DerBörsianer 7. Ausgabe, Q2 2015

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BÖRSE

IPO: PLEITEN, PECH UND PANNEN In Österreich ist bei versuchten und realisierten Börsengängen häufig der Wurm drin. DerBörsianer beschreibt, warum professionelle Kommunikation unabdingbar ist, welche Rolle Emissionsbanken spielen und was Unternehmen tun können, um sicher an der Börse zu landen. TEXT ROBERT WINTER FOTO FACC AG

E

s wirkte wie ein Befreiungs-

geschichte noch ein paar Jahre zurück-

schlag, als Ende Juni des Vorjah-

blättern, um fündig zu werden. Exakt bis

res mit dem Luftfahrtzulieferer

2007, als vier heimische Unternehmen

FACC AG nach langer Flaute wieder ein

einen Börsengang wagten. Ebenfalls seit

Unternehmen den Sprung an die Wiener

2007 musste eine beachtliche Anzahl an

Börse wagte. In den vergangenen bei-

Unternehmen

den Jahren tauchten auf dem Kurszettel

Gründen einen geplanten Börsengang

der Börse nach Spin-offs mit PIAG, Bu-

absagen (siehe Tabelle).

aus

unterschiedlichen

wog AG, Valneva SE zwar drei neue Namen auf.

Teurer Spaß

Vor FACC AG war es jedoch der Alu-

Durch die Absagen blieb den betroffenen

konzern Amag Austria Metall AG, der

Konzernen die neue Finanzierungsquel-

seine Börsenavancen im Jahr 2011 mit

le verschlossen. Zusätzlich blickten die

einem echten „Initial public offering“

gescheiterten Börsenaspiranten auf ei-

(IPO) in die Tat umsetzen konnte. Bei

nen Imageschaden. Und sie blieben auf

den davorliegenden Börsengängen muss

den Kosten sitzen, die bei einem Bör-

man in den Annalen der Wiener Börsen-

sengang anfallen. Diese betragen laut

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