WiKaWi Jahresbericht 2014-2015

Page 1



Mitglied im Verband der bayerischen Privatschulen-VBP Zertifikat Qualitätsmanagement des VBP Partnerschule

Norwich

LCCi – London Chamber of Commerce and Industry

Wirtschaftsschule Schulleiterin Stellv. Schulleiterin

Christiane Wildmann Barbara Kasberger

Fremdsprachenschule Schulleiterin Barbara Kasberger Stellv. Schulleiterin Christiane Wildmann Wirtschaftsschule – Fremdsprachenschule Kasberger-Wildmann e. V. Am Essigberg 5 94315 Straubing Tel. 0 94 21 8 82 82 Fax. 0 94 21 8 11 57 E-Mail: kontakt@wikawi.de Website: www.wikawi.de www.schule.sr Impressum Herausgeber: Private Schulen Kasberger-Wildmann e. V. Konzeption, Design, Textsatz: Arno Kasberger Druck: justlandPLUS Medienagentur

3


Zum Geleit Das Schuljahr 2015/16 geht dem Ende entgegen. Die „Schule aus!“ Rufe sind verstummt. Die Absolventinnen sind in den Urlaub gefahren, die Zeugnisse geschrieben, Zeit Rückschau zu halten. Ein ereignisreiches Jahr liegt hinter uns. 20 Jahre gibt es unsere Schule nun schon, was wir im Oktober gebührend gefeiert haben. Einige Lehrkräfte haben diesen Weg mit uns gemeinsam zurückgelegt, einige sind gegangen und neue haben unser Kollegium bereichert. So auch dieses Jahr, in dem Frau Zwicknagl (E, G, Sk) und Herr Bucher (E,M) zu uns gekommen sind. Frau Wild übernahm in den letzten Monaten katholische Religion. Sie sind uns herzlich willkommen. Herr Vavra startete als neuer Sportlehrer, nimmt unsere Schule doch seit diesem Schuljahr auch Jungen auf, ein Versuch, der sich gelohnt hat. Nun wird in den Pausen neben intensivem Austausch über letzte Modehits auch Fußball gespielt, wir denken, es war der richtige Schritt. Mit den Jungen kam auch der neue LehrplanPLUS. Kompetenzorientierung ist ein wichtiger Bestandteil im Unterricht, neue Fächer wie betriebliche Steuerung und Kontrolle und Mensch und Umwelt bereichern die Stundentafel. Eine Herausforderung für Lehrkräfte und Schüler, die aber bisher erfolgreich verlaufen ist. Neu in unserem Hause ist seit September 2014 auch die Berufsfachschule für Fremdsprachenkorrespondenten, die mit nur 4 Schülern startete. Englisch und Französisch sind die Hauptfächer, ergänzt von Wirtschaft, Textverarbeitung, Deutsch und Sozialkunde. Gleich im ersten Jahr absolvierten die Schüler ein Auslandspraktikum in Norwich, um die Sprache vor Ort zu erleben. Frankreich ist für das nächste Schuljahr geplant. Nun kommen erst einmal die wohlverdienten Sommerferien, die unsere Schüler ohne Schulstress genießen werden. Wir wünschen auch unseren Kollegen erholsame Ferien und möchten nicht versäumen Ihnen ganz herzlich für Ihr Engagement zu danken, das auf Grund vieler Vertretungsstunden in diesem Schuljahr sehr gefordert war. Hoffen wir auf ein ruhigeres Schuljahr 2015/16. Bedanken möchten wir uns auch bei unserem Elternbeirat, der uns immer mit Rat und Tat zur Seite stand und beim Förderverein mit seiner neuen Vorsitzenden Claudia Erndl, der bei vielen Aktionen finanziell aushalf, aber auch unser traditionelles Maifest wieder hervorragend organisierte. Auch Sie liebe Eltern starten jetzt in den Sommerurlaub, sei es nun zu Hause oder in der Ferne. Wir wünschen Ihnen eine schöne Zeit und danken für Ihr Vertrauen. Für uns bleibt noch das Aufräumen des Schreibtisches und dann freuen wir uns auf den 15. September zum Start ins neue Schuljahr.

4


Gute Aussichten für Wirtschaftsschulabsolventen Wie in jedem Jahr befragten wir auch heuer unsere Schülerinnen nach ihren Plänen nach dem Abschluss der Wirtschaftsschule. Unsere diesjährige Umfrage ergab, dass Anfang Juni bereits alle Schülerinnen einen Ausbildungsvertrag unterschrieben oder sich für eine weitere schulische Ausbildung angemeldet hatten. Die Ausbildungsangebote waren in diesem Jahr zahlreich und so hatte manche Schülerin die Qual der Wahl zwischen gleichermaßen attraktiven Perspektiven. Wir können feststellen, dass sich die praxisbezogene Ausbildung an unserer Schule stets bezahlt macht, und bei Umfragen unter Ehemaligen und in Ausbildungsbetrieben hat sich gezeigt, dass über 80% der Befragten überzeugt sind, dass Wirtschaftsschüler im Vergleich zu Absolventen anderer Schularten besonders auf betriebliche Bedürfnisse vorbereitet werden, was mit der anstehenden Veränderung des Profils unseres Schultyps sicher noch verstärkt werden wird. Bemerkenswert ist auch, dass fast alle Wirtschaftsschüler eine einmal begonnene Ausbildung auch zu Ende bringen.

www.wikawi.de www.schule.sr

5


Grußwort des Elternbeirats

Liebe Schülerinnen und Schüler, Lehrkräfte und Eltern, auch wir vom Elternbeirat der Wirtschaftsschule Kasberger – Wildmann e.V. möchten Sie herzlich zum Ende des Schuljahres 2014/2015 grüßen. Wir sehen uns als wichtigen Teil und Mittler der Schulfamilie und das bei weitem nicht nur als „bewirtende Institution“. Wir alle sind uns unserer Mitverantwortung für ein harmonisches und konstruktives Schulleben bewusst. An dieser Stelle möchte ich mich sehr herzlich für die offene und auf Vertrauen basierende Zusammenarbeit mit der Schulleitung bedanken. Zudem bedanke ich mich persönlich auch bei meinen Beiratskolleginnen und -kollegen in besonderem Maße, die sich in diesem Jahr besonders stark eingesetzt haben und so aufgezeigt haben, dass wir auch im Beirat ein Füreinander leben, so wie es den Schüler/innen vorgelebt werden sollte, um zu zeigen dass man in der Gemeinschaft stark ist, auch wenn einer mal schwächelt. Den Schüler/innen der Abschlussklassen wünschen wir auf diesem Weg alles Gute und viel Erfolg in allem, was sie sich vorgenommen haben. Allen anderen Schüler/innen wünschen wir erholsame Ferien und einen schönen Neustart im nächsten Schuljahr.

Es ist eine der höchsten pädagogischen Regeln, daß die Schule nicht die Abrichtung, sondern die Entfaltung der persönlichen Kräfte zur Aufgabe hat. (Heinrich von Sybel (1817 - 1895), deutscher Historiker)

Claudia Weinfurtner Elternbeiratsvorsitzende

6


Ergebnis der Elternbeiratswahl im Schuljahr 2014/15 Klassenelternsprecher: 7

Günther Männicke Stephan Elbert

8

Christine Dietl Klaus Sers

9

Claudia Weinfurtner Manuela Heitzer

10

Claudia Reimann Gerd Mahler

Als 1. Vorsitzende des Gesamtelternbeirates wurde Frau Claudia Weinfurtner und als Stellvertreter Herr Stephan Elbert gewählt. Schriftführerin ist Frau Christine Dietl. Kassier ist Herr Günther Männicke.

7


Grußwort des Fördervereins Am 10. Mai 2006 wurde der Verein „Förderverein der Wirtschaftsschule für Mädchen e.V." gegründet. Der Förderverein zählt zur Zeit ca. 70 Mitglieder. 2014 übernahm ich von Herrn Herbert Beck den Vorsitz des Vereins, der sich nun „Förderverein Wirtschaftsschule Kasberger-Wildmannn e.V. Straubing" nennt, da jetzt auch Jungen die Schule besuchen. Mein Name ist Claudia Erndl und ich wohne in der Gemeinde Feldkirchen. Die Mitglieder des Fördervereins beteiligen sich tatkräftig am Schulleben, wie z. B. am alljährlichen Schulfest im Mai. All dieses Engagement kommt dann natürlich wieder den Schülerinnen und Schülern zugute. Durch die Mitgliedsbeiträge und anderen Aktivitäten ist es uns möglich, z.B. Klassenfahrten, Abschlussfahrten oder die Beschaffung von zusätzlichen Lehr- und Lernmittel, finanziell zu unterstützen. Als 1. Vorsitzende sowie im Namen aller Mitglieder des Fördervereins möchte ich mich für die gute Zusammenarbeit im Schuljahr 2014/2015 bedanken und ich wünsche allen erholsame Sommerferien. Claudia Erndl 1. Vorsitzende des Fördervereins

8


9


Kollegium

Bucher Tobias Dorfner Doris Eckl Ursula Freese Christine Happ Astrid Holzer Markus Hundhammer Astrid Karatay Hülya Kasberger Barbara Pilsak Gertraud Schumacher-Tyroller Inge Stadler Renate Vavra Jindirch Whitehead Elizabeth Whitehead Scott Wild Elke Wildmann Christiane Winkler Ivana Winnerl Christine Wintermeier Regina Zwicknagl Sabrina

Mathe, Englisch Rechnungswesen, Übungsfirmenarbeit, Volkswirtschaftslehre, Ethik Mensch und Umwelt Deutsch, Geschichte, Sozialkunde Französisch Übungsfirmenarbeit, Datenverarbeitung BWL, Rechnungswesen, Volkswirtschaftslehre, BSK Textverarbeitung und Informationsverarbeitung Englisch, Erdkunde kath. Religionslehre Kunst Betriebswirtschaftslehre, Mathematik Sport männlich Englisch, Französisch Englisch kath. Religionslehre Deutsch Sport weiblich Textverarbeitung Leiterin Schulverwaltung Englisch, Geschichte, Sozialkunde

10


Abschlussfeier 2014 – Ansprache Frau Wildmann Sehr geehrte Eltern, Gäste, Kolleginnen und Kollegen! Liebe Absolventinnen! „Also lautet der Beschluss: Dass der Mensch was lernen muss. Nicht allein das A-B-C bringt den Menschen in die Höh’; Nicht allein im Schreiben, Lesen Übt sich ein vernünftig Wesen; Nicht allein in Rechnungssachen Soll der Mensch sich Mühe machen; Sondern auch der Weisheit Lehren Muss man mit Vergnügen hören!“ (Wilhem Busch: Max und Moritz –Vierter Streich)

Vielleicht war es ja dieses Motto von Wilhelm Busch, nach dem euch eure Eltern vor zehn bzw. elf Jahren zum ersten Mal in die Schule begleitet haben. Vielleicht könnt ihr euch noch an euren ersten Schultag erinnern, an die große Schultüte mit Süßigkeiten und anderen Dingen, an die ersten Tage in der Schule, wo ihr plötzlich still auf euren Plätzen sitzen solltet, an die Nachmittage, die mit Hausaufgaben begannen und dann erst Zeit zum Spielen ließen. Wie schnell habt ihr euch daran gewöhnt, früh aufzustehen, um in die Schule zu gehen. Habt Freundschaften geschlossen, erst in der Grundschule, später bei uns. Ihr habt das ABC gelernt, Lesen, Schreiben, Rechnen und vieles mehr und nun sitzt ihr hier vor mir und wartet auf den großen Moment. Gleich habt Ihr es geschafft - wir haben es gemeinsam geschafft. Ihr, liebe Absolventinnen, werdet das Abschlusszeugnis erhalten und damit zu ehemaligen Schülerinnen unserer Schule werden. Dazu gratuliere ich euch auch im Namen eurer Mitschülerinnen und Lehrkräfte ganz herzlich. Erleichtert aufatmen können auch Sie, liebe Eltern, zehn bzw. elf Jahre Begleitung, Aufmunterung und Beistand und sicher auch Auseinandersetzungen, Drängen und Verhandlungen haben ein glückliches Ende gefunden. Auch Ihnen gratuliere ich zu Ihren Kindern und zu Ihren eigenen Leistungen. Geschafft haben es - oder sind es auch - die Lehrkräfte, allen voran die Kolleginnen und Kollegen, die die Mädels im letzten Jahr begleitet haben und sie durch die schriftlichen und teilweise auch mündlichen Prüfungen brachten.

11


Schließlich waren die letzten Wochen für euch sehr anstrengend und arbeitsintensiv. Die schriftlichen wie auch einige mündliche Prüfungen mussten abgelegt werden in Betriebswirtschaftslehre, in Rechnungswesen, in Englisch und nicht zuletzt in Deutsch und TV. Das zehrt schon an den Nerven. Doch es hat sich gelohnt. Ihr alle habt die Prüfungen bestanden und könnt nachher von mir euer Zeugnis in Empfang nehmen. Es freut mich auch, dass ihr alle wisst, wie es nach den wohlverdienten Ferien weitergeht. Einige wechseln auf die Fachoberschule, aber der größte Teil von euch geht in die berufliche Bildung, in kaufmännische Ausbildungsberufe, aber ebenso in soziale Berufe. Die Fachakademie für Sozialpädagogik ist heuer für einige von euch das Ziel. Der heutige Vormittag steht unter dem Motto Wikawi- Express und wie ein Express – so scheint es zumindest mir – sind die letzten Jahre eurer Schulzeit auch vergangen. Kaum seid ihr in Klasse 7 bzw. 10Z in unseren Zug eingestiegen, sind wir heute auch schon an einem großen Etappenbahnhof angekommen. Wenn ihr jetzt umsteigt, um im Bild zu bleiben, können wir Lehrer euch nur noch nachwinken. Neue Zugbegleiter sind im nächsten Jahr für euch zuständig. Jede von euch geht jetzt ihren eigenen Weg und die Schulgemeinschaft, der Klassenverband, euer Waggon sozusagen wird leer. Bevor es soweit ist, gestatte ich mir noch einen kleinen Rückblick in die letzten sechzehn Jahre. Vor sechzehn bzw. vor siebzehn Jahren seid ihr auf die Welt gekommen. Das Jahr 1998, in dem einige von euch auf die Welt kamen, war auch das Jahr, in dem das Betriebssystem „Windows 98“ auf den Markt kam. Mit dieser Einführung begann für die breite Masse der Menschen das Leben mit dem Computer. Für euch heute eine Selbstverständlichkeit, für eure Eltern noch gar nicht solange her und ein großer Einschnitt. Es begann langsam das Leben mit dem Computer. Die Freizeitvergnügen wandelten sich, Computerspiele wurden immer beliebter, das Leben mit dem Internet wurde immer selbstverständlicher. Einkaufen bei Zalando, amazon oder anderen großen Internetkaufhäusern ist heute nichts Besondres mehr. Das Buchen von Urlaubsreisen, Online-Banking. Dies alles sind die Errungenschaften des freien Zugangs zum world-wide-web. Für euch Schüler erschloss sich dadurch aber auch eine neue Quelle von Wissen. Im Internet ist schließlich das ganze Wissen weltweit präsent. Mit einem Mausklick könnt ihr die neuesten Zahlen, Daten bekommen. Nicht zu vergessen die Möglichkeiten Texte herunterzuladen und zu verwenden. Ist es doch zu verlockend, einfach auf die gefundenen Informationen zu vertrauen und sie ungeprüft zu übernehmen. Und gerade hier sehe ich eine wesentliche Aufgabe der Schule in unserer Zeit. Das globale jederzeit abrufbare Wissen muss ja auch verarbeitet werden. Man muss unterscheiden können und auswählen können.

12


Dazu wiederum bedarf es dann Fähigkeiten, die im Internet nicht abrufbar sind: Kritikfähigkeit, die Fähigkeit das Wesentliche zu erkennen und aus der großen Menge an Informationen herauszufiltern. Ich wünsche euch den Mut zur Veränderung. Verliert nie die Neugier. Ergreift den Zufall. Dann, so bin ich überzeugt, steht euch die ganze Welt offen und ein spannendes Leben bevor. Ich wünsche euch dazu viel Glück.

13


Abschlussfeier 2014 – Presse

14


Abschlussfeier 2014 – Eindrücke

15


MdL Josef Zellmeier

MdB Alois Rainer

16


17


18


19


Ausstellung „Einfach menschlich“ Am 01.07.2014 besuchten wir mit der 9. Klasse die Ausstellung „EINFACH MENSCHLICH“ im Alten Schlachthof. EINFACH MENSCHLICH ist eine Ausstellung über Sucht. Es reicht nicht, zwischen legalen oder illegalen Drogen zu unterscheiden, zwischen lebensbedrohlichen oder eher ungefährlichen Formen von Sucht. Denn nicht die Droge macht uns süchtig – wir sind es, die Stoffe und Verhaltensweisen süchtig benutzen. Ecstasy, Bier, Haschisch und Valium . Das Problem bei Sucht ist nicht der Stoff, sondern der Umgang damit. Verbote und Warnungen helfen meist nicht, Sucht zu verhindern. EINFACH MENSCHLICH zeigt erlebbar und erfahrbar, was Sucht ist, wie wir süchtig werden und was wir stattdessen brauchen, um zu leben. Die Ausstellung wurde von Süchtigen und Angehörigen gemacht. Sie haben Wege gefunden, ohne Sucht zu leben. Schon im Eingangsbereich wird durch eine lebensgroße Standfigurengruppe von ganz „normalen“ Menschen, von denen der eine oder andere süchtig ist. Besucher treten durch eine Auswahl von verschiedenen Schattenrissen in die Welt der Ausstellung ein. Sucht hat viele Erscheinungsformen. Medikamen-

20


tensucht, Fernsehsucht, Alkoholismus, Esssucht, Sexsucht und Arbeitssucht sind einige Suchtformen. Aber auch alltägliche Verhaltensweisen, oft hingenommen und bagatellisiert – wie Tobsucht, Streitsucht, Habsucht und Eifersucht – können zerstörerisch werden. Ein raumhoher Baum regt an, sich mit der Vielfalt möglicher Suchterkrankungen auseinander zu setzen. Sucht verändert die Menschen. Die Krankheit bestimmt das Denken und Fühlen. Sie durchdringt alle Lebensbereiche. Wer suchtkrank ist, leidet unter typischen Merkmalen. Anhand von überlebensgroßen Standfiguren mit vielen Erfahrungstexten lernen die Besucher Empfindungen und Verhaltensweisen kennen, die kein Süchtiger auf der Suche nach einem besseren Leben haben wollte. An einem Objekt können Besucher den Teufelskreis Sucht in Bewegung setzen. Auf der einen Seite der Station geht es um die krankmachenden und typischen Verhaltensmuster der so genannten CoAbhängigkeit, um die vielen, gut gemeinten Fehler. Auf der anderen Seite finden Besucher Möglichkeiten, aus diesem Kreislauf auszusteigen. Die Welt des Süchtigen dreht sich um seine Sucht. Die Welt des Angehörigen dreht sich um den Süchtigen. Niemand fasst den Entschluss, süchtig zu werden. Eine begehbare, immer enger werdende Spirale macht den schleichenden Weg in die Abhängigkeit erlebbar, bis hin zum Tiefpunkt und Entzug. Erst wenn Süchtige ihre Krankheit annehmen, selbst die Bereitschaft haben, aufzuhören und sich Hilfe holen, wendet sich die Spirale nach außen und öffnet sich wieder. Schritt für Schritt, mit Hilfe von Therapie, Selbsthilfegruppen, Einhaltung bestimmter Regeln und viel Geduld, kann die unheilbare Krankheit Sucht zum Stillstand gebracht werden und eine neue, positive Lebensqualität beginnen. Oft sind Süchtige nicht nur von einer Sucht abhängig. Die Wenigsten sind nur Alkoholiker, nur Spieler, nur Drogenabhängige. Viele Süchtige leben mehrere Süchte aus und verlagern ihre Krankheit von einer Sucht auf eine andere. Mehrfachsucht und Suchtverlagerung sind zwei unauffällige Spielarten von Sucht. Die Betroffenen merken oft nicht, dass sie süchtig sind. Sie klagen über Ängste, Erschöpfungszustände, Depressionen, Probleme in allen Lebenslagen. Die zugrundeliegende Suchterkrankung wird selten erkannt, die Probleme bleiben ungelöst. Ein großes Mobile veranschaulicht diese Dynamik. An zwei Stationen der Ausstellung finden Besucher weiterführende Informationen zum Thema Sucht. In der Leseecke werden Bücher vorgestellt, die Betroffenen weitergeholfen haben. In einem begehbaren Leporello finden Besucher Informationsmaterial zum Mitnehmen über verschiedenste Suchterkrankungen sowie Kontaktadressen von Selbsthilfegruppen. Wenn jemand an Sucht erkrankt ist, ist es dringend notwendig, sich Hilfe zu holen.

21


Arbeitskreis Schule-Wirtschaft: Betriebserkundung Firma Strama-MPS Immer auf der Suche nach neuen Praktikums - bzw. Ausbildungsstellen für unsere Schüler, nahmen Frau Dorfner und Frau Stadler am 10. Juli 2014 die Einladung der Firma Strama-MPS gerne wahr. Zunächst stellte Herr Wittl, der Geschäftsführer des Sondermaschinenbauers, das Unternehmen kurz vor. Er zeigte dabei auf, welchen Stellenwert die Lehrlingsausbildung in diesem Betrieb einnimmt. Immerhin wurden in den vergangenen 65 Jahren mehr als 1.000 Jugendliche dort ausgebildet. Einen interessanten Einblick bekamen Frau Dorfner und Frau Stadler bei der anschließenden Podiumsdiskussion zum Thema: „Fachkräftemangel und Ausbildung“. Neben dem Geschäftsführer Herrn Wittl beteiligten sich Herr Dilger, Schulleiter der Marianne-Rosenbaum-Berufsschule und Herr Schnupp, Geschäftsführer von Schnupp Hydraulik in Bogen. Moderiert wurde die Diskussionsrunde von Herrn Dr. Kreuzer, der nicht nur Sparkassendirektor, sondern auch der Geschäftsführer des Arbeitskreises SchuleWirtschaft, unter dessen Federführung die Veranstaltung stattfand, ist. Alle waren sich einig, dass „der richtige Weg nicht unbedingt über das Gymnasium führen muss“ und dass die Chancen für gut qualifizierte Facharbeiter in naher Zukunft extrem gut sein werden. Aufgrund des zu erwartenden Fachkräftemangels werden deren Vergütungen an die der Hochschulabsolventen heranreichen. Im Anschluss an die Podiumsdiskussion fand eine Betriebserkundung durch das neu erbaute, 33.000 Quadratmeter große Werk „Donau“ statt. Dort konnten verschiedene Betriebsabläufe hautnah miterlebt werden und gestellte Fragen wurden fachmännisch beantwortet. Für die Lehrkräfte war dieser Blick in die Arbeitswelt mit den entsprechenden Hintergrundinformationen eine interessante Erfahrung.

22


Lernort Fachmesse vocatium Regensburg Die Schülerinnen der 9. Klasse und der 10Z waren auch in diesem Jahr zu Gast auf der Ausbildungsmesse in Regensburg. Gut vorbereitet und mit einem Terminzettel in der Hand sind die Mädchen von einem zum anderen Stand der einzelnen Ausbildungsfirmen gelaufen und haben sehr gute Gespräche mit den Ausbildern geführt. Sie waren sehr von der Freundlichkeit angetan, die ihnen entgegen gebracht wurde, aber auch von der Kompetenz der Ausbilder. Natürlich bemerkte die ein oder andere auch eigene Defizite, z. B. bei der Überwindung ihrer Schüchternheit, Gespräche mit völlig Fremden zu führen. Das Institut für Talententwicklung ist darauf bedacht, dass den Schülerinnen und Schülern die Vielfältigkeit der Bildungsmöglichkeiten dargelegt wird. Sie präsentierten die ganze Bandbreite der Ausbildungsmöglichkeiten von der dualen Ausbildung bis hin zum klassischen Studium. Die Messe steht für einen pädagogisch sinnvollen Lernort, an dem die Protagonisten persönlich begrüßt werden und somit die Wertschätzung gegenüber den Lehrern und Schülern zum Ausdruck kommt. Positiv wirkte sich die Vorbereitung dahingehend aus, dass für die jungen Menschen individuelle und verbindliche Beratungstermine arrangiert wurden. So wusste jede Schülerin, wo sie hin musste und es kam keine Langeweile auf. Zwischen den festen Terminen hatte jedes Mädchen die Möglichkeit, an freien Infoständen zusätzlich Informationen einzuholen, um weitgefächerte Einblicke in viele unterschiedliche Ausbildungsberufe zu erhalten. Vieles, was im Unterricht vermittelt wurde, konnten die Schülerinnen vor Ort erleben. Auch Tipps für die Verbesserung ihrer Bewerbungsschreiben holten sich einige Mädchen. Zufrieden und vollbepackt mit ganz viel Material traten sie die Heimreise an.

23


Projekttag: „Erste-Hilfe-Kurs“ Im Rahmen der Projekttage fand am 22. und 23.07.2014 ein Erste-Hilfe-Kurs für die Mädchen der Klassen 9 und Z10 statt. Herr Alexander Schmitt, Rettungsassistent beim Deutschen Roten Kreuz, kam zu uns an die Schule und unterrichtete die Mädchen ehrenamtlich über lebensrettende Sofortmaßnahmen. Dabei stellte er fest, dass es nur eine falsche Maßnahme gibt, nämlich nichts zu tun. Sollte dem „Ersthelfer" etwas passieren, so beruhigte Herr Schmidt uns, muss man nie selbst dafür aufkommen. Dafür gibt es die kommunale Unfallversicherung, welche diese Kosten übernimmt. Also immer Erste Hilfe leisten, wenn dies nötig ist, denn, so stellte Herr Schmidt fest: „Ich kann / will / muss helfen – das ist Erste Hilfe.“ Wie beginnt man nun am besten? Die erste Regel bei der Ersten Hilfe lautet immer: „Anschauen – ansprechen – anfassen!“ Damit lässt sich sehr schnell klären, ob eine Person bei Bewusstsein ist, ob der Kreislauf in Ordnung und die Atmung vorhanden ist. Zudecken und die verletzte Person ganz fest in die Decke einwickeln war eine weitere Aufgabe, welche jede Schülerin eigenhändig lösen musste. Was tut man, wenn eine Person sehr blass ist, wenn sie Unruhe, Angst und Schmerzen hat? Auch darauf wurde sehr genau eingegangen. Welche Rufnummern sollte man kennen? Der europäische Notruf lautet 112. Über diese Nummer kann man die Feuerwehr und der Rettungsdienst informieren. Mit der 110 landet man bei der Polizei, mit der Nummer: 116117 meldet sich der ärztliche Bereitschaftsdienst und unter 089-19240 setzt man einen „Giftnotruf“ ab. Eigentlich, so erfuhren wir, ist dieser Begriff nicht ganz korrekt, denn man wird nur mit einer Gift-Informationszentrale verbunden,

24


die einem über die weitere Vorgehensweise berät. Von einem echten Notruf würde man erwarten, dass eine Person zu einem kommt, was aber hier nicht der Fall ist. Wie kann man sich Erste Hilfe merken? Am besten mit dem Begriff: „HELD“. „H“ steht hierbei für Hilfe rufen, „E“ für ermutigen, „L“ für lebenswichtige Funktionen kontrollieren und „D“ für Decke von oben und unten anbringen. Solange eine Person ansprechbar ist, ist Erste Hilfe relativ einfach. Was aber ist zu tun, wenn eine bewusstlose Person vorgefunden wird? Herr Schmidt zeigte den Schülerinnen, wie man eine Person in die stabile Seitenlage bringen kann, selbst wenn diese erheblich mehr wiegt, als man selbst. Auch das durfte jede Schülerin selber ausprobieren und schließlich wurde jede zur Wiederbelebung angehalten, denn der Mensch überlebt nur etwa 6 Minuten ohne Sauerstoff, sonst ist das Gehirn dauerhaft geschädigt. Dazu hatte jede Schülerin an einer Puppe den Ernstfall zu proben. Schnell wurde einem klar, wie anstrengend es ist, die Herzdruckmassage und die Beatmung über einen längeren Zeitraum durchzuhalten. Am zweiten Tag des Erste-Hilfe-Kurses wurde das schweißtreibende Training der Wiederbelebungsmaßnahmen fortgesetzt. Die körperliche Anstrengung brachte manche Schülerin an ihre Grenzen. Anschließend durften die Schülerinnen auch Hilfsmittel wie den Defibrillator testen. Auf die Frage des Rettungsassistenten Herrn Schmitt, wo denn der nächstgelegene Defibrillator sich befinde, wussten die Straubinger Schülerinnen erstaunlich gut Bescheid. Wie genau und wann man diesen allerdings verwendet, das war für alle neu. Ein Defi nutzt nämlich nur etwas, wenn das Herz zwischen 300- und 600-mal pro Minute, also viel zu schnell schlägt. Die Bedienung stellte sich dann aber als kinderleicht heraus. „Er spricht mit Euch,“ sagte Herr Schmitt und

25


das stimmte auch. Auf seinen Ruf hin, dass es ein Unfallopfer gäbe, das wiederbelebt werden müsste, sprang eine Schülerin in vorbildlicher Art und Weise sofort auf und brachte den Defibrillator zum „Unfallort“ . Das Gerät gab sehr langsam und deutlich alle notwendigen Anweisungen, sodass die „Ersthelferin“ alle Maßnahmen ergreifen konnte und auch in der Aufregung eines wirklichen Notfalls bestimmt nichts schiefgehen kann. Kaum war dieses „Unfallopfer“ gerettet, bahnte sich schon die nächste Katastrophe an. Eine Mitschülerin „verschluckte“ sich an Gulasch und ein Fleischbrocken blieb im Hals stecken. Diese Situation war für manche Schülerinnen anscheinend nicht so unbekannt, denn die notwendigen Hilfeleistungen, wie auf den Rücken schlagen und Oberbauchkompression waren vielen bekannt. Lustig wurde es im Anschluss für die Fotografen unter uns. „Das Verbinden einer offenen, stark blutenden Wunde“ galt es nun zu trainieren. Es wurden Druckverbände an Armen und Beinen angelegt, anfangs noch sehr zögerlich, mit der Zeit aber immer routinierter. Und immer erfolgte der fiktive Anruf unter 112 bei der Rettungsleitstelle mit der Angabe, was wo passiert ist und wie viele Personen verletzt sind. Die vielen Wiederholungen häufig gleicher Erste-Hilfe-Maßnahmen tragen bestimmt dazu bei, dass im Ernstfall die richtigen Handgriffe erfolgen werden.

26


Projekttag: Gäubodenmuseum Wanderausstellung „Wiederaufbau und Wirtschaftswunder“ Im Gäubodenmuseum Straubing konnten die Schülerinnen in diesem Jahr während der Projekttage eine Sonderausstellung zur Thematik „Wiederaufbau und Wirtschaftswunder" besuchen. Diese Ausstellung wurde vom Haus der Bayerischen Geschichte konzipiert und wird an verschiedenen Orten in Bayern gezeigt. Von März bis August machte diese Wanderausstellung in Straubing Station. Gegenstand der Ausstellung sind die Nachkriegsjahre - eine Zeit, die für die Mädchen weit entfernt scheint und die sie höchstens aus den Erzählungen ihrer Großeltern oder Urgroßeltern kennen. Neugierig und erwartungsvoll machten sich die Mädchen auf den Weg. Im Museum erwartete sie eine liebevoll gestaltete Ausstellung mit vielen Informationstafeln und wunderbar erhaltenen Ausstellungsstücken aus dem Alltagsleben der Menschen im Nachkriegsdeutschland. Die Themen waren sehr vielfältig aufbereitet. Los ging es mit den Zerstörungen in Bayern, die der Zweite Weltkrieg mit sich brachte. Viele Städte lagen in Trümmern und glichen einer Schutthalde. Auch Straubing wurde zerstört und auf den Luftbildaufnahmen suchten die Schülerinnen nach ihren Straßen oder nach bekannten Bauwerken, um sich in ihrer Stadt zurecht zu finden.

Die Nachkriegszeit war von zahlreichen Entbehrungen gekennzeichnet. Familien waren auseinandergerissen, oftmals ohne Obdach, hungerten oder befanden sich auf der Flucht. Trotzdem fanden sie kreative Auswege aus dieser Mangelzeit. Sie improvisierten, tauschten, hamsterten oder handelten auf dem Schwarzmarkt. Aber auch an den Wiederaufbau der Städte machten sich die Menschen. Es wurde rekonstruiert und neue Gebäude in einem modernen Baustil mit viel Glas und Stahl wurden errichtet. Bald boomte die Wirtschaft wieder. Möglich wurde dies durch die Hilfe der USA, die den Deutschen großzügige Unterstützung gewährte. Dieses „Wirtschaftswunder" führte dazu, dass es vielen Menschen innerhalb kürzester Zeit wieder gut ging und sie materiell abgesichert waren. Schwierig zeigten sich diese Jahre für die Bauern, die teilweise ihre Höfe verlassen mussten und eine neue Arbeit in den Fabriken oder im Baugewerbe fanden. Besonders interessant war für die Mädchen

27


zu sehen, wie das Alltagsleben funktionierte und wie es sich entwickelte. Alles veränderte sich rasend schnell. Hausfrauen standen elektrische Haushaltshelfer wie die Waschmaschine oder ein Mixer zur Verfügung. Neue Gerichte kamen auf den Tisch, z.B. der Toast „Hawaii" und bei vielen stand ein Fernsehgerät im Wohnzimmer oder ein Auto parkte vor der Tür. Die ersten Familien fuhren nach Italien in den Urlaub. Der Petticoat und der Bikini bestimmten die Mode in den fünfziger Jahren. Die Schülerinnen betrachteten die Ausstellungsgegenstände mit großen Augen und manchmal belächelten sie diese oder schüttelten den Kopf, denn alles erschien ihnen uralt und out.

28


Projekttag: „Graffiti“ Während des Projekttages am 22. Juli betraten die Mädchen „Neuland", denn die Kunstlehrerin hatte sich etwas Besonderes ausgedacht. Die Schülerinnen sollten sich einmal mit Graffiti beschäftigen. Gespannt hörten sie den Ausführungen zu, sollten sie doch eigenständig Bilder, Schriftzüge oder Zeichen entwickeln, die mit verschiedenen Techniken erstellt werden und dies alles legal. Aus ihrem Umfeld wussten sie, dass Graffiti in der Öffentlichkeit oftmals als Vandalismus wahrgenommen werden. Die sogenannten Sprayer arbeiten häufig ohne Genehmigung und unter einem Pseudonym, sodass nicht nachvollzogen werden kann, wer sich dahinter verbirgt und so entgehen sie einer Bestrafung. Denn das Entfernen der Graffitis kostet den Kommunen sehr viel Geld, deshalb geben sie heute oft Flächen frei, um zu vermeiden, dass öffentliche Einrichtungen wie Gebäude, Busse oder Ähnliches besprüht werden. Die Mädchen entwickelten Zeichen und Bilder, die sie dann später auf eine Holzplatte übertragen und anschließend mithilfe von Sprühdosen farbig gestalten sollten, ganz im Sinne der alten Ägypter, die diese Kunst schon nutzten, um Inschriften in Tempeln, Gräbern, Felsen oder Statuen zu kratzen. Mit viel Freude und Kreativität ging es an die Arbeit. Es wurde entworfen und verworfen, bis endlich gesprüht werden konnte. Auf dem Schulhof wurden Zeitungen ausgelegt, um vor der Farbe zu schützen und dann ging es los. Die Schülerinnen mussten feststellen, dass das Sprayen viel Übung erfordert, denn nicht alles gelang ihnen so, wie sie es sich vorgestellt hatten. Beim Ausprobieren verging die Zeit wie im Flug. Am Ende waren alle erstaunt, was in ihnen steckt und was für kleine Kunstwerke sie mit ihrer Fantasie erschufen.

29


Projekt: „Auf die Plätze, fertig, Spaß“ Am 23. Juli trafen sich die Schülerinnen der siebten und achten Klasse, um das wegen schlechten Wetters entfallene Sportfest nachzuholen. Das sportliche Ereignis begann bereits um 8 Uhr vor der Schule, wo sich alle versammelten. Fröhlich gelaunt und enthusiastisch machten sich die Mädchen auf den Weg zum TurmairGymnasium. An diesem Tag ging es nämlich nicht nur um die sportlichen Leistungen, sondern mehr um Spaß und Freude an der Bewegung. Der Spaziergang an der Donau war gerade das Richtige, um in Schwung zu kommen. Am Ziel wurde die Gruppe von der Sportlehrerin Frau Winkler begrüßt. Nach der gemeinsamen Aufwärmphase wurden zwei Gruppen gebildet, um die Kräfte in Weitsprung und Ballweitwurf zu messen. Anschließend traten alle Mädchen gemeinsam zum 400m Lauf an. Siegerin dieses Wettkampfes wurde Esra Tahal, gefolgt von Michelle Zettel und Christina Haller. Nach der feierlichen Siegerehrung nahmen alle Mädchen am Spaßturnier im Völkerball teil. Die größte Freude bereitete den Schülerinnen der Abwurf von Herrn Holzer, der auch in einer Gruppe mitspielte. Es war lustig festzustellen, dass auch Lehrer mal verlieren können. Die gemeinsam verbrachte Zeit war schön, verging aber leider viel zu schnell.

30


Wandertag „München Hellabrunn“ Frohgelaunt trafen sich am 28.07.2014 die Schülerinnen der 7. und 8. Klassen am Straubinger Bahnhof, um auf große Reise in die Landeshauptstadt München zu gehen. Der letzte Wandertag des Schuljahres stand auf dem Plan. Ziel war der Tierpark Hellabrunn. Nachdem alle Schäfchen gezählt waren, fuhren wir 2 1/2 Stunden Richtung München. Unterwegs hatten wir eine amüsante Fahrt, denn in dieser Zeit waren alle zu Späßen aufgelegt: Selfies, Musik hören, Lieder singen und natürlich das Vernaschen von Süßigkeiten, aber auch eine Brotzeit standen auf dem Programm. Am Hauptbahnhof angekommen, ging es mit der S-Bahn weiter. Die Lehrerinnen hatten Panik, Schülerinnen zu verlieren, deshalb zählten sie ständig, ob auch alle beieinander waren. Die Mädchen mussten darüber lachen, denn sie fühlten sich sehr erwachsen und waren sich sicher, nicht abhanden zu kommen. Mit einem kleinen Fußmarsch erreichten wir unser Ziel, den Tierpark. Hellabrunn wurde 1911 gegründet und gehört zu den renommiertesten wissenschaftlich geführten Zoos in Europa. Uns erwartete ein einzigartiges Naturparadies im Landschaftsschutzgebiet der Isarauen. Hier gibt es ca. 19.000 Tiere aus mehr als 750 Arten. Er gilt als erster Geozoo der Welt, denn seit 1928 leben die Tiere nach Kontinenten geordnet.

31


Ein Spaziergang durch die Anlagen ist wie eine spannende Reise durch die Kontinente: z. B. von Europa nach Asien über Amerika hinüber nach Australien. Auch Afrika und die Polarzonen spielen dabei eine große Rolle. Die Tiere finden hier Lebensbedingungen wie in ihrer Heimat vor. Es wird besonders auf den Artenschutz geachtet, um die Tierbestände zu sichern und zukünftige Ansiedlungen von Tieren zu ermöglichen. Zur Tierwelt gehören z. B. Giraffen, Elefanten, Erdmännchen, Pinguine und Spinnen, um nur einige zu nennen. Ausgestattet mit einem Lageplan durften die Mädchen nun selbstständig den Zoo erkunden. In kleinen Gruppen machten sie sich auf den Weg. Dabei durften sie das Füttern und eine Vorführung mit den Elefanten auf dem Freigelände erleben. Allerdings waren die Eisbärenbabys Nela und Nobby das absolute Highlight des Tages. Zum Schluss trafen wir uns am Ein- und Ausgang und beendeten diesen wunderschönen Ausflug mit einem leckeren Eisessen. Nun ging es zurück nach Straubing. Die Rückreise gestaltete sich etwas kompliziert, denn unsere Schülerinnen waren auf den ganzen Zug verteilt. Das bedeutete, dass die Lehrerinnen durch den Zug sprinten mussten, um die Vollständigkeit der Klassen zu kontrollieren. Gegen 17:30 Uhr trafen wir erschöpft und vollzählig in unserer Heimatstadt ein und alle gingen zufrieden nach Hause.

32


Wandertag Klasse 9 und Z 10 – „Bowling u. a.“ Gut gelaunt machten sich die Klassen 9 und 10Z am Mittwoch, den 28.Juli, im Rahmen des Wandertages auf den Weg ins Krügerland/Strupinga. Dort angekommen verteilten sich die Mädchen mit ungeahntem Elan auf die verschiedenen Angebote. Einige stellten ihr Geschick beim Bowling unter Beweis, während andere mit Begeisterung die Riesenrutsche, das Hüpfkrokodil mit dem sich schließenden Maul und die Trampolinanlage in Beschlag nahmen. Einzig die Kletterwand blieb verwaist, der Aufstieg wäre wohl doch zu schweißtreibend gewesen. Freilich unterschied sich dieser Ausflug deutlich vom klassischen Wandertag, aber er war für das neblige und feuchte Wetter genau das Richtige und ein guter Abschluss des zurückliegenden und anstrengenden Schuljahres. Auch die begleitenden Lehrkräfte hatten ihren Spaß. Frau Dorfner war „fast" unschlagbar beim Bowling und Frau Hundhammer erklomm mit wackeligen Knien die Riesenrutsche und stürzte sich „mutig" in die Tiefe. Den Kletterpark eroberte die 9. Klasse zusammen mit den Lehrkräften und trotzte so dem Schwindel und den Ängsten. Der Aufstieg stärkte so das Zusammengehörigkeitsgefühl. Völlig fertig und ausgetobt nahmen wir den Stadtbus zurück. Strupinga war eine schöne Einstimmung auf die Ferien.

33


„Zukunftstage" der Sturm-Gruppe Salching In der Woche vom 4.- 8. August nahm die Schülerin Kathrin Kräh aus der 9. Klasse an den „Zukunftstagen" der Sturm-Gruppe in Salching teil. Das Angebot wendet sich an Schüler die im kommenden Jahr einen Ausbildungsberuf wählen sollten. Bei der Veranstaltung „Lehre-ja bitte" konnten die Schüler einen Einblick in die von der Firma Sturm angebotenen Ausbildungsmöglichkeiten erhalten. Diese umfassen unter anderem Feinwerkmechaniker, Elektroniker, Mechatroniker, Technischen Produktdesigner, Fachkraft für Lagerlogistik und die kaufmännischen Ausbildungsberufe. Die Teilnehmer konnten während dieser Woche hautnah die genannten Berufsfelder erleben und sich praktisch beweisen. Zudem bestand die Möglichkeit sich mit Lehrlingen und Führungskräften auszutauschen. Als Werkstück fertigten die Schüler die Wahrzeichen der Stadt Straubing. Den Höhepunkt der Zukunftstage bildete die Abschlussveranstaltung am Freitag, bei der auch Eltern, Lehrkräfte und Schulleiter eingeladen waren. Hier präsentierten die Teilnehmer ihre Arbeiten auch vor Vertretern aus der Politik, des Landkreises und der Gemeinde Salching. Der Ausbildungsleiter der Firma Sturm Herr Matthias Altmann lobte die Mitarbeit aller Schüler und führte durch den Vormittag. Nach und nach stellten die einzelnen Gruppen ihre Tätigkeiten während der Schnupperwoche anhand einer PowerPoint Präsentation dar. Anschaulich wurden die Arbeitsschritte des von jedem einzelnen Schüler gefertigten Werkstücks dargestellt, wobei die benutzen Werkzeuge und Tätigkeiten wie bohren, feilen und fräsen eine besondere Rolle spielten. Abgerundet wurden die Präsentationen durch die Schilderungen der Schüler über ihre Eindrücke, die sie in dieser Woche gewonnen hatten. Mit der Überreichung der Teilnahmebestätigungen ging die Abschlussveranstaltung bei der Sturm- Gruppe zu Ende. Diese Woche ist wirklich allen weiter zu empfehlen.

34


Abschlussfahrt Italien der Klassen 10 und Z11 – 2014/2015 Auszug aus der WhatsApp-Gruppe Abschlussfahrt: "Wie viel nehmt ihr mit?" " Also ich habe zwei lange Hosen, vier kurze Hosen." "Es sind nur 5 Tage, Mädls!" "Ich kann mich nicht entscheiden, was ich mitnehmen soll. Schminke, Deo, Schampoo". "Schreibt mal in einer anderen Gruppe. Arme Frau Dorfner und Frau Hundhammer! " An Kleidung, Schminke, Essen, Glätteisen und vielem mehr mangelte es uns also nicht, als wir am Montag früh um 8 Uhr zu unserer Abschlussfahrt an den Gardasee starteten. Es war eine ruhige und angenehme Fahrt aus dem schon sehr herbstlichen Deutschland, durch ein verregnetes Österreich ins sonnige und noch immer warme Italien. In Sirmione angekommen, nahmen wir unsere Bungalows in Besitz und dann ging´s los mit dem Aufbrezeln fürs Abendessen. Da mit uns viele andere Abschlussklassen diese Ferienanlage gewählt hatten, waren die Möglichkeiten für neue Bekanntschaften breit gefächert. So fanden sich nach dem Abendessen einige Schülerinnen am Strand des Gardasees wieder, wo eine Gruppe Musiker bei Lagerfeuer und Gitarrenmusik sangen und andere hatten in der Disko der Anlage ihren Spaß mit Schülern anderer Schulen. Ein schöner Start für eine Abschlussfahrt, die uns bestimmt lange in Erinnerung bleiben wird. Verona, die Stadt Romeos und Julias, war dann unser erstes Ausflugsziel auf dieser Reise. An einem herrlich sonnigen Morgen begannen wir die Stadt zu erkunden. Zunächst die Errungenschaften unserer Zeit, wie Schuhgeschäfte, Boutiquen, etc., dann, als die Schlangen an den Eintrittskassen etwas kürzer geworden waren, die eigentlichen Sehenswürdigkeiten dieser bezaubernden Stadt, wie die Arena oder den Dom Santa Maria Matricolare. In der Arena von Verona mit ihrer erstaunlichen Akustik hielten die ersten Schülerinnen ihre vorbereiteten Referate. So hörten wir Interessantes über die Geschichte Veronas und seine Arena. Ebenso erfuhren wir, welche Künstler sich im Dom von Verona verewigt haben und dass er weitgehend im gotischen Stil errichtet wurde. Im Dom angekommen, staunten wir über wieder freigelegte Teile alter Mosaikfußböden und einer Säule der alten Kirche aus dem 5. Jahrhundert. Auf der wunderschönen Piazza delle Erbe, dem Platz der Kräuter, tranken wir noch unseren Cappuccino, bevor wir zum emotionalen Höhepunkt des Tages kamen: Dem Besuch des Balkons der Julia. Obwohl es nur eine schöne, erfundene Geschichte eines Mannes namens William Shakespeare ist, übt dieser Ort im Herzen Veronas eine eigenartige Anziehungskraft auf viele Besucher

35


aus und so machten auch wir unzählige Fotos von dem steinernen Balkon und der Statue der Julia mit der goldglänzenden Brust. Nachdem nun die ersten Fußkranken zu beklagen und zu behandeln waren und sich zudem der Hunger meldete, traten wir am späten Nachmittag die Rückreise nach Sirmione an. Den Mittwoch könnte man auch als den Tag des Souvenirkaufs bezeichnen. Begonnen hatte er allerdings mit Heulen und Zähneknirschen. Frau Dorfner und Frau Hundhammer beschlossen, eine Wanderung nach Sirmione zu unternehmen, um dort mit der Fähre nach Garda überzusetzen. Laut Rezeption ein kleiner Fußmarsch von 45 Minuten, der sich allerdings, typisch italienische Zeitangabe, dann auf 70 Minuten ausdehnte. Was für ein Drama! Blasen, Fußschmerzen, Durst, alle erdenklichen Beschwerden waren kaum zu heilen! Erst ein kleiner Stadtrundgang durch das schöne Mittelalterstädtchen Sirmione und die darauf folgende Schifffahrt nach Garda konnte die Gemüter besänftigen. Garda allerdings entschädigte dann für alles. Ein schöner, kleiner Ort mit pittoresken Gassen und einer herrlichen Promenade! Und darüber hinaus: Die vielen klei-

36


nen Souvenirläden, wo für Mama, Papa, Schwester, Oma und nicht zu vergessen Jasmin Mitbringsel gekauft werden konnten. Auch die Rückfahrt mit dem Schiff über Bardolino und Lazise wäre wunderschön gewesen, hätte nicht Frau Dorfner angekündigt, dass uns der Busfahrer nicht von Sirmione abholen würde, sondern wir wieder zu Fuß zur Ferienanlage zurückgehen müssten. Wie eine düstere Gewitterwolke am blauen italienischen Himmel hing diese Aussicht über allen Schülerinnen. Gott sei Dank hatten die beiden Lehrerinnen letztlich Mitleid mit geschundenen Mädchenfüßen, wovon man abends bei der Disco wundersamer Weise aber nichts mehr merkte, und ließen uns von Sirmione abholen. Die Einhaltung der Bettruhe war an diesem Tag kein Problem! Sehr früh klingelte unser Wecker dann am Donnerstag. Venezia, la Serenissima, wartete auf uns. Mit Bus und Zug erreichten wir die Lagunenstadt, die uns zunächst allerdings mit Regen begrüßte. Am späten Vormittag marschierten wir in sehr strammem Marsch – Frau Dorfner war auch durch Fotostopp-Wünsche nicht aufzuhalten – zur Rialto-Brücke. Die berühmte weiße Steinbrücke bot zwar kaum Platz um stehen zu bleiben, dafür aber einen herrlichen Blick auf das quirlige Leben auf dem Canal Grande. Hier hörten wir den interessanten Vortrag einer Schülerin zur Brücke und der Hauptwasserstraße Venedigs. Weiter ging´s flotten Schrittes zum Markusplatz, wo wieder einige Schülerinnen in Referaten viel Wissenswertes zur Stadtgeschichte, den Markusdom, den Markusplatz und den Dogenpalast vortrugen. An der Seufzerbrücke erinnerte Frau Hundhammer an Casanova, den Frauenhelden, dem angeblich als einzigem die spektakuläre Flucht aus den Bleikammern des Dogenpalastes gelang. Nun war gerade

37


noch Zeit für Eis und Cappuccino, dann machten wir uns wieder auf den Weg zurück zum Bahnhof und kamen zuletzt völlig k.o., aber mit reichen Eindrücken einer grandiosen Stadt in unser Quartier zurück. Jetzt hieß es : Mädels, packen! Wie schnell waren diese Tage vorbei! Aber ein Highlight stand uns ja noch bevor: Auf der Rückfahrt nach Straubing legten wir einen Stopp in Bozen ein, um dort das ÖtziMuseum zu besuchen. Eine sehr kundige Museumsführerin berichtete uns vom Leben des 5.300 Jahre alten Ötzi, der wohl ein zunächst angesehener Mann war, dann aber aus seinem Lebensraum fliehen musste und in den Bergen auf ca. 3.ooo Metern Höhe durch einen Pfeil getötet wurde. Die Erzählung war spannend wie ein Krimi. Fasziniert hörten wir, dass man aus Speiseresten im Magen heute noch auf die Ernährung der Menschen in der Jungsteinzeit schließen kann und dass bis heute feststellbar ist, dass Ötzi wohl große Zahnschmerzen hatte, an Arthrose und Würmern litt und eine Lactoseunverträglichkeit hatte. So, nun war es Zeit für die Rückreise nach Straubing. Eine arbeitsreiche Zeit stand bevor und die schöne Reise hatte uns hoffentlich gestärkt für den schwierigen Weg zur Abschlussprüfung.

38


Ehemaligentreffen – das erste Ehemaligentreffen am Essigberg Den Termin muss man sich merken. Jeden letzten Samstag im September sind die ehemaligen Schülerinnen und bald auch Schüler zu einem zwanglosen Treffen an unserer Schule eingeladen. Zum ersten Mal fand nun dieser Ehemaligennachmittag im neuen Schulgebäude am Essigberg statt. Am Samstag, den 27. September 2015 gab es ein großes Hallo. „Du hast dich ja gar nicht verändert!“ – „Was machst du denn jetzt?“ – „Wie geht es dir?“ usw. Fragen über Fragen gingen von einer zur anderen und die Lehrkräfte mittendrin. Die Bierbänke in der neuen Aula und im neuen schönen Pausenhof (Cairo!) waren gut besetzt und die Rundgänge durchs Haus wurden ebenfalls neugierig mitgemacht. Dabei wurden dann viele Erinnerungen wach an das alte Gebäude in der Mittleren Bachstraße, das schöne gemütliche Klassenzimmer aufwies, sonst aber doch schon ein altes Gemäuer war. Die komfortablen neuen Räume und vor allem die große Aula wurden gern genutzt und mal in kleiner, mal in großer Runde wurden Neuigkeiten ausgetauscht und Erinnerungen wachgerufen. Schließlich ist der erste Abschluss auch schon 16 Jahre her. Viel zu einem Gelingen des Nachmittags trugen die Elternbeirätinnen und – beiräte bei, die ein Kuchenbüffet organisiert hatten, sodass für das leibliche Wohl gesorgt war. Nach einigen Stunden angeregten Plauderns war klar: Der Termin im September steht auch fürs nächste Jahr wieder fest.

39


40


41


Wandertag Klassen 7 und 8 – Donauwanderung Das neue Schuljahr war noch keine zwei Wochen alt und schon durften die Klassen auf Wanderschaft gehen. Der erste Wandertag stand vor der Tür. Die Klassen 7 und 8 schlossen sich zusammen, um gemeinsam per pedes die Donau entlang zu wandern, sodass ihnen ihre Heimat etwas näher gebracht wurde. Treffpunkt war unser schönes, neues Schulgebäude. Als alle vollzählig waren, gingen wir Richtung Pulverturm. Auf dem Weg dorthin begegneten uns kleine Wandergesellen aus einem Straubinger Kindergarten, die nach Sossau unterwegs waren. Überrascht, dass die Kleinen so einen weiten Weg absolvieren wollten, gab dies unseren Schülerinnen einen Ansporn, ohne Gejammer den Weg fortzusetzen. Besonders eilig hatten es unsere Buben, die ziemlich stramm in Richtung Salzstadl marschierten. Häufig mussten die Jungs lautstark vom Rest der Wandertruppe zurückgerufen werden, damit sie ihre Geschwindigkeit drosseln. Nach dem Überqueren der Donaubrücke liefen wir stadtauswärts Richtung Bogen. Immer wieder entstand eine riesige Lücke zwischen den Buben und den Mädchen, denn der Bewegungsdrang der Jungen war enorm. Bei der Kleingartenanlage Gstütt bogen wir von der Hauptstraße ab und gingen an den Tennisplätzen vorbei und legten zur Freude der Mädchen eine kleine Brotzeitpause ein. Während die Schülerinnen ihren Hunger und Durst stillten, spielten die Jungen ausgiebig Fußball. Als es weitergehen sollte, stellten diese fest, dass ihr Magen mächtig knurrte, weil sie das Essen ganz vergessen hatten. Aber darauf wurde keine Rücksicht genommen. So mussten sie unterwegs ihr Pausenbrot essen. Viel Spaß hatten alle bei der weiteren Wanderung am Damm entlang Richtung Schleuse. Immerzu gab es etwas zu sehen und zu ratschen und schon waren wir am Hagen angelangt. Dort wollten wir Minigolf spielen. In der Anlage fanden sich die Schüler in verschiedenen Gruppen zusammen, um die unterschiedlichen Parcours zu meistern. Mit viel Freude und Elan spielten sie Minigolf und die Zeit verging wie im Fluge. Gestärkt mit einer erneuten Brotzeit, frischen, kühlen Getränken und Naschereien beendeten wir diesen Ausflug und alle traten zufrieden den Heimweg an.

42


Barmer GEK – Bewerbungstraining Am 15.10.2014 besuchte uns die Jugendberaterin der Barmer GEK Frau Gisela Hollmer. 22 Schülerinnen der Klassen 10 und 11Z durften sich einen Vormittag lang Bewerbungstipps für einen stressfreien Start ins Berufsleben geben lassen. Mit dem Austausch der Erfahrungen der einzelnen Schülerinnen bei Bewerbungsgesprächen begann Frau Gisela Hollmer die Gesprächsrunde. Im Anschluss erklärte sie die duale Ausbildung, bei der 1/3 der Ausbildungszeit mit dem Besuch der Berufsschule abgedeckt ist. Was möchte man eigentlich machen? Bin ich kreativ, kontaktfreudig, durchsetzungsstark und teamfähig? Das sind nur einige Fragen, die man sich stellen sollte. Jeder muss entdecken was in ihm steckt! Welche Schulfächer bereiten mir Freude und in welchen Fächern bin ich erfolgreich? Welche Hobbys übe ich aus und wo liegen meine eigentlichen Interessen? Zur Berufsfindung stehen den Berufsstarterinnen etliche Möglichkeiten zur Verfügung, der Besuch des BIZ in der Agentur für Arbeit, verschiedene Internetseiten, die Unterstützung im persönlichen Umfeld, die IHK und verschiedene Berufsverbände, die Presse und natürlich auch der Regionalteil der örtlichen Tageszeitungen sind hilfreiche Informationsquellen, um den richtigen Ausbildungsberuf zu finden. Unter www.planet-beruf.de kann man mit einem Selbsterkundungsprogramm durch Eingabe der persönlichen Stärken und der beruflichen Interessen die für den Einzelnen möglichen Berufsfelder herausfiltern. Den Test sollte man jedoch realistisch durchführen, die Dauer beträgt ca. 30 Minuten. Wie findet man eigentlich den richtigen Ausbildungsplatz? Sinnvoll wäre es ein Praktikum zu machen und eine Berufsberatung bei der Bundesagentur für Arbeit zu besuchen. Man hat auch die Möglichkeit Berufsmessen zu nutzen oder eine Berufsinformationsmesse wie z. B. in Nürnberg zu besuchen. Auf verschiedenen Jobbörsen wie z. B. auf www.antenne.de, kann man die nötigen freien Ausbildungsstellen ersehen. In den unterschiedlichen, regionalen Tageszeitungen sind auch viele Stellenanzeigen zu finden. Die Schülerinnen sollten sehr frühzeitig beginnen sich zu informieren, um auch die nötigen Bewerbungsfristen zu berücksichtigen. Außerdem ist es sinnvoll zu recherchieren, damit man genügend Informationen über den Sitz, den Namen der Firma bzw. des Betriebes hat. Welche Produkte werden hergestellt oder um welchen Dienstleistungsbetrieb geht es? Angebracht wäre es auch Schnuppertage der einzelnen Betriebe zu nutzen. Beliebte Verfahren sind Einstellungstest und Assessment-Center. Bei Einstellungstests werden die Kenntnisse, Fähig- und Fertigkeiten des Bewerbers getestet. Sie ermöglichen die Beobachtung des Verhaltens der Bewerber in bestimmten Situationen und die Eingrenzung potenzieller Bewerber im direkten Vergleich. Unterschiedliche Bereiche wie Allgemeinwissen, Rechnen, Rechtschreibung, Abstraktionsvermögen, verbale Intelligenz, logisches Denken, Konzentrati-

43


onsvermögen, Belastbarkeit, Ordnung, Sorgfalt, Persönlichkeit, Anpassungsfähigkeit sowie Frustrationstoleranz werden abgefragt. Frau Hollmer zeigte den Schülerinnen noch einige Entspannungsübungen wie z. B. Schulter kreisen und die richtige Atmung (damit man zur Ruhe kommt) bevor ein Vorstellungsgespräch bzw. ein Einstellungstest beginnt, um für den bevorstehenden Stress gewappnet zu sein. Ein Assessment-Center beginnt beim Betreten der Firma und endet beim Verlassen des Gebäudes, für ein Vorstellungsgespräch ist es notwendig 2/3 der Punkte zu erreichen. Beurteilungskriterien für Teilnehmer sind die Art des Auftretens, Ausdrucksvermögen, Einfühlungsvermögen, Konfliktfähigkeit und zielorientiertes Handeln. Als nächstes war das eigentliche Vorstellungsgespräch dran. Jede Schülerin musste aufstehen sich vorstellen mit Vor- und Nachname, Wohnort und Berufswunsch nennen und erläutern, was besonders wichtig ist bei einem Vorstellungsgespräch. Wichtige Tipps für ein erfolgreiches Vorstellungsgespräch folgten: Eine rechtzeitige Anreise ist die beste Voraussetzung, natürlich sollte man auch auf eine seriöse und saubere Kleidung achten. Höflichkeit und Grüßen des Vorgesetzten bei einem Vorstellungsgespräch, wenn möglich mit Namen führt zu einem besseren Image. Außerdem sollte man Interesse am Unternehmen zeigen und keine Fragen stellen, die bereits in der Stellenanzeige erwähnt wurden. Ganz wichtig ist es, sich am Ende des Gespräches für die Einladung zu bedanken. Anhand einer Präsentation zeigte Frau Hollmer verschiedene Beispiele für Fragen, die ein künftiger Arbeitgeber stellen könnte. Die Schülerinnen bekamen nun einige dieser Fragen, auf die sie eine Antwort geben mussten. Ein Rollenspiel zur Partnervorstellung vollendete das Bewerbungstraining. Wir bedankten und verabschiedeten uns bei Frau Hollmer für diesen sehr abwechslungsreichen und interessanten Vormittag.

44


45


46


20 Jahre WiKaWi – Festakt Liebe Festgäste Sehr geehrte Damen und Herren Liebe Schülerinnen und Schülern, Liebe Kolleginnen und Kollegen Liebe Elternvertreter Was für ein schöner Freitag! Wir feiern Geburtstag und Einweihung unserer neuen Schulräume. Viele Gäste aus nah fern sind unserer Einladung gefolgt: Namentlich möchten wir ganz herzlich begrüßen die hohe Geistlichkeit Herrn Pfarrer von Winning und Pfarrer Hofmann, die zum Ende dieser kleinen Feierstunde unser neues Zuhause segnen werden. Die Politik darf bei einer Feier natürlich auch nicht fehlen. Herzlich willkommen Herr Oberbürgermeister Pannermayr, Herr Landrat Laumer und Herr MdL Zellmeier. Ein besonderer Gruß gilt auch unserem Festredner Herrn Dr Heinermann vom Verband der Bayerischen Privatschulen. Wir freuen uns auch, Herrn Tittes, den Vorsitzenden der Direktorenvereinigung der bayerischen Wirtschaftsschulen begrüßen zu dürfen. Seit 20 Jahren begleitet er unsere Schule mit Rat und Tat. Herzlich willkommen Herr Leitender Regierungsschuldirektor Tafelmeier. Wir freuen uns über die Vertreterinnen und Vertreter der niederbayrischen Wirtschaftsschulen Frau Sommerer, Herrn Dr. Klosa, Herrn Schmidt, Herrn Stautner, Herrn Riedl, Herrn Werner, Herrn Huber, Herrn Peter sowie aus Regensburg Herrn Ortmann. Ein herzliches Willkommen ebenso den Schulleitern der Straubinger Schulen. Für die Gymnasien Frau Härtinger, Herrn Metken, Herrn Reinhard und für die staatliche Fachoberschule Herr Söll. Für die Berufsschulen Herrn Kiese und als Vertreterin der Mittelschulen Frau Buchner und ihren Dienstvorgesetzten Herrn Schulrat Ketterl. Wir freuen uns auch über die Anwesenheit der Presse – Frau Warnstorff vom „Straubinger Tagblatt“ und das „wochenblatt“. Sie alle, liebe Gäste, sind uns herzlich willkommen, auch wenn wir Sie jetzt nicht alle namentlich begrüßen können. 1994 bis 2014 Ein Rückblick im Zeitraffertempo …

47


20 Jahre WiKaWi – 1994 bis 2014 – Ein Rückblick im Zeitraffertempo… 1994

Richard von Weizsäcker beendet seine zehnjährige Amtszeit mit diesen Worten: „Meine Amtszeit ist vorüber. Sie haben mich glücklich überstanden.“ In Straubing machten wir uns auf den Weg, eine eigene Schule zu gründen. Wir standen am Anfang, während von Weizsäcker in den Ruhestand ging.

1995

50 Jahre Kriegsende, Steffi Graf gewinnt Wimbledon. Wir starteten ins 2. Jahr. Das erste Mal mussten die Profilfächer Rechnungswesen und BWL unterrichtet werden. Steigende Schülerinnenzahlen verdoppelten die Anzahl der schuleigenen PCs auf 8.

1996

Die Sendung mit der Maus wird 25. Wir werden 3 und allmählich steigt die Bekanntheit der Schule. Internet ist immer noch eher unbekannt. Frau Wildmann füllt die alljährliche Statistik mit der Hand aus.

1997

Astrid Lindgren wird 90, nach 99 Jahren geht Hongkong wieder an China. Wir haben das erste Mal 4 Klassen und doch immerhin schon 33 Schülerinnen.

1998

Die neue Rechtschreibreform tritt in Kraft, Gerhard Schröder wird Bundeskanzler WiKaWi reist zur ersten Abschlussprüfung nach Deggendorf. Zitternd und bangend, nein nicht die Schülerinnen, sondern die Lehrer. Waren wir gut vorbereitet? Extra Prüfungen standen an. Eine mündliche Prüfung in Steno, kaum vorstellbar, aber wir haben es gemacht und mit Bravour gemeistert.

1999

Über Deutschland und Europa war am 11. August eine beeindruckende, totale Sonnenfinsternis zu beobachten Bei uns war es nicht so finster. Der 2. Jahrgang machte sich auf den Weg nach Deggendorf und das Schulfest wurde zur festen Größe. Erstmals gab es einen Tag der offenen Tür.

2000

Millenium – Der gefürchtete Computercrash zu Jahresbeginn blieb aus. Auch unsere Computer hielten sich tapfer. Mittlerweile waren es schon fast 20. Bei uns gab es die ersten Projektwochen und unsere

48


Schule errang beim Schülerleistungsschreiben im Bereich Kurzschrift den 3. Platz. Steno war immer noch Püfungsfach. 2001

Die Bundeswehr begann, erstmals Frauen an der Waffe auszubilden. Unsere Schule kämpft immer noch gegen die irrige Idee, bei uns würde Hauswirtschaft unterrichtet.

2002

Der Euro wurde als Zahlungsmittel eingeführt. Viele Deutsche trauerten der DM nach. Wir belegen einen hervorragenden 3. Platz im Börsenspiel

2003

Seit 1540 war dieser Sommer der heißeste, den Deutschland je erlebt hatte. Heiß war es auch bei uns. Denn ab September 2003 war unsere Schule staatlich anerkannt. Bye bye Deggendorf.

2004

Königliche Hochzeiten in Europa. Werder Bremen wird Deutscher Meister. An unserer Wirtschaftsschule tritt die erste staatlich anerkannte Klasse zur Prüfung an und darf gleich die neue Prüfung in Englisch mit verbindlicher mündlicher Prüfung bestehen.

2005

Wir werden Papst!! WiKaWi führt das alljährliche Sportfest ein. Wir messen uns auch im Fußball, allerdings wenig erfolgreich.

2006

Deutschland ein Sommermärchen – Fußball-WM im eigenen Land Auch auf unseren Klassenfotos durfte die deutsche Fahne nicht fehlen

2007

Die Mehrwertsteuer wird auf 19% erhöht Alle Rechnungswesen Bücher sind daraufhin veraltet.

2008

Das Jahr der Mathematik An unserer Schule fristet dieses Fach trotz unermüdlichen Einsatzes von Frau Stadler ein Schattendasein. ÜFA mit Frau Dorfner ist der Hit.

2009

Barack Obama wird zum amerikanischen Präsidenten gewählt WiKaWi geht zum ersten Mal auf Sprachreise nach Norwich und die Abschlussfahrt in die Toskana rangiert unter dem Begriff Wasserspiele mit Rollstuhl.

49


2010

WM in Südafrika. Deutschland wird wiederum nicht Weltmeister. Dafür gewinnt Deutschland den Eurovision Songcontest mit Lenas Satellite. Der isländische Vulkan Eyjafjallajökull verhindert fast die alljährliche Englandreise. Aber nur fast!

2011

Der arabische Frühling beherrscht die Schlagzeilen. Alte diktatorische Systeme brechen zusammen. An unserer Schule werden in enger Zusammenarbeit mit M&C Profitel die ersten Netbookklassen eingerichtet. Interaktive whiteboards und ein eigenes Schulportal prägen von nun an den Schulalltag

2012

Fröhliche Olympische Spiele in London. Die Klasse 11Z belegt beim Börsenspiel den ersten Platz. Die Schule folgte der Einladung von Herrn Zellmeier in den Landtag und hatte dort auch einen Fototermin mit Horst Seehofer. Wir werden bekannter. Erste Pläne für einen Umzug werden geschmiedet.

2013

Bayern versinkt in den Fluten und Papst Benedikt tritt zurück Wir erhalten nach „nur“ 4 Monaten den bereits unterschriebenen Mietvertrag vom Vermieter zurück. Im Herbst geht es mit großer Verspätung an den Umbau. Es gab viel zu tun, wir packten es an!

2014

Es hat geklappt: Deutschland wird Fußballweltmeister Am 18. Januar beziehen wir unser neues Gebäude. Ein Umzug, der mit der Hilfe der gesamten Elternschaft gestemmt wurde. Nochmals ein herzlicher Dank an alle. Die WS beschließt zum September die Einführung des LehrplanPLUS, super timing! Was werden die nächsten 20 Jahre bringen. Schauen wir mal

50


20 Jahre WiKaWi – Eindrücke

51


52


20 Jahre WiKaWi – Gedicht Schulen gab`s schon immer Diese aber nicht Darum heut zum Festtag Dieses Festgedicht Vom Norden kamen zwei Frauen, die wollten etwas aufbaun In Regensburg studierten sie Lebten, liebten, litten sie Nach dem Examen fiel ihnen ein Eine besondre Schule könnt es sein Eine andere Schule sollte es sein Nur Mädchen … und die Klassen: klein Am Anfang waren es nur vier War das wirklich hier? Wie, nur vier in einer Klasse? Ah, ich versteh – Klasse statt Masse. Vier Schüler sind einseitig, immer die gleichen Ideen Im Unterrichtsgespräch wird da Nichts vorwärts gehn Die Anmeldungen wurden immer mehr Das freute die beiden Damen sehr Kasi und Wildi sind sie genannt Wild ist die eine, die andere ist schlank Im Anfang hatte die Schule Tücken Im Angebot waren einige Lücken

53


Jetzt fehlt uns der Reim Kaum ist Frau in Klasse zehn Ist der Abschluss zu besteh`n Nach Deggendorf musste Frau reisen Um sich zu beweisen Fremde prüften anfangs lang und genau Reicht unser Wissen, sind wir auch schlau? Die meisten bestanden, es gab kein Radau Nur ein winziger Teil war dumm wia d`sau Seit 2003 dann – Gott sei Dank War die Schule staatlich anerkannt. Die Absolventen bleiben zur Prüfung im Haus Das war gut so, denn da kannten sie sich aus. Als nächstes kamen die Internet Tafeln Die hingen natürlich an langen Kabeln Jedes Mädchen bekam nen PC Zukunftsmusik – Lernen ist scheeeee Die moderne Schule im alten Haus: das diente jetzt leider langsam aus. Es war zu alt, zu zerissen, zu klein Das hieß: ein anderes Haus musste sein. Jahrelang suchten die beiden „Frauen“ Um das Richtige aufzubauen. Am Essigberg – Neu, groß und schön Sollte die Schule bald stehn Nach langem Hoffen und Bangen dann

54


Kam auch der Mietvertrag bei Beiden an. Also: ein Jahr lang tüfteln, basteln, planen, Bauaufsicht spielen – wie`s wird konnt keiner ahnen. Noch nicht ganz fertig - musste der Umzug sein. Im Januar fielen die Helfer ein Und dank der vielen helfenden Hände war die Arbeit schnell zu Ende Ein Freitag, den die Schülerinnen nutzten, und Tische und Stühle ordentlich putzten Am Samstag darauf kamen von überall her Eltern und Lehrer – ein Menschenmeer. Sie schleppten und trugen – bildeten Ketten Hatten Spaß, konnten sich vor Arbeit kaum retten. Nachmittags dann wars vollbracht Die Schule stand – in ganzer Pracht. Als nächster Clou dann die Idee Wir nehmen Jungs auf – mit Juchee Es wurde vorsichtig damit geworben Mal herantasten, ganz ohne Sorgen Und siehe da – es hat sich gelohnt nun sieht man – völlig ungewohnt Auch Männer in den edlen Hallen es scheint ihnen zu gefallen. Das war die Mär – in Form von Reimen

Hoch lebe sie – zwanzig Jahre WiKaWi!

55


56


Klasse 7 Klassenleitung: Christine Freese

Duschl Anja Elbert Lara Habicht Julia Huber Korbinian Jobst Felix Karbacher Hannah Kern Alejandro Klingerbeck Moritz Krajnc Lilli Luttner Robin Männicke Alina Orthey Anne-Sophie Penzkofer Selina Roßmüller Hannah Schöttl Susanne Semmler Johanna Steinbauer Stephanie Stroinski Tamara Urbanek Luisa

57


Klasse 8 Klassenleitung: Hülya Karatay

Betzinger Lea Dietl Alina Felde Ricarda Galgóczi Peggy Hadziabdic Hanna Hentschel Samantha Hörner Jessica Piendl Theresa Reichl Lisa Scheuner Christin Schötz Verena Sers Giulia Stegbauer Sarah Tahal Esra Tschalabiani Dara Weinzierl Sophia Zeitler Nina

58


Klasse 9 Klassenleitung: Christiane Wildmann

Bรถlsterl Maren Dietl Julia Ellert Evelina Englberger Sandra Haller Christina Heinrich Katrin Heitzer Selina Huber Kathrin Kaiser Isabella Krause Laura Mayer Katharina Schuller Anja Stegbauer Sandra Weinfurtner Ann-Sophie Wittenzellner Theresa Zettel Michelle

59


Klasse 10 Klassenleitung: Doris Dorfner

Art Sarah Eidenschink Katharina Felde Julianna Gimpel Melanie Grübl Ramona Hebauer Beatrice Hromatka Jasmin Ilie Andra Kräh Kathrin Mahler Rebekka Preis Ramona Reimann Hannah Steinbeißer Kristina Täuber Rebecca Tahal Ceyda Volkert Melanie Wuttke Lisa

60


Klasse 10Z Klassenleitung: Renate Stadler

Buchsteiner Sina Kaczmarek Lea MĂźller Selina SuĂ&#x;dorf Selina Weber Fanny

61


Klasse 11Z Klassenleitung: Astrid Hundhammer

Artmann Theresa Haas Stefanie Kohl Julia Mihaly Isabell

62


Berufsfachschule für Fremdsprachenberufe – BFS Klassenleitung: Barbara Kasberger

Brandl Claudia Mühlbauer Julia Wimmer Philipp

63


„Kennenlerntag“ der Klasse 10Z „Warum in die Ferne schweifen?“, fragten sich der einzige Schüler und die Schülerinnen der neuen Klasse 10Z, „wenn wir doch alle nicht aus Straubing kommen.“ „Wir könnten uns ja auch vor Ort besser kennen lernen“, das jedenfalls war die einhellige Meinung der Klasse. „Außerdem können wir, ganz nebenbei, unseren neuen Schulort erkunden.“ Damit stand fest: „Wir bleiben in Straubing!“ Gesagt, getan. Wie es sich gehört, starteten wir unseren „Kennenlerntag“ mit einem gemeinsamen Frühstück. Denn, so überlegten wir, bei einem gemütlichen Frühstück in netter Runde, lernt man sich schnell besser kennen. Wie sich herausstellte, hatten wir Recht. Die Geschmäcker sind ja bekanntlich verschieden und so wurde schnell heiß diskutiert, ob das Frühstücksei weich oder hart gekocht werden soll? Wie schmeckt es besser? Gehört zum Lachs scharfe Meerrettichsoße, oder doch lieber nicht? Spezielle Vorlieben für das eine oder andere Frühstück traten zu Tage. Auch Aussagen wie: „Ich hab schon gefrühstückt!“, bis: „Ich frühstücke nie!“ konnte man hören. Frisch gestärkt und mit der Einsicht, dass es schön wäre, wenn man jeden Schultag mit einem gemeinsamen Frühstück beginnen könnte, starteten wir unsere Besichtigungstour. Am Straubinger Stadtturm sollte es losgehen. Mit seinen 68 Metern Höhe, ist er schließlich das Wahrzeichen von Straubing. Wir erfuhren, dass er 1316 als Feuerund Wachturm erbaut wurde und dass er auch eine Türmerwohnung beherbergt. Diese ist nach heutigen Maßstäben allerdings winzig klein. Vom Stadtturm aus kann man den Straubingern ganz schön aufs Dach sehen und man entdeckt so einige herrliche Dachterrassen, die vom Stadtplatz aus nicht einzusehen sind. Gleich gegenüber befindet sich das Rathaus. Dort, so teilte uns Fr. Stadler mit, wird nächstes Schuljahr, so Gott will, unsere Abschlussfeier stattfinden. Auf den historischen Rathaussaal freuen wir uns

64


jetzt schon, denn dann haben wir den Schulabschluss in der Tasche und unser Ziel, die mittlere Reife, erreicht. Das Rathaus war früher übrigens ein Handelshaus. Erst 1382 wurde es von Straubinger Bürgern gekauft und zum Rathaus umgebaut. Von dort aus kann man die Teilung des Stadtplatzes in den Ludwigs- und in den Theresienplatz besonders gut erkennen. Während auf dem Ludwigsplatz die beiden barocken Brunnen mit den Stadtheiligen St. Jakob und St. Tiburtius stehen, findet man auf dem Theresienplatz die Dreifaltigkeitssäule. Diese wurde aufgrund eines Gelübdes während des Spanischen Erbfolgekrieges errichtet. Dazwischen findet man immer wieder Häuser mit den für Straubing so typischen steilaufragenden Speichergiebeln. Eine besondere Straße, die vom Stadtplatz wegführt, ist die Fraunhofer Straße. Dort gibt es viele interessante Häuser, unter anderem auch das Geburtshaus ihres Namensgebers. Joseph von Fraunhofer, der dort am Rindermarkt, so hieß die Straße früher, geboren wurde, war das jüngste Kind von elf Kindern und zu schwach, um das Drechslerhandwerk ausüben zu können und so wurde er zum Hofspiegelmacher nach München geschickt. Dort begann seine Karriere als weltweit anerkannter Optiker und Physiker. Eine weitere Sehenswürdigkeit, die auf unserem Programm stand, war die Basilika St. Jakob. Da wir diese Kirche, oder zumindest ihren Turm, von unserem Klassenzimmer aus sehen und täglich ihr Glockengeläut hören können, wollten wir sie uns einmal von innen ansehen. Leider fand gerade eine Messe statt und so konnten wir nur einen kurzen Blick in die Basilika werfen. Das Moses-Fenster nach einem Entwurf von Albrecht Dürer und den Hochaltar werden wir uns ein anderes Mal genauer ansehen. Da es das Wetter gut mit uns meinte und inzwischen die Sonne schien, konnten wir unseren Abstecher zum Straubinger Zoo verwirklichen. Auf dem Weg dorthin wurde so manche Anekdote erzählt und auch beim Zoorundgang verging die Zeit unglaublich schnell. Als wir schließlich erschöpft und man glaubt es kaum, schon wieder hungrig, gegen 14 Uhr den Rückweg antraten, wussten wir schon ziemlich viel über unsere neuen Mitschüler. Aber noch war der Tag nicht um. Nach so viel Natur war nun wieder Kultur angesagt. Wir besuchten den Weytterturm, einst mittelalterlicher Wehrturm, heute Ausstellungsort Straubinger Künstler. Auf vier Ebenen wurden unterschiedliche Werke präsentiert. Ölgemälde, Plastiken, Radierungen und vieles mehr, gab es zu bestaunen und ganz oben angelangt, konnten wir einen Blick auf unsere Schule werfen, was sonst immer nur in der umgekehrten Richtung möglich ist. Übrigens die Störche, die ihren Horst auf diesem Turm haben, waren zu Hause. So wie wir den Tag begonnen hatten, wollten wir ihn auch beenden und so verabschiedeten wir uns schließlich, nach einem gemeinsamen Essen, als gute Freunde. Man könnte sagen: „Der Kennenlerntag war ein voller Erfolg. Ziel erreicht!“

65


Kennenlerntage Klasse 7 – Geschichte zum Anfassen Aufgeregt und fröhlich gestimmt trafen sich die Mädchen und Jungen der siebten Klasse mit ihren Lehrern am 15. Oktober 2014 am Straubinger Bahnhof. Gespannt warteten alle auf das Eintreffen des Zuges, der sie in Richtung Landshut bringen sollte. Dort kamen sie bei schönstem Sonnenschein an und machten sich mit leichtem und weniger leichtem Gepäck auf den Weg in die Jugendherberge. Nun galt es, die Zimmer zu erobern: Schon in Straubing wurden Wochen im Voraus Zimmerpläne erstellt und so konnte jetzt der Kampf um die Betten beginnen. Schnell und problemlos fanden sich die Jungen zusammen, da sie auch nur ein Zimmer zur Verfügung hatten. Aber auch die restlichen drei Zimmer fanden ihre Bewohnerinnen für die kommenden zwei Nächte. Die erste zu nehmende Hürde bestand darin, die Betten selbstständig zu beziehen. Der Teamgeist zeigte sich alsbald, denn diejenigen, die Probleme dabei hatten, bekamen Unterstützung von ihren Mitschülern. Nach der häuslichen Niederlassung ging es dann in die Stadt. Auf dem Weg dorthin kam es zu einem überraschenden und unerwarteten Zwischenstopp an der St. Martinskirche: Eine Drohne setzte zum Startflug um den Kirchenkomplex an. Alle starrten gespannt in den Himmel, um zu beobachten, was die Drohne dort machte. Die Jungen stellten schnell fest, dass Video- und Bildaufnahmen von der Kirche erstellt wurden. Nachdem alle Fotos von diesem Highlight gemacht hatten, setzte die Klasse ihren Weg fort, um Mittag zu essen und um im Anschluss daran den ersten Programmpunkt zu absolvieren, die Führung durch die Stadtresidenz. Die Besichtigung des Gebäudekomplexes ermöglichte den Schülerinnen und Schülern einen Einblick in die mittelalterliche Bau- und Le-

66


bensweise. Damit wurde ein erster Bezug zum Geschichtsunterricht und damit zum neuen LehrplanPLUS geschaffen. Im Geschichtsunterricht wurde bis dahin das bäuerliche Leben im Mittelalter behandelt und nun konnten die Schülerinnen und Schüler einen ersten Eindruck von der höfischen Lebensweise gewinnen, um beide miteinander vergleichen zu können. Das sich anschließende „Erkundungsspiel" durch das mittelalterliche Landshut ermöglichte den Kindern, ihr Wissen zu dieser Epoche zu vertiefen bzw. zu erweitern. Der Tag endete schließlich wieder in der Jugendherberge mit dem gemeinsamen Abendessen, der Auswertung des Erkundungsspiels sowie mit teamfördernden Spielen. Der zweite Tag der Kennenlernfahrt begann mit einem Stadtrundgang durch die Altstadt. Unter der Führung von Frau Speth erfuhr die Klasse Wissenswertes über Landshut. Alle verfolgten gespannt ihren Ausführungen und wurden schlussendlich für ihre Aufmerksamkeit belohnt: Frau Speth bezog die Kinder aktiv mit in die Besichtigung ein, indem sie immer wieder Fragen zu ihren Ausführungen stellte. Wer richtig antworten konnte, bekam von Frau Speth eine Kalligrafie seines Namens. Nachdem alle Kinder durch ein gutes Mittagessen gestärkt waren, konnten sie den beschwerlichen Weg auf die Burg in Angriff nehmen. Der strömende Regen beschleunigte zudem den Aufstieg. Oben angekommen, konnte der Geschichtsunterricht zum Anfassen weiter fortgesetzt werden: Die Burganlage, die ein beeindruckendes Zeugnis der ritterlichen Lebensweise vermittelt, sollte jetzt erkundet werden. Die Suche nach dem Burgschatz war der Höhepunkt nach der Führung durch das mittelalterliche Bauwerk. Auf eigene Faust konnten die Schülerinnen und Schüler nun das „Hofgartenforscherspiel" in Angriff nehmen. Wo es am Tag zuvor noch kleinere Probleme bei der Teamarbeit und Teambildung gab, zeigte sich jetzt, dass die Mädchen und Jungen lernfähig waren. So merkten sie, dass es in

67


der Gruppe einfacher ist, Aufgaben zu erledigen und zu lösen. Die gemeinsame Absprache und die Zusammenarbeit zeigten Erfolge: Das Forscherspiel konnte schneller und einfacher bewältigt werden. Der letzte gemeinsame Abend klang wieder in der Jugendherberge aus. Nach dem Abendessen kam die Klasse zu Spiel und Gesang im Gruppenraum zusammen. Herr Bucher spielte auf seiner Gitarre Lieder und alle hingen an seinen Lippen. Bevor es nun wieder mit dem Zug nach Hause ging, musste zunächst das Chaos in den Zimmern beseitigt werden. Auch hier zeigte sich, dass die Klasse gut als Gemeinschaft zusammengewachsen war und so bewältigten viele flinke Hände das Durcheinander. Bewaffnet mit dem Gepäck und völlig durchnässt wurde noch der letzte Programmpunkt der Fahrt in Angriff genommen. Eine Führung durch das Zeughaus rundete die Geschichtstour schließlich ab. Der Fundus der „Landshuter Hochzeit" beeindruckte Groß und Klein. Kleidung von Rittern, Adligen und Bauern, Rüstungen, Fuhrwerke und Lanzen, aber auch Pferdesattel und Fahnen werden dort deponiert und lassen ein Bild dieser längst vergangenen Zeit lebendig werden. Tief beeindruckt ging es nun wieder nach Hause. Am Straubinger Bahnhof warteten ganz aufgeregt die Eltern auf ihre Kinder und waren froh, ihre Sprösslinge wieder in die Arme schließen zu können.

68


Missionsprojekt der „Barmherzigen Brüder" 2014 Während der diesjährigen Missionstage bekam unsere Schule Besuch von einem Missionar, der über seine Arbeit, Erfahrungen und Erlebnisse während seines Aufenthaltes in Bolivien berichtete. Frater Julio de Castro Gredilla ist eigentlich Spanier, erklärte jedoch, dass er sich als „Weltbürger" fühle. Da er kein Deutsch spricht, kam er in Begleitung von Frater Alfons Maria Höring, der sich bereits als 17jähriger dem Orden der „Barmherzigen Brüder" verpflichtet hatte. Ihn haben wir bereits vor zwei Jahren kennengelernt und er übernahm die Aufgabe, den sehr interessanten Bericht des Julio de Castro Gredilla zu übersetzen. Frater Julio trat 1991 bei den Brüdern ein, bildete sich theologisch, in der Pflege und Sozialarbeit weiter und arbeitete mit Obdachlosen, Drogenabhängigen und Menschen mit Behinderung. Im Jahr 2000 durfte er nach wiederholtem Bitten für 10 Jahre als Missionar nach Bolivien gehen. In dieser Zeit hat er sich in erster Linie um geistig und psychisch kranke bzw. behinderte Menschen gekümmert, die aus ganz Bolivien stammten, vor allem aus den ärmsten ländlichen Gegenden. Zunächst war er im psychopädagogischen Institut "Ciudad Joven de San Juan de Dios" tätig, einem Zentrum, in dem Kinder mit körperlichen und geistigen Behinderungen betreut werden. Von 2004 bis 2010 leitete er das Psychiatrische Zentrum des Ordens in Sucre. Seit vier Jahren ist er zurück in Spanien und arbeitet derzeit in einer Klinik des Ordens in Mondragón im Baskenland. Nach seinen Ausführungen waren diese Jahre in Bolivien eine äußerst bereichernde Zeit sowohl auf menschlicher wie auch auf christlicher Ebene, eine Zeit, die ihn tief geprägt hat. Bolivien sei ihm „ans Herz gewachsen". Dort habe er gelernt, sich von persönlicher Anmaßung und Wichtigtuerei zu befreien. Ebenso habe er erkannt, dass das Wichtigste im Leben nicht das eigene Tun ist, sondern „Gott wirken zu lassen". Die Menschen sind nur Werkzeuge in seinen Händen, denn Gott zwingt niemanden. Die sehr anschauliche Präsentation und die vielen Fotos der kranken Kinder und Erwachsenen ermunterte unsere Schülerinnen der 8. und 9. Klasse, anschließend eine Menge Fragen zu stellen, die ihr Interesse und Anteilnahme an der Missionsarbeit des Fraters bewiesen. Natürlich wurde auch darüber spekuliert, warum und weshalb ein Mann wie Frater Julio, der sich als sehr offener, freundlicher Mensch zeigte, ausgerechnet den Weg eines Ordensbruders einschlug. Man stellte ihm sogar direkt die Frage, ob er diesen Entschluss nicht irgendwann bereut habe. Auch da war Frater Julio nicht verlegen und erklärte den Schülerinnen: Er habe sich im Alter von 27 Jahren die Frage gestellt und zwei Wege überlegt. Einmal, ob er heiraten und eine Familie gründen solle, zum anderen, ob er sein Leben Gott weihen solle und als Missionar den Menschen dienen solle. Er habe sich für den zweiten Weg entschieden und habe diesen Entschluss niemals bereut.

69


Bewerbungstraining – AOK - Die Gesundheitskasse Am 4. November machten sich die Schülerinnen der Klassen 9/10z auf den Weg in die Geschäftsstelle der AOK - Die Gesundheitskasse. Im Foyer wurden sie von Frau Buchner, der Verantwortlichen für das Bewerbertraining, herzlich willkommen geheißen. Im Konferenzraum nahmen die Mädchen ihre Plätze ein, an denen sich für alle Schreibutensilien befanden. Nach dem Erstellen eines Namensschildes und dem Berufswunsch – wenn man schon genaue Vorstellungen hatte – und dem Ausfüllen eines Formulars, wenn noch persönlicher Beratungsbedarf bestand, ging es auch schon mit dem Training los. Zunächst sollte in drei Gruppen gearbeitet werden. Jede Gruppe bestimmte dazu eine Schriftführerin und eine Sprecherin, die das Ergebnis später präsentierte. Gegenstand der Arbeit war, gemeinsam herauszuarbeiten, was ihnen bei der Berufswahl wichtig sei. Nachdem alle ausführlich diskutiert, Notizen gemacht und die einzelnen Punkte vorgestellt hatten, stellte die Referentin fest, dass in den Gruppen gut gearbeitet wurde und bis auf den Arbeitsweg alle wichtigen Gedanken zusammen getragen wurden und sie lobte die Mädchen für ihre Mitarbeit. Anschließend besprach Frau Buchner mit den Schülerinnen das Stärken- und Schwächenprofil, mit dem Ergebnis, dass es einen Unterschied zwischen Fremd- und Eigeneinschätzung gibt und dass man unbedingt über Kritikfähigkeit verfügen muss, wenn man ehrlich mit sich umgehen will. Danach trugen alle gemeinsam zusammen, woher man Informationen über Bewerbungsstellen bekommt. Schnell war klar, dass es vielfältige Möglichkeiten gibt: Medien, Berufsmessen, Verwandte und Bekannte, Firmen, Broschüren oder das BIZ. Gleich im Anschluss wurden dazu zwei sehr unterschiedliche Stellenausschreibungen analysiert: eine aus dem Internet und eine aus der Zeitung. Die Mädchen waren sich einig, dass ihnen die aus dem „Straubinger Tagblatt" wegen der umfangreichen Informationen besser gefiel, denn bei dem Internetinserat hätten sie viel mehr selbstständig recherchieren müssen. Nun mussten sich die Schülerinnen im Rollenspiel am Telefon beweisen. Frau Buchner hatte einige Fallen eingebaut. Aufgabe war es, sich um eine Praktikumsstelle als Bürokauffrau im Autohaus „Hirschvogel" zu bewerben. Kathrin machte ihre Sache für das erste Mal schon recht gut, denn sie sagte, was sie wollte und fragte nach den Arbeitszeiten. Verbesserungswürdig waren die Begrüßung, die namentliche Vorstellung sowie die Nachfrage, wie man „Meier" schreibt, weil sie zur Ergänzung der telefonischen Anfrage eine schriftliche Bewerbung schicken sollte. Damit die persönliche Vorstellung besser klappt, stellte sich anschließend jede Schülerin korrekt mit ihrem Namen vor. Als Gedächtnisstütze erhielten alle einen entsprechenden Leitfaden, wie man sich richtig am Telefon verhält. Auf die schriftliche Bewerbung wurde nur kurz eingegangen, weil diese Unterrichtsgegenstand ist. Hingewiesen hat Frau Buchner darauf, dass man das Abschreiben eines

70


Musterbriefes vermeiden sollte, denn jedes Mädchen sei individuell und so muss auch die Bewerbung aussehen. Nun erhielten die Schülerinnen einen kleinen Einstellungstest, mit dem sie ihre Fähigkeiten unter Beweis stellen konnten. Ihnen wurde erklärt, dass im Mittelpunkt so eines Testes das schulische Grundwissen, die Allgemeinbildung, ihr Verhalten in Stresssituationen, aber auch berufsspezifische Qualifikationen stehen. Von Frau Buchner kam der Hinweis, dass Weniger oft mehr sei und Qualität vor Quantität gehe, denn alle Aufgaben seien so angelegt, dass man sie nicht schaffen könne. Allerdings gäbe es die Möglichkeit, sich vorzubereiten, da Übungen sowohl im Netz als auch in den Buchhandlungen zur Verfügung stünden. Nachdem alle konzentriert und interessiert den Ausführungen gefolgt waren, gab es eine Pause. Frau Buchner lud die Schülerinnen zu einer Brotzeit mit Brezen, Käsestangen und verschiedenen Getränken ein. Nach dieser Auszeit ging es mit den Vorstellungsgesprächen weiter. Es wurde darauf hingewiesen, dass die Gesprächseröffnung häufig mit belanglosen Dingen stattfindet. Anschließend soll sich der Bewerber vorstellen und natürlich auch Fragen stellen. Gemeinsam wurden solche Fragen zusammengestellt, wie die nach der Arbeitszeit, den Chancen nach einer Übernahme oder nach dem Berufsschulunterricht. Wichtig seien auch Informationen, die man sich über die Firma besorge, weil oftmals die Frage gestellt würde, warum man sich ausgerechnet in diesem Betrieb bewerbe. Auf entsprechende Kleidung und Pünktlichkeit müsse unbedingt geachtet werden. Nun wurden die Mädchen wieder aktiv, denn das Vorstellungsgespräch erfolgte und wurde von einer Schülerin gefilmt, um später besser auswerten zu können, was gut war und wo es noch Reserven gab. Ann-Sophie und Michelle machten ihre Sache für das erste Mal sehr gut und wurden für ihre Mitarbeit gelobt. Ruck zuck war der Vormittag vorbei. Die meisten Mädchen waren überrascht. wie schnell die Zeit vergangen war. Frau Buchner bedankte sich bei den beiden Klassen und lobte die Schülerinnen für ihre interessierte Mitarbeit und für das äußerst positive Verhalten. Sie hätte nicht immer ein so aufmerksames Publikum.

71


Werksbesichtigung bei BMW in Dingolfing „Frauen und Technik“ ist im Alltag häufig spöttisch als unpassende Kombination zu hören. Diese veraltete Aussage durften die Mädchen der Klassen Z10, Z11 und 10 bei einer Werksbesichtigung bei BMW in Dingolfing selbst überprüfen. Als Glücksgriff erwies sich hier der eingeteilte Tourguide. Industriemechanikerin Silvia Burghard konnte als außerordentlich kompetente und versierte Leitung begeistern. Die in der Montage tätige Frau konnte jegliche Prozesse und Vorgänge sehr anschaulich und äußerst verständlich beschreiben – ohne mit übertrieben technischen Fachbegriffen zu überfordern. So gelang es Frau Burghard während der knapp zweistündigen Besichtigung das Interesse der Mädchen durchgängig für sich und den Herstellungsprozess zu gewinnen. Vor der eigentlichen Werksführung wurde ein Film über die Geschichte der Firma BMW gezeigt. Im Anschluss an eine Präsentation zu Kennzahlen und Basisinformationen der BMW Group bzw. dem Werk Dingolfing folgte ein Kurzvideo zum Produktionsprozess. Nach diesen zwanzig Minuten im Vorführsaal wurden die Mädchen mit Schutzbrillen, Besucherwesten und Headsets ausgestattet. Vom regnerischen Novembertag unbeeindruckt wurden die Bereiche Presswerk, Karosserie und Montage während der 90-minütigen Tour beobachtet. Die Entwicklung von einem gewöhnlichen Blech bis hin zum fertiggestellten Automobil wurde so eindrucksvoll nähergebracht. Die begleitenden Lehrkräfte Frau Stadler und Herr Holzer konnten ihre Begeisterung aufgrund der zahlreichen einprägsamen Praxisbeispiele zu verschiedenen Bereichen der Betriebswirtschaft nicht verbergen: Zur Nachbereitung wurden die Mädchen mit einem Fragebogen getestet. Hier konnten sie mit einer erstaunlichen Auffassungsgabe und Merkfähigkeit sehr positiv überzeugen.

72


Schule trifft Wirtschaftspraxis Unternehmer zu Gast in der Wirtschaftsschule Kasberger-Wildmann Interessante Einblicke in bisher unbekannte Berufsfelder und wichtige Erfahrungen beim Thema Bewerbung und Co. bekamen die Zehntklässlerinnen der Straubinger Wirtschaftsschule KasbergerWildmann. Erstmals wurde an der Schule am Essigberg ein ,,business and coffee’’-Treffen durchgeführt. Diese Vortragsreihe ist ein Projekt im Rahmen des Wirtschaftsunterrichts der 10. Klasse. Unter der Leitung der Projektlehrkraft Sabrina Zwicknagl wurden Straubinger Unternehmer eingeladen, welche sowohl ihren Beruf als auch ihre Branche vorstellen sollten. Dadurch, so Zwicknagl „erhalten die Mädchen einen Einblick in die Arbeits- und Ausbildungswelt und lernen anhand verschiedener Vorträge aus abwechslungsreichen Berufssparten, worauf künftige Arbeitgeber Wert legen.“ Zum ersten Treffen waren der Straubinger Rudolf Loibl, Unternehmensberater für Ärzte, sowie der ebenfalls ortsansässige Geschäftsinhaber von Albrecht Raum und Design, Herr Bernd M. Albrecht, zu Gast. Herr Loibl informierte die Schülerinnen, welche Aufgabenfelder ein Unternehmensberater im Gesundheitswesen hat und zeigte an ausgewählten Fallbeispielen auf, wie ein solcher Berater mit gezieltem Branchenwissen Probleme lösen und kreative Ideen umsetzen kann. Auch Herr Albrecht stellte den Schülerinnen auf anschauliche Weise dar, welche Wege und Weiterbildungsmöglichkeiten es gibt, den Beruf des Raumausstatters/ der Raumausstatterin zu ergreifen. Nach den informativen Vorträgen stellten die Zehntklässlerinnen noch eifrig interessante Fragen an die Experten aus der Berufspraxis. Aufgrund der von allen Seiten überaus positiven Resonanz sind bereits weitere aufschlussreiche „business and coffee“-Treffs mit externen Kooperationspartnern geplant und die Schülerinnen daher schon recht gespannt. von links: Unternehmer Bernd M. Albrecht, Lehrerin Sabrina Zwicknagl sowie Unternehmer Rudolf Loibl mit Schülerinnen der 10. Klasse

73


Kinobesuch der Klassen 9 und 10Z – „17 Mädchen“ Am 20. November 2014 veranstaltete der Kreisjugendring die alljährlichen Kinotage im Citydom Straubing. Im Rahmen des Faches Sozialkunde nahmen die Klassen 9 und 10Z an diesen Kinotagen teil. Zur Auswahl standen fünf Filme, welche sich alle mit der Thematik „Probleme im Jugendalter“ beschäftigen. Der ausgewählte Film „17 Mädchen“ spielt in Frankreich und zeigt das deprimierende Leben von Vorstadtmädchen. Eines der Teenager, Camille, sieht jedoch eine positive Wende in ihrem Leben, als sie ungewollt schwanger wird. Nach der anfänglichen Freude macht sich schnell Unsicherheit breit. Deshalb beschließt sie, ihren Freundinnen die Schwangerschaft als Ausweg aus der Tristesse zu verkaufen. Nach und nach werden 17 Mädchen aus der Klasse der Protagonistin schwanger. Was anfänglich für die jungen Heranwachsenden als Cliquenereignis beginnt, zeigt jedoch die Schattenseiten einer Schwangerschaft. Dazu gehören zum Beispiel die Trennung vom Partner und die Intoleranz der eigenen Familie und auch von Außenstehenden bezüglich dieses Ereignisses. Der Höhepunkt wird erreicht, als Camille nach einer Partynacht einen Unfall verursacht und dadurch eine Fehlgeburt hat. Aus Schuldgefühlen gegenüber ihren schwangeren Freundinnen und der Angst nicht mehr zur Peergroup zu gehören, verlässt sie zusammen mit ihrer Mutter Frankreich. Der Film zeigt auf eindrucksvolle Weise, dass das Muttersein im Teenageralter alles andere als ein Ausweg ist und keine Lösung der Alltags- und Beziehungsprobleme darstellt. Warum genau dieser Film ausgewählt wurde, hat auf der einen Seite einen erzieherischen Hintergrund und auf der anderen Seite ist diese Thematik Bestandteil des Lehrplans im Sozialkundeunterricht der 9. Klasse der Wirtschaftsschule.

74


Präventionstheater – Theaterstück „hab mich lieb" Zeichen setzen... L(i)eben und L(i)eben lassen – Unter diesem Motto standen in diesem Jahr die Aktionstage, die vom Kommunalen Jugendpfleger Straubing-Bogen Richard Maier und Helmut Spiegler, Kommunaler Jugendpfleger in Straubing organisiert wurden. Das Präventionstheater bot das Theaterstück „hab mich lieb" im Theater im „Alten Schlachthof" an, das sich die 8. Klasse ansah. Das Stück entstand im ueTheater Regensburg unter Federführung des Regisseurs und Autors Kurt Raster. Es erzählt über einen der schwierigsten Lebensabschnitte junger Menschen in der Pubertät: die sexuelle Selbstfindung. Hintergrund des Entstehens war die Tatsache, dass die Jugendlichen eben nicht „alles" wissen und nicht alles ausprobiert haben, obwohl die Medien das der Öffentlichkeit weismachen wollen. Das Stück soll unterhaltsam zur Aufklärung, aber auch gegen Intoleranz, Homophobie oder Machogehabe beitragen. Letztendlich werden auch Stalking und sexueller Missbrauch als dunkle Seiten der Liebe angesprochen. „hab mich lieb" kommt mit einfachen Requisiten aus: zwei Stühle und zwei Protagonisten. Marlies und Jakob - Teenager, die sich ineinander verlieben - stehen im Mittelpunkt des Geschehens. Marlies kommt aus einem sehr fortschrittlichen Elternhaus. Nach der Trennung ihrer Eltern lebt die Mutter mit einer Frau zusammen, die sie als zweite Mutter bezeichnet. Zum Vater halten sie Kontakt und jedes Jahr verbringen sie gemeinsam den Urlaub. Jakob hingegen kommt aus einem konservativen Elternhaus, in dem es sehr viele Tabus gibt. Trotz der vielen Unterschiede fühlen sich beide zueinander hingezogen, denn sie haben das Gefühl, dass sie miteinander reden können und beide sind auf der Suche nach Liebe und Geborgenheit in der Liebe. Den beiden Schauspielern, Silke Heimann und Kay Waidelich, gelingt es, während der spannenden 60 Minuten die Schülerinnen und Schüler immer wieder zum Lachen und zum Nachdenken zu bringen. Zwischendurch finden Gespräche mit dem Publikum statt, um die Thematik zu intensivieren, aber auch ein Quiz zur Aufklärung wurde eingeflochten, bei dem es Kondome zu gewinnen gab. Im Verlauf des Stückes verliert Jakob die Kontrolle über sein Handeln, denn er glaubt, Marlies an jemand anderen verloren zu haben. Ein Missverständnis, das durch nicht miteinander reden zustande gekommen ist. Das Stück hat den Schülerinnen gefallen und bot viele Anregungen, im Unterricht weiter zu diskutieren.

75


Besuch im Amtsgericht Straubing Auch heuer besuchten wir, die Klassen 8, 10Z und 11Z das hiesige Amtsgericht. Der Straftatbestand: „Diebstahl“ wurde verhandelt. Neugierig auf das, was uns erwarten würde, starteten wir nach der ersten Schulstunde in Richtung Kolbstraße. Da uns Frau Stadler schon vorab informiert hatte, dass wir, ähnlich wie an den Flughäfen, eine Sicherheitskontrolle durchlaufen müssten, waren wir nicht überrascht, als stellvertretend für uns alle, vier Schülerinnen genau durchsucht wurden. Sie mussten alle Taschen öffnen, wurden mit einem Metallsuchgerät und auch mit den Händen abgetastet. Zum Glück wurden weder Sprengstoff, Waffen oder sonst irgendetwas Gefährliches gefunden und so durften alle anderen Schülerinnen die Sicherheitsschleuse ohne weitere Kontrollen passieren. Pünktlich um 9:15 Uhr begann die Verhandlung im großen Sitzungssaal im zweiten Stock des Gebäudes. Gleich bei der Verlesung der Anklageschrift gab es eine kleine Überraschung. Es stellte sich heraus, dass sich die beiden Angeklagten nicht nur wegen Diebstahls, sondern auch wegen Körperverletzung verantworten mussten. Nachdem die Staatsanwältin alle Anklagepunkte vorgetragen hatte, wurden die Zeugen ermahnt, dass sie die Wahrheit sagen müssten und dann vorerst aus dem Sitzungssaal geschickt. Jetzt durften sich die beiden Angeklagten zu den Vorwürfen der Staatsanwältin äußern. Es handelte sich um ein lesbisches Pärchen mit zwei Kindern. Beide traten sehr forsch und überzeugend auf. Die Hauptangeklagte räumte zwar ein, dass sie ihrem Vermieter Pfefferspray ins Gesicht gesprüht hatte, erklärte aber, dass sie aus Notwehr gehandelt habe, weil sie von ihrem Vermieter angegriffen worden wäre. Den Diebstahl leugnete sie allerdings. Sie behauptete sehr glaubhaft, dass die Sachen ihr gehö-

76


ren würden. Außerdem beschuldigte sie den Vermieter ihrerseits, dass dieser immer wieder unberechtigterweise ihre Wohnung betreten würde und dass er ihren Kindern nachstellen würde. Auch ihre Lebenspartnerin bestritt den Diebstahl und unterstrich die Schilderungen der Hauptangeklagten. Daraufhin begann die Zeugenvernehmung. Die Zeugen wurden einzeln aufgerufen und mussten erst einmal ihre Personalien angeben. Zuerst wurde ein Polizist vernommen, der die Körperverletzung zu Protokoll genommen hatte. Erste Unstimmigkeiten zu den Ausführungen der beiden Angeklagten traten auf. Als nächster Zeuge wurde der Vermieter vernommen. Es kam zu immer neuen Unstimmigkeiten. Der vorsitzende Richter wirkte sichtlich genervt. Wie sich später herausstellte, hatte dieser die beiden Parteien schon von einer Zivilklage gekannt und auch dort keine Einigung erzielen können. Der Fall wurde immer undurchsichtiger. Lediglich die Tochter des Vermieters war eine glaubhafte und brauchbare Zeugin. Sie bewohnte die Wohnung über den beiden Angeklagten und in ihre Wohnung war eingebrochen worden. Sie konnte zu jedem entwendeten Gegenstand genaue Angaben machen. Da alle diese Dinge bei der Wohnungsdurchsuchung der beiden Angeklagten gefunden wurden, schien der Fall nun klar zu sein. Auch nach der Aussage des zweiten Polizisten deutete alles auf einen Schuldspruch hin. Leider widersprachen sich die Aussage von Vater und Tochter in einigen Punkten. Nach der Zeugenvernehmung folgte das Plädoyer der Staatsanwältin. Sie sprach sich für die Einstellung des Verfahrens wegen Körperverletzung aus, da man es nicht eindeutig beweisen konnte und forderte für den Diebstahl eine Geldstrafe für beide Angeklagte. Allerdings wirkte die Staatsanwältin sehr nervös und schwach. Sie war wohl noch nicht lange Anklägerin des Staates. Das machte es dem Verteidiger einfach, einen Freispruch in allen Punkten zu fordern. Schließlich, so sagte er: „Wäre alles nur Spekulation.“ Das letzte Wort bekamen noch einmal die Angeklagten, was sie aber nicht mehr wahrnahmen. Der Richter verlas noch einige Akten und kam dann zum Urteilsspruch. Dazu mussten sich alle, auch wir, von ihren Plätzen erheben. Das Urteil lautete zu unserer Überraschung auf Freispruch in allen Punkten. Damit hatten wir nicht gerechnet. Wir waren von der Schuld der Angeklagten überzeugt. Der Richter führte zwar in der Urteilsbegründung noch aus, dass er den Angeklagten auch kein Wort glauben würde, erklärte dann aber, dass er, da man den Tathergang nicht eindeutig klären konnte, die beiden Frauen mangels Beweisen freisprechen musste. Unsere einhellige Meinung war, dass, bei einem erfahreneren Staatsanwalt und wenn sich Vater und Tochter bei der Zeugenaussage nicht widersprochen hätten, das Urteil sicher anders ausgegangen wäre. Nach drei Stunden Verhandlungszeit waren wir zwar ziemlich geschafft, aber aufgrund des überraschenden Freispruchs, gab es auf dem Rückweg zur Schule noch heiße Diskussionen.

77


Projekt Preisnachlässe/Prozentrechnung: „Mehr Spaß am Unterricht“ Projekt Preisnachlässe/Prozentrechnung: „Mehr Spaß am Unterricht“ hätte das Motto des fachübergreifenden Projekts zu Preisnachlässen und Prozentrechnung heißen können, das am Montag vor Weihnachten mit den beiden Lehrkräften Frau Stadler für das Fach Mathematik und Frau Hundhammer für BSK startete. Die Lehrkräfte hatten für die 7. Klasse zahlreiche Prospekte als originale Gegenstände dabei. Anhand des Einstiegsbeispiels erfolgte eine erste Abstimmung, wer in der Klasse Sonderangebote wahrnimmt und bereits nutzt. Die Schülerinnen und Schüler hatten sodann verschiedenste Aufgabenstellungen zu bewältigen; sie werteten Sonderangebote aus und setzten sich mit der Notwendigkeit auseinander, Preise zu vergleichen. Sie klärten den Begriff Rabatt sowie verschiedene Arten von Preisnachlässen anhand eines Informationstextes. Ihr neu erworbenes Wissen wendeten sie an, indem sie eine tabellarische Übersicht erstellten. Schließlich wiederholten sie die Begriffe Grundwert, verminderter Grundwert, Prozentwert und Prozentsatz. Die Ziele des Projekts waren vielfältig: Zunächst sollten die Schülerinnen und Schüler eine Unterrichtsform kennenlernen, die abweicht von der üblichen 45-minütigen Schulstunde und durch das Ungewohnte auch mehr Spannung und Motivation erzeugt. Ebenso waren Fähigkeiten gefragt, die im „normalen Unterricht“ häufig nicht zu Tage treten: Kommunikationsfähigkeit, sich in andere hineinzuversetzen, Konfliktfähigkeit und Teamfähigkeit gehörten genauso dazu, wie die Fähigkeit, das Gelernte zu strukturieren und wiederzugeben. Neu war für die Mädchen und Jungen zudem, dass zwei Lehrkräfte aus zwei verschiedenen Fachbereichen den Unterricht gemeinsam bestritten, was der Zielsetzung des neuen LehrplanPLUS, die Schülerinnen und Schüler zu ganzheitlich gebildeten und alltagskompetenten Persönlichkeiten zu erziehen, entspricht. Die abschließende Befragung der Mädchen und Jungen ergab, dass diese Abweichung vom gewohnten Unterrichtsverlauf gut angekommen ist und wiederholt werden sollte.

78


79


Johanniter-Weihnachtstrucker 2014 Liebe Päckchenpacker, über 50.000 Pakete und strahlende Augen auf allen Seiten – das ist die Bilanz der Johanniter-Weihnachtstrucker 2014. Und dazu habt ihr mit eurem Engagement beigetragen! Ihr habt Päckchen gepackt, die Menschen in Südosteuropa erhalten haben! Jedes Päckchen war für die Menschen vor Ort ein Zeichen der Hoffnung und der Solidarität. Mancherorts warten die Menschen oft einen ganzen Tag in Kälte und Schnee, um nur ja die Ankunft der Pakete nicht zu versäumen. „Der Stellenwert der Pakete ist immens hoch. Es ist mehr als das Material. Es ist die Solidarität, die aufleben lässt, das nicht Vergessensein. Es bedeutet hohe Wertschätzung, ein deutsches Paket zu bekommen und es wird viel mehr gesehen als der materielle Wert. Die Menschen hier leben ein ganzes Jahr davon, ich kann es nicht anders sagen", berichtet Schwester Christine aus dem Kloster Shkoder in Albanien.

Auch wir haben wie in den vergangenen Jahren mit einigen Päckchen mitgeholfen.

80


Weihnachtsfeier 2014 Die Weihnachtsfeier mit Herrn Kaiser bei den „Barmherzigen Brüdern" verlief wie immer sehr ruhig und emotional. Dazu trägt auch das sehr warmherzige Ambiente in der Kapelle bei sowie die liebevolle Weihnachtsdekoration. Mit seinen einleitenden Gedanken zum bevorstehenden Fest führte uns Herr Kaiser auf den Sinn von Weihnachten hin. Dass dieser Jesus, der in der Krippe im Stall lag, uns allen die Erlösung gebracht hat; dass er alle Menschen annimmt und wir uns sicher sein können, dass er niemand im Stich lässt. Und dass dieser Jesus eine wunderbare Ausstrahlung besaß und bis heute besitzt, die alle in seinen Bann zieht. Er gibt uns Trost und Hoffnung für alle Zeit. Weihnachten ist nicht nur die Zeit der Geschenke, sondern die Zeit der Begegnung der Menschen miteinander. "I don't like X-mas". Dieser aufrüttelnde Text - vorgetragen von einer Schülerin, beinhaltet alles Negative, das in unserer Zivilisation das Weihnachtsfest umrahmt. Dabei geht es nicht um die Geburt Jesu und das Heil, das er bringt, sondern um die Hektik in der Vorweihnachtszeit, die keine Besinnung auf das Wesentliche aufkommen lässt. Weil jeder ein perfektes Weihnachtfest mit seinen Angehörigen zuhause feiern möchte und dabei vergisst, dass Jesus in der Krippe doch auch arm war und nichts hatte. Wenn schon Wochen vor dem 24. Dezember in den Kaufhäusern die Weihnachtslieder aus den Lautsprechern lästig hervorquellen, wer hat da an Weihnachten noch die Ruhe in sich, vielleicht selbst zu singen und zu musizieren? Wen wundert’s da, dass viele Menschen freudig das Ende der anstrengenden Tage erwarten. Der „Wunschzettel", vorgetragen von den 7./8. Klassen, wandelte diese Erfahrungen ins Positive, Besinnliche und Erfreuliche. Die Schüler und Schülerinnen wünschten sich: mehr Zeit, Freundinnen und Freunde, die zu einem halten, selbst geliebt zu werden, Vergebung zu erfahren und mehr Spaß als „Ernst des Lebens". Das brachte uns den Weihnachtsgedanken näher und so waren alle bereit, einen netten Weihnachtsgruß auf eine Karte zu schreiben, die eine Mitschülerin, einen Mitschüler, eine Lehrerin, einen Lehrer erfreuen könnte. Wir sangen unsere beliebten Lieder zum Wortgottesdienst und feierten anschließend im Saal bei Plätzchen und Glühwein. Geboten wurden außerdem noch eine Wintergeschichte, ein Gedicht und ein kleiner Sketch, bei dem die Engel sich bemühten, mit allen Weihnachtspäckchen rechtzeitig fertig zu werden. Wir wünschten uns gegenseitig eine schöne Zeit bis zum Wiedersehen im Neuen Jahr.

81


Projekt Ausbildung – Schnupperpraktikum Im Juli 2016 werden die Schülerinnen der jetzigen Klassen 9 und 10Z mit einem Wirtschaftsschulabschluss den Essigberg verlassen. Danach beginnt für die meisten Schülerinnen der Ernst des Lebens. Obwohl dieser Zeitpunkt noch weit entfernt scheint, ist die Frage der Berufswahl bereits von großer Bedeutung. Einige Unternehmen wie zum Beispiel die Sparkasse leiten das Auswahlverfahren für Auszubildende 18 Monate vor Ausbildungsbeginn ein. Um unsere Schülerinnen auf dem Berufsweg aktiv zu unterstützen, hat sich diese Ausbildungswoche bewährt: Anfang Februar haben die Klassen 9 und 10Z diese Projektwoche absolviert. Von Montag bis Mittwoch stand zunächst ein selbst gewähltes und organisiertes Schnupperpraktikum auf dem Programm. In den ersten drei Tagen konnten die Mädchen wertvolle Einblicke in verschiedene Berufe gewinnen. Kindergarten, Apotheke, Steuerkanzlei, Fitnessstudio oder die Abteilungen Einkauf, Verkauf, Lagerhaltung bei regionalen Unternehmen wie Develey, Sturm oder Strama-MPS wurden hierfür ausgewählt. Ziel war es, Eindrücke vom potenziellen Arbeitgeber bzw. vom geplanten Beruf zu gewinnen. Hierbei konnte das eigene Talent und Verständnis in Theorie und Praxis überprüft werden. Einige Schülerinnen durften erfahren, dass das gewählte Praktikum das Interesse an genau diesem Arbeitgeber bzw. diesem Beruf intensiviert hat. Aus diesem Grund haben die Schnuppertage den eigenen Wunsch bestätigt. Andere wiederum konnten feststellen, dass der eigentlich ausgewählte Beruf deutlich andere Arbeitsinhalte aufweist als erwartet. Dementsprechend wurden einige Pläne verändert. Nach den drei Schnuppertagen sind die Mädchen wieder in den Schulalltag zurückgekehrt. Am Donnerstag haben die Schülerinnen ihre Erfahrungen in umfangreichen Praktikumsberichten zusammen getragen. Aus den ausführlichen Erlebnissen und Erkenntnissen wurden im Anschluss Präsentationen erstellt. Auf der einen Seite konnte das Erlebte noch einmal ausführlich verarbeitet werden. Auf der anderen Seite konnten hiermit alle Klassenkameradinnen von den Einblicken in die verschiedenen Berufe und Branchen profitieren. Diese wurden dann im Unterricht "Ausbildung und Beruf" gegenseitig vorgestellt, sodass die Schülerinnen in ganz unterschiedliche Ausbildungsberufe hineinschnuppern konnten. Zur Abrundung dieser Woche wurden sowohl Donnerstagabend als auch Freitagvormittag Informationsveranstaltungen angeboten. Fachkräfte aus verschiedenen Branchen stellten hier ihre Unternehmen und ihren Beruf vor. Während am Donnerstag Referenten aus unterschiedlichen Ausbildungsbetrieben wie AOK, Ingram Micro oder Steuerberatung zu Gast waren, standen Berufe mit schulischer Ausbildung wie im Bereich Physiotherapie, EDV oder Altenpflege im Fokus des Vormittages. Es bleiben zahlreiche Erfahrungen und Eindrücke einer breit gefächerten Woche, die viel Hilfestellung für die Zeit nach der Wirtschaftsschule bieten konnte.

82


Projekt Ausbildung – Infovormittag In der Zeit vor den Zwischenzeugnissen steht für die Schülerinnen der Jahrgangsstufe 9/10Z regelmäßig die berufliche Orientierung auf dem Programm. Zu diesem Zweck kommen Vertreter von Ausbildungsberufen aber auch die Vertreter der verschiedenen Fachschulen gern zu uns, um die verschiedenen Möglichkeiten einer schulischen Ausbildung vorzustellen. Am Freitag, den 6. Februar war dies der Fall und die Schülerinnen hatten einen sehr interessanten und informativen Vormittag. So stellte Herr Prof. Dr. Griebl die Fachschule für EDV-Berufe vor und im Anschluss Herr Egon Greipl die Fachschule für Heilerziehungspflege. Ein echtes Kontrastprogramm. Fordern diese beiden Berufe doch ganz unterschiedliche Fähigkeiten und Kenntnisse. Steht in der Heilerziehungspflege der behinderte Mensch im Vordergrund, so ist es in den EDV-Berufen die Informatik und eher technisches Verständnis. Auch in der Berufsfachschule für kaufmännische Assistenten, die von Frau Dimpfl und Herrn Jähn präsentiert wurde, ist betriebswirtschaftliches und kaufmännisches Denken gefragt. Die Berufsfachschule für Physiotherapie in Cham sowie die Berufsfachschule für Altenpflege in Aiterhofen sprechen wieder die sozialen Seiten eines Berufs an. Nachdem zum guten Schluss noch Frau Kasberger mit den Schülern der Berufsfachschule für Fremdsprachenberufe die Ausbildung zum Fremdsprachenkorrespondenten vorgestellt hatte, waren die Schülerinnen und interessierte Eltern angefüllt mit Informationen, die sie zu Hause erst einmal verarbeiten mussten. Die Qual der Wahl wird dadurch sicher nicht gerade leichter, aber bei so einem breiten Spektrum von Berufsbildern sollte für jede ihr Traumberuf dabei sein.

83


Projekt Ausbildung – Infoabend Im Rahmen der Projektwoche „Ausbildung“ der Klassen 9 und 10Z fand am Donnerstag, den 05.02.2015 eine für Schüler verbindliche Abendveranstaltung in der Aula unserer Schule statt. Das große Interesse an diesem Thema spiegelte sich auch an der Anwesenheit vieler Eltern. Den Anfang der Vortragsreihe machte Frau Stefanie Krause von der Bundesagentur für Arbeit. Sie zeigte die unterschiedlichsten Wege nach dem Schulabschluss auf. Auch wies sie auf die durchaus positive Entwicklung der angebotenen Ausbildungsplätze in den letzten Jahren hin. Mit einem mittleren Schulabschluss steht den Schülern eine breit gefächerte Auswahl an Ausbildungsmöglichkeiten aber auch eine Vielzahl von schulischen Ausbildungsrichtungen, bis hin zum Hochschulstudium, offen. Im Anschluss stellte Herr Josef Kleebauer von der Bogener Steuerberatungskanzlei Fruhstorfer und Partner den Ausbildungsberuf der Steuerfachangestellten vor. Dabei betonte er besonders die Möglichkeit einer Übernahme nach der Lehrzeit sowie auch die sehr guten Chancen einer Teilzeitbeschäftigung bei geplanter Familiengründung. Herr Andreas Luferseder von der Allianz AG Landshut stellte das vielseitige Berufsbild des Kaufmanns für Versicherungen und Finanzen vor. Neben den unterschiedlichsten deutschlandweiten Aufstiegsmöglichkeiten nach der Berufsausbildung bieten Versicherungsunternehmen einen krisensicheren und abwechslungsreichen Arbeitsplatz. Ausführlich erklärte er den anwesenden Schülerinnen den Ablauf der Bewerbung über die Allianz Internetseite. Die AOK Straubing wurde vertreten durch Herrn Armin Stuhlfelner. Herr Stuhlfelner stellte die Aufgabenbereiche einer Sozialversicherungsfachangestellten und einer Kauffrau im Gesundheitswesen

84


anhand einer Präsentation sehr anschaulich vor. Er betonte dabei auch, dass diese Ausbildung besonders bei jungen Frauen sehr beliebt ist und die AOK mit ihren zahlreichen Zweigstellen als bodenständiger Arbeitgeber sehr geschätzt wird. Den Abschluss dieser informativen Veranstaltung machte Frau Marina Dietz von der Firma Ingram Micro GmbH. Sie beeindruckte gleich zu Beginn ihres Vortrages mit einem Schaubild, das die weltweiten Filialen der Firma zeigte. Einer Karriere mit einer Vielzahl von Auslandsaufenthalten sei in dem weltweit agierenden Unternehmen für engagierte Mitarbeiter durchaus machbar. Auch wies Frau Dietz auf die verschiedenen Ausbildungsberufe, die Ingram Micro bietet, hin. Sie betonte dabei immer wieder wie wichtig die Auszubildenden für das Unternehmen sind und wie sie gefördert werden. Denn Ziel des Unternehmens ist es, möglichst viele Auszubildende in ein festes Arbeitsverhältnis zu übernehmen. Beispielhaft für die Wichtigkeit der Lehrlinge im Unternehmen sind die sogenannten „Einführungstage“, an denen die Auszubildenden gleich zu Beginn der Ausbildung teilnehmen dürfen und wichtige Details zum Unternehmen und verschiedener interner Abläufe erhal-

ten. Nach all diesen aufschlussreichen Vorträgen konnten sich die Schülerinnen und deren Eltern am Ende der Veranstaltung noch persönlich mit den Referenten unterhalten und speziell die Belange einzelner Schülerinnen besprechen.

85


Wintersporttag 12.02.2015 – Wandern – Schlittenfahren – Skilaufen Der Wintersporttag hat an unserer Schule schon eine lange Tradition und so brachte uns auch heuer wieder ein Doppeldeckerbus am unsinnigen Donnerstag Richtung Bayerischer Wald, genauer gesagt nach Markbuchen. Eigentlich war alles wie immer und doch war etwas anders. Angeboten wurden: Skilaufen, Snowboarden, Schlittenfahren und Wandern. Während die Skifahrer und Snowboarder unter der bewährten Leitung von Frau Winkler und Frau Hundhammer ihr Können unter Beweis stellten, verbrachten die Schlittenfahrer einen herrlichen Wintertag auf dem Rodelhang gleich neben der Skipiste. Unter der Aufsicht von Frau Karatay und Herrn Holzer wurde viel gelacht und Blödsinn gemacht. Da man heuer leider auf die bisherigen Wanderexpertinnen Frau Freese und Mrs. Whitehead verzichten musste, gab es nun ein Problem: Niemand der neu eingeteilten Lehrkräfte kannte die Wanderstrecke. Weder Frau Stadler, noch Frau Zwicknagel, noch Herr Bucher wussten, wo der Weg entlangführt. Einige Schülerinnen sorgten daher vor und brachten, neben Essen und Trinken, kurzerhand auch Kompass und Taschenlampe mit. „Wer weiß“, dachten sie sich wohl, „ob die den Weg finden werden?“ Aber auch sonst war das Wanderteam bestens gerüstet: Süßigkeiten, um nicht in Unterzucker zu fallen, falls der Weg doch etwas länger dauern sollte, Pflaster und Verbände, man weiß ja nie, was alles unterwegs passieren wird, Notrufhandy und – falls kein Netz vorhanden wäre – Kartenmaterial. Aber

86


auch Lippenbalsam und Sonnenbrille wurden mitgenommen, falls die Sonne zu stark werden würde. Was sollte da noch schiefgehen? Nachdem die Lawinenwarnung des ortsansässigen Skilehrers entkräftet werden konnte und eine öffentliche Toilette gefunden war, konnte die Wanderung beginnen. Wie sich herausstellte, ging es zwar quer durch den Wald, aber der Weg war bestens ausgeschildert und geräumt, so dass unsere Entdeckungstour glimpflich und völlig harmlos verlief. Lediglich den umherfliegenden Schneebällen und einigen glatten Stellen musste man erfolgreich ausweichen, was nicht immer gelang. Als dann aber die Sonne durch die Nebeldecke brach, war der Tag perfekt. Unser Wald verwandelte sich in einen Zauberwald, mit herrlich vereisten Bäumen, strahlend blauem Himmel und einer glitzernden und funkelnden Schneedecke. Pünktlich um 10:05 Uhr ertönte der Schulgong, wenn auch stimmlich leicht abgewandelt und es wurde eine Pause eingelegt. Frisch gestärkt und bestens gelaunt ging die Wanderung weiter. Überpünktlich kamen wir am vereinbarten Treffpunkt an und zwar ohne Umweg und ohne Verletzungen. Leider holte uns der Bus viel zu früh ab und so konnten wir unsere geplante Schneeballschlacht nicht mehr durchführen. Aber nächstes Jahr findet bestimmt wieder ein Wintersporttag statt und dann wird alles nachgeholt. Garantiert! Am Schlittenhang beim Berggasthof Markbuchen versuchten sich Jungen und Mädchen der Klassen sieben bis zehn. Von Holzschlitten über Lenkschlitten sowie Schneerutscher und Slider bis hin zu Rennwoks war eine vielfältige Auswahl des möglichen Sortiments zu beobachten. Unterschiede bezüglich Eifer und Einsatzfreude waren deutlich erkennbar. Speziell die Burschen der 7. Klasse ließen keine Hindernisse aus und nutzten die gegebene Zeit intensiv. Da vor der Abfahrt einige Meter bergauf zurückgelegt werden mussten, waren Kräfteverschleiß bzw. nachlassende Motivation nach einigen Fahrten die Folge. Nach einer Schneeballschlacht Lehrer gegen Schülerinnen war daher ein wärmendes Getränk im Berggasthof der verdiente Lohn. Strahlender Sonnenschein, glitzernde Schneekristalle auf den Bäumen und eine bestens präparierte und nahezu menschenleere Piste – so präsentierte sich den Skifahrern unter uns der diesjährige Wintersporttag. Was für ein Unterschied zum letzten Jahr, als wir uns mangels Schnee mit der Sommerrodelbahn bei Nebel zufrieden geben mussten!!! In bester Laune nahmen die Mädchen und Jungs die Piste in Beschlag und ab ging´s in Schussfahrt oder Kurven, je nach Können oder Mut, den Berg hinab. Zwei Stunden lang genossen wir die Sonne, den Schnee und den Fahrtwind und bedauerten diejenigen die zuhause im Nebelgrau zurückgeblieben waren. Auch für uns Skifahrer war es ein Wintersporttag, den man sich schöner kaum vorstellen hätte können.

87


Abschlussball des Tanzkurses der Klasse 9 Im Februar, am letzten Schultag vor den Faschingsferien war es endlich wieder soweit. Die Tanzschule Seidel lud zum traditionellen Abschlussball in die festlich geschmückte Joseph-von-Fraunhoferhalle und unsere neunte Klasse war natürlich mit dabei. Schon lange hatten die Schülerinnen diesem Abend entgegen gefiebert, minutiös das Outfit geplant, so dass beim feierlichen Einzug der Tanzpaare zu Richard Claydermanns „Ballade pour Adeline“ alles perfekt war. Unter den stolzen Blicken der anwesenden Eltern und Lehrer wagten unsere Mädels mit ihren Tanzpartnern den ersten langsamen Walzer und eröffneten nach der Polonaise den Ball. Nun wurde das Gelernte gezeigt, die Nervosität legte sich rasch und bald wurden dann auch die Väter zum Tanz aufgefordert. Ein schöner Moment, der sicher noch lange in Erinnerung bleiben wird. Natürlich waren an diesem Abend nicht nur Standardtänze gefragt, als großer Renner erwies sich AC/DCs Highway to Hell, auf das man so richtig abtanzen konnte. Nur selten wurde das Tanzfieber der Jugendlichen für Essenspausen unterbrochen. Natürlich durften Showeinlagen an diesem Abend auch nicht fehlen. Besonders konnte die HipHop Gruppe um Tanzlehrer Patrick begeistern, die sich mit ihrer neuen Choreografie wieder selbst übertroffen hatten. Aber auch das Kollegium der Wirtschaftsschule ließ sich nicht lange bitten und rockte gemeinsam mit den Schülerinnen so manche Runde, bevor man sich zu vorgerückter Stunde verabschiedete. Ein wunderbarer Abend ging zu Ende, wir freuen uns aufs nächste Jahr.

88


89


90


Tag der offenen Tür Sehr gut angenommen wurde der diesjährige Tag der offenen Tür der Privaten Wirtschaftsschule Kasberger- Wildmann am vergangenen Freitag am Essigberg. Nicht nur interessierte Eltern, sondern auch etliche Neugierige überzeugten sich davon, dass die erst im letzten Frühjahr frisch bezogenen Räumlichkeiten im Theresien-Center bereits intensiv mit schulischen Leben ausgefüllt werden. Breit war die Palette an den dargebotenen Vorführungen und Präsentationen. Nach kurzen Grußworten von Frau Wildmann, einer der beiden Schulleiterinnen, startete das Programm mit der Neigungsgruppe Singen und einer kurzen Hip-Hop-Einlage der achten und neunten Klasse in der Aula. In den jeweiligen Klassenräumen stellten im Anschluss die restlichen Fächer und Neigungsgruppen ihre Fähigkeiten zur Schau und informierten über das Schulleben. Beispielsweise präsentierte die zehnte Klasse die praxisbezogene Übungsfirma der Schule, welche für das spätere Arbeitsleben von Nutzen ist. Moderner Unterricht sowie die zeitgemäße Medienausstattung mit Whiteboards und Tischkameras wurde in den Fächern Geschichte, Englisch, Rechnungswesen und Mathematik den Zuschauern präsentiert. Für die Zuschauer, die sich aktiv beteiligen wollten, wurden ein Schulquiz und ein Speedtest im Fach Textverarbeitung angeboten, welche jeweils mit einer Urkunde belohnt wurden. Etliche Plakatwände und Tagebücher informierten die Hausbesucher über Unterrichtsinhalte und Schulfahrten wie die alljährlich durchgeführte Englandfahrt der achten Klasse. In der Informationsveranstaltung der Schulleitung wurde nochmals verdeutlicht, dass sich seit dem letzten Schuljahr auch Jungen an der Wirtschaftsschule einschreiben dürfen. Außerdem wurde die letztes Jahr neu gegründete Berufsfachschule für Fremdsprachen mit einem Informationsstand vorgestellt. Der Elternbeirat versorgte die Gäste mit Kaffee und selbstgebackenen Kuchen. Die laut den beiden Schulleiterinnen erfolgreiche Veranstaltung endete, wie sie bereits begonnen hatte, mit einer Tanzund Gesangseinlage. (SZ) Einblick in den Einsatz von Whiteboards und Visualizer im Unterrichtsfach Rechnungswesen boten Schülerinnen der Klasse 8. Gemeinsam mit Frau Hundhammer demonstrierten sie ihr Können in einer Schulstunde zum Kontenabschluss. Zunächst schlossen die Schülerinnen die vorgegebenen Konten im Hauptbuch ab, was durch den Einsatz des Visualizers gut nachvollziehbar auf das Whiteboard übertragen werden konnte. Anschließend

91


hatte Frau Hundhammer eine Übung im sogenannten „Autorensystem“ vorbereitet. Die Schülerinnen mussten die richtigen Buchungssätze aus vier Möglichkeiten finden. Richtige Vorschläge wurden mit lachenden Smileys, falsche mit weinenden Smileys angezeigt. Die Mitwirkung einiger im Fach Rechnungswesen beschlagener Eltern machte das Ganze natürlich noch spannender. (Straubinger Tagblatt)

92


Besuch der KZ-Gedenkstätte Dachau Am Mittwoch, den 11.03.2015 besuchte die neunte Klasse die KZ-Gedenkstätte in Dachau. Damit sich die Schülerinnen einen ersten Eindruck von der Gedenkstätte verschaffen konnten, hat die Exkursion mit der Dauerausstellung begonnen. Diese befindet sich im Wirtschaftsgebäude des Lagers und enthält allgemeine Informationen über das Lagersystem bis hin zum Verlauf der NS-Diktatur und der abschließenden Befreiung der Gefangenen. Die chronologisch untergliederte Ausstellung in vier Bereiche besichtigten die Schülerinnen selbstständig in Kleingruppen, um sich ein Bild von dem Geschehen zu machen. Dort verdeutlichten Bildtafeln mit Informationstexten, Realien und zeitgenössischen Bilder, welche schrecklichen Ausmaße das Regime hatte. Neugesammeltes Wissen wurde anschließend durch einen Dokumentarfilm, der die Lebensumstände nochmal verdeutlichten soll, vertieft. Nach der zwanzigminütigen Vorstellung war eine Führung durch einen Mitarbeiter angesetzt. Erste Station der Führung waren die Baracken. Eins dieser Gebäude wurde zu Erinnerungszwecken rekonstruiert, welches auch für Besucher zugänglich ist. Darin befinden sich Hochbetten, dessen Stockzahl sich vermehrt hat, je mehr Gefangene ins KZ Dachau gebracht wurden. An dieser Stelle hatten die Schülerinnen auch die Möglichkeit, Fragen an den Guide zu stellen. Weiter ging es zum Krematoriumsbereich. Um dorthin zu gelangen, führte ein Weg an den unterschiedlichen Kirchen (katholische, russische, jüdische und evangelische Kirche) vorbei, die für die Gefangenen gebaut wurden. Die Schülerinnen bekamen die Chance, sich eigenständig im Krematoriumsbereich umzusehen und die vorhandenen Überreste anzuschauen. Die Führung endete am Ausgang des Lagers und der Guide erklärte, dass seit November das Ein- und Ausgangstor fehlt, da es gestohlen und noch nicht wiedergefunden wurde. Die Exkursion diente dazu, Zeitgeschichte lebendig zu gestalten und sie auch nachvollziehen zu können, damit die Schülerinnen das Ausmaß der Grausamkeit des NS-Regimes besser begreifen können.

93


Besuch der KZ-Gedenkstätte Dachau – Schülerbericht „Die sich des Vergangenen nicht erinnern, sind dazu verurteilt, es noch einmal zu erleben.“ (George Santayana)

Englische, französische, italienische und deutsche Klassengruppen warteten vor der KZ-Gedenkstätte und redeten laut durcheinander. Unsere Klasse stand eng beisammen, bis wir aufgefordert wurden durch das schmale Tor, worüber normalerweise „Arbeit macht frei“ steht, zu gehen. Wir drängelten uns durch den Eingang und man konnte sich vorstellen, wie die gewaltigen Menschenmengen damals durch die Tore strömten. Am 11. März besuchte die neunte Klasse der Privaten Wirtschaftsschule Kasberger-Wildmann die KZ-Gedenkstätte in Dachau. Da im Unterricht schon die Problematik der NS-Diktatur ausführlich besprochen worden war, war die Aufregung groß, endlich alles hautnah zu erleben. Gebäude, die nur aus den Geschichtsbüchern bekannt waren, waren zum Fassen nahe. Doch dank dieser Vorbereitungsphase im Unterricht hatten die Schülerinnen den Blick fürs Detail und gingen mit viel größerer Aufmerksamkeit als andere Besucher durch das Gelände. Nach dem Aufenthalt im ersten Gebäude, das wir allein betreten durften, war die Klasse noch relativ locker. In der Ausstellung konnte man Zeitungsartikeln und Bilder früherer Politiker anschauen. Weiter wurden viele Landkarten und Informationstafeln, die von einem Leben in Dachau vor mehr als einen halben Jahrhundert erzählen, präsentiert. Das erste große Staunen nach dem Dokumentarfilm, bereitete uns die Tatsache, dass in einer Baracke für 60 Mann über 400 Menschen Platz haben mussten. Zwei dieser Gebäude waren noch erhalten. Darin gab es einen Schlafraum, ein WC mit 20 nebeneinander liegenden Schüsseln ohne Trennwand und zwei runde Waschbecken. In unmittelbarer Nähe stand die „Todesbaracke“, in der die Leichen von Häftlingen gelagert wurden. Hinter dem riesigen freien Platz waren drei Gotteshäuser, eine katholische Kapelle, eine Synagoge und eine protestantische Kirche. Die Wirkung dieser Anlage auf uns Besucher möchte ich lieber nicht beschreiben. Es gab eine kleine Gedenkstätte für die verstorbenen Sinti und Roma und auf dem Weg zum Krematorium befand sich zusätzlich eine orthodoxe Kirche. Im Krematorium wurden die Toten verbrannt. Die emotionale Wirkung, die dieser Ort ausübt, ist sehr tief und regt zu weiterem Nachdenken an. In diesem neu errichteten Krematorium, das erbaut wurde, weil die Sterblichkeitsrate so enorm angestiegen war, liegt die Gaskammer, über welchem ,,Brausebad’’ steht. Diese liegt zwischen den Desinfektionskammern und den Öfen und wurde angeblich nie verwendet. Laura Krause

94


Anzeigen

95


96


97


98


99


100


101


102


103


104


105


106


107


108


109


110


111


Exkursion der Klasse 7 ins Deutsche Museum – Schülerbericht Am 25.03.2015 fuhr die 7. Klasse mit ihren Lehrern nach München – in unsere Landeshauptstadt – um das Deutsche Museum einen ganzen Tag lang „unsicher zu machen“. Ausgerüstet mit Arbeitsblättern mussten die Schüler und Schülerinnen in Gruppen aufgeteilt die einzelnen Stationen durchforsten. Unser Themenbereich bezog sich auf der Spur der Technik. „Vom Bilderbrief zum Funktelefon“. Unsere Reise begann weit in der Vergangenheit. In der Steinzeit! Im 2. Stock des Museums ist eine originalgetreue Kopie der Altamira-Höhle von Nordspanien zu finden. Ein kleines Mädchen namens Maria hat im Jahre 1868 durch Zufall die Deckenmalereien entdeckt. Beim Betreten der Höhle hört man schon die Wassertropfen, bis man sich an den dunklen Raum gewöhnt, dauert es ein paar Minuten. Ein Blick nach oben und man erkennt die verschiedenen Tiere, die dargestellt sind. Abgebildet sind Hirsche, Bisons, Hirschkühe, Pferde und Wildschweine. Bei genauerem Hinsehen unterscheidet man auch die unterschiedlichen Farben, Rottöne, Schwarz, Grau und Beige. Der originale Raum mit der Deckenmalerei ist in Wirklichkeit viel niedriger. An der rechten Wand zeigte uns eine Markierung, wo eigentlich der Erdboden begann. Die Steinzeitmenschen zeichneten hier nicht im Stehen, sie mussten knien. Die Menschen wollten mit den Malereien mitteilen wir ihre damaligen Lebensverhältnisse aussahen. Nun mussten wir zur Abteilung Papiertechnik. Früher wurde Papier aus Lumpen hergestellt. In vier Schaukästen sah man, wie aus alten Stoffresten Papier hergestellt wurde. Als nächstes mussten wir nach dem sogenannten Ochsenkopf suchen, der hinter einem Vorhang im Dunkeln versteckt war. Worum handelte es sich eigentlich? Nach genauerem Betrachten haben wir natürlich sofort erkannt, dass es sich um ein Wasserzeichen handelt, welches sich mit denen auf einer jetzigen Banknote sehr ähnelt. Wir haben uns natürlich ausführlich alle Stationen angesehen, bis wir zur modernen Papierherstellung mit der Langsiebmaschine ankamen. Mit dieser Maschine kann man in kurzer Zeit viel Papier herstellen, beim Trocknen des Papiers läuft diese über 24 Rollen. Als nächstes führte unser Weg in die Abteilung der Drucktechnik. Mit gedruckten Zeitungen und Büchern kann man vielen anderen Menschen Informationen oder einfach die eigenen Gedanken mitteilen – oder ihnen Geschichten erzählen. Bücher gab es auch schon im Mittelalter. Das sogenannte „Taschenbuch des Mittelalters“ wurde Beutelbuch genannt, da man diese nicht in die Tasche gesteckt hat, sondern am Gürtel befestigte und somit wie einen Beutel mit sich trug. Ein berühmter Mann – Johannes Guttenberg – entwickelte zu Beginn der Neuzeit das Handgießgerät, mit dem er die Buchstaben für den Druck herstellte. Das war die eigentliche „Geburtsstunde“ der Drucktechnik. Sein be-

112


kanntestes Werk ist die 42-zeilige Gutenberg-Bibel. Eine Kopie davon konnten wir in einer der Schubläden besichtigen. Nachdem wir die nächsten Stationen wie Klosterschreibstube, Setzwerkstatt, Lithographie, der Setzmaschine „Linotype“ und Dampfbuchbinderei besichtigt hatten, endete die Abteilung Drucktechnik. Nun war es an der Zeit, die Abteilung Telekommunikation zu besuchen. Früher hat man Nachrichten mit Rauchzeichen oder Trommeln gesendet, das geht jetzt natürlich einfacher: Man verschickt SMS, E-Mails oder schreibt sich per WhatsApp an. Vor 100 Jahren konnte man am Telefon nicht einfach eine Nummer wählen und automatisch mit dem gewünschten Teilnehmer verbunden werden. Die Vermittlung lief über das Fräulein vom Amt. Heute kann man sogar mit Leuten in Amerika oder Australien per Telefon reden. Die Verbindungen werden via Satellit hergestellt. Am Ende der Abteilung haben wir dann noch in der sogenannten Blue Box eine kleine Filmaufnahme ausprobiert. Da Herr Bucher blau gekleidet war, konnte man nur seine Hände und den Kopf in der Filmaufnahme erkennen. In der übrigen Zeit besuchten einige von uns die Sternwarte und das Planetarium. In der Weststernwarte durften wir unter der fachmännischen Anleitung des Museumspersonals einen Blick auf die Sonne werfen. Nach einem so großen Naturereignis wie der partiellen Sonnenfinsternis am 20.03.2015 war es faszinierend und ein absolutes Muss. Einige von uns besuchten außerdem einen kleinen Teil der Abteilung der Flugtechnik, wo viele alte Flugzeugmodelle ausgestellt sind. Nachdem wir noch einige Erinnerungsfotos am Eingang des Museum gemacht hatten, mussten wir leider schon den Rückweg antreten. Zu Fuß gingen wir wie vereinbart zu unserem Treffpunkt, dem Bayerischen Landtag, wo wir zusammen mit den Klassen 10, 11Zz und der Berufsfachschule für Fremdsprachen uns trafen, um nach Hause zu fahren. Um ca. 17 Uhr erreichten wir müde und erschöpft den Busbahnhof Am Hagen in Straubing.

113


„LCCI – Business English Certificate“ Die LCCI (London Chamber of Commerce and Industry) ist die größte Industrie- und Handelskammer Großbritanniens und eine weltweit renommierte Einrichtung für fremdsprachliche Weiterbildung. Sie existiert bereits seit über 100 Jahren und bietet neben Wirtschaftsprüfungen vor allem Fremdsprachenprüfungen in Englisch an. Am Montag, den 27.04.2015, nahmen die Schülerinnen der neunten Klasse an einem dieser zahlreichen Fremdsprachenprüfungen teil. Der Test wird in Stufen angeboten, bei denen Aufgaben aus dem realen Geschäftsalltag gestellt werden. Die Niveaustufen der Tests entsprechen dem Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmen (GER). Jedes Level beinhaltet eine schriftliche und eine Hörverstehensprüfung, welche getrennt voneinander beurteilt werden. Bei den schriftlichen Aufgaben werden vor allem das Textverständnis und der Umgang mit der englischen Sprache (z.B. Verfassen eines englischen Geschäftsbriefes) geprüft. Bei dem Listening Test werden den Schülerinnen verschiedenste Situationen aus dem Alltagsleben durch einen Muttersprachler vorgelesen und sie müssen die jeweiligen Aufgaben dazu bearbeiten. Die Schwierigkeit darin besteht, der relativ schnellen und oftmals nicht leicht zu verstehenden Aussprache des Native Speakers zu folgen, was jedoch sehr gut auf das spätere Berufsleben vorbereitet. Die Besonderheit ist auch die Auswertung des Tests. Der Test wird nach London geschickt und von Mitarbeitern der IHK London ausgewertet. Dieser Test bietet nicht nur die Möglichkeit zu sehen, wo man in der Fremdsprache steht, sondern ist auch den meisten Firmen ein Begriff im Punkto Bewerbung. Alle Schülerinnen waren erfolgreich und erhielten hierfür ein Fremdsprachenzertifikat.

114


Informationstag an der Fachakademie für Sozialpädagogik der Ursulinen Für unsere SchülerInnen ist es sehr wichtig, rechtzeitig möglichst viele Berufe kennen zu lernen, um nach der 10. Klasse die richtige Entscheidung treffen zu können. Deswegen besuchten die Mädchen der 9. Klasse und der Klasse 10Z am 18. März die Fachakademie für Sozialpädagogik der Ursulinen. Nach dem Empfang durch die Schulleiterin Schwester Judith äußerten die Schülerinnen ihre Vorstellungen von den Aufgaben einer Erzieherin. Mit Hilfe von Bildern sahen sie das breite Spektrum der Arbeitsbereiche von der Ferienbeschäftigung über die Arbeit mit Kindern mit Handicap bis zu Betreuung der Kinder, die von anderen Kontinenten stammen. Anschließend las Schwester Judith eine Geschichte über die Gotteserschaffung einer Erzieherin. Diese hat zwar eine erstaunliche Mischung an Eigenschaften in die Wiege gelegt bekommen, aber die Kenntnisse auf allen Gebieten muss sie selber erwerben. Zum Schluss haben die Schülerinnen die Unterlagen mit den wichtigsten Informationen über das Aufnahmeverfahren, die Unterrichtsfächer, die Lernfelder, Berufspraktika und Vieles mehr bekommen.

115


Exkursion zum Bayerischen Landtag Einen interessanten Abstecher in den „Hotspot“ der bayerischen Politik unternahmen die Schülerinnen und Schüler der zehnten Klasse der Privaten Wirtschaftsschule Kasberger-Wildmann zusammen mit Schülern der neuen, hausinternen Fremdsprachenschule am Straubinger Essigberg. Auf Einladung von MdL Josef Zellmeier bekamen die Lernenden dabei aufschlussreiche Einblicke in das Innenleben des Maximilaneums. Zellmeier selbst übernahm auch gleich die Führung der Gruppe durch das Gebäude und ermöglichte sogar die Teilnahme an einer Ausschusssitzung, in welcher die Schüler hautnah erleben konnten, wie Politik in der Realität funktioniert. Zweite Station der Führung war der Plenarsaal. Josef Zellmeier stellte der Klasse seine Tätigkeit als Abgeordneter vor und war stets bereit, Fragen zu beantworten. Weiter erklärte er den Schülerinnen und Schülern die Besonderheiten der Architektur des Maximilianeums und insbesondere des Plenarsaals, welcher den Schülern bestimmt eindrucksvoll in Erinnerung geblieben ist. Zweite Station der Führung war der Plenarsaal. Josef Zellmeier stellte der Klasse seine Tätigkeit als Abgeordneter vor und war stets bereit, Fragen zu beantworten. Weiter erklärte er den Schülerinnen und Schülern die Besonderheit der Architektur des Maximilianeums. Seit 1949 befindet sich der bayrische Landtag in diesem Gebäude und 2004 wurden die Räumlichkeiten des Plenarsaals erneuert, was den Exkursionsteilnehmern positiv aufgefallen ist. In diesem Saal trifft das Parlament wichtige Entscheidungen, debattiert über Gesetze und wählt den Ministerpräsidenten. Nach der stärkenden Mittagspause in der Landtagskantine waren zur Überraschung aller Finanzminister Markus Söder und Kultusminister Ludwig Spänle dazu bereit, für ein Foto mit der Exkursionsgruppe zu posieren. Die Exkursion endete um 15:00 Uhr. Sowohl die zehnte Klasse, als auch die Fremdsprachenschule konnten ihr Wissen über die moderne Politik erweitern und hatten viel Spaß im bayrischen Landtag in München.

116


Ein ganz besonderes Highlight war, dass Finanzminister Markus Söder seine gerade vorbeieilende Kollegin Ilse Aigner im unverkennbar fränkischen Dialekt bat, doch schnell ein Foto zu machen. Die stellvertretende Ministerpräsidentin Frau Aigner kam diesem Wunsch gerne nach.

Foto: Ilse Aigner

Die Minister Spänle und Söder (Mitte) und MdL Josef Zellmeier (ganz rechts) mit der Exkursionsgruppe der Privaten Schulen Kasberger-Wildmann aus Straubing.

117


Osterfrühstück 2015 Ostern ist im Christentum die jährliche Gedächtnisfeier der Auferstehung Jesu Christ, der nach dem Neuen Testament als Sohn Gottes den Tod überwunden hat. Aus diesem Anlass besuchten am 27.03.2015 die Klassen 7 und 8 mit ihren Klassenleitungen die Einrichtung der Barmherzigen Brüder in Straubing. Mit Herrn Gerhard Kaiser feierten wir zuerst eine kleine Messe bei der verschiedene Lieder gesungen wurden. Nach der Andacht durften die Schüler und Schülerinnen brennende Kerzen auf den Boden neben ein Kreuz legen. Herr Kaiser beendete die diesjährige Andacht mit einem Gedicht, das uns zum Nachdenken brachte. Im Anschluss daran brachen wir in den Gemeinschaftsraum auf, um zusammen ausgiebig zu frühstücken. All unsere Speisen wurden zuerst auf den Tischen ausgebreitet, die Schüler holten sich dann die von der Einrichtung der Barmherzigen Brüder gespendeten Getränke. Wir waren wiedermal sehr gut versorgt worden von unseren Eltern: Ostereier, Gurken, Butter, selbstgemachte Marmelade und viele andere Leckereien bereicherten unser Osterfrühstück. Nach ausgiebigem Frühstück und lustigen Gesprächsrunden bedankten und verabschiedeten wir uns von Herr Kaiser. Eilig brachen wir den Rückmarsch zur Schule an, denn 14 Tage Osterferien waren vor uns, auf die sich alle freuten.

118


PIT – Prävention im Team „Prävention gegen Gewalt ist die werteorientierte Stärkung der Kinder und Jugendlichen in ihrer Persönlichkeit, ihren sozialen Kompetenzen und ihrer Fähigkeit, mit den Herausforderungen des Lebens umzugehen. Die Schule muss diesen Entwicklungs- und Reifeprozess eng begleiten und gezielt steuern. So können Kinder und Jugendliche vor Gewalt, auch Gewalt in den Medien, Sucht und Missbrauch sowie falschem Umgang mit Eigentum bewahrt werden. Prävention gegen Gewalt ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe und kann nur „im Team“ gelingen ....“. Dieser Auszug aus dem Geleitwort der Bayerischen Staatsministers für Unterricht und Kultus und des Inneren zur Aktion „Prävention im Team", kurz PIT, verdeutlicht anschaulich die Intention, die die Schule mit der Einladung des Schulverbindungsbeamten, Herrn Kronfeldner, verfolgte. Unter der Maxime „Vorbeugen ist besser als Bestrafen“ ist die Polizei bei der Gestaltung und Durchführung des kriminalpräventiven Unterrichts wichtiger Kommunikations- und Kooperationspartner. Auch unsere Schule sieht sich bei diesem Projekt immer wieder in der Verantwortung, gerade weil wir die Jugendlichen auf breiter Basis erreichen und den fairen und respektvollen Umgang im schulischen Miteinander praktizieren wollen. Unter dieser Maßgabe kam Herr Kronfeldner von der Polizeiinspektion Straubing am Donnerstag, den 19.3.2015 in die 7. Klasse unserer Schule und sensibilisierte die Schülerinnen und Schüler drei Schulstunden lang für das Thema körperliche und psychische Gewalt unter Kindern und Jugendlichen. Vielen Gesprächen von Lehrern und Schülern zu diesem Thema, gerade in Bezug auf Mobbing, folgte damit ein weiterer Baustein zur Aufklärung der Jungen und Mädchen und der Achtsamkeit im Umgang miteinander. Zunächst wurde eine Skala von 0 bis 100 auf den Boden geklebt und der Polizist teilte Karten mit den verschiedensten Begriffen aus. Schiedsrichter beleidigen, Schulbänke beschmieren, jemanden auslachen, jemanden anrempeln, etc. stand z.B. darauf. Der Auftrag an die Schüler lautete nun, die Karten nach dem eigenen Empfinden auf der Skala zu platzieren. Begriffe, bei denen die Gewalt als gering

119


eingestuft wurde, sollten nahe 0 zu liegen kommen, andere, bei denen die Gewalt als extrem hoch gesehen wurde, nahe 100. Schnell wurde aus den Zwischenrufen der Mitschüler klar, dass sich die individuelle Einschätzung dabei stark unterschied. Den Mädchen und Buben zeigte sich daraus sehr deutlich, dass jeder in dieser Beziehung andere Gefühle hat, auch abhängig von den eigenen Erfahrungen, die sie möglicherweise schon gemacht hatten. „Ob Euer Handeln noch Spaß ist oder bereits psychische Gewalt darstellt, bestimmt immer das Opfer und nicht der Täter!“, das war dabei wohl die wichtigste Botschaft, die Herr Kronfeldner den Schülern mitgab. Im anschließenden Teil des Gesprächs berichtete der Schulverbindungsbeamte den Schülern zu den jeweiligen Begriffen sehr viel von seinen Erfahrungen aus der Praxis. Er legte dar, dass ein Jugendlicher ab 14 Jahren bereits strafmündig ist. Diese Tatsache an sich war vielen Schülern zwar bewusst, aber welche Folgen das im Einzelnen haben kann, das machte ihnen der Polizist eindrücklich klar: Erkennungsdienstliche Behandlung, lebenslange Erfassung im Polizeicomputer und bei der Staatsanwaltschaft, möglicherweise eine Verurteilung und Schadensersatzleistungen. Diese Aufzählung ließ es im Klassenzimmer doch sehr ruhig werden. Dass durchaus auch Schulleiter und Lehrer bestimmte Tatbestände zu Anzeige bringen, sei es Fotos, die unerlaubt ins Internet gestellt werden oder Fälle von Sachbeschädigung, trug bei manchem Schüler sicherlich zur Veränderung der Sichtweise auf vermeintlich harmlose Streiche bei. Am Ende dieses aufschlussreichen Vormittags hatten die Mädchen und Jungen noch Gelegenheit, Herrn Kronfeldner Fragen zum Alltag eines Polizisten zu stellen, was diese mit Eifer taten. Ein weiterer Besuch des Beamten speziell zum Thema „Cybermobbing“ ist geplant.

120


„Marketing am Beispiel des Theresien Centers" Gastvortrag des Centermanagers, Herrn Ziegler Theoretische Lerninhalte können durch Beispiele aus der Praxis anschaulicher und damit einprägsamer gestaltet werden. In dieser Absicht lud die 9. Klasse unserer Schule Herrn Ziegler, den Centermanager des Theresien Centers zu einem Vortrag über Marketing in Einkaufszentren ein. Im Rahmen des BWL-Unterrichts waren die fachlichen Grundlagen vermittelt worden, die Verknüpfung von Theorie und Praxis sollte nun ein Experte aus der Wirtschaft herstellen. „Ist es für einen Investor wirtschaftlich sinnvoll, ein Einkaufszentrum an diesem Standort zu errichten", mit dieser Frage stieg Herr Ziegler in seinen Vortrag ein. Antwort darauf liefert eine genaue Analyse aller Standortfaktoren, wie z.B. Einzugsgebiet, Zentralität, Infrastruktur, Tourismus oder Kaufkraft der potentiellen Kunden. Auch die am Ort ansässigen Konkurrenten müssen in die Entscheidung für oder gegen ein neues Einkaufszentrum miteinbezogen werden. Herr Ziegler ging auf diese Punkte anschaulich und leicht verständlich ein und verdeutlichte die Problemstellung mit verschiedenen Folien. Ist die Entscheidung für ein Einkaufszentrum gefallen, ist es notwendig, eine Strategie/einen claim für dieses Einkaufszentrum zu entwickeln. Für das Theresien Center sollte dies mit dem Slogan „Hier ist Straubing" umgesetzt werden. Abhängig vom Werbebudget wird dann eine Werbelinie für das Center entwickelt. Verschiedenste Marketinginstrumente müssen sinnvoll eingesetzt werden, um das Center ins Bewusstsein der potentiellen Kunden zu bringen, eine Kundenbindung aufzubauen und/oder die Kundenfrequenz zu steigern. Anhand einprägsamer Beispiele stellte der Centermanager die unterschiedlichsten Werbemaßnahmen vor: Eine große Rolle im Marketing für Shoppingcenter spielt dabei offensichtlich das sogenannte Eventmarketing. Aktionen und Veranstaltungen wie Kicker-Turniere, Oldtimer Rallyes, „Voixfest After

121


Show Party“ zur Zeit des Gäubodenfestes, etc. sollen beim Besucher positive Gefühle auslösen und dadurch die Attraktivität des Centers bei potentiellen und aktuellen Kunden steigern. „Tue Gutes und sprich darüber", mit diesem Zitat von Walter Fisch überschrieb Herr Ziegler Marketingaktivitäten, die das Ansehen/Image des Theresien Centers positiv beeinflussen sollen, wie das Sponsoring des Theresien Centers für den Volleyball-Leistungsstützpunkt Straubing. Darüber hinaus sei hierbei die lokale Verankerung sehr wichtig. Die Werbung für das Theresien Center müsse zudem eine klare und eindeutige Botschaft mit Wiedererkennungswert nach außen tragen. Dazu trage bei, dass z.B. Zeitungsanzeigen immer in einem ähnlichen Format und den gleichen Farben gestaltet werden.

Mit sehr vielen weiteren Beispielen für den Einsatz zahlreicher Werbemittel machte Herr Ziegler uns bewusst, wie umfassend die Marketing-Aktivitäten eines Einkaufs-Centers sein müssen, um für die Kunden attraktiv zu bleiben und sich gegenüber den Konkurrenten zu behaupten: Nikolausbesuche, Veranstaltung von Flohmärkten und Ausbildungstagen, Werbung auf Bussen, in der Zeitung, im Lokalradio, Gutscheinaktionen und Preisausschreiben, Modeschauen und vieles mehr werden hier unternommen und Herrn Ziegler machte dies mit vielen Bildern für uns greifbar. An praktischen Beispielen für den theoretischen Unterrichtsstoff sollte es uns nach diesem Vortrag nun nicht mehr fehlen.

122


Vorlesewettbewerb der niederbayerischen Wirtschaftsschulen Traditionell am letzten Schultag vor den Osterferien fand auch heuer wieder der Vorlesewettbewerb der niederbayerischen Wirtschaftsschulen statt. Nachdem bereits in den Wochen vorher in der siebten Klasse alle Schülerinnen und Schüler eifrig vorgelesen hatten, ging es nun in die nächste Runde. Unsere Siegerin, Tamara Stroinski, fuhr mit Frau Wildmann nach Landshut, um den Sieger im niederbayerischen Wettbewerb zu ermitteln. Begrüßt wurden alle Schülerinnen und Schüler sowie ihre begleitenden Lehrkräfte von Herrn Dr. Oliver Klosa, dem Schulleiter der Wirtschaftsschule Seligenthal sowie von Herrn Regierungsschuldirektor Roland Ilg von der Regierung von Niederbayern, die die Schirmherrschaft über diesen Wettbewerb hat. Nachdem alle sieben Schüler ihren vorbereiteten Text vorgetragen hatten, lud Herr Dr. Klosa zu einem kleinen Imbiss, der gern angenommen wurde, bevor es dann zur nächsten Runde ging. Hier lasen die Schüler einen fremden Text, der einige Herausforderungen enthielt. Spielte die Handlung doch im mittelalterlichen Italien, sodass manches unbekannte Wort zu einer Stolperfalle wurde. Doch die Schülerinnen und Schüler schlugen sich bravourös und wurden mit Büchergeschenken und Schokolade belohnt. Auch wenn Tamara keinen Platz auf dem Siegertreppchen erringen konnte, war es doch ein interessantes und aufregendes Erlebnis. Zufrieden fuhren Lehrerin und Schülerin zurück nach Straubing und freuten sich gemeinsam auf die zwei anschließenden Wochen Osterferien, wo sie Zeit haben in neuen Büchern zu lesen und die Tage zu genießen.

123


Girls´ Day 2015 Am 23.04.2015 besuchte die 8. Klasse mit ihrer Klassenleitung Frau Karatay und Frau Whitehead den Girls´ Day an der Technischen Hochschule in Deggendorf. Der sogenannte Mädchen-Zukunftstag wird von dem Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, sowie vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert. Nachdem wir an der Hochschule in Deggendorf angekommen waren, meldeten wir uns zuerst an und wurden in die einzelnen Gruppen registriert. Nach Erhalt des Programms wurden wir von den zuständigen Mitarbeiterinnen Frau Maria Gretzinger und Frau Maria Weilermann begrüßt, die dann in einem Hörsaal den heutigen Tagesablauf vorstellten. Im Anschluss an diese Einweisung begaben wir uns auf den Campus wo uns die Studenten der einzelnen Fakultäten abholten, um an den eigentlichen Veranstaltungen teilzunehmen. Für Schülerinnen bietet der jährliche Girls´Day die Chance, sich ganz konkret über handwerklichtechnische und IT-Berufe sowie über naturwissenschaftlich-technische Studiengänge und Karrieren zu informieren und im persönlichen Kontakt mögliche Vorbehalte abzubauen. Der Tag ist häufig ein Schlüsselerlebnis in der Berufsorientierung der jungen Frauen und trägt nachweislich zu einem positiven und realistischen Image der technischen Berufe bei. Nun zu den einzelnen Fakultäten: In den Studiengängen Elektrotechnik, Medientechnik und angewandte Informatik im Bereich Roboter wurde uns gezeigt, was passieren würde, wenn sich jemand in die Computer z. B. von der Industrie einhackt. Im Elektroniklabor durften wir unser eigenes Radio bauen, mit Hilfe eines Lötkolbens und Zinn haben wir dann alles befestigt und zum Schluss sogar einen Sender empfangen können. Dass wir auch erfolgreich in diesem Bereich waren, haben wir mit unserem sogenannten „Meisterstück“, das wir ja selber bauten, auf einem Foto verewigt. Im Audiolabor haben wir gesehen, wie man Audiodateien schneidet. Außerdem erfuhren wir, dass die THD einen eigenen Radiosender hat, der sich „RadioWebWelle“ nennt, zwei aus der Gruppe durften dann noch zusätzlich die ersten Sätze des Nachrichtendienstes aufnehmen. In der Fakultät Bauingenieurwesen durften wir Brückenmodelle aus Papier erstellen und bei einigen Laborversuchen in Chemie und Mikrobiologie mitmachen. Uns wurde auch erklärt, welche Materialien man z. B. für den Brückenbau benötigt. Im Studiengang Wirtschaftsinformatik wurden uns zuerst die einzelnen Strukturen und Arbeitsabläufe eines Unternehmens erläutert. Danach duften wir eingeteilt in zwei Gruppen in verschiedenen Workshops teilnehmen. In der 1. Gruppe wurde Bubble Sort und das Sortierverfahren

124


Insertion Sort vorgestellt, anschließend erfolgte ein interaktives Spiel, das die Verfahren veranschaulichte. Im 2. Workshop wurden Praxisbeispiele aus dem Arbeitsalltag eines Wirtschaftsinformatikers erklärt z. B. der Aufbau einer Internetseite, was wir sehr interessant fanden. Dara und Jessica waren als Team in der Fakultät angewandte Naturwissenschaften und Wirtschaftsingenieurwesen eingeteilt. Themen hierbei war es in der Abteilung Optik eine Linse herzustellen und als Lupe zu verwenden. In der nächsten Gruppe durfte man mit einfachsten Mitteln ein Spektrometer bauen. Im 3. Bereich erhielten wir einen Einblick in die Spektroskopie, wo mit Hilfe moderner Untersuchungsverfahren verschiedene Atome durch Erhitzen zum Leuchten gebracht wurden. Als letztes die Fakultät Maschinenbau, die mit den meisten Beiträgen den diesjährigen Girls´Day gestaltete. Der erste Themenbereich umfasste das Formula Student/Fast Forest Projekt, bei dem wir Arbeiten und Wartungen an einem Rennauto durchführen durften; mit anpacken war die Devise auch beim Reifenwechsel, die Sitzprobe und einige Erinnerungsfotos durften natürlich nicht fehlen. Die Begeisterung der Studenten und ihr Know-How in ihrem Fachbereich waren offensichtlich. Als nächstes durfte man die selbstgebauten Elektrofahrzeuge aus studentischen Projekten, die von Herrn Dostal betreut wurde, testen. Diese elektrisch angetriebenen Roller hatten es uns allen angetan. Das war der Renner des Tages. Im Bereich des Röntgentomografielabors erhielten wir Einblicke in die Computertomografie. Durch das Scannen eines Überraschungseis sollte man den Inhalt des Eis erraten ohne es zu öffnen. Bei uns war ein Frosch darin. Praktische Versuche zur Balkenbiegung, die Funktion eines Getriebes und die Erstellung z. B. eines Motorblocks vom virtuellen Bauteil bis zum realen Produkt waren noch einige Themenbereiche. Mit vielen neuen Erkenntnissen und dem Einblick in die Welt der Technik verließen wir die Hochschule Deggendorf, einen bemerkenswerten Standort des Wissens. Nun war es Zeit die Rückreise in unseren Heimathafen Straubing anzutreten.

125


Tag der Schulen bei Ökovita Am 16. April besuchten die Schülerinnen und Schüler der 7. Klasse die Ausstellung Ökovita, um dort zu erfahren, was man alles für die Gesundheit und mehr Lebensqualität machen kann. In der Fraunhofer-Halle konnten sie bei einem Gesundheitsparcours mitmachen. An insgesamt zehn Mess-Stationen konnten ihre Vitalfunktionen, ihr Stoffwechsel, ihre Sinne sowie ihre Anatomie und Physiologie überprüft werden. Außerdem bot der Veranstalter ein spezielles Programm für die Schulen an, bei dem die Schüler die Gelegenheit hatten, den stärksten Mann Deutschland 2009 kennen zu lernen. Florian Trimpl begrüßte die Kinder und gab ihnen die aktuellen Fitnesstips für die gute Kondition, die er als Mischung von Sport, Bewegung und gesundem Essen sieht. Er zeigte ihnen Beispiele für Übungen und einen Blick in das alltägliche Training. Anschließend stellte der Vizepräsident des Bayerischen Volleyball-Verbandes, Herr Rupert Hafner, die Volleyballmannschaft NawaRo Straubing vor, die gerade frischgebackene Meisterinnen der 2. Bundesliga wurden und in die erste Liga aufsteigen. Dabei konnten die Schulkinder nicht nur ihre sportlichen Kenntnisse überprüfen, sondern auch ihre Englischkenntnisse, da drei von den Volleyballspielerinnen aus Amerika stammen. Die Frage „Wie hoch ist das Volleyballnetz für Frauen?“ beantwortete am schnellsten und richtig Alina Männicke aus unserer Schule und gewann damit einen Volleyball.

126


Stadt- und Kreismeisterschaften im Schwimmen – wir waren dabei Die Arbeitskreise „Sport in Schule und Verein“ in der Stadt Straubing und im Landkreis StraubingBogen veranstalteten am Montag, 20. April im Straubinger Aquatherm die Schulmeisterschaften im Schwimmen. Da der Schwimmunterricht an unserer Schule fest zum Fach Sport gehört, wollten die Schülerinnen ihre Kräfte mit den Mädchen aus anderen Schulen bei einem offiziellen Wettkampf messen. Selina Heitzer aus der 9. Klasse ergriff die Initiative und stellte die Mannschaft zusammen. Unsere Schule repräsentierten Selina Heitzer, Melanie Gimpel, Hannah Reimann, Rebekka Mahler, AnnSophie Weinfurtner und Theresa Piendl. Insgesamt waren 18 Mannschaften aus 12 Schulen am Start. Unsere Mädchen gaben das Beste und belegten den guten vierten Platz hinter RS Aiterhofen, Gymnasium der Ursulinen und der RS der Ursulinen. Die schnellste unserer Mädchen war die Selina Heitzer.

127


„Das Girokonto“ – Vortrag der Sparkasse Eine gespannte 7. Klasse wartete am Donnerstag, den 23.04.2015, auf unseren Fachmann von der Sparkasse Straubing, Herrn Brem, der Wissenswertes über das Girokonto, besonders über das Jugendgirokonto, und hoffentlich auch viele praktische Beispiele für uns im Gepäck haben sollte. Gewonnen hatte Herr Brem sofort durch seine freundliche und zugewandte Art, sein Fachwissen und natürlich auch dadurch, dass junge und männliche Referenten bei uns so selten sind. Die Schülerinnen und Schüler der 7. Klasse waren so motiviert und interessiert, dass aus einem eigentlich für eine Schulstunde geplanten Vortrag gleich zwei wurden. Eine so rege Beteiligung hätte er sich nie erwartet, war dann auch das Résumé von Herrn Brem. In seinem Vortrag erklärte uns der Referent, dass „Giro“ aus dem Italienischen kommt und so viel wie „Kreis, Umlauf“ bedeutet. Das Girokonto erleichtert uns den Alltag entscheidend, da es zur Abwicklung eines Großteils unseres Zahlungsverkehrs dient. Man kann von einem Girokonto Geld abheben oder überweisen, man kann Daueraufträge und Einzugsermächtigungen einrichten und vieles mehr. Im Gegensatz zu Erwachsenen dürfen Jugendliche das Konto aber nicht überziehen und bei Überweisungen z.B. müssen auch die Eltern zustimmen. Auch die Bankkarte sahen wir uns gemeinsam mit dem Fachmann genauer an. Besonders auf die sogenannte „Geldkarte“ ging er genauer ein. „Dieser kleine goldene Chip…“ sei die Geldkarte, auf die man am Geldautomaten Geld laden könne um dann damit z.B. Parkgebühren bezahlen zu können. Aber Vorsicht! Auf diesen Chip solle man nicht zu viel Geld laden, da bei Verlust der Karte dieses Geld verloren sei. Schließlich hatte Herr Brem noch weitere gute Tipps für uns: Druckt Euch die Kontoauszüge mindestens einmal im Monat aus, sonst werden sie Euch kostenpflichtig zugeschickt! Hebt keinesfalls Karte und PIN-Nummer gemeinsam auf! Bei Kartenverlust müsst Ihr die Karte sofort unter der Sperrnummer 116116 sperren lassen! Mit so viel neuem Wissen und guten Tipps im Gepäck sind wir für unser eigenes Girokonto gerüstet!

128


129


„Kreditfinanzierung“ – Vortrag der Sparkasse Als hervorragende Vorbereitung für die anstehende letzte Schulaufgabe in BW und vor allem auch auf die Abschlussprüfung erwies sich für unsere beiden Abschlussklassen der Vortrag des Referenten, Herrn Schuster, am Donnerstag, den 23.04.2015. Der Fachmann von der Sparkasse erläuterte anschaulich und mit vielen Beispielen aus der Praxis das Wichtigste zum Thema „Kreditfinanzierung und Kreditsicherung“. Nach einem kurzen geschichtlichen Abriss stellte er die Aufgabe der Sparkasse gemäß dem ursprünglichen Gründungszweck als diejenige vor, die die Region mit Krediten versorgt. Anhand eines kurzen Rollenspiels mit zwei mehr oder weniger freiwilligen Schülerinnen demonstrierte Herr Schuster die wichtigsten Schritte bei der Kreditaufnahme. Angefangen vom Kreditantrag, der Prüfung der Kreditfähigkeit und Kreditwürdigkeit bis hin zum eigentlichen Kreditantrag mit der Feststellung, welche Kreditsumme benötigt wird, dem verfügbaren Einkommen, der anfallenden Kosten und der Höhe der Tilgungsraten: Im Beratungsgespräch des Kreditsachbearbeiters mit den „Kreditnehmern“ wurde alles angesprochen. Der Referent stellte anhand vieler verschiedener Folien die Unterschiede der einzelnen Kreditarten, vom Annuitätendarlehen über das Abzahlungsdarlehen bis hin zum Endfälligkeitsdarlehen leicht verständlich dar. Aber auch besondere Kreditformen, wie Leasing oder öffentliche Förderkredite kamen nicht zu kurz. Nun sind Banken ja bekanntlich keine Wohltätigkeitsunternehmen und auch nicht sehr vertrauensselig und daher gehört zu jedem Kredit auch die Kreditsicherung. Immobilien werden durch Grundschuldeintrag oder Hypothek gesichert, bewegliche Gegenstände können über Sicherungsübereignung oder Lombardkredite abgesichert werden. Sehr ausführlich erklärte Herr Schuster uns die Unterschiede und unterlegte dies auch immer gleich mit entsprechenden Praxisbeispielen. Am Ende des Vortrages waren alle ein gutes Stück schlauer und dies kann uns für die Abschlussprüfung nur von Vorteil sein.

130


Tanzfest 2015 Am 22.04.2015 fand das alljährliche Tanzfest des Arbeitskreises „Sport in Schule und Verein“ in der Dreifachturnhalle am Peterswöhrd zum 19. Mal in Folge statt. Frau Kaltenhauser-Schlappe hat die Organisation des diesjährigen Tanzfestes übernommen. Wir besuchten mit unserer Neigungsgruppe Tanzen und der 7. Klasse dieses Event. Als der Einmarsch der 12 teilnehmenden Schulen abgeschlossen war, fing die Grundschule St. Englmar-Perasdorf mit der Aufführung an. Nach der Begrüßung durch den Schulleiter der gastgebenden Schule, des JohannesTurmair-Gymnasiums, durften wir als nächstes unseren einstudierten Tanz vorführen. Wir legten mit der Choreographie zu Wild Life von Jack & Jack los, im 2. Teil hatten wir einen coolen Jump Style zu Aaron Chupas „I´m an albatroz“ einstudiert. Die Zuschauer waren nicht mehr zu halten, die ganze Halle tobte und begleitete uns mit tosendem Applaus, was uns natürlich alle sehr freute. Nach uns durfte die Mittelschule Mitterfels-Haselbach, danach die Mittelschule Schwarzach ihr Können beweisen. Nun kamen endlich die „Kleinen“ der Grundschule Mallersdorf-Pfaffenberg, die mit Begeisterung einen Piratentanz zu „In Zaire“ aufführten. Nach der Mittelschule Bogen, war es Zeit die Aufführung der Gastgeber zu bewundern. Das JTG hatte nämlich was ganz Besonderes vorbereitet. Unter der Leitung einer Schülerin des Q12 führten die Mädchen der 6. Klassen in bunten Pumphosen einen indischen Tanz mit Tüchern und Lichtern auf, was uns allen sehr gefiel. Nach einer kurzen Pause war die 2. Klasse der Grundschule Mitterfels-Haselbach mit einem Tanz zu „I love it“ dran, auch diese Aufführung der sogenannten „Zwerge“ war wiedermal umwerfend. Ein Tanz der Bildungsstätte St. Wolfgang mit kunterbunten Regenschirmen zu „It´s raining men“ brachte die Halle erneut zum Mitklatschen und Mitsingen. Beeindruckend fanden wir auch die Beiträge der Grundschule Mitterfels-Haselbach zu „Ma cherie“ die fehlerfrei eine wundervolle Choreographie aufführten. Das diesjährige Tanzspektakel wurde von den Schülerinnen der 10. Klasse des JTG mit einem Linedance zu „Achy Breaky Heart“ beendet. Als Dank gab es für die Teilnehmer des Tanzfestes frenetischen Applaus ihrer Mitschüler und Zuschauer. Am Ende überreichte Herr Schulrat Heribert Ketterl jeder Gruppe eine Urkunde.

131


132


Zu Besuch im Amtsgericht Straubing Wenn wir schon in einem Rechtsstaat leben und im Sozialkundeunterricht ständig hören, dass Rechtsgleichheit und Gesetze für das Zusammenleben in einer Gesellschaft so wichtig sind, hat unsere Lehrkraft Frau Zwicknagl beschlossen, dass wir gemeinsam zwei Gerichtsverhandlungen miterleben dürfen. Wir, die Klasse 9 und 10z besuchten am 18.05.2015 das Amtsgericht in Straubing. Der Weg dorthin war ziemlich schnell, doch mussten wir uns anschließend der Sicherheitskontrolle unterziehen, welche die ganze Exkursion etwas verlangsamte. Nach der kurzen Einweisung durch einen Gerichtsdiener konnte die erste Verhandlung endlich starten. Das Urteil war bereits nach 15 Minuten gefallen, denn der Angeklagte, welcher einen Betrug im Warenwert von 50 Euro begangen hatte, war geständig und somit mussten keine Zeugen in den Zeugenstand geholt werden. Auch bei der zweiten Verhandlung war die Verhandlungsdauer nicht viel länger. Der Angeklagte gab zu, dass er zwei Päckchen Zigaretten gestohlen hatte und entschuldigte sich in aller Form bei den Geschädigten. Auch hier waren keine Zeugen notwendig. Nachdem wir bereits nach einer halben Stunde zwei nicht wirklich spektakuläre Verhandlungen gesehen hatten, beschloss Frau Zwicknagl noch einen weiteren Fall abzuwarten. Diese Entscheidung sollte sich für uns als positiv erweisen. Im dritten Fall war ein junges Pärchen angeklagt, welches in mehreren Fällen Benzin an Tankstellen im ganzen Landkreis gestohlen, mehrere Diebstähle in Geschäften der Straubinger Innenstadt begangen und letztendlich auch noch ihren Vermieter bedroht hatte. Eine Reihe von Zeugen war geladen, welche gegen das kriminelle Pärchen aussagen sollten. Nachdem sich der Richter, die Staatsanwältin und der Pflichtverteidiger zurückgezogen hatten, konnte die Verhandlung fortgesetzt werden. Die beiden waren in vielen Fällen geständig und gestanden ihre Schuld ein. Der Richter machte deutlich, dass es wichtig ist, dass man für seine Fehler einsteht und dass die Strafe den Taten angemessen ist. Somit wurden sie zu einer Geldstrafe und Erziehungsmaßnahmen verurteilt. Ein wirklich spannender Fall mit vielen interessanten Wortgefechten. Für uns ein wirklich lehrreicher Vormittag, welcher leider viel zu schnell vorüber ging und wieder einmal beweist, dass Sozialkunde mehr ist als nur ein Fach, das Fakten vermittelt.

133


The Big Challenge Am 12. Mai 2015 fand europaweit wieder der Englischwettbewerb The Big Challenge statt. Schüler der 5. bis 9. Jahrgangsstufen aller Schulformen beantworteten im regulären Unterricht innerhalb von 45 Minuten 54 Fragen im Multiple-Choice-Format. Die Themengebiete Wortschatz, Grammatik, Phonetik und Landeskunde wurden in allen Jahrgangsstufen geprüft, die Schüler der einzelnen Klassenstufen erhielten jedoch ihrer Sprachentwicklung entsprechend angepasste Fragebögen zur Bearbeitung. So ging es etwa darum, sich reimende Wörter zuzuordnen, Sätze grammatikalisch richtig zu vervollständigen, zu vorgegebenen Situationen passende Redewendungen auszuwählen oder landeskundliche Fragen zu Großbritannien und den USA zu beantworten. Nach der Auswertung der Fragebögen durch die Big Challenge-Crew werden sowohl auf Schul-, als auch auf Landes- und Bundesebene Ranglisten erstellt, um jedem die Möglichkeit zu geben, sich einen der oberen Plätze einer solchen Rangliste zu sichern. Den Spitzenreitern winkt neben der entsprechenden Medaille noch ein Zusatzpreis wie etwa ein iPad mini, ein iPod touch, Lernsoftware, ein Schülerkalender, eine Sprachreise oder ein Laptop. Auch den besten Klassen winkt, zum Beispiel, der Gewinn eines Aufenthalts in England. Darüberhinaus erhält jeder Teilnehmer eine Urkunde sowie ein Geschenk, um die Leistung jedes Einzelnen zu würdigen. Zudem kann sich jeder ein Certificate mit seiner individuellen Punktzahl und der jeweiligen Platzierung ausdrucken, welches neben der Urkunde als offizieller Nachweis über das erreichte Englischniveau dienen kann. The Big Challenge soll also nicht nur dazu dienen, sich mit anderen zu messen und mit etwas Glück auch noch einen der begehrten Preise zu ergattern, sondern auch als Möglichkeit genutzt werden, sich seinen individuellen Lernfortschritt schulunabhängig nachweisen zu lassen. Ein Certificate in der Fremdsprache macht schließlich deutlich mehr Spaß, als eine „gewöhnliche“ Schulnote.

134


DAK-Alkoholprävention Intensive, prägende Schulstunden verbrachten die Mädchen der Klassen 9 und 10Z im Rahmen einer Alkoholprävention. Abseits vom regulären Unterrichtsbetrieb durften wir Frau Geck und Frau Bauer von der DAK begrüßen. Zu Beginn wurden vorsichtig abwartend erste Erfahrungen zum Thema Alkohol ausgetauscht. Im Fortlauf wurden die Fragen wo, wie und warum man trinkt besprochen. Die Schülerinnen verhielten sich dennoch weiterhin vorsichtig abwartend, leicht verunsichert wohin die „Veranstaltung“ führen soll. Eine unliebsame Belehrung, was richtig und falsch ist, wurde befürchtet. Als schließlich eine der beiden Gäste ein sehr bewegendes, äußerst einprägsames, intimes Erlebnis näher brachte, war die Skepsis gewichen und die so wichtige Vertrauensbasis für das sensible Thema hergestellt. Als Folge wurden zahlreiche Erfahrungen ausgetauscht. Es ist schwer, diese mit Adjektiven zu beschrieben. Eines ist jedoch sicher, die unterschiedlichen Erlebnisse haben sehr große Wirkung erzielt. Jede der Schülerinnen war zu 100 % aufmerksam, teilweise geschockt, häufig reflektierend. Frau Geck verfolgte die Absicht, die Schülerinnen zu informieren, welche Auswirkungen Alkoholkonsum auf unser Leben hat. Sie betonte mehrfach, dass ihr Vorhaben keine Belehrung darstellen soll. Dennoch gelang es mit heftigen Beispielen sichtlich nachdenkliche Mädchen zu erwirken. Was darf man trinken? Welche Strafen drohen zum Beispiel Kassierern, Barkeepern oder älteren Geschwistern bei Verstößen? Welche völlig verrückten Hypes sind derzeit in den USA unter Jugendlichen gang und gäbe und welche oft tragischen Konsequenzen können resultieren. Auch zwei emotionale Filme komplettierten diese intensiven Stunden. Das erste Video „Du fehlst“ wurde von einer Gruppe Jugendlicher erstellt, die einen guten Freund durch einen alkoholbedingten Verkehrsunfall verloren haben. Zur Trauerbewältigung haben diese ihre Gedanken an diesen verewigt. Der zweite Film „Mama“ brachte Ge-

135


danken einer gerade Sterbenden an ihre trauernde Familie näher. Diese wurde schuldlos Opfer eines unter Drogen- und Alkoholeinfluss stehenden Fahrers. Nach diesen sehr traurigen Eindrücken wurde als nächster Punkt der finanzielle Effekt von Alkoholkonsum verdeutlicht. Die Referentin rechnete vor, welche Einnahmen und Ausgaben sie und ihr Freund derzeit haben. Als Resultat wäre ein etwas höheres Plus wünschenswert. Im Zuge dessen hat wurde der Betrag berechnet, den das Paar in jungen Jahren am Wochenende „versoffen“ hat. Diese fünfstellige Summe ließ nicht gerade wenige erstaunte Zuschauerinnen zurück. Gegen Ende der drei Schulstunden wurden zwei Spezialbrillen eingesetzt. Brille eins stellte die Nachtsicht mit 0,8 Promille, Nummer zwei mit 1,3 am Tag dar. Alle Freiwilligen durften mit diesen Farben erkennen, Stifte aufheben, Bälle zuwerfen oder sich gegenseitig abklatschen. Dies klappte nur sehr schleppend und sorgte so für deutliche Belustigung. Abschließend wurden Promillegrenzen im Straßenverkehr besprochen und sehr heikle Fangfragen aus den berüchtigten MPU-Tests zu lösen versucht. Dank sehr guten Referentinnen bleibt eine einprägsame Erfahrung, die den Mädchen sicher in Erinnerung bleiben wird.

136


Besuch im Krankenhaus St. Elisabeth in Straubing Am Donnerstag, den 16. April 2015 besuchte ich mit meiner Klasse, meiner Klassenleiterin Frau Wildmann und mit der Klasse 10Z das St. Elisabeth Krankenhaus in Straubing. Wir trafen uns im Foyer, wo wir von Frau Raphaela Wild, der stellvertretenden Leiterin der Krankenpflegeschule empfangen wurden. Gemeinsam gingen wir in ein Klassenzimmer der Krankenpflegeschule, in dem wir uns alle als erstes einen Platz suchten. Kurze Zeit später traf Herr Xaver Knott ein. Herr Knott ist stellvertretender Pflegedirektor mit einer Ausbildung als Gesundheits- und Krankenpfleger und seit 40 Jahren im St. Elisabeth Krankenhaus beschäftigt. Er begrüßte uns und gab uns in seinem einführenden Vortrag einige Informationen über das Krankenhaus St. Elisabeth. Seinen Ausführungen voraus schickte er die Bemerkung, dass in einem Krankenhaus für alle eine Schweigepflicht gelte, auch für uns als Besucherinnen. Wenn man ein Praktikum im Krankenhaus absolvieren möchte, wäre es am besten, gegen Hepatitis B geimpft zu sein, da man sich zum Beispiel mit einer benutzten Kanüle verletzen und sich somit infizieren könnte. Nach diesen Vorbemerkungen bekamen wir einen kleinen Abriss zum Krankenhaus St. Elisabeth. Träger des Krankenhauses sind die Barmherzigen Brüder. Sie haben weltweit 78 Kliniken, in denen rund 60.000 Menschen beschäftigt sind, die 105.000 – 110.000 Patienten weltweit stationär versorgen. Im St. Elisabeth Krankenhaus gibt es 1.300 Mitarbeiter. Im Jahr 2013 gab es im Klinikum 23.718 Patienten und 2014 24.900. Das Krankenhaus wurde 1748 von den Elisabethinen als ein Krankenhaus für Frauen gegründet. Die Barmherzigen Brüder gründeten 1844 ebenfalls ein Krankenhaus, allerdings für Männer. 1975 schlossen sich die beiden Kliniken zusammen. Die Ausbildung zum Gesundheits- und Krankenpfleger dauert 3 Jahre. Als Herr Knott mit dem Vortrag fertig war, durften wir in zwei Gruppen einige Stationen des Krankenhauses besuchen. Besonders interessant waren für uns die Notaufnahme und die Geburtshilfe, wo wir leider keine Säuglinge sehen konnten. Dafür bekamen einige Mitschülerinnen einen Gips verpasst oder es wurde ihnen der Blutdruck gemessen. Der Vormittag verging wie im Flug und wir bedankten uns herzlich bei Frau Wild und Herrn Knott, die so viel Zeit für uns geopfert haben. Katharina Mayer

137


Maifest Bei frühlingshaften Temperaturen konnte die Private Wirtschaftsschule Kasberger- Wildmann ihr traditionelles Maifest am Freitag, den 08. Mai 2015 abhalten. Die Gäste wurden am Nachmittag im Pausenhof der Schule empfangen und konnten sich auf ein buntes Rahmenprogramm freuen. Nach einem kurzen Grußwort seitens der Schulleitung konnte mit dem Programm des Festes begonnen werden. Den Anfang machte die Neigungsgruppe Tanzen, welche zwei Tänze für das Maifest einstudiert hatte. Neben der Tanzeinlage erfreuten die Schülerinnen und Schüler die Schulfamilie mit einem kleinen Theaterstück der Theatergruppe. Zudem inszenierte die siebte Klasse eine Modenschau der besonderen Art. Wer jedoch lieber selber aktiv werden wollte, hatte bei zahlreichen Sing- und Gesellschaftsspielen die Möglichkeit, sein Talent unter Beweis zu stellen. Auch die große Tombola mit tollen Sachpreisen lockte die interessierten Eltern, Freunde und Schüler ihr Glück beim Losen zu versuchen. Wer es jedoch etwas gemütlicher wollte, konnte auf Bierbänken das Gespräch mit Lehrern und Eltern suchen. Auch für das leibliche Wohl war gesorgt. Der Elternbeirat grillte im Pausenhof der Schule und bot ein reichhaltiges Buffet an Salaten und Kuchen an. Vor allem die jüngeren Besucher freuten sich über das hauseigene Popcorn. „Ein rundum gelungenes Fest“, waren sich alle einig.

138


139


„Die Räuber" – Schauspiel nach Friedrich Schiller Die Klasen 10 und 11Z besuchten eine Aufführung des Landestheaters Niederbayern im Stadttheater Straubing: „Die Räuber" von Friedrich Schiller in einer modernen Umsetzung von Wolfgang Maria Bauer. Das Theaterstück entstand in der literarischen Epoche des Sturm und Drang. Der Autor Friedrich Schiller beschäftigte sich mehrere Jahre mit den „Räubern“, bis es 1781 veröffentlicht wurde. Der Landesherr Karl Eugen von Württemberg empfand das Stück als Provokation und verbot Schiller jede weitere schriftstellerische Arbeit. So wurde das Drama 1782 nicht in Stuttgart, sondern in Mannheim uraufgeführt und ein Riesenerfolg. Zwei Brüder stellen sich gegen die herrschenden Strukturen und wollen sie verändern. Allerdings ist ihr Ansinnen zum Scheitern verurteilt. Karl stellt sich gegen die Herrschenden der damaligen Zeit und Franz ist sein intriganter und machthungriger Bruder. Beide sind sie die Söhne von Graf Maximilian von Moor. Karl ist liebenswert, aber etwas leichtsinnig und Franz ist intelligent, aber bösartig. Er schreibt an Karl einen Brief, in dem diesem mitgeteilt wird, dass er enterbt und verstoßen sei. Daraufhin gründet Karl eine Räuberbande, deren Hauptmann er wird. Franz hingegen überbringt seinem Vater eine falsche Nachricht, in der Karls Tod verkündet wird. Der Vater ist verzweifelt und wird in ein Verlies gesperrt. Gleichzeitig versucht Franz Amalia, Karls Verlobte, für sich zu gewinnen. Die Pläne beider Brüder scheitern schlussendlich und die Katastrophe nimmt ihren Lauf. Der Regisseur Wolfgang Maria Bauer hat diesen his-

140


torischen Stoff auf die Gegenwart übertragen und ganz modern und hochaktuell auf die Bühne gebracht. Die meisten Zuschauer erwarteten eine Umsetzung, die sich am Original orientiert, aber weit gefehlt! Der Regisseur hat mit Aktualität gekontert und somit ebenso stark provoziert, wie Schiller zu seiner Zeit. Die Schüler waren verwirrt und fragten sich: Was das soll? Man musste sich schon auf diese Bühnenfassung einlassen, wenn man Bauers Gedankengängen folgen wollte und das Tiefgründige, das hinter allem steht, zu verstehen. Es wurden die Zuschauer aufgefordert, nicht alles so hinzunehmen, wie es ihnen suggeriert wird, sondern sich ihres Verstandes zu bedienen, wie es Kant einst während der Aufklärung gefordert hat und alles zu hinterfragen. Nur so könne man Antworten auf seine Fragen finden. Die Räuber werden als Diskutanten in einer Podiumsdiskussion präsentiert. Im Mittelpunkt stand die Frage: Radikalisiert sich unsere Gesellschaft? Breit gefächert war das Diskussionsfeld: Alleinerziehende, NSU, IS, Asylbewerber. Allerdings konnten die dahinter stehenden Probleme in Anbetracht der Zeitknappheit nur angedeutet, aber nicht ausdiskutiert werden. Die Schüler konnten mit der Brisanz der Thematik nicht immer etwas anfangen. Erst in der Unterrichtsdiskussion wurden ihnen die Probleme und Zusammenhänge klar. Schade fanden sie, dass Karl so ganz anders als in ihren Vorstellungen auf die Bühne kam und somit nicht die Bedeutung bekam, die er im Drama von Schiller einnimmt.

141


Great Britain – just different! Eigentlich war es wie jedes Jahr und dann doch wieder nicht. Im April war es wieder so weit, Klasse 8 machte sich wie jedes Jahr mit Frau Kasberger auf den Weg nach Norwich, um dort einen Sprachkurs zu absolvieren. Aber hier hören die Gemeinsamkeiten mit früheren Jahren auch schon auf. Frau Whitehead war der Gruppe zusammen mit der Fremdsprachenschule vorausgereist und diesmal ging es auch nicht mit dem Flugzeug nach London, sondern alle Schülerinnen bestiegen am letzten Samstag eine roten Doppeldeckerbus, der sie nach Großbritannien bringen sollte. Grund dafür war, dass auch Schülerinnen und Schüler der Wirtschaftsschule Breitschaft mit von der Partie waren und so der erste Stopp bereits in Regensburg stattfand. Und dann ging es los durch die verregnete Nacht über deutsche Autobahnen. An Schlaf dachten nur wenige, viel zu groß war die Aufregung und es war auch nicht wirklich sehr bequem. Bei Köln wurden die Fahrer gewechselt und Johann begleitete uns dann nach England. In den Morgen stunden durchquerten wir Belgien und erreichten dann Calais, wo die Fähre schob auf uns wartete. Der Ärmelkanal präsentierte sich von seiner besten Seite. Strahlend blauer Himmel, eine ruhige See und die weißen Klippen von Dover am Horizont verhießen eine wunderbare Überfahrt. Nach knapp 90 Minuten legte die Fähre im Hafen von Dover an und das Abenteuer konnte beginnen.

142


Auf der Autobahn reisten wir zügig, wenn auch auf der falschen Seite Richtung Norfolk, wo wir im Laufe des Nachmittags unsere Gastfamilien trafen. Schnell waren die Schüler verteilt, und man verabredete sich für Montagmorgen in der Schule. Jeder fand seinen Weg dorthin und nachdem eifrigst Informationen ausgetauscht worden waren, wurde die Gruppe aufgeteilt und außer unseren Schülern saßen auch noch Spanier in den Klassen. Cultural differences war das Thema, was in zahlreichen Interviews bearbeitet wurde, bevor es am Ende der Woche den begleitenden Lehrkräften vorgestellt wurde. Morgens Unterricht, nachmittags Ausflüge, so sah das Programm für die nächsten Tage aus. Shopping war eines der Highlights und wir durften erfahren, dass nicht nur Mädchen sich dafür begeistern konnten. Primark und Topshop wurden eigentlich täglich besucht, aber auch KFC spielte eine sehr wichtige Rolle. Dienstagabend – Discoabend. Toll gestylt und voller Energie wurde die Tanzfläche gestürmt und man konnte auch Lehrkräfte beim „Abrocken“ beobachten. London war sicher ein Highlight, auch wenn die Zeit viel zu kurz war, um diese faszinierende Metropole in ihrer ganzen Vielfalt zu bestaunen. Buckingham Palace mit Wachwechsel, 10 Downing Street, Houses of Parliament, Schiffsfahrt auf der Themse, Tower und Vieles mehr, standen auf dem Besichtigungsprogramm und auch das Einkaufen dürfte

143


nicht zu kurz kommen. Müde und erschöpft kamen alle erst gegen 22 Uhr wieder bei ihren Gastfamilien an. Am letzten Tag wurden die Projekte präsentiert, Erstaunliches kam dabei heraus, der Phantasie waren keine Grenzen gesetzt und nach der abschließenden Zertifikatsverleihung ging es mit dem Bus nach Cromer an die Nordsee. Wunderbares Wetter und auflaufendes Wasser luden zu Spielen am Strand, Sonnenbädern und eine ganz Mutige traute sich ins Wasser – und das bei gefühlten 5 Grad Wassertemperatur. Auch wenn die Fish and Chips nicht jedermanns Geschmack waren, vermittelten sie doch noch einmal ein bisschen britische Lebensart. Am Samstag ging es nach Hause. Dover war schon fast in Sichtweite als ein geplatzter Reifen zu einem längeren Aufenthalt zwang und obwohl unser Fahrer mit tatkräftiger Unterstützung einiger Schüler recht schnell das Rad wechselte, war die gebuchte Fähre weg. Unsere Heimreise verlängerte sich entsprechend. Erst gegen 7 Uhr morgens am Sonntag erreichten wir das sonnige Straubing, 21 Stunden Fahrt lagen hinter uns und unser Bett wartete. Eine tolle Woche war zu Ende.

144


Auslandspraktikum der Fremdsprachenschüler und Schülerinnen in England Am 8.05.2015 ging für die Schüler und Schülerinnen der Fremdsprachenschule Straubing die große Reise nach England los. Bei den Gastfamilien in Norwich gut untergebracht, fing am nächsten Tag auch schon das Praktikum in den verschiedenen Einrichtungen an. Philipp war bei John Lewis, wo er fleißig iPads verkaufte und der Firma einen guten Umsatz einbrachte. Er verkaufte verschiedene Elektroartikel und musste sein Fachwissen in Englisch auf die Probe stellen. Dadurch hatte er auch viel Kontakt mit den Kunden. Claudia war bei Jarrolds. Sie verkaufte Bücher, sortierte diese ein und sorgte somit dafür, dass die Bücherabteilung in einwandfreiem Zustand glänzte. Sie beriet Kunden und gab ihnen Auskunft über Neuheiten in der Bücherwelt. Unter anderem nahm sie auch an Mitarbeiterversammlungen teil. Julia war bei der English Experience, wo sie bei den Büroarbeiten half. Sie verschickte z. B. E-Mails an die Gastfamilien, um sie an die Ankunft ihrer Schüler zu erinnern und bereitete Informationshefte für neue Gastfamilien vor. Ab und zu durfte sie auch in den Unterricht hineinschnuppern und lernte, wie der Unterricht an der English Experience aufgebaut ist. Die drei machten auch jede Menge Ausflüge, z. B. ans Meer, nach Cromer. Dort genossen sie die etwas kühle Meerbrise und machten später einen Stopp in einem Pub und aßen typisch englische Fish und Chips. Auch ein Ausflug nach Cambridge stand auf dem Programm. Hier erhielten sie einen Eindruck von der Collegestadt und waren sehr beeindruckt von der Atmosphäre der Stadt und den großen, schönen Colleges. Der dritte Ausflug führte in die Hauptstadt von England, London. Die Schüler und Schülerinnen machten eine Radtour durch den Hyde Park und fuhren auch an den bekannten Sehenswürdigkeiten, wie z. B. dem Big Ben, dem London Eye und dem Buckingham Palace vorbei. Nach zwei Wochen war das Praktikum dann vorbei und die Schüler und Schülerinnen machten sich auf die Heimreise. Eine schöne Zeit mit vielen tollen Erlebnissen bleibt Ihnen in Erinnerung. Julia Mühlbauer

145


42. Bundesjugendschreiben 2015 In der Zeit vom 24. Januar bis 5. April 2015 veranstaltete die Bundesjugend für Computer, Kurzschrift und Medien das „42. Bundesjugendschreiben 2015“. Sinn des Bundesjugendschreibens ist es, Jugendliche in den Disziplinen „Kurzschrift“, „Tastschreiben“ und seit 2014 in der Disziplin Tabellenkalkulation zu noch besseren Leistungen anzuspornen. Teilnehmen können Jugendliche und Erwachsene. Damit Altersunterschiede entsprechend berücksichtigt werden, gibt es sieben Altersklassen, aus denen die Besten auf Bundes- und Länderebene ermittelt werden. Erwachsene nehmen außer Konkurrenz teil. Beim Tastschreiben wird ein Text 10 Minuten lang von einer Vorlage abgeschrieben. Erfolgreich ist, wer viele Anschläge mit wenigen oder keinen Fehlern schafft. In der Kategorie Autorenkorrektur, die erstmals 1996 angeboten wurde, werden 10 Minuten lang an einem vorgegebenen Text die einer Vorlage angegebenen Veränderungen vorgenommen. Veränderungen sind z. B. das Löschen, Einfügen oder Ersetzen von Textteilen, Umstellen von Wörtern oder Absätzen, Hervorheben von Textteilen durch Fettschrift, Unterstreichung, Rahmen, Einrückungen usw. Der seit 2014 angebotene Wettbewerb Tabellenkalkulation besteht aus der Eingabe, Verarbeitung und grafischen Darstellung von Texten und Zahlen in einem Tabellenkalkulationsprogramm. Die Aufgaben für die Tabellenkalkulation sind aus einer Aufgabenstellung zu entnehmen, die in drei Teile unterteilt ist. Im ersten Teil, Eingabe und Formatierungen, werden die notwendigen Daten in die Tabelle eingetragen und formatiert. Im zweiten Teil, Gleichungen und Formeln, werden Berechnungen auf Basis der eingegebenen Daten durchgeführt und dargestellt. Und der dritte Aufgabenteil, Diagramme, beschäftigt sich mit der grafischen Darstellung der berechneten Werte und deren Formatierung. An unserer Schule haben mit 15 Leistungsurkunden in der Kategorie Texterfassung die Klassen 7, 9 und die Berufsfachschule teilgenommen. In der Disziplin Textgestaltung und –bearbeitung hat die 8. Klasse mit 15 Urkunden ihr Können bewiesen. Die 9. Klasse war mit 2 Schülerinnen in der Kategorie Tabellenkalkulation erfolgreich.

146


Bayerisches Schülerleistungsschreiben 2015 Mit Genehmigung und freundlicher Unterstützung des Staatsministeriums für Unterricht und Kultus führte der Bayerische Stenografenverband e. V. – Fachverband für Kurzschrift, Textverarbeitung und Informationstechnologie – auch dieses Jahr wieder das Bayerische Schülerleistungsschreiben durch. Vom Staatsministerium wurde der Wettbewerb für die Zeit vom 09.03.2015 bis 20.03.2015 genehmigt und an unserer Schule durchgeführt. Die Textorganisation (Autorenkorrektur) wird in zwei Kategorien durchgeführt. Bei der Autorenkorrektur 1 müssen 15 Korrekturen in 20 Minuten erfolgen, um den Wettbewerb zu bestehen. Bei der Autorenkorrektur 2 beträgt die Arbeitszeit 10 Minuten mit mindestens 20 Textbearbeitungen. Bei der Texterfassung mussten die Schüler/innen 10 Minuten lang einen fortlaufenden Text von einer Vorlage in einem Textverarbeitungsprogramm erfassen. Unsere Schulen haben erfolgreich in den 3 Kategorien teilgenommen. Schulbeste in Texterfassung an der Wirtschaftsschule wurde Hannah Reimann aus der 10. Klasse mit 2576 Anschlägen und 0 Fehlern. Claudia Brandl hat mit 2949 Anschlägen und 1 Fehler die beste Arbeit in der Kategorie Texterfassung an der Berufsfachschule abgeliefert. In der Autorenkorrektur Kategorie 2 wurde Theresa Piendl aus der 8. Klasse mit 7400 Punkten Klassenbeste. Lea Kaczmarek und Selina Sußdorf lieferten beide die besten Arbeiten in der Autorenkorrektur Kategorie 1 ab. Insgesamt haben 45 Schüler/innen in Texterfassung, 3 Schülerinnen in der Autorenkorrektur Kategorie 1 und 12 Schülerinnen in der Autorenkorrektur Kategorie 2 erfolgreich teilgenommen.

147


148


149


Business and Coffee – Schule trifft Wirtschaftspraxis: Unternehmer zu Gast Interessante Einblicke in bisher unbekannte Berufsfelder und wichtige Erfahrungen beim Thema Bewerbung und Co. bekamen die Zehntklässlerinnen der Straubinger Wirtschaftsschule KasbergerWildmann. Erstmals wurde an der Schule am Essigberg ein ,,business and coffee’’-Treffen durchgeführt. Diese Vortragsreihe ist ein Projekt im Rahmen des Wirtschaftsunterrichts der 10. Klasse. Unter der Leitung der Projektlehrkraft Sabrina Zwicknagl wurden Straubinger Unternehmer eingeladen, welche sowohl ihren Beruf als auch ihre Branche vorstellen sollten. Dadurch, so Zwicknagl „erhalten die Mädchen einen Einblick in die Arbeits- und Ausbildungswelt und lernen anhand verschiedener Vorträge aus abwechslungsreichen Berufssparten, worauf künftige Arbeitgeber Wert legen.“ Im Laufe des Schuljahres besuchten Rudolf Loibl (Unternehmensberater für Ärzte), Bernd Albrecht (Geschäftsinhaber Albrecht Raum und Design), Stephan Tumat (Bezirkskaminkehrermeister), Daniel Suttner (Ingenieur im Holzbauwesen), Roland Wurm (Geschäftsführer Conceptnet), Gerhard Messmer (Eventmanagement), Thomas Liebl (Handyworld GmbH) und Reinhard Weigl (Geschäftsführer Media Markt) die Wirtschaftsschule und informierten die Schülerinnen über Ausbildungsmöglichkeiten in ihren Berufsfeldern. Zum ersten Treffen waren der Straubinger Rudolf Loibl, Unternehmensberater für Ärzte, sowie der ebenfalls ortsansässige Geschäftsinhaber von Albrecht Raum und Design, Herr Bernd M. Albrecht, zu Gast. Herr Loibl informierte die Schülerinnen, welche Aufgabenfelder ein Unternehmensberater im Gesundheitswesen hat und zeigte an ausgewählten Fallbeispielen auf, wie ein solcher Berater mit gezieltem Branchenwissen Probleme lösen und kreative Ideen umsetzen kann. Auch Herr Albrecht stellte den Schülerinnen auf anschauliche Weise dar, welche Wege und Weiterbildungsmöglichkeiten es gibt, den Beruf des Raumausstatters/ der Raumausstatterin zu ergreifen. Nach den informativen Vorträgen stellten die Zehntklässlerinnen noch eifrig interessante Fragen an die Experten aus der Berufspraxis.

150


Neben dem Wissen um korrekte geschäftliche Korrespondenz erwarb die Klasse grundlegende Erfahrungen für ihre spätere berufliche Orientierung und in der Organisation und Durchführung von Projekten. Angetan von der Idee als solcher als auch von der modernen und funktionalen Ausstattung der Schule sprachen sich die eingeladenen Gäste unisono für die Fortführung der angestoßenen Zusammenarbeit im nächsten Schuljahr aus. Aufgrund dieser überaus positiven Resonanz sind bereits weitere aufschlussreiche „business and coffee“-Treffs mit externen Kooperationspartnern geplant. Auch die Schülerinnen sind sich einig, dass dieses Projekt auch in der Zukunft Vorteile für das spätere Berufsleben bringen kann.

Auf dem Foto von links: Unternehmer Bernd M. Albrecht, Lehrerin Sabrina Zwicknagl sowie Unternehmer Rudolf Loibl mit Schülerinnen der 10. Klasse

151


Unser „guter Geist“ Jede gute Schule hat einen „guten Geist“, der stets im Hintergrund wacht und für einen reibungslosen Ablauf sorgt. Wir sind glücklich, auch so einen „guten Geist“ in unserem Sekretariat zu haben. Ohne unsere Frau Wintermeier käme vieles zu einem abrupten Halt. Sei es der Pausengong, der nach den Ferien wieder eingeschaltet werden muss, sei es der Vertretungsplan, der noch schnell in Portal muss, Schulaufgaben heften, Schulbescheinigungen ausdrucken, auf wichtige Termine hinweisen, die Liste ließe sich fast unendlich fortführen – alles hat sie unter Kontrolle. Am Telefon beantwortet sie geduldig und mit stets gleichbleibender Freundlichkeit Anfragen verschiedenster Art. Schüler, Kollegium und Schulleitung können auf sie zählen und wissen sie zu schätzen. In ihrem Sekretariat ist sie ganz groß und sie kennt sich aus. Mittlerweile bedient sie nicht nur ihren Computer, auch bei Whiteboard Problemen kann sie oft helfend eingreifen, für das kleine Wehwehchen hat sie stets das passende Pflaster. Danke Frau Wintermeier, und wenn je der Spruch „Klein, aber oho!“ passte, dann bei Ihnen.

152


Berichte aus Fachschaften

Mensch und Umwelt (MU) – ein neues Fach Seit Einführung des neuen LehrplanPLUS in diesem Schuljahr an allen Wirtschaftsschulen wird statt dem Fach Biologie nun Mensch und Umwelt unterrichtet. Biologie gab es nur in der 7. Jahrgangsstufe. Im neuen Fach Mensch und Umwelt erhalten die Schülerrinnen und Schüler sowohl in der 7. als auch in der 8. Klasse Unterricht. In Mensch und Umwelt werden nicht nur biologische Themen, sondern auch physikalische und chemische Inhalte vermittelt. In Lernsituationen erarbeiten die Schülerinnen und Schülern den Stoff zum Teil selbst. Der Stoff der 7. Klasse umfasst drei Lernbereiche: An einem Bildschirmarbeitsplatz ergonomisch arbeiten Mobiltelefone verantwortungsvoll benutzen Mobilität effizient gestalten Auch in der 8.Klasse gibt es drei Lernbereiche: Elektrische Haushaltsgeräte effizient nutzen Wald als wichtigen Lebensraum schützen Sexualität verantwortungsbewusst leben Ergänzt werden die Themen des Lehrplans noch durch die Teilnahme der siebten Klassen am Projekt „be smart – don’t start“. Hier geht es um das Thema Rauchen. Außerdem kommen in dieser Jahrgansstufe Mitarbeiterinnen des Gesundheitsamtes und gestalten mit der Klasse einen Vormittag zum Thema „Liebe, Freundschaft und Sexualität.

153


Fachschaft Betriebswirtschaftliche Steuerung und Kontrolle (BSK) Start des Faches Betriebswirtschaftliche Steuerung und Kontrolle – BSK – für die 7. Klasse. Nach vielen Seminaren und Diskussionen arbeiten wir nun also seit fast einem Jahr mit dem neuen, kompetenzorientierten LehrplanPLUS für die 7. Klassen. Die Schülerinnen und Schüler sind in Gesellschaft, Kultur, Politik, Natur und Technik mit Problemen konfrontiert, die weit über die Grenzen eines einzelnen Unterrichtsfaches hinausreichen. Unterricht soll daher in der Zukunft schulart- und fächerübergreifend sein und die Mädchen und Jungen zu ganzheitlich gebildeten und alltagskompetenten Persönlichkeiten werden lassen. Neben der Fachkompetenz liegt ein starkes Augenmerk auch auf der Sozial- und Selbstkompetenz. So sollen die Schülerinnen und Schüler lernen, Verantwortung sowohl für das eigene Handeln als auch für ihre Mitschüler zu übernehmen, Hilfsbereitschaft zu zeigen und Kommunikations- und Konfliktfähigkeit zu erwerben. Anhand von sogenannten Handlungsaufträgen müssen die Mädchen und Jungen eigenverantwortlich umfassende Aufgabenstellungen bearbeiten und eigene Lösungen entwickeln. Wie sind aber nun die Erfahrungen der Lehrkräfte im ersten Jahr? Aus Sicht der Wirtschaftslehrerin, die nun erstmals eine 7. Klasse unterrichten darf, da mit dem neu eingeführten Fach „Betriebswirtschaftliche Steuerung und Kontrolle (BSK)“ Wirtschaftsunterricht jetzt schon ein Jahr früher startet, lässt sich das vielleicht folgendermaßen zusammenfassen: Es war ein schwieriger Start. Die Schüler mussten sich in eine neue Thematik einarbeiten, mit der sie sich bisher nicht befasst hatten und mit einer neuen und für die meisten Schüler relativ unbekannten Lern- und Arbeitsweise klarkommen. Sie erfuhren Vieles über die Bedeutung von Unternehmen, erhielten Einblicke in die unterschiedlichen Aufgaben und Funktionen von Betrieben und vertieften das theoretisch Erlernte anhand einer Betriebsbesichtigung in einem Betrieb unserer Region. Ein weiterer Schwerpunkt im Fach BSK liegt darauf, den Schülern den verantwortungsvollen Umgang mit Geld nahezubringen. Sie lernten, wie man finanziell planvoll handelt und unter welchen Umständen man Verschuldung vermeiden sollte. Mit den Tricks der Werbung beschäftigten wir uns anschließend und das Auswerten von Werbespots und Werbelügen machte den Schülern sichtlich Spaß und ließ sie auch das eine oder andere Mal ungläubig die Stirne runzeln, wenn sie erfuhren, wie leicht sie zu manipulieren sind. Am meisten Engagement zeigten die Jungen und Mädchen in einem fachübergreifenden Projekt mit dem Fach Informationsverarbeitung, als sie selbst Werbeplakate entwickeln durften und dabei die Struktur der sog. AIDA-Formel berücksichtigen mussten. In der anschließenden Vorstellung der Plakate zeigten sie sich interessiert und nach wenigen Anlaufproblemen schafften sie es, konstruktive Kritik aber auch Lob zu äußern. Man kann also sagen, dass sich die Schüler nach gewissen Startschwierigkei-

154


ten mit dem Fach BSK angefreundet haben und auch die Lehrerin die Chancen, die diese Art von Unterricht bietet, schätzt. Es ist auch von Vorteil, die Schüler bereits ein Jahr früher und damit etwas langsamer an wirtschaftliche Themen heranführen zu können und besonders die fächerübergreifenden Projekte und Unterrichtsstunden werden als gewinnbringend angesehen. Lassen wir nun aber zum Schluss noch zwei Schüler zu Wort kommen: Korbinian: „ Am Anfang war´s nicht leicht, weil ich von diesen Sachen vorher noch gar nichts gehört habe. Mittlerweile läuft´s ganz gut und vieles war wirklich interessant, manches aber auch ein wenig langweilig!“ Hannah: „Also mich hat das auch interessiert. Vor allem der Teil mit der Werbung war interessant, weil wir gesehen haben, wie man uns manipuliert.“

155


Berichte aus den Neigungsgruppen Neigungsgruppe: „ECDL“ Jeden Dienstag fand in der Zeit von 13:30 Uhr bis 14:15 Uhr die Neigungsgruppe ECDL statt. In kleinen Gruppen durften die Schülerinnen der 10. Klasse ihre Kenntnisse und Fertigkeiten mit dem PC, dem Internet sowie einigen Anwenderprogrammen unter Beweis stellen. Der Europäische Computerführerschein ECDL ist der internationale Standard für Digitale Kompetenz. Er wird von der ECDL-Stiftung getragen und ist in 148 Ländern anerkannt. Die Stiftung Warentest empfiehlt den ECDL. Der Lehrplan des ECDL ist international und transparent. Die Schüler können aus unterschiedlichen Modulen ihren ECDL zusammenstellen. Bei uns müssen sie fit in den Modulen Computergrundlagen, Onlinegrundlagen, Textverarbeitung und Tabellenkalkulationen sein. Pflichtmodule im New-ECDL sind die Computer- und Onlinegrundlagen sowie die Textverarbeitung. Des Weiteren können dann die Schüler/innen aus den Modulen Tabellenkalkulation, Präsentationen, Datenbanken, Bildbearbeitung, Online-Zusammenarbeit und IT-Sicherheit auswählen, um den ECDL-Base zu erwerben. Weitere Module wären Projektplanung, EHealth, Datenschutz und die Schreib- und Gestaltungsregeln lt. DIN 5008. Mit dem NewECDL Profile hat man die Möglichkeit, sich ganz individuell zu qualifizieren indem man vier Module nach Wahl ablegt. Für den New ECDL müssen 7 frei wählbare Module erfolgreich absolviert werden. Die Schüler/innen erwerben hierbei Kenntnisse die sie im weiteren Berufsleben in der Praxis anwenden können. Dieses Schuljahr absolvierten die Schülerinnen Hannah Reimann und Kathrin Kräh das ECDL-Zertifikat Base.

156


Neigungsgruppe Französisch Seit September 2014 treffen sich wieder zweimal in der Woche einige Schülerinnen der 9. und 10. Klassen mit Frau Whitehead, um nach ihren ersten Begegnungen mit Französisch im vorigen Schuljahr, ihre neuen Sprachkenntnisse zu erweitern. Da Wiederholungen aus dem vorigen Jahr erstaunlicherweise kaum nötig waren, konnten wir uns schnell mit neuen Themenbereichen befassen, wie zum Beispiel die Sehenswürdigkeiten von Paris, Einkaufen auf dem Markt und wie man nach dem Weg fragt. Auch sehr wichtig in Frankreich: Was man alles im Café zum Essen und zum Trinken bekommen kann, und wie man das bestellt – und bezahlt! Einige neue Verbformen und wichtige Elemente der Grammatik mussten zwischendurch auch noch beherrscht werden, wie zum Beispiel die Possessivpronomen sowie 'du, de la, des', usw., um sich über diese neuen Lebensbereiche unterhalten zu können. Wer eine neue Sprache lernt, will diese möglichst im Lande ausprobieren, und schon seit Anfang des Kurses besteht in der Gruppe der Wunsch, nach Frankreich zu fahren. Nun soll dieser Wunsch tatsächlich in Erfüllung gehen, denn am Ende des Schuljahres fahren wir zusammen mit den Schülern unserer Fremdsprachenschule mit dem Zug nach Straßburg (oder Strasbourg!) und freuen uns auf den ersten Blick über die Grenze sowie die Möglichkeit, die neuen Sprachkenntnisse zu benutzen und gleichzeitig herauszufinden, wie es sich wirklich ' à la française ' lebt. Endlich können wir also sagen: nous allons en France!

157


Neigungsgruppen „Bewegung im Freien“, „Walking“und „Spiele im Freien“ Viele Schüler und Schülerinnen nutzten das Neigungsgruppenangebot „Bewegung im Freien“, um vor Beginn des Nachmittagsunterrichts ihr Gehirn mit einer extra Portion Sauerstoff aufzufrischen oder ihren Bewegungsdrang nach einem üppigen Mittagessen zu befriedigen. Auf jeden Fall bot das abwechslungsreiche Programm für jede/n etwas. Vom Spaziergang im Rosengarten über Balance-Übungen im Alfred-Dick-Park, bis hin zum Federballspiel und Toben auf dem Spielplatz konnte jede/r die überflüssige Energie loswerden. Und wenn einmal nicht so viel Action angesagt war, konnte man beim „gemütlichen“ (laut Frau Dorfner) Spaziergang zum Adler über das Mooshäusl nach Kagers und über die Messehallen zur Schule zurück – in einer dreiviertel Stunde!- auch noch richtig gut miteinander reden! Jeden Donnerstag nachmittags bewegt sich eine Gruppe von Schülern voll bepackt mit Federballschlägern, Boccia-Kugeln oder Bällen Richtung LaGa-Gelände, um sich nach dem Mittagessen sportlich zu betätigen und fit für den Nachmittagsunterricht zu werden. Auf der großen Wiese angekommen, werden Teams gebildet und Schläger ausgepackt und die Spiele können beginnen. Die Jungs spielen mit großen Stöcken und kleinen Bällen auch schon mal Baseball, während sich die Mädchen eher den „klassischen“ Spielarten zuwenden. Gestoppt wird die Neigungsgruppe gelegentlich durch Wind oder Regen. Aber auch hierfür gibt´s eine Lösung: Dann schließen wir uns eben einfach der Neigungsgruppe „Walken“ an und laufen durch den Park bis zur Donau und zurück. Ein schöner Spaziergang, den die Jungs natürlich durch weitere Aktivitäten wie auf den Turm sprinten oder Blumen pflücken aufpeppen. In der Gruppe „Walking“ trafen sich die Schülerinnen und Schüler, die sich gerne an frischer Luft bewegen, jeden Dienstag. Bei kleinen Spaziergängen im Stadtpark, Rosengarten oder Laga-Gelände wurden alle aktuellen Probleme besprochen, viele Lieder gesungen und sogar die Angst vor den Schwänen überwunden. Woche für Woche stellten viele Mädchen fest, dass die Bewegung gar nicht so anstrengend sein muss, wenn die beste Freundin in der Nähe ist.

158


Neigungsgruppe „Künstlerisches Gestalten“ „Jeder Mensch ist ein Künstler!“ dieser Ausspruch des Künstlers Joseph Beuys wurde oft falsch verstanden, denn nicht jeder Mensch soll Künstler werden, auch nicht alle Schülerinnen einer Wirtschaftsschule. Aber jeder Mensch hat schöpferische Bedürfnisse und Fähigkeiten, sich selbst auszudrücken, mit Neugierde und Experimentier-freude in die Welt zu gehen, das Schöne zu bewundern und gute, neue Ideen in die Tat umzusetzen. Kreativität gehört zum Menschsein, ja unterscheidet den Menschen von anderen Lebewesen. Und die Schönheit als schöpferisches Ordnungsprinzip der Natur ist für alle Lebensprozesse, auch für Gesellschaft und Wirtschaft, eine wichtige Orientierung bei allen Entscheidungen. Deshalb stehen bei uns im Kunstunterricht an erster Stelle die verschiedenen künstlerischen Kulturtechniken, die zur Allgemeinbildung gehören und den ganzen Menschen bilden: räumliches Vorstellungsvermögen, konzentrierte Wahrnehmung der Umwelt, Unterscheidung von Farbqualitäten, Umsetzung von Wahrnehmung in Darstellung, technische Handhabung und Umgang mit Materialien und vieles mehr. Künstlerische Übungen wie das Zeichnen von Natur- und Sachgegenständen schärfen nicht nur die Wahrnehmung und das differenzierte Denken, sondern wecken auch seelische Sensibilität. Die Jugendlichen lernen dabei, Schönheit zu sehen und selbst zu gestalten, was

159


wiederum eine wichtige Grundlage späterer Lebensorientierung bildet. Stimmigkeit und Harmonie sind wichtige Maßstäbe für alle Lebensbereiche. Beim plastischen Arbeiten z.B. mit Ton wird eine Willensanstrengung zur Formung des Materials gefordert. Die Jugendlichen können dabei gefahrlos Extreme und Grenzen ausprobieren zwischen Verfestigung und Auflösung der Elemente. Am Ende können sie ihre selbstgestaltete Form mit neuem Selbstbewusstsein betrachten. In den Neigungsgruppen steht die individuelle Entfaltung und Experimentierfreude der einzelnen Schülerinnen im Vordergrund. Aus vielfältigen Materialangeboten kann jede Teilnehmerin frei auswählen und mit oder ohne Hilfe der Lehrerin eigene Ideen entwickeln und kreativ gestalten. Phantasie, Konzentration, Neugierde, geistige Beweglichkeit und Durchhalte-vermögen sind Fähigkeiten, die im künstlerischen Tun gebraucht, aber zugleich auch entwickelt werden. Sie bilden neue Stärken und Eigenschaften und helfen mit beim Reifungsprozess der Persönlichkeit. Kunst macht Gedanken zum Erlebnis und führt Ideen vom Kopf in das Herz und gibt ihnen Hand und Fuß. Inge Schumacher-Tyroller

160


Neigungsgruppe „Impro-Theater“ „Schillerstraße“ – so hieß eine Fernsehsendung, deren Konzept als sogenannte Improvisationscomedy beschrieben werden kann. Die Darsteller standen ohne Drehbuch auf der Bühne und erhielten per Regieanweisung Stichwörter für die Aufgaben, die sie ausführen sollten. Die Neigungsgruppe von Herrn Bucher setzte es sich zum Ziel, gegen Ende des Halbjahres ähnliche kurze Szenen spielen zu können. Zu Beginn standen erst einmal kurze Kennenlernspiele im Mittelpunkt. Reaktionen der Mitschüler, ihre Art, auf Stichwörter zu reagieren – durch die Beobachtung sollte ein „Miteinander“ entstehen. Da die wenigsten Schüler vorher Erfahrung mit dem Improvisationstheater gemacht hatten, wurden neben Wahrnehmung und Ausdruck auch Aufmerksamkeit und Konzentration geschult. Man will ja schließlich seinen Einsatz nicht verpassen, wenn man das Stichwort bekommt!

So zählte man als Gruppe mit geschlossenen Augen im Kreis in abwechselnder Reihenfolge bis 21, fand sich auf Zuruf in Gruppen zusammen und zeigte gemeinsam die vom Spielleiter angesagte Anzahl an Händen und Füßen, tat einfach einmal das Gegenteil von dem, was der Spielleiter vorgab oder versuchte, Vorgaben der Mitschüler pantomimisch umzusetzen. All diese Übungen brachten die Schüler als Gruppe näher zusammen und halfen ihnen dabei, besser auf Impulse der anderen zu reagieren. Tatsächlich wurden dann zum Abschluss kurze Szenen gespielt. Die Rahmenhandlung für die Darsteller auf der „Bühne“ wurde vorgegeben, die Stichwörter für die Aufgaben dann von den Schülern aus dem Off geliefert. Jetzt musste also sofort reagiert und umgesetzt werden! Für die Darsteller war das aber kein Problem – sie hatten sich in den Wochen zuvor ja bestens vorbereitet.

161


Neigungsgruppe „Lesen / Hip Hop“ Jeden Dienstagnachmittag findet die Neigungsgruppe Lesen / Hip Hop statt. Den Lesekurs bieten wir schon seit mehreren Jahren an, doch seit September 2014 wurde er auf Lesen/ Hip Hop Tanz erweitert. Dieses neue Programm dient den Schülerinnen und Schülern dazu, sich in der schuleigenen Bibliothek zurecht zu finden und unterschiedliche Arten von Büchern zu erforschen. Da die Neigungsgruppe am Nachmittag stattfindet, soll den Schülerinnen und Schülern zusätzlich die Möglichkeit geboten werden, sich im Hip Hop Tanz zu bewegen und auszutoben, um neue Energie für die folgenden Unterrichtsstunden zu sammeln. Durch diese Zusammensetzung aus Lesen und Tanzen können die Schülerinnen und Schüler auf der einen Seite ihre Lese- und Schreibkompetenzen verbessern, auf der andern Seite bleiben sie fit. Das Hip Hop Tanzen konnte die Neigungsgruppe auch am Tag der offenen Tür unter Beweis stellen. Sabrina Zwicknagl

162


Neigungsgruppe „Spiele“ Spiele bieten stets eine willkommen aktive Ablenkung zum Unterrichtsgeschehen. Der Spaßfaktor war allgegenwärtig. Während die Jungs der siebten Klasse sehr lebendig und mit viel Einsatz spielten oder kämpften, waren die Mädchen altersübergreifend eher in ruhigerer Art aktiv. Das Wortratespiel Hangman hat sich inzwischen bei allen als beliebteste Spielform bewährt. Auffällig ist, dass z.B. verschiedene Youtuber von den Knaben häufig als Suchbegriff ausgewählt wurden. Auch Spielkarten sind immer noch regelmäßig im Einsatz. So ist vor allem das „Neunerln“ allgegenwärtig. Bei den Brettspielen ist „Mensch ärgere Dich nicht“ weiterhin unschlagbar – jedoch nicht mehr so umkämpft wie in den vergangenen Jahren. Durch das interaktive Whiteboard werden auch Online-Quizformen häufiger genutzt. Von Bewerbungsfragen bis hin zu Harry Potter werden alle erdenklichen Themen ausgewählt. Auch das Malen am Teamboard wird gern angewendet. Die Vielfalt an Farben, Formen und Symbolen sorgte immer wieder für Erheiterung. Bei den „alten Hasen“ aus der 10.Klasse war zudem das Puzzeln überraschend lang beliebt. Über mehrere Stunden wurde in stiller Konzentriertheit an den schwereren Varianten wie einem dreidimensionalen Globus getüftelt. Sobald die Teilnehmer im Spieltunnel versunken waren, wurden sie oft vom Gong überraschend in den Schulalltag zurückgeholt. Daher wurde das Ziel einer Neigungsgruppe mit Ablenkdung vom regulären Schulverlauf definitiv erreicht.

163


Neigungsgruppe Theaterspielen Buntgemischt war die Theatergruppe in diesem Schuljahr, denn zwölf Schülerinnen aus allen Klassenstufen hatten sich zusammen gefunden, um gemeinsam Theater zu spielen. Zu den alten Hasen Katrin Heinrich, Ramona Grübl, Selina Heitzer, Beatrice Hebauer, Alina Dietl und Sophia Weinzierl gesellten sich neue „Schauspielerinnen". So vielfältig wie die Truppe, so waren auch die Erwartungen, die an das Theaterspielen gestellt wurden. Vor dem Vergnügen stand der Schweiß, denn in den ersten Wochen standen viele unterschiedliche Übungen auf dem Plan, die die Grundvoraussetzung für ein erfolgreiches Spiel sind: Konzentrationsübungen als Reise durch den Körper, der Theaterstand, das richtige Sitzen, aber auch Artikulationsübungen wie das Schreien, Flüstern, Weinen, Lachen und, und, und... Daran schlossen sich Partnerübungen in Form von kleinen Sketchen an. Hier zeigte sich erstmals für die Neuen, wie schwer Theaterspiel sein kann: laut und deutlich reden oder Mimik und Gestik gekonnt einsetzen, aber sich auch auf viele unterschiedliche Spielsituationen einzulassen. Was auf der Bühne so einfach aussieht, ist harte Arbeit. Ende November begannen wir dann, uns auf die alljährliche Weihnachtsfeier vorzubereiten. Nach vielen Diskussionen, war ein kleines Stück gefunden, das alle gemeinsam erarbeiteten: Das Christkind besucht den Weihnachtsmann, der mit seinen Helfern noch die letzten Vorbereitungen trifft, sodass alle Kinder am Weihnachtsabend zu ihren Geschenken kommen. Allerdings treten dabei einige Probleme auf, denn einige Elfenhelfer sind an der Rentiergrippe erkrankt und so bricht Hektik aus. Aber am Ende wird alles gut, denn Zalando hilft in solchen Fällen schnell und unkompliziert. Zur Gestaltung der Weihnachtsfeier gehörte auch der Gedichtvortrag von Sophia und Alina: Joseph von Eichendorff „Weihnachten". Zu Beginn des neuen Jahres überlegten wir, wie wir uns am Tag der offenen Tür beteiligen können. Schnell war klar, dass wir ein Fortsetzung von „Pubertierende Rotznasen" auf die Bühne stellen wollten: „Aufsässige Gören" wurde erarbeitet. Die Pubertierenden sind erwachsener geworden, aber noch genauso aufsässig wie fünf Jahre zuvor. Die Familie Stumpf sitzt vor dem Fernseher und schaut eine Sendung mit Günther Jauch. Der Vater löst ein Kreuzworträtsel, Tanja blättert in der "Bravo", Oma und Opa schauen auf den Bildschirm. Die Mutter ist in einem anderen Raum und alle sprechen und rufen von Zimmer zu Zimmer. Anita wohnt nicht mehr zu Hause, sie und Rainer sind glücklich verheiratet und erwarten ein Baby. Natürlich ist Gerd immer noch Tanjas Freund und Frau Klapper und ihr Sohn Heribert sorgen wieder für viel Aufregung. Am Schluss löst sich alles in Wohlgefallen auf. Viel Arbeit war nötig, um das Stück auf die Bühne zu bringen, was erst zum Sommerfest gelang, weil es einige krankheitsbedingten Ausfälle gab, die zu der Zeitverzögerung führten. Die Akteure waren wie immer vor ihrem Auftritt sehr aufgeregt, aber am Ende stand der verdiente Applaus des Publikums.

164


Neigungsgruppe „Schafkopf“ Schafkopfen gilt als eines der beliebtesten und am weitesten verbreiteten Kartenspiele Bayerns. Was für die einen zum Kulturgut und zur bayerischen Lebensart gehört, wird für andere manchmal zur Geduldsprobe. Kaum jemand weiß, dass Schafkopfen schon vor über 150 Jahren eine der populärsten Freizeitbeschäftigungen an deutschen Universitäten war. Geht es nach Frau Stadler, muss diese Lebensart unbedingt an die jüngere Generation weitergegeben werden. Daher hat sie die Neigungsgruppe Schafkopfen ins Leben gerufen. Zwar ist die Herkunft des Namens nicht ganz geklärt, wichtig ist aber, dass es „Schafkopf“ heißt, ohne „s“ zwischen „Schaf“ und „kopf“, wie man es manchmal von Anfängern hört. Trotz des stolzen Alters hat Schafkopf nichts von seinem Reiz, der Geselligkeit gepaart mit der Komplexität und der bayerischen Urtümlichkeit verloren. Damit ist auch klar, dass Schafkopf mit dem bayrischen Blatt gespielt wird und dass man auch die Schafkopf-Sprache lernen sollte, wenn man Schafkopf lernen will. Kommt man mit dem Blatt und der Schafkopf-Sprache zurecht, sind die Regeln schnell gelernt und kleine Wissenslücken und erste Spielstrategien lassen sich spielend bei ein paar Runden Schafkopf schließen und erarbeiten. Aber Vorsicht, um Schafkopf richtig zu lernen, reicht meist ein Leben nicht aus.

165


Neigungsgruppen Tanzen Unsere Neigungsgruppe Tanzen fand dieses Jahr immer donnerstags zwischen 13:30 Uhr und 14:15 Uhr statt. Mit 12 aktiven Tänzerinnen studierten wir schon am Anfang des Jahres im Eiltempo eine Choreografie zu Culcha Candelas „Von allein“ ein. Wir wollten unbedingt bis zum 10. Oktober 2014 einen Flashmob erlernen, was wir dann auch geschafft haben und diesen auf unserer 20-Jahr-Feier und der Einweihung unseres neuen Schulgebäudes aufführten. Die Straubinger Presse hatte uns entdeckt, prompt wurden wir von dem Seniorenheim St. Nikola für eine Nikolausfeier und eine Adventsfeier eingeladen. Aus dem Bestand der vorgehenden Jahre haben wir dann schnellstmöglich noch eine Choreografie zu „Animals“ von Martin Garrix und „Pon´ de Replay“ von Rihanna einstudiert. Nächster Termin, der für uns Tänzerinnen immer ein besonderes Ereignis ist, war der Tag der offenen Tür im März. Wir übten ganz fleißig zu „Wild Life“ von Jack und Jack. Ein paar Wochen überlegten wir hin und her, mit welcher Musik wir weiterarbeiten sollten. Es war natürlich schon klar, wenn uns unsere Schulleitung lässt, dass wir am alljährlichen Tanzfest des „Arbeitskreises für Sport in Schule und Verein“ teilnehmen würden. Rebekka hatte die Idee zu Aron Chupas „I´am an albatroz“ zu tanzen. Frau Karatay erarbeitete mit uns eine Choreografie, deren Grundschritte einige von uns bereits kannten und erweiterte diese mit einigen Neuerungen aus dem offiziellen Musikvideo. Nun stellten wir die beiden Tänze zu „Wild Life“ und „I´am an albatroz“ zu einer gesamten Choreographie zusammen. Auf dem Tanzfest wurden wir natürlich wiedermal mit tosendem Applaus für unsere Arbeit belohnt. Auf dem Maifest traten wir mit unserem Tanz nochmals auf. Auch hier wiedermal: Applaus , Applaus , Applaus! Es war nun an der Zeit, das Rebekka die Gruppe verließ, wir wollten ja etwas für die anstehende Abschlussfeier erarbeiten. Was wir uns für die diesjährige Abschlussfeier einfallen ließen, wird jetzt nicht verraten!

166


167



Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.