich in einer Wachstumsphase befinden. Durch die Endfälligkeit des Kapitals wird die laufende Tilgungsbelastung verringert. Je nach Ausgestaltung können die Instrumente Eigen- oder Fremdkapitalcharakter aufweisen (Equity- oder DebtMezzanine). Insbesondere bei den Equity-MezzanineInstrumenten ergeben sich positive bilanzielle Effekte durch die – zumindest wirtschaftlich – vollständige Zurechnung zum Eigenkapital. Dies führt zu einem verbesserten Rating und günstigeren Kreditkonditionen. Gleichzeitig verschafft der EinVerlagssonderveröffentlichung

satz von Mezzanine-Kapital dem Unternehmen zusätzliche Liquidität, ohne dass eine Bereitstellung von Sicherheiten erforderlich ist. Dabei eröffnet die für Mezzanine typische Nachrangeigenschaft des überlassenen Kapitals dem Unternehmen die Möglichkeit, seine Haftkapitalbasis zu erweitern, ohne dabei vollwertige Mitspracherechte an den Kapitalgeber abgeben zu müssen. Durch flexible Ausgestaltung von Zins- und Tilgungsmodalitäten kann zusätzlich die jeweilige Liquiditätssituation des Unternehmens berücksichtigt werden. Grundsätzlich sind die Vergütungen an den Kapitalgeber bei den Equity-Mezzanine-Instrumenten steuerrechtlich nicht abzugsfähig, während die Zinszahlungen von Debt-Mezzanine-Formen als Betriebsausgaben, unter Berücksichtigung der Zinsschranke, die steuerliche Bemessungsgrundlage des Unternehmens vermindern. Private Equity: Externes Eigenkapital für Ihr Unternehmen Unter den Begriff „Private Equity“ fallen eine Reihe von Möglichkeiten der Beteiligungsfinanzierung wie Venture Capital, Management Buy Outs und Spin Offs. Das Grundprinzip der Private-Equity-Finanzierung ist jedoch stets dasselbe: Dem Unternehmen wird von privaten oder institutionellen Investoren Kapital in Form von wirtschaftlichem Eigenkapital oder eigenkapitalähnlichen Mitteln (beispielsweise auch Mezzanine) zur Verfügung gestellt. Dies führt zu einer Erhöhung der Eigenkapitalquote sowie zu einer Stärkung der Bonität des Unternehmens. Eine Stellung von Sicherheiten ist nicht erforderlich. Im Gegenzug wird der Kapitalinvestor am Erfolg des Unternehmens, bspw. durch variable Vergütungsbestandteile in Abhängigkeit von Erfolgskennziffern des Unternehmens, beteiligt und erhält zudem Mitspracherechte bei unternehmerischen Entscheidungen. Die Kapitalkosten einer Beteiligungsfinanzierung sind durch die Zurechnung zum Eigenkapital steuerrechtlich nicht abzugsfähig.

bank Thüringen und der Thüringer Aufbaubank sowie auf das Landesbürgschaftsprogramm des Freistaats Thüringen hingewiesen. Eine Beimischung von Mezzanine-Kapital oder einer Beteiligungsfinanzierung zum bereits bestehenden Kreditportfolio kann sich als sinnvolle Alternative darstellen, die Kapitalkosten zu senken, die Bilanzstruktur zu optimieren und somit über das Unternehmensrating den Weg für weitere Finanzierungsvorhaben zu öffnen. Daher ist es für den breiten Mittelstand empfehlenswert, sich frühzeitig mit den bestehenden Finanzierungsformen intensiv auseinanderzusetzen. JENS WEIGEL, SENIOR CONSULTANT, ADVISORY GIP LÄNDER, PRICEWATERHOUSECOOPERS

Jens Weigel, Senior Consultant Die PricewaterhouseCoopers AG ist in Deutschland mit fast 8.400 Mitarbeitern und einem Umsatzvolumen von rund 1,35 Milliarden Euro eine der führenden Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaften. An 28 Standorten arbeiten Experten für nationale und internationale Mandanten jeder Größe. PwC bietet Dienstleistungen in den Bereichen Wirtschaftsprüfung und prüfungsnahe Dienstleistungen (Assurance), Steuerberatung (Tax) sowie Transaktions-, Prozess- und Krisenberatung (Advisory).

Kontakt Mit dem richtigen Mix zum Erfolg Oftmals führt jedoch erst die richtige Zusammenstellung mehrerer Finanzierungsinstrumente zum gewünschten Erfolg. So wird die klassische Bankfinanzierung im Mittelstandsbereich auch weiterhin eine bedeutsame Funktion einnehmen. Für den Fall fehlender Sicherheiten sei zudem auf die Möglichkeiten staatlicher Bürgschaften durch die Programme der Bürgschafts-

PricewaterhouseCoopers AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Jens Weigel Steuerberater, Senior Consultant Parsevalstraße 2 D-99092 Erfurt Telefon: +49 (0) 361 5586-143 Telefax: +49 (0) 361 5586-262 E-Mail: jens.weigel@de.pwc.com Internet: www.pwc.de 02/2008 · Wirtschaftsspiegel Thüringen

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Sichern Sie sich Ihre Fachkräfte von morgen – die Agenturen für Arbeit unterstützen Sie bei der Suche nach Auszubildenden.

Jetzt Fachkräftenachwuchs sichern Fachkräfte wachsen nicht auf den Bäumen. Dennoch gilt der alte Spruch: Wer nicht sät, wird nichts ernten. Die Zahl der Schulabsolventen wird in diesem Jahr erstmals gravierend zurückgehen – im Vergleich zu 2007 um etwa 20 Prozent! Dieser Rückgang wird sich auch in der Zahl der Ausbildungsplatz-Bewerber widerspiegeln. Nachwuchs wird knapp, und gerade gute Schüler sind häufig schon sehr früh „vom Markt“. Haben Sie schon an Ihren Azubi für das neue Ausbildungsjahr 2008 gedacht? Ausbildung ist Investition in die Zukunft des Unternehmens. Auszubildende schreiben schwarze Zahlen, weil sie mittel- und unmittelbar Erträge für ein Unternehmen erwirtschaften. Und: Ein Auszubildender rechnet sich schneller als man denkt. Allerdings sind Nutzen und Ertrag in den verschiedenen Ausbildungsberufen unterschiedlich. Besonders kleinere Betriebe, deren Ausbildungsschwerpunkt in Berufen mit geringen Kosten liegen (z.B. Bäcker, Friseure), erzielen aus der Arbeitsleistung der Azubis einen finanziellen Vorteil. Für andere Betriebe lohnt sich erst die langfristige Betrachtung, weil die Kosten zu Zeiten der Ausbildung die Erträge übersteigen. Dies sind größere Betriebe, die in überdurchschnittlich kostenintensiven Berufen ausbilden (z.B. Mechatroniker). Dort rechnet sich die Investition erst mit der Weiterbeschäftigung im Betrieb – dann aber ganz besonders. Denn: Kostenintensiv ausgebildetes Personal wird von ausbildenden Unternehmen in der Regel nach der Lehre weiter beschäftigt. Daher ist die Personalrekrutierung für nicht ausbildende Unternehmen teuer. 10

Wirtschaftsspiegel Thüringen · 02/2008

Folgende Erträge bringt Ausbildung dem Unternehmen Zum einen erwirtschaftet der Auszubildende durch seine Arbeitsleistung direkte Erträge. Bestimmend für deren Höhe sind die Produktivität des Auszubildenden, die Auftragslage und die Entlohnung, die das Unternehmen einem Beschäftigten zahlen müsste, der die Aufgaben an Stelle des Azubis durchführt. Schwer einzuschätzen sind weitere Erträge durch Reputationsgewinne sowie solche, die erst nach der Ausbildung realisiert werden können. Dabei handelt es sich um Opportunitätskosten. Welche Kosten entstünden, wenn eine extern ausgebildete Fachkraft eingestellt werden müsste. Dazu gehören die Kosten der Rekrutierung (Einstellungs- und Einarbeitungskosten) der externen Fachkräfte. Zu beachten sind auch Leistungsunterschiede zwischen extern und selbst ausgebildetem Personal. Denn selbst ausgebildetes Personal kennt sich natürlich besser in betriebsspezifischen Abläufen und Technologien aus. Um herauszufinden, ob sich Ausbildung rechnet, müssen Erträge und Kosten gegenüber gestellt werden.

Folgende Kosten sind zu berücksichtigen Zum einen fallen Personalkosten für den Auszubildenden an. Diese beinhalten die Ausbildungsvergütung, die gesetzlichen Sozialleistungen sowie tarifliche oder freiwillige Sozialleistungen (Weihnachtsgeld / Urlaubsgeld). Ebenfalls berücksichtigt werden sollten die anfallenden Kosten für ausbildende Beschäftigte und Arbeitsmittel. Braucht der Azubi Werkzeug und Übungsmaterial? Wie muss der Arbeitsplatz ausgestattet werden? Lehr- und Lernmaterial, Kammergebühren für Prüfungen und Arbeitskleidung trägt ebenfalls das Unternehmen. Vor dem Hintergrund der demografischen Entwicklung ist eine frühzeitige Personalplanung und damit verbunden eine frühzeitige Einstellung von Auszubildenden unverzichtbar. Qualifizierter Berufsnachwuchs stärkt die Wettbewerbsfähigkeit Ihres Unternehmens und sichert Ihnen die Fachkräfte von morgen. Darum ist ein professionelles Nachwuchsmarketing wichtig. Die Agenturen für Arbeit unterstützen Sie dabei. Melden Sie uns jetzt Ihre Lehrstellen für 2008 – das erhöht Ihre Chancen, den „perfekten Azubi“ zu finden. Verlagssonderveröffentlichung


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„Tag der Berufe“ am 06. Juni 2008

ausbildungsbegleitende Hilfen (abH)

Chance zur Nachwuchsgewinnung

Ärger mit dem Azubi?

Unternehmer haben am 6. Juni 2008 die Gelegenheit, zum „Tag der Berufe“ Nachwuchskräfte zu gewinnen. Max-Volker Dähne, Vorsitzender der Geschäftsführung der Regionaldirektion Sachsen-Anhalt-Thüringen der Bundesagentur für Arbeit, erklärt, warum es den „Tag der Berufe“ gibt und was dahinter steckt.

Die Agentur für Arbeit unterstützt Auszubildende bei schulischen Problemen, wenn der Erfolg der Ausbildung gefährdet ist.

Herr Dähne, warum wird ein „Tag der Berufe“ initiiert und was ist daran neu? Die Agenturen für Arbeit setzen in Zusammenarbeit mit Schulen und Wirtschaft verstärkt auf eine vertiefte, frühzeitige Berufsorientierung, um den Schülern eine fundierte Berufswahl zu ermöglichen. Andererseits wird den Unternehmen immer bewusster, dass die Nachwuchsrekrutierung nicht mehr so einfach ist. Grund sind die sinkenden Schülerzahlen. Wir wollten handeln – und so kamen wir auf die Idee, einen „Tag der Berufe“ zu initiieren.

Vielleicht kennen Sie das Problem: In der Praxis glänzt Ihr Azubi, ist engagiert. In der Berufsschule kommt er kaum mit und die Ausbildung droht zu scheitern.

Der „Tag der Berufe“ lebt also von lokalen Aktionen? Genau, die Agenturen für Arbeit benötigen die Unterstützung der regionalen Unternehmen. Interessierte Arbeitgeber sind eingeladen, an diesem Nachmittag ihre Firma für junge Leute zu öffnen. Das bietet diesen Betrieben die Chance, potenzielle Fachkräfte frühzeitig für ihr Unternehmen zu begeistern.

Welche Auszubildenden werden gefördert?

Max-Volker Dähne, Vorsitzender der Geschäftsführung der Regionaldirektion Sachsen-Anhalt-Thüringen der Bundesagentur für Arbeit zen. Es ist ein Angebot für junge Leute, zu dem sie sich anmelden können, wenn sie das wollen. Dazu gibt es jetzt auch eine Internetplattform: Unter der Internetadresse www.tagderberufe.de werden ab 31. März 2008 alle lokalen Angebote offeriert und die Jugendlichen wissen so, was in ihrer Region los ist. Können sich Unternehmen jetzt noch für den Tag der Berufe anmelden? Natürlich, sehr gern. Wer Interesse hat, sich Firmen-Nachwuchs frühzeitig zu sichern, kann sich bei den Ansprechpartnern des Arbeitgeber-Service bis Ende April melden. Vielen Dank für das Gespräch!

Wie werden die Jugendlichen auf den Aktionstag aufmerksam gemacht? Die Berufsberater der Agenturen für Arbeit werden Mädchen und Jungen ab der siebten Klasse auf diesen Tag in vielfältiger Weise hinweisen. Schulsprechstunden und die täglichen Beratungsgespräche sind zwei Möglichkeiten. Auch die Schulen mit ihren Beratungslehrern werden eingebunden. Die Agenturen für Arbeit übernehmen dabei das gesamte Anmeldeverfahren. Bei Bedarf beraten sie auch zu Gestaltungsmöglichkeiten des Aktionstages. Nur interessierte Schülerinnen und Schüler werden den „Tag der Berufe“ nutVerlagssonderveröffentlichung

Kontakt: Arbeitgeberservice Der Arbeitgeberservice berät gern persönlich über das umfangreiche Spektrum an professionellen Personaldienstleistungen für Arbeitgeber – bundesweit an über 800 Standorten oder telefonisch. Service-Rufnummer für Arbeitgeber Mo – Fr von 8.00 bis 18.00 Uhr Telefon 01801 664466*

Gefördert werden Jugendliche, denen ohne Nachhilfeunterricht ein Abbruch der Ausbildung droht. Was wird gefördert? Bildungsmaßnahmen, die eine betriebliche Ausbildung unterstützen und über betriebs- und ausbildungsübliche Inhalte hinausgehen, zum Beispiel Stützunterricht zum Abbau von Sprach- und Bildungsdefiziten sowie zum Erlernen von Fachpraxis und Fachtheorie. Sozial benachteiligte Azubis können sozialpädagogisch begleitet werden. Wie wird gefördert? Für den Jugendlichen und den Betrieb sind die ausbildungsbegleitenden Hilfen unentgeltlich. Die Agenturen für Arbeit arbeiten mit Trägern zusammen, die den Nachhilfeunterricht durchführen. Die Kosten werden direkt von der Arbeitsagentur an den Träger gezahlt. Der Auszubildende kann einen monatlich einmaligen Zuschuss zu den Fahrkosten erhalten, wenn sie über seine üblichen Fahrkosten zum Ausbildungsbetrieb hinausgehen. Eine eindeutige Klärung zu diesem Zuschuss erfolgt im direkten Gespräch mit dem Berufsberater. Bei Interesse wenden Sie sich direkt an den Arbeitgeberservice in Ihrer Nähe! 02/2008 · Wirtschaftsspiegel Thüringen

* Entgelt entsprechend der Liste des Teilehmernetzbetreibers; 3,9 Cent /Minute aus dem Festnetz der Deutschen Telekom

Premiere ist am 6. Juni 2008. Ziel der Aktion ist es, Schülerinnen und Schülern Ausbildungsmöglichkeiten in Betrieben der Region hautnah erlebbar zu machen. Sie können hinter die Kulissen und direkt in die Werkhallen schauen, um zu erkennen: Ist mein Traumjob etwas für mich oder suche ich mir eine Alternative, die besser zu meinen Interessen passt. Durch diese Initiative weisen wir außerdem darauf hin, dass Ausbilden in der Region Zukunft für Jugendliche und Unternehmer schafft.

So weit muss es nicht kommen. Die Agenturen für Arbeit bieten für Ihre Azubis kostenlosen Nachhilfeunterricht im Form von ausbildungsbegleitenden Hilfen (abH) nach § 240 Sozialgesetzbuch Drittes Buch an.

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Ausbildung im eigenen Haus: eine wichtige Voraussetzung zur Deckung des zukünftigen Personalbedarfs.

GeAT AG

Qualifikation im eigenen Haus

Die GeAT - Gesellschaft für Arbeitnehmerüberlassung Thüringen AG ist einziger aktiver Prädikatsträger der integrativen, sozialverträglichen Arbeitnehmerüberlassung des Freistaats Thüringen.

Die Ausbildung der eigenen Fachkräfte in der GeAT AG (GeAT-Akademie) selbst stellt eine bedeutsame Quelle zur Deckung des künftigen Personalbedarfs dar. Dies verdeutlicht die hohe Eigenverantwortung und das Engagement des Thüringer Unternehmens.

· Arbeitnehmerüberlassung nach dem Arbeitnehmerüberlassungsgesetz (AÜG) · On-Site Management, Entwicklung von Personaldienstleistungen · Arbeitsvermittlung, externes Personalmanagement, Personalberatung · Outsourcingberatung · Arbeitnehmerübernahmen bei personellen Überkapazitäten (Outplacementund Newplacementberatung) · Qualifizierungsmanagement Kontakt GeAT AG, Vorstand Juri-Gagarin-Ring 152 D-99084 Erfurt Tel.: +49 (0) 361 - 55846 0 Fax: +49 (0) 361 - 55846 10 E-Mail: vorstand-ef@geat.de Internet: www.geat.de

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Seit 2004 hat es sich die GeAT-Akademie in Zusammenarbeit mit der IHK Ausbildungsoffensive zum Ziel gemacht, jungen Menschen einen Weg in das Berufsleben zu zeigen. Durch eine gezielte eigene Fachkräfteentwicklung werden Ausbildungsplätze für die Talente von Morgen geschaffen. Das sichert dem Unternehmen Nachwuchskräfte und bietet jungen Menschen hervorragende Perspektiven für ihr zukünftiges Berufsleben. Ein engagierter Ausbilder im Freistaat Thüringen Die GeAT AG, die bereits seit 13 Jahren erfolgreich im Wirtschaftszweig Zeitarbeit existiert und sich aufgrund ihrer Kompetenz, Sympathie und ihrer 5-Plus Vorteile einen Marktvorsprung als regionaler Personaldienstleister verschafft hat, bildet im Rahmen der GeAT-Akademie seit nunmehr 4 Jahren junge Menschen im Ausbildungsberuf „Kauffrau/-mann für Büro-

kommunikation“ engagiert aus. „4 junge Damen erlernen derzeit mit Spitzenleistungen diesen Beruf, wobei eine in diesem Sommer ihre Ausbildung mit Bravur abschließen wird“, berichtet Helmut Meyer, Vorstandssprecher der GeAT AG. Im Anschluss an ihre Ausbildung hat ihr die GeAT AG im Rahmen der GeAT-Akademie die Möglichkeit gegeben, die Ausbildung über ein BA-Studium im Dienstleistungsmanagement zu spezialisieren. „Mit großer Freude hat Luisa Nowak dieses Angebot angenommen“, erklärt Helmut Meyer. Luisa Nowak selbst sagt, dass sie stolz darauf sei, im Team der GeAT AG erneut Fuß fassen zu können. Sie freut sich auf die neue Herausforderung, ab Oktober 2008 das BA-Studium gemeinsam mit der GeAT AG in der GeAT-Akademie bestreiten zu dürfen. Schon im Sommer 2007 hat die GeATAkademie ihre erste Auszubildende nach

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einer erfolgreichen und erfüllten Ausbildungszeit verabschiedet. Sie hat im Anschluss ein Vollzeitstudium an der BU Weimar begonnen. „Während der Ausbildungszeit erwerben unsere Auszubildenden bereits Zusatzqualifikationen, die sie persönlich motivieren, ihre Aufgaben mit erweitertem Kenntnisstand umzusetzen“, spricht die Ausbildungsverantwortliche Personalreferentin Angelika Schulz das Ausbildungsziel des Unternehmens an. Neuer Ausbildungsberuf für die Personaldienstleistungs-Branche Qualifikation im eigenen Haus bedeutet aber auch, dass das Unternehmen ab Sommer 2008 im neuen Ausbildungsberuf „Personaldienstleistungskauffrau/-mann“ ausbildet. Dieser Beruf kann in diesem Jahr erstmals aufgrund einer erfolgreichen Initiative der großen Zeitarbeitsverbände, insbesondere des iGZ e.V. angeboten werden.

Branche führenden Thüringer Unternehmen eine klassische Ausbildung zur/m Kauffrau/-mann für Bürokommunikation oder den brandaktuellen Ausbildungsberuf zur/m Personaldienstleistungskauffrau/-mann in der GeAT-Akademie zu erlernen!“

tersemester 2006/2007 ein fünfjähriges Sponsoring einer Lehrveranstaltung der Fachhochschule Jena übernommen, in der sich Studenten und Praktiker näher kommen und austauschen können. Damit hat die GeAT AG als führender Personaldienstleister einen Meilenstein gesetzt.

Nähere Informationen erfahren Sie bei der Personalreferentin Angelika Schulz sowie auf der Internetseite www.geat.de. Das Unternehmen ist davon überzeugt, dass die duale Ausbildung auch weiterhin die Basis für die Nachwuchsgewinnung der GeAT AG bilden wird. Auf dem Gebiet der frühzeitigen Förderung und Gewinnung von Fachkräften von morgen hat die GeAT-Akademie darüber hinaus bereits vielfältige Initiativen umgesetzt oder geplant. So hat die GeAT AG seit dem Win-

Kompetenter Partner für Studenten bei Praktika und Diplom-Arbeiten Das Unternehmen engagiert sich zudem für die Ausbildung von Studenten und bietet diesen die Chance, Praktika im Unternehmen durchzuführen. Auch besteht die Möglichkeit, Diplomarbeiten zu praxisnahen Themen aus dem wachsenden Wirtschaftszweig Personaldienstleistung zu verfassen, die die GeAT AG zur weiteren Verbesserung der eigenen Marktstellung verwenden kann.

Die bisherigen Berufsprofile konnten dem speziellen Profil von Personaldienstleistern nicht ausreichend gerecht werden. „Mit dem brandaktuellen Ausbildungsberuf zur/m Personaldienstleistungskauffrau/-mann finden junge Menschen optimale Voraussetzungen für eine berufliche Zukunft“, sagt der GeAT-Chef Helmut Meyer. Die / Der Personaldienstleistungskauffrau/-mann erlernt während der Ausbildung den direkten Umgang und die Betreuung von Firmenkunden und Arbeitnehmern und trägt der kaufmännischen Komponente der Zeitarbeit Rechnung. Die Betreuung der Firmenkunden setzt eine effektive und den Anforderungen der Firmenkunden entsprechende Personalauswahl voraus. Im direkten Gespräch mit den Kunden lernen die Personaldienstleistungskaufleute die Interessen und Anforderungen der Firmenkunden und die Fähigkeiten und Kenntnisse der Bewerber kennen. Ergänzende Fortbildungen nach der Ausbildung machen aus motivierten Auszubildenden eigenverantwortlich handelnde Personaldisponent/-innen. GeAT AG ermöglicht jungen Menschen den Weg in das Berufsleben „Wir bieten damit als Thüringer Arbeitsplatzbeschaffer Nummer eins mit 14 Standorten thüringenweit ein beachtliches praxisnahes Ausbildungsangebot“, betont der Vorstandssprecher der GeAT AG, „Nutzen Sie Ihre Chance, in einem in der

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Vorn: Personalreferentin und Ausbilderin Angelika Schulz, Marketing- und Pressereferentin Isabell Schöpe; Hinten: Auszubildende Stefanie Schülke, Luisa Nowak, Sabine Oelsner, Annegret Paul (v.l.) 02/2008 · Wirtschaftsspiegel Thüringen

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Foto: obs/Saab Deutschland GmbH

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Fuhrparkmanagement in kleinen und mittelständischen Unternehmen Rund um den vorhandenen Fuhrpark stellen sich viele Fragen: Welche Fahrzeuge setze ich am wirtschaftlichsten für mein Unternehmen ein? Was ist sinnvoller für meine Bedürfnisse: Diesel oder Benziner?

Je größer der Fuhrpark, um so größer ist der Aufwand, diesen in Eigenregie zu verwalten. Wir bieten Ihnen eine unternehmensbezogene Wirtschaftlichkeitsanalyse, die offen legt, ob neben dem Fahrzeugleasing eine Erweiterung auf einen Full-Service-Leasingvertrag oder gar auf eine Auslagerung des Fuhrparkmanagements sinnvoll ist. Die Unterhaltung des eigenen Fuhrparks erfordert einen hohen Kapitaleinsatz und einen großen administrativen Aufwand. Dadurch ist der Fuhrpark ein erheblicher Kostenfaktor im

Unternehmen. Es gibt bereits viele Firmen, die die Fuhrparkverwaltung ausgelagert haben. Durch dieses Outsourcing kann eine Kostenersparnis bis zu 20 Prozent erreicht werden. Welche Vorteile ergeben sich aus der Auslagerung der Fuhrparkverwaltung? Qualitätsoptimierung Senkung des Verwaltungsaufwandes Konzentration auf Kernkompetenzen Personaleinsparungen Kostensenkung

Welche Finanzierungsform ist für mein Unternehmen am sinnvollsten? Wo erhalte ich die besten Konditionen? Was passiert mit den Fahrzeugen am Laufzeitende? Wann ist der optimale Austauschzeitpunkt? Wer managt meinen Fuhrpark?

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Foto: obs/Adam Opel GmbH

Alle diese Fragen bedürfen einer eingehenden Analyse, Bewertung und Entscheidung. Sprechen Sie mit uns! In einem ausführlichen Informationsgespräch beraten wir Sie gern.

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Management im Mittelstand

Wie ist der Weg zu einem optimalen Fuhrparkmanagement?

Dipl. Ing. (FH) Mario Bartsch Automobile Peter GmbH

Die Fuhrparkanalyse Die Fuhrparkanalyse erfolgt in drei Schritten. Als erstes erfolgt die Fuhrparksbestandsanalyse. Hier wird der Istzustand des Fuhrparks mit den Punkten Fahrzeugauswahl, Altersstruktur, Einsatzart sowie der praktizierte Beschaffungsweg beurteilt. Im zweiten Schritt werden vorhandene Einsparpotenziale aufgezeigt. Anhand von fahrzeugbezogenen Rechnungen können die Wartungs- und Instandsetzungskosten sowie deren Entwicklung ermittelt werden. Als drittes werden die Prozesskosten ermittelt. Hierzu wird zuerst ermittelt, wer im Unternehmen die Leistungen des Fuhrparks nutzt. Die internen Abläufe werden durchleuchtet, um die relativen Kostentreiber zu ermitteln. Die Fuhrparkorganisation Die Fuhrparkorganisation erstreckt sich auf die Fahrzeugauswahl und Fahrzeugbeschaffung, auf die Zulassung der Fahrzeuge, Finanzierungsalternativen und Vertragsgestaltung, Serviceleistungen und die anschließende Fahrzeugverwertung. Bei Finanzierungsalternativen wird genau analysiert, ob eine Eigenkapital- und Dar-

Kontakt Automobile Peter GmbH Mario Bartsch Schlachthofstr. 80, D-99085 Erfurt Telefon: +49 (0) 361 - 55 40 137 Telefax: +49 (0) 361 - 55 40 121 Mobil: +49 (0) 151 - 14 64 47 15 E-Mail: m.bartsch@ automobilepeter.de Internet: www.autohauspeter.de Verlagssonderveröffentlichung

lehensfinanzierung oder ein Leasing am sinnvollsten ist. Gleichzeitig wird auch überprüft, ob eventuelle Engpässe oder zeitlicher Mehrbedarf durch Langzeitmiete abgedeckt werden kann. Die Fuhrparkorganisation durch einen externen Fuhrparkverwalter kann Ihnen noch viel mehr bieten. Um alles zu beleuchten ist ein umfangreiches Beratungsgespräch von strategischer Bedeutung. Gern kommen wir zu Ihnen, um die Möglichkeiten, die sich Ihnen bieten, zu erläutern. Die Fuhrparkverwaltung Die organisatorische und administrative Abwicklung aller Bereiche des Unternehmensfuhrparks erfordert viel Know-how und ist sehr zeitintensiv. Durch die Auslagerung der Fuhrparkverwaltung an einen professionellen Fuhrparkdienstleister kann der Unternehmer daher Zeit- und Kostenvorteile realisieren. Der Fuhrparkdienstleister übernimmt alle Vorgänge rund um den Fuhrpark in Ihrem Unternehmen. Dazu gehören Rechnungskontrolle und der Nachweis sämtlicher Kostenverläufe. Sie selbst wissen, wie viel Zeit und Geld Sie in Ihren Fuhrpark investieren. Viele Firmen nutzen bereits das ausgelagerte Fuhrparkmanagement, dazu gehören mehrere renommierte Unternehmen in Thüringen. Die Fuhrparkleiter haben dadurch mehr Zeit, sich um das Wesentliche zu kümmern. Trotzdem hat er durch das Reporting des Fuhrparkdienstleisters den vollen Überblick über die Fuhrparkkosten. Wir arbeiten mit mehreren Partnern zusammen. Dadurch können wir ein auf Ihr Unternehmen ausgerichtetes Angebot erstellen. Die heutige Wirtschaftsentwicklung erfordert schnelles Handeln bei effizientem Finanzeinsatz. Dazu zählt auch, dass der Fuhrpark kostengünstig läuft. Als kompetentes Flottenzentrum der Autohaus Peter Gruppe können wir Ihnen alle anfallenden Fragen umfassend beantworten.

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Wir gehen dabei in drei Schritten vor: 1. Fuhrparkanalyse: detaillierte Prüfung der Ist-Situation des Fuhrparks und Identifizierung des künftigen Optimierungspotenzials 2. Fuhrparkorganisation: Gestaltung des Fuhrparks entsprechend des Verwendungszweckes unter betriebswirtschaftlichen Aspekten 3. Fuhrparkverwaltung: Gewährleistung der Einsatzbereitschaft aller Fahrzeuge

Aus der Praxis: Während eines Kundengesprächs mit einer Thüringer Promotionfirma stellte sich die Frage nach deren aktuellen Fuhrparkkosten. Gemeinsam wurde der vorhandene Fuhrpark analysiert. Dabei stellten wir fest, dass die Kosten enorm hoch waren. Hier konnte ein spezielles Angebot von Automobile Peter GmbH Abhilfe schaffen: ein Leasingkonzept mit ausgelagertem Fuhrparkmanagement. In Zusammenarbeit mit der Master Lease Germany hat Ansprechpartner Mario Bartsch ein Fullservice Leasingangebot erstellt. Darin enthalten sind zum Beispiel Werkstattkosten, GEZ-Gebühren, Mietwagen als Werkstattersatz, Schadenmanagement, Tankkartenservice. Die Firma hat dieses Angebot dankbar angenommen. Denn aus diesen Angeboten hat sich in erster Linie ein deutliches Einsparpotenzial ergeben. Die Werkstattkosten werden in geschlossener Abrechnung direkt mit dem Leasinggeber verrechnet. Für die Tankkarten erhält die Firma monatlich eine detaillierte Rechnung. Im Moment sind wir gemeinsam dabei, den Fuhrpark mit der Marke Opel neu zu bestücken. Neben der Kostenersparnis ergibt sich für den Firmeninhaber ein weiterer positiver Effekt: Er hat nun mehr Zeit, sich um die wichtigsten Belange seiner Firma zu kümmern. Probleme mit dem Fuhrpark sind nun nahezu ausgeschlossen, da sich das ausgelagerte Fuhrparkmanagement von der Beschaffung der Fahrzeuge bis zur Verwertung der Fahrzeuge nach Leasingende kümmert. Das ist nur ein Beispiel aus der täglichen Praxis in der Automobile Peter GmbH. Wenn auch Sie von diesem Know-how profitieren wollen, sollten wir miteinander sprechen. Ihr persönlicher Kontakt: Mario Bartsch. 02/2008 · Wirtschaftsspiegel Thüringen

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Foto: Saniphoto@fotolia.com

Die Einhaltung einiger Regeln beim Abschluss von Arbeitsverträgen mit leitenden Angestellten kann später Ärger und Kosten sparen.

Ausgliederung: Optimierung von Unternehmensstrukturen Rechtsanwälte

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Justus Kehrl Frank Löffler Axel Metzner Dr. Wolfgang Weisskopf Michael Wemmer

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Christian Günzel Simone Hartmann-Tröger LL.M. Prof. Hans-Rudolf Kehrl Dr. Dirk Kilian LL.M. Michael Künzel Prof. Dr. Michael Lippert Enrico Schneider Tobias Thäns Matthias Wehlisch

Kontakt

WEISSKOPF RECHTSANWÄLTE PARTNERSCHAFT Juri Gagarin - Ring 53 D-99084 Erfurt Telefon: +49 (0) 361 - 56 562 0 Telefax: +49 (0) 361 - 56 562 36 E-Mail: office@weisskopf-law.com Internet: www.weisskopf-law.com

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Ausgliederung – das so genannte Outsourcing – kann einem Unternehmen Kosten in Höhe von zehn bis 20 Prozent sparen. Diese Maßnahme ist also eine – wenn nicht sogar die entscheidende – Möglichkeit zur wirtschaftlichen Optimierung von Unternehmensstrukturen, Funktionen oder Prozessen. Die Nutzung externer Dienstleistungsund Produktionsangebote anstelle der unternehmensinternen Leistungen hat zum Ziel, das eigene Unternehmen wirtschaftlich zu optimieren und sich auf das eigene Kerngeschäft zu konzentrieren. Häufig werden Bereiche wie Controlling, EDVService, IT-Management, Fahrdienst, Lager, Logistik, Reinigung, Werkschutz und Vertrieb ausgegliedert. Entscheidend für den Erfolg und die termingerechte Umsetzung von Outsourcing ist eine gute strategische Vorbereitung. In der Regel wird eine solche Ausgliederung mit einer internen Umstrukturierung vorbereitet. Der Betriebsrat hat bei einer solchen Betriebsänderung ein Recht auf Mitbestimmung. Mit ihm kann dabei verhandelt werden, welche Arbeitnehmer dem auszugliedernden Betriebsteil zuzuordnen sind. Nach der internen Umstrukturierung wird mit einem anderen Unternehmen ein Dienstleistungsvertrag über die bisher im eigenen Betrieb integrierten Arbeiten geschlos-

sen. Fehler passieren in diesen Verträgen häufig dadurch, dass Inhalte auszuführender Tätigkeiten und die Folgen bei Beendigung des Vertrages nicht genau geregelt werden. Unzureichend geregelt ist meist, ob bei einer Beendigung des Dienstleistungsvertrages das übergegangene Personal wieder übernommen wird. Gleiches gilt für Assets, Daten und Know-how. Der wirtschaftliche Erfolg der Ausgliederung von Leistungen hängt maßgeblich daran, die Folgen für die vom Betriebsübergang betroffenen Arbeitnehmer zu beachten. Grundsätzlich tritt der neue Arbeitgeber nach § 613a BGB in alle Rechte und Pflichten aus dem Arbeitsverhältnis ein. Dies gilt auch für Tarifverträge und Betriebsvereinbarungen, die für die übernommenen Arbeitnehmer grundsätzlich weiter gelten. Allerdings können Regelungen eines Tarifvertrages und von Betriebsvereinbarungen aufgrund anderer Tarifverträge oder Betriebsvereinbarungen bei dem neuen Arbeitgeber auch abgelöst werden. Dies kann Einfluss auf die Verhandlungen über die Höhe der für die Dienstleistung zu zahlenden Vergütung haben. Nur wer alle Aspekte von Anfang an berücksichtigt, profitiert langfristig von der größtmöglichen Optimierung seiner Unternehmensstrukturen! Verlagssonderveröffentlichung


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Arbeitsrecht

Arbeitsverträge mit leitenden Angestellten wirksam gestalten

Diese Frage wird sehr häufig gestellt. Denn das Bundesarbeitsgericht hat entschieden, dass Arbeitsverträge Verbraucherverträge sind. Somit unterliegt jeder Vertrag einer AGB-Kontrolle und kann daraufhin geprüft werden, ob einzelne Regelungen den Arbeitnehmer unangemessen benachteiligen, nicht detailliert mit ihm besprochen wurden oder möglicherweise mehrdeutig sind. Bei einer gerichtlichen Auseinandersetzung kann das bis zur ersatzlosen Streichung eines solchen Paragraphen führen. Die entscheidende Frage ist daher: Wie gestalte ich einen Vertrag für einen leitenden

Regeln für den erfolgreichen Abschluss von Arbeitsverträgen mit leitenden Angestellten 1. Vertrags-Verhandlungen mit leitenden Angestellten sind immer mit mindestens zwei Personen zu führen. Eine davon sollte neutral, d.h. nicht vertretungsberechtigt für die Gesellschaft sein. 2. Die einzelnen arbeitsvertraglichen Regelungen werden am besten anhand einer Checkliste erarbeitet. Inhalt und Ergebnis der Verhandlungen sollten in einem Protokoll festgehalten werden. Basierend auf diesem Ergebnisprotokoll kann der Arbeitsvertrag erstellt werden. 3. Alternativ dazu kann man den Arbeitsvertrag durch den leitenden Angestellten selbst entwickeln lassen und anschließend eigene Regelungen ergänzen. Dabei muss man dem Vertragspartner allerdings mitteilen, dass sämtliche Änderungen und Ergänzungen nicht endgültig, sondern verhandelbar sind. Bei nachfolgenden Verhandlungen ist es empfehlenswert, die Einzel-Abmachung wieder zu streichen oder zu ändern, um dokumentieren zu können, dass wirklich über jeden Punkt verhandelt wurde.

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Angestellten so, dass dieser nicht als AGBVertrag behandelt wird? Konditionen individuell aushandeln! Ein Vertragsentwurf sollte dem leitenden Angestellten auf keinen Fall zur Unterschrift zugesandt werden. Unterzeichnet dieser das Papier unverändert, entsteht ein Verbrauchervertrag, dessen Regelungen im Hinblick auf ihre Wirksamkeit der AGB-Kontrolle unterliegen. In jedem Fall kann man als Arbeitgeber sicher sein, dass der Vertrag nicht der AGB- Kontrolle unterliegt, wenn die Verhandlung über jede einzelne Regelung des Arbeitsvertrages ganz ohne erste Entwürfe geführt wird. Dabei handeln beide Parteien die Konditionen des Vertrages anhand einer Checkliste aus. Anhand der Ergebnisse dieser Verhandlungen wird der individuelle Vertragsentwurf gemacht. Da es sich bei diesem Vertrag nicht um vorformulierte Vertragsbedingungen handelt, unterliegen die Regelungen auch keiner AGB-Kontrolle. Alternativ dazu kann man dem leitenden Angestellten die Ausarbeitung eines Vertrags-Entwurfs überlassen. Damit handelt es sich bei dem Vertrag nicht um ein vorformuliertes und mehrfach verwendetes Schriftstück des Arbeitgebers. Der Arbeitgeber fügt in den Vertragsentwurf im Nachhinein „seine“ Regelungen ein, wobei der Arbeitgeber bei der Zusendung seines überarbeiteten Vertragsentwurfs mitteilen sollte, dass es sich bei den Änderungen und Ergänzungen lediglich um Anregungen handelt und jede einzelne Klausel verhandelt werden kann. Auf keinen Fall darf man den Eindruck erwecken, dass die veränderten Passagen in jedem Fall in den Vertrag aufgenommen werden müssen. Die anschließenden Vertragsverhandlungen sollte man möglichst mit einem Dritten führen. Sie können gegebenenfalls bezeugen, dass die einzelnen Klauseln des Arbeitsvertrages ausgehandelt wurden. Am besten lässt man die Verhandlung protokollieren und legt dieses Protokoll mit in die Personalakte. Ein nicht ganz einfaches Procedere. Wer sich aber an diese Abläufe hält, kann später Ärger und Kosten sparen.

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„Wir wollen einen hoch qualifizierten und gut dotierten Produkt-Manager einstellen und mit ihm einen Arbeitsvertrag mit vielen Sonderkonditionen abschließen. Was müssen wir beachten?“

Axel Metzner, Partner und Fachanwalt für Arbeitsrecht der WEISSKOPF Rechtsanwälte Partnerschaft Am 1. November 2007 ist in der Landeshauptstadt Erfurt mit WEISSKOPF Rechtsanwälte Partnerschaft eine neue große, regionale, spezialisierte Wirtschaftsrechtskanzlei mit zunächst 14 Rechtsanwälten entstanden. WEISSKOPF Rechtsanwälte Partnerschaft ist aus dem Zusammenschluss von drei seit 1990 mit Erfolg in Thüringen etablierten Berater-Teams entstanden. Dies sind das Team um Dr. Wolfgang Weisskopf und Axel Metzner früher bei SIBETH ERFURT, das Team um Justus H. Kehrl und Michael Wemmer früher bei KWSP Rechtsanwälte Partnerschaft und das Team um Frank P. Löffler. WEISSKOPF Rechtsanwälte sind im privaten und öffentlichen Wirtschaftsrecht, vornehmlich in speziellen Bereichen des Handels-, Gesellschafts- und Steuerrechts, des Bauund Immobilienrechts, des Arbeitsrechts, des Vergaberechts, des Nachfolgerechts, des Krankenhausrechts, des Kommunalrechts, des öffentlichen Versorgungsrechts (Wasser, Abwasser, Energie) und schließlich des öffentlichen Unternehmens- und Privatisierungsrechts, tätig. Strategie und Ziel von WEISSKOPF Rechtsanwälte ist es, als große Wirtschaftsrechtskanzlei in Thüringen noch fokussierter als bisher die vorwiegend mittelständischen Unternehmen aus dem privaten und öffentliche Bereich aus der Region und aus dem gesamten Bundesgebiet beraten zu können. Für WEISSKOPF Rechtsanwälte stellt die nachhaltige fachliche und branchenspezifische Spezialisierung das wesentliche Element für eine erfolgreiche und zukunftsfähige Arbeit auch in einem vorwiegend regionalen Markt dar.

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angenommener Strompreis: 13Cent/kwh

„Das Interesse an Energieeffizienz ist groß und etliche Unternehmen sind bereits aktiv. Aber es kann auch noch viel getan werden.“

Foto: dena

Stephan Kohler, Vorsitzender der Geschäftsführung der Deutschen Energie-Agentur GmbH (dena)

Quelle: dena

Foto: Toma Babovic / TTG

Ein Unternehmen mit 200 Büroarbeitsplätzen kann seine jährlichen Stromkosten um rund 6.000 Euro reduzieren, wenn es seine ineffizienten Computer, Monitore und Drucker (50 Stück) durch energieeffiziente ersetzt. Zusätzliche Kosten können durch die Strom sparende Nutzung der Geräte eingespart werden.

Sparpotenzial durch Energieeffizienz

* Office PC: Zweikernprozessor, Taktrate zwei Gigaherz, zwei Gigabyte Arbeitsspeicher ** Angenommener Strompreis für Unternehmen: 13 Cent/kW

Unternehmen haben großes Interesse an effizienter Energienutzung. Das belegt eine Umfrage zur Energieeffizienz in Industrie und produzierendem Gewerbe.

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Beispiel Computer: Ein energieeffizienter Office-PC* hat im Leerlaufzustand (Idle) eine Leistungsaufnahme von 26 und im Ruhemodus (Sleep) von 2,5 Watt. Er verursacht damit Stromkosten von fünf Euro im Jahr. Im Vergleich dazu nimmt sogar ein leistungsschwächerer ineffizienter PC mehr als dreimal soviel Strom auf (92 Watt im Idle-, 5 Watt im Sleep-Modus) und verursacht pro Jahr Stromkosten von 21 Euro.** Beispiel Monitor: Ein energieeffizienter 24Zoll TFT-Monitor hat im Normalbetrieb eine Leistungsaufnahme von gut 26 Watt. Damit verbraucht er nur halb so viel Strom wie ein entsprechendes ineffizientes Modell mit einer Leistungsaufnahme von 65 Watt und spart im Vergleich jährlich acht Euro an Stromkosten. Beispiel Drucker: Ein Schwarzweiß-Laserdrucker mit einer Druckgeschwindigkeit von 33 Seiten pro Minute hat im normalen Bürobetrieb einen typischen Stromverbrauch über eine Woche von 2,5 kWh. Der typische Stromverbrauch eines gleich schnellen ineffizienten Druckers ist mit 5,85 kWh pro Woche mehr als doppelt so hoch. Der sparsame Drucker führt so zu einer Kostensenkung von 23 Euro im Jahr. Wirtschaftsspiegel Thüringen · 02/2008

Energieeffizienz ist für rund 90 Prozent der kleinen und mittleren Unternehmen mit starkem Energieverbrauch wichtig bis sehr wichtig. 40 Prozent der Unternehmen haben auch bereits Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz durchgeführt. 20 Prozent planen derzeit entsprechende Maßnahmen. Dies ergab eine repräsentative Umfrage* der Deutschen Energie-Agentur GmbH (dena) im Rahmen der Initiative EnergieEffizienz bei überwiegend mittelständischen Unternehmen aus den Branchen Automobil, Chemie, Facility Management, Glas, Kunststoff, Papier, Wasserversorgung und Zement. „Das Interesse an Energieeffizienz ist groß und etliche Unternehmen sind bereits aktiv. Aber es kann auch noch viel getan werden“, sagt Stephan Kohler, dena-Geschäftsführer, zu den Umfrageergebnissen. Denn etwa 40 Prozent der Unternehmen haben bislang keine Initiative zur Reduzierung des Energieverbrauchs ergriffen. Möglicherweise, weil sie das Potenzial für Energie- und Kosteneinsparungen noch unterschätzen: Fast die Hälfte der Befragten aus kleinen und mittleren Betrieben geht davon aus, ihren Energiebedarf nur

um bis zu vier Prozent senken zu können. Erfahrungen der dena zeigen jedoch, dass die Einsparpotenziale für Kosten und Energie in den Betrieben oftmals sehr viel höher liegen. Durch Energieeffizienzmaßnahmen, gerade im Bereich von Querschnittstechnologien wie Druckluft- oder Pumpensystemen, konnten Unternehmen häufig Kosten- und Energieeinsparungen von über 20 Prozent erzielen und dabei hohe Kapitalrenditen erwirtschaften. Um die tatsächlichen Einsparpotenziale im Unternehmen aufzudecken und zu erschließen, ist ein betriebliches Energiemanagement hilfreich. Es macht den Energieverbrauch transparent, identifiziert den spezifischen Bedarf und zeigt Optimierungsmöglichkeiten auf. Auch spezialisierte Energieberater können wertvolle Anstöße für wirtschaftliche Energieeffizienzmaßnahmen geben. Dies spiegelt auch das Umfrageergebnis wider: Nahezu zwei Drittel der Unternehmen, die Energieeffizienzmaßnahmen umgesetzt haben, ließen sich dabei von externen Fachleuten beraten. (bo) Kontakt

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03.04.2008

15:30 Uhr

Seite 19

Management im Mittelstand

Helaba legt Bilanz vor und beendet Fusions-Spekulationen Euro (Vorjahr: 217,5 Millionen Euro). Böhmer beendete zudem die Spekulationen um anstehende Fusionen. Er betonte, dass die Sparkassen von Hessen und Thüringen die Eigenständigkeit ihrer Landesbank erhalten werden. Die Helaba benötige „auf absehbare Zeit keinen Partner“, sagte er.

Foto: SGVHT

Erst kürzlich hatten sich die Sparkassen, die 85 Prozent an der Landesbank HessenThüringen halten, gegen eine Fusion mit der Düsseldorfer WestLB ausgesprochen. Böhmer betonte die Bereitschaft des Verbandes, „einen konstruktiven Beitrag zur Weiterentwicklung des Landesbankensektors gemeinsam mit allen Beteiligten zu leisten.“ In Thüringen gibt es 16 regionale Einzelsparkassen mit 393 Zweigstellen – 10 weniger als im Vorjahr. Bei den Mitarbeitern sank die Zahl in Thüringen von 6059 auf 6002. (sk)

Foto: AmS

Quelle: Bundesverband deutscher Banken

Gregor Böhmer, Geschäftsführender Präsident Sparkassen- und Giroverband Hessen-Thüringen (SGVHT)

Quelle: Bundesverband deutscher Banken

Erfurt. Die Thüringer Sparkassen haben sich vor dem Hintergrund der schweren Finanzkrise in den USA wacker geschlagen. Zu dieser Einschätzung kam der Geschäftsführende Präsident des Sparkassen- und Giroverbandes Hessen-Thüringen, Gregor Böhmer, auf der Jahrespressekonferenz in Erfurt. Während die Helaba als Überbank der Sparkassen kaum Probleme mit faulen Immobilienkrediten habe, seien die Sparkassen lediglich „temporär“ betroffen. Der Risikobedarf sprang innerhalb eines Jahres um 40 Prozent auf 262 Millionen Euro. Ohne die HypothekenKrise wären es nach Schätzung des Verbandes nur etwa 100 Millionen Euro gewesen. Insgesamt, so Böhmer weiter, hätten sich die Sparkassen in Hessen und Thüringen in einem schwierigen Marktumfeld achtbar geschlagen. Nach Steuern stand ein Jahresergebnis von 199,2 Millionen

Trotz Belastungen Stellenplus von drei Prozent

Sind Aktien noch attraktiv?

Mehr steuerfreie Zinsen

Zwischen 2003 und 2007 erhöhte sich die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in Unternehmen mit 50 bis 499 Mitarbeitern um 300.000 oder 3,1 Prozent. Großunternehmen haben dagegen ihre Stammbelegschaften um 150.000 Arbeitnehmer (2,7 Prozent) verkleinert. Auch in kleineren Betrieben wurden unterm Strich in den vergangenen vier Jahren mehr Stellen gestrichen als geschaffen. Sorgen bereitet, dass Banken angesichts der Finanzkrise die Kreditvergabe-Bedingungen verschärfen dürften – obwohl gerade die KMU nichts mit den Verlusten der Geldinstitute zu tun haben. Zweites Problem ist die Bürokratie. Bürokratiekosten in Unternehmen mit weniger als 10 Mitarbeitern belaufen sich auf etwa 4.400 Euro je Beschäftigten. In Betrieben mit 100 bis 499 Mitarbeitern kamen pro Kopf knapp 1.000 Euro, in Großbetrieben dagegen nur 350 Euro zusammen. (bo)

Um 15 Prozent fiel der Deutsche Aktienindex (DAX) im Januar 2008. Damit sanken die Kurse so stark wie nie zuvor in einem Januar. Doch Anleger sollten sich nicht verunsichern lassen: In der Vergangenheit haben Aktien – auf lange Sicht – bei größerem Risiko auch höhere Renditen geboten als festverzinsliche Anlagen. Immerhin hat sich der Wert des DAX in seiner 20-jährigen Geschichte trotz teils heftiger Kursschwankungen von Ende 1987 (Start bei 1.000 Punkten) bis Ende 2007 verachtfacht. Dabei kam es nach steilem Anstieg bis auf fast 7.000 Punkte Ende 1999 zu einem mehrjährigen Kursverfall, dem ab 2003 ein kräftiger Aufstieg bis Ende 2007 folgte. Aktienanleger sollten angesichts der langfristigen Entwicklung aktuelle Kursschwankungen nicht überbewerten. Langer Atem und ein breit gestreutes Depot sind für erfolgreiche Aktienanlage unabdingbar. (bo)

Mit Einführung der Abgeltungsteuer am 1. Januar 2009 wird der aktuelle Sparer-Freibetrag in Höhe von 750 EUR mit der Werbungskostenpauschale von 51 EUR zum neuen Sparer-Pauschbetrag von 801 Euro zusammengefasst. Jeder Bürger kann bis zu diesem Betrag jährlich Zinsen, Dividenden und künftig auch Kursgewinne steuerfrei einnehmen. Damit die Bank Kapitalerträge ohne Steuerabzug gutschreiben kann, muss ihr wie bisher ein Freistellungsauftrag vorliegen. Bereits erteilte Freistellungsaufträge bleiben gültig. So bleibt bei einem Zinssatz von drei Prozent ein Anlagebetrag bis zu 26.700 Euro steuerfrei. Für darüber hinausgehende Ersparnisse fiele Abgeltungsteuer an. Bei einer Verzinsung von vier Prozent ist nur noch ein Anlagebetrag bis zu 20.025 Euro pro Person steuerfrei. Für zusammen veranlagte Ehepaare gilt jeweils der doppelte Betrag. (bo)

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02/2008 · Wirtschaftsspiegel Thüringen

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Zusammen neue Wege finden

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