WiKaWi Jahresbericht 2012-2013

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Wirtschaftsschule für Mädchen Kasberger–Wildmann e. V. – Straubing vier- und zweijährige Wirtschaftsschule für Mädchen Mitglied im Verband der bayerischen Privatschulen VBP Innere Wiener Str. 7 81667 München

Schulleiterin: Stellv. Schulleiterin:

Frau Christiane Wildmann Frau Barbara Kasberger

Wirtschaftsschule für Mädchen Kasberger & Wildmann e. V. Mittlere Bachstraße 45 a 94315 Straubing Tel. 0 94 21 8 82 82 Fax. 0 94 21 8 11 57 E-Mail: kontakt@wikawi.de Website: www.wikawi.de

Impressum: Herausgeber: Redaktion: Umschlag, Layout: Druck:

Private Wirtschaftsschule für Mädchen Kasberger & Wildmann e. V. Straubing Arno Kasberger Arno Kasberger Arno Kasberger

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Zum Geleit „Einszweidrei, im Sauseschritt Läuft die Zeit; wir laufen mit. –“ So sah es schon Wilhelm Busch im Jahre 1877 in seiner Bildergeschichte „Julchen“ und so wundern auch wir uns jedes Jahr wieder über das Ende des Schuljahres, das viel zu schnell, vermeintlich plötzlich da ist. Ein ereignisreiches Jahr liegt hinter uns. Weichen für die Zukunft der Schule wurden gestellt. Schon vor Weihnachten sicherten wir uns ein neues Schulgebäude und hoffentlich spätestens Ende des Jahres werden wir endlich in neue Schulräume umziehen können. Wenn auch einige den Charme unserer alten Gebäude vermissen werden, denken wir, es wurde Zeit, Charme gegen solide Baustruktur einzutauschen. Jetzt ist es aber Zeit, das vergangene Schuljahr abzuschließen. Alles in allem war es ein ruhiges Jahr, was nicht heißt, dass an unserer Schule nichts passierte. Zahlreiche Aktivitäten prägten das Schulleben, wie Sie den folgenden Seiten entnehmen können. Kennenlerntage für unsere 7. Klasse, die nun schon zu den alten Hasen gehören, Abschlussfahrten, Wandertage und Wintersporttage unterbrachen die anstrengenden Schulwochen auf angenehme Art und Weise. Ein neuer Elternbeirat wurde im September gewählt und half tatkräftig bei verschiedenen Veranstaltungen und initiierte den Auftritt der Schule beim Bürgerfest. Für ihren Einsatz sei dem Elternbeirat und allen Eltern an dieser Stelle herzlich gedankt. Unser Dank geht auch an die Kollegen, die in zahlreichen Projekten den Schülerinnen mehr als den Stoff der Wirtschaftsschule vermittelten. Ohne ein engagiertes Kollegium wäre erfolgreiche pädagogische Arbeit nicht möglich. Wir sind stolz sagen zu können, dass im Jahr 2012 alle Absolventinnen erfolgreich waren und den ersten Schritt ins Leben geschafft haben und auch in diesem Schuljahr wünschen wir allen Absolventinnen einen guten Start in die berufliche oder schulische Ausbildung und viel Glück auf ihrem weiteren Lebensweg. Die bevorstehenden Ferien sollten wir alle dazu nutzen, uns zu erholen und neue Kraft zu tanken. Unseren Lehrkräften, Schülerinnen, den Eltern und allen anderen Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen wünschen wir herrliche Sonnentage und ausreichend Zeit für Muße und Entspannung. So können wir im Herbst gut gelaunt und voller Elan ins neue Schuljahr starten! „Fortuna lächelt, doch sie mag Nur ungern voll beglücken; Schenkt sie uns einen Sommertag, So schenkt sie uns auch Mücken.“

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Gute Aussichten für Wirtschaftsschulabsolventen Wie in jedem Jahr befragten wir auch heuer unsere Schülerinnen nach ihren Plänen nach dem Abschluss der Wirtschaftsschule. Unsere diesjährige Umfrage ergab, dass Anfang Juni bereits 90 % der Schülerinnen einen Ausbildungsvertrag unterschrieben oder sich für eine weitere schulische Ausbildung angemeldet hatten. Die Ausbildungsangebote waren in diesem Jahr zahlreich und so hatte manche Schülerin die Qual der Wahl zwischen gleichermaßen attraktiven Perspektiven. Wir können feststellen, dass sich die praxisbezogene Ausbildung an unserer Schule stets bezahlt macht, und bei Umfragen unter Ehemaligen und in Ausbildungsbetrieben hat sich gezeigt, dass über 80% der Befragten überzeugt sind, dass Wirtschaftsschüler im Vergleich zu Absolventen anderer Schularten besonders auf betriebliche Bedürfnisse vorbereitet werden, was mit der anstehenden Veränderung des Profils unseres Schultyps sicher noch verstärkt werden wird. Bemerkenswert ist auch, dass fast alle Wirtschaftsschüler eine einmal begonnene Ausbildung auch zu Ende bringen.

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Grußwort des Elternbeirats Liebe Schülerinnen, Lehrkräfte und Eltern, Kaum ein Lebensabschnitt ist für die Entwicklung unserer Kinder so entscheidend wie die Schulzeit. Schule darf deshalb nicht nur ein Ort bloßer Wissensvermittlung sein, sondern soll unsere Kinder auch befähigen, in der heutigen Gesellschaft ihren Mann oder ihre Frau zu stehen. Schule hat deshalb auch ganz wesentlich die Aufgabe, die ihr anvertrauten Kinder bzw. Jugendlichen zu lebenstüchtigen Menschen zu erziehen. Alle an der Schule Beteiligten wollen eine gute Schule. Eine Schule, in der die Schülerinnen sich wohl fühlen, die ihre Begabungen fördert und sie in ihren Leistungen fordert, die aber auch bei Schwächen Hilfestellungen anbietet und Verantwortungsbewusstsein für die Gemeinschaft einübt. Auch eine gute, ehrliche und offene Zusammenarbeit zwischen Eltern und Lehrern ist hierbei gefragt, um ein optimales Umfeld für die Schülerinnen zu gestalten. An dieser Stelle möchte ich mich als Elternbeiratsvorsitzende bei meinen Beiratskolleginnen, den Eltern, der Schulleitung und dem Lehrerkollegium dafür bedanken, dass Sie durch Ihr gemeinsames Handeln diese Schule zu einem so positiven Ort der Weiterentwicklung für unsere Töchter werden lassen. Den Schülerinnen gilt mein Dank ebenso für ihr Vertrauen und dafür, dass sie diesen Ort mit Leben und Geschichten füllen und ihn lebendig werden lassen. Den Mädchen aus der Abschlussklasse wünsche ich einen guten Start in ihren neuen Lebensabschnitt.

„Die Aufgabe der Umgebung ist nicht, das Kind zu formen, sondern ihm zu erlauben, sich zu offenbaren.“ (Maria Montessori, 1870-1952, ital. Ärztin u. Pädagogin)

Claudia Weinfurtner Elternbeiratsvorsitzende

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Kollegium

Dorfner Doris

Rechnungswesen, Übungsfirmenarbeit, Volkswirtschaftslehre, Ethik

Eckl Ursula

Biologie

Freese Christine

Deutsch, Geschichte, Sozialkunde

Holzer Markus

Übungsfirmenarbeit, BWL, Wirtschaftsmathematik, Datenverarbeitung

Hundhammer Astrid

BWL, Rechnungswesen, Volkswirtschaftslehre

Karatay Hülya

Textverarbeitung,

Kasberger Barbara

Englisch, Erdkunde

Pilsak Gertraud

kath. Religionslehre

Schumacher-Tyroller Inge

Kunst

Stadler Renate

Betriebswirtschaftslehre, Mathematik

Whitehead Elizabeth

Englisch

Wildmann Christiane

Deutsch

Winkler Ivana

Sport

Winnerl Christine

Textverarbeitung

Wintermeier Regina

Sekretariat

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Elternbeirat: Klassenelternsprecher: 7

Frau Claudia Weinfurtner Frau Manuela Heitzer

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Herr Daniel Hromatka Frau Claudia Reimann

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Frau Claudia Erndl Frau Ingeborg Höpfl

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Frau Margit Schiller Frau Barbara Edenhofer

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Frau Hatice Sengün

Als 1. Vorsitzende des Gesamtelternbeirates wurde Frau Claudia Weinfurtner und als Stellvertreterin Frau Claudia Reimann gewählt. Schriftführerin ist Frau Ingeborg Höpfl.

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„Bruder Straubinger“ – Kunstprojekt und Vernissage Im Sommer 2012 beteiligte sich unsere Schule an einem Kunstprojekt der Stadt Straubing zum 200. Volksfestgeburtstag. Das Kulturamt hatte alle Schulen eingeladen, eine lebensgroße, hölzerne Nachbildung der „Bruder-Straubinger-Figur“ vom Steiner-Thor-Platz kreativ und künstlerisch zu gestalten. Diese Bronze-Figur des berühmten Wandergesellen wurde vor 50 Jahren von dem Straubinger Künstler Karl Tyroller im Auftrag der Stadt zum 150. Volksfestgeburtstag geschaffen und im Stadtpark hinter der jetzigen Cafébar aufgestellt. Die Gestalt des reisenden Handwerksburschen „Bruder Straubinger“ tauchte zum ersten Mal 1826 in den Trinkliedern des Landshuter Medizinstudenten Carl Theodor Müller auf und trat dann einen Siegeszug durch viele Gedichte und Lieder an bis in den allgemeinen Sprachgebrauch des 19. / 20. Jahrhunderts. Der Bruder Straubinger wurde das Sinnbild des ewig wandernden, streunenden Landstreichers und sorglosen Vagabunden. So brachte uns also der Bauhof im Juni eine der mannshohen Holzfiguren, die in den folgenden Wochen von den Schülerinnen der 7. Klasse nach individuellen Entwürfen gestaltet wurde. Wir beklebten die Figur mit internationalen Zeitungen in vielen Sprachen, entsprechend den Sprachen der Menschen aus aller Welt, die nach Straubing kommen. Jede Schülerin gestaltete eine eigene kleine Figur, die dann mit all den anderen den großen Bruder Straubinger zierte. Bei der Abschluss-Ausstellung am Stadtplatz konnten dann im Juli schließlich 25 einzigartige BruderStraubinger-Figuren bewundert werden, die in den folgenden Wochen über die ganze Stadt verteilt zu sehen waren. Inzwischen haben wir unsere Figur wieder bekommen und hoffen, dass sie auch im neuen Schulgebäude einen gebührenden Platz bekommt.

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„vocatium Regensburg“ 2012 Die „vocatium Regensburg", eine Fachmesse für Ausbildung und Studium war heuer zum ersten Mal unser Ziel. Organisiert vom Ift-Institut für Talententwicklung GmbH in Regensburg findet sie im Sportzentrum Lappersdorf statt und hat sich zu einem Magnet für Schülerinnen und Schüler entwickelt. Sie ist gut geeignet, sich frühzeitig Gedanken über den Berufs- und Karriereweg zu machen, sich praxisnah über Berufsfelder zu informieren oder sich mit Ausbildungsmöglichkeiten vertraut zu machen. Die Projektleiterin in Regensburg ist Frau Christine Schultes. Sie organisiert die Veranstaltung und bereitet die Schüler auf die Messe vor. Im Vorfeld nutzte Frau Schultes eine Unterrichtsstunde, um an den Schulen das Anliegen der Messe zu erklären. Sie wies die Schülerinnen auf Kontaktgespräche hin, die sehr individuell ablaufen. Jede Schülerin erhielt ein Anmeldeformular und durfte in Absprache mit den Eltern vier Gesprächswünsche ankreuzen. Dann wurde ein Zeitplan erstellt, sodass niemand warten musste. Unsere Mädchen nahmen das Angebot sehr gerne an und informierten sich umfangreich. Einige waren so interessiert, dass sie vor Ort um zusätzliche Gespräche gebeten haben. Wenn die Anbieter freie Kapazitäten hatten, haben sie dem Wunsch entsprochen. Zu den Ausstellern gehörten so renommierte Unternehmen wie Audi, Bayern LB, Dachser, Bundespolizei oder Fielmann. Den Schülerinnen gefiel die Ausstellung sehr gut. Einige waren sogar der Meinung, dass man noch mehr Zeit auf der Messe verbringen könnte. Aber in Anbetracht der großen Nachfrage ist der Zeitrahmen sehr eng gesteckt. Die Mädchen hatten sogar die Möglichkeit, eine Messebescheinigung z.B. für die Bewerbungsunterlagen zu erhalten. Sehr zufrieden fuhren wir wieder nach Straubing. Ein Besuch für das nächste Schuljahr ist geplant.

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Projekttag: „Lebensrettende Sofortmaßnahmen“ Am 25. und 26. Juli 2012 fand an unserer Schule ein 2-tägiger Kurs statt. Da bei jedem Notfall – sei es bei stark blutenden Wunden, einem Schlaganfall oder einem Herzinfarkt – die ersten Minuten zählen, ist es wichtig, dass Ersthelfer richtig und schnell handeln. Unter der Leitung von Wolfgang Eberl lernten 17 Schülerinnen u.a. lebensrettende Sofortmaßnahmen bei starken Blutungen/Verletzungen, bei Unfällen oder Vergiftung. Wann bringt man einen Verletzten in die stabile Seitenlage, wie geht man bei einer Herzdruckmassage bzw. Beatmung vor, wie handhabt man einen Defibrillator, oder wie legt man einen Druckverband richtig an? Außerdem standen viele weitere hilfreiche Tipps zur Unfallbehandlung in Beruf und Freizeit auf dem Programm. Die sogenannten lebensrettenden Sofortmaßnahmen sind Voraussetzung zum Erwerb der meisten Fahrerlaubnisklassen. Herr Eberl zeigte anhand von Folien verschiedene Situationen auf, bei denen lebensrettende Sofortmaßnahmen benötigt werden. Hauptziel ist der Erhalt bzw. das Wiedererlangen der lebenswichtigen Körperfunktionen des Patienten. Die drei wichtigsten Punkte beim Auffinden einer verletzten Person sind anschauen, ansprechen und anfassen. Im Anschluss ist das Absichern der Unfallstelle unumgänglich. Bei der Weiterleitung sind die Angaben, wie viele Verletzte es gibt, was passiert ist und welche Arten von Verletzungen vorliegen, ausschlaggebend für die nachfolgende Rettungskette. Die Rettungskette besteht als erstes aus den Sofortmaßnahmen und weiteren Maßnahmen, anschließend folgen die Benachrichtigung des Rettungsdienstes und die Weiterleitung in ein Krankenhaus.

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Auch bei diesem Kurs mit ernstem Hintergrund kam natĂźrlich der SpaĂ&#x; nicht zu kurz. Nach zwei Tagen Verbandswechsel usw. bedankten und verabschiedeten wir uns bei unserem Kursleiter.

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Projekttag: „Wasser ist nicht gleich Wasser“ Nach den schriftlichen Prüfungen besuchten die Abschlussklassen das Straubinger Wasserwerk, um sich über unser Trinkwasser zu informieren. Der Wassermeister Josef Ruhland empfing die Schülerinnen und berichtete allerlei Interessantes über unser Wasser. Der menschliche Körper besteht zu ungefähr 60 Prozent aus Wasser. Daher ist es notwendig, die Reserven in unserem Organismus stets ausreichend gefüllt zu halten. Wir benötigen Wasser nicht nur zum Trinken, sondern auch für den alltäglichen Gebrauch, wie Duschen, Kochen oder für andere Tätigkeiten im Haushalt. Für uns ist es selbstverständlich, morgens den Wasserhahn aufzudrehen, dabei wissen wir oft gar nicht, wo das Wasser, das wir verbrauchen, eigentlich herkommt. Auch wissen wir oft nicht, dass wir für die Qualität des Wassers verantwortlich sind. Es ist ein stetiger Kreislauf, der nie endet, denn „Wasser wird nie verbraucht, sondern gebraucht", so der Wasser- und Elektromeister der Straubinger Wasserwerke Josef Ruhland. Er verrät uns, wie das Straubinger Trinkwasser gewonnen wird und was alles in ihm steckt. Durch Verunreinigung des Grundwassers und eine unangemessene Beseitigung von Müll ist ein höherer technischer Aufwand notwendig, um Schadstoffe aus dem gewonnenen Grundwasser zu beseitigen, damit wir das Trinkwasser bedenkenlos zu uns nehmen können. Technische Neuerungen verbessern und erleichtern die Gewinnung von Trinkwasser. Anfang dieses Jahres wurde eine Aktivkohleanlage in Straubing fertiggestellt, die dazu dienen soll, Pflanzenschutzmittelreste aus dem Grundwasser zu entfernen. Der jährliche Wasserverbrauch liegt in Straubing bei über 300 Millionen Kubikmeter und ist in den vergangenen Jahren enorm gestiegen, verriet Josef Ruhland. Was viele nicht wissen: Wasser hat, wie andere Lebensmittel auch, eine Mindesthaltbarkeit und sollte nicht allzu lange aufbewahrt werden. Aus diesem Grund sind regionale Wasserversorger so wichtig, denn das Quellgut kann nicht lange transportiert und gelagert werden. Das Wasser, das wir in Straubing bekommen, ist frisch, sauber, klar und frei von Keimen und sollte aus diesem Grund auch immer sofort verbraucht werden, denn je länger es, beispielsweise am Fensterbrett steht, desto mehr Keime und Krankheitserreger bilden sich. Viele filtern ihr Wasser oder trinken kein Leitungswasser, da man oft hört, es wäre zu kalkhaltig und das wiederum sei nicht gut für den Körper. Diese Vorsicht sei übertrieben, sagt auch der Fachmann Josef Ruhland, denn die Wasserhärte sage eigentlich nur etwas über den Mineraliengehalt des Wassers aus. Wir kaufen uns teures Mineralwasser, um ausreichend mit Kalium, Magnesium, Kalzium etc. versorgt zu werden, doch genau diese Stoffe sind auch im Leitungswasser ausreichend vorhanden.

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Mineralien sind nicht nur Wasserhärter, sondern auch Geschmacksträger und dafür verantwortlich, dass das Leitungswasser von Region zu Region einen eigenen Geschmack hat. Das Mineral Nitrat, das in unserem Wasser vorkommt, hat seinen Ursprung zum größten Teil in den Düngemitteln der Landwirtschaft, erzählt Josef Ruhland. Was man damals aber noch nicht wusste, ist, dass die Pflanzen das Nitrat nicht verarbeiten können und dass der Großteil des Nitrats beim Bewässern direkt in das Grundwasser übergeht. Deshalb hat Straubing Vereinbarungen mit den Landwirten geschlossen. In diesen Verträgen ist festgehalten, dass die Bauern bei schlechterer Ernte Ausgleichszahlungen bekommen. Auch bei guten Erträgen erhalten sie einen bestimmten Betrag, der als Ansporn dienen soll, auch künftig auf chemische Hilfsmittel zu verzichten oder den Einsatz dieser zu verringern. Mit diesen Maßnahmen konnte man den Nitratgehalt auf 17 Milligramm pro Liter senken. Der Grenzwert liegt bei 50 Milligramm pro Liter, so dass man in Straubing guten Gewissens einen Schluck Wasser aus der Leitung nehmen kann, ohne sich dabei Sorgen machen zu müssen. Die Schülerinnen dankten Herrn Ruhland für seine informativen Ausführungen und jede erfrischte sich noch mit einem Glas geeisten Wassers, bevor sich die Klassen auf den Rückweg zur Schule machten.

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Projekttag: „Besuch der Freiwilligen Feuerwehr" in Straubing „Tatü tata – die Feuerwehr ist da"! Die eine oder andere Schülerin der beiden Abschlussklassen mag wohl an den Text dieses Kinderliedes gedacht haben, als es hieß: „Wir besuchen die Freiwillige Feuerwehr." Doch dieses alte Lied wird der heutigen Feuerwehr schon lange nicht mehr gerecht. Längst sind die Feuerwehren nicht mehr nur für die Bekämpfung von Bränden zuständig. Sie werden z. B. auch dann zu Verkehrsunfällen gerufen, wenn kein Fahrzeug brennt, aber eingeklemmte Personen gerettet werden müssen, oder sie eilen mit ihrem Boot Ertrinkenden zu Hilfe. Sogar für die Entfernung von Wespennestern ist heutzutage die Feuerwehr zuständig. So unterschiedlich die Aufgaben, so verschieden sind auch ihre Fahrzeuge. Es gibt reine Lösch- und Tankfahrzeuge, aber auch Hubrettungsfahrzeuge, Gerätewägen und Einsatzautos. Zwar übten die Feuerwehrfahrzeuge aus dem Museumsbereich, welche noch mit Pferden gezogen werden mussten und per Handpumpe betrieben wurden, eine nostalgische Faszination auf uns aus, zur Bekämpfung von Bränden waren sie jedoch noch nicht sonderlich geeignet. Wasserdruck, falls überhaupt Wasser zum Löschen vorhanden war, konnte damit ganz sicher nicht erzeugt werden, aber immerhin hatten sie schon eine Laterne und eine Glocke montiert. Wohl die Vorgänger von Blaulicht und Einsatzhorn, wie wir vermuteten. Als Absolventinnen einer Wirtschaftsschule war uns natürlich klar, dass Feuerwehrautos nicht zu einem Schnäppchenpreis erstanden werden können und dass neben den Anschaffungskosten auch hohe Wartungs- und Reparaturkosten anfallen, hat niemanden überrascht. Dass aber ein Hubrettungsfahrzeug mit 600.000,00 Euro doppelt so hoch zu Buche schlägt wie ein normales Löschfahrzeug, das „nur" 300.000 Euro kostet, verblüffte uns dann doch. Wenn man sich die ausfahrbaren Leitern aber etwas näher ansah, dann wurde schnell klar, warum sie so teuer sind. Die Zeiten, in denen Feuerwehrleute die langen Leitern hochklettern mussten, sind

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vorbei. In den ganz großen Hubwägen sind sogar Auszüge mit eingebaut. Aber nicht nur die Fahrzeuge faszinierten uns, auch die Gerätschaften und die Schutzanzüge waren sehr beeindruckend. Eine Person in einem Vollschutzanzug kommt einem „Darth Vader" aus dem Film: „Star Wars" näher als einem Feuerwehrmann und in dem Zusammenhang wunderte es uns nicht, dass es Kinder gibt, die nur schwer gerettet werden können, weil sie sich vor den Rettungsleuten fürchten und sich verstecken. Wie findet man solche Personen und wie findet man sich überhaupt in einem fremden brennenden Raum zurecht? Um möglichst vielen unterschiedlichen Situationen gerecht werden zu können, müssen die Feuerwehrleute immer wieder Übungen durchführen. Dazu zählt unter anderem ein Übungsparcours, an dem wir uns auch versuchen durften. Wir mussten über Hindernisse klettern, oder unter Gegenstände durchkriechen, schmale Rohre passieren und am Boden entlang robben. Was für uns Spaß war, ist für Feuerwehrleute in voller Montur und mit einem Sauerstoffgerät ausgestattet das reinste Fitnesstraining. Allein die Sauerstoffflaschen wiegen 25 kg und diese müssen immer wieder abgenommen werden, um einzelne Hindernisse überwinden zu können. Schließlich durften wir zum krönenden Abschluss noch in einem der großen Löschfahrzeuge Platz nehmen und mit Blaulicht und Einsatzhorn den Ernstfall proben. Gut, dass es da nicht hieß: „Tatütata, tatütata, tatü tatü tata - Es brennt das Haus, es brennt das Haus, es brennt das ganze Haus, die Feuerwehr kommt angerannt und löscht das Feuer aus."

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Projekttag: Besuch des Flughafens München „Franz Josef Strauß“ Zum Abschluss der Unterrichtseinheit „Flughafen“ stattete die 8. Klasse mit Frau Dorfner und Herrn Kopp dem Franz-Josef-Strauß-Airport in Erding einen Besuch ab. Zentraler Punkt der Exkursion war die Untersuchung der wirtschaftlichen Aspekte eines Flughafens. Im Besucherzentrum des Besucherparks konnten sowohl die Geschichte der Münchener Flughäfen Riem und Erding als auch anhand von multimedialen Themeninseln deren Bedeutung für die Region nachvollzogen werden. Mit nahezu 30 000 Arbeitsplätzen im direkten Flughafenbereich wird von einer „Jobmaschine“ gesprochen. Weiterhin erfuhren die Schülerinnen mehr über Münchens Flugverbindungen in alle Welt, über die Abläufe bei der Flugzeugabfertigung und die Aufgaben der Flughafenfeuerwehr. Auch Informationen bzw. Selbsttests zu den Themen Fluglärm, Flugsicherung und Flugzeugwartung waren spannend. Natürlich durfte auch die Thematik eines Ausbaus des Flughafens nicht fehlen. Aufgrund eines zu erwartenden steigenden Passagieraufkommens von rund 5 % planen die Betreiber den Bau einer 3. Startbahn, um den Anforderungen gerecht zu werden. Da die Stadt München kürzlich eine 3. Startbahn abgelehnt hat, zeigen sich erste Reaktionen. Die Lufthansa will die Flüge nach Singapur und Jakarta einstellen bzw. nach Frankfurt verlegen. Nach dem Erklimmen des Besucherhügels – von dem man einen sehr schönen Rundblick hat – fand die Mittagspause im Terminal 2 statt. Anschließend fuhren die Mädchen mit der Buslinie 635 zum Freisinger Bahnhof und von dort über Plattling heim.

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Projekttag: „Angebotsvergleich mit Prozentrechnung“ Selbstorganisiertes Lernen und Schule – ein Widerspruch? Laut Prof. Dr. Spitzer sind Menschen von Natur aus motiviert zu lernen. Danach sind Lernprozesse natürliche und lebenserhaltende Maßnahmen, die selbstorganisiert ablaufen und dazu braucht es im Grunde keine Institution. Trotzdem kann eine Gesellschaft beschließen, dass junge Menschen die gesellschaftlichen Errungenschaften, das Wissen, die Technik und die Kultur lernen sollen. Dazu leistet sie sich eine teure Institution: die Schule. Diese hat die Aufgabe, zwischen den gesellschaftlichen Zielen und den selbstorganisierten Lernprozessen der Individuen eine Verbindung herzustellen, die für jeden Einzelnen Sinn macht. Und genau das soll mittels klassen- und fächerübergreifender Projekte erzielt werden, denn hierbei gilt es, sich in einer emotional und kognitiv lernförderlichen Atmosphäre eigenverantwortlich, zielorientiert und kooperativ einzubringen. Keiner lernt alleine, sondern eingebettet in einer Gruppe, wo man sich gegenseitig helfen kann. Schüler profitieren von den Fähigkeiten und Kenntnissen der Mitschüler. Höhere Klassenstufen nutzen das Projekt, um ihr Wissen zu vertiefen und zu verfestigen, niedrigeren Jahrgangsstufen werden Lernprozesse ermöglicht. Sie erweitern ihren Horizont und zwar unabhängig von Unterrichtsstunden oder Unterrichtsfächern. Der einzelne Lehrer ist nicht mehr Experte für ein bestimmtes Fach, sondern deckt bestimmte Lernfelder in Kooperation mit andern Kollegen ab. Um diesem Ansatz gerecht zu werden, schlossen sich Frau Hundhammer, BW-Lehrerin in Klasse 8 und Frau Stadler, Mathe-Lehrerin in Klasse 7 für das Projekt: „Angebotsvergleich mit Prozentrechnung" zusammen. Die Schülerinnen der 7. und 8. Klasse wurden einen ganzen Tag lang auf „interne Fortbil-

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dungen“ geschickt. „Viele Wege führen bekanntlich nach Rom" bzw. „zum Ziel" und so konnten sich die Mädchen bei der Prozentrechnung, nach dem Erlernen von vier unterschiedlichen Möglichkeiten, für eine Variante entscheiden. Man konnte den Dreisatz benutzen, in die Formeln einsetzen, Verhältnisgleichungen aufstellen und diese Bruchgleichungen anschließend lösen oder einfach wirtschaftliche Überlegungen anstellen. Mittels Lernzirkel, Internetbeitrag und der zeitweisen Unterstützung eines zusätzlichen Lehrers, Herrn Holzer, mussten sich die Schülerinnen informieren, mussten planen, entscheiden, ausführen, kontrollieren, reflektieren und schließlich auswerten. Neben der Prozentrechnung eigneten sich die Mädchen auch die Fähigkeit an, einen quantitativen Angebotsvergleich durchführen zu können. Auch hierfür wurden verschiedene Stationen durchlaufen. Natürlich wurde die spielerische und künstlerische Seite nicht vernachlässigt. Beim „Prozentspiel" konnte man sein neues Wissen gleich einsetzen und bei entsprechendem Würfelglück als Gruppensieger hervorgehen. Zum krönenden Abschluss durfte jede Teilnehmerin ein Zertifikat für eine Mitschülerin erstellen. Der gestalterischen Freiheit wurden hier keine Grenzen gesetzt und so konnten alle wunderschöne Urkunden mit nach Hause nehmen. Alle waren sich einig: Es hat Spaß gemacht, aber es war auch sehr anstrengend.

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Projekttag: „A Trumm vom Paradies“ – Volksfest mal andersVolksfest – mal anders. Das erlebten die Schülerinnen der Klassen 10 und 11Z am Mittwoch, den 4 Juli, bei einer Führung durch die Sonderausstellung „ A Trumm vom Paradies“, die anlässlich der 200-Jahr-Feier des Gäubodenvolksfestes im Gäubodenmuseum gezeigt wurde. Man kann wohl sagen, dass jedem Straubinger das Volksfest ein Begriff ist und die ganze Stadt in der „fünften Jahreszeit“ Kopf steht. Doch nur wenigen, vor allem Jüngeren, ist der geschichtliche Hintergrund dieses Festes bekannt. Einen durchaus interessanten Einblick in die Entwicklung des Festes bot Herr Dr. Stefan Maier vom Gäubodenmuseum unseren Schülerinnen. Am 12. Oktober 1812 kamen Tausende von Menschen aus ganz Niederbayern in die Stadt Straubing zum ersten „Landwirtschafts-Fest“, das der „ Landwirtschaftliche Verein“ veranstaltete. Ziel war es, die Landwirtschaft in Bayern zu verbessern und die Bauern zum Fortschritt anzuregen. Ursprünglich eine Kuhweide, entwickelte sich der Hagen zum Festplatz, auf dem Zuchterfolge und Dienstboten ausgezeichnet wurden. Der Name Hagen kommt von „Hakken“, was auf die Haken schlagenden Rinnsale in dem Überschwemmungsgebiet des Moosmühlbachs zurückzuführen ist. Im Verlauf des 19. Jahrhunderts nahmen die Landwirtschaftsfeste, die in allen bayerischen Regierungsbezirken stattfanden, immer mehr volksfestartige Züge an. Zu den von Anfang an vertretenen Pferderennen und Ausstellungen gesellten sich Schießwettbewerbe, Kegelscheiben, Ringelreihen, Festzüge, Feuerwerke, Glückshäfen, Wein- und Bierzelte, Essensbuden. Schau- und Fahrgeschäfte kamen 1860 hinzu.

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Sehr anschaulich konnte die Entwicklung des Festes anhand der erhaltenen Plakate nachvollzogen werden. Das erste farbige Plakat stammte aus dem Jahre 1902. Prämierungsurkunden, Preise, Fotos und Schaustücke rundeten die Zeitreise anschaulich ab. Beeindruckend fanden alle das in die Ausstellung eingebaute originale Balkonteil des Mooshäusls. Dieses stand nämlich 1939 als Modellwirtshaus in der stark nationalsozialistisch geprägten Ostmarkschau. Nachdem die Schülerinnen viele Bierkrüge und die verschiedensten Biermarkerl begutachtet hatten, erklärte Herr Dr. Maier die Entwicklung des Dirndls als einer ursprünglichen Arbeitskleidung hin zum hippen Outfit auf dem Volksfest! Während das Kreis-Landwirtschafts-Fest für Niederbayern anfänglich abwechselnd in Straubing und Passau, seit 1839 auch in Landshut stattfand, organisierte die Stadt Straubing ab 1898 alle zwei Jahre das „Straubinger Volksfest“. 1938 in „Gäubodenvolksfest“ umbenannt, wird das Fest seit seinem 150jährigen Jubiläum im Jahr 1962 jährlich veranstaltet. Aus den Anfängen des Landwirtschaftsfestes von 1812 hat sich inzwischen das zweitgrößte Volksfest in Bayern entwickelt, das jährlich über 1,3 Millionen Besucher anzieht. Etwa 140 Fahr- und Schaugeschäfte, Essensbuden und Bierzelte sowie rund 700 Aussteller auf der größten Verbrauchermesse in Ostbayern, der „Ostbayernschau“, bieten auf dem traditionellen Festplatz, dem „Hagen“, Vergnügen, Unterhaltung und Information.

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Projekttag: „Kunst“ – Führung in der Ostdeutschen Galerie In der letzten Schulwoche nahmen die siebte und achte Klasse an einem zweitägigen Kunstprojekt teil. Frau Schumacher-Tyroller und Frau Freese fuhren am ersten Tag mit beiden Klassen per Bahn nach Regensburg zu einer Kunstführung in der Ostdeutschen Galerie. Die Museumspädagogin Frau Karla Volpert hatte eine sehr informative Führung durch die aktuelle Ausstellung „Ben Muthofer“ vorbereitet mit vielen aktiven Elementen, bei denen die Schülerinnen selber verschiedene Techniken des Künstlers kreativ ausprobieren konnten. Kohlezeichnungen und farbige Kreidemalerein waren ebenso dabei wie plastische Arbeiten aus Papier. Am Ende konnten die Schülerinnen ihre frisch entstandenen Werke mit nach Hause nehmen. Am nächsten Tag wurde das Kunstprojekt in der Schule fortgesetzt. Auf großen Flächen konnten die Schülerinnen sich gegenseitig mit Ölkreide oder mit Acrylfarbe als farbige Schattenrisse in Lebensgröße malen oder abstrakte Formen- und Farbexperimente rund um den Schulnamen Wikawi gestalten.

Die Ergebnisse waren bunt und motivierend und leisten auf Schulfesten als Wanddekoration einen farbigen Beitrag.

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Abschlussfeier 2012 – Für die berufliche Zukunft gerüstet Gute Chancen auf dem Arbeitsmarkt – 26 Schülerinnen der Wirtschaftsschule Kasberger & Wildmann feierlich verabschiedet Sportlich verabschiedeten Barbara Kasberger und Christiane Wildmann, Schulleiterinnen der gleichnamigen Wirtschaftsschule (WiKaWi), am Freitagvormittag im Rittersaal des Herzogsschlosses 26 Schülerinnen der zwei- und vierjährigen Klassen. Alle Schülerinnen erreichten den mittleren Wirtschaftsabschluss. Für ihre herausragenden Leistungen mit der Gesamtnote 1,6 wurden Jacqueline Hauner und Brigitte Lichtinger ausgezeichnet. Alle Grußredner baten die jungen Frauen, sich aktiv in die Gesellschaft einzubringen.

Die abwechslungsreiche Veranstaltung stand im Zeichen der Olympischen Spiele. Mit Sketchen, Tanzeinlagen und Musikvorträgen gestalteten die jungen Frauen ihre Abschlussfeier aktiv selbst. Moderatorin Miriam und Reporterin Theresa aus dem WiKaWi-Studio führten durch das Programm und begleiteten beim Einzug der Nationen die „Sportler“ in den Disziplinen Deutsch, Englisch, Rechnungswesen, Betriebswirtschaft und Textverarbeitung mit launigen Worten. Die zahlreiche Teilnahme der Gäste an den „15. Olympischen Spielen nach der Zeitrechnung der WiKaWi“ bringe Freude und Stolz von Familienmitgliedern und Freunden sowie die Wertschätzung der Kommunalpolitiker zum Ausdruck, so Barbara Kasberger. Christiane Wildmann gab zu Bedenken, dass sich die Jahre aus der Perspektive von Schülern oft endlos und ereignislos dahinziehen, obwohl die Zeit absolut schnelllebig sei. Arbeitswelten und Berufsbilder verändern sich. Lebenslanges Lernen muss als Selbstverständlichkeit und nicht als besondere Herausforderung betrachtet werden. Bildung

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sei nicht auf die Schule begrenzt, sie gehe bis ans Lebensende weiter, ergänzte Elternbeiratsvorsitzende Manuela Eherer. „Ich wünsche Ihnen viel Glück und Besonnenheit bei den Entscheidungen“. Peter Mittermeier, der in Vertretung des Oberbürgermeisters sprach, eröffnete den Reigen der Grußwortredner. Nach Henry Ford beginne die Wettbewerbsfähigkeit eines Landes im Klassenzimmer. Mit dem erworbenen, vertieften kaufmännischen Wissen und dem an der Praxis ausgelegten handlungsorientierten Unterricht stehen nun viele Wege offen. Für den Landkreis StraubingBogen und den Kreistag gratulierte stellvertretender Landrat Josef Laumer. „Wissen hat bittere Wurzeln, aber seine Früchte sind süß“, zitierte er Marcus Porcius Cato und übertrug dies auf die Schulzeit. Gut ausgebildete Fachkräfte würden überall gesucht und mit dem erworbenen Abschluss hätten die Schülerinnen gute Chancen auf dem Arbeitsmarkt. Die Wirtschaft benötige „Hoffnungsträger mit Profil. Die Lizenz dazu haben sie mit dem Abschluss erworben“. Die Gesellschaft brauche junge Menschen mit Mut statt Bequemlichkeit, so MdL Reinhold Perlak. Er wünschte den Absolventinnen, dass sie ihren Talenten entsprechend einen zufriedenstellenden Weg finden. „Die Wirtschaftsschulen genießen einen guten Ruf in Bayern“. An der Präsentation der Veranstaltung sehe man, dass mit Ideenreichtum und Kreativität gearbeitet wurde und viele Projekttage im Laufe der Schulzeit den Horizont erweitern, betonte MdL Josef Zellmeier. Grußworte der Schülersprecherinnen Magdalena Edenhofer und Madeleine Gunkel sowie die Schlussworte der Klassensprecherinnen Nina Renner und Jacqueline Telescu rundeten die ungewöhnliche Feier ab, bevor die Lehrkräfte „Mannschafts-Shirts“ mit den entsprechenden Positionen überreicht bekamen. Einen emotionalen Höhepunkt für viele Schülerinnen bildete das gemeinsame Singen des Liedes „Laudato si, o mio signore“ zum Ausklang der Feier. ( –ewa– )

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Abschlussfeier 2011 – Grußworte der Schulleitung Sehr geehrte Festgäste! Liebe Abschlussschülerinnen, nachdem ihr inzwischen von den verschiedensten Seiten Gratulationen, gute Wünsche für die Zukunft und vieles Bedenkenswertes gehört habt, bin ich nun an der Reihe, dasselbe noch einmal zu tun. Herzlichen Glückwunsch. Ich freue mich sehr, dass jede von euch 26 Schülerinnen den mittleren Schulabschluss geschafft hat und damit einen wichtigen Schritt in ihrem Leben getan hat. Eröffnet euch doch dieser Schulabschluss viele Perspektiven der beruflichen Bildung wie einer weiteren schulischen Laufbahn. Die meisten von euch gehen ja wie auch in den vergangenen Jahren in die berufliche Ausbildung heuer vor allem in den kaufmännischen Bereich, einige aber haben sich auch für andere Wege entschieden: Fachoberschule und die Fachschule für kaufmännische Assistenten sind hier die Renner. Da werden einige von euch im nächsten Jahr wahrscheinlich unsere Konkurrenz im Gründungsspiel des Lindner-Instituts sein oder im Börsenspiel, wo wir heuer mit der 11Z zum ersten Mal den ersten Platz errangen.

Wie schön! Im Moment ist bei euch, so hoffe ich, Entspannung angesagt, chillen von den Anstrengungen und Anspannungen der Prüfungen, die ihr absolvieren musstet, und es waren nicht gerade wenige, die auch uns Lehrkräfte immer wieder von neuem nervös werden lassen: Hoffentlich stürzt kein Computer ab! Funktioniert die CD für das Hörverstehen in Englisch? Haben wir die Schülerinnen gut auf alles vorbereitet? Da sind wir schließlich genauso froh und glücklich, wenn alles erfolgreich abgeschlossen ist wie ihr und wenn ihr endlich hier vorne sitzt und eure Zeugnisse bekommt.

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Irrsinnig schnell rast die Zeit für Erwachsene, während sich die Schuljahre aus der Perspektive der Kinder und Jugendlichen scheinbar endlos, oft auch ereignislos und wattiert dahinziehen unterbrochen von den immer viel zu kurzen Ferien. Die ersten Jahre Grundschule, die Haupt- bzw. Mittelschule und schließlich die letzten vier bzw. zwei Jahre an unserer Wirtschaftsschule. Aber was ist in diesen zehn bzw. elf Jahren nicht alles passiert? Ich zähle euch einmal ein paar Entwicklungen auf, die ich einer Abiturrede der deutschen Botschafterin in Singapur, Angelika Viets entnommen habe. Bei meinen Recherchen im Internet bin ich darauf gestoßen. Bei eurer Einschulung war von Androids, iPhones und gar Tablets noch nichts zu ahnen. Google war gerade gegründet, von Youtube, Facebook, Twitter aber noch keine Spur. Die Zahl der Internetnutzer weltweit verachtfachte sich von 250 Millionen im Jahr 2000 auf über 2 Milliarden heute. Die Handy-Nutzer in der Welt verzehnfachten sich von 500 Millionen auf gut fünf Milliarden. 2001 stellte Apple den allerersten iPod vor. Die Erfindung des Jahres 2007 (laut Time), das Apple iPhone, wurde seither 220 Millionen Mal verkauft. 2004 eröffnete das Social Network Facebook. Heute hat es knapp 1 Milliarde User, und soweit ich weiß, zählt auch ein großer Teil von euch dazu. Vor wenigen Wochen erst ging Facebook an die Börse und ist auf einmal, nur 7 Jahre nach seiner Gründung, 100 Mrd. $ wert (auch wenn die Aktie jetzt erstmal ein bisschen gefallen ist). Dies alles sind Entwicklungen der letzten zehn bis zwölf Jahre. Wir sehen: Die Welt entwickelt sich in einer unvorstellbaren Geschwindigkeit. „Was lernen wir daraus“? Ihr werdet in eine Welt entlassen, die sich schneller denn je verändert und sich dabei immer weiter vernetzt. Diese schrankenlose Globalisierung und schrankenlose Kommunikation werdet ihr in all ihren Aspekten, positiven wie negativen, mitgestalten können oder müssen. Die Arbeitswelten verändern sich, Berufsbilder verändern sich und lebenslanges Lernen wird für eure berufliche Realität eher die Regel und nicht eine besondere Herausforderung sein.

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Die Schule soll und will euch dafür ein möglichst gutes Rüstzeug mitgeben. Dieser Zielsetzung fühlen wir uns verpflichtet. Worin besteht dieses Rüstzeug? Das heißt, wir Lehrer sind gefordert jungen Menschen neben dem reinen Faktenwissen viele andere Kompetenzen mitzugeben. Das vorhandene Wissen, das man heutzutage ganz selbstverständlich per Mausklick auf dem Computer abrufen kann, muss erst einmal verarbeitet werden. Es reicht nicht, Inhalte einfach zu übernehmen oder auswendig zu lernen. Die Stofffülle muss geordnet und ausgewertet werden. Dazu wiederum braucht man Kenntnisse und Fertigkeiten. Man muss entscheiden: Was ist wichtig? Welche Informationen brauche ich? Wie kann ich sie einsetzen? In Zeiten von Power-Point ist es einfach, Inhalte gefällig zu präsentieren. Wichtig dabei ist aber immer die Bearbeitung dieser in großer Fülle vorhandenen Informationen. Das worldwide-web versammelt ja quasi das komplette Wissen der Welt. Wer informiert sich heute nicht bei wikipedia? Dies muss ich lernen zu handhaben. Ich muss verstehen, was ich präsentiere. „Bildung lässt sich nicht downloaden“ hat dies Günther Jauch einmal auf den Punkt gebracht. Es ist also wichtig, selbständig und kritisch Inhalte zu hinterfragen und nicht einfach zu übernehmen. Problemlösendes und zielorientiertes Denken und Handeln sind also gefragt. Selbstständiges Arbeiten ebenso wie Arbeiten im Team sind selbstverständliche Anforderungen, die an junge Menschen heute gestellt werden. All dies war in den letzten Jahren unser Anliegen. Wir forderten Leistungen von euch in den verschiedensten Fächern. Diese Leistungen zu erbringen war eine eurer wesentlichen Aufgaben in den letzten Jahren. Dieses Wissen wurde von uns abgefragt, geprüft und benotet. Zum letzten Mal erst vor wenigen Wochen in den schriftlichen und mündlichen Abschlussprüfungen. Neben diesen handfesten Kenntnissen, die ihr in Form eures Abschlusszeugnisses heute bestätigt bekommt, war es uns in all

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diesen Jahren ebenso Anliegen die Fähigkeiten und Fertigkeiten zu vermitteln, die in unserer schnelllebigen und vernetzten Welt genauso wichtig sind. Gemeinschaftssinn, Kameradschaftlichkeit, Mitgefühl, Fairness usw. Diese soft skills, wie sie heißen, tragen nicht unwesentlich zum Gelingen eines glücklichen und erfolgreichen Lebens bei. Dafür gibt es kein spezielles Unterrichtsfach, diese Fähigkeiten werden in allen Fächern eingeübt. Sie prägen das Erscheinungsbild einer Schule und sind selbstverständlicher Bestandteil. Wie gehen wir miteinander um? Wie lösen wir unsere Konflikte? Lassen wir Schülerinnen, Mitschülerinnen allein mit ihren Problemen? Nur eine Schule, die sich diesen Fragen mit demselbem Engagement stellt wie der Vermittlung von Wissen ist auf Dauer eine Schule, wo sich Schülerinnen und Schüler wohlfühlen und ihre Fähigkeiten entwickeln können. Dann ist das Ziel von Schule erreicht. Und wenn ich euch so ansehe, denke ich, dass das schon gut geklappt hat. Ich gratuliere euch noch einmal von ganzem Herzen zu eurem bestandenen Schulabschluss und wünsche euch viel Glück und alles Gute beruflich wie privat!

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Abschlussgottesdienst Schuljahr 2011/12 Unsere Gesellschaft ist geprägt von verschiedensten Kulturen, Religionen und Weltanschauungen. Hier gewinnt der ökumenische Gottesdienst zunehmend an Bedeutung. Der Lehrplan „Katholische Religionslehre" weist besonders auf die Kooperation zwischen katholischem und evangelischem Religionsunterricht hin (Leitlinien beider Kirchen von 1998). Doch sollten alle anderen Konfessionen besonders bei kirchlichen Feierlichkeiten wie einem Schlussgottesdienst unbedingt mitgenommen werden, da hier in erster Linie die Gemeinschaft und Zusammengehörigkeit im Vordergrund stehen. Es bleibt andersgläubigen Schülerinnen natürlich freigestellt, am katholischen Wortgottesdienst teilzunehmen, doch wer wollte sich freiwillig ausschließen, zumal wir in der neuen Hauskapelle der „Barmherzigen Brüder" in ganz familiärer Atmosphäre unter uns sind. Die Auseinandersetzung mit Jesus Christus, mit der Botschaft vom Reich Gottes, von Befreiung, Kreuz und Auferstehung soll die Jugendlichen bestärken, ihnen Kraft geben, das Leben vertrauensvoll zu meistern. Bei unseren gemeinsamen Treffen in der Kapelle ist es jedem - Schülerin oder Lehrer - gegeben, den christlichen Glauben konkret zu erleben. Glaubende Menschen besinnen sich auf Gott im Alltag und Beruf, beim Gebet und bei Feiern als die Mitte ihres Lebens. So erhält die ökumenische Wortgottesdienstfeier für alle einen besonderen Stellenwert sowohl zum Jahresbeginn als auch zum Abschluss des Schuljahres. Es ist eine Selbstverständlichkeit, dass die Mädchen unserer Schule an den Vorbereitungen für den Gottesdienst teilnehmen. Formulieren und Vorlesen von Fürbitten und Gebeten, Übernehmen von anderen gestalterischen Aufgaben und natürlich das Singen von unseren Lieblingsliedern sind besonders Aktionen der Schülerinnen. Nicht zu vergessen ist die feierliche Gestaltung und Führung durch Herrn Kaiser, der es prima versteht, die Schülerinnen anzusprechen und zu motivieren. Besondere Anerkennung finden außerdem ein paar mutige Mädchen wie z.B. Melissa, Steffi oder Maddy, die unser Singen mit gekonnter Gitarrenbegleitung unterstützen.

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Lehrerpraktikum bei der Firma Sturm Nicht nur unsere Schülerinnen besuchen Praktika, auch Lehrern wird manchmal die Möglichkeit geboten, Einsicht in die bestehende Betriebspraxis zu nehmen. So nahm heuer Frau Stadler an einem Lehrerpraktikum der Fa. Sturm in Salching teil. Eine Woche lang, vom 06.08. – 10.08.2012, besuchte sie verschiedene Abteilungen und konnte ihr Wissen aktualisieren. Zunächst stand die Einkaufsabteilung auf ihrem Plan. Bei einem international tätigen Unternehmen wie der Fa. Sturm ist es natürlich von Vorteil, wenn man neben Deutsch und Englisch noch weitere

Sprachen beherrscht, denn längst sind die Auftraggeber nicht mehr nur Deutsche und auch die Lieferanten kommen aus den verschiedensten Ländern. Anfragen und Bestellungen auf französisch oder chinesisch abzufassen, bedeutet natürlich für die Mitarbeiter eine besondere Herausforderung. Den zweiten Tag verbrachte Frau Stadler in der Lagerhaltung. Die vier unterschiedlichen Unternehmensbereiche, in denen die Fa. Sturm tätig ist, stellen eine große Herausforderung für die Lagerhaltung dar. Es soll nicht zuviel gelagert werden, denn das verursacht nur hohe Kosten, es darf aber auch nicht zu wenig sein, denn bei Termindruck kann man nicht darauf warten, dass ein Teil erst geliefert wird. Am Mittwoch machte Frau Stadler Bekanntschaft mit der Arbeitsvorbereitung. Jedes Teil muss termingerecht gefertigt, bzw. gekauft werden, damit Großprojekte, die z. B. über 24 Monate laufen, termingerecht abgewickelt werden können. Fehlt nur ein kleines Teil, steht ein ganzes Projekt still. Die beiden letzten Tage verbrachte Frau Stadler in der Marketing- und in der Personalabteilung. Hier konnte sie ihr theoretisches Wissen auffrischen und die Praxis hautnah miterleben. Die Praktikumswoche ging so viel zu schnell vorbei, wie Frau Stadler fand und sie hätte gern noch mehr von ihren Ferien „geopfert", aber vielleicht bietet sich wieder einmal eine ähnliche Möglichkeit und dann ist sie sicher wieder mit dabei.

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Zukunftstage 2012 „Was kommt nach der Schule?“ – das war die zentrale Frage der Zukunftstage, die in der ersten Ferienwoche vom 06.-10. August bei der Sturm-Gruppe stattfanden. Theresa Stadler, die im Herbst die letzte Schulklasse besuchen wird, schnupperte hinein in die betriebliche Praxis. Die sieben Ausbildungsberufe der Sturm-Gruppe, sowie der Arbeitsalltag nach einem abgeschlossenen Studium standen im Mittelpunkt der abwechslungsreichen Woche. Je nach Schulart gab es zwei Gruppen: „Lehre, ja bitte!“ und „Studieren, aber was?“. In beiden Gruppen wurde ein kleines Modell einer Beschichtungsanlage gefertigt, so dass selber mit viel Spaß gefeilt, gebohrt, montiert, gelötet und verkabelt wurde. Führungskräfte aus allen Bereichen standen Rede und Antwort, so dass sich die interessierten „Fachkräfte von morgen“ einen guten Überblick über verschiedene Berufe verschaffen konnten.

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Klasse 7 Klassenleitung: Christine Freese

Bรถlsterl Maren Dietl Julia Ellert Evelina Englberger Sandra Haller Christina Heinrich Katrin Heitzer Selina Huber Kathrin Mayer Katharina Schuller Anja Stegbauer Sandra Weinfurtner Ann-Sophie Zettel Michelle Zimpfer Nina

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Klasse 8 Klassenleitung: Astrid Hundhammer

Art Sarah Eidenschink Katharina Felde Julianna Gimpel Melanie Grübl Ramona Hebauer Beatrice Hromatka Jasmin Ilie Andra Kräh Kathrin Mahler Rebekka Müller Selina Preis Ramona Reimann Hannah Steinbeißer Kristina Täuber Rebecca Tahal Ceyda Volkert Melanie Wittenzellner Theresa Wuttke Lisa

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Klasse 9 Klassenleitung: Barbara Kasberger

Dragan Jana Engl Verena Erndl Maria Fichtl Stefanie Hagn Melissa Haimerl Julia Hรถpfl Ramona Kerscher Michaela Mozejko Emilie Schaubeck Alina Schraml Julia Schrรถder Judith Spanner Corinna Wittmann Lisa

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Klasse 10 Klassenleitung: Doris Dorfner

Bumes Carola Demir Dilan Demirci Melis Edenhofer Magdalena Fuchs Sarah Gessenharter Teresa Gunkel Madeleine Hackl Nina Knaub Angelina Lang Miriam Moser Janina Ortner Natascha Scheubeck Theresa Schiller Miriam Schneider Pia Stadler Andrea Stadler Theresa Wuttke Carina Zab Franziska

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Klasse 10Z Klassenleitung: Christiane Wildmann

Seng端n Seren Zettel Denyse

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Wandertag Klasse 7: Tierpark Straubing "Das Wandern ist des Müllers Lust" – Das dachte sich auch die 7. Klasse und so plante sie, zum Straubinger Tierpark zu wandern. Frohgelaunt und mit gefüllten Rucksäcken machten sich die Mädchen auf den Weg. Herrlicher Sonnenschein begleitete uns durch den Tag. Der erste Stopp wurde im Park des ehemaligen Geländes der Landesgartenschau gemacht. Auf dem Teich schwammen Enten und Schwäne, die von uns gefüttert werden mussten. Das machte vielleicht Spaß! Als die Tiere zufrieden waren, marschierten wir weiter zum Aussichtsturm und erkletterten ihn. Oben hatten wir eine tolle Sicht und natürlich lasen wir die Inschriften, waren wir doch neugierig, wer sich dort verewigt hatte und was sie geschrieben hatten. Weiter ging`s auf den Weg zum Tierpark. Unterwegs hatten wir viel Spaß miteinander, denn am Wegesrand standen Balancierbalken, die wir ausprobierten. Nicht allen gelang es, ohne Abstieg auf die andere Seite zu kommen. Als wir endlich im Tierpark waren, durften wir uns in kleinen Gruppen durch das Gelände bewegen. So konnte jede Schülerin ihre Lieblingstiere so lange beobachten, wie sie wollte. Natürlich durfte der Streichelzoo nicht fehlen und so konnten wir die Tiere nach Belieben füttern und streicheln. Zwischendurch trafen wir uns immer wieder einmal bei den Lehrkräften, um zu sehen, ob alles seine Ordnung hat. Dann eroberten die Schülerinnen die Spielgeräte und probierten sie mit viel Freude aus. Zwischendurch aßen wir Eis oder Pommes - jede, worauf sie Lust hatte. Aber alles hat ein Ende, die Zeit war wie im Flug vergangen und so machten wir uns auf den Heimweg. Der Tag hat allen gefallen und als Klasse sind wir ein Stück zusammen gewachsen.

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Wandertag Klassen 8, 10 und 10Z nach Regensburg Bei noch etwas nebligem Wetter starteten wir zusammen mit unseren Klassenlehrerinnen nach Regensburg. Dort angekommen machten wir zuerst einen kurzen Stadtrundgang. Dabei kamen wir am Thurn und Taxis Schloss vorbei, konnten es allerdings nur von außen besichtigen. Das imposante Gebäude konnte aber optimal als Hintergrund für die ersten Fotoserien der Schülerinnen genutzt werden. Über kleine Umwege führte unsere Tour dann zum Regensburger Dom, von wo aus die Mädchen mit der Regensburger Stadtrallye begannen. Die Rallye führte zu verschiedenen Regensburger Denkmälern und Sehenswürdigkeiten. Man musste die Augen ganz offen halten und sich geschickt anstellen, um die Fragen richtig zu beantworten. Neben dem Spaß, den die einzelnen Gruppen hatten, konnte man ganz nebenbei viel über das historische Regensburg lernen. Nach Abschluss der Rallye (Arbeit) gab es dann die Belohnung (Vergnügen): Freizeit in der Stadt! Die konnte jede nach ihrem Belieben verbringen. Um halb zwei traten dann alle bei strahlendem Sonnenschein die Heimfahrt an. Ein gelungener Wandertag!

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Wandertag Kl. 9: Nürnberg Der Wandertag im Herbst führte die 9. Klasse nach Nürnberg. Ziel war der dortige Tiergarten. Bei wunderbarem Herbstwetter trafen sich die Schülerinnen mit den begleitenden Lehrkräften Barbara Kasberger und Elizabeth Whitehead am Straubinger Bahnhof. In knapp 2 Stunden brachte uns der Zug nach Nürnberg und dann fuhren wir mit der Straßenbahn zum Zoo, der am Stadtrand im Lorenzer Reichswald liegt. Mit knapp 70 ha gehört der Tiergarten der Stadt Nürnberg zu den größten Zoologischen Gärten Europas. Er ist charakterisiert durch großzügige Wald- und Wiesenlandschaften mit Weihern und ehemaligen Steinbrüchen, die zu weitläufigen naturnahen Gehegen umgestaltet wurden. Ausgestattet mit Fragebögen zu den einzelnen Tierarten erkundeten die Schülerinnen das weitläufige Gelände bevor wir uns gegen 14 Uhr im Delfinarium wieder trafen. Eine spektakuläre Show ließ uns die gelehrigen Tiere näher kommen. Es ist schon erstaunlich, welche Kunststückchen die Tierpfleger ihren Schutzbefohlenen beibringen konnten. Diese Aufführung bildete einen gelungen Abschluss zu unserem Ausflug und ließ vielleicht auch vergessen, dass Flocke nicht mehr im Zoo wohnt. Im Zug werteten Frau Whitehead und Frau Kasberger die Fragebögen aus und Jana Dragna gewann als Beste den begehrten Hausaufgabengutschein, den sie bei Drucklegung noch nicht eingelöst hatte.

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Besuch bei der Barmer GEK – Vortrag über die Sozialversicherungen Am Donnerstag, den 27. September 2012 waren die Klassen 9 und 10Z bei einer Veranstaltung zur deutschen Sozialversicherung bei der Barmer GEK. Der Vortrag wurde von der Versicherungskauffrau und Schulbeauftragten Frau Gisela Hollmer gehalten. Als erstes teilte sie den Schülerinnen einen Prospekt zu den einzelnen Sozialversicherungen aus, damit diese darin Informationen über die Bestandteile der Sozialversicherung nachschlagen können. Frau Hollmer fing damit an, die Schülerinnen zu fragen, was eigentlich zu einer Sozialversicherung gehört. Natürlich wussten wir die Antworten, da das Thema bereits im Unterricht behandelt wurde. Zu der Sozialversicherung gehören: die Krankenversicherung, die Rentenversicherung, die Arbeitslosenversicherung, die Pflegeversicherung und zu guter Letzt die Unfallversicherung. Im Anschluss ging es um Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft der Versicherungen. Sie erklärte den Zuhörerinnen, dass die erste Krankenversicherung von Otto von Bismarck beantragt und von Kaiser Wilhelm genehmigt worden ist. Dann erklärte sie ausführlich, sicherungen übernimmt. Arbeitgeber und Arbeitnehsind die Pflegeversicherung Bei der Pflegeversicherung von 0,25% zum Arbeitneh23 Jahre alt und kinderlos ist. gibt es einen pauschalen Zubeitnehmer. Die UnfallversiArbeitgeber alleine.

wer die Beiträge der SozialverNormalerweise teilen sich mer die Beiträge. Ausnahmen und die Krankenversicherung. kommt ein Zuschlag in Höhe meranteil hinzu, wenn er über Bei der Krankenversicherung schlag von 0,9 % für den Archerung hingegen bezahlt der

Frau Hollmer wies dabei ausdrücklich auf das Solidaritätsprinzip hin, „ Einer für alle und alle für einen“ gilt vor allem bei der gesetzlichen Krankenversicherung. Dann folgten verschiedene Aspekte der einzelnen Versicherungen. Hierzu erklärte sie, wer die Versicherungen trägt, den versicherten Personenkreis und die Leistungen. Eben alles, was es sonst noch Wissenswertes über die Sozialversicherung gibt. Anschließend zeigte Fr. Hollmer ein Verwaltungsdiagramm, in dem man sehen konnte, dass die Mitglieder des Sozialgerichtes alle 6 Jahre neu gewählt werden und welche Aufgaben sie zu erfüllen haben. Zum Schluss gab es noch ein Quizz, das die verschiedenen Fragen rund um die Sozialversicherungen und deren Aufbau spielerisch abfragte. Um einen Einblick in die Welt der Sozialversicherungen reicher gingen wir zurück zur Schule.

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Bewerbungstraining für die Abschlussklasse Am 24. September 2012 kam Herr Andreas Hauffe von der Barmer GEK zu uns an die Schule, um die Schülerinnen ein letztes Mal auf ihren neuen Lebensabschnitt vorzubereiten und fit zu machen - der Berufsfindung. Vieles, was die Mädchen in der neunten Klasse gelernt hatten, wurde nochmals aufgefrischt: Wo finde ich Ausbildungsstellen, wie gestalte ich meine Bewerbungsmappe so ansprechend, dass gerade ich die ausgeschriebene Lehrstelle bekomme usw. Er wiederholte mit den Schülerinnen, welchen Ausbildungsweg man einschlagen kann. Schnell war zusammengetragen, dass sowohl der schulische, der betriebliche als auch der duale Ausbildungsweg eingeschlagen werden können und dass man Stellenangebote im Internet und in Zeitungsannoncen findet. Aber auch von Bekannten oder Eltern kann man Hinweise auf freie Lehrstellen erhalten. Anschließend wurde geklärt, dass die Bewerbungsmappe das Aushängeschild einer jeden Bewerberin ist. Sie bedeutet, für sich zu werben. So dürfen sich keinesfalls Fehler einschleichen, weder im Inhalt noch in der richtigen Schreibung. Es müssen von der korrekten Adressierung, über den zuständigen Ansprechpartner bis zur Unterschrift alle Angaben fehlerfrei sein. Anschließend testeten die Schülerinnen, wie in den Ausbildungsbetrieben die Bewerberauswahl getroffen wird: Einstellungstests, Assessmentcenter und Vorstellungsgespräch lauteten die Zauberwörter von Herrn Hauffe. Zunächst wurde ein Einstellungstest nach Zeitvorgaben durchgeführt. Schnell merkten die Mädchen, wie sie unter Druck gerieten, denn die Erfüllung aller Aufgaben war in der vorgegeben Zeit ohne Fehler nicht möglich. Alle Schülerinnen erkannten recht schnell, dass sie hier noch Reserven haben. Da-

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nach erfolgten zwei Rollenspiele zum Vorstellungsgespräch. Herr Hauffe wies darauf hin, dass es Fragen gibt, auf die man nicht antworten muss: Fragen nach Krankheiten, Religion, politischen Neigungen und Schwangerschaft gehören unter anderem dazu. Anschließend stand das Assessmentcenter auf dem Programm. Die Mädchen wurden darüber aufgeklärt, dass dies ein Teil des Einstellungsverfahrens sei, bei dem der Bewerber beurteilt wird. Das Ganze geht auf das Jahr 1914 zurück, als Soldaten über Eigenschaften wie Teamfähigkeit, Streitschlichtung, soziale Kompetenz, zielorientiertes Handeln oder das Auftreten als Persönlichkeit überprüft wurden. Nachdem Herr Hauffe den Mädchen mitteilte, dass der erste Eindruck innerhalb von sieben Sekunden gewonnen wird, informierte er darüber, welche Bestandteile bei so einem Assessmentcenter enthalten sind. Das können zum einen Gruppenarbeit, Rollenspiel oder eine Vorstellung sein, zum anderen sind eine Präsentation sowie eine Diskussion möglich. Mit kleineren Übungen und vielen Fragen seitens der Schülerinnen war ein lehrreicher und spannender Vormittag vorbei, an dem alle noch einmal für die Zeit der Bewerbung geschult wurden, um am Ende erfolgreich ihre Unterschrift unter einen Ausbildungsvertrag setzen zu können.

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Abschlussfahrt – Eine Woche Gardasee Am Montag, den 01.10.2012, trafen sich die Schülerinnen der 10. Klasse mit Frau Wildmann und Frau Dorfner um 07:30 Uhr an der Schule, um die lange geplante und heiß ersehnte Abschlussfahrt an den Gardasee anzutreten. Der Bus war ziemlich groß, sodass alle ausreichend Platz hatten und es sich gemütlich machen konnten. Ursprünglich war auf der Hinfahrt ein Aufenthalt in Verona eingeplant. Da wir aber aufgrund der unzähligen Toilettenpausen enorm viel Zeit verloren, verschoben wir die Besichtigung von Verona kurzerhand auf den Donnerstag und fuhren gleich zu unserem Campingplatz San Benedetto in Peschiera. Anfangs waren alle ein wenig geschockt, da die Bungalows, die wir bezogen, eher klein waren. Dann aber räumten alle Schülerinnen ihre Koffer aus und beschäftigten sich mit der Bettenverteilung. Kaum waren die Betten bezogen, „erinnerte“ sich Carina an ihre stark ausgeprägte Hausstaubmilbenallergie und dass sie sämtliche Medikamente zu Hause vergessen hatte. Zum Glück reagierten die freundlichen Mitarbeiter des Campingplatzes umgehend und Carina erhielt eine nagelneue Allergikermatratze. Nachdem dieses Problem so schnell behoben war, gingen alle in den Speisesaal zum Essen. Da die Fahrt insgesamt ca. 9 Stunden gedauert hatte, hatten alle einen großen Hunger. Am ersten Abend gab es Hackfleischbällchen mit Soße, Reis, Nudeln und gebratene Kartoffeln, sodass für jede etwas dabei war. Außerdem konnte man zusätzlich noch einen Salat nehmen. Nachdem alle satt waren, besprachen wir in einer Runde mit den Lehrern den nächsten Tag. Viele besorgten sich dann ein WLAN-Passwort, um mit dem Handy in das Internet gehen zu können. Andere kauften sich Putzmittel, um für mehr Sauberkeit in ihren Bungalows zu sorgen. Abends genos-

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sen die Mädchen den lauen Abend, saßen vor ihren Bungalows, unterhielten sich und hörten Musik. Nach einem lustigen Abend gingen alle früh zu Bett. Am Dienstag begann der Tag für einige unserer Mädchen sehr früh (6.30 Uhr!)und sportlich, denn sie beschlossen, vor dem Ausflug nach Venedig eine Runde am Gardasee zu joggen. Nach einer erfrischenden Dusche und einem nahrhaften Frühstück ging es dann auch schon los zu unserem Bus, der uns nach Venedig fuhr. Während unserer 2-stündigen Anreise stimmten sich die Schülerinnen mit Vorträgen über die wichtigsten Sehenswürdigkeiten gemeinsam auf die Lagunenstadt ein. Als wir anschließend alle an dem Busparkplatz ausstiegen, sahen wir auch schon den ersten Markt! Da erfasste sofort alle akutes Einkaufsfieber! Dieses wurde jäh gestoppt, als wir erfuhren, dass die öffentlichen Verkehrsmittel, also auch die Fähren zum Markusplatz, an diesem Tag streikten. Uns stand also ein langer Fußmarsch bevor! Doch dann kam Frau Wildmann auf die geniale Idee eine private Fähre zu chartern. Da der Preisunterschied zu den öffentlichen Fähren nur minimal war, konnten wir doch per Wasser zum Markusplatz übersetzen und die Sonne, die Wellen und den Wind genießen. Am Markusplatz angekommen, konnten wir an der Seufzerbrücke unsere im Bus erhaltenen Informationen noch einmal Revue passieren lassen. Über den Markusdom und den Dogenpalast konnte Frau Wildmann den Mädchen noch einige interessante Details und den geschichtlichen Hintergrund erzählen. Riesige Freude bereiteten den Schülerinnen dann die handzahmen Tauben, die ja bekanntlich den gesamten Markusplatz besetzen. Dann war Freizeit angesetzt. Einigen schlenderten zur Rialtobrücke, andere genossen den Blick auf die Lagune. Als wir dann gegen vier Uhr die Heimfahrt antraten, schlie-

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fen auch schon die ersten Mädchen total erschöpft im Bus ein. Diese Müdigkeit war aber nicht von Dauer, denn am Abend war auf unserm Campingplatz Disco angesagt! Der Mittwoch startete für die Schülerinnen sehr früh. Denn kurz nach Mitternacht liefen sie zu Janina in den Bungalow und gratulierten ihr zu ihrem 16. Geburtstag. Danach krochen sie wieder unter ihre Bettdecken und schliefen friedlich weiter bis zum nächsten Tag. Gleich nach dem Frühstück fuhren wir mit dem Bus in das beschauliche Örtchen Lazise, wo der wöchentliche Markttag stattfand. Nach einem zweistündigen Aufenthalt auf dem Wochenmarkt, auf dem es wirklich alles zu kaufen gab, fuhren wir mit der Fähre nach Sirmione. Wir schlenderten durch die Gassen dieses pittoresken Dörfchens und gingen dann an den Strand zum Baden. Das Wetter war herrlich, die Sonne strahlte vom Himmel und das Wasser blitzte azurblau. Nur die Wassertemperatur hielt nicht, was das schöne Wetter versprach. Aus diesem Grunde trauten sich die meisten nur mit den Füßen ins Wasser, nur Madeleine schwamm eine Runde im Gardasee. Vor der Heimfahrt belohnten sich einige noch mit einer Kugel der berühmten Eisspezialitäten, für die Sirmione bekannt ist. Somit endete auch dieser schöne Tag. Am Donnerstag starteten wir gleich nach dem Frühstück nach Verona. Zuerst besuchten wir die Arena und genossen die Aussicht über die Dächer der Stadt. Alle Schülerinnen waren von dem kolossalen Bau begeistert und jagten die Sitzplätze hinauf und hinunter. Nebenbei wurden Fotos geschossen und wir genossen die Atmosphäre in der Sonne sitzend. Im Anschluss schlenderten wir durch die Via Mazzini, Veronas vornehme Einkaufsstraße. Mit offenem Mund standen die Mädchen vor Geschäften wie Gucci, Louis Vuitton und Prada. Als wir an der Casa Giulietta, dem Haus der Julia, ankamen, standen

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die Mädchen fasziniert vor dem Eingangstor. Millionen von Menschen haben sich hier verewigt, bevor sie, wie wir auch, sich in den Hof gedrängelt haben, um den berühmten Balkon zu sehen. Als Erinnerung an unsere Abschlussfahrt kaufte auch unsere Klasse ein Vorhängeschloss als Symbol der Treue, das sie zu den anderen hängte. So ist ein kleines Stückchen von uns in Verona geblieben. Dann ging es weiter zum Dom. In der riesigen Domhalle konnte jede das besichtigen, was ihr am besten gefiel. Besonders interessant waren die Ausgrabungen der Grundrisse des ehemaligen Doms. Nach diesem Kultur-pur-Programm durften alle noch die sehr quirlige Stadt erkunden. Erschöpft kehrten wir zum Campingplatz zurück. Während die einen sich bei Musik in der Sonne erholten, verwandelten sich Melis, Dilan und Nina in Friseurinnen und färbten auf der Terrasse Pias und Nataschas Haare. Den Abend verbrachten wir damit, unsere Zimmer aufzuräumen und zu packen. Einige genossen noch einen schönen Spaziergang am Ufer des Gardasees. Schneller als gewollt kam dann auch schon unser Abreisetag. Nachdem wir vom Campingplatz aufgebrochen waren, kamen wir um elf Uhr an unserem geplanten Zwischenstopp Bozen an. Dort gingen wir ins Südtiroler Archäologiemuseum, wo wir eine Führung gebucht hatten. Wir teilten uns in zwei Gruppen auf und folgten unseren Führern in die Welt des Ötzis. Der einstündige Museumsrundgang wurde durch die lockere Art der beiden Spezialisten zu einer sehr lehrreichen Veranstaltung. Wir erfuhren alles über den Fund, die klimatischen Bedingungen und den Tod Ötzis. Durch ein Spiel erfuhren wir, welche Kleidung Ötzi getragen hat und welche Waffen er besaß. Natürlich durften wir auch den echten Ötzi hinter einer dicken Glasscheibe in einem Spezialraum bewundern. Zu guter Letzt erfuhren wir auch noch Hintergründe zu bestehenden Mythen, die sich um Ötzi rankten. Nach diesem wirklich tollen Erlebnis fuhren wir dann Richtung Heimat und kamen um halb zehn ziemlich erschöpft aber glücklich zuhause an.

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Kennenlerntage – In Landshut auf Erkundungstour Kennenlernen? In der 7. Klasse ungewöhnlich oder notwendig? Notwendig: Denn erst wenige Wochen waren die 14 Schülerinnen in der Schulgemeinschaft WIKAWI noch keine richtige Klassengemeinschaft. Das sollte sich ändern. In Absprache mit den Eltern wurde durch die Klassenleiterin eine Fahrt nach Landshut organisiert. Am 10. Oktober ging es los. Erwartungsvoll trafen wir uns in der Eingangshalle des Straubinger Bahnhofs. Aufgeregt schnatterten alle durcheinander, bis der Zug kam und die Reise begann. Im Zug wurden schon die ersten Kontakte geknüpft und festgelegt, wer mit wem ein Zimmer teilen würde. So verging die Zugfahrt wie im Flug. Am Bahnhof in Landshut warteten die vorbestellten Taxis und nachdem das Gepäck verstaut war, fuhren wir zur Jugendherberge. Dort erwarteten uns die Mitarbeiter und teilten uns unsere Zimmer zu. Nachdem alle ihre Betten bezogen hatten und das Gepäck verstaut war, ging es in die Altstadt. Wir machten einen kleinen Spaziergang und aßen zu Mittag. Danach besuchten wir die Stadtresidenz. Die Führung war sehr spannend, denn wir machten eine Reise in die Vergangenheit. Die Geschichten waren sehr interessant, wir erfuhren viel über das Leben der Bürger im Mittelalter. Anschließend durften wir noch ein wenig shoppen und dann wanderten wir zur Jugendherberge zurück. Dort spielten wir mit Frau Stadler Tischtennis, bevor es Abendessen gab. Für den Abend waren Gesellschaftsspiele vorgesehen und so kamen wir uns alle ein bisschen näher. Am nächsten Morgen kraxelten wir auf die Burg Trausnitz. Nach dem Rundgang durften wir in den Gefangenenkeller und probierten unter Anleitung einige Foltergeräte des Mittelalters aus. Anschlie-

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ßend besuchten wir die Kunst- und Wunderkammer und bewunderten die Schätze der Wittelsbacher Herzöge und spazierten durch den angrenzenden Park. Am Nachmittag wanderten wir bei herrlichem Sonnenschein an der Isar entlang. Zum besseren Kennenlernen der Stadt führten wir ein Erkundungsspiel durch. Die Mädchen wurden bunt gemischt, denn Frau Freese hatte verschiedenfarbige Smarties mitgebracht. Nachdem jede Schülerin eins genommen hatte, wurden die Gruppen nach Farben aufgeteilt und los ging`s. Zwei Stunden später trafen wir uns wieder am Dreifaltigkeitsplatz und gemeinsam trabten wir zur Jugendherberge zurück. Auch dieser Abend ging mit Spielen und Ratschen zu Ende. Am nächsten Morgen mussten wir unsere Sachen packen, die Zimmer aufräumen und dann holten uns die Taxis wieder ab und wir fuhren nach Hause. Alle waren froh und glücklich, wieder in Straubing bei ihren Eltern zu sein, war es doch für die meisten eine völlig neue Erfahrung, so lange von der Familie getrennt zu sein.

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„Life Kinetik“ – Barmer GEK Dagmar Niedermaier führte die Mädchen unserer Wirtschaftsschule in diese vielfältige Welt der Life Kinetik ein. Der Life Kinetik Premium Coach vermittelte in jeweils zwei unterhaltsamen Doppelstunden, unterstützt von Anna Gehrig von der Barmer GEK, zahlreiche praktische Einblicke in die immer populärere Trainingsmethode. So wurden Richtungswechsel nach links, rechts, vor oder zurück vorgegeben. Diese wurden durch vier verschiedene Farben veranlasst, später um vier unterschiedliche Zahlen und schließlich um vier Städte erweitert. Die Zahl zwei bedeutete beispielsweise einen Schritt nach rechts, die Farbe Grün eine Bewegung nach vorn, die Stadt Straubing eine nach links. Die Reize wurden zunächst durch Ansagen, später durch Zeigen von Farbkarten eingeleitet. Die Schwierigkeit und der Spaßfaktor wurden nochmal erhöht, als das Gesagte z.B. Grün dem Gezeigten z.B. Rot widersprach. Als weitere lebhafte Übung wählte Frau Niedermaier ein Engelspiel. Hier steuerte je ein Schutzengel seine beiden (zunächst Rücken an Rücken stehenden) Engel durch zwei Schulterklopfzeichen: einmal Klopfen bedeutete eine 180 °Drehung, zweimal eine 90 °Drehung um die jeweilige Schulter. Erschwert wurde diese Übung im Fortlauf durch die Bewegung mit geschlossenen Augen, begleitet von zahlreichen Kollisionen und lustigen Geräuschen. Verschiedene Wurfübungen mit zwei tennisballgroßen Bällen stellten die emsigen Schülerinnen vor ungekannte koordinative Hürden: überkreuz werfen, parallel fangen, und umgekehrt. Als Variation wurde die Handflächenrichtung verändert, anschließend die Beinarbeit gezielter eingebaut. Hier wurde allen Beteiligten das enorme Verbesserungspotential verdeutlicht.

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Eine weitere Herausforderung wurde durch mehrere am Boden verteilte Farbpads mit insgesamt sechs unterschiedlichen Farben markiert. Diesen wurden farblich widersprüchliche Obstsorten zugeteilt: z.B. Gelb für Kirsche, grün für Bananen. Nach dem Nennen der Obstsorte galt es schnellstmöglich ein passendes Farbpad mit dem Fuß zu berühren. Bei der 10.Klasse rückte die Schulung des Sehvermögens in den Vordergrund: So wurde das dominante Auge bei zahlreichen Übungen mit einer Augenklappe verdeckt. Das Schwingen eines Tuches mit dem rechten Arm wurde hier kombiniert mit dem Fangen und Werfen eines Tennisballes mit der linken Hand. Ein Wurfspiel mit drei verschiedenfarbigen Bällen wurde in Achtergruppen gespielt. Mit dem roten sollte der eigene Name, beim Wurf des gelben der Adressat und beim blauen Ball die Folgeempfängerin genannt werden. Bei allen Übungen war deutlich zu erkennen, dass jede Life Kinetik-Übung großen Spaß bereitet hat. Die anfängliche Skepsis und Zurückhaltung entwickelte sich durch die lebendigen Inhalte schnell zu einer lustig-lebendigen Geräuschkulisse. Es hat sich so klar gezeigt wie spielerisch verschiedenste Fähigkeiten wie Merkfähigkeit, Stressresistenz oder Konzentration gefördert werden können.

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Ausbildung und Beruf – Bewerbertraining bei der AOK Die Klassen 9 und 10z zu Gast bei der AOK Auch in diesem Schuljahr wird es den Schülerinnen der 9.Klasse und der Klasse 10z ermöglicht, sich mit dem Thema „Ausbildung und Beruf" im Projektunterricht zu beschäftigen und sich so auf die Zeit nach der Schule vorzubereiten – der Berufsfindung. Eine Möglichkeit bietet das Bewerbertraining mit geschultem Fachpersonal. Gern nimmt die Schule deshalb das Angebot der AOK an, einen Vormittag in der Geschäftsstelle zu verbringen und unter sachkundiger Anleitung das Bewerben zu trainieren. Frau Buchner steht uns dabei seit Jahren kompetent zur Seite. Nachdem Frau Buchner alle herzlich willkommen geheißen hatte, befragte sie die Mädchen nach ihren Erwartungen an diesen Vormittag. Die Antworten waren sehr vielfältig, so wollten die Jugendlichen zum Beispiel das Prozedere einer Bewerbung kennen lernen, aber auch wissen, wie ein Vorstellungsgespräch abläuft. Den Wünschen entsprach die Referentin und gab den Ablaufplan des Vormittags bekannt. So wurde über die Fähigkeiten und Neigungen der Schülerinnen genauso gesprochen wie über die Informationsbeschaffung bezüglich einer Bewerbung als auch über die telefonische Anfrage, die schriftliche Bewerbung, den Einstellungstest und über das Vorstellungsgespräch. Frau Buchner gab jeder Schülerin einen originalen Einstellungstest, um das schulische Grundwissen in Mathematik, Deutsch, Geschichte und Politik zu überprüfen. Da die Zeit gestoppt wurde, standen die

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Mädchen ganz schön unter Druck. Trotzdem arbeiteten alle sehr ruhig und konzentriert an der Lösung der Aufgaben. Als der Test vorbei war, kam ein einstimmiges „voll schwer" über die Lippen der Mädchen. Danach bekamen sie Hinweise zur Kleidung, die bei einem Vorstellungsgespräch angemessen ist. Anschließend wurden die Schülerinnen auf das Vorstellungsgespräch vorbereitet, indem Frau Buchner Hinweise zu den Fragen gab, die die Mädchen erwarten könnten, aber auch zu den Fragen, die sie selber stellen können. Dann wurde mit Emilie und Ramona ein Gespräch geübt und gefilmt. Frau Buchner lenkte das Gespräch, indem sie die Rolle der Personalchefin übernahm. Das war gar nicht so einfach, weil sie es ohne Vorbereitung absolvieren mussten. Beide Schülerinnen haben sich tapfer geschlagen und wurden für ihr Engagement gelobt. Zum Schluss beantwortete Frau Buchner noch Fragen der Schülerinnen.

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Projektwoche: Gegen Rassismus und Menschenfeindlichkeit – „Kriegerin“ Jedes Jahr im November organisiert das Jugendamt der Stadt Straubing und des Landkreises Straubing – Bogen im Rahmen der Projektwoche gegen Rassismus und Menschenfeindlichkeit eine Fülle von Angeboten für Schülerinnen und Schüler, um sich mit der Fragestellung: „Wie halten wir es mit Ausländerfeindlichkeit und Rassismus?“ zu beschäftigen. Auch unsere Schülerinnen nahmen wieder einige dieser Angebote wahr. Die Schülerinnen der 9. Klasse und der 10Z wählten den Film „Die Kriegerin“, der die Geschichte eines jungen Mädchens erzählt, das sich in der Neonaziszene bewegt. Die 20-jährige Marisa arbeitet als Kassiererin in einem Supermarkt. Sie lebt zusammen mit ihrer Mutter und ihrem Großvater, den sie liebt und der sie stark beeinflusst hat. Sie ist seine „Kriegerin“, seine unbelehrbar antisemitische Einstellung übernimmt Marisa kritiklos. Hass bestimmt ihr Leben. Sie hasst ihren Job, sie hasst Ausländer und diesen Hass reagiert sie mit gewalttätigen Ausbrüchen ab. Eines Tages geht sie dabei zu weit. Mit ihrem Auto fährt sie zwei ausländische Jugendliche an, mit denen ihre Clique vorher Streit gehabt hatte. Dieser Vorfall bringt sie zum Nachdenken. Sie sucht die beiden, findet aber nur Rasul, den einen, und hilft ihm, sich zu verstecken, denn die beiden jungen Männer waren illegal in Deutschland. Mit der Zeit wendet sie sich von ihrem rechtsradikalen Freund Sandro und der Clique ab. Um Rasul seine Flucht nach Schweden zu ermöglichen, organisiert sie Fluchthelfer für ihn. Sie bringt ihn nach Rügen, wo er mit einem Boot übersetzen kann. Auf dem Weg erzählt er ihr, dass sein Bruder bei dem Unfall nicht starb, sondern ins Krankenhaus kam, von wo er dann abgeschoben wurde. Während Marisa dem Boot mit Rasul nachsieht, läuft plötzlich der wütende und eifersüchtige Sandro auf sie zu und schießt sie wortlos nieder. Beeindruckt von dem Film und seiner Darstellung einer hasserfüllten und aggressiven Neonaziszene diskutierten die Mädchen noch intensiv das Thema.

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Projektwoche: Gegen Rassismus und Menschenfeindlichkeit – „Elly und Ingo“ Die Schülerinnen der achten Klasse durften sich auf ein besonderes Erlebnis freuen, gingen sie doch in Begleitung von Frau Hundhammer und Frau Wildmann ins Theater. Das ueTheater aus Regensburg spielte am Montag, den 19. November im Theater im Alten Schlachthof das Stück „Elly und Ingo“. Die Darsteller Kirstin Rokita und Daniel Zimpel präsentierten etwa eine Stunde lang die Lebensgeschichten der Regensburger Lehrerin Elly Maldaque und des gewalttätigen Neonazis Ingo. Beide Figuren basieren auf tatsächlichen Lebensgeschichten. Die Tagebücher der Elly Maldaque sowie die Interviews mit Neonazis und der Bericht eines Aussteigers bilden die Grundlage für das Stück. Eindringlich verdeutlichten die Darsteller die Entwicklungen der beiden, die ähnliche Startbedingungen hatten. Beide stammten aus gewalttätigen und lieblosen Familien, die kein Verständnis für ihre Kinder hatten und denen sie offenbar eher lästig waren. Während Elly als gute Schülerin den Weg zu einer Ausbildung als Volksschullehrerin nahm und sich von ihrem Elternhaus befreien konnte, gelang dies Ingo nicht. Selbstbewusstsein und Anerkennung gewinnt er aus Gewalt und Unterdrückung anderer. Elly begreift, dass Schläge nur zu immer neuen Schlägen führen, und löst sich so aus diesem Teufelskreis. Ingo hasst diese Gesellschaft, die ihm keine Chance gegeben hat. Und alles, was die Gesellschaft ablehnt, kann für ihn nur gut sein. So gerät er immer tiefer in einen Strudel von Gewalt bis zum Mord. Aufmerksam folgten die Schülerinnen und Schüler dem Spiel der beiden Darsteller, die es vermochten, auf einer Bühne ohne Requisiten außer zwei Stühlen ihre Figuren lebendig werden zu lassen. Voller Eindrücke verließen alle das Theater und es entwickelte sich am nächsten Tag eine angeregte Diskussion. Fazit: Rassismus und Ausländerfeindlichkeit haben bei uns keinen Platz.

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Heinrich von Kleists „Der zerbrochene Krug“ im Straubinger Stadttheater „Der zerbrochene Krug“, Kleists „Lustspiel“ um den Dorfrichter Adam, stand in der Saison 2012/13 auf dem Spielplan des Südostbayerischen Städtetheaters. Einmal in der Schulzeit ins Theater gehen und die besondere Atmosphäre schnuppern, auch wenn es ein Vormittag ist, steht schon seit vielen Jahren auf dem Programm der Abschlussklassen und ist immer wieder ein Highlight auch für die begleitenden Lehrkräfte. Sehr gespannt und voller freudiger Erwartung ging’s also ins Theater. Hier erwartete uns eine Inszenierung, die nicht den üblichen Vorstellungen entsprach. Die Handlung spielt in einem niederländischen Dorf bei Utrecht im 18. Jahrhundert. Der kahlköpfige und klumpfüßige Dorfrichter Adam stellt Eve nach, der Tochter der Witwe Marthe Rull. Um sie gefügig zu machen, verspricht er ihr ein Attest, das ihren Verlobten, den Bauernsohn Ruprecht Tümpel, vom Militärdienst in den Kolonien befreien soll, der ihn in den sicheren Tod führen würde. Die um Ruprecht bangende Eve lässt Adam abends in ihre Kammer ein, wo er angeblich das Attest ausfertigen will. Ruprecht, der die beiden beobachtet hat, sprengt die Tür auf und schlägt Adam, den er im Dunklen nicht erkennt, zweimal mit der Türklinke über den Schädel. Adam flüchtet, zerbricht dabei den Krug und verliert seine Perücke im Spalier unter Eves Fenster. Die durch den Lärm geweckte Mutter hält Ruprecht für den Täter und Eve wagt nicht, ihr zu widersprechen, da sie fürchtet, dass Adam sich an Ruprecht rächen werde. Am Tag der Verhandlung trifft die Nachricht ein, dass Gerichtsrat Walter zur Inspektion kommt. Der Gerichtsschreiber Licht durchschaut von Beginn an Adams Lügengeschichte über seine Kopfwunde und seine Perücke. Adam muss den Gerichtstag kahlköpfig abhalten und versucht, als er den Fall des zerbrochenen Krugs zu klären hat, seine Schuld zu verbergen, indem er den Verdacht auf den wütenden Ruprecht, der sich von Eve betrogen glaubt, abwälzt und Eve mit heimlichen Drohungen zum Schweigen bringt. Erst als er Ruprecht verurteilt, bricht Eve ihr Schweigen und verrät die Wahrheit. Adam flieht Hals über Kopf. Er hinterlässt einen zerbrochenen Krug, aber auch eine zerbrochene Beziehung. Ruprecht kann seinen Zweifel nicht überwinden und Eve, die aus Liebe gehandelt hat, hat alles verloren. Dieses traurige Ende hinterließ die Zuschauer ein wenig bedrückt, bot aber auch Stoff für Diskussionen. Beeindruckt und betroffen verließen die Schülerinnen diese Aufführung.

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„Sturm Gruppe“ kooperiert mit WiKaWi Ein Glücksfall für jede Schule ist es, wenn mit Wirtschaftsunternehmen Kooperationen aufgebaut werden können, denn, wer könnte den Schülern und Schülerinnen den Lehrstoff anschaulicher und präziser vermitteln, als Profis aus der Praxis. So ist es besonders dem Engagement von Frau Eckstein, Leiterin der Personalabteilung der Fa. Sturm in Salching und Frau Stadler, Wirtschaftslehrkraft an der Wirtschaftsschule für Mädchen Kasberger-Wildmann (WiKaWi) zu verdanken, dass diese Kooperation zustande kam. Ein erstes gemeinsames Projekt fand bereits im Dezember 2012 statt. Die Themen Personalbeschaffung, Personalentwicklung, Mitarbeitermotivation sowie Mitarbeitergespräche standen im Mittelpunkt. Bereits im Vorfeld mussten die Schülerinnen der Klassen 9 und 10Z hierzu detaillierte Präsentationen, Handouts und Plakate erstellen. Diese wurden dann Frau Eckstein vorgestellt. Sie zeigte sich sehr beeindruckt von den exakten und vollständigen Recherchen der Mädchen und deren schlüssig strukturierten und gut entwickelten Präsentationsfähigkeiten. Sie selbst machte sich während der Vorträge eifrig Notizen zu allen bedeutsamen Punkten. Mit beeindruckender Akribie und sehr detailliert ging Frau Eckstein folglich auf sämtliche Ergebnisse ein. So wurden jegliche theoretische Ansätze um zahlreiche praktische Beispiele der Sturm GmbH bereichert. Wann ist es sinnvoller einen bewährten Mitarbeiter zu fördern statt einen externen Bewerber einzustellen? Wie werden Englischkurse bei der Sturm Gruppe umgesetzt? Weshalb kann ein Mitarbeitergespräch die Motivation und Arbeitszufriedenheit steigern? Welche Hürden entstehen, wenn man ausländische Mitarbeiter mit mangelnden Sprachfähigkeiten einstellt? Was darf man von einem Vorstellungsgespräch erwarten? Die Stunden vergingen so wie im Flug und unterm Strich bleibt festzustellen, dass alle Beteiligten Gewinn aus dieser Kooperation ziehen konnten. Die Schülerinnen profitierten von ausgiebigen Eindrücken von einem der größten Arbeitgeber der Region. Zudem durften sie erfahren, wie unkompliziert und aufgeschlossen eine Personalleitung sein kann. Die Lehrkräfte waren begeistert von den vielfälti-

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gen und ausführlichen Praxisbeispielen und Frau Eckstein konnte Einblicke in den Schulalltag potenzieller Bewerberinnen nehmen. Aufgrund dieser positiven Erfahrungen sind bereits weitere Projekte der Wirtschaftsschule für Mädchen Kasberger-Wildmann mit der Firma Sturm geplant. Sie werden sich in erster Linie mit dem Arbeitsrecht, insbesondere den Arbeits- und Ausbildungsverträgen, den Kündigungen und dem Tarifrecht befassen. Im Sinne aller Beteiligten bleibt zu hoffen, dass die Kooperation lange Bestand haben wird.

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„Weihnachtstrucker“ Im Jahr 2012 verzeichnen die ANTENNE BAYERN Weihnachtstrucker einen neuen Rekord: Es wurden über 62.000 Pakete abgegeben. Schon nach der ersten Zählung kam man auf 59.860 Pakete und es wurden noch 3.000 mehr. Ein sensationelles Ergebnis. Wie jedes Jahr packten auch unsere Schülerinnen einige Pakete für diesen guten Zweck.

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Weihnachtsfeier 2012 Im Verlauf eines Schuljahres sind Feste und Feiern wichtige Ereignisse für Schülerinnen und Lehrkräfte. Sie gehören genauso zum Schulleben wie Arbeit, Lernen und Prüfungen. Unsere Weihnachtsfeier begingen wir mit einer kurzen Andacht und Besinnung auf Weihnachten. Pastoralreferent Kaiser von den „Barmherzigen Brüdern" schuf für uns die gewohnte vertrauliche Atmosphäre mit Kerzen, Musik und Weihnachtsschmuck. Da war es für unsere Schülerinnen ein Leichtes, ihre Gedanken zum bevorstehenden Fest zu äußern: „Wann ist Weihnachten?" Weihnachten sei nicht nur, wenn wir Plätzchen backen, es nach Tannenzweigen duftet, wenn wir uns beschenken, sondern auch, wenn Menschen es gut miteinander meinen, wenn Menschen einander verzeihen, wenn Menschen miteinander singen und lachen und sich in der Kirche begegnen. Mit diesen Sätzen stimmte uns die Klasse 8 auf die Geburt Jesu Christi ein. Mit Klasse 7 durften wir heuer ein paar neue Lieder kennenlernen; „Der helle Stern in der dunklen Nacht" und ein besonders gut gemeinter Ratschlag: „Mit meinem Gott spring ich über Mauern". Bereits im Alten Testament hatten Menschen wie Abraham, David und die Apostel das mit Mut und Erfolg exerziert. Warum also nicht auch wir, wenn uns der Alltag wieder einmal niederdrückt? Doch zum Schluss kam wie immer eine Aktion, bei der die Mädchen etwas tun durften, etwas bewegen sollen. Die Schülerinnen der 10. Klasse erzählten die Geschichte von der „Kupfermünze", die ein gewisser Joe Lederer während seines Aufenthaltes in China erlebte. Dort bekam er ein merkwürdiges Geschenk zu Weihnachten. Es war eine chinesische Kupfermünze mit einem Loch in der Mitte. Durch dieses Loch waren viele bunte Wollfäden gezogen, die dann zu einem Zopf zusammengeflochten waren. Es war eine sehr alte Münze und der Bekannte erklärte unserem Erzähler, was es für eine Be-

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wandtnis damit habe. Jeder Wollfaden bedeute eine Stunde Glück; jeder freundliche Mensch, der hier einen Faden hinzufüge, schenke dir eine Stunde des Glücks; es bedeute ein großes Opfer, das man damit bringe. Also machten wir es den Chinesen nach und beschenkten uns mit unzähligen Wollfäden, die wir uns gegenseitig ums Handgelenk oder an einer anderen Stelle umbanden. Es war ein Zeichen der Zuneigung, welches an Weihnachten nicht fehlen darf. Auch beim anschließenden gemütlichen Beisammensein mit Punsch und Plätzchen war die Aktivität unserer Schülerinnen nicht zu bremsen. Kathrin trug ein „Weihnachtsgedicht" von Theodor Fontane vor und die Theatergruppe belustigte uns mit ein paar weihnachtlichen Sketchen. Diese zeigten uns das feierliche Weihnachten von einer anderen Seite, wie es vielleicht in unseren Familien noch ablaufen könnte. Bevor wir uns trennten, überraschte uns Madeleine, die mit ihrer Gitarre das Lied von Philipp Poisel „Wie soll ein Mensch das ertragen" in gekonnter Weise vorsang. Ebenso staunten wir über Seren aus der Klasse 10Z. Mit Mikro, Liederzettel und ohne jegliche Begleitung, sang sie als Abschiedslied „Hurt" von Christina Aguilera. So eingestimmt entließ Frau Wildmann die Schülerinnen und wünschte ihnen besinnliche Festtage und erholsame Ferien.

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Wintersporttag Während sich am 7. Februar 2013 die meisten Frauen für den Weiberfasching hübsch machten, erlebten unsere Schülerinnen diesen Tag sportlich. Auch heuer konnten sich die Mädchen zwischen drei Aktivitäten entscheiden, sodass jede auf ihre Kosten kam. Die Skifahrerinnen und Snowboarderinnen, begleitet von Frau Winkler und Frau Hundhammer, stürzten sich voller Elan auf die perfekt präparierten Pisten von Markbuchen, um eine Mischung aus Sport, Spaß und Abenteuer zu erleben. Der beliebte Rodelhang im Kurpark St. Englmar wurde zum ersten Mal für die zahlreichen Schlittenfahrerinnen ausgewählt. Eine breite und bunte Vielfalt an traditionellen Holzschlitten, wendigen Lenkrodeln und praktischen Rutschtellern wurde von den Mädchen eifrig genutzt. Der neu installierte, 150 Meter lange Schlittenlift erleichterte den bisher beschwerlichen Aufstieg. Auch der strahlend blaue Himmel – was in diesen Tagen selten vorkam – förderte und verschönerte den Bewegungsdrang. So war den emsigen Mädchen die Freude an diesem gelungenen Tag sichtlich anzusehen - und „anzuhören“. Glücklicherweise gab es auch keinerlei Verletzungen zu beklagen. (Selbst eine Schneeballschlacht zwischen den männlichen Teilnehmern unserer Schule und der Klasse 9 verlief ohne erkennbare Folgeschäden.) Das größte Abenteuer jedoch erlebte die Wandergruppe unter der Leitung von Frau Whitehead. Sie gingen vom Berggasthof Markbuchen aus Richtung Hirschenstein.

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Leider waren an diesem Tag die Wanderwege noch nicht geräumt, weswegen sich die Mädchen nach einigem Suchen entschieden durch den Tiefschnee zu gehen. Also stampften alle durch den kniehohen Neuschnee. Als sie schließlich auf eine Lichtung trafen, steckten alle beinahe bis zum Hals im Schnee. Nur mit Mühe erreichte die Gruppe ihr Ziel, welches jedoch nur dem ursprünglich geplanten Zwischenstopp entsprach. Dort machten die Wanderinnen Rast und stärkten sich mit einer Brotzeit. Da nun der ganze Schnee plattgedrückt war, glich der Rückweg im Vergleich zum Hinweg einem Kinderspiel. Zur Belohnung gönnten sich die fleißigen Schülerinnen noch eine Heiße Schokolade im Gasthof, durch welche die Strapazen fast in Vergessenheit gerieten.

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Abschlussball des Tanzkurses der Klasse 9 Ein besonderes Highlight der 9. Klasse war der Tanzkurs an der Tanzschule Seidel, der mit einem aufwendigen Premierenball endete. Schon wochenlang liefen die Vorbereitungen bezüglich des Outfits und der Frisuren. Und endlich war der 8. Februar 2013 gekommen. Pünktlich um 19.00 Uhr trafen alle Schülerinnen der 9. Klasse in der Joseph von Fraunhofer-Halle ein, um sich mit ihren Tanzpartnern zu treffen. Auch die Klassenleiterin Frau Kasberger und die Lehrkräfte Frau Karatay und Frau Dorfner waren anwesend. Nachdem Herr Peter Schimkus zu den Gruppenfotos aufgerufen hatte, versammelten sich alle zum Einzug. Die Aufregung stieg und es wurde zum letzten Mal der Lippenstift nachgezogen. Alle Eltern erwarteten die Tanzpaare, als sie endlich in den festlich dekorierten Saal einzogen. Anschließend begann die erste Tanzrunde mit einem Wiener Walzer, danach folgten ein Discofox und ein Foxtrott. Die Tanzpartner führten die Schülerinnen an ihre Plätze und holten Wasser für die Blumen. Dann waren die Eltern gefragt, die Mädchen tanzten mit ihren Vätern einen Discofox, einen Walzer und einen Foxtrott. Alle hatten bei den verschiedenen Tänzen wie Tango, Cha-Cha-Cha und Cupid Shuffle viel Spaß. Die Tanzschule Seidel unterhielt das Publikum mit einer Showeinlage. Ein weiterer Höhepunkt war dann der Aufruf zum Tanzen des Gangnam Styles. Alt und Jung machten den angesagten Modetanz mit Begeisterung mit.

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Besuch der „KZ-Gedenkstätte Dachau“ Im Rahmen des Geschichtsunterrichts besucht die Jahrgangsstufe 9 jedes Jahr die KZ-Gedenkstätte Dachau, so auch heuer mit den Lehrkräften Hülya Karatay und Barbara Kasberger. Bevor uns ein Lehrer des Josef-Effner-Gymnasiums Dachau über die Gedenkstätte genauer informierte, blieb noch Zeit für einen Rundgang durch das Museum. Ein wenig anders wurde uns schon, als wir das Tor mit der Aufschrift „Arbeit macht frei“ passierten und der menschenverachtende Zynismus des dritten Reiches wurde in der Ausstellung noch untermauert. Zeitungsberichte aus dem Völkischen Beobachter und Berichte der Überlebenden standen in krassem Widerspruch zueinander. Auf dem ehemaligen Appellplatz trafen wir dann unseren fachkundigen Begleiter, der zunächst die Anlage erklärte. Das Leid der Menschen, das er anhand von zahlreichen Einzelschicksalen verdeutlichte, war unbeschreiblich, manchmal so groß, dass Insassen den Freitod wählten und „in den Draht gingen“, den elektrisch geladenen Zaun, der das Lager umgab und an den heute ein Mahnmal erinnert. Die schiere Größe des Platzes ließ erahnen, wie viele Menschen hier einst untergebracht waren. Unvorstellbar die Torturen, die sie erleiden musste, wenn stundenlanges Stehen angesagt war, dem Wetter ausgesetzt. Von den ursprünglichen Gebäuden sind nur wenige noch erhalten. Im ehemaligen Wirtschaftsgebäude sind heute das Museum und der Filmsaal untergebracht, wo wir den Dokumentationsfilm zum Lager anschauten. Gleich daneben befindet sich der Bunker, in dem unliebsame Häftlinge einer „Sonderbehandlung“ unterzogen wurden. Ein bekannter Insasse war Georg Elser, der Hitlerattentäter aus dem Bürgerbräukeller, der 1944 aus Sachsenhausen hierher überstellt und im April 1945 von der SS ermordet wurde.

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In einer der Lagerbaracken suchten wir dann Schutz vor der Kälte, ein Privileg, das den Häftlingen damals versagt blieb. Es gab die Möglichkeit, Fragen zu stellen und unser Begleiter erzählte uns viele Geschichten aus dem Lager. Trotz aller Unmenschlichkeit war der Zusammenhalt unter den Häftlingen groß. Ein junges Mädchen wurde vor dem Abtransport in die Vernichtungslager im Osten bewahrt, indem man ihr riet, ein falsches Alter anzugeben, das wenige Essen wurde geteilt.

All diese kleinen Begebenheiten berührten uns und machten den Besuch zu einem sehr eindringlichen, persönlichen Erlebnis und keiner gewöhnlichen Besichtigungstour. Der Rundgang durch die Krematorien machte alle betroffen, auch wenn hier in Dachau keine Menschen in Gaskammern starben und die Insassen nur zu einem geringen Anteil Juden waren, das Grauen war allgegenwärtig. Fast erleichtert verabschiedeten wir uns von unserem Begleiter und es war sicher hilfreich, von dem Gesehenen und Gehörten Abstand zu suchen und zu finden, in dem wir uns bei McDonalds noch einmal zusammensetzten. Bei einsetzendem Schneefall machten wir uns auf die Heimreise, warm, bequem und satt.

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DAK – Alkoholprävention Am 06. Februar 2013 wurde den Schülerinnen der 10. Klasse ein Vortrag über Alkoholprävention von Herrn Patrick Kiefl, Referent der DAK Regensburg, geboten. Zum Einstieg zeigte Herr Kiefl Statistiken aus den Jahren 2001 bis 2011, die die Zahlen der Unfälle im Straßenverkehr unter Alkoholeinfluss zeigten. Das Erschreckende dabei war jedoch die Zahl derer, die ohne jegliche Schuld in einen Unfall verwickelt wurden, den ein alkoholisierter Fahrer verursacht hat. Nachvollziehbar und anschaulich vertiefte der Referent in der folgenden PowerPoint-Präsentation die in den Statistiken genannten Zahlen und versuchte Erklärungen für den Konsum von Alkohol aufzuzeigen. Gerade Jugendlichen sind die Gefahren und die weitreichenden Folgen von Alkohol meist nicht bewusst. Um dieses Bewusstsein zu wecken, wurden zwei Filme über die Schicksale zweier junger Menschen gezeigt. Am Ende des zweiten Films waren viele Schülerinnen den Tränen nahe, so bewegend waren die Darstellungen. Zum Abschluss durften einige Mädchen noch an einem Experiment teilnehmen. Sie sollten eine so genannte Promillebrille aufsetzen und dann geradeaus gehen. Das Blickfeld wurde durch die Brille so stark eingeschränkt, dass dies kaum möglich war. Gar unmöglich war ein Klatschen in die Hände oder das Schreiben an der Tafel. Dieses Unvermögen machte so manche Testperson schon sprachlos. Eindringlich ermahnte Herr Kiefl am Ende des zweistündigen Vortrags die Schülerinnen: Hände weg vom Alkohol!!

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Exkursion ins „Deutsche Museum“ In der 7. Jahrgangsstufe sieht der Lehrplan im Fach Erdkunde auch die Beschäftigung mit dem Sonnensystem, seinen Planeten und den verschiedenen Weltbildern vor. Dies ist ein interessanter Stoff und so machte sich die 7. Klasse am 18. März zusammen mit ihrer Erdkundelehrerin Barbara Kasberger und Doris Dorfner auf den Weg zu den Sternen, leider nicht mit der Raumkapsel ins Weltall, sondern „nur“ mit dem Bus ins „Deutsche Museum“ in München, genauer gesagt in die Astronomieabteilung im dritten Stock. Ausgerüstet mit Fragebögen zur Sonne und den Sternen begaben sich die jungen Damen auf Erkundungsreise. Viel gab es zu bestaunen, Fernrohre aus alter Zeit, und das Farbspektrum der Sonne wurde anschaulich erklärt. Die Schülerinnen bekamen aber auch anschauliche Informationen über Forscher wie Tycho Brahe und Johannes Kepler, die sie schon aus dem Unterricht kannten. Liegend konnten die Mädchen eine Reise durch die Entstehung unseres Universums vom Urknall bis in die Neuzeit erleben. Ein Blick auf die Nachbarplaneten durfte nicht fehlen – armer Pluto, ihm wurde die Bezeichnung Planet aberkannt. Aber auch die Entstehung der Jahreszeiten wurde anschaulich dargestellt, das Phänomen der totalen Sonnenfinsternis erklärt und auch die moderne Nutzung der Sonnenenergie nahm einen großen Platz ein. So erfuhren wir, wie Solarzellen funktionieren und dass man heute schon das Wasser einiger Freibäder mit Sonnenenergie heizt. Ob das allerdings auch im Sommer 2013 möglich sein wird, haben wir nicht erfahren. Alles in allem war es eine interessante Ergänzung zur grauen Theorie des Unterrichts. Lernen macht hungrig, so dass wir abschließend bei McDonald’s noch einmal über das Gesehene diskutieren konnten.

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Erdkunde-Projekt: Nutzungskartierung der Straubinger Innenstadt Mittlerweile zum 5. Mal seit 2008 haben sich die Schülerinnen der 7. Klasse im Rahmen des Erdkundeunterrichts auf den Weg gemacht, um eine Nutzungskartierung der Innenstadt Straubings zu erstellen. An zwei Vormittagen Anfang Mai durchstreiften sie dazu in Gruppen die Straßen Straubings und erkundeten die Nutzung des Erdgeschosses der einzelnen Gebäude. Die Ergebnisse wurden dann in der Schule zusammengetragen und in einen großen Katasterplan eingetragen, wobei jeder Nutzung eine bestimmte Farbe zugeordnet war.

Alle Mädchen waren mit Feuereifer bei der Sache, zumal Petrus an diesen beiden Tagen ein Einsehen hatte und es sonnig und warm war. Die fertiggestellte Karte wird nun im Unterricht ausgewertet und Unterschiede zu den Vorjahren können festgelegt werden. Ausgangspunkt für diese Idee war 2008 die Errichtung des Theresiencenters und die befürchtete Ausblutung der Innenstadt. Dass dies nicht der Fall ist, haben die vergangen Jahre gezeigt und auch die diesjährige Kartierung hat zu keinem anderen Ergebnis geführt. Dass WiKaWi im nächsten Jahr selbst Teil des Theresiencenterkomplexes sein wird, war in den Anfangstagen dieses Projektes noch nicht absehbar.

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Projektunterricht „Ausbildung und Beruf": Altenpflege Am 11. März waren Frau Boiger, Wohnbereichsleiterin und Herr Gerstl, Pflegedienstleiter vom Seniorenwohn- und Pflegeheim Geiselhöring im Projektunterricht „Ausbildung und Beruf" zu Gast an unserer Schule. Da die Altenpflege ein Berufsfeld ist, das in Zukunft immer stärker in den Focus rückt, wollten wir gern mehr über den Beruf erfahren. Zuerst wurden wir gefragt, was wir uns unter „Altenpflege" vorstellen. Natürlich war uns klar, dass man sich um alte Menschen kümmert und sie pflegt. Unter dem Motto „Alt werden in Geiselhöring – wir finden Lösungen" bietet das Senioren- und Pflegeheim unterschiedliche Dienstleistungen an. Dazu zählen zum Beispiel die Altenpflege vor Ort, die ambulante Pflege und das betreute Wohnen zu Hause. Frau Boiger und Herr Gerstl haben gern unsere Einladung zu dieser Unterrichtsstunde angenommen, denn wie in vielen Bereichen so fehlen auch in der Altenpflege Fachkräfte. Indem sie uns mit ihrer Einrichtung vertraut machten, warben sie um Auszubildende. Wir erfuhren, dass ein mittlerer Schulabschluss oder der Hauptschulabschluss mit Berufsausbildung Voraussetzung für die Ausbildung zur Altenpflegerin sind. Aber auch das Zusammensein mit älteren Menschen, die Auseinandersetzung mit dem Tod, eine körpernahe praktische Tätigkeit, Flexibilität, Kommunikationsfähigkeit, Teamarbeit sowie die Bereitschaft für Verwaltungs- und Schreibarbeiten sind wichtige Zugangsbedingungen für diesen Beruf. Die Ausbildung dauert drei Jahre und wird schulisch und praktisch absolviert. Zu den Lernfeldern gehören u.a. Aufgaben und Konzepte in der Altenpflege, Unterstützung alter Menschen bei der Lebensgestaltung, rechtliche und institutionelle Rahmenbedingungen und Altenpflege als Beruf. Zu den Un-

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terrichtsfächern zählen zum Beispiel Grundlagen der Pflege, Deutsch und Kommunikation sowie Sozialkunde. Im praktischen Unterricht werden die Azubis in ambulanter und stationärer Altenpflege unterrichtet. Am Ende der Ausbildung steht die staatliche Prüfung. Für jeden, der es möchte, gibt es eine Reihe von Aufstiegschancen. So kann man Pflegedienstleiter, Wohnbereichsleiter oder Heimleiter werden bzw. im Qualitäts- und Hygienemanagement tätig sein. Nach all diesen Informationen, die in unseren Köpfen umherschwirrten, durften wir praktisch arbeiten. Zuerst durften wir den Blutzuckerspiegel messen. Wer sich traute, zog sich Handschuhe an und ritzte einer Mitschülerin, die sich zur Verfügung stellte, unter fachkundiger Anleitung von Frau Boiger in die Fingerkuppe des Mittelfingers und entnahm so einen Tropfen Blut, der am Messgerät sofort analysiert werden konnte. Die meisten Schülerinnen hatten einen völlig normalen Wert. Bei wem ein zu hoher oder zu niedriger Wert angezeigt wurden, hatte entweder noch nichts gegessen oder gerade etwas Süßes zu sich genommen. Anschließend übten wir das sachgerechte Hinein- und Herausheben einer Person in bzw. aus einem Rollstuhl. Hier gibt es verschiedene Hilfsmittel, um sowohl den alten und kranken Menschen fachgerecht zu behandeln als auch das Pflegepersonal zu schonen, denn der Rücken wird stark beansprucht. Wir stellten schnell fest, dass das nicht so einfach zu bewältigen ist. Ruck zuck waren die Unterrichtsstunden vorbei und alle hatten eine Menge gelernt.

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Bildungsprogramm: „Lernort Staatsregierung" In diesem Schuljahr nahm die 10. Klasse am Bildungsprogramm „Lernort Staatsregierung" teil. Im November stellte die Sozialkundelehrerin an die Bundeszentrale für politische Bildung den Antrag, um an diesem Programm teilnehmen zu können. Nachdem eine positive Rückmeldung kam, ging es an die Vorbereitungen. Die Klasse sollte den Tag im Bayerischen Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten verbringen. Zunächst mussten die Mädchen aus der vorgegebenen Themenvielfalt drei für sie interessante Themen auswählen. Die Entscheidung fiel zugunsten „Landwirtschaft in Bayern", „Aufgabe und Arbeitstag des Ministers" sowie für „Schmackhaftes Essen in der Schule wie zu Hause – so kann`s gelingen!" aus. Die Bestätigung der Themen durch den Ministerialrat Manfred Pusch ließ nicht lange auf sich warten. Sie enthielt die Bitte, einen Fragenkatalog zu erarbeiten, um den Besuch für die Schülerinnen interessant und effektiv zu gestalten. Die Mädchen hatten viele Fragen, denn es gab aktuell doch den Pferdefleischskandal. So wollten alle wissen, ob so etwas auch in Bayern passieren kann und was von der Landesregierung dagegen unternommen wird. Aber auch Fragen zum Arbeitstag eines Ministers, seinem Auto oder was er verdient, waren von Interesse. Am 18.03.2013 war es dann so weit. Morgens um 7.00 Uhr – zu einer ungewohnten Zeit – ging es mit dem Bus von Straubing nach München. Pünktlich waren wir am Veranstaltungsort, wo wir von Frau Hofmann, Realschullehrerin und Mitarbeiterin der Landeszentrale für politische Bildung, begrüßt und in den Veranstaltungssaal geführt wurden. Dort wartete eine Überraschung, denn für uns war eine Brotzeit mit Brezen, Wurstsemmeln und Getränken vorbereitet. Während sich alle das Frühstück schmecken ließen, erklärte Frau Hofmann den Tagesablauf.

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Es dauerte nicht lange und Herr Schilcher – Mitarbeiter im Staatsministerium und Spezialist für Landwirtschaft – kam zu uns und referierte zum Thema „Landwirtschaft in Bayern". Das war sehr interessant für uns, denn wir erfuhren zum Beispiel, dass es in Bayern 100.000 landwirtschaftliche Familienbetriebe gibt und die Hälfte davon im Nebenerwerb geführt wird. Er berichtete aber auch, dass die Bauern für ihre Qualitätsprodukte nicht immer entsprechend entlohnt werden und sie dadurch nicht kostendeckend arbeiten können. Natürlich durften wir auch vor Ort Fragen stellen, die uns unter den Nägeln brannten. Anschließend wurden wir von Herrn Schilcher in das Büro des Ministers geführt und vom Büroleiter, Herrn Sedlmeier, über die Aufgaben des Ministers aufgeklärt. Während dieser Zeit durfte Magdalena als Klassensprecherin auf dem Stuhl des Ministers Platz nehmen. Ihr war ganz mulmig zumute und auf keinen Fall möchte sie diese Position später einmal einnehmen. Herr Brunner war an diesem Tag nicht im Haus, weil er sich in Straubing zu einer Beratung im Kompetenzzentrum befand. Der persönliche Sekretär des Ministers stand uns trotzdem Rede und Antwort und so sahen wir ein geräumiges, aber schlicht eingerichtetes Arbeitszimmer, indem sich zwar ein überdimensionaler Fernseher, aber kein Computer befindet. Da der Minister nur selten vor Ort ist, benötigt er den Fernseher, um sich über das Tagesgeschehen zu

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informieren. Seine E-Mails empfängt er über sein Handy oder sein Tablet. Weil er so häufig unterwegs ist, arbeitet er meistens im Dienstwagen, einem 7er BMW. Der Arbeitstag des Ministers geht in der Regel um 8.00 Uhr los und endet selten vor 22.00 Uhr. Wir erfuhren, dass Herr Brunner ein Familienmensch ist und so wurde unsere Frage nach dem Foto auf seinem Schreibtisch geklärt: seine Familie. Als wir das Büro wieder verließen, stand der Minister plötzlich vor uns. Wir waren ein wenig schüchtern und brachten vor Aufregung kaum ein Wort heraus. Anschließend wurden wir von Herrn Schilcher zum Mittagessen eingeladen. Es waren Schnitzel mit Pommes, ein vegetarisches Gericht und Getränke für uns vorbereitet. Nach dieser Stärkung ging es weiter im Programm, denn es fehlte noch der Vortrag von Frau Dr. Helfrisch zur gesunden Ernährung in der Schule. Ständig sind acht Mitarbeiter unterwegs, um Tipps zu geben, wie die Verpflegung der Schüler gesichert werden kann. Außerdem gibt es zahlreiche Förderprogramme wie zum Beispiel das Schulfruchtprogramm, die Schulmilchbeihilfe oder Schülerunternehmen, die sich um die gesunde Ernährung ihrer Mitschüler kümmern. Auf die Frage, warum es kein verpflichtendes Kochen an den Schulen gibt, wurde uns mitgeteilt, dass es Sache der Länder sei, den Kochunterricht flächendeckend einzuführen. Aber auch die Eltern stünden in der Pflicht, auf die gesunde Ernährung ihrer Sprösslinge zu achten. Anschließend machte Frau Hofmann mit uns Sozialkunde. Sie vertiefte grundlegende Kenntnisse, indem sie uns noch einmal den Aufbau der bayerischen Staatsregierung erklärte. Im Anschluss daran gingen wir zur Staatskanzlei und wurden von Frau Hofmann durch das Haus geführt. Wir erfuhren viel über die Geschichte des Hauses - von der Zerstörung im Zweiten Weltkrieg und dem Wiederaufbau sowie dem Einzug des Ministerpräsidenten Edmund Stoiber im Jahre 1993. In der Staatskanzlei gibt es sehr viele Kunstwerke, die uns Frau Hofmann erklärte und so erfuhren wir auch, dass jeder Minister seine eigenen Kunstwerke in seinem Arbeitszimmer aufhängen darf. Die obere Etage war für uns an diesem Nachmittag nicht zugänglich, da die Minister zu einer Tagung zusammengekommen waren. Das erklärte auch die tollen Autos vor der Staatskanzlei. Nachdem wir uns bei Frau Hofmann bedankt hatten, ging es mit vielen neuen Informationen, die in unseren Köpfen umherschwirrten, zurück nach Straubing. Allen hat dieser Tag gut gefallen.

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Osterfrühstück 2013 Das Osterfest oder Auferstehungsfest ist das größte Fest der Christen überhaupt und damit Grundlage und Kernpunkt des christlichen Glaubens. Wir trafen uns dazu in der alten Hauskapelle der „Barmherzigen Brüder", wo wir in einer gemütlichen, kleinen Runde beisammen waren. Hier konnte jeder seine Meinung äußern und Wünsche vortragen. Das hatten sich die Schülerinnen in Vorarbeit sehr schön zurechtgelegt. Die Mädchen der Klasse 7 gaben z. B. zum Besten, wie sie sich ihre Zukunft an der „neuen" Schule vorstellten, ihre Wünsche und Ziele. Sollten sie ihren Eifer und Ehrgeiz so bewahren, kann gar nichts mehr schief gehen. Die 8. Klasse brachte Fürbitten, diesmal nicht nur für die Armen und Hungrigen der Welt, sondern auch für die kommende Abschlussklasse, die ihre Prüfungen in Bestform meistern sollten. Ebenso erbaten sie für die Klasse 7 ein gutes Zusammenleben in den nächsten vier Jahren und dass sie mit ihren schulischen Aufgaben und Verpflichtungen gut zurechtkämen. Man wünschte sich noch gegenseitig schöne Ferien, Frohes Fest, erfolgreiche Ostereiersuche und Hannah gab einen zauberhaften Ostergruß mit strahlendem Lächeln für alle Anwesenden zum Besten. Wie immer wurden Lieder gesungen, passend zum „Fest der Auferstehung Jesu Christi": „Eines Tages kam einer...". Auch das „Vater unser" wird lieber gesungen als gesprochen und beim „Lasset uns gemeinsam..." konnten selbst Schülerinnen, die das Lied noch nicht kannten, sofort kräftig miteinstimmen. Herr Kaiser gab uns natürlich seine Gedanken zum Fest mit auf den Weg: Gott ist für uns gestorben und auferstanden. Das bedeutet, wie groß muss die Liebe unseres Vaters im Himmel sein, dass er

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seinen Sohn auf die Welt schickt und für uns opfert! Die Auferstehung zeigt: Das ist für jeden Einzelnen von uns geschehen! Und so begrüßten wir noch einmal jeden Einzelnen von uns mit seinem Vornamen und bestätigten ihm, dass er von Gott angenommen sei. Dann ging es wieder einmal zu einem sehr üppigen Osterfrühstück, das wir uns nach der langen Fastenzeit wirklich gönnen durften.

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Planspiel Börse der Sparkasse Niederbayern Mitte 213 Schülergruppen qualifizierten sich im Gesamtgebiet der Sparkasse Niederbayern Mitte im diesjährigen Planspiel Börse. Die besten sieben wurden am 05.03.2013 im Sparkassensaal geehrt. Unter ihnen war die Gruppe „Winnie Pooh" der neunten Klasse geladen. Durch „Learning by doing“ erarbeiteten sich die Schülerinnen Ramona Höpfl, Judith Schröder, Stefanie Fichtl, Julia Schraml und Verena Engl ein umfassendes Verständnis der wirtschaftlichen Zusammenhänge, setzten sich aktiv mit den Kapitalmärkten auseinander, beschafften sich selbständig Informationen und werteten diese aus. Mit 175 Wertpapierarten, die Aktien, festverzinsliche Wertpapiere und Fonds umfassten, konnte an sechs verschiedenen Börsenplätzen gehandelt werden. Das Ergebnis der Aktienkäufe und –verkäufe aus den fiktiven 50.000 € wurde im Rahmen der Siegerehrung gewürdigt. Neben Dr. Martin Kreuzer, Vorstandsmitglied der Sparkasse Niederbayern Mitte, lobte auch der Wertpapierspezialist der Sparkasse Josef Brunner das Engagement der jungen Leute beim Börsenspiel, denn Börsenhandel ist nichts Schlechtes, sondern gehöre zur Marktwirtschaft. Europas größtes Börsenspiel vermittle Wirtschaftswissen, sensibilisiere für Finanzthemen und wolle Jugendliche zu einem verantwortungsvollen Umgang mit Geld erziehen, so die Quintessenz der beiden Redner. Nach einem kurzen Überblick über die aktuelle Wirtschaftslage und einem Rückblick auf die internationalen Kapital- und Aktienmärkte im Börsenjahr 2012 näherte sich der Höhepunkt der Veranstaltung die Siegerehrung. Mit höchster Anspannung verfolgten die fünf Schülerinnen von der Gruppe "Winnie Pooh" zusammen mit der betreuenden Lehrkraft Frau Doris Dorfner und der Schulleiterin Frau Christiane Wildmann die aufgerufenen Teams in der Depotgesamtwertung, je weiter sie sich den hohen Plätzen näherten. Schließlich hatte nur noch eine Gruppe mehr Geld erwirtschaftet und „Winnih Pooh" belegte den sehr guten zweiten Platz. Mit dem gewonnenen Preisgeld in Höhe von 100,- Euro und einer Urkunde verließen alle mehr als zufrieden den Sparkassensaal.

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Kooperation: Schule + Wirtschaft – Besuch bei der Sturm Gruppe in Salching Ein Glücksfall für jede Schule ist es, wenn mit Wirtschaftsunternehmen Kooperationen aufgebaut werden können, denn, wer könnte den Schülern und Schülerinnen den Lehrstoff anschaulicher und präziser vermitteln, als Profis aus der Praxis. Ein erstes gemeinsames Projekt fand bereits im Dezember 2012 zu den Themen Personalbeschaffung, Personalentwicklung, Mitarbeitermotivation sowie Mitarbeitergespräche statt. Dieses Mal stand eine Betriebsbesichtigung für die Klassen 9 und 10Z auf dem Programm. Lagerhaltung und Fertigung sind im Fach Betriebswirtschaft von großer Bedeutung. Diese in der Praxis mit eigenen Augen beobachten zu können, das fördert natürlich Interesse und Vorstellungsvermögen gegenüber der grauen Theorie. Unter der lustig-angenehmen Führung von Montageleiter Maschinenbau Herrn Eidenschink wurden Montagehallen, Schweißerei, Lackiererei, Wareneingang, Sägerei und Ausbildungswerkstatt besichtigt. Zunächst wurde die 40.000 m² große Montagehalle besucht. Die Mehrheit der Mädchen durfte zum ersten Mal Lager- bzw. Fertigungshallen besichtigen. Daher konnte man beobachten wie ungewohnt und eindrucksvoll viele Gegebenheiten auf sie wirkten. Die riesigen Hallen, die klare Ordnung von Stellplätzen, die saubere Pflege der Hallen oder auch die helle Farbenvielfalt stehen stellvertretend für teils unerwartetes Neuland. Neben den gewaltigen Gesamteindrücken zeigte Herr Eidenschink beispielweise Komponenten, die für PkWTransportbänder benötigt werden. Auch eine weibliche Elektrikerin bei der Arbeit zog die Aufmerksamkeit der überraschten Schülerinnen auf sich. In der Lackiererei zeigte sich schnell ein deutlicher Unterschied zu den sonstigen Bereichen. Spezielle Sicherheitsvorkehrungen, eigene Gerüche, andersartige Ausstattung der Mitarbeiter, unbekannte Geräusche wurden hier wahrgenommen. Der Montageleiter weckte zudem das Interesse der Mädchen durch Anekdoten zu Besonderheiten und Qualitätsmerkmalen der dortigen Prozesse. Im Wareneingang konnte die Lagerung genauer betrachtet werden. Die Unterscheidung nach Größe und Gewicht wurde erklärt, Gitterboxen oder Paletten begutachtet. Die Zusammenarbeit mit dem Datenverarbeitungssystem und die Sicherstellung der Qualität durch die spezielle Warenkontrolle vermittelten weitere wertvolle, praktische Kenntnisse. Zudem demon-

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strierte ein Mitarbeiter die sogenannte chaotische Lagerung durch gesteuerte Suche im automatisierten Lager. Die Sägerei demonstrierte die Verbindung von Fachkräften mit Maschinen. Stückzahlvorgaben mit entscheidenden Qualitätskriterien brachten theoretisches Wissen näher. Die Fußbodenheizung konnte die Mädchen ebenfalls überzeugen. Sichtlich fasziniert beobachteten einige Schülerinnen die Präzision der Fräsmaschinen. Ausbildungsleiter Herr Altmann erklärte die eigens geschaffene Ausbildungswerkstatt. Hier werden von den Auszubildenden maschinennahe Tätigkeiten kennengelernt und einstudiert. Eine intensive Betreuung der 110 Auszubildenden war so deutlich für jedermann ersichtlich. In der neuen Montagehalle erklärte Herr Eidenschink die Entwicklung von Flughafenfördertechnik. Transport, Dauer, Hürden, Qualitätsanforderungen oder das Zusammenspiel mit Lieferanten konnte er den Klassen 9 und 10Z so deutlich näherbringen. Die enorme Gesamtlänge der einzeln bearbeiteten Komponenten von 16 km überraschte. Im Anschluss an die äußerst gelungene Führung von Herrn Eidenschink brachte der Fertigungsleiter für die Blechverarbeitung, Herr Konnemann, die dortige Fertigung näher. Der wirtschaftliche Bezug seiner Ausführungen weckte trotz der inzwischen zweistündigen Führung rege Aufmerksamkeit. Auch die lasergesteuerten Maschinen stellten eine neue Erfahrung für die Mädchen dar. Am Ende waren sich die Schülerinnen einig: Das waren zwei lehrreiche und wertvolle Stunden, die die graue Theorie deutlich näher brachten. Einige bedauerten sogar, dass die Besichtigung schon ihr Ende gefunden hatte.

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Betriebserkundung Sparkasse – Zahlungsverkehr Wer einmal eine Überweisung ausgefüllt hat, weiß wie es funktioniert. Da es im Zahlungsverkehr aber mehr gibt, als Überweisungen auszufüllen, besuchten die Klassen 10 und Z10 am 11. April 2013 die Sparkasse Niederbayern Mitte. Einen kompletten Nachmittag lang wurden die Schülerinnen in die Praxis des Zahlungsverkehrs eingewiesen. Es wurden Kreditkartenzahlungen vorgenommen, Geldkarten aufgeladen und Online-Banking durchgeführt. Der Unterschied zwischen „UND"- und „ODER"-Konten wurde aufgezeigt und die Problematik bei Auslandszahlungen erläutert. Je weiter entfernt ein Land ist, umso schwieriger ist der Zahlungsverkehr. Reichen bei einer Inlandsüberweisung die Kontonummer und die Bankleitzahl, braucht man bei Überweisungen innerhalb der EU die sogenannte „IBAN" und den „BIC". Bei der „IBAN" handelt es sich um die internationale Kontonummer, die aus der Länderkennung, der Prüfzahl, der deutschen Bankleitzahl sowie der deutschen Kontonummer besteht. Der „BIC" steht für „Bank Identifier Code". Er wird auch als SWIFT-Code bezeichnet. Dieser Code ist nötig, um die Kreditinstitute weltweit eindeutig identifizieren zu können. Was sich im ersten Moment schwierig anhört, ist nicht wirklich kompliziert. Lediglich die Nummern sind etwas länger, aber der Rest unterscheidet sich kaum von Inlandsüberweisungen. Etwas mehr Aufwand muss man treiben, wenn eine Überweisung in ein Land gehen soll, das nicht zur EU angehört. Hierzu muss ein Zahlungsauftrag im Außenwirtschaftsverkehr ausgefüllt werden und der umfasst immerhin eine DIN-A-4 Seite. Nach diesem Nachmittag sollte keine Schülerin mehr Probleme mit dem Zahlungsverkehr haben. Zum einen konnten die Mädchen ihr Wissen in der Praxis erproben, zum anderen diente es bereits als Vorbereitung auf die anstehende Abschlussprüfung im Fach Betriebswirtschaft und was wäre da besser geeignet, als sich von Profis nachschulen zu lassen.

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Prävention im Team (PIT) – Kriminalpräventiver Unterricht an Schulen Zitat aus dem Geleitwort der Bayerischen Staatsminister für Unterricht und Kultus und des Inneren zur Aktion „Prävention im Team": „Gerade junge Menschen sind von den tiefgreifenden Veränderungen unserer heutigen Gesellschaft betroffen. Die Gewaltbereitschaft bei Jugendlichen ist zwar insgesamt gesunken, aber die Formen von Gewalt werden zum Teil brutaler – mit unter Umständen tragischem Ausgang.

Zum Teil begegnen sie uns über andere Wege. Die neuen Medien spielen hierbei eine besondere Rolle. Die Neuauflage von PIT – Prävention im Team - ist eine Antwort auf diese Herausforderungen. Dabei gilt: Prävention gegen Gewalt ist die werteorientierte Stärkung der Kinder und Jugendlichen in ihrer Persönlichkeit, ihren sozialen Kompetenzen und ihrer Fähigkeit, mit den Herausforderungen des Lebens umzugehen. Die Schule muss diesen Entwicklungs- und Reifeprozess eng begleiten und gezielt steuern. So können Kinder und Jugendliche vor Gewalt, auch Gewalt in den Medien, Sucht und Missbrauch sowie falschem Umgang mit Eigentum bewahrt werden. Prävention gegen Gewalt ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe und kann nur „im Team“ gelingen .... Der Kooperation mit der Polizei kommt hier bei der Wahrnehmung einer ihrer Aufgaben, der Kriminalprävention als Verantwortung für den langfristigen Schutz junger

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Menschen vor Straftaten – sei es als Opfer oder aber als Täter – eine besondere Bedeutung zu. Unter der Maxime „Vorbeugen ist besser als Bestrafen“ ist die Polizei bei der Gestaltung und Durchführung des kriminalpräventiven Unterrichts wichtiger Kommunikations- und Kooperationspartner der Schulen." Auch unsere Schule sah und sieht sich bei diesem Projekt in der Verantwortung, gerade weil wir als Schule die Jugendlichen auf breiter Basis erreichen und den fairen und respektvollen Umgang im schulischen Miteinander praktizieren wollen. Aus diesem Grunde startete die 8. Klasse nach den Osterferien mit einem Teilbereich aus dem PIT-Programm, nämlich dem Thema Internetmobbing und Cyberbullying. Einführend berichteten die Schülerinnen von eigenen Erlebnissen im privaten oder schulischen Bereich. Es stellte sich heraus, dass durchaus einige Schülerinnen bereits einschlägige Erfahrungen gemacht hatten. Nach dem kurzen Film "Let`s fight it together", in dem ein Cy-

bermobbing-Fall sehr drastisch geschildert wird, kam eine rege Diskussion darüber zustande, wie sich das Opfer fühlte und wodurch es zum Opfer wurde, warum sich der Täter so verhalten hat und wie er sich fühlte, ob die Mutter und die Lehrerin des Opfers richtig reagiert haben und welche Rolle die Klassenkameraden in dem Fall spielten. Ein wesentlicher Punkt war dabei auch die Frage, welche Ansprechpartner unsere Schülerinnen sehen, für den Fall, selbst gemobbt zu werden oder Mobbing mitzuerleben. Am 24.04.2013 erwarteten alle dann den Besuch des Schulverbindungsbeamten Herrn Helmut Kronfeldner von der Straubinger Polizei, der als Ansprechpartner für die Schulen in diesem Projekt fungiert. Er nahm sich in seinem Gespräch mit den Schülerinnen vor allem des strafrechtlichen Aspekts des Internetmobbings an und bereicherte seine Ausführungen sehr lebendig mit Erzählungen aus der Praxis. Im Verlauf des Vormittags sollten sich die Mädchen

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auch mit der Frage auseinandersetzen, welche Aktionen (Luft aus Reifen lassen, am Schulbus drängeln, schlagen, etc.) sie wo auf einer Gewaltskala von 1 bis 10 lokalisieren würden. Erstaunlich war, dass die Klasse dabei die verschiedenen Aktionen auf der Skala durchaus auf äußerst verschiedenen Positionen einordnete. Fazit war, dass für die Beurteilung, was als psychische oder physische Gewalt empfunden wird, immer die Sicht des Opfers maßgeblich ist und nicht die Sicht des Täters. Mit dem Hinweis darauf, dass die Schülerinnen der 8. Klasse alle bereits 14 Jahre alt und damit strafmündig seien und der Schilderung, welche Äußerungen in sozialen Netzwerken oder per SMS bereits als strafbar gelten, sorgte er durchaus für Erstaunen bei den Mädchen. Nachdem sich Herr Helmut Kronfeldner für weitere Fragen als Ansprechpartner angeboten hatte, beendete die 8. Klasse den interessanten Vormittag mit einem Rollenspiel zur „Giraffen- und Wolfssprache" und einem kurzen Feedback. Sensibilisieren für das Thema Soziale Netzwerke und die Gefahren daraus soll ein weiterer Vortrag eines versierten Lehrerkollegen, der für den 5.6.2013 geplant ist.

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Tanzfest 2013 Am 23. April 2013 besuchten unsere Neigungsgruppe Tanzen und die Klasse 7 das alljährliche Tanzfest des Arbeitskreises „Sport in Schule und Verein“, welches wie immer am Johannes-Turmair-Gymnasium stattfand. Die einzelnen Gruppen hatten sich ausreichend für dieses „Event“ vorbreitet, wir natürlich auch. Die Line-Dancer der 5. Klassen des JTG, ausgestattet mit Kappen und coolen Brillen, führten eine umwerfende Choreografie zu „Gangnam-Style“ auf. Wie jedes Jahr haben uns persönlich natürlich die Kleinen besonders gut gefallen. Dieses Jahr war in dieser Alterskategorie die 1. Klasse der Grundschule St. Josef mit einem Tanz zu „Schnappie“ und „Gummibär“ vertreten. Wir zeigten unser Projekt „Bewegte Schule“ zu „Move your body“ von Beyoncé. Die AG Tanz des Veit-Höser-Gymnasium bereicherte den Vormittag mit 3 Aufführungen. Jede teilnehmende Gruppe erhielt eine Urkunde. Zum krönenden Abschluss eines kurzweiligen Vormittags hatte Frau Obermeier eine kleine Überraschung vorbereitet, es wurden alle Teilnehmer und Zuschauer aufgerufen, an einem Flashmob teilzunehmen. Die Schüler des JTG führten einige Schrittkombinationen vor und los ging es mit einem Line-Dance. Im Anschluss wechselte die Musik zu „Gangnam-Style“ über und die ganze Halle tobte. Es bildeten sich Grüppchen, darunter einige unserer Mädchen, die mit Schülern der anderen Schulen vollkommen „abrockten“. Wir wünschen uns für das nächste Tanzfest, dass sich wieder mehr tanzfreudige Straubinger Schulen daran beteiligen, um diese Veranstaltung zu bereichern. Auf ein Wiedersehen freuen wir uns.

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Zeitung in der Schule Am Donnerstag, den 11. April, bekam die neunte Klasse Besuch von Frau Stefanie Sobek vom Straubinger Tagblatt. Im Rahmen des Projekts „Zeitung in die Schule“ informierte sie die Schülerinnen über das Thema Zeitung, speziell über die Zeitungsgruppe „Straubinger Tagblatt und Landshuter Zeitung“.

In einem Film erfuhren die Schülerinnen das Wichtigste über das Entstehen einer Zeitung. So kommen die Nachrichten aus aller Welt von den verschiedenen Presseagenturen, während eigene Redakteure über alle lokalen Ereignisse berichten. Auch müssen die Redakteure heute die Seiten selbst erstellen und bearbeiten. Der Verlag Attenkofer (Landshuter Zeitung gegr. 1849, Straubinger Tagblatt gegr. 1860)ist seit Anbeginn ein Familienbetrieb mit zur Zeit 100 angestellten Redakteuren sowie 550 anderen Mitarbeitern und 1.500 Austrägern. Daneben gibt es auch freie Mitarbeiter, die für einzelne Artikel bezahlt werden. Bereitwillig ging Frau Sobek auf die Fragen der Schülerinnen ein und gab zu, dass es bei der Themensuche auch Zeiten gebe, wo es schwieriger sei, etwas Interessantes zu finden. So zum Beispiel nach dem Gäubodenvolksfest im August. Auf ihrer täglichen Konferenz besprechen die Redakteure die Themen. Hilfe finden sie in ihrem großen Terminkalender, der viele Termine schon vorgibt, so ist diese Woche zum Beispiel der Wettbewerb „Jugend forscht“ in Straubing. Darüber müssen sie natürlich die Leser informieren. Auf die Frage, was ihr besonders im Gedächtnis geblieben ist, erklärte Frau Sobek, dass sie während des Deutsch-Französischen Gipfels, der vor einigen Jahren in Straubing stattfand, an der Pressekonferenz mit Bundeskanzlerin Angela Merkel teilnehmen durfte. Besonders aber gefällt es ihr, dass sie bei ihrer Arbeit viele interessante Mitbürger kennenlernen kann. Menschen, die sich ehrenamtlich für etwas engagieren zum Beispiel. Einziger Nachteil ihres Berufs sei, dass man auch regelmäßig am Sonntag arbeiten muss, denn die Kunden wollen ja am Montag eine frische und aktuelle Ausgabe lesen.

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Abschließend gab sie den Schülerinnen noch einige Tipps mit für einen guten Zeitungsartikel. Voraussetzung ist eine gute Recherche sowie eine klare Sprache mit kurzen Sätzen und so einfach wie möglich. Wie im Flug verging die Unterrichtsstunde und die Schülerinnen kamen gar nicht dazu ihr Exemplar des Straubinger Tagblatts zu lesen. Dies tun sie jetzt vielleicht mit etwas mehr Aufmerksamkeit.

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Tag der offenen Tür Wirtschaftsschule für Mädchen öffnet ihre Pforten (Straubinger Tagblatt) Mit einem breitgefächerten, facettenreichen Programm präsentierte sich die Wirtschaftsschule für Mädchen Kasberger-Wildmann an ihrem Tag der offenen Tür. Schüler und Lehrer gewährten den Besuchern zahlreiche Einblicke in die vielfältigen Bereiche des Schullebens. Unter fachkundiger Leitung von Frau Pilsak eröffnete ein Großteil der Schülerinnen, angeführt von den jüngsten Schülerinnen der 7. Klasse, mit den Liedern „Sailing“ und „Mit meinem Gott spring ich über Mauern" einen ereignisreichen Freitagnachmittag. Im Anschluss startete das Rahmenprogramm: Einen künstlerischen Glanzpunkt setzt die seit Jahren etablierte Neigungsgruppe Tanz. Angeführt von Choreographin Frau Karatay begeisterten die Mädchen mit ihrer Darstellung zur bewegten Schule. Seit Wochen übten die talentierten Tänzerinnen in den nachmittäglichen Neigungsgruppen und sogar in aktiven, bewegten Pausen. Die erschienenen Gäste würdigten diese Leistung mit tosendem Applaus. Begrüßt wurde jeder Besucher persönlich von den Wikawi-Schullotsen, die Programme überreichten und bei Bedarf mit Rat und Tat zur Seite standen. Zudem wurde das Schulgebäude von den Mädchen eindrucksvoll geschmückt. Zahlreiche kreative Ankündigungsplakate wie-

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sen den Gästen den Weg zu den gewünschten Veranstaltungen. Zudem stand die gute Seele der Schule, Sekretärin Frau Wintermeier, im Eingangsbereich als zusätzliche Hilfe zur Verfügung. Die Klasse 8, betreut von Frau Hundhammer, führte eine sogenannte Magische Wand zum aktuellen BW-Thema Rechtsfähigkeit vor. Mutige Eltern konnten hier mit altbekanntem Wissen glänzen. Es wurde gegrübelt über alltägliche wirtschaftliche Sachverhalte: Was unterscheidet natürliche von juristischen Personen, wie charakterisiert man Geschäftsfähigkeit im Gegensatz zur Rechtsfähigkeit. Seit Jahren hat die Schulfamilie das Glück, dass im Fach Englisch eine Muttersprachlerin an der Wirtschaftsschule als Lehrkraft unterrichtet. Diese, Mrs. Whitehead, hat vor einigen Jahren eine Sprachreise in ihre britische Heimat etabliert. Im englischen Norwich dürfen die Schülerinnen der 8. Klasse ihre Englisch-Kenntnisse weiterentwickeln. Untergebracht bei verschiedenen Gastfamilien stellen sich die Mädchen dort dem Alltag. Im Zuge dessen wurde eine Unterrichtseinheit mit dem Titel „Getting ready for England“ vorgeführt. Im Fokus standen Begriffe, die im Alltag unverzichtbar sind. So wurden beispielweise verschiedene Zutaten und Gerichte besprochen, um sich beim Einkauf oder in der englischen Küche zurechtfinden zu können. Rhetorische Fähigkeiten werden im Berufsalltag immer bedeutsamer. Daher werden diese Kompetenzen im Unterricht der Wirtschaftsschule Kasberger-Wildmann immer mehr gefördert. Im Fach Deutsch wird zudem ein Fokus auf die Lesefähigkeit gesetzt. Die 8. Klasse hat diese beiden Anforderungen mit Frau Wildmann kombiniert. So wurde die Jugendbuchlektüre „Nennt mich nicht Ismael!“ von Kathrin Kräh und Melanie Gimpel/Hannah Reimann vorgetragen. Die beiden Mädchen konnten auf anschauliche Weise den Respekt ihrer Zuhörer und Buchfreunde erwerben und stellvertretend mit ihren fortgeschritten Präsentationskünsten glänzen. Sie demonstrierten, dass auch in der zunehmenden Medienwelt eine Begeisterung für das Lesen von Büchern immer noch möglich ist.

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Frau Stadler und die Mädchen der 7.Klasse konnten durch eine lustig-kreative Herangehensweise im Fach Mathematik begeistern. Wer neugierig war und Lust hatte, durfte sich mit alternativen Rechenmethoden auseinandersetzen. So wurde der Frage nachgegangen, ob die Inder wirklich anders rechnen. Und tatsächlich, Inder rechnen anders. Was im ersten Moment verwirrend aussieht, ist in Wirklichkeit ganz einfach und hat allen riesig Spaß gemacht. Dies war besonders schön zu beobachten, als der Tag der offenen Tür eigentlich schon lange beendet war. Hier versuchten sich immer noch einige ehrgeizige Schülerinnen der 7. Klasse minutenlang an verschiedenen selbstgewählten Rechnungen. Außerdem wurde eine einfache Methode aufgezeigt, wie Zahlen von 10 bis 20 schneller multipliziert werden können. Auch vermeintlich schwache Schüler haben damit Erfolg und erleben so, dass Mathematik auch verblüffend einfach sein kann. Herr Holzer unternahm mit der 9. Klasse verschiedene Einblicke in das Schulleben. Da die Mädchen bereits einen langen Schultag hinter sich hatten, wurden zu Beginn Auflockerungsübungen für Körper und Geist durchgeführt. Klatschen, Trampeln und Pfeifen verbunden mit Namen von den so geschätzten Fußballprofis oder bekannten Musikern sollten hier zugeordnet werden. Bekannt sind diese immer populärer werdenden Übungen unter dem Fachbegriff Life Kinetik. Im Anschluss wurde die Einbindung des hochmodernen Whiteboards mit dem Fach Betriebswirtschaft demonstriert. Nach einem sogenannten Schiebequiz zum Thema Recycling wurde gemeinsam ein Quiz zu verschiedenen Teilbereichen der Betriebswirtschaft durchgeführt. Fragen zu Werbekosten im Fernsehen, Sorten von Ritter Sport oder Spitzenwerte in der Weltwirtschaft weckten auch das Inte-

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resse einiger einsatzfreudiger Väter. Zum Abschluss wurde die Entstehung von Marken- und Firmennamen zugeordnet. Hier wurde festgestellt, dass die griechische Siegesgöttin nichts mit den sportlichen Lehrerinnen der Wirtschaftsschule zu tun hat. Die WiKaWi kann sich seit Jahren über tatkräftige, engagierte Eltern freuen. Dank backfreudiger Schülerinnen, Mütter und womöglich sogar Väter, stand wie gewohnt ein leckeres, breit gefächertes Kuchen- und Tortenbüffet zur Auswahl. Unter souveräner Führung durch den Elternberat konnten so zahlreiche Besucher einen Aufenthalt im Café genießen. Die 10. Klasse konnte unter der Leitung von Frau Dorfner mit zwei Kernfächern der Wirtschaftsschule beeindrucken: Den einmaligen Praxisbezug demonstrierten die Schülerinnen der Abschlussklasse beim „Buchen nach Belegen“. Dabei arbeiteten sie mit dem auch in Unternehmen verwendeten Programm New Classic von Sage. Interessierte konnten das Buchen von Eingangs- und Ausgangsrechnungen, den Ausgleich offener Posten sowie die Verbuchung von Lohn- und Gehaltslisten mitverfolgen. Im Fach Übungsfirmenarbeit agiert die Mädchenschule mit den Übungsfirmen GäubodenTracht GmbH und die Key West GmbH. Im Fokus steht – wie sollte es bei Mädchen auch anders sein – Kleidung als Gegenstand beider Unternehmen. Hier findet eine praktische Vorbereitung auf Tätigkeiten in wirtschaftlichen Berufen statt. So werden verschiedene Tätigkeiten zum Beispiel aus dem Einkauf, Verkauf, Lagerhaltung, Marketing, Reklamationswesen, Buchhaltung oder Personalwesen aktiv ausgeführt. Diese führen zu einem deutlichen Wettbewerbsvorteil und einem bei Weitem einfacheren Einstieg in wirtschaftlichen Ausbildungsbe-

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rufen gegenüber Absolventinnen anderer Schularten. Am Tag der offenen Tür konnten diese Tätigkeiten von Besuchern beobachtet oder ausprobiert werden. Auch das Prüfungsfach Textverarbeitung besitzt an Wirtschaftsschulen einen hohen Stellenwert. Frau Karatay fördert hier die Fähigkeiten der Mädchen. Seit diesem Schuljahr wird neben dem Fokus auf das etablierte Microsoft Word auch das Alternativprogramm Open Office Writer trainiert. So werden Flexibilität und Anpassungsfähigkeit in Zeiten ständig weiterentwickelter und sich schnell wandelnder Software unterstützt. Am Freitag galt das Hauptaugenmerk der 9. Klasse dem Thema Layoutgestaltung. Bei Bewerbungen oder Projektarbeit ist der erste optische Eindruck von hoher Bedeutung. Im Zuge dessen wurden hier verschieden gestalterische Möglichkeiten vorgeführt. Darüber hinaus ist Frau Karatay eine anerkannte Ausbilderin bei den sogenannten Computerführerscheinen ECDL. Daher bietet sie nun im 2.Schuljahr interessierten Schülerinnen die Möglichkeit an, einige der acht Module zu absolvieren. Der Kunstsaal wurde am Tag der offenen Tür eindrucksvoll vom kreativen Hirn der Schule, Frau Schumacher-Tyroller inszeniert. Aktiv konnten Besucher unter fachkundiger Aufsicht ihren künstlerischen Neigungen in der Druckwerkstatt nachgehen. Die selbst entworfenen Karten, bei denen dem Ideenreichtum keine Grenzen gesetzt waren, fanden großen Anklang bei Groß und Klein. Ein weiteres Highlight stellte das Projekt „Lebensmittel – zu schade für die Tonne?“ dar. Die Schülerinnen der Klasse 7 entwickelten mit ihrer Biologie-Lehrkraft Frau Eckl ein vielfältiges

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Angebot. Verschiedene Vorträge, eine Ausstellung, selbst vorbereitete Produktproben für eine gesunde Lebensmittelverkostung und Handlungsempfehlungen wurden von den einsatzfreudigen Mädchen nähergebracht. Großes Interesse weckte ein eigens geschaffenes Projekt- und Ausstellungszimmer. Ausführliche Illustrationen zu Schulprojekten, Fotogalerien zu Schulveranstaltungen und Klassenfahrten sowie Steckbriefe zu Werdegängen ehemaliger Wirtschaftsschülerinnen wurden besonders aufmerksam betrachtet. Zudem wurden drei Infostände für Fragen aller Art angeboten: Zum einen konnten Lehrkräfte der Fachschaften Englisch, Deutsch und Wirtschaft um Rat gefragt werden. Des Weiteren boten Schülerinnen aus den aktuellen Jahrgängen ihre Hilfe an. Zudem bestand die Möglichkeit die neuen Medien, allen voran das hoch geschätzte TeamBoard, näher kennenzulernen. Besonders erfreut zeigten sich die Lehrkräfte, dass eine beeindruckende Vielzahl ehemaliger Schülerinnen verschiedener Abschlussjahrgänge den Tag der offenen Tür für einen Besuch in der alten Heimat nutzte. Man lachte über einige vergangene Anekdoten und stellte gemeinsam fest, dass die Zeit an der WiKaWi wohl doch nicht so schlimm war. Am Ende eines gelungenen Nachmittages zeigten sich die musikalischen Talente der Schule. Die Neigungsgruppe Musik performte die Lieder "Tattoo“ und „Wie soll ein Mensch" mit Gitarristin Madeleine Gunkel. Danach glänzten Denyse Zettel am Keyboard, Dilan Demir mit türkischen Klängen und Seren Sengün mit ihrer einzigartigen Stimme als Solokünstlerinnen. Abgerundet wurde die tolle musikalische Darbietung vom Schulchor mit "Father and Son" und den Gitarristinnen Melissa Hagn und natürlich Frau Pilsak. Zum Abschluss eines gelungenen, ereignisreichen Nachmittags ehrte Schulleiterin Frau Wildmann die Gewinnerin des Vorlesewettbewerbs, Sandra Stegbauer, und verabschiedete die fleißigen Schülerinnen, alle Eltern und Besucher.

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Unser Familienbetrieb befindet sich in ruhiger und beschaulicher Lage in der Ortsmitte von Sossau, direkt vor den Toren der Gäubodenstadt Straubing. Während unserer über 100-jährigen Tradition legen wir auch in der vierten Generation größte Aufmerksamkeit auf Wohlbefinden und Zufriedenheit unserer Gäste. Durch unsere verschiedenen Räumlichkeiten von 15 bis 300 Personen können wir uns für fast jede Art von Veranstaltung empfehlen: Tagungen Hochzeiten Firmenfeste Geburtstagsfeiern

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Bewerbungstraining – Klassen 9 und 10Z – Raiffeisenbank Straubing Wieso braucht ein Eskimo einen Kühlschrank? Weshalb benötigt ein 50-jähriger Bankkaufmann grüne Lackschuhe? Wer war eigentlich Don Quijote? Weshalb gilt ein Blazer eigentlich als eine „Allzweckwaffe“ bei einem Vorstellungsgespräche? Dem Marketingleiter Ernst Wutzlhofer gelang es, die vollständige Aufmerksamkeit der 16 Mädchen für knapp vier Stunden uneingeschränkt auf das Bewerbungstraining zu lenken. Nachvollziehbare Ausführungen, gemeinsames Erarbeiten, einprägsame Praxisbeispiele und das Nachspielen einzelner Inhalte führten zu einem lehrreichen und sehr wertvollen Vormittag. Herr Wutzlhofer erklärte zunächst, weshalb ein Bewerbungstraining überhaupt notwendig ist. Er ging hier auf Unterschiede zwischen Schul- und Berufswelt ein. So kann man in der Schule auch mit vier Fehlern eine gute Note erzielen, während eine Bewerbung bei Unternehmen mit diesen Mängeln meist ohne Erfolgsaussichten ist. Im Anschluss wurde der Ablauf näher gebracht: So wurde der Vormittag in zwei Teilbereiche aufgeteilt. Im ersten Teil sollte die schriftliche Bewerbung und insbesondere das Anschreiben genauer unter die Lupe genommen werden. Im zweiten Teil galt der Fokus den Einstellungstests. Nach einer kurzen Vorstellung der Raiffeisenbank wurde die Frage „Wieso Bewerbungen im Papierkorb landen?“ behandelt. Herr Wutzlhofer betonte hier drei entscheidende Punkte: Zum Ersten bemängelte der Marketingleiter Fehler in Grammatik, Rechtschreibung oder Form. Zum Zweiten werden Bewerbungsanschreiben oft ohne inhaltliche Aussagekraft verfasst. Folglich sind viele dieser Schreiben nahezu identisch und austauschbar. Zu guter Letzt verlassen sich viele Bewerber ausschließlich auf ihre guten Noten. Als Beispiel für die Erwartungshaltung von Arbeitgebern wurde eine Stellenausschreibung der BMW AG gemeinsam analysiert. Was wird erwartet, wie kann man diese Punkte belegen. In der Folge konnten die Schülerinnen selbständig mit den ausgehändigten Arbeitsmappen der Raiffeisenbank arbeiten. Drei Anschreiben sollten korrigiert und bewerten werden. Neben den ersten beiden Negativbeispielen war auch ein Positivbeispiel integriert. Kardinalfehler wie fehlende Unterschriften, unklare und mangelhafte Betreffzeilen, fehlender Beleg von Attributen, zu knappe Standardformulierungen wie „ich mag den Umgang mit Menschen“, das Vermeiden von Konjunktiven oder unnötige Rechtschreib- und Formfehler wurden von den Mädchen rasch entlarvt. Mit Hilfe der gesamten Gruppe wurden dann die drei Säulen einer erfolgreichen Bewerbung erarbeitet. Zuerst wurde das „Sammeln von Qualifikationen“ wie zum Beispiel Selbstbewusstsein, Ehrlichkeit oder Teamfähigkeit, danach „das Markieren der wichtigsten Eigenschaften“ wie Engagement und Organisationsgeschick sowie abschließend die „Beweisführung“ genau aufgeführt. Belegen kann man

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die geforderten Haupteigenschaften beispielsweise durch T채tigkeiten in Vereinen, durch Kurse, Projekte oder Hobbys. Zum Abschluss des ersten Teiles wurden neben Lebenslauf und Deckblatt insbesondere das Bewer-

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bungsfoto und seine große Bedeutung behandelt. Herr Wutzlhofer veranschaulichte auf lustige und prägende Art die Wirkung von Büroklammern auf das Lichtbild oder auch die mangelnde Eignung von übergroßen Fotos. Beispiele für sympathische Bewerbungsfotos belegten dies sehr deutlich. Nach einer kurzen Brotzeitpause rückte der Einstellungstest in den Mittelpunkt. In der Raiffeisenbank werden vier Bereiche im allgemeinen Test geprüft. Zu Allgemeinwissen (Wer ist Don Quijote?), logischem Denken (Welcher Begriff passt nicht?), Wirtschaftswissen (Welche Rechtsform hat die Raiffeisenbank?) und Rechtschreibung (Wie lautet die korrekte Schreibweise?) wurden jeweils verschiedene Beispiele mit vier bis fünf Antwortmöglichkeiten vorgestellt. Herr Wutzlhofer betonte, dass bei diesen Fragen die Druckresistenz der Bewerber getestet wird. Daher kann die Aufgabenvielfalt in der vorgegebenen Zeit nicht beantwortet werden. Demzufolge würden 70 korrekte Antworten bei 80 Fragen immer noch Note eins bedeuten. Auch Assessment Center nehmen eine immer bedeutendere Rolle bei der Personalauswahl ein. Fähigkeiten wie überzeugendes Argumentieren, Umgangsformen, Verhalten bei Stress oder in Gruppen können praxisnah getestet werden. Auf potenzielle Bewerber warten so im nachgestellten Verkaufsgespräch Aufgaben wie den Kunden Eskimo vom Bedarf eines Kühlschranks zu überzeugen. Genauso könnte einem kahlen Ü50er schlüssig der Kauf grüner Lederlackschuhe näher gebracht werden. In einer Gruppendiskussion wird die Rolle in dieser Gruppe bewertet. Höflichkeit ist hier eher von Nachteil. Hier entscheidet nicht richtig oder falsch, sondern gut oder schlecht argumentiert. Beim nächsten Inhaltspunkt durften freiwillige Schülerinnen aktiv in die Rolle von Bewerbern schlüpfen. Das Nachstellen eines Telefongesprächs beim Wunschunternehmen und die Begrüßung zu Beginn eines Bewerbungsgesprächs wurden getestet. Selbst hier wurden Hürden entdeckt, die man gar nicht erwarten würde. Wie hinterlasse ich einen freundlichen ersten Eindruck? Was habe ich bei der Reihenfolge der Begrüßung zu beachten? Welche Fehler sollte ich vermeiden? Das Vorführen in der Praxis zeigte deutliche Wirkung. Auch angemessene Kleidung wurde definiert. Fingernägel, Tattoos, Rocklänge, Dekolleté, Schuhe oder die Allzweckwaffe Blazer mit ihrer jeweiligen Wirkung auf die Gesprächsteilnehmer wurden anschaulich vom Marketingleiter demonstriert. Den Abschluss des Bewerbungstrainings bildeten drei einzelne Ausschnitte eines Vorstellungsgesprächs. Nach kurzer Vorbereitung interviewte Herr Wutzlhofer nacheinander die drei Bewerberinnen Corinna, Ramona und Julia. Eingeübt wurden eine angemessene Vorstellung und insbesondere das Beantworten der so wichtigen Einstiegsaufgabe „Bitte stellen Sie sich vor.“ Der erfahrene Interviewer betonte im Vorfeld die besondere Bedeutung dieser und schilderte anschaulich, welchen positiven Einfluss man so selbst auf den Gesprächsverlauf erwirken kann. Er versuchte mögliche Lücken durch gezieltes Nachfragen bei den Schülerinnen zu finden, gab Einblick in die Denkweise von Entscheidern und erklärte mögliche Hürden . Im Anschluss an die drei Interviews zeigte er sich positiv überrascht

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von den Mädchen und den bereits jetzt überdurchschnittlich guten Ausführungen und Antworten. Nach Abschluss des sehr lehrreichen Trainings setzten die Mädchen das gelernte Verhalten sofort ein. So war Herr Wutzlhofer sichtlich erfreut, als sich jedes Mädchen persönlich per Handschlag von ihm verabschiedete.

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Girls´ Day 2013 Jedes Jahr am 25. April findet deutschlandweit der sogenannte Girls' Day statt. An diesem Tag können Mädchen Einblick in Berufsfelder erhalten, die sie im Prozess der Berufsorientierung nur selten in Betracht ziehen, da sie häufig in die klassischen Mädchenberufe drängen. Anhand von praktischen Beispielen erleben die Teilnehmerinnen am Girls` Day in Laboren, Büros und Werkstätten, wie interessant und spannend diese Arbeit sein kann. Unsere Schule nimmt seit einigen Jahren mit den Schülerinnen der 8. Klasse das Angebot der Technischen Hochschule Deggendorf an, am Girls` Day Hochschulluft zu schnuppern. Es waren zahlreiche spannende und lehrreiche Aktivitäten geboten: Zusammen mit 190 Mädchen aus Niederbayern und der Oberpfalz nutzten wir die Gelegenheit, uns ausgiebig über technische Studienangebote zu informieren, aber auch um mitzuerleben, wie viele interessante Anwendungsmöglichkeiten Technik, Elektronik und Informatik beinhalten. Speziell all jene Veranstaltungen, die zum Mitmachen und Anfassen einluden, wurden begeistert angenommen. Fasziniert machten die Mädchen u.a. mit beim Brückenbauen, führten Laborversuche durch, bauten Radios, programmierten Roboter, schraubten am Rennauto des studentischen Vereins „fast forest" herum oder wechselten Autoreifen. Im Workshop „Arbeitsalltag einer Wirtschaftsinformatikerin" wurde mit den Schülerinnen gemeinsam ein Programm entwickelt, das den BMI-Index berechnet. Ein vorgeführtes Beispiel aus dem Aufgabenbereich war die Programmierung von Robotern zur Produktionssteuerung. Im „LEGO Roboter Programmierungs-Workshop“ wurde den Schülerinnen ein Roboter präsentiert, der in den Vorlesungen entwor-

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fen und aus LEGO- Steinen zusammengebaut wurde. Die Roboter wurden so programmiert, dass sie einen Parcours mit verschiedenen Hindernissen und Kurven durchfahren und sogar tanzen können. Über Sensoren erkennen die Roboter, in welche Richtung sie sich bewegen müssen. Wir alle erlebten einen interessanten Vormittag , der uns, auch durch das Engagement und die Begeisterung der beteiligten Studenten, gezeigt hat, wie spannend und praxisnah Technik vermittelt werden kann. Nicht zuletzt durch den strahlenden Sonnenschein an diesem Donnerstag war es für uns ein gelungener Tag.

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Great Britain – just great! Bereits im April startete die 8. Klasse – diesmal mit Unterstützung der Schülerinnen der 10Z – zur traditionellen Sprachreise nach Großbritannien. Gespannte Erwartung herrschte beim Check-in am Münchener Flughafen, wo sich die Schülerinnen mit den begleitenden Lehrkräften Elizabeth Whitehead und Barbara Kasberger am frühen Sonntagmorgen verabredet hatten. Der Abschied fiel schwer und manche Mutter hatte größeren Abschiedsschmerz als die Tochter.

Das Flugzeug brachte uns in ca. 90 Minuten nach London Gatwick. Auf dem Weg dorthin passierten wir den Bodensee und konnten die tiefverschneiten Alpen im Sonnenlicht bewundern. Über Paris und den Ärmelkanal gelangten wir dann endlich nach England und konnten die weißen Klippen von Dover unter uns sehen. Schon bald setzte das Flugzeug zur Landung an. Zunächst hieß es Uhren zurückstel-

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len und dann machten wir unseren Weg durch Pass und Zollkontrolle, und wurden ziemlich rüde darin erinnert, dass innerhalb des Terminals absolutes Fotografierverbot herrscht. Vor den Türen wartete schon Katie von unserer Sprachschule „The English Experience“ auf uns, die uns während der ganzen Woche hilfreich zur Seite stehen sollte. Der Bus parkte für einige überraschend auf der falschen Straßenseite und über zahlreiche Motorways erreichten wir nach 2 Stunden Norwich, das sich für uns extra herausgeputzt hatte: Sonne pur erwartete uns, was nach einem für England extrem langen und schneereichen Winter ungewöhnlich war. Wir hatten die Sonne mitgebracht. Schnell wurden die Mädchen in die Hände ihrer Gastfamilien übergeben. Manche hatten schon ersten Kontakt über das Internet geknüpft und die Begrüßung fiel mehr als herzlich aus. Am Montagmorgen wurden dann eifrig Erfahrungen ausgetauscht. Die seltsamen Duschen und Steckdosen, die man anschalten musste, gaben Anlass zum Schmunzeln und auch die mitgebrachten Lunchpakete der Klassenkameradinnen wurden inspiziert: Joghurt in der Tüte war nicht jedermanns Sache, und Toast gab es diese Woche bis zum Abwinken. Die eine fand’s lecker, die andere weniger. Nach einer Gruppeneinteilung begann der Unterricht, der unter ein Motto gestellt worden war. So beschäftigte sich eine Gruppe mit Aliens und die anderen informierten sich über die königliche Familie und die unterschiedlichen Essensgewohnheiten in England. Die Nachmittage waren ausgefüllt mit Stadtrundgängen, Besichtigung der zahlreichen Shops, „Primark“ verdient hier eine besondere Erwähnung. Alles war toll, preisgünstig und so schick, dass Julianna in den neuen Ballerinas nach London fahren musste. Ihre Füße verschwanden zum Schluss unter dicken Lagen von Pflaster – gut dass Frau Kasberger vorausschauend die Familienpackung gekauft hatte.

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Am Dienstag wartete schon das erste wichtige Ereignis: Discoabend. Gestylt trafen sich die Schülerinnen mit anderen Schülern der Sprachschule aus Spanien, Italien und Frankreich und tanzten zu bekannten Rhythmen. Beim Gangnam-Style gab es dann kein Halten mehr. Viel zu früh ging dieser wunderbare Abend zu Ende. Am Donnerstag dann London, sicher das Highlight der ganzen Reise. Bequem gelangten wir mit dem Zug in die Metropole und passierten auf dem Weg dorthin auch den Olympiapark. Von Liverpool Street Station ging es mit der Tube zu Buckingham Palace, pünktlich zur Wachablösung. Und wenn Engel reisen – strahlend blauer Himmel und angenehme Temperaturen begleiteten uns auf dem Weg zum englischen Parlament. Big Ben glitzerte in der Sonne und trotz lautem Verkehrslärm – kaum zu glauben, dass die City verkehrsberuhigt ist – hörten wir den vorbereiteten Referaten über die Sehenswürdigkeiten der Stadt interessiert zu. Am Westminster Pier herrschte reges Treiben. Unzählige Gruppen warteten auf die Schiffe. Viele hatten wie wir auch den Ausflug um einen Tag verschoben, weil am Mittwoch Margaret Thatcher zu Grabe getragen worden war und die Innenstadt Londons einer Festung glich. Mit dem Schiff fuhren wir bis Tower Bridge, vorbei am London Eye, Cleopatra’s Needle, The Shard und der London City Hall. Den Tower of London und die Tower Bridge wollten wir ausgiebig von außen besichtigen und nachdem einige noch Wichtiges zu erledigen hatten, machte sich ein kleines Grüppchen auf zur Brücke und dann zuckten auch schon die ersten Blitze über den Himmel, der sich von einer Minute zur anderen verdunkelt hatte. Donnergrollen wies auf ein nahendes Gewitter hin und schnell liefen alle unter die schützenden Brückenbögen der Tower Bridge. Die Referate fielen im wahrsten Sinne des Wortes ins Wasser. Ein Platzregen mit Hagel und Sturm ging über London nieder. Patschnass traf auch die 2. Hälfte der Gruppe ein. Als der Regen ein wenig nachgelassen hatte, machten wir uns auf den Weg zur Bushaltestelle um mit der Nummer 15 zum Trafalgar Square zu gelangen. Kaum hatten wir den Schutz der Brücke verlassen, ertranken wir fast in einem neuerlichen Wolkenbruch. Wie gebadete Mäuse standen wir an der Bushaltstelle und waren froh, als unsere Nummer 15 endlich ankam. Im Bus war es warm und trocken. Die Sonne kam wieder hinter den Wolken hervor und fast hätten wir Trafalgar Square im Sonnenschein erlebt. Ein neues Gewitter trieb uns jedoch zusammen mit gefühlten anderen 1.000 Touristen in die National Gallery. Zunächst war guter Rat teuer. Die Stimmung auf einem Tiefpunkt angelangt und auch das Referat über den legendären Platz konnte nicht wirklich helfen. Aber dann, plötzlich war der Spuk vorbei, die ersten Sonnenstrahlen erhellten den Platz und wir konnten unseren Weg in Richtung Piccadilly Circus fortsetzen. Dort war der erste shopping-stop angesagt, bevor wir in Richtung Leicester Square mit seinen Kinos und Covent Garden mit seinen Gauklern und Komödianten weiterzogen. Dort gab es Zeit zum Essen,

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zum T-Shirt kaufen und zum Zuschauen. Alle Wetterunbill war vergessen, als wir uns alle gegen 6 Uhr auf den Heimweg machten. Alle? Na ja fast alle, 2 Schülerinnen hatten den Anschluss verpasst und bescherten Frau Kasberger die wohl längste halbe Stunde ihres Lebens. Mit Hilfe der Polizei suchte sie nach den Verschwundenen, die sinnvollerweise das eine Handy gar nicht erst mitgenommen und die Akkus des 2. durch viele Selbstportraits erschöpft hatten. Die Erleichterung war groß, als sie die 2 im abendlichen Getümmel wiederfand, in Begleitung einer sehr netten Engländerin, die sich ihrer angenommen hatte. Ein paar Tränen der Erleichterung waren in allen Gesichtern erkennbar und dann machte sich das Trio auf den Heimweg. Frau Whitehead erwartete uns in Norwich, ein ereignisreicher Tag ging doch noch gut zu Ende. Am Freitag wurden in der Sprachschule dann die Projekte präsentiert und die Zertifikate verteilt, und am Nachmittag ging´s an die Nordsee. Cromer präsentierte sich in seiner ganzen Schönheit. Eine steife Brise vom Meer, Sonne, Sand – wunderbar! Und zum Abschluss gab es dann noch die leckeren Fish and Chips – ein toller Abschied von Norfolk. Am Samstag hieß es dann Abschied nehmen und es flossen Tränen bei den Mädchen, die gerne noch geblieben wären und den Gasteltern, die gerne noch ein wenig Zeit geopfert hätten. Aber in München warteten Mama und Papa und deshalb „bye bye“. Kristina aus der achten Klasse hat die Reise beispielhaft für alle zusammengefasst: die Schule, wo wir jeden Tag hingegangen sind, war schön das Busfahren war in Ordnung, außer dass ich die ersten Tage noch unsicher war am besten hat mir gefallen, dass die Gastfamilie so nett und zuverlässig war und England – dass wir dort überhaupt waren, das war das Schönste!

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Gründungsspiel – Lindner Institut: „Ideen machen Schule“ Innovative Gründungskonzepte Zum Wettbewerb „Ideen machen Schule" der Hans Lindner Stiftung nahmen vier Gruppen der 10. Klasse bei „Ski Völkl“ teil. Ziel war es, ein möglichst realitätsnahes Gründungskonzept zu erarbeiten. Nach der Auftaktveranstaltung begannen die Gruppen auch sogleich Ideen zu diskutieren. Schließlich entschieden sich die Teams für vier völlig unterschiedliche Geschäftsideen: Die „Bayerische Schmankerl to go GmbH" eröffnete einen Imbiss mit einheimischen Gerichten und gut bayerischer Hausmannskost. Die „Green Apple GmbH" gründete eine Privatschule für übergewichtige Kinder, in der vordergründig auch gesunde Ernährung und Sport auf dem Stundenplan zu finden waren. Mit der „Donauwelle GmbH" sollte eine neue Ära in Straubing eingeläutet werden. Die Schülerinnen wollten ein schwimmendes Café eröffnen und damit das Donauufer attraktiver gestalten. Auch die „Fresh Movement GmbH" versuchte einen neuen Trend aus Amerika einzuführen. Ein Fitnessstudio nur im Freien sollte entstehen. Nachdem die Ideen gefunden waren, fingen die Recherchen an. Neben der optimalen Rechtsform wurde nach passenden Räumlichkeiten gesucht. Auch Arbeitsverträge und je nach Bedarf Kreditverträge mussten geschlossen werden. Die Schülerinnen nahmen Termine bei Notaren, Banken, Versicherungen, Autohäusern und dem Amtsgericht wahr, um alle zur Gründung ihres Traumunternehmens notwendigen Formalitäten zu erhalten. Dann konnte das Gründungskonzept erstellt werden. Am schwierigsten gestaltete sich dabei die Erstellung des Finanzplans, die Einholung von Angeboten erwies sich komplizierter als man dachte. Nach der wirklich stressigen Fertigstellungsphase konnten die Schülerinnen erst mal durchatmen! Entsprechend der Bewertung der Konzepte war auch unser Team „Fresh Movement GmbH" eines, das präsentieren durfte! Sie erreichten einen tollen dritten Platz und erhielten neben einer Urkunde auch ein Preisgeld. Gewonnen hatte aber im Prinzip die ganze Klasse. Denn diese Erfahrung, wie es sich anfühlt, ein Unternehmen zu gründen und welche Schwierigkeiten zu meistern sind, wird ihnen lange in Erinnerung bleiben. Und vielleicht wird es der einen oder anderen auch irgendwann einmal hilfreich sein!

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„Big Challenge“ Mit viel Begeisterung haben sich unsere Schülerinnen zusammen mit mehr als einer halben Million Schüler in ganz Europa auf den diesjährigen „Big Challenge“ vorbereitet und am 10. Mai ihre Englischkenntnisse unter Beweis gestellt! Der Big Challenge war auch in diesem Jahr wieder eine tolle Möglichkeit für unsere Schülerinnen, ihre Englischkenntnisse ohne Notendruck zu verbessern und ihr erlerntes Wissen in 54 kniffligen und spannenden Fragen zu testen. Wir sind besonders froh, dass in diesem Jahr zum ersten Mal auch die Neuntklässler mit dabei waren. In den Klassen 7 bis 9 wurden die besten Teilnehmerinnen ermittelt und je mit einer Urkunde und einer kleinen Anerkennung belohnt. Die Klassenbesten waren in: Klasse 7: 1. Platz Evelina Ellert 2. Platz Sandra Stegbauer 3. Platz Katrin Heinrich Klasse 8: 1.Platz Melanie Volkert 2. Platz Katharina Eidenschink 3. Platz Sarah Art Klasse 9: 1. Platz Emilie Mozejko 2. Platz Ramona Höpfl 3. Platz Jana Dragan Besonders hervorzuheben ist dabei die Leistung von Emilie, die in Bayern den 103. Platz und in Deutschland den 457. Platz bei knapp 8000 Teilnehmern in ihrer Klassenstufe belegte. „Well done, Emilie.“ Für alle aber gilt das olympische Prinzip: Dabeisein ist alles und im nächsten Jahr wird unsere Schule sicher wieder am Wettbewerb teilnehmen.

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Sportfest 2013 – Slalom durch Regentropfen Nach dem sehr heißen Wetter mit Temperaturen bis 38⁰ C in der Woche vor unserem Sportfest kam am 24.6. eine Abkühlung von oben. Der Blick aus dem Fenster versprach schon in der Früh ein nasses Sporterlebnis, sodass sich die Schülerinnen gar nicht sicher waren, ob das Sportfest überhaupt stattfinden würde. Nach dem Ausfall im letzten Jahr blieben die Schulleitung und die Sportlehrerin aber hart. Es hieß: ,,Wir Mädels sind nicht aus Zucker“. Um 9.00 Uhr, nach einem kurzen Aufwärmlauf und individuellen Dehnübungen, konnten die ersten Wettkämpfe beginnen. In 3 Disziplinen – 75m Lauf, Weitsprung und Ballwurf – kämpften die Mädchen nicht nur gegeneinander, sondern hauptsächlich gegen das unangenehm regnerische Wetter. Trotz der rutschigen Laufbahn verlief das Sportfest verletzungsfrei und bald nach dem Beenden der letzten Disziplin, konnten die schulbesten Leichtathletinnen gekürt werden: Denyse Zettel (Klasse 10Z), ihre Schwester Michelle (Klasse 7) und Rebekka Mahler (Klasse 8). Den Bestplatzierten aus jedem Jahrgang überreichte die Sportlehrerin Frau Winkler die Siegerurkunden.

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Terminplan für das Schuljahr 2012/13 1. Halbjahr

Datum

betrifft Klasse:

September 14.09.2012

alle Klassen

Gottesdienst

20.09.2012

alle Klassen

Elternabend; anschließend Klassenelternsprecherwahl 19.00 Uhr

Klasse 7 /8

Beginn: 18.30 Uhr

ab 24.09.2012

alle Klassen

Nachmittagsunterricht jeden Dienstag und Donnerstag von 13.45 Uhr – 16.00 Uhr

24.09.2012

Klasse 10

BEK Bewerbertraining

26.09.2012

alle Klassen

Wandertag

Klasse 9 /10Z

Projekt Personalbeschaffung

Oktober 01.10.2012

Frau Stadler / Herr Holzer 01.10. – 05.10.2012

Klasse 10

Abschlussfahrt Gardasee Frau Dorfner + Frau Wildmann

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10.10.-12.10.2012

Klasse 7

Kennenlerntage Frau Freese/ Frau Stadler

11.10.2012

Klasse 9/ 10Z / 10

BEK „Life Kinetik“ Frau Niedermeier

26.10.2012

alle Klassen

Unterrichtsschluss: 12.40 Uhr

29.10. – 02.11.2012

alle Klassen

Herbstferien

05.11.2012

alle Klassen

1. Schultag nach den Herbstferien

21.11.2012

alle Klassen

Buß- und Bettag unterrichtsfrei

04.12.2012

alle Klassen

Elternsprechtag 17.00 -19.30 Uhr

21.12.2012

alle Klassen

Weihnachtsfeier

November

Dezember

Unterrichtsschluss 11.00 Uhr 24.12.-04.01.2013

alle Klassen

Weihnachtsferien

alle Klassen

1. Schultag nach den Weihnachtsferien

alle Klassen

Wintersporttag

Januar 07.01.2013 Februar 07.02.2013

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08.02.2013

alle Klassen

Unterrichtsschluss: 12.40 Uhr

11.02.- 15.02.2013

alle Klassen

Faschingsferien

18.02.2013

alle Klassen

1. Schultag nach den Faschingsferien

22.02.2013

alle Klassen

Zwischenzeugnis Unterrichtsschluss 12.40 Uhr

März 01.03.2013

alle Klassen

Tag der offenen Tür 14.00 – 17.00 Uhr

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2. Halbjahr

Datum

betrifft Klasse:

März 01.03.2013

alle Klassen

Tag der offenen Tür

06.03.2013

Klasse 10

DAK Alkoholprävention

18.03.2013

Klasse 10

Lernort Staatsregierung München

Klasse 7

Deutsches Museum München

22.03.2013

Klasse 7+8

Osterfrühstück

22.03.2013

alle Klassen

Letzter Schultag vor den Osterferien

25.03.-06-04-2013

alle Klassen

Osterferien

NG Tanzen

Tanzfest

Klasse 7+10Z

7.50 – 12.40 Uhr

April 23.04.2013 23.04.2013

Welttag des Buches

24.04.2013

alle Klassen

Elternsprechtag 17.00 – 19.00 Uhr

25.04.2013

Klasse 8

Girls´Day an der Hochschule Deggendorf mit Frau

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Kasberger/Frau Hundhammer 29.04.2013

Klasse 9 +10Z

Infobesuch an unserer Schule vocatium Ausbildungsmesse 11.55 – 12.40 Uhr

Mai 02.05. – 08.05.2013

Klasse 9+10Z

Projektwoche Ausbildung

02.05.2013

Klasse 9+10Z

Infoabend Ausbildung 18.30 Uhr

03.05.2013

Klasse 9+10Z

Infovormittag schulische Ausbildung 07.50 – 12.40 Uhr

06.05.-08.05.2013

Klasse 9+10Z

Praktikum

10.05.2013

alle Klassen

Brückentag

13.05.2013

Klasse 10

Bekanntgabe JFG TV

13.05.2013

Klasse 9+10Z

Bewerbertraining Raiffeisenbank 8.00 – 12.00 Uhr

14.05.2013

Klasse 7+8+9

BIG CHALLENGE im Englischunterricht

14.05.2013

Klasse 10

AP TV

17.05.2013

alle Klassen

Letzter Schultag vor den Pfingstferien Unterrichtsende 11.55 Uhr

20.05. – 31.05.2013

alle Klassen

Pfingstferien

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Juni 14.06.2013

Klasse 10

Notenbekanntgabe JFG

17.06.- 20.06.2013

Klasse 10

AP RW praktisch

17.06. – 21.06.2013

Klasse 10

AP Englisch mdl.

24.06.2013

Klasse 10

AP Deutsch

24.06.2013

Klasse 7+8+9+10Z

Sporttag

25.06.2013

Klasse 10

AP Englisch schriftlich

26.06.2013

Klasse 10

AP RW Theorie

28.06.2013

Klasse 10

AP BW

04.07.2013

Klasse 10

Notenverkündung AP + Bücherabgabe

08.07.2013

Klasse 9+10Z

Auswahlverfahren für die Ausbildungsplätze in der öffentlichen Verwaltung und der Justiz

08.07.2013

Klasse 10

Mündliche Prüfungen

16.07.2013

Klasse 9+10Z

Ausbildungsmesse vocatium in Regensburg

19.07.2013

alle Klassen

Abschlussfeier 9.30 Uhr

Juli

Rathaussaal

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Berichte aus den Fachschaften Fachschaft Wirtschaft – Rechnungswesen Im Fach Rechnungswesen lernen die Schülerinnen, wirtschaftliche Vorgänge in einem Betrieb zahlenmäßig zu erfassen, aufzubereiten und auszuwerten. Dabei erkennen sie, dass die sorgfältige Ermittlung dieser Daten die Grundlage für unternehmerische Entscheidungen liefert. Am Beipiel eigener Erfahrungen wissen die Schülerinnen um die Notwendigkeit, Einnahmen und Ausgaben aufzuzeichnen und übertragen diese Erkenntnisse auf einen Handelsbetrieb. Anhand der Einkaufs- und Verkaufsvorgänge in einem Handelsbetrieb lernen sie das System der doppelten Buchhaltung zu verstehen. Unter Verwendung des IKR berechnen und buchen die Schülerinnen der 8. Klasse die Beschaffung und den Absatz von Waren, die Behandlung von Rücksendungen und der Preisnachlässe und sie schließen die Konten ab. Hier wird auch immer die Verbindung hergestellt zu Themen, die ihnen schon aus dem BW-Unterricht bekannt sind. Das Buchen von betriebsbedingten Aufwendungen und Erträgen und die Behandlung von Privatentnahmen und Privateinlagen schließt sich daran an. Einen wichtigen Aspekt des RWUnterrichts in der 8. Klasse stellt hier bereits das Buchen von Belegen dar, wodurch u.a. der Einstieg in den Fibu-Unterricht der 10. Klasse erleichtert werden soll. Im RW-Unterricht der 9. Klasse erwerben die Schülerinnen die Fähigkeit, Lohn- und Gehaltsabrechnungen durchzuführen und selbständig zu buchen. Die Berechnung der Anschaffungskosten für abnutzbare und nichtabnutzbare Wirtschaftsgüter des Anlagevermögens mit Anschaffungsnebenkosten und Anschaffungspreisminderungen sind selbständig durchzuführen, ebenso die Ermittlung der Abschreibung für Abnutzung. Die Schülerinnen setzen sich mit der rechtlichen und wirtschaftlichen Bedeutung des Jahresabschlusses, der Bewertung von Anlage- und Umlaufvermögen sowie der Bildung von zeitlicher Abgrenzung und Rückstellungen auseinander. Im RW-Unterricht der 10. Klasse lernen die Schülerinnen neben den Vorgängen in einem Handelsbetrieb nun auch die Vorgänge in einem Industriebetrieb kennen. Sie buchen den Bezug von Roh-, Hilfsund Betriebsstoffen und den Absatz von Fertigerzeugnissen. Ebenso erwerben sie Kenntnisse im Verbuchen von Vorgängen im Außenhandel. In einem weiteren Lerngebiet gewinnen die Schülerinnen einen Einblick in die Ziele, Aufgaben und Grundbegriffe der Kosten- und Leistungsrechnung. Sie lernen Angebotspreise zu ermitteln, führen Vor- und Nachkalkulationen durch, berechnen Maschinenstundensätze und treffen Entscheidungen über Zusatzaufträge anhand der Deckungsbeitragsrechnung. Im

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Fibu-Unterricht führen sie zudem anhand eines DV-Finanzbuchhaltungsprogramms selbständig die Bearbeitung eines vollständigen Geschäftsgangs eines Industriebetriebs anhand von Belegen durch. Fachschaft Wirtschaft – Betriebswirtschaft Im Fach BWL erwerben die Schülerinnen eine betriebswirtschaftliche Grundbildung, die vom konkreten Erfahrungshorizont ihres wirtschaftlichen Umfelds ausgeht und die sie dazu befähigen soll, die erworbenen Kenntnisse und Fähigkeiten in ihrer späteren beruflichen Tätigkeit zu vertiefen und der rasch fortschreitenden Wissensentwicklung anzupassen. Sie lernen wirtschaftliche, rechtliche, soziale und ökologische Zusammenhänge kennen und zu beurteilen. Daher muss der Unterricht neben der Fachkompetenz auch Methoden- und Sozialkompetenz vermitteln, die die Schülerinnen zunehmend in die Lage versetzen, Informationen selbständig oder im Team zu gewinnen, entscheidungsorientiert auf konkrete betriebswirtschaftliche Problemstellungen anzuwenden und Arbeitsergebnisse zu präsentieren. Die Jahrgangsstufe 8 umfasst die Lerngebiete "Der Betrieb und seine Umwelt", welches auch ökologische Grundkenntnisse umfasst und "Der Betrieb als Kunde und Lieferant", in dem besonders rechtliche Grundbegriffe vermittelt werden. Weiterhin erwerben die Schülerinnen Kenntnisse zu den verschiedenen Zahlungsarten und der Lagerhaltung. In der Jahrgangsstufe 9 erarbeiten die Schülerinnen verschiedene Themengebiete zum Bereich Personalmanagement, wie Arbeitsvertrag, Arbeitschutzgesetze oder die gesetzlichen Sozialversicherungen. Das Lerngebiet "Marketing" gewährt Einblicke in die Methoden der Marktforschung und die verschiedenen Marketinginstrumente. Die Möglichkeiten der Kostenoptimierung im Betrieb und das Thema "Unternehmensrisiko und Unternehmenskrise", in dem vorrangig private Versicherungen und Maßnahmen zur Lösung von Unternehmenskrisen behandelt werden, schließen das Stoffgebiet der 9. Jahrgangsstufe ab. In der 10. Jahrgangsstufe setzen sich die Schülerinnen besonders mit Rechtsformen und Zusammenschlüssen von Unternehmen auseinander. Sie lernen die wesentlichen Voraussetzungen für die Gründung eines Unternehmens kennen. Sie erkennen die Vor- und Nachteile von Unternehmenszusammenschlüssen sowie die Notwendigkeit rechtlicher Rahmenbedingungen zum Schutz des Wettbewerbs. Die Schülerinnen erwerben die Fähigkeit, Finanzierungsalternativen zu beschreiben und zu beurteilen, Kreditarten und Kreditsicherungsmöglichkeiten zu unterscheiden und betriebswirtschaftlich zu bewerten. Im Lerngebiet „Kapitalanlage" gewinnen die Schülerinnen einen Überblick über verschiedene Möglichkeiten der Kapitalanlage und lernen Kriterien kennen, um Anlageentscheidungen im betrieblichen Bereich treffen zu können.

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Fachschaft Wirtschaft – Volkswirtschaft Ausgehend von ihren betriebswirtschaftlichen Kenntnissen im Rahmen einer marktwirtschaftlichen Wirtschaftsordnung lernen die Schülerinnen im Fach Volkswirtschaft das gesamtwirtschaftliche Spannungsfeld kennen, vor dessen Hintergrund sich auch betriebliches Handeln vollzieht. Sie erwerben die Fähigkeit, einfache wirtschaftliche Vorgänge zu beschreiben, zu erklären und Auswirkungen gesamtwirtschaftlicher Entwicklungen auf ihr persönliches Umfeld zu beurteilen. Volkswirtschaftliche Modelle sollten immer wieder mit der Realität verglichen werden, um so die Grenzen ihrer Anwendbarkeit aufzuzeigen. Der Unterricht soll deshalb stets auf aktuelle Entwicklungen in Wirtschafts -, Sozial- und Umweltpolitik sowie auf die zunehmende internationale Verflechtung der Volkswirtschaften Bezug nehmen. Den Schülerinnen wird bewusst, dass alle Wirtschaftssubjekte in einem wechselseitigen Bezug zu anderen stehen. Sie können volkswirtschaftliche Zusammenhänge und Interdependenzen in einem vereinfachten Kreislaufmodell darstellen und daraus Folgen sich verändernder wirtschaftlicher Rahmenbedingungen für die gesamte Volkswirtschaft ableiten. Im Themengebiet Markt und Preis wird neben der Definition von Märkten den Schülerinnen bewusst, dass Angebot und Nachfrage von unterschiedlichen individuellen und gesamtwirtschaftlichen Faktoren abhängen. Mit Grafiken wird die Preisbildung verdeutlicht. Im Themenbereich Gesamtleistung einer Volkswirtschaft erkennen die Schülerinnen die Bedeutung des Bruttoinlandsprodukts als Leistungsmaßstab. Sie lernen das BIP von der Entstehungs-, Verteilungsund Verwendungsseite kennen. Die Entwicklungsgeschichte des Geldes bis zur Entstehung des Europäischen Währungssystems begreifen die Schülerinnen im Lerngebiet Geld und Währung. Neben Inflation und Deflation werden auch die geldpolitischen Instrumente der Europäischen Zentralbank an aktuellen Beispielen diskutiert. Am Ende des Schuljahres verstehen die Schülerinnen die Möglichkeiten und Grenzen nationaler und internationaler Wirtschaftspolitik. Sie werden sich der Chancen und Risiken einer zunehmenden Internationalen Wirtschaftsverflechtung sowie der globalen Mitverantwortung des eigenen Landes für die internationale Wirtschaftsentwicklung bewusst.

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Fachschaft Wirtschaft – Übungsfirmenarbeit Das Fach „Übungsfirmenarbeit“ stellt eine besondere Attraktion der Wirtschaftsschule dar. Hier sind Theorie und Praxis sehr eng verbunden, wodurch die berufliche Handlungskompetenz der Schülerinnen deutlich verstärkt wird. Um diesen Fokus stets weiterzuentwickeln, haben die beiden Lehrkräfte Frau Dorfner und Herr Holzer auch im Schuljahr 2011/12 eine Methodenschulung in Regensburg besucht. Die Übungsfirmen simulieren mittelständische Großhandelsunternehmen. Sie handeln wie wirkliche Firmen in einer simulierten Geschäftswelt. Als Plattform dient das bayerische Übungsfirmennetzwerk, welches weit über 200 Übungsfirmen beinhaltet. Frau Dorfner und Herr Holzer nehmen gemeinsam die Rolle der Geschäftsleitung ein. Im Gegensatz zu den klassischen Kernfächern ist das Lehrerteam mehr als Moderator gefordert. Die Schülerinnen durchlaufen zwei Jahre lang (Klasse 9/10 bzw. 10Z/11Z) in drei Wochenstunden verschiedene praxisnahe Aufgaben unterschiedlicher Abteilungen. Beispielsweise erledigen sie Bestellungen (Abt. Material), buchen Zahlungseingänge (Abt. Rechnungswesen) oder bearbeiten den Warenversand (Abt. Absatz). Die Mädchen erhalten so einen praktischen Einblick in verschiedene Unternehmensbereiche. Sie arbeiten mit standardisierten Formularen (z.B. Rechnung, Lieferschein), entwickeln eigene Lösungsansätze (z.B. Geschäftsbrief, Mahnung) oder schaffen mit Kreativität und Teamgeist absatzsteigernde Maßnahmen (z.B. Flyer).

Die Abteilungen der Übungsfirma

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Die Wirtschaftsschule Kasberger-Wildmann hat seit Jahren die Übungsfirma „Key West GmbH“ erfolgreich etabliert. Im Stile renommierter Textilhäuser werden Kleidungsstücke aller Art verkauft. Aufgrund aktueller Marktgegebenheiten haben die Mädchen zusätzlich die Entwicklung einer zweiten Firma angestoßen: Durch die steigende Popularität von Trachtenkleidung wurde 2011 die „GäubodenTracht GmbH“ gegründet. Die Schülerinnen haben voller Tatendrang vielseitige Aufgaben übernommen. Von einer Kapitalbedarfsrechnung über eine Gründungsbilanz bis hin zur Katalogentwicklung oder dem Logodesign wurde ein beeindruckendes Fundament für eine erfolgreiche Firma gesetzt. Um die Bürokommunikation berufsnah zu gestalten, hat jede Schülerin ihren eigenen Arbeitsplatz. 20 PCs, Drucker, Kopierer, Fax und Archive bzw. Ablagesysteme stehen den Mädchen zur Verfügung. Als wichtigste Software dient ein Üfa-Portal als Warenwirtschaftssystem für das gesamte Übungsfirmennetzwerk zur Gewährleistung der Praxisnähe. Seit diesem Schuljahr wird das überarbeitete und modernisierte Portal genutzt. Wie in der realen Firmenwelt, hat auch dieses Update einige betriebstypische Hürden verursacht. Mehr Praxisnähe geht nicht!

Fachschaft Biologie Im Fach Biologie werden Grundkenntnisse und -einsichten über die komplexen Wechselwirkungen zwischen Mensch, Tier und Pflanze vermittelt. Die Schülerinnen sollen Achtung gewinnen vor allem Lebendigen und auch bereit sein, ihre eigene Gesundheit zu wahren. Das erste große Lerngebiet umfasst die Themen Zelle, Mikroorganismen und Evolution. Ein weiterer Themenschwerpunkt liegt in der Humanbiologie. Hier werden u.a. Verdauung, Atmung und Bau und Funktion des Blutkreislaufes behandelt. Auch Grundlagen der Vererbung und Beziehungen zwischen Organismen und ihrer Umwelt sind ein Schwerpunkt der Biologie der 7. Klasse. Bei allen Themen wird ein konkreter Bezug zum Alltag und Körper der Schülerinnen hergestellt. Immer wieder werden die Mädchen aufgefordert, mit Hilfe des Internets bestimmte Sachverhalte zu erforschen und sich Lerninhalte selbst zu erarbeiten. Im Projektlerngebiet beschäftigen sich die Schülerinnen mit dem Thema „Zu dick – zu dünn?“. Sie arbeiteten sowohl selbständig als auch in Gruppen und führten eine fachgerechte Dokumentation und Präsentation der Ergebnisse durch. Am Tag der offenen Tür präsentierten sie dann mit viel Engagement und Spaß ihr Projekt vor einem größeren Publikum.

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Unter dem Motto „Liebe – Partnerschaft – Sexualität“ steht der Seminartag, den Fr. Bachl von der Schwangerenberatungsstelle des Gesundheitsamtes veranstaltet. Hier können die Schülerinnen alle Fragen zu den Themen stellen, die sie bewegen und die sie sich vielleicht noch nie zu stellen trauten. Ein Ausflug in den Straubinger Tierpark rundete das Schuljahr ab. Die Mädchen tümpelten unter Anleitung des Dipl. Biologen Dr. Werneyer im kleinen Teich des Tierparks und waren überrascht, wie viele kleine Lebewesen sie entdecken und bestimmen konnten.

Fachschaft Religion – Katholische Religionslehre Im Religionsunterricht sollen die Schüler auf ihrer Suche nach einem sinnvollen und selbstbestimmten Leben unterstützt werden (lt. Lehrplan). Der Glaube soll zu Engagement und Mitverantwortung in Kirche und Gesellschaft befähigen. Hier muss sich der Lehrer selbst mit seiner Person und Überzeugungskraft einbringen und in Frage stellen lassen. Der Religionsunterricht lebt also in großem Maß von der Diskussion. Die Wirtschaftsschülerinnen, die von verschiedenen Schularten hier zusammengewürfelt werden, bringen unterschiedliche Einstellungen zu Religion und Kirche mit. In diesem wichtigen Lebensabschnitt muss den Heranwachsenden geholfen werden, ihre eigene Religiosität wahrzunehmen und zu vertiefen. Bei den unterschiedlichen Ziel- und Wertvorstellungen unserer gegenwärtigen Gesellschaft ist der Lehrer verpflichtet, die Schüler zu ökumenischer Gesinnung und zur Dialogbereitschaft mit anderen Religionen zu führen. So ist das Kennenlernen von anderen Konfessionen, Religionen und Kulturen ein wichtiger Abschnitt, der sich wie ein roter Faden durch den vierjährigen Unterricht der Wirtschaftsschule zieht. Religion als Unterrichtsfach kann durch diese und viele andere Lerninhalte zum fächerübergreifenden Lernen beitragen. Nicht nur die Weltreligionen stehen also im Mittelpunkt eines so strukturierten Unterrichts, sondern andere Inhalte tragen zur Bedeutung bei: z.B.: Gewissensbildung in Verbindung mit dem Fach Geschichte; die Gesinnung der Nationalsozialisten unter Hitler; die Konflikte seiner Gegner; die eigene Geschichte der katholischen Kirche und ihre Missstände, besonders im Mittelalter; Angesichts dieser Thematiken muss immer wieder die Frage nach Gott wachgehalten werden, um ein völliges Abwenden der Schülerinnen zu verhindern. In dieser Altersstufe muss es dem Lehrer gelingen, die positiven Seiten des Religionsunterrichts als Hilfe für die Schüler hervorzuheben. In unserer schnelllebigen und konsumorientierten Zeit sollen die Jugendlichen eigene Maßstäbe finden, eigene Standpunkte entwickeln lernen, um mit Lebensproblemen besser fertig zu werden.

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Dass der Religionsunterricht auch eine praktische Seite hat, zeigen die jährlich stattfindenden Gottesdienstvorbereitungen zu Ostern, Weihnachten, sowie Jahresanfang und -ende, bei denen sich die Mädchen aktiv miteinbringen. Neben der Auswahl von Gebeten, Liedern und Fürbitten, steht auch manchmal die szenische Darstellung im Gottesdienst an und nicht selten das Basteln von kleinen Geschenken für alle Mitfeiernden. Hervorzuheben ist auch noch eine Aktion von Schülerinnen der Klasse 10, die den Sinn von Nächstenliebe in die Tat umzusetzen versuchten: Die gesamte Klasse arrangierte sich mit unserer 7. Jahrgangsstufe, die bei der Eingewöhnung an unserer Schule einige Probleme hatten. Die Idee, ihnen tatkräftig zur Seite zu stehen, fanden wir sehr sozial. Es gab mehrere Zusammenkünfte beider Klassengemeinschaften, um Probleme im Unterricht und zwischenmenschliche Probleme zu meistern.

Fachschaft Ethik Ethikunterricht ist für diejenigen Schülerinnen Pflichtfach, die nicht am katholischen Religionsunterricht teilnehmen, und wird an unserer Schule jahrgangsübergreifend unterrichtet. Ziel ist es, die Schülerinnen zu werteinsichtigem Urteilen und Handeln zu befähigen sowie zu moralischer Mündigkeit zu führen. Sie sollen die geltenden Werte und Normen kennenlernen und die Bereitschaft entwickeln, sich an Grundsätzen zu orientieren, die sie vor ihrem Gewissen verantworten können. Die Schülerinnen sollen lernen, fremdes Verhalten besser zu verstehen, eigenes kritisch einzuschätzen und gegebenenfalls zu korrigieren. Sie sollen auch erkennen, dass die eigenen Ansprüche, Urteile und Entscheidungen angemessen formuliert und begründet werden müssen, wenn sie von anderen akzeptiert werden sollen. Damit verbunden ist die Forderung nach einer toleranten Grundhaltung anderen gegenüber. Gerade im Ethikunterricht wird bei der Planung des Unterrichts besonders flexibel vorgegangen, da doch hier Schülerinnen mit unterschiedlicher Vorbildung und unterschiedlicher Altersstruktur in diesem Fach unterrichtet werden. Um die Schülerinnen zu werteinsichtigem Urteilen und Handeln zu befähigen sowie zu moralischer Mündigkeit zu führen, sollen sie die im Individualbereich und in der Gesellschaft geltenden Werte und Normen kennenlernen. Dazu werden Situationen und Probleme aus dem unmittelbaren Erfahrungsbereich der Schülerinnen und aus der Gesellschaft thematisiert. Gemeinsames Lernen von Schülerinnen, die aus verschiedenen Kulturkreisen stammen, soll dem einzelnen die Chance eröffnen, seine eigenen kulturellen und religiösen Wurzeln zu erkennen und unter Achtung der Überzeugung der anderen Verantwortung für das Zusammenleben der Menschen zu übernehmen.

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Fachschaft Deutsch Viele Kinder möchten schon, bevor sie in die Schule kommen, lesen lernen. Die Welt der Bücher, die sie bis dahin nur aus Bilderbüchern oder vom Vorlesen kennen, möchten sie unbedingt selber erforschen und kennenlernen. Der Lesespaß, das Vergnügen an lustigen, spannenden und aufregenden Geschichten steht daher im Vordergrund an der Grundschule wie auch auf der anderen Seite das kreative Schreiben nach eigenen Ideen. Diese Lust am Wort – am gelesenen und am geschriebenen – an unserer Schule zu erhalten und zu fördern, ist zunächst einmal die wesentliche Aufgabe des Deutschunterrichts. Darauf bauen dann die anderen Fähigkeiten auf. Eigentlich in fast jedem Unterrichtsfach ist die Fähigkeit zu lesen unabdingbar. Lesen als sinnentnehmendes und verstehendes Lesen vor allem von Sachtexten ist ein wichtiger Schlüssel zum schulischen Erfolg. Dies muss gelernt und geübt werden. Lesen – Sprechen – Schreiben. Auf diese Schlagworte lässt sich das Ziel des Deutschunterrichts zusammenfassen. Unsere Schülerinnen sollen Texte aller Art lesen und verstehen und somit auch nutzen können – zur Erweiterung ihres Wissens, zur Anwendung in anderen Fächern und zum eigenen Vergnügen. Sie sollen auch ihre eigenen Gedanken und Überlegungen klar verständlich mündlich vorbringen und in Diskussionen ihre Standpunkte begründet und überzeugend vertreten können. Es gilt aber nicht nur, Texte zu lesen, sie zu analysieren und gegebenenfalls darüber zu diskutieren, sondern ebenso wichtig ist es, Texte selber zu produzieren. Vom eher kreativen Schreiben und den erzählenden Aufsatzformen entwickeln sich die Anforderungen bei uns zu argumentierenden und analysierenden Texten. Bei all dem soll natürlich die Freude am Wort möglichst erhalten bleiben. Diesem Ziel fühlen wir uns in der Fachschaft Deutsch verpflichtet und versuchen dies, den Schülerinnen nahezubringen. So ist es selbstverständlich, pro Jahr wenigstens eine Ganzschrift in den meisten Fällen in Form eines Jugendbuches zu lesen. Daneben führen wir in der Jahrgangsstufe 7 einen Vorlesewettbewerb durch, wo die Schülerinnen ihr Lieblingsbuch präsentieren dürfen. Die Siegerin nimmt dann an einem weiteren Wettbewerb teil, der zwischen den niederbayerischen Wirtschaftsschulen durchgeführt wird. Ebenso fühlen wir uns dem Straubinger Theater verbunden und sehen es als einen ganz besonderen Höhepunkt im Schuljahr, wenn wir mit den Abschlussklassen eine Aufführung besuchen können (s. Bericht). Theater beschränkt sich aber nicht nur auf die Aufführungen im Stadttheater, immer wieder gibt es Angebote von freien Bühnen, die den Schülerinnen und Schülern zeitgemäße Stücke präsentieren und sie damit zum Nachdenken anregen wollen. So besuchten die Schülerinnen der achten

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Klasse das Stück „Elly und Ingo“ im Anstatt-Theater im alten Schlachthof, das sich mit dem Thema Rassismus auseinandersetzt (s. Bericht). Ein fester Programmpunkt im Deutschunterricht der Jahrgangsstufe 9 ist das Projekt „Zeitung in der Schule“, das vom Straubinger Tagblatt durchgeführt wird und von den Schülerinnen begeistert angenommen wird. Wer würde nicht gern einmal vier Wochen lang gratis die Zeitung bekommen und sie teilweise auch noch im Unterricht lesen? Lektüre: Klasse 7

Myron Levoy: Ein Schatten wie ein Leopard

Klasse 8

Gruppenpräsentationen verschiedener Jugendbücher: Mirjam Pressler: Bitterschokolade Michael Gerard Bauer: Nennt mich nicht Ismael! Elisabeth Zöller: Anton oder Die Zeit des unwerten Lebens Jenny Valentine: Kaputte Suppe Allan Stratton: Worüber keiner spricht

Klasse 9

Stefan Zweig: Schachnovelle

Klasse 10

Heinrich von Kleist: Der zerbrochene Krug Dazu besuchten wir eine Aufführung des Landestheaters Niederbayern.

Klasse 10Z

Stefan Zweig: Schachnovelle

Fachschaft Sozialkunde Schwerpunkte sind in der 9. Klasse die „Gesellschaft im Wandel“ in Bezug auf die Familie, die soziale Ungerechtigkeit und die Themenvielfalt der freien demokratischen Grundordnung. Die Schülerinnen lernen die Grundprinzipien der staatlichen Ordnung der Bundesrepublik Deutschland auf Bundes- und Landesebene kennen. Vorrangig werden die Bereiche Demokratie, Bundesstaat, Rechtsstaat und Sozialstaat behandelt. Hierbei erkennen die Schülerinnen die vielfältigen Möglichkeiten, ihre Meinung in den Prozess der politischen Willensbildung einzubringen. Beispielsweise können sie in Verbänden, Initiativen, Organisationen und Institutionen, sowie in Jugendorganisationen der Parteien oder auf kommunaler Ebene, Länder- und Bundesebene mitwirken.

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In der 10. und 11. Klassenstufe steht die Gründung und Erweiterung der EU mit allen ihren Facetten im Focus: kulturelle Wurzeln der Europäer und Europas, Strukturelemente der EU, Aufbau der EU, Schengener Abkommen, Binnenmarkt und Euro sowie die EU als Global Player. In diesem Schuljahr schloss eine Exkursion in die Staatskanzlei und in den Bayerischen Landtag den Themenkomplex Gemeinde, Landkreis und Landtag ab. Mit der Behandlung der globalen Arbeitsteilung und ihren Folgen, den neuen Technologien und ihren Folgen, den globalen politischen und sicherheitspolitischen Herausforderungen, den globalen Umweltproblemen und dem Umweltschutz, der Bedeutung einer eigenen kulturellen Identität in der globalisierten Welt und die mit der Globalisierung verbundene Chancen und Risiken sollen die Schülerinnen den Prozess der Globalisierung bewusst wahrnehmen.

Fachschaft Geschichte Der Unterricht in Geschichte erfolgte in der 7. Klasse vor allem nach klassischem Muster, um den Kenntnisstand der Schülerinnen herauszuarbeiten und eine gemeinsame Basis für den weiteren Ablauf zu finden – unterbrochen von Kurzreferaten zu berühmten Persönlichkeiten des Mittelalters wie Thomas Müntzer, Martin Luther, Christoph Kolumbus oder Leonardo da Vinci – wurde in der Klasse 8 das Stoffgebiet „Industrielle Revolution" in Einzelarbeit bearbeitet. Dazu erhielt jede Schülerin ein Aufgabenblatt, ein Arbeitsblatt mit einem Text sowie einen Bildteil. Mithilfe dieses Materials, des Lehrbuches und des Internets wurde das jeweilige Thema sowohl im Unterricht, aber auch ergänzend zu Hause bearbeitet, um am Ende mit einer Powerpoint-Präsentation und einem Plakat vor der Klasse das Ergebnis zu präsentieren. Das Ergebnis dieser Erarbeitung zeigte, dass sie die Bearbeitung mit Freude angegangen sind, denn es wurden sehr lebendige Präsentationen zum Beispiel zur Dampfmaschine, zu Persönlichkeiten wie Alfred Krupp oder zu den ersten Gewerkschaften abgehalten. Im gesamten Schuljahr wurde die Unterrichtsarbeit durch die Computerrecherche unterstützt, denn das Lehrbuch und der Lehrplan gehen nicht immer konform, sodass das Internet für die Themenbereiche „Erster Weltkrieg" und „Weimarer Republik" eine wichtige Hilfe war. Der Unterricht in der 9. Klasse behandelt vor allem zwei große Stoffgebiete: „Weimarer Republik" und „Nationalsozialismus". Im Vordergrund des ersten Themas standen die Zwanziger Jahre mit ihren Problemen und fortschrittlichen Gedanken. Im Unterricht wurden für die Erarbeitung unterschiedliche Methoden angewandt. Begonnen wurde mit einer Gruppenarbeit zum Krisenjahr 1923. Die Schülerinnen teilten sich in drei Gruppen auf und bearbeiteten „Die Inflation", „Die Ruhrbesetzung" und den

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„Hitlerputsch", indem sie ein Arbeitsblatt mit den dazugehörigen Aufgaben bearbeiteten und ihr Ergebnis der Klasse vorstellten. Die Thematik der „Wirtschaft in den Zwanzigern“ wurde mithilfe des Stationslernens erarbeitet und anschließend der Gruppe präsentiert. Die Zeit des „Nationalsozialismus" wurde mit unterschiedlichen Methoden erarbeitet. Zur Unterstützung schauten wir uns den Film „Mein bester Feind" an, erarbeiteten in Gruppenarbeit Präsentationen zum Beispiel zur „Judenverfolgung", zu den „Konzentrationslagern" oder zur „Rolle der Frau im Nationalsozialismus" und fuhren abschließend in die Gedenkstätte nach Dachau. In Klasse 10 wurde vor allem mit Referaten zur Geschichte der BRD und DDR gearbeitet, um den Schülerinnen die Teilung Deutschlands und der unterschiedlichen politischen, wirtschaftlichen und sozialen Entwicklung beider deutscher Staaten nahe zu bringen.

Fachschaft Textverarbeitung In jedem Beruf ist die sichere Beherrschung des Computers unentbehrlich. Die „Schreib- und Gestaltungsregeln für Textverarbeitung" DIN 5008 und die Diktierregeln DIN 5009 müssen beherrscht werden, da der beste Werbeträger eines Unternehmens fehlerfrei gestaltete Geschäftsbriefe im innerbetrieblichen und außerbetrieblichen Schriftverkehr sind. Ziel der Textverarbeitung ist es, die Schüler zu selbstständigem, professionellem und rationellem Arbeiten am Computer zu erziehen. Lerninhalte sind: Erlernen des 10-Finger-Tastschreibens; Steigerung der Schreibgeschwindigkeit; Erfassen und Bearbeiten von Texten; Erlernen der DIN-Regeln; Erstellen und Gestalten von Tabellen; Erstellung von Privatbriefen, z. B. Bewerbung und Lebenslauf; Erstellung von Geschäftsbriefen; Serienbriefen und Textbausteinbriefen. Ziel im Fach Textverarbeitung ist die praktische Prüfung am Ende der zwei- und vierstufigen Wirtschaftsschule in Texterfassung, Textgestaltung und Textorganisation nach den Prüfungsbestimmungen für bayerische Schulen. Die Lerninhalte werden altersgerecht den Klassenstufen angepasst vermittelt. Mitunter gehören Wettbewerbe wie das Bundesjugendschreiben und das Bayerische Schülerleistungsschreiben zu den unentbehrlichen Terminen im Jahr, bei denen die Schülerinnen ihre Fertig- und Fähigkeiten prüfen lassen können.

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Fachschaft Sport In der heutigen Zeit tritt die Notwendigkeit der sportlichen Betätigung immer mehr in den Vordergrund. Durch die Bewegung und die regelmäßige körperliche Aktivität wird die Gesundheit der Kinder positiv beeinflusst. Deswegen soll der Sportunterricht an unserer Schule nicht zu den weniger wichtigen Fächern gehören. Seine Aufgabe ist es, Interesse und Freude an Sport zu erwecken und die körperlichen Voraussetzungen der Mädchen in bestmöglicher Weise zu entfalten. Außerdem lernen die Schülerinnen auf spielerische Weise kooperatives Handeln, faires Verhalten, Teamarbeit und individuelle Belastbarkeit kennen. Als ideale Aktivität kann man Ausdauertraining bezeichnen. Deswegen konzentrierten wir uns in diesem Jahr vor allem auf die Sportarten, die die Ausdauerleistungsfähigkeit steigern. Ob Joggen, Nordic Walking, Basketball, Fußball oder Schwimmen, unsere Mädchen bekamen die Möglichkeit festzustellen, wie gut sie in den einzelnen Disziplinen sind und wo sie sich noch steigern können.

Fachschaft Datenverarbeitung Im Mittelpunkt des Faches Datenverarbeitung stehen drei zentrale Bereiche: Zum einen praktische Anwenderkenntnisse in Form von Tabellenkalkulation mit Excel sowie Präsentation mit Powerpoint, zum anderen theoretisches Basiswissen über die Grundlagen der elektronischen Datenverarbeitung. Die Tabellenkalkulation ist in der freien Wirtschaft unverzichtbar geworden. Die Berechnung von Lagerbeständen, das Erstellen von Dienstplänen in Krankenhäusern oder Zinskalkulationen bei Banken stehen stellvertretend für den vielschichtigen Einsatz von Excel. Die Schülerinnen der Klassen 8 und 9 werden hierauf mit ausführlichen Übungen vorbereitet. Darüber hinaus werden fachübergreifende Kompetenzen gefördert. Hier stehen beispielsweise Handelskalkulation (Betriebswirtschaft), Durchschnittsrechnung (Wirtschaftsmathematik) oder Mehrwertsteuerberechnung (Rechnungswesen) im Vordergrund. Zudem wird das Gespür für wichtige Kennzahlen und die visuelle Ergebnisdarstellung mit Hilfe von Diagrammen geweckt. Die Präsentation von Ergebnissen, die Vorstellung von Unternehmen, die Erklärung neuer Arbeitstools ist ohne die Hilfe von Powerpoint kaum mehr vorstellbar. Daher erarbeiten die Mädchen eigene Vorträge mit diesem Präsentationsprogramm. Hier wird die Fähigkeit entwickelt, das Interesse des Zuschauers durch geschickten Einsatz der vorhandenen Hilfsmittel anzuregen. Da zudem die Informa-

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tionsflut im digitalen Zeitalter stetig zunimmt, bietet es sich an, die Internetrecherche mit Präsentationsthemen verbunden. Im dritten Kernbereich wird das Grundverständnis für die Datenverarbeitung entwickelt. Aufbauend auf den drei Themenblöcken Software – Hardware – Firmware wird das Verständnis für den Computer und alle zugehörigen Komponenten gefördert. Aktuelle Themen wie die steigende Bedeutung des iPads oder Datenschutz bei Facebook dürfen natürlich nicht fehlen. Im Fach Datenverarbeitung werden wichtige Fähigkeiten gefördert, die den Mädchen sowohl in der Berufsschule als auch im Büro zu einem Vorteil gegenüber Auszubildenden anderer Schularten verhelfen können.

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Fachschaft Kunst „Warum gibt es Kunstunterricht in der Wirtschaftsschule?“ Diese Frage stellen sich vielleicht manche Eltern, die stattdessen lieber mehr Zeit für "wichtige" Lernfächer hätten. Im Kunstunterricht aber geht es nicht nur um das Erlernen von Fertigkeiten und kunstgeschichtlichem Wissen, sondern vielmehr um allgemeine Fähigkeiten, die für die gesamte Persönlichkeitsbildung wichtig sind. Jedes Kunstwerk handelt von Schönheit. Wir nehmen sie wahr, reagieren auf sie mit Gefühlen. Es gibt viele Definitionen von Schönheit. Trotzdem bleibt sie ein Geheimnis. Schönheit ist nicht immer sichtbar im Äußeren. Sie kann tief verborgen sein, schwer zu erkennen. Wir alle haben ein Gefühl für Schönheit und Vollkommenheit in unserem Inneren. Welche Art von Glück empfinden wir bei der Betrachtung eines Bildes, beim Hören von Musik? In der Betrachtung und Gestaltung von Kunst können wir dieses Gefühl für das Schöne in uns selbst entwickeln und stärken. Schönheit als Grundlage des Lebens zeigt uns den richtigen Weg. Im Lehrplan für die Wirtschaftsschule wird das folgendermaßen formuliert: „Bildende Kunst ist heute ein wichtiger Bestandteil unserer Kultur, unseres Lebens und unserer Kommunikation geworden. Visuelle Erscheinungen beeinflussen entscheidend unser Urteilen und Handeln. Der Unterricht in diesem Fach befasst sich mit Inhalten aus der Kunstgeschichte und mit aktuellen visuellen Darstellungsformen. Vielfältige Aufgabenstellungen, thematisch verknüpft mit der Erlebniswelt der Schülerinnen und Schüler, regen diese dazu an, eigene Fantasien und Vorstellungen zu entwickeln sowie sich in nicht sprachlichen Ausdrucksformen zu äußern. Der Unterricht führt zu differenzierter Wahrnehmung der Umwelt. Unterschiedliche Stilausprägungen werden als Ausdruck unterschiedlicher Lebensauffassungen wahrgenommen. Durchdachte Wertvorstellungen und Kritikfähigkeit entwickeln sich gegenüber eigenen und fremden Werken. Das Bemühen um individuelle Lösungswege fördert in besonderer Weise die Kreativität der Schülerinnen sowie ihre Flexibilität, Spontaneität und Fantasie. In der musischen Erziehung wird ganzheitlich gelernt. Neben der sprachlichen Ausdrucksform liegt hier der Schwerpunkt besonders auf der praktischen Tätigkeit und dem nichtsprachlichen Ausdruck. Die intensive Beschäftigung mit Kunst fördert und fordert emotionale, rationale, kommunikative und motorische Fähigkeiten der jungen Menschen. Sie steigern dabei zunehmend ihre Konzentrations- und Leistungsbereitschaft. Musische Erziehung trägt in besonderem Maße zur Entwicklung eigenverantwortlichen, planvollen und ausdauernden Handelns und zur Selbstorganisation von Lernprozessen bei.

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Teamarbeit und die Präsentation von Ergebnissen sind wesentliche Bestandteile des Lernens. Einzelleistungen in Gesamtprojekten fördern verantwortungsbewusstes Handeln und Kooperationsfähigkeit. Das Fach stellt eine Hilfestellung für den Übergang in das Berufsleben oder eine weiterführende Schullaufbahn dar. Zudem bildet es eine Grundlage für eine positive und kreative Lebens- und Freizeitgestaltung und hilft somit auch in der Zukunft, als Erwachsener, den Anforderungen des Lebens gerecht zu werden."

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Berichte aus den Neigungsgruppen Neigungsgruppe „Presseschau“ Jeden Donnerstag traf sich eine überschaubare Gruppe von Schülerinnen mit Frau Kasberger im EDV-Saal, um die Nachrichten der letzten Tage zu recherchieren. Paarweise suchten sich die Mädchen Themen, die für sie besonders interessant schienen und trugen dazu Presseberichte zusammen. Das Interesse war dabei breitgestreut: von „Germany’s Next Top Model“ über Eishockey und Fußball bis hin zu tagespolitischen Meldungen. Sex and Crime durfte dabei nicht fehlen. Anschließend wurden die einzelnen Artikel dann zu einer Wandzeitung zusammengestellt und am Infobrett unter dem Motto „Themen der Woche“ allen Schülerinnen zugänglich gemacht. Zunächst nutzten alle vorrangig das Internet zur Informationsbeschaffung, im Laufe des Schuljahres verlagerte sich das Interesse aber immer mehr auf Tageszeitungen, die Frau Kasberger mitbrachte. Das Straubinger Tagblatt, die Passauer Neue Presse und auch Süddeutsche Zeitung und sogar der Spiegel wurden dann zum jeweiligen Thema durchforstet. Die besonders interessanten Meldungen wurden ausgeschnitten und fanden dann den Weg in die Wandzeitung.

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Neigungsgruppe „Gruppenspiele“ Seit einigen Schuljahren hat sich die Neigungsgruppe „Spiele" bei den Mädchen etabliert. Die klassischen Brett-, Würfel- und Kartenspiele stehen hier im Vordergrund. Besonders beliebt sind der allseits bekannte Klassiker „Mensch-ärgere-Dichnicht“, das Wissensspiel „Stadt-Land-Fluss“ und das Duell „4 gewinnt“. Neben dem fordernden und anspruchsvollen Schulalltag, stehen in dieser Neigungsgruppe der Spaß und aktive Ablenkung im Vordergrund. So konnten auf spielerische Art und Weise Eigenschaften wie Kreativität, Konzentrationsfähigkeit, Kombinationsfähigkeit oder Merkfähigkeit weiterentwickelt werden.

Neigungsgruppe Kartenspiele „Watterturnier des Sportvereins“ – „Schafkopfturnier der Freiwilligen Feuerwehr“ diese Schlagzeilen und Anzeigen finden sich immer häufiger im Alltag und zeigen die wiederaufkeimende Beliebtheit traditioneller bayerischer Kartenspiele. Während ich (aus Perspektive Hr. Holzer) seit meiner Kindheit Watten, Wallachern, Neunerln oder Schafkopfen regelmäßig mit Nachbarn, Freunden und Verwandten spiele und spielen durfte, sind zahlreiche Altersgenossen nicht in die Regelkunde eingeweiht. Jetzt sind meist die Hemmungen zu groß, sich diese vermeintlich mühsam und verspätet anzueignen. Dies ist sehr bedauerlich, gibt es doch kaum vergleichbare Möglichkeiten zu jeder Zeit, an jedem Ort, ohne großen Aufwand, ohne große Kosten und generationsübergreifend schöne Stunden zu erleben. Darum ist das Ziel dieser Neigungsgruppe, das Interesse am Kartenspielen (insbesondere Watten, Neunerln und Wallachern) zu wecken, die Scheu vor neuen Spielen zu nehmen und einfach spaßige,

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belebende Stunden als Ausgleich vom klassischen Schulalltag zu genießen. (Dies gilt allerdings nur, solange der Lehrer die Spiele auch gewinnt.)

Neigungsgruppe „Lesen“ „Wer liest, genießt.“ Unter diesem Motto fand sich jeden Dienstag ein Grüpplein Schülerinnen im Klassenzimmer der Siebten zusammen, um in die Welt der Bücher einzutauchen. Gemütlich in eine Ecke gekuschelt, vertieften sich die Schülerinnen in ihre mitgebrachten oder aus der Schulbibliothek ausgewählten Bücher. Gern tauschten sie auch ihre Leseerfahrungen aus und beliebte Bücher gingen von einer Schülerin gleich zur nächsten. Lesen ist schließlich eine der wichtigsten Grundkompetenzen unserer Wissensgesellschaft. Erst dann, wenn die Kulturtechnik Lesen erlernt wurde und auch stets ausgeübt wird, ist der Mensch wirklich fähig, anspruchsvoll zu kommunizieren und sich zu bilden. Lesen ist Grundlage jeder weiteren Bildungsarbeit – denn nicht nur das Gelesene, sondern auch die „Handlung Lesen“ formen den Menschen. Die Stärkung der Lesekompetenz aller Schülerinnen und Schüler ist ein wesentliches Bildungsziel unserer qualitätsorientierten Schule. Wer liest, hat die Möglichkeit, Erfahrungen leichter einordnen zu können und schafft die Voraussetzungen für lebenslanges Lernen im kognitiven und affektiven Bereich. Eine umfassende Lesekompetenz ist demnach grundlegend für die gesellschaftliche Integrationsfähigkeit. Wer sinnerfassend lesen kann, Texte versteht und richtig nützt, wird sein berufliches und privates Leben erfolgreich und erfüllend gestalten können. Es war noch nie so wichtig, gut mit den ver-

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schiedensten Texten umgehen zu können wie heute, denn die „Computergeneration“ ist textbezogen. Wer nicht verstehend lesen kann, der scheitert in höher qualifizierten Berufen. Von großer Bedeutung dabei ist, dass wir die Kinder das lesen lassen, was sie interessiert, und dass die unterschiedlichsten Lesematerialien in der Schule verwendet werden. Der Satz „Letzten Endes kommt es doch auf den Lehrer oder die Lehrerin an …“ bewahrheitet sich in der Leseerziehung – hier wird Interesse geweckt, das zur Motivation führt, aus eigenem Antrieb im Lesen weiterzumachen.

Neigungsgruppe „Stricken“ Das lange Zeit als altmodisch geltende Stricken erlebt momentan eine Renaissance. Zum einen galten handgestrickte Schals in diesem Winter als ganz modern, zum anderen schützt das Stricken vor Stress und verhilft zur inneren Ruhe mit positiven Signalen für Gehirn und Körper.

Es ist nämlich wissenschaftlich erwiesen, dass Stricken in einen Zustand vollkommener Entspannung, ähnlich wie bei Meditation oder Yoga, führt. Bei Heranwachsenden ist diese Art der Handarbeit auch für Vernetzungen im Gehirn wichtig. So verbinden wir in unserer Neigungsgruppe Stressabbau mit der Erstellung schöner und tragbarer Schals!

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Neigungsgruppe „Sticken“ Kommt man in das Klassenzimmer, in dem sich die Neigungsgruppe „Sticken" jeden Donnerstagnachmittag trifft, sieht man auf den ersten Blick nichts anderes als gebeugte Köpfe und scheinbar weiße Stoffstücke. Erst beim Näherkommen entdeckt man filigrane Muster, Blüten oder Symbole. Man muss schon genau hinsehen, um die kleinen Kunstwerke auf den Leinenstoffen erkennen zu können. Sticken ist eine werkskunst, die Schule wieder sen. Es soll entgegen Stress zeitig aber schult eine für die Schutenz, da eine hohe vonnöten ist. Ebenso manuelles Geschick.

uralte Handwir an unserer aufleben lasspannen und helfen, gleichdas Sticken auch le wichtige KompeKonzentrationsfähigkeit gefragt sind Geduld und

Nur langsam verbinden sich die einzelnen Kreuzstiche zu fertigen Bildern und gelegentlich ist eines der Mädchen oder auch die Lehrerin der Verzweiflung nahe, etwa wenn sie sich verzählt haben und am Ende der Stunde große Teile wieder auftrennen müssen. Die ältesten Fragmente bestickter Kleidung stammen übrigens aus China, Ägypten und Südamerika und sind ca. 5.000 Jahre alt. Die Griechen nannten gar die Göttin Minerva als Erfinderin der Stickkunst. Die Stickerei war immer äußerst zeitaufwendig und teuer und daher galten bestickte Stoffe seit jeher als Zeichen des Wohlstands und waren daher kirchlichen Zwecken und dem Adel vorbehalten. Glücklicherweise kann sich heute auch das „einfache Schulvolk" diese adelige Handwerkskunst leisten. Am Schuljahresende wird dann sicherlich die eine oder andere Schülerin ein neues Hobby haben, das wohl aus dem Rahmen fällt.

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Neigungsgruppe „Tanzen“ „Move your body“ Unter diesem Motto steht eine Kampagne in den USA, die von Michelle Obama, der Frau des amerikanischen Präsidenten, ins Leben gerufen wurde zum Kampf gegen das Übergewicht vieler Schülerinnen und Schüler. Der fetzige Song von Beyoncé wurde von unserer Neigungsgruppe Tanz heuer übernommen. Begeistert übten die SchüChoreographie, bis alles saß fest im Turmair-Gymnasium und moralischen Beistand sich eifrig in dieses Projekt Aufführung auf dem diesjäh-

lerinnen jeden Dienstag ein neues Element der und die Mädels ihr Stück beim diesjährigen Tanzpräsentieren konnten. Tatkräftige Unterstützung leisteten die Mitschülerinnen der 7. Klasse, die gestürzt und uns dann tatkräftig bei der rigen Tanzfest unterstützt haben

„Move your body“ hieß es der Pause, wenn Frau Kawegten Pause“ einlud und sie bewegen und Spaß dabei zu

aber auch jeden Donnerstag in ratay die Schülerinnen zur „beso motivierte, sich tänzerisch zu haben.

Ab dem zweiten Halbjahr stand der Abschlussfeier im Vordergrund. fördert das Entstehen von klassenmeinschaftsgefühl innerhalb der Gruppe.

natürlich wieder die Vorbereitung Gerade die Neigungsgruppe Tanzen übergreifenden Freundschaften und das Ge-

Neigungsgruppe „Musik“ In diesem Schuljahr begannen wir mit unseren beliebten Oldies, die wir immer wieder gerne singen, z.B.: „Let it be" oder „Yesterday" bis hin zu reinen Stimmungsmachern wie „Live is Life" oder „Bruttosozialprodukt". Frau Pilsak und Melissa Hagn konnten alle Lieder auf den Gitarren begleiten. Damit hatten wir uns wieder einmal das ganze Repertoire an Liedern zum „Tag der offenen Tür" erarbeitet. Musik macht Freude und lässt die Herzen aufgehen! Das zeigte sich an unserer netten und großen Gruppe von Sängerinnen. Die Schülerkommen aus allen Klassen, und wer nicht drankommt, wartet aufs nächste Halbjahr. Musik dient hier in erster Linie der Entspannung, denn in welchen Unterrichtsstunden kann so viel gelacht werden, wenn eine Schülerin oder die Lehrerin mit einem lustigen Solo aufwartet oder ihren gewaltigen Stimmumfang unter Beweis stellt?

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Wir gingen dann dazu über, unsere Talente mit moderneren Klängen hervorzuheben. Dazu benötigten wir natürlich wieder Playbackversionen, da unsere einfachen Gitarrenkenntnisse nicht ganz ausreichten. Unsere Lieblingslieder sangen wir dann durchgehend bis zum Schuljahresende und gelegentlich zwackten wir von einer Religionsstunde ein paar Minuten ab, um diese mit „Wohlklängen" zu beenden. Da wäre einmal „Passenger" mit „Let her go" genannt, zum anderen das Lieblingslied der Lehrerin von „Adele", „Someone like you". Wahrscheinlich werden die Sängerinnen aus dieser Neigungsgruppe kaum vergessen können, dass sie diese Vorlieben der Lehrerin und mancher Schülerinnen wöchentlich „ertragen" mussten.

Neigungsgruppe „LCCI – Business English Certificate“ Im heutigen Berufsleben werden gute Englischkenntnisse immer mehr für selbstverständlich genommen. Auch in unserer Gegend haben viele deutsche Unternehmen Englisch sogar als Betriebssprache übernommen, weil sie regelmäßige Kontakte mit ausländischen Firmen haben. Um die nötigen Kenntnisse besser nachweisen zu können, bereiten sich alljährlich unsere Schülerinnen der 9. Klasse unter der Leitung von Frau Whitehead auf die weltweit anerkannte Zertifikatsprüfung der Londoner Handelskammer (LCCI) vor. Diese praxisorientierte Prüfung, die aus einer schriftlichen Prüfung sowie einem Hörverständnis-Test besteht, wurde im März dieses Jahres wie üblich bei uns in der Schule abgelegt. Sie ist an den Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmen (GER) angeglichen und testet die Englischkenntnisse unter Verwendung von realistischen Aufgaben im Betrieb, z.B. Geschäftsbrief, Telefonnachricht, Aktennotiz, E-Mail, usw. Der Inhalt dieser wöchentlichen Vorbereitungsstunden

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dient gleichzeitig zu einer wichtigen Vertiefung des nötigen Wortschatzes und der schriftlichen Aufgaben für die Abschlussprüfung. Wie immer war die Begeisterung der Teilnehmerinnen groß, als ihnen ein wohlverdientes Zertifikat über die bestandenen Prüfungen ausgehändigt werden konnte. Eltern, Lehrer und Schülerinnen wissen, dass dieses Zeugnis heutzutage bei der Bewerbung um einen Ausbildungsplatz eine wertvolle Hilfe darstellen kann. Und wer weiß wirklich, was die Zukunft bringt – ob es vielleicht ins Ausland gehen wird, oder ob eine Stelle bei einer internationalen Firma auch hier in Niederbayern locken könnte?

Neigungsgruppe „English Conversation“ für Abschlussklassen Unter dem Motto „Keep talking!“ traf sich eine Gruppe von Schülerinnen aus der Abschlussklasse donnerstagnachmittags mit Frau Whitehead, um für die bevorstehende mündliche Prüfung in Englisch zu trainieren. Wie alle Mädchen wissen, kann eine gute mündliche Note zu einer besseren Endnote führen oder sogar als letzte Rettung dienen! Unser Hauptziel war vor allem, Sprechfertigkeit und Selbstvertrauen zu stärken, sowie die nötigen Redewendungen und den passenden Wortschatz zu wiederholen. Aus diesem Grund konzentrierten wir uns auf die üblichen Gesprächsthemen der Prüfung, wie z.B. Shopping, Free Time, Jobs, usw. und übten gleichzeitig die beiden wichtigsten Aufgaben „Talking about a picture“ und „Group discussion“. In diesem

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letzten Teil der Prüfung müssen die Prüflinge zeigen, dass sie in der Lage sind, sowohl sich selbst ins Gespräch zu bringen als auch andere in der Gruppe einzubeziehen. Wichtig war es, zu verstehen, dass es fast immer möglich ist, über eine Sache zu reden, auch wenn einem das genaue Wort nicht einfällt. Hauptsache, das Gespräch geht weiter, ohne dass man auf Deutsch zurückgreift! Wie im vorigen Jahr ist es schon bemerkenswert, dass die Schülerinnen der Klasse 10 wichtige Vorteile aus ihrem kurzen Englandaufenthalt vor zwei Jahren ziehen, vor allem hinsichtlich ihres Selbstvertrauens und der nötigen Sprechfertigkeit in Englisch. Diese Vorteile werden ihnen sicherlich nicht nur bei der mündlichen Prüfung, sondern auch im späteren Berufsleben oder sogar im Urlaub außerhalb des deutschsprachigen Raums zugutekommen!

Neigungsgruppe „Federball“ Während im Winter eher Neigungsgruppen warmen Klassenzimmer durchgeführt werdie Mädchen in den Frühlings- und Somgung im Freien.

gewählt werden, die im den können, freuen sich mermonaten auf etwas Bewe-

Da kommt das Angebot, zwischen dem dem Nachmittagsunterricht etwas Federball nen, gerade recht. Mit Begeisterung und Elan wird Ganzen einen zusätzlichen Reiz zu geben, werden die Mädchen selbst aufgestellt und können auch immer wieDaneben stellt das unebene Spielfeld eine zusätzliche da es nicht um sportliche Höchstleistungen geht, sondern fröhliche Miteinander, ist der Spaß garantiert. Es wird viel aber man sollte diese Neigungsgruppe nicht unterschätzen ins Schwitzen kommen, wenn man jedem Ball hinterherjagt.

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Vormittags- und spielen zu köngespielt. Um dem Spielregeln von den der geändert werden. Herausforderung dar, aber um die Bewegung und das gelacht und geschwatzt, – man kann ganz schön


Neigungsgruppe „Walking“ Da Gesundheit in Verbindung mit Sport und Bewegung eine immer zentralere Rolle in der modernen Gesellschaft spielt, wird an unserer Schule die Neigungsgruppe Walking angeboten. Mit Walking, was wörtlich übersetzt „Gehen" bedeutet, ist eine Sportart entstanden, die die Lücke zwischen Wandern und Laufen geschlossen hat: Ein bisschen sportlicher als Wandern, ein wenig langsamer als Laufen. Außer geeignetem Schuhwerk wird keine spezielle Ausrüstung benötigt. Bei einem einstündigen Spaziergang tun die Schülerinnen so nicht nur etwas für ihre Vitalität, auch ihr psychisches und physisches Wohlbefinden profitiert davon. So können sie hier ihren vom langen Sitzen müden Kreislauf wieder in Schwung bringen, vom Alltagsstress abschalten und alle ihre Probleme und Sorgen zusammen mit ihren Freundinnen besprechen. Manchmal dient diese Zeit auch zur letzten Wiederholung des Schulstoffes vor dem Nachmittagsunterricht. Hierbei gilt das Motto: ,,Es gibt kein schlechtes Wetter, es gibt nur falsche Kleidung´´. Neigungsgruppe „Freies Kreatives Gestalten“ Künstlerisches Gestalten in der Wirtschaftsschule “Jeder Mensch ist ein Künstler!“ dieser Ausspruch des Künstlers Joseph Beuys wurde oft falsch verstanden, denn nicht jeder Mensch soll Künstler werden, auch nicht alle Schülerinnen einer Wirtschaftsschule. Aber jeder Mensch hat schöpferische Bedürfnisse und Fähigkeiten, sich selbst auszudrücken, mit Neugierde und Experimentierfreude in die Welt zu gehen, das Schöne zu bewundern und gute, neue Ideen in die Tat umzusetzen. Kreativität gehört zum Menschsein, ja unterscheidet den Menschen von anderen Lebewesen. Und die Schönheit als schöpferisches Ordnungsprinzip der Natur ist für alle Lebensprozesse, auch für Gesellschaft und Wirtschaft eine wichtige Orientierung bei allen Entscheidungen.

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Deshalb stehen bei uns im Kunstunterricht an erster Stelle die verschiedenen künstlerischen Kulturtechniken, die zur Allgemeinbildung gehören und den ganzen Menschen bilden: räumliches Vorstellungsvermögen, konzentrierte Wahrnehmung der Umwelt, Unterscheidung von Farbqualitäten, Umsetzung von Wahrnehmung in Darstellung, technische Handhabung und Umgang mit Materialien und vieles mehr. Künstlerische Übungen SachgegenstänWahrnehmung sondern webilität. Die dabei, und selbst zu wiederum eine Grundlage späterer entierung bildet.

wie das Zeichnen von Natur- und den schärfen nicht nur die und das differenzierte Denken, cken auch seelische SensiJugendlichen lernen Schönheit zu sehen gestalten, was wichtige Lebensori-

Beim plastischen Arbeiten Ton wird eine WillensanstrenFormung des Materials gefordert. chen können dabei gefahrlos Extreausprobieren zwischen Verfestigung Elemente. Am Ende können sie ihre selbstneuem Selbstbewusstsein betrachten.

z.B. mit gung zur Die Jugendlime und Grenzen und Auflösung der gestaltete Form mit

In unserer Neigungsgruppe steht die individuelle freude der einzelnen Schülerinnen im Vordergrund. ten kann jede Teilnehmerin frei auswählen und mit Ideen entwickeln und kreativ gestalten.

Entfaltung und ExperimentierAus vielfältigen Materialangebooder ohne Hilfe der Lehrerin eigene

Phantasie, Konzentration, Neugierde, geistige Beweglichkeit und Durchhalte-vermögen sind Fähigkeiten, die im künstlerischen Tun gebraucht, aber zugleich auch entwickelt werden. Sie bilden neue Stärken und Eigenschaften und helfen mit beim Reifungsprozess der Persönlichkeit. „Kunst macht Gedanken zum Erlebnis und führt Ideen vom Kopf in das Herz und gibt ihnen Hand und Fuß.“ (Inge Schumacher-Tyroller)

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