
D as Magazin für Studierende | Wintersemester

Verständnis, Mut und neue Impulse finden
Die "Junge Selbsthilfe Frankfurt" für Menschen zwischen 18 und 35 Jahren. Mehr dazu auf Seite 10.

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Verständnis, Mut und neue Impulse finden
Die "Junge Selbsthilfe Frankfurt" für Menschen zwischen 18 und 35 Jahren. Mehr dazu auf Seite 10.

50 % Ermäßigung im Vorverkauf
15-Euro-Tickets an der Abendkasse
50 % auf alle Abos









04 FORUM
Jazz-Club im MAK, Bauen mit Pilzen, Selbsthilfegruppen finden
12 INDUSTRIE TRIFFT IDEE
Schirn eröffnet Kulturcampus
14 GEMEINSAM FÜR MEHR ARTENVIELFALT
Netzwerk für Biodiversität
16 POESIE. PIANO. PERSPEKTIVEN. Vom Studium auf die Bühne
18 STUDENTISCHE VISIONEN
39. Plakatwettbewerb des Deutschen Studierendenwerks





FRIZZ Das Magazin
Uni-Special
Herausgeber und Verlag
SKYLINE Medien Verlags GmbH
Varrentrappstr. 53
60486 Frankfurt
Tel. 069/97 95 17 20
Internet-Adresse: frizz-frankfurt.de
E-Mail Adresse: info@frizz-frankfurt.de



Redaktion: Varrentrappstr. 53, 60486 Frankfurt
Redaktionsleitung: Jürgen Mai
Redaktionelle Mitarbeiter: Riccarda Gleichauf, Daniela Halder-Ballasch, Sohra Nadjibi Gaetano Rizzo,
Anzeigen: Erk Walter (verantw.), Uwe Bauer, Anja Weigand
Geschäftsführung: Erk Walter
Assistenz: Yvonne Wittmann
Art Direction: Silke Beck
Artwork & Produktion: lithium3, Torsten Smend
Datenschutzbeauftragter: Torsten Smend
Bildnachweis: Alle Fotos ohne nähere Angaben sind uns zur Verfügung gestellte Pressefotos.
20 MENSCHEN DIE BEWEGEN
Ausgezeichnete Persönlichkeiten
22 VON SPRINGSTEEN BIS TRISHA DONNELLY Vorschau-Termine für Kino, Konzerte, Theater und Museen
26 KINO REGIONAL
Große Filme in kleinen Sälen
28 GASTRO
Leerer Bauch studiert nicht gern
30 ARENA
Schmiere-Chefin Effi B. Rolfs erinnert sich an ihre Zeit als Studentin
Druck und Verarbeitung: Dierichs Druck + Media GmbH & Co. KG Frankfurter Straße 168 34121 Kassel
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MAK WIRD ZUM KONZERTCLUB
›› museumangewandtekunst.de
Mit „Jazzklub“ präsentiert das Museum Angewandte Kunst Frankfurt ein dreimonatiges Ausstellungs-, Konzert- und Veranstaltungsprojekt rund um das gesellschaftlich hoch aufgeladene Musikgenre Jazz. Noch bis zum 4. Januar 2026 lädt ein intermedialer Parcours mit Texten, Hörstationen, Filmen, Design und Fotografie dazu ein, die Geschichte, Praxis und gesellschaftliche Bedeutung des Jazz zu entdecken – von seinen afroamerikanischen Wurzeln bis hin zur Frankfurter Szene. Im Fokus stehen Themen wie Integration, Partizipation, Gender und Rassismus. Auch lokale Highlights, wie die Gründung der weltweit ersten Jazzklasse 1928 am Dr. Hoch’s Konservatorium oder das Deutsche Jazzfestival, finden Raum. Ergänzt wird die Ausstellung durch ein vielfältiges Live-Programm, zum Beispiel das Konzert von Aron & The PocketCrew am 26.10. oder den Auftritt von Caro Trischler (Foto) in der „Lokal Listener“-Reihe mit Gregor Praml am 18.12. „Jazzklub“ zeigt: Jazz ist weit mehr als Musik. Er ist Haltung, Bewegung und kulturelles Erbe.
IG-NOBELPREIS 2025
Die perfekte Pastasauce
›› improbable.com
Seit 1991 verleiht die in Cambridge (USA) ansässige Zeitschrift Annals of Improbable Research jährlich den Ig-Nobelpreis. Die satirische Auszeichnung würdigt Arbeiten, die „Menschen zuerst zum Lachen, dann zum Nachdenken bringen“. Nachdem in der Vergangenheit unter anderem die Weltrekordzeit im Entzünden eines Grills (drei Sekunden) oder die Berechnung einer nicht tropfenden Teekanne ausgezeichnet wurden, ging der Preis in der Kategorie Physik dieses Jahr ins niederösterreichische Klosterneuburg. Dort erforschte Fabrizio Olmeda, wie das beliebte Pastagericht Cacio e pepe so zubereitet werden kann, dass die Sauce nicht klumpt. Wir verraten hier nur so viel: Der Trick liegt in der richtigen Menge Kartoffel- oder Maisstärke. Insgesamt wird der Ig-Nobelpreis in zehn Kategorien vergeben. Uns gefällt auch der Friedenspreisträger František Bartoš. Er wies nach, dass Alkoholkonsum gelegentlich die Fähigkeit verbessert, in einer Fremdsprache zu sprechen. Cheers.

VORTRAG IM INSTITUTO CERVANTES
›› 4.12., 19 Uhr, in spanischer Sprache, frankfurt.cervantes.es



›› hfg-offenbach.de
Die HfG in Offenbach braucht einen neuen Präsidenten oder eine neue Präsidentin. Denn im April 2026 wird die amtierende Amtsinhaberin Prof. Dr. Brigitte Franzen als Direktorin und geschäftsführende Vorständin an das Bauhaus Archiv - Museum für Gestaltung nach Berlin wechseln. „Dieser Schritt fällt mir sehr schwer, da die HfG Offenbach ein außergewöhnlicher Ort ist, der mir ans Herz gewachsen ist“, erklärt Franzen und führt weiter aus: „Der Wechsel bedeutet für mich jedoch eine unwiederbringliche Chance, an meine Forschungen und meine kuratorische Praxis zum Neuen Bauen, zur Architektur und Gestaltung sowie zur Kunst der 1920er Jahre bis heute anknüpfen zu können.“ Die 59-Jährige hatte das Amt erst 2024 als Nachfolgerin des 18 Jahre lang amtierenden Präsidenten Bernd Kracke angetreten. Ihre Abschiedsworte: „Ich bedauere meinen Weggang und wünsche mir, dass die Verbindungen zur HfG weiter eng bleiben. Die Arbeit für die Hochschule und die Studierenden war und ist sehr erfüllend. Wir werden im Bauhaus Archiv ein neues KooperationsProgramm auflegen, die ‚Bauhaus Art Schools‘, und es würde mich sehr freuen, wenn die Hochschule für Gestaltung hierbei eine Rolle spielt und den Anfang machen möchte.“
KI prägt mehr und mehr unseren Alltag, unterstützt bei Entscheidungen und Interaktionen –doch sie wirft auch dringende Fragen zu ihren gesellschaftlichen und kulturellen Auswirkungen auf. Ausgehend von der zentralen Frage, ob KI geschlechtsspezifische Ungleichheiten reproduzieren oder sogar verstärken könnte, lädt das Instituto Cervantes am 4. Dezember dazu ein, technologische Entwicklungen aus einer ethischen, feministischen und transformativen Perspektive zu betrachten und kritisch zu hinterfragen. Gastrednerin an diesem Abend ist Dr. Nerea Luis, Informatikerin, Wissenschaftskommunikatorin und Mitbegründerin des Technologieevents T3chFest. Sie gilt als eine der einflussreichsten Stimmen im Bereich der Künstlichen Intelligenz in Spanien. In ihrem Vortrag wird sie die Herausforderungen und Chancen erörtern, gerechtere, transparentere und inklusivere KI-Systeme zu entwickeln.


FRANKFURTER MITEINANDERFONDS
›› Infos & Anträge: sptg.de/miteinanderfonds
FÜNF JAHRE NEUES JÜDISCHES MUSEUM
›› 26.10., ab 10 Uhr, juedischesmuseum.de
Schon fünf Jahre ist es her, dass der erneuerte und erweiterte Komplex des Jüdischen Museums, seinerzeit mitten in der Corona-Pandemie, erstmals seine Türen am BerthaPappenheim-Platz öffnete. Dieses Jubiläum wird am 26. Oktober bei freiem Eintritt mit einem üppigen Programm gefeiert. Unter anderem wird Museumsdirektorin Prof. Mirjam Wenzel (Foto) Führungen durch die Dauerausstellung anbieten, der neugestaltete Raum „Gegen den Judenhass“ wird präsentiert und der Kriminalroman „Der Rabbi und der Kommissar: Du sollst nicht lügen“ des kürzlich verstorbenen Michel Bergmann vorgestellt. Auch musikalisch wird mit Klaviersonaten oder jiddischen Songs im Punkgewand von Musiker und Regisseur Daniel Kahn einiges geboten.

Mit dem neu aufgelegten Frankfurter Miteinanderfonds will die Stiftung Polytechnische Gesellschaft Frankfurt am Main gezielt das lokale Engagement und den gesellschaftlichen Zusammenhalt in der Stadt stärken. Unter dem Titel „Frankfurter Miteinanderfonds – Geld für deine Idee“ stehen ab sofort jährlich 50.000 Euro für kleine Projekte zur Verfügung, die das Gemeinwohl in den Frankfurter Stadtteilen fördern. Der Miteinanderfonds richtet sich an Privatpersonen, Initiativen und gemeinnützige Organisationen, die mit bis zu 500 Euro für die Realisierung ihrer Idee gefördert werden können. Ziel ist es, eine Vielzahl kleiner, niedrigschwelliger Projekte zu ermöglichen. Ob Nachbarschaftsfest, die Bepflanzung eines Grünstreifens, ein kleines Konzert im Hinterhof, eine gemeinsame Müllsammelaktion, ein Bildungsangebot für die Kinder im Viertel oder ein öffentliches Kunstprojekt – viele gute Ideen brauchen keine große Bühne, aber ein bisschen Unterstützung. Und genau diese Lücke in der Förderlandschaft möchte der Miteinanderfonds schließen. Die einzige Voraussetzung: Das Projekt muss in Frankfurt stattfinden, dem Gemeinwohl dienen, unkommerziell und öffentlich sein sowie innerhalb von sechs Monaten umgesetzt werden.

INTERNATIONALE KONFERENZ FÜR KÜNSTLICHE INTELLIGENZ
VERANSTALTUNGSREIHE DER HFMDK
›› hfmdk-frankfurt.de/thema/e-im-De
Vom 27.10. bis 26.1.2026 lädt die Hochschule für Musik und Darstellende Kunst (HfMDK) zur Veranstaltungsreihe „E/im/migriert – Musiker:innen, Exil, Diaspora“. Das Programm umfasst Konzerte und Vorträge von HfMDKProfessor:innen genauso wie Beiträge von internationalen Gästen wie der argentinischen Musikwissenschaftlerin Silvia Glocer oder Ulrike Präger von der University of Louisville. Zum Auftakt am 27. Oktober spricht die Musik- und Literaturwissenschaftlerin Ulrike Kienzle (16 Uhr) über „Frankfurter Musiker:innen im Exil der 1930er und 1940er Jahre“, gefolgt von einem Liederabend (18.30 Uhr) unter dem Motto „Rare Ware Spezial“ mit Stücken von Komponist:innen aus Frankfurt mit jüdischem Hintergrund, die in den 1930er Jahren emigrieren mussten. Die Veranstaltungsreihe begleitet ein Seminar im Wintersemester gleichen Namens von der Musikwissenschaftlerin Christina Richter-Ibánez, die seit Jahren zum Thema Migration von Musiker:innen forscht.
›› 27.-31.10., The Squaire am Flughafen Frankfurt, ai-hub-frankfurt.de
Vom 27. bis 31. Oktober findet die AI Week als internationale Konferenz für Künstliche Intelligenz am Frankfurter Flughafen statt. Frankfurt wird fünf Tage lang zum Zentrum der Künstlichen Intelligenz: Neben dem neuen Bundesdigitalminister Karsten Wildberger sind führende KI-Expertinnen und -Experten von Microsoft, Google, Digital Realty, HP und vielen weiteren internationalen Unternehmen bei der AI Week 2025 vor Ort

– und ebenso können regionale Akteur:innen aus Frankfurt mit ihrem eigenen Format dabei sein. Die Wirtschaftsförderung lädt in Kooperation mit dem AI Hub Frankfurt dazu ein, sich für ein eigenes Side Event zu bewerben. Die ausgewählten Konzepte werden am 31. Oktober in das offizielle Rahmenprogramm integriert. Der Zeitraum ist zwischen 8 und 16 Uhr frei wählbar. Die AI Week findet zum dritten Mal in Frankfurt statt. Mehr als 5.000 Teilnehmer:innen und mehr als 1000 Unternehmen aus ganz Europa versammeln sich dafür im The Squaire am Flughafen, um sich über die spannendsten Entwicklungen im Bereich der KI auszutauschen und neue Potenziale auf der ganzen Welt, aber auch in Frankfurt/Rhein-Main aufzuzeigen.
KLAUSUREN? HAUSARBEITEN? VERGISS DEN STRESS. Im Juni gibt’s nur ein einziges Pflichtfach:
›› 5.-7.6., Deutsche Bank Park, Frankfurt, worldclubdome.com
3 Tage Ausnahmezustand mitten in Frankfurt und du bist mittendrin! Über 120.000 Menschen, mehr als 100 internationale DJs und ein Stadion, das sich in den größten Club der Welt verwandelt. Nicht nur irgendein Stadion: Mit riesiger Mainstage, Indoor- und Outdoor-Bereichen, einer fetten Pool Area zum Abkühlen und unzähligen Floors, die alle ihre eigene Energie haben. Von EDM über Techno, Hard Techno, Hardstyle und House bis hin zu Hip-Hop – der WORLD CLUB DOME ist ein Festival, das verbindet. Menschen aus aller Welt, Musikstile, die Grenzen sprengen, und eine Atmosphäre, die dich mitreißt. Stell dir vor: Die Sonne geht über Frankfurt unter, das Stadion verwandelt sich in ein Meer aus Lichtern, der Bass dröhnt und 120.000 Menschen feiern Schulter an Schulter. Und das Beste? Tickets gibt’s schon ab 120 €. Aber Achtung: Die Tickets sind streng limitiert. Also nicht lange nachdenken, sondern Handy raus, Ticket sichern und ready machen für das wildeste Wochenende deines Lebens. Frankfurt ruft. Wir sehen uns im größten Club der Welt.

FRANKFURTER BÜRGERUNIVERSITÄT Hirngespinste
›› buerger.uni-frankfurt.de
Auch im Wintersemester 2025/2026 bietet die Frankfurter Bürgeruniversität ein breites Spektrum an Themen, Inspirationen und Formaten. Neu im Programm ist beispielsweise die Veranstaltungsreihe „Hirngespinste“ im Cooperative Brain Imaging Center (CoBIC) auf dem Campus in Niederrad. Sie verbindet Wissenschaft, Begegnung und Kultur. Dabei wird der Abend jeweils

von Neurowissenschaftler:innen eröffnet, die den Besucher:innen ihren Forschungsalltag näher bringen. Zum Beispiel spricht Prof. Dr. Jonathan Repple am 27.1.2026 über „Mafia, Flughäfen, Gehirn: Was gestörte Netzwerke gemeinsam haben“ oder PD Dr. Sharmili Edwin Thanarajah am 31.3.2026 über „Genuss mit Nebenwirkungen: Unser Essen und das Gehirn“. Nach anschließendem Umtrunk und Ideenaustausch folgt dann ein klassisches Konzert. Wissenschaft trifft Kultur – offen für alle, anregend und vernetzend.

›› gffz.de
Ob Antifeminismus, Angriffe auf LGBTIQ+-Rechte oder die Abwertung von Gleichstellungsarbeit: Autoritäre Strömungen beziehen sich zunehmend auf Fragen von Geschlecht und Diversität und untergraben demokratische Prinzipien. Hier setzt das vom Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Forschung, Kunst und Kultur (HMWK) geförderte Netzwerk GeViDem – Gendering Democratic Resilience an. Es hat zum Ziel, ein wissenschaftlich fundiertes Forschungsprogramm zu entwickeln, das Strategien zur Stärkung demokratischer Resilienz aufzeigt. Koordiniert wird das Vorhaben an der Frankfurt University of Applied Sciences (Frankfurt UAS), auch die Goethe-Universität Frankfurt, die Justus-Liebig-Universität Gießen, die Philipps-Universität Marburg und die Universität Kassel sind beteiligt. „In Zeiten, in denen demokratische Werte zunehmend unter Druck geraten und Diskriminierung weit verbreitet ist, kommt der Genderforschung an Hochschulen eine besondere Verantwortung zu. Mit GeViDem wollen wir die bestehenden Expertisen hessischer Hochschulen bündeln und konkrete wissenschaftliche Impulse setzen, die zeigen, wie Geschlechterforschung und Demokratieförderung zusammenwirken können“, betont Projektkoordinatorin Dr. Hanna Haag von der Frankfurt UAS.
NEUE AUSSTELLUNG IN DER KUNSTSTIFTUNG DZ BANK Stolpern, bitte!
›› 30.10.2025-14.02.2026, kunststiftungdzbank.de

Wann sind wir das letzte Mal aus dem Tritt gekommen? Was hat sich uns in den Weg gestellt? Wie wurde uns deutlich, dass eine Überzeugung nur bedingt richtig war? In der Ausstellung „Stolpern, bitte!“ nimmt die Kunststiftung DZ BANK den Verstoß, den Irrtum, das Versagen, den Schnitzer, die Störung, den Fehler, die Misere, den Defekt, das Malheur, den Makel in den Fokus. Dabei fällt auf, dass es für eine Verfehlung nicht ein einziges Wort in der deutschen Sprache gibt, das eine fruchtbare, konstruktive Bedeutung anbietet. Der Titel der Ausstellung möchte mit einem Augenzwinkern die Besucher:innen dazu auffordern, ein wenig aus der Bahn zu geraten und die Ziele, denen wir alle folgen, gelegentlich in Frage zu stellen. Öffentliche, kostenfreie Führungen gibt es jeden Donnerstag um 18 Uhr, jeden letzten Freitag im Monat um 17.30 Uhr sowie an jedem letzten Samstag im Monat um 17 Uhr.

›› Bis 15.2.2026, Bad Homburg (Löwengasse 15), Di-Fr 14-19/Sa+ So 10-18 Uhr, kunst-und-natur.de
In der neuen Schau „Nachtleben“ gehen diverse Künstler:innen wie u.a. Techno-Produzent und Biologe Dominik Eulberg, Sarah Gillespie, Sven Johne, Melanie Manchot und Sandra Mann der Lebendigkeit der Nacht nach. Die Ausstellung lädt dazu ein, Dunkelheit und die Nacht neu zu entdecken, sucht Antworten auf Fragen wie: „Wie erleben wir und nachtaktive Tiere die Dunkelheit? Was verlieren wir, wenn wir die Nacht maßlos erhellen?“ Sind die menschlichen Sinne für ein Leben in Dunkelheit nicht so ausgeprägt, schwirren, schleichen und agieren dagegen zahlreiche Tiere ganz selbstverständlich durch die Nacht. Dunkelheit und Nacht sind unterschiedlich konnotiert: mal bedrohlich, unheimlich, beängstigend, dann wieder romantisch aufgeladen und voller Leben – „Nachtleben“ steht auch dafür, feiern und tanzen zu gehen, „die Nacht zum Tage“ zu machen. Mit künstlichem Licht eliminieren wir die Dunkelheit. Der Blick auf die Sterne wird immer schwieriger. Laut Aussagen eines internationalen Forschungsteams in „Der neue Weltatlas der künstlichen Nachthelligkeit“ (2016), welches zur Lichtverschmutzung forscht, leben 99 % der Europäer unter einem lichtverschmutzten Himmel, 60 % können die Milchstraße nicht sehen.
SUSTAIN AWARD FÜR MYGLU
Ba uen mit Pilz en ›› frankfurt-university.de
Ein Haus aus Pilz? Was ungewöhnlich klingt, könnte in Zukunft dank der Ergebnisse eines Lehrprojekts am Fachbereich Architektur, Bauingenieurwesen, Geomatik an der Frankfurt UAS Realität werden. Unter der Leitung von Prof. Dr. Florian Mähl haben Studierende mit „MyGlu“ gezeigt, dass Myzel für die Konstruktion von Bauelementen geeignet ist. Das Myzel ist in der Natur der oft eher unsichtbare, aber größte Teil eines Pilzes und bildet aus langen, fadenartige Strukturen große Geflechte. Das nachhaltige Baukonzept, eine Wortschöpfung aus „Myzel“ und „Iglu“, wurde nun von der Frankfurter Stiftung für Forschung und Bildung mit dem Sustain Award ausgezeichnet. Astrid Schulte, die Vorsitzende der Stiftung, sagte: „Das diesjährige Gewinnerprojekt MyGlu überzeugt mit einer CO2-neutralen, innovativen Bauweise, die leicht umsetzbar ist.“ Und Prof. Dr. Susanne Rägle, Vizepräsidentin der Frankfurt UAS, ergänzt: „Bei MyGlu konnten Studierende das Bauen mit nachwachsenden Rohstoffen praktisch erproben und ihre Expertise im Bereich Nachhaltigkeit vertiefen. Zugleich zeigt MyGlu eindrucksvoll, wie eine kostengünstige und klimaneutrale Bauweise gelingen kann.“

10 € für Studierende 11 € bei Premieren


23.10. – 02.11.2025




WARUM SOZIALPÄDAGOGISCHE ERFAHRUNG IN AWO-KITAS IN FRANKFURT ZÄHLT
›› AWO Kreisverband Frankfurt am Main e.V. / www.awo-frankfurt.de/erzieherin
Du studierst Soziale Arbeit, Kindheitspädagogik oder einen verwandten Studiengang und fragst dich, wo du dein Wissen sinnvoll einsetzen kannst – am besten mit fairer Bezahlung und echtem Impact? Dann lohnt sich ein Blick in die Kitas der AWO Frankfurt.
Im Elementarbereich – also der Arbeit mit Kindern von null bis sechs Jahren – geht es um weit mehr als nur Basteln und Vorlesen. Wer hier mit sozialpädagogischer Expertise arbeitet, gestaltet aktiv Bildungsprozesse, stärkt Resilienz, fördert Vielfalt und baut stabile Beziehungen auf. In einer AWO-Kita ist dein Studium nicht bloß Theorie –es wird zum gelebten Alltag.
ZUSAMMENLEBEN GESTALTEN Demokratie braucht
›› evangelische-akademie.de/ junge-akademie-frankfurt
Ganz einfach: Weil hier Professionalität, Haltung und Engagement gesehen und geschätzt werden –auch finanziell. Als eine der größten Arbeitgeberinnen Frankfurts zahlt die AWO nach Tarifvertrag des öffentlichen Dienstes, inklusive Jahressonderzahlung und betrieblicher Altersvorsorge. Und das Beste: Sozialpädagogische Erfahrung wird direkt honoriert – wer Know-how mitbringt, startet nicht bei null. Was das konkret heißt? Du bekommst nicht nur ein starkes Einstiegsgehalt, sondern auch Entwicklungsmöglichkeiten. Ob Fachkraft, Praxismentorin oder Leitung – bei der AWO ist Aufstieg keine leere Worthülse. Und: Du arbeitest im Team. Interdisziplinär, wertschätzend, auf Augenhöhe.
Dazu kommt: Frankfurt ist bunt – und das spiegelt sich in den AWO-Kitas wider. Inklusion, Partizipation und Diversität sind keine Trends, sondern Grundhaltung. Wer hier arbeitet, begleitet Kinder in ihrer Vielfalt und unterstützt Familien mit Offenheit und Professionalität.
THEORIE UND PRAXIS VERBINDEN
Du willst sozialpädagogische Theorie und Praxis verbinden, mit Kindern wachsen und gleichzeitig gut bezahlt werden? Dann ist eine AWO-Kita in Frankfurt vielleicht genau dein nächster Schritt. Mit Herz arbeiten, mit Haltung wirken – und dabei fair entlohnt werden. Klingt gut? Ist es auch. Bewirb Dich jetzt für eine unserer 20 Kindertagesstätten in Frankfurt!

Von manchen Marken oder Geschäften kennt man das: Der Look ist in die Jahre gekommen, weshalb man dringend mal das Logo erneuern oder die Fassade streichen muss. Beschreibt das auch gerade den Zustand unserer Demokratie? Ist sie in manchen Aspekten blass oder starr geworden und braucht ein „Rebranding“? Oder sogar eine Kernsanierung? Wenn ihr hierzu kreative, konstruktive Ideen habt, seid ihr herzlich eingeladen, 2026 bei der Jun-
DAS IFS IM MOUSONTURM Wie es kommen musste
›› ifs.uni-frankfurt.de
gen Akademie Frankfurt mitzumachen. Das Format wird von der Evangelischen Akademie Frankfurt und der Hessischen Landeszentrale für politische Bildung veranstaltet. Gesucht werden 30 junge Erwachsene zwischen 18 und 30 Jahren, die ab Anfang März gemeinsam an innovativen Projekten zum Thema „Design Demokratie“ arbeiten. Die Bewerbung ist online bis Ende 2025 möglich. Kooperationspartner der Jungen Akademie ist diesmal das Programm World Design Capital. Frankfurt und die Rhein-Main-Region tragen 2026 den Titel „Welt-Design-Hauptstadt“. Design wird hierbei in einem sehr breiten Sinne verstanden, der auch gesellschaftspolitische und soziale Fragen umfasst. Denn auch unser Miteinander muss „gestaltet“ werden.
Gegenwärtig wird sichtbar, was sich schon lange abzeichnete: Politische Kräfte, die neoliberale Politiken mit autoritären Anrufungen verknüpfen, rücken zunehmend zusammen. Das Institut für Sozialforschung führt hierzu die Veranstaltungsreihe „Wie es kommen musste - Aspekte des neuen Autoritarismus“ im Mousonturm durch mit Terminen am 26.11., 17.12., 28.1. und 11.2. Forscher:innen wie Micaela Cuesta, Morten Paul, Carolin Amlinger oder Fiona Kalkstein beleuchten, wie aktuell soziale Ungleichheiten vertieft und demokratische Strukturen zunehmend untergraben werden. Der Autoritarismus proklamiert einfache Feindbilder und rigide Ordnungen. Verflochten mit neoliberalen Tendenzen wird ein gesellschaftliches Klima erzeugt, das demokratische Prinzipien wie Menschenwürde und Grundrechte zunehmend unter Druck setzt. Die Veranstaltungsreihe fragt auch danach, welche Gegenbewegungen zum neuen Autoritarismus sichtbar und denkbar sind.

SPORTBOXEN SIND EN VOGUE
›› frankfurt.de/themen/sport/sportorte/outdoor/sportboxen
Auf dem Campus Westend der Goethe-Universität stehen seit kurzem zwei neue Sportboxen zur Verfügung. Die digital buchbaren Verleihstationen bieten Equipment wie Tischtennissets, Frisbees, Volleybälle und vieles mehr an, welche unabhängig voneinander gebucht und kostenfrei ausgeliehen werden können. Gesteuert wird der Zugang digital über die App „SportBox app and move“. Die Sportboxen sind Ergebnis einer gemeinsamen Initiative des Zentrums für Hochschulsport der Goethe-Universität, des Sportamtes sowie des Smart City Teams der Stabsstelle Digitalisierung der Stadt Frankfurt am Main. Ziel der Zusammenarbeit ist es, den Zugang zu Sport- und Bewegungsangeboten im öffentlichen Raum durch digitale Lösungen zu erleichtern. „Die Sportbox motiviert dazu, sich spontan zu bewegen, auch mal zwischen den Vorlesungen oder um in einer Lernpause den Kopf freizubekommen“, sagt Martin Miecke, Leiter des Zentrums für Hochschulsport der Goethe-Universität. Weitere Sportboxen sind auf dem Campus Riedberg oder am Campus der Frankfurt University of Applied Sciences verfügbar.

FESTABEND DER STADTPLANUNG

17. SCIENCE SLAM Wer gewinnt den Bembel
›› 8.11., 20 Uhr, Campus Westend, Hörsaalzentrum, physikalischer-verein.de, Tickets ab 10€
Bühne frei für junge Forschende: Bereits zum 17. Mal lädt der Physikalische Verein zum Science Slam ein. Das Ziel: Wissenschaft einmal anders zu erleben – lebendig, unterhaltsam und zugänglich. In jeweils maximal zehn Minuten tragen die Teilnehmer:innen ihre Forschungsideen, Alltagswissenschaft oder überraschende Erkenntnisse vor: klar, pointiert und mit Witz. Ob Naturwissenschaft, Technik oder interdisziplinäre Themen – vorgetragen wird so, dass das Publikum neugierig wird. Der Physikalische Verein Frankfurt organisiert die Veranstaltung mit dem Ziel, Brücken zu schlagen zwischen Forschung und Öffentlichkeit. Der Abend ist ideal, um Wissenschaft hautnah zu erleben, neue Impulse zu bekommen und sich inspirieren zu lassen.
WANDERAUSSTELLUNG AN DER FRANKFURT UAS Ja, DAS ist Antisemitismus
›› 29.10.-6.11., frankfurt-university.de/?id=15568, rias-hessen.de
Im Rahmen der Bildungs- und Aktionswochen gegen Antisemitismus – einer Initiative der Amadeu Antonio Stiftung und des Anne-Frank-Zentrums Berlin – engagiert sich die Frankfurt University of Applied Sciences (Frankfurt UAS) mit einer eigenen Veranstaltungsreihe vom 29. Oktober bis 6. November 2025. Ein vielfältiges Programm thematisiert aktuelle Formen des Antisemitismus, die Auswirkungen auf jüdisches Leben, Strategien der Prävention und Sensibilisierung sowie Zusammenhänge und Verschränkungen von Antisemitismus- und Rassismuskritik. Neben diversen Workshops und Vorträgen wird im Foyer von Gebäude 4 (Nibelungenplatz 1) die Ausstellung „Ja, DAS ist Antisemitismus. Jüdische Erfahrungen in Hessen“ gezeigt. Sie wurde von der Recherche- und Informationsstelle Antisemitismus Hessen (RIAS) organisiert und dokumentiert reale antisemitische Vorfälle, die sich 2023 und 2024 in Hessen ereignet haben. Der Besuch der Ausstellung ist genauso für die interessierte Öffentlichkeit möglich wie die Teilnahme an der Podiumsdiskussion am 6. November. Dabei soll es um blinde Flecken in Wissenschaft, Lehre und Hochschulpolitik genauso gehen wie um die Frage, wie jüdisches Leben an der Hochschule aktiv geschützt und gestärkt werden kann.
›› 3.11, 18 Uhr, Frankfurt UAS, Gebäude 1, Hörsaal 401, Anmeldung bis 31.10. erforderlich unter frankfurt-university.de/index.php?id=14448

Die Anforderungen an die Städte von morgen sind komplex: Sie müssen ökologisch vielfältig und zugleich sozial gerecht gestaltet werden. Wie können Biodiversität und Klimaresilienz zu zentralen Bausteinen der Stadtplanung werden? Welche Formen von Stadtnatur fördern Teilhabe und Lebensqualität für alle? Und welche Rolle spielen Kommunen, Planungsbüros und Wissenschaft? Mit Fragen wie diesen lädt der Bachelor-Studiengang Stadtplanung der Frankfurt University of Applied Sciences (Frankfurt UAS) für den 3. November 2025 zum Festabend der Stadtplanung ein. Die Keynote hält Prof. Dr. Flurina Schneider (Foto), wissenschaftliche Geschäftsführerin des Instituts für sozial-ökologische Forschung (ISOE) und Professorin für Soziale Ökologie und Transdisziplinarität an der Goethe-Universität Frankfurt. Der Festabend findet in Kooperation mit der Vereinigung für Stadt-, Regional- und Landesplanung (SRL) e. V. statt, möchte Gelegenheit zum Austausch geben und darüber diskutieren, welche Kompetenzen und Haltungen Stadtplaner*innen brauchen, um aktiv zur sozial-ökologischen Transformation beizutragen.




Fast alle Menschen kommen in ihrem Leben einmal an den Punkt mit einer körperlichen, seelischen oder sozialen Herausforderung konfrontiert zu sein - sei es als Selbstbetroffene oder als Angehörige. Selbsthilfegruppen bieten die Möglichkeit, sich mit Anderen, die ähnliches erleben, auszutauschen, sich gegenseitig Halt und Unterstützung zu geben und sich so wieder mutig und akzeptiert zu fühlen. Das Team der Selbsthilfe-Kontaktstelle Frankfurt des Selbsthilfe e.V. berät Menschen, die auf der Suche nach einer passenden Gruppe sind.
SELBSTHILFEGRUPPE – WAS IST DAS EIGENTLICH?
Es gibt Themen, bei denen es schwerfällt, Menschen zu finden, mit denen man offen und ehrlich reden kann oder will. Oft, weil man niemanden kennt, der von der gleichen körperlichen oder seelischen Erkrankung bzw. dem sozialen Problem betroffen ist und dadurch die Gefühle, die damit einhergehen, wirklich nachvollziehen kann. Vielleicht traut man sich auch nicht mit Freund*innen oder der Familie zu sprechen, weil man Angst vor Ablehnung hat oder man schweigt, um niemandem zur Last zu fallen.
Eine Selbsthilfegruppe bietet einen „safe space“, in dem Gleichbetroffene in einer geschützten Atmosphäre über ihr Thema sprechen können. Das Besondere ist, dass hier alle Expert*innen aus eigener Erfahrung sind. Der Austausch findet auf Augenhöhe, ohne eine professionelle Leitung durch Mediziner*innen oder Therapeut*innen, statt. Das Erleben, dass sie mit ihrer Situation nicht allein sind, dass andere ähnliche Erfahrungen machen und sie ohne große Erklärungen verstehen, ist für viele Menschen bereits eine große Erleichterung. In der Selbsthilfegruppe können alle nachvollziehen, wie es ist, in einem Tief zu stecken. Man freut

sich aber auch gemeinsam über gute Phasen, kann wertvolle, lebensnahe Tipps bekommen, ebenso wie man selbst eine Stütze für andere darstellt.
WARUM SOLLTE ICH MICH BEI DER SELBSTHILFE-KONTAKTSTELLE MELDEN?
Allein im Raum Frankfurt gibt es über 500 Gruppen zu 220 verschiedenen Themen – von A wie AD(H)S über M wie Migräne bis Z wie Zöliakie. Die Mitarbeiter*innen der Selbsthilfe-Kontaktstelle helfen Interessierten, die passende Gruppe für sich zu finden. Manchmal kann in einem kurzen Telefonat oder per E-Mail schnell der Kontakt zu einer Selbsthilfegruppe vermittelt werden. Gerade zu seelischen Themen gibt es aber oft nicht „die eine Gruppe“. Gemeinsam mit den Anrufer*innen schauen die Berater*innen der Kontaktstelle nach einer passenden Selbsthilfegruppe. Kriterien könnten dabei sein, ob die Treffen online oder in Präsenz stattfinden, der Wochentag, die Uhrzeit oder das Altersspektrum der Teilnehmer*innen.
In Frankfurt gibt es zahlreiche Selbsthilfegruppen, die sich gezielt an Menschen zwischen 18 und 35 Jahren richten. Die Besonderheit dieser Gruppen ist, dass sich die Teilnehmer*innen alle in der gleichen Lebensphase befinden und dadurch vor ähnlichen Herausforderungen im Alltag stehen. Die meisten jungen Selbsthilfegruppen lassen sich dem Bereich „Mental Health“ zuordnen, d.h. bei den Treffen geht es um Depressionen, (soziale) Ängste oder andere psychische Themen. Darüber hinaus gibt es aber auch körperliche Erkrankungen, zu denen sich junge Menschen austauschen. Gerade wenn man wegen des Studiums neu in Frankfurt ist, kann die Anonymität der Großstadt dazu führen, dass man sich in gewissen Situati-

onen oder mit bestimmten Problemen allein fühlt. Dass man Menschen vermisst, mit denen manabseits von „schöner, schneller, erfolgreicher“auch über die Schattenseiten des Lebens sprechen kann. Hier kann eine Selbsthilfegruppe ebenfalls ein guter Weg sein, sich neue Kontakte für aufrichtige Gespräche zu erschließen.
DEN ERSTEN SCHRITT WAGEN
Wer sich noch nicht sicher ist, ob der Besuch einer Selbsthilfegruppe aktuell die richtige Unterstützungsform darstellt oder sich zunächst unverbindlich einen Überblick verschaffen möchte, kann sich unter www.selbsthilfe-frankfurt.net informieren. Dort findet man eine detaillierte Liste der Themen, zu denen Selbsthilfegruppen in Frankfurt und Umgebung existieren sowie entsprechende Informations-Flyer zum Herunterladen. Die Gründungsaufrufe für neue Selbsthilfegruppen werden im Bereich „Aktuelles + Termine“ veröffentlicht. Ein besonderes Angebot für Menschen zwischen 18 und Mitte 30 ist das „Kaffee Plauderkreisel“. Hier können sich mehrmals im Jahr Mitglieder aus bestehenden jungen Selbsthilfegruppen und Interessierte bei einem kostenfreien gemeinsamen Sonntagsbrunch kennenlernen und austauschen. Den nächsten Plauderkreisel-Termin erfährt man ebenfalls über die Homepage oder man kann sich für den Newsletter „Junge Selbsthilfe Frankfurt“ anmelden.

Selbsthilfe-Kontaktstelle Frankfurt
Beratungstelefon: 069 55 94 44
Mo + Di: 10–14 Uhr & Do: 15–19 Uhr service@selbsthilfe-frankfurt.net www.selbsthilfe-frankfurt.net





















Mach, was wirklich zählt: SOLDATIN / SOLDAT IN DER INFORMATIONSTECHNIK (M/W/D) Hessen




































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Von der Innenstadt ins Industriebackstein-Idyll: Die Schirn Kunsthalle Frankfurt hat ihr Zuhause vorübergehend verlegt und soll in Bockenheim der erste Baustein für den Kulturcampus sein. ›› schirn.de
Ein spätsommerlicher Sonntagnachmittag in Frankfurt. Menschen tanzen, Musiker:innen spielen, Passant:innen bleiben stehen. Eine bunte Parade bewegt sich vom Römerberg in Richtung Westen. Mit dabei: die Techno-Marching-Band MEUTE, rund 100 Tänzer:innen und die renommierte Tanzcompagnie Sasha Waltz & Guests. Der Anlass: Der Umzug der Schirn Kunsthalle in ihr neues temporäres Zuhause: die ehemalige Dondorf Druckerei in Bockenheim. Und vielleicht wird in einigen Jahren beim Blick auf den Kulturcampus dieser Sonntagnachmittag als Initialzündung gelten.
Der Grund für den Umzug der Schirn: Der Standort in der Nähe des Römers wird bis 2028 umfassend saniert. Damit die Kunsthalle während dieser Zeit nicht auf ein Minimum herunterfährt, ist sie in die eigens dafür ertüchtigte Dondorf Druckerei gezogen. In dem denkmalgeschützten Backsteinbau aus dem Jahr 1890 wurde viele Jahre Druckerzeugnisse wie Spielkarten oder Wertpapiere produziert. In den 1960er Jahren übernahm die Universität und das Institut für Kunstpädagogik prägte bis 2022 die Geschichte des Areals. Vor dem Einzug der Schirn wurde das Gebäude aufwendig renoviert: Es gab eine Schadstoffsanierung, die Einrichtung eines klimatisierten Ausstellungsraums nach musealen Standards, barrierefreie Zugänge, Fahrstühle und ein großzügiges Foyer mit Café und Innenhof. Das Land Hessen stellt das Gebäude mietfrei zur Verfügung, während die Stadt Frankfurt rund 6,3 Millionen Euro in die bauliche Ertüchtigung investiert hat. Schirn-Direktor Sebastian Baden kommentiert: „Die ehemalige Dondorf Druckerei ist ein besonderer Ort, der durch zivilgesellschaftliches Engagement zahlreicher Initiativen nun erhalten bliebt. Dank der gemeinsamen Unterstützung durch die Stadt Frankfurt und das Land Hessen konnten wir hier innerhalb kürzester Zeit einen einladenden Kunstort schaffen.“ Die Frankfurter Kulturdezernentin Ina Hartwig ergänzte: „Die Schirn hat sich auf das Experiment einer temporären Lösung in der Dondorf Druckerei mit bewundernswerter Offenheit eingelassen.“
Mit dem Einzug der Schirn ist die bislang eher vage Idee eines Kulturcampus Frankfurt plötzlich real. Seit dem Auszug des Instituts für Kunstpädagogik war das Gelände eine Großbaustelle zwischen Idee und Umsetzung, es kam zu verschiedenen Besetzungen. Jetzt wird es erstmals als lebendiger Ort für Kunst und Kultur sichtbar. „Der Einzug der Schirn in die ehemalige Dondorf Druckerei ist weit mehr als eine Übergangslösung. Er ist ein kraftvoller Auftakt für den Kulturcampus Bockenheim“, ordnet Timon Gremmels ein. Der hessische Minister für Wissenschaft und Forschung, Kunst und Kultur fügt hinzu: „Ich bin überzeugt, dass dieser Schritt als Startschuss für eine Entwicklung in guter Erinnerung bleiben wird, die Frankfurt und Hessen kulturell weit über die Region hinaus stärken wird.“
Für die Schirn ist der neue Standort eine Chance: Die ehemalige Druckerei ist nicht nur Ausweichquartier, sondern ein Ort der Möglichkeiten, der Industriekultur-Charme, Stadtnähe und kreatives Potenzial vereint. Wie bisher am Römer zeigt die Kunsthalle parallel zwei Ausstellungen zur Kunst der Moderne und Gegenwart, bietet Vermittlungsangebote, ein Café sowie neue Aufenthaltsräume, die auch für Veranstaltungen genutzt werden können. Zudem bietet die Druckerei Dondorf Platz für Stadtteilinitiativen. Marcus Gwechenberger, Dezernent der Stadt Frankfurt für Planen und Wohnen, betont den Wert für Frankfurt: „Ich freue mich sehr, dass das Gebäude der ehemaligen Dondorf Druckerei weiterhin genutzt werden kann. Innerhalb kürzester Zeit haben wir für dieses stadtbildprägende Backsteingebäude eine gute Lösung gefunden, die den Kulturcampus mit Leben füllt. So verbinden wir den Erhalt wertvoller Bausubstanz mit nachhaltiger Stadtentwicklung. Dass hier nun Kunst, Kultur und Initiativen einziehen können, ist ein Gewinn – nicht nur für den Kulturcampus, sondern für die gesamte Stadt.“
Wer Lust hat, die neue Schirn in Bockenheim kennenzulernen, hat gleich mehrere Möglichkeiten: An erster Stelle stehen natürlich die laufenden Ausstellungen. Zurzeit könnt ihr eintauchen in das Werk von Stephanie Comilang. Die philippinisch-kanadische Künstlerin befasst sich mit migratorischen Erfahrungen und erkundet Ökonomie, Arbeit, Technologie und postkoloniale Verflechtungen in einem globalen Zusammenhang. Ihre aufwändig produzierten und raumgreifend installierten Filme nennt sie selbst „Science Fiction Documentaries“. Kürzlich eröffnet wurde zudem die weltweit erste, umfassende Einzelausstellung der französischen Dada-Künstlerin Suzanne Duchamp. Das bislang wenig bekannte eigenständige, experimentelle Werk der Schwester von Marcel Duchamp wird durch die Schirn ins Zentrum gerückt. Die Retrospektive zeigt rund 70, teils durch aufwändige Recherchen wiederentdeckte Werke, darunter experimentelle Collagen, figurative Darstellungen, abstrakte Gemälde und historische Fotografien. Im Fokus der Ausstellung stehen insbesondere ihr innovativer Umgang mit Materialien und Medien sowie ihr breites künstlerisches Spektrum, das auch von Humor und Rätselhaftigkeit geprägt ist. Wer sich eher für die Architektur des Gebäudes interessiert, kann an den regelmäßigen Führungen teilnehmen, die derzeit jeden letzten Samstag im Monat angeboten werden. Die nächste findet am 25.10. (14 Uhr) statt und lädt dazu ein, Details zur historischen Nutzung genauso zu entdecken wie Informationen zur Umgestaltung durch die Schirn. Und es gibt noch eine weitere, ganz vorzügliche Möglichkeit, die neue Schirn kennenzulernen: Das Café B im Erdgeschoss möchte ein Ort zum Verweilen, Diskutieren und Genießen sein und hat von Di-Sa von 10-19 Uhr geöffnet, donnerstags sogar bis 22 Uhr.



Auch das

Wer glaubt, dass Artenvielfalt nur im Regenwald stattfindet, war noch nie auf dem Campus Riedberg oder im Palmengarten. Das Netzwerk BioFrankfurt zeigt, wie spannend biologische Vielfalt direkt vor unserer Haustür ist.
Frankfurt ist laut, schnell und voller Gegensätze – aber auch überraschend grün. Zwischen Bahnhofsviertel und Unicampus, zwischen Mainufer und Europaviertel leben unzählige Tier- und Pflanzenarten, und das oft völlig unbemerkt. Genau hier setzt BioFrankfurt an. Das Netzwerk für Biodiversität macht sichtbar, wie viel Leben in der Stadt steckt und wie wichtig es ist, diese Vielfalt zu bewahren.




Hinter dem Netzwerk stehen über 20 Frankfurter Institutionen aus Wissenschaft, Bildung, Naturschutz und Stadtgesellschaft. Sie eint das gemeinsame Ziel, die biologische Vielfalt in Frankfurt und Umgebung zu erhalten, zu fördern und greifbar zu machen. Mit dabei sind unter anderem die Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung, die Goethe-Universität, die Frankfurt University of Applied Sciences, der Zoo Frankfurt, der Palmengarten, der NABU Frankfurt und das Umweltamt der Stadt. Sie alle bringen ihre Expertise ein, zum Beispiel in Forschungsprojekten, Bildungsangeboten, Stadtentwicklung oder Artenmonitoring.


Doch Biodiversität ist nicht nur Sache von Wissenschaft und Verwaltung. Sie betrifft uns alle. Ohne Bestäuber keine Lebensmittel, ohne gesunde Böden keine Ernten, ohne funktionierende Ökosysteme keine sichere Zukunft. Deshalb möchte BioFrankfurt möglichst viele Menschen zum Mitmachen bewegen. Insbesondere junge Leute, die sich Gedanken um die Welt von morgen machen.
nierende Ökosysteme keine sichere Zukunft. Deshalb möch-

›› biofrankfurt.de
Ein zentraler Baustein dafür ist der jährlich stattfindende Ideenwettbewerb für Biodiversität. Er lädt Frankfurter*innen jeden Alters ein, kreative Projekte zu entwickeln, die Artenvielfalt fördern oder erlebbar machen, sei es durch Blühflächen, Infokampagnen, Urban-Gardening-Projekte, Apps oder Bildungsformate. Entscheidend ist, dass die Idee lokal umsetzbar ist und einen echten Beitrag zum Schutz der biologischen Vielfalt leistet. Insgesamt ist der Preis mit 30.000 Euro dotiert. Noch bis Mittwoch, 22. Oktober, können Projekte eingereicht werden. Anschließend entsteht eine Shortlist, deren Mitglieder ihre Konzepte mit fachlicher Unterstützung detaillierter ausarbeiten. Im März 2026 werden die Gewinner dann im Palmengarten prämiert. Christiane Frosch, Leiterin der BioFrankfurt-Geschäftsstelle, erläutert: „Die BioFrankfurt-Mitgliedsinstitutionen bündeln ihre Expertise aus den Bereichen Forschung, Bildung und Naturschutz für den Erhalt der biologischen Vielfalt und begeistern gemeinsam für Natur – auch vor der eigenen Haustür. Der Ideenwettbewerb Biodiversität bietet nun auch allen Frankfurter:innen die Chance, mit ihren Ideen die biologische Vielfalt in unserer Stadt zu fördern.“ ›› ideen-biodiversitaet-frankfurt.de
Wie das aussehen kann, zeigen zwei preisgekrönte Projekte der vergangenen Jahre: Mit der „Nektar Bar für Nachtschwärmer“ haben der Geschäftsführer des Landschaftspflegeverbandes Main-Taunus e.V. und ehemalige Dokumentarfilmer Christoph Schuch sowie die Landschaftsökologin Monika Peukert ein Angebot für Insekten geschaffen, die oft übersehen werden: die Nachtfalter. Auf dem Campus der Frankfurt University of Applied Sciences am Nibelungenplatz legten sie ein spezielles Beet mit über 330 Wildpflanzen an – darunter Seifenkraut, Nachtviole und Lichtnelken –, die genau auf die Bedürfnisse von nachtaktiven Bestäubern abgestimmt sind. Die Pflanzen stammen vom Schlockerhof
in Hattersheim, ausgewählt nach Kriterien wie Blühzeitpunkt, Nektargehalt und Erreichbarkeit mit langen Rüsseln. Gleichzeitig macht das Projekt auf Probleme wie nächtliche Lichtverschmutzung und das Insektensterben aufmerksam. Dabei pflegen Peukert und Schuch einen angenehmen Mix aus Augenzwinkern und fachlichem Hintergrund. Über die Website nektar-bar.de ruft das Team dazu auf, auf Balkonen, in Gärten oder Firmengeländen weitere „Bars“ zu eröffnen und so ein Netzwerk von Futterplätzen für Nachtfalter zu schaffen. ›› nektar-bar.de
Ein weiteres Beispiel ist die „Totholzinsel“ auf dem Campus Westend der Goethe-Universität. Entwickelt wurde das Projekt von Aaron Kauffeldt und Tim Milz, die beide den Masterstudiengang Ökologie und Evolution studiert haben. Unweit des Nina-Rubinstein-Wegs hat das Duo Totholz platziert. Was Milz daran fasziniert: „Das Tolle an dem Projekt ist seine Einfachheit: Totholz fällt ohnehin an, kann im Prinzip einfach abgelegt werden und leistet dadurch bereits einen Beitrag zum Erhalt der Artenvielfalt.“ Denn Totholz ist ein wichtiger Lebensraum für verschiedenste Tier- und Käferarten, bietet Wildbienen Platz zum Nisten und lässt Pflanzen und Pilze wachsen. Angesichts dieser unterschätzten Rolle haben die beiden ihren Projektnamen bewusst provokant formuliert: „Ist das Lebensraum oder kann das weg?“
Der Ideenwettbewerb ist nur ein Teil des vielfältigen Engagements von BioFrankfurt. Über das ganze Jahr verteilt finden Exkursionen, Vorträge, Mitmachaktionen und Führungen statt. Auch Praktika, Abschlussarbeiten oder wissenschaftliche Projekte lassen sich in Kooperation mit Mitgliedsinstitutionen realisieren. Auf der Website www.biofrankfurt.de finden Interessierte aktuelle Veranstaltungen, Informationen zum Wettbewerb sowie Ansprechpartner*innen. Wer sich für Artenvielfalt, nachhaltige Stadtentwicklung oder Umweltbildung interessiert, wird hier fündig und kann direkt loslegen. Denn Biodiversität beginnt nicht im Dschungel, sondern vor der eigenen Haustür.

Sie möchten einen therapeutischen Beruf mit besten Jobchancen erlernen? Wir haben am Standort Aschaffenburg mit Sicherheit das passende Bildungsangebot für Sie:
Sie schreiben, sie spielen, sie berühren: Clara Lösel und Jona Heckmann haben ihren Weg von der Uni auf die Bühne gefunden – mit Poesie, Musik und Haltung.




Lösels Wurzeln liegen in Gießen, wo sie an der Justus-Liebig-Universität Lehramt mit den Fächern Deutsch und Spanisch studiert und das erste Staatsexamen mit Note 1,0 überaus erfolgreich absolviert hat. In ihrer Abschlussarbeit untersuchte sie, wie sich Poetry Slam im Deutschunterricht einsetzen lässt. Im Blick zurück sagt sie: „Ich habe Lehramt studiert, weil ich junge Menschen toll finde, weniger ausschließlich aus Passion, unbedingt Deutsch und Spanisch unterrichten zu wollen.“ Junge Menschen inspirieren, ihnen zeigen, dass sie eine Stimme haben: Das ist es, was die Wahl-Berlinerin, die aber immer noch regelmäßig in Gießen weilt, antreibt. Und mit ihrer Lyrik schafft sie genau das. Sie sagt: „Ich kann mir sicher vorstellen, irgendwann das Referendariat zu machen und als Lehrerin zu arbeiten. Momentan bin ich aber überglücklich mit dem, was ich jetzt mache. Das ist für mich das Privileg meines Lebens.“

Clara Lösel ist Poetry Artist. Wobei sie auf Partys auch gerne augenzwinkernd damit kokettiert, sie sei Dichterin. Gerade weil der Begriff aus der Zeit gefallen wirkt, gefällt er ihr. Bekannt geworden ist die geborene Gießenerin vor rund 18 Monaten mit einer 100-Tage-Challenge auf Instagram, bei der sie jeden Tag ein Gedicht veröffentlicht hat. Ihre Texte sind vielschichtig: mal politisch, mal persönlich, oft beides zugleich. Viral ging zum Beispiel ihr Text über zwei Nazis, die gerne Döner essen gehen möchten. 101 ihrer Werke hat sie im April in dem Buch „Wehe Du gibst auf“ veröffentlicht, das seitdem durchgehend in den Bestseller-Listen steht und mit dem die 26-Jährige im November auf Tour geht.
In ihren Texten greift Lösel aktuelle gesellschaftliche Fragen auf: Soziale Ungleichheit, mentale Gesundheit, aber auch persönliche Themen wie Verlust, Zuversicht oder Selbstzweifel. Damit erreicht sie ein sehr heterogenes Publikum, von Schüler:innen bis hin zu 85-Jährigen. Ihre stärkste Zielgruppe lautet Instagram-Statistiken sind die 18-24-Jährigen und die 25-35-Jährigen. Was Lösel, die schon früh Unternehmerin wurde, Texte für Stiftungen schrieb oder Workshops für Jugendliche zu Themen wie Motivation oder Selbstbewusstsein anbot, immer wieder auffällt: „Ich bekomme oft das Feedback, dass jemand sagt: ‚Ich dachte, ich bin die einzige, die so denkt.‘ Das zeigt mir immer wieder, dass uns Menschen viel weniger trennt, als wir immer annehmen.“
Wer eine ihrer Veranstaltungen auf der Tour im November besucht, kann mehr erwarten als reine Lesungen. Lösel erläutert Hintergründe zu den Texten und hat mit Yannick Ansohn einen Pianisten
dabei. Sie beschreibt einen Abend in etwa so: „Die Leute werden lachen und weinen. Oft beides. Man geht inspirierter raus, als man reingekommen ist. Mit mehr Zuversicht, mehr Hoffnung.“ Hoffnung ist übrigens derzeit eines ihrer zentralen Themen, sie prägt den Begriff „Hoffnungspflicht“. Lösel liest auf der Bühne nicht nur Gedichte – sie schafft Räume. Für Resonanz, für Stille, für Nachhall. Zu erleben am 24.11. im Capitol in Offenbach.
Während Clara Lösel mit Sprache neue Perspektiven öffnet, nutzt Jona Heckmann die Musik, um Räume jenseits des Gewohnten zu kreieren. Der gebürtige Hanauer hat vor eineinhalb Jahren sein Big Band-Masterstudium an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst (HfMDK) in Frankfurt erfolgreich abgeschlossen. Unter dem kreativen Dach der Fabrik Frankfurt hat er nun gemeinsam mit NI-KA die neue Konzertreihe Soil in der St. Bonifatius-Kirche in Sachsenhausen gestartet. Einmal im Monat lädt das Duo Gastkünstler:innen ein, um dem Genre Neo-Soul eine Plattform zu bieten und die Schnittmengen von Soul, Jazz, Funk oder Rhythm and Blues auszuloten. Die Abende bestehen jeweils aus gemischten Sets mit Songs der Gäste, Stücken von NI-KA und weiteren Inspirationen.
Kennengelernt haben sich Heckmann und NI-KA, die beim diesjährigen Vorentscheid für den Eurovision Song Contest teilgenommen und auf Moses Pelhams Abschiedswerk „Letzte Worte“ performt hat, als Heckmanns Urban Art Orchestra das Debütalbum der Wahl-Frankfurterin („Anni“) aufwendig mit Bläsern und Streichern arrangiert neu eingespielt hat. Heckmann blickt zurück: „Marc Petri, der auch das Booking für die Fabrik Frankfurt verantwortet, hat das Release-Konzert veranstaltet und danach vorgeschlagen, dass wir eine gemeinsame Reihe starten.“ Der Name war schnell gefunden: Soil –ein Wortspiel mit Soul, aber auch ein Hinweis auf künstlerischen Nährboden. Neben der Zusammenarbeit mit NI-KA und dem Urban Art Orchestra, wo Heckmann als Bandleader arrangiert und Klavier spielt, ist der 27-Jährige auch Mitglied im Frankfurter Jazz-Kollektiv FÄZZ und hat ein eigenes Jazz-Sextett, das bereits ein Album mit dem Titel „Hecktett“ veröffentlicht hat und in dem der im Nordend Wohnende Posaune spielt. Seinen Status als Multi-Instrumentalist spielt er lächelnd herunter: „Dass Musiker in der Szene mit zwei Instrumenten aktiv sind, ist zwar selten. Die Kombi Klavier und Posaune ist jedoch gar nicht so ungewöhnlich.“
Dass Heckmann an der HfMDK studiert hat, kam eher zufällig. Nach seinem Bachelor-Studium in Würzburg habe es ihn „nach Frankfurt ge-

zogen ohne die Absicht weiterzustudieren“. Dann sah er einen Aushang für den Master-Studiengang, den die Hochschule in Kooperation mit der Bigband des Hessischen Rundfunks organisiert. „Das hat mich sofort super interessiert“, erinnert sich der Musiker, der mittlerweile auch als Lehrbeauftragter selbst an der HfMDK unterrichtet und die


Frankfurter Jazz- und Pop-Szene als eine der derzeit spannendsten in Deutschland einschätzt. An der Zusammenarbeit mit Auto-Didaktin NI-KA reizen ihn gerade die unterschiedlichen Zugänge: „Das ist sicher ein Grund, warum unsere Zusammenarbeit so gut funktioniert. Dadurch ergeben sich viele neue Ideen und Wege.“

Wie soll der Campus der Zukunft aussehen? Digital, grün, inklusiv, autonom? Der 39. Plakatwettbewerb des Deutschen Studierendenwerks bringt studentische Visionen zu Papier – mit überraschenden Ideen, klugen Konzepten und einem Hauch KI.












›› dsw-plakatwettbewerb.de
Ein Gewusel aus Pixeln, ein Flimmern von Menschen. Schwarzweiße Silhouetten füllen das Plakat, wie aus einem alten Videospiel gerissen. Mal erkennt man einen Gang, mal eine Geste, mal nur Fragmente. Körper aus Blöcken, Bewegungen im Datenrauschen. Das Siegerplakat von Johannes Mechler wirkt wie eine Momentaufnahme mitten im digitalen Rauschen. „Auf der Suche nach analogen Freiräumen“ zeigt Menschen in Bewegung – oder das, was von ihnen übrigbleibt, wenn sie durch die Filter der Algorithmen gejagt werden. Und mittendrin, zwischen den verzerrten Figuren, steht der Titel wie ein leiser Hilferuf: „Auf der Suche nach analogen Freiräumen“. Mechlers Arbeit konfrontiert uns mit der Frage, wie viel wir im Zeitalter von Zoom, KI und permanentem Online-Sein eigentlich noch wirklich anwesend sind – als Körper, als Gegenüber, als Mensch. Kein Wunder, dass die Jury dieses Motiv zum Siegerplakat des 39. Plakatwettbewerbs des Deutschen Studierendenwerks kürte. Es zeigt, was gute Gestaltung kann: aufrütteln, ohne zu schreien. Und Raum schaffen für genau das, was wir vielleicht verloren haben: analoge Freiräume.
Der 39. Plakatwettbewerb des Deutschen Studierendenwerks stand unter dem Motto „Campus der Zukunft?“. Bundesweit waren Studierende aufgefordert, gestalterisch zu zeigen, wie sie sich Hochschulräume morgen vorstellen. Mehr als 745 Plakate von 388 Studierenden aus 37 Hochschulen bedeuteten eine Rekordbeteiligung. Dabei reichten die Themen von Klimakrise und Energiefragen über die Auswirkungen von KI auf Lehre und Forschung bis hin zu Fragen von Inklusion, digitalem Stress oder der Zukunft des studentischen Wohnens. Prof. Dr. Beate Schücking, Präsidentin des DSW, kommentierte: „Viele Arbeiten setzen sich mit den drängenden Zukunftsfragen der Gesellschaft und damit auch des Hochschulcampus auseinander – vom Anstieg des Meeresspiegels, über die tiefgreifenden Veränderungen des Lernens und Arbeitens mit künstlicher Intelligenz bis zu der Möglichkeit, durch virtuelle Realitäten ortsgebundene Lernräume zu schaffen. Dabei betonen die Wettbewerbsteilnehmenden zugleich aber die immense Bedeutung des zwischenmenschlichen Miteinanders und des physischen Austauschs fürs Lehren und Lernen.“ Gerade diese Spannung zwischen digitalen Möglichkeiten und analogem Miteinander zieht sich durch viele der Arbeiten wie ein roter Faden. Und sie zeigt: Der Campus der Zukunft wird nicht rein technologisch definiert, sondern durch Begegnung, Kommunikation und Auseinandersetzung.
Auch die Hochschule Darmstadt war beim Wettbewerb vertreten – und das mit Erfolg. Die Studentin Flavia Navarro überzeugte mit ihrem Plakat „Time is Pixelated“ die Jury und wurde in die Auswahl der 29 besten Arbeiten für die kommende Wanderausstellung aufgenommen. Ihr Motiv wirkt wie ein gestörter Screenshot – verpixelt, fragmentiert, überlagert. Es ist eine visuelle Reflexion über das Zeiterleben in digital beschleunigten Lernräumen. Wie stark beeinflussen Bildschirmzeiten, Videokonferenzen, algorithmisch gesteuerte Tools unseren Alltag? Und wie verändert das unser Gefühl für Konzentration, Austausch, menschliche Nähe? Navarros Beitrag ist kein düsteres Zukunftsszenario – aber ein Weckruf: Damit der Campus ein Ort bleibt, an dem echte Gemeinschaft entsteht, müssen wir unsere Lernumgebungen neu denken. Ausgewählte Plakate werden ab Herbst 2025 im Rahmen einer Wanderausstellung deutschlandweit unter anderem in Cafeterien, Mensen und Hochschulbibliotheken gezeigt. Übrigens: Die Preisverleihung des 40. Plakatwettbewerbs wird erst im Frühjahr 2027 stattfinden. Grund ist die verspätete Verabschiedung des Bundeshaushalts. Der Wettbewerb wird somit erst im Sommersemester 2026 durchgeführt, sofern das Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt die Gelder bewilligt.

Eine Ausstellung in der Kunststiftung DZ BANK Platz der Republik 60325 Frankfurt am Main kunststiftungdzbank.de

Eingang: Cityhaus 1 Friedrich-Ebert-Anlage Öffnungszeiten: Di. bis Sa. 11–19 Uhr Eintritt frei






Der Podcast von Jeden Monat neu auf Spotify oder Apple Podcasts Vom Zombie-Frosch über Tiefsee-Tauchfahrten zu Messel-Fossilien: Moderatorin Susan Schädlich im Gespräch mit Wissenschaftler*innen.




In den vergangenen Monaten wurden und werden in Frankfurt wieder Menschen geehrt, deren wissenschaftliche Arbeit konkret etwas verändert: im Denken, im Alltag, in der Praxis.
Preise sagen viel – über Leistung, Engagement und über die Themen, die unsere Gesellschaft bewegen. Ob politische Philosophie, Quantenphysik, Demenzbegleitung oder nachhaltiges Bauen: In Frankfurt werden Menschen ausgezeichnet, die mit klarem Kopf, praktischer Haltung und wissenschaftlicher Neugier Zeichen setzen. Wir stellen fünf Persönlichkeiten und Projekte vor, die in jüngster Zeit prämiert wurden.

Die Goethe-Plakette der Stadt Frankfurt wurde 1932 gestiftet, um bedeutende Persönlichkeiten für ihre kulturellen Verdienste zu ehren. Die Preisträgerliste ist mit Thomas Mann, Albert Schweitzer, Max Horkheimer, Theodor W. Adorno, Albert Mangelsdorff, Liesel Christ, Sven Väth oder Michel Friedman prominent besetzt. In diesem Jahr ging die Plakette an Prof. Dr. Anne Bohnenkamp-Renken und Prof. Dr. Rainer Forst. Bohnenkamp-Renken wurde für ihre Hartnäckigkeit bei der Gründung des Deutschen Romantikmuseums ausgezeichnet. Kulturdezernentin Ina Hartwig lobte Bohnenkamp-Renken als „Glücksfall“ und betonte bei Forst „seine Fähigkeit, komplexe politische Philosophie für alle verständlich zu machen“. Forst ist Professor für Politische Theorie und Philosophie an der Goethe-Universität und Mitbegründer des Forschungszentrums Normative Ordnungen. Seine Forschung konzentriert sich auf Demokratie, Toleranz und gesellschaftlichen Zusammenhalt.

Prof. Peter Hommelhoff wird mit dem Otto-Hahn-Preis 2025 ausgezeichnet. Die Stadt Frankfurt, die Deutsche Physikalische Gesellschaft (DPG) und die Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) ehren ihn für seine wegweisenden Beiträge zur ultraschnellen Kontrolle von Elektronen. Die Verleihung findet am 23. Oktober mit einem Festakt in der Frankfurter Paulskirche statt. Klaus Richter, Präsident der DPG, hebt hervor: „Nach seiner Promotion erschloss sich Peter Hommelhoff verschiedenste Arbeitsgebiete der ultraschnellen Physik mit dem Ziel, neue Forschungsrichtungen zu eröffnen und eigene Spuren zu hinterlassen. Dies ist ihm hervorragend gelungen.“ Hommelhoff forscht an der LMU München zur Interaktion von Licht und Elektronen. Der Otto-Hahn-Preis wurde erstmals 1955 vergeben und erinnert an den Frankfurter Ehrenbürger und Nobelpreisträger Otto Hahn, der als Vater der Kernchemie gilt. Die mit 50.000 Euro dotierte Auszeichnung wird alle zwei Jahre verliehen und würdigt herausragende wissenschaftliche Leistungen auf den Gebieten Physik, Chemie und angewandte Ingenieurwissenschaften.

Ulrich Amrhein ist seit 1983 in der Altenhilfe in Frankfurt am Main tätig und hat sich besonders für Menschen mit Demenz engagiert. 1999 gründete er den Verein Leben mit Demenz e.V., der sich der Verbesserung der Lebensqualität von älteren Frankfurterinnen und Frankfurtern mit Behinderungen widmet. Sein Ziel: Menschen ein Leben im eigenen Haushalt zu ermöglichen und den Eintritt in ein Pflegeheim zu vermeiden. Amrhein studierte Sozialarbeit an der Fachhochschule Frankfurt, erwarb sich fundiertes Wissen in der sozialen Arbeit mit älteren Menschen und gab sein Wissen in Form eines Lehrauftrags an der Fachhochschule später weiter. Kürzlich wurde Amrhein in der Kategorie „Alltagsheldinnen und Alltagshelden“ mit dem Frankfurter Bürgerpreis ausgezeichnet. Die mit insgesamt 10.000 Euro dotierte Auszeichnung geht auf eine gemeinsame Initiative der Stadt Frankfurt und der Stiftung der Frankfurter Sparkasse zurück. Seit seiner Einführung im Jahr 2008 würdigt der Preis herausragendes gesellschaftliches Engagement in Frankfurt und der Region.

Bereits seit 1990 wird der Hans-Messer-Preis vergeben. Mit ihm ehrt die Frankfurter Industrie und Handelskammer (IHK) herausragende Studienleistungen an der Frankfurt University of Applied Sciences (Frankfurt UAS). Zu den Preisträgerinnen in diesem Jahr zählt Svenja Zöller. Sie überzeugte mit ihrer Bachelor-Arbeit, in der sie ein thermisches Modell für einen digitalen Zwilling von Leistungselektroniken experimentell validierte. Diese innovative Methode ermöglicht eine präzise Vorhersage der Alterung von Bauteilen, etwa in Windkraftanlagen, und optimiert Wartungsintervalle. Robin Raff wurde für seine Master-Thesis „Circular Engineering based on Material Pass-ports (CEBOM)“ ausgezeichnet. Dabei entwickelte er eine praxisnahe Methodik zur effizienteren Erstellung und Nutzung von Gebäuderessourcenpässen, die einen wichtigen Beitrag zur Kreislaufwirtschaft im Bauwesen leistet. „Die Frankfurt University of Applied Sciences verbindet wissenschaftliche Exzellenz mit unmittelbarer Anwendbarkeit in den Unternehmen. Mit dem Hans-Messer-Preis würdigen wir diese Leistungen und schaffen eine Brücke zwischen Hochschule und Praxis“, betont Ulrich Caspar, Präsident der IHK Frankfurt am Main.
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Michael Moser: 069 971 72-351
Kathrin Wandner: 069 971 72-354 passgenauebesetzung@hwk-rhein-main.de
Das Programm „Unterstützung von Unternehmen bei der passgenauen Besetzung von Ausbildungsplätzen mit Jugendlichen aus dem Inland, aus dem Ausland oder mit Fluchthintergrund“ (Passgenaue Besetzung und Willkommenslotsen) wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie gefördert.
Integrationsamt

Wer nach Abwechslung zum herausfordernden Alltag an der Hochschule sucht, nach Inspirationen auf der Leinwand, der Bühne oder im Museum: Hier seid ihr richtig!
Den Start machen drei Biopics: „The Bear“ Jeremy Allen White spielt in Springsteen (23.10.) den legendären „Boss“. Das Verschwinden des Josef Mengele (23.10.) zeigt Leben und Flucht des berüchtigten KZ-Arztes von Auschwitz. Franz K. (23.10.) beschäftigt sich mit dem österreichisch-tschechischen Schriftsteller Kafka. Abgedrehte Sci-Fi bietet Bugonia unter der Regie von Yorgos Lanthimos (Poor Things). Zwei bekannte Stoffe und zwei Monster: Doktor Frankenstein (23.10.) erschafft eine todbringende Kreatur, verkörpert von Jacob Elordi. Mit Dracula – Die Auferstehung (30.10.) wagt Luc Besson einen Vampirfilm
LIVE
Mamma Mia, ölt die Stimmen: Am 17.10. bittet das Fortuna Irgendwo zum ABBA-Mitsing-Konzer t. Tags darauf lädt Von Wegen Lisbeth zum Indie-Pop in den Wiesbadener Schlachthof ein. Einen wilden Mix aus Bob Marley-Texten, Paul Simon-Melodien, Latin- und Afro-Einflüssen präsentiert Gizmo Varillas am 19.10. in der Brotfabrik. Tiefgründige deutsche Texte gibt es bei Alin Coen am 20.10. in der Darmstädter Centralstation. Einen interessanten Dreierpack vom 21.23.10. liefert die Jahrhunderthalle, wo sich die Rapper Loyle Carner und Samra sowie Soulman Max Mutzke die Klinke in die Hand drücken. Schon zehn Jahre
ist Philipp Dittberne r auf Reisen und das wird am 24.10. im Bett gefeiert. Parallel gastiert Joy Denalane in der Oberurseler Stadthalle. Alphaville suchen die ewige Jugend am 25.10. in der Alten Oper. Den Monat beschließt am 31.10. Gregor Meyle unplugged im Bürgerhaus Dreieich-Sprendlingen.
Die Ilias – Jetzt erzähle ich wird am 17.10. in der Jugend-Kultur-Kirche Sankt Peter gespielt. Der sakrale Ort dient Regisseurin B. Englert dazu, das große Heldenepos aus weiblicher Sicht erzählen zu lassen. Über Grenzen lesen und performen die Künstler:innen des Textland-Literaturfests am 25. und 26.10. in der Evangelischen Akademie. Der kontroverse Begriff „Grenze“ wird in den Kontexten Kultur, Religion, gesellschaftliche Teilhabe oder Geschlecht beleuchtet. Welche verschleiernde Rolle der Staatsapparat seit den rassistischen Anschlägen in Mölln 1992 bis zu den Morden in Hanau gespielt hat, zeigt Nuran David Calis in seiner satirischen Enthüllungsshow Leaks. Von Mölln bis Hanau in den Kammerspielen (29.10.). Premiere feiert das Gallus-Theater am 30.10. mit Von Troja nach Gaza – zwei Orte einer historischen Zeitenwende. Das Ensemble 9. November verarbeitet auf Basis aktueller Zitate aus „Le Monde“ die Erkenntnis, dass nicht jeder Krieg als episches Ereignis mit welthistorischem Einfluss begriffen werden kann.

Die Künstlerin Nadine Karl erforscht in der Schau Epiphenomenon in der Galerie 3AP die Verflechtung von Zeitlichkeit und Fiktion. Ihr multidimensionaler Zugang schafft immersive Erfahrungsräume und stellt öko-feministische Fragestellungen in den Fokus (bis 31.10.2025). Nachrichten sind dazu da, um als Gesellschaft gut informiert zu sein, verbinden uns mit der Welt, informieren im Idealfall objektiv. Und beeinflussen, je nach Framing. Nachrichten – News im Museum für Kommunikation setzt sich mit dem Verhältnis von Konsument:innen zu News und ihrer historischen Entwicklung auseinander und lädt dazu ein, persönliche Gewohnheiten, Bedürfnisse und Kenntnisse zu erkunden (bis 6.9.2026). Solastalgie. Spaziergänge durch veränderte Landschaften im Museum Giersch der Goethe-Universität beschreibt – laut Philosoph Glenn Albrecht – das Gefühl einer schmerzlichen Sehnsucht nach einer verschwindenden, als Heimat begriffenen Landschaft im Angesicht des Klimawandels (bis 15.2.2026).
Mit Predator: Badlands (6.11.) kommt schon der siebte Teil der Saga um die außerirdischen Jäger ins Kino. Parallelen zu „Squid Game“: In The Running Man (13.11.) kämpfen die Teilnehmenden einer brutalen Fernsehsendung um ihr Leben. Auch im dritten Teil der
Thriller-Reihe Die Unfassbaren 3 (13.11.) drehen die Magier um Jesse Eisenberg und Woody Harrelson einen zauberhaften Coup. Jennifer Lawrence spielt in Die, My Love (13.11.) eine Frau, die völlig durchdreht, als sie Mutter wird. George Clooney spielt den Schauspieler Jay Kelly, während der zweite Teil des Musicalfilms Wicked startet (beide 20.11.). Der Thriller Eddington (20.11.) zeigt eine US-Kleinstadt, die am Machtkampf zweier Bürgermeisterkandidaten – gespielt von Joaquin Phoenix und Pedro Pascal –zu zerbrechen droht. Roofman (27.11.) mit Channing Tatum erzählt nach wahren Begebenheiten die Geschichte eines Mannes, der 60 Fastfood-Restaurants ausraubte, aus dem Gefängnis floh und sich monatelang in einem Spielwarengeschäft versteckte.
Neues aus dem Untergrund der Liedermacher bieten Liedfett am 1.11. im Zoom. Simply Red feiern parallel ihr 40-jähriges Jubiläum in der Festhalle. Tags darauf punken ebendort The Offspring , während zeitgleich AnNa R ., einst eine Hälfte von Rosenstolz, in der Batschkapp „Mut zur Liebe“ fordert. Auch der 5.11. bietet ein spannendes Duo: Nina Chuba in der Festhalle, Erykah Badu in der Jahrhunderthalle. LGBTQ+-Ikone Ness kommt mit druckvollen Deutsch-Pop-Hymnen ins Zoom (8.11.), während der Frankfurter Rapper-Bub Vega an diesem Tag die Festhalle vollmachen möchte. Die deutsche Singer-Songwriterin Madeline Juno präsentiert ihr Album „Anomale Pt. I“ am


11.11. im Zoom, während zeitgleich die Dropkick Murphys mit Special Guest Frank Turner im Gepäck den Schlachthof in Wiesbaden rocken. Für die Spaßrapper von SDP muss es am 15.11. die Festhalle sein. Blond t räumen am 17.11. in der Batschkapp von der Liebe. TikTok-Star Julia Meladin präsentiert „Perlen um den Hals“ im KUZ in Mainz. Kontra K entern mit träumenden Augen und sehenden Herzen die Festhalle (21.11.). Am 23.11. kommt Philipp Poisel solo zum Adventskonzert ins Staatstheater Darmstadt. Zwei Tage später spielen Sabaton in der Festhalle, zeitgleich mit Die Höchste Eisenbahn im Schlachthof. Revolverheld feiern 20. Geburtstag am 27.11. in der Jahrhunderthalle. Den Monat beschließt Apache 207 (30.11.) in der Festhalle.
In Der Schmerz von M. Duras befasst sich das Theater Willy Praml mit dem Grauen, das die Deutschen im 2. Weltkrieg angerichtet haben. Der autobiografische Text beschreibt das Warten Duras auf ihren Mann Robert, der nur mit Mühe das Konzentrationslager überlebt (1./2./6./8.11.). Die theaterperipherie im TITANIA zeigt ein Comedy-Drama, in dem die Erbschaftsrechte auf den Kopf gestellt werden. Das Los entscheidet in JEEPS darüber, wer sich über ein Erbe freuen kann (2.11.). Im Rahmen des Tanzfestivals Rhein-Main wird die Rückkehr des Stücks Travelogue I - twenty to eight - von Sasha Waltz & Guests im Mousonturm gefeiert. Die Küche ist darin Bühne eines absurden Alltags, in der sich fünf Figuren in groteske Konflikte verstricken (9./10.11.). Um den gewaltsamen Tod der Edelprostituierten Rosemarie Nittribitt ranken sich Mythen. In der besonderen Atmosphäre des Theaters Alte Brücke berichtet Experte Christian


Setzepfand über das Leben und die ungelösten Rätsel der berühmten Frankfurterin (13.11.).
Comicmacher:innen aus diversen Staaten Afrikas fordern in SHEROES. Comic Art from Africa i m Museum Weltkulturen den Status Quo der internationalen Bühne von Kunst und Kultur heraus, denn weibliche Perspektiven des Globalen Südens werden noch immer marginalisiert (31.10.2025-30.8.2026). Die große Einzelausstellung Das kann nur Perscheid in der Caricatura ehrt den Cartoonisten Martin Perscheid und sein Oeuvre, dessen schwarzer Humor unter anderen mit der Cartoonreihe „Perscheids Abgründe“ bekannt wurde (28.11.2025-7.6.2026). Die Ausstellung Alle Tage Wohnungsfrage im Stadtlabor des Historischen Museum blickt auf die Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft der Wohnungsfrage und fokussiert die sozialen Folgen. Anlass ist das hundertjährige Jubiläum des Neuen Frankfurt (bis 1.2.2026).
Die Ordensschwester Mutter Theresa steht im Zentrum von Mother (4.12.). Wer kennt noch Stromberg (4.12.), den peinlichen Chef der Schadensregulierung in einer Versicherung? Ein alternder Regisseur bietet seiner entfremdeten Tochter die Hauptrolle in seinem neuen Film an und sie lehnt entschlossen ab – so erzählt es Sentimental Value (4.12.). Weihnachtsstimmung etwas anders: Im Horrorstreifen Silent Night, Deadly Nigh t (11.12.) mordet ein als Weihnachtsmann verkleideter Psychopath. Noch eine Portion Grusel gibt es mit
Five Nights At Freddy’s 2 (4.12.). Mit Avatar: Fire And Ash (17.12.) kommt der dritte Teil um die blauen Na‘vi auf die Leinwand. Eine etwas andere Handlung, aber Titel und Tier stimmen überein: Anaconda (25.12.).
Apache 207 ist am 1.12. nochmal in der Festhalle. Dieser Tag gehört aus unserer Sicht aber einzig und allein den Electro-Legenden Kraftwerk in der Jahrhunderthalle. Den Rest des pickepackevollen Monats im Stakkato: Alli Neumann 1.12. Zoom, Kati K 2.12. Zoom, The Hives 2.12. Jahrhunderthalle, Chuck Ragan 5.12. Ringkirche Wiesbaden, Ulrich Tukur & Die Rhythmus Boys 6.12. Alte Oper, Katatonia 12.12. Batschkapp, Sondaschule 12./22.12. Schlachthof, Feine Sahne Fischfilet 13.12. Offenbach Stadthalle, Lina Maly & Enno Bunger 13.12. Museum Wiesbaden, Götz Widmann 13.12. Schon Schön Mainz, Rea Garvey 16./17./19.12. Jahrhunderthalle, Romy Hausmann & Fortuna Ehrenfeld 17.12. Zoom, Götz Alsmann 17./18.12. Centralstation Darmstadt, In Extremo 18.12. Schlachthof, ZAZ 19.12. Schlachthof, Maybebop 20.12. Rheingoldhalle Mainz, Erdmöbel 20.12. Brotfabrik, Peter and the Test Tube Babies 23.12. Batschkapp, The Busters 27.12. Das Bett, U-Bahn-Kontrollöre in tiefgefrorenen Frauenkleidern 28.12. Zoom.
BÜHNE
Sprachwitz und komödiantische Dialoge zeichnen die Poetry-SlamAbende in der Brotfabrik aus, durch die Hessenmeister und Bronzemedaillenge-

winner Jan Cönig das Publikum u.a. am 4.12. führt. Um sprechende Hasen und einen Ausflug in die eigene Vergangenheit geht es in Maren Kames` Hasenprosa . Premiere ist am 09.12. in der Box (Schauspiel), in der Liebhaber:innen der Popkultur besonders auf ihre Kosten kommen. Silke Beck y Compañeros feiern Flamenco Christmas am 11.12. im Rind in Rüsselsheim. Hypochonder zu sein bedeutet nicht nur zu leiden, sondern auch viel Geld an Ärzte zu verschwenden. Molière verarbeitet diese „Doppelbelastung“ in seinem berühmten Stück Der eingebildete Kranke , das am 12.12. in der Interkulturellen Bühne Premiere hat. Das Neue Theater Höchst lässt das Jahr 2025 mit einem Weihnachtsklassiker ausklingen. Pit Knorr, Mitbegründer des Satire-Magazins TITANIC, liest am 18.12. nicht nur Erna, der Baum nadelt, sondern bringt auch Einlagen aus Blues und Rock.



Die Schau Beckmann im Städel richtet den Fokus auf die Zeichnungen des Expressionisten, schließlich besitzt das Städel Museum eine der bedeutendsten Beckmann-Sammlungen weltweit. Die Schau zeigt Zeichnungen, ausgewählte Gemälde und farbige Arbeiten auf Papier, viele davon erstmals öffentlich zu sehen (3.12.2025-15.3.2026). Hassan Khan ist Künstler, Musiker und Schriftsteller. Die Arbeiten in der Schau Hassan Khan. Little Castles im Portikus stellt Fragen wie: „Welche Toxizität liegt den liberalen Behauptungen von Gesellschaften zugrunde, die sich nicht mit ihrer Geschichte auseinandersetzen können? (bis 8.2.2026). Die Künstlerin Ruthe Zuntz erforscht in der Schau What a Family! Ruthe Zuntz: 500 Jahre im Fokus ihre Geschichte sowie transgenerationale Traumata. Ausgehend von den Briefen ihres Vaters Simon Zuntz – er überlebte die Shoa, wurde mit einem Kindertransport

aus Frankfurt ins britische Mandatsgebiet Palästina geschickt – erforscht sie in der multimedialen Ausstellung wie Verarbeitung von Erinnerung, Trauer in der zweiten und dritten Generation nach der Shoa wirken (bis 15.2.2026).
Dust Bunny (8.1.) bringt Horror ins neue Jahr – mit Mads Mikkelsen, Sigourney Weaver und einem Monster unter dem Bett. William Shakespeare trauert über den Tod seines 11-jährigen Sohnes Hamnet , und die „28 Years Later“-Reihe wird mit The Bone Temple (beide 15.1.) fortgesetzt. Der Thriller The Housemaid – Wenn sie wüsste (22.1.) zeigt Sydney Sweeney als Hausmädchen, das dunklen Geheimnissen auf die Schliche kommt. Innerfamiliäre Beziehungen und Dynamiken sind das Thema von Jim Jarmuschs Father Mother Sister Brother. Marty Supreme erzählt vom gleichnamigen jungen Mann, der davon träumt, ein Weltklasse-Tischtennisspieler zu sein. The History Of Sound zeigt, wie einen eine Beziehung ein Leben lang prägen kann, und der siebte Teil der Horrorreihe Scream (alle 26.2.) animiert zum Schreien oder wenigstens zum Fürchten. Der März bringt den Astronaut (19.3.), der auf eine schier unlösbare Mission geschickt wird. Regielegende Ridley Scott, eine Pandemie und die Jungstars Jacob Elordi und Margaret Qualley sind die Zutaten von The Dog Stars (26.3.). Das Sommersemester endet mit einer Fortsetzung von Super Mario Bros. (2.4.) und einem Reboot von The Mummy (16.4.).

Los geht es mit der Solotour von KMNRapper Azet am 11.1. in der Jahrhunderthalle. Die A-Cappella-Urgesteine Die Prinzen lassen die Alte Oper am 13.1. klingen. Bushido hofft am 18.1. in der Festhalle, dass alles gut wird. Frida Gold (22.1.) kommen in Das Bett, Tocotronic zwei Tage später in die Batschkapp. Pohlmann erläutert seine Beweggründe am 25.1. in der Brotfabrik. Deutlich lauter wird es bei Slime am 31.1. im Schlachthof und Biffy Clyro am 13.2. in der Offenbacher Stadthalle. Am 20.2. könnt ihr euch entscheiden zwischen Amy MacDonald im Schlachthof und The Kooks in der Jahrhunderthalle. Reggea mit Blaskappelle bieten LaBrassBanda am 28.2. in der Batschkapp. Der März ist voll mit starken Frauen: Sarah Lesch (4.3. Centralstation), Alice Merton (4.3. Zoom), Sophia (9.3. Zoom), Lina (11.3. Batschkapp) und Sarah Connor (21.3. Festhalle). Und auch starken Bands: Heaven Shall Burn (7.3. Schlachthof), Fortuna Ehrenfeld (10.3. Zoom), Kapelle Petr a (13.3. Batschkapp), Maximo Park (17.3. Schlachthof) oder WIZO (28.3. Schlachthof). Im April könnt ihr euch erfreuen an Schottenrock mit Franz Ferdinand (11.4. Jahrhunderthalle) und einem verrückten 14.4. mit Johannes Oerding in der Festhalle und The toten Crackhuren im Kofferraum in Das Bett. Und wenn Youssou N’Dour mit senegalesischen Klängen am 16.4. das Zoom verzaubert, ist es Zeit nach dem neuen UniFRIZZ Ausschau zu halten.

reiche Krisen den Blick auf eine Zukunft trüben? Ganz andere Themen beschäftigen die Figuren in der Komödie Nein zum Geld im Kellertheater. Sie müssen sich mit Richard auseinandersetzen, der seinen millionenschweren Lottoschein schreddern möchte. (9.1.–7.3.). Die Komplexität menschlicher Kommunikation beherrscht das Stück CHURCHILL IN MOSCOW im English Theatre, in dem sich Churchill und Stalin 1942 ein fiktives Stelldichein geben. Hochaktuell inszeniert, bietet es Erkenntnisse zu Vertrauen und Wahrheit auf der Weltbühne (13.3.-26.4.).
Das Junge Schauspiel (Kammerspiele) macht sich ab dem 30.01. in Paradiesvögel auf Umwege. Gesucht wird nach Antworten auf existenzielle Fragen: Wie geht trauern? Woher kommen Lebenswille und Kampfgeist, wenn zahl-
In der Schau Nachtleben im Museum Sinclair-Haus gehen diverse Künstler:innen wie u.a. Techno-Produzent und Biologe Dominik Eulberg, Sarah Gillespie, Sven Johne, Melanie Manchot und Sandra Mann der Lebendigkeit der Nacht nach (Bis 15.2.2026). Bárbara Wagner & Benjamin de Burca zeigen in ihren Filminstallationen kulturelle Bewegungen und kollektive Praktiken, die außerhalb des etablierten Gebiets zeitgenössischer Kunst stattfinden. Sie kollaborieren dabei mit den jeweiligen Gruppen der Hardcore-Szene – einer Bewegung, die in den 1980er Jahren an der Ostküste der USA als „cleane“ Gegenkultur entstand. Zu sehen im Interimsquartier der Schirn, in der Dondorf Druckerei Bockenheim (29.1.-26.4.2026). Die US-Künstlerin Trisha Donnelly arbeitet multimedial. Fotografie, Audio- und Videomedien, Zeichnung, Bildhauerei und Performances sind in ihrem Portfolio. Je nach Material oszillieren ihre Arbeiten in der Schau im TowerMMK zwischen gegenständlich und abstrakt (bis 22.3.2026).



































































Auch im Wintersemester 2025/2026 bieten die Frankfurter Programmkinos wieder ein abwechslungsreiches Programm mit Perlen für Filmenthusiast:innen.

EXGROUND FILMFEST 38
›› exground.om
Vom 14. bis 23. November 2025 präsentiert exground filmfest in seiner 38. Ausgabe wieder ein umfassendes Film- und Rahmenprogramm in Wiesbaden. Gezeigt werden sowohl lange als auch kurze Werke in den Gattungen Spielfilm, Dokumentarfilm, Animation und Experimentalfilm. Begleitende Diskussionen, Vorträge, Ausstellungen, eine Lesung sowie die exground youth days ergänzen das nationale und internationale Filmangebot. Dabei rückt in der Sektion „Mut zur Utopie“ eine frei gestaltete Kooperation mit der World Design Capital Frankfurt RheinMain 2026 zentrale Fragen rund um Utopien, solidarisches Handeln und positive Perspektiven ins Zentrum des Programms. Zum Auftakt läuft die Deutschland-Premiere des fantastischen Dramas „Memory of Princess Mumbi“. Die Geschichte von Prinzessin Mumbi in einer KIgenerierten Zukunft ist eine atemberaubende Liebeserklärung an das Kino und seine Vorstellungskraft und entführt das Publikum ins Jahr 2094 in das fiktive Land Umata.
AUSZEICHNUNG FÜR HEIDE SCHLÜPMANN
›› remake-festival.de
Zum fünften Mal organisiert die Kinothek Asta Nielsen das Filmfestival „Remake. Frankfurter Frauen Film Tage“. Vom 2. bis 7. Dezember 2025 werden die Macherinnen wieder die Geschichte und Gegenwart der Filmarbeit von Frauen, Geschlechterverhältnisse und queer cinema beleuchten. Das Programm wird im November veröffentlicht. Unterdessen wurde Kinothek-Gründerin Heide Schlüpmann mit der Ehrenplakette der Stadt Frankfurt ausgezeichnet. Die Filmwissenschaftlerin wurde von Kultur- und Wissenschaftsdezernentin Ina Hartwig gelobt: „Heide Schlüpmann hat wie nur wenige das filmkulturelle Leben Frankfurts geprägt – als Kino- und Filmwissenschaftlerin, Kuratorin, leidenschaftliche Verteidigerin des Kinos und passionierte Kinogängerin. Sie war die erste Professorin für Filmwissenschaft an der Goethe-Universität in Frankfurt und hat Generationen von Studierenden geprägt. Mit großer Leidenschaft hat sie Frankfurt als Filmstadt entscheidend mitgestaltet.“ 1999 gründete Schlüpmann gemeinsam mit Karola Gramann den Verein Kinothek Asta Nielsen, der sich bis heute als einzigartiger Ort der Filmkultur in Frankfurt etabliert hat. Die Kinothek widmet sich insbesondere der Sichtbarmachung weiblicher Filmarbeit, restauriert vergessene Werke und organisiert Retrospektiven.


VOM WOHNPARK BIS ZUR ZUFLUCHTSGARAGE
›› naxos-kino.de
Seit mehr als 20 Jahren zeigt die Initiative naxos.Kino immer dienstags in der denkmalgeschützten Naxos-Maschinenbauhalle einen Dokumentarfilm und lädt anschließend zum Filmgespräch ein. Dabei kommen Regisseurinnen, Redakteure oder Kameraleute genauso zu Wort wie Fachleute, Zeitzeugen oder Protagonistinnen. Im November wird die Filmreihe in Kooperation mit dem Bund deutscher Architektinnen und Architekten an der Frankfurt University of Applied Sciences (Gebäude 1, Nibelungenplatz 1, Hörsaal 401) zu Gast sein. Thematisiert werden die Geschichte der Frauen um den Architekten Ludwig Mies van der Rohe (4.11.), der weltberühmte Wohnpark Alterlaa in Wien (11.11.), der Architekt Albert Kahn (18.11.) und Garagen als geheime Zufluchtsorte russischer Männer (25.11.).
HESSISCHER KINOPREIS 2025 FÜR PUPILLE
›› pupille.org

Auch im Wintersemester 2025/2026 hat das Pupille Kino, frisch mit dem Hessischen Kinopreis 2025 ausgezeichnet, im Studierendenhaus der Goethe-Uni auf dem Campus Bockenheim wieder ein attraktives Programm zusammengestellt. Fans des Genrekinos kommen zum Beispiel beim Halloween-Special am 30. Oktober (ab 18.30 Uhr) auf ihre Kosten. Im Double Feature zeigt das Pupille-Kino unter dem Motto „Murder on the Dancefloor“ zunächst Ryan Cooglers „Sinners“, der weit mehr als ein Horrorfilm ist: Es geht um Religion und Schuld, um Liebe zur Musik, um Rassismus und um Gemeinschaft und Verbindung über den Tod hinaus. Wer im passenden Outfit zur Vorstellung erscheint, bekommt einen Drink aufs Haus spendiert. Der wohl stylishste Vampirfilm aller Zeiten läuft direkt im Anschluss. In einer frühen Comicverfilmung weit vor dem Marvel-Franchise-Boom ballert sich Wesley Snipes in „Blade“ als sogenannter Daywalker in Lederkluft durch eine Welt voller Untoten. Am 5. November (20.15 Uhr) läuft dann „Splendor“, eine Neuinterpretation von Ernst Lubitschs Klassiker „Serenade zu dritt“ aus dem Jahr 1933. Im Zentrum steht Veronica, die sich mit Schauspielerei und Gelegenheitsjobs
durchs Leben schlägt und nach einer langen Flaute im Liebesleben mit Drummer Zed und Autor Abel gleich zwei aufregende Männer trifft. Sie kann sich nicht entscheiden und fragt sich: Muss ich das überhaupt?
›› dias-de-cine.de

Vom 13.-17. November findet im Deutschen Filmmuseum und dem Instituto Cervantes zum zwölften Mal das lateinamerikanische Filmfestival Días de Cine statt. Auch in diesem Jahr steht das Autorenkino im Mittelpunkt, mit lateinamerikanische Geschichten in vielfältigem Erzählstil. Das Ziel des Festivals ist seit der ersten Auflage gleich geblieben: die Vielfalt Lateinamerikas zu zeigen und einen Raum für die Reflexion über die zeitgenössische lateinamerikanische Filmproduktion zu schaffen. Auch werden wieder Regisseur*innen aus verschiedenen Ländern vor Ort sein, um sich mit dem Publikum auszutauschen und mehr über den Entstehungsprozess des Filmes zu erzählen.
›› projectkffm.de
Vom 21. bis 26. Oktober 2025 findet zum 14. Mal das Korean Film Festival Frankfurt statt – und dabei gibt es einige Premieren. So bilden die insgesamt 30 präsentierten Spielfilme das bislang umfangreichste Programm. Erstmals gastiert das Festival neben den bekannten Spielstätten Cinestar Metropolis, Arthouse Kino Eldorado, Deutsches Filminstitut Filmmuseum auch im Massif E. Das Fokus-Thema in diesem Jahr lautet „Grenzen und Freiheit“ und vereint Blockbuster, Indie-Filme, Dokumentationen und eine Retrospektive, die dem Regisseur Park Chan-wook gewidmet ist. Um dem Nachwuchs eine größere Sichtbarkeit zu geben, wird im Rahmen des Wettbewerbs für junge Filmemacher:innen zum zweiten Mal der KFFF Newcomer-Preis verliehen. Eröffnet wird das Festival am 21.10. mit „Harbin“, einem Epos über die Geschichte des koreanischen Widerstands in Form einer biblischen Parabel von Opfer, Verrat und Erlösung.

In der Nähe der Hochschulstandorte gibt es viele neue Cafés und Street-Food-Spots zu entdecken.
Wir haben für euch getestet.


BOCKENHEIM
Das Badias der Schirn-Kunsthalle überzeugt auch als „Café B“.
ESSEN: nnnnn n
SERVICE: nnnnn n
AMBIENTE: nnnnn n
Badia Ouahi betreibt seit 10 Jahren das an die Schirn Kunsthalle angedockte, israelisch-orientalisch inspirierte Restaurant Badias. Keine Frage, dass die gebürtige Frankfurterin auch den Umzug an den Interimsstandort der Schirn in die Druckerei Dondorf in Bockenheim mitgemacht und dort eine Restauration eröffnet hat, wo sie Genuss und Kultur verbinden möchte. Unter dem interimistischen Namen „Café B“ gibt es eine kleine Karte mit Smoothies (5,90€), Bowls (ab 11,90€), Focaccias (ab 7,50€) und French Toasts (ab 7,90€). Das Ambiente ist dank der offenen Räume der ehemaligen Druckerei und des freundlichen Personals sehr einladend, auch auf der Terrasse sitzt man gemütlich. Wir entscheiden uns für die Bowl „Salmon Dreamin“ (13,90€) und das Earth Focaccia (11,90€). Beide Gerichte überzeugen auf ganzer Linie. Die Bowl ist knackig frisch und kombiniert verschiedene Texturen und Geschmacksrichtungen sehr gekonnt, der Lachs ist in Ingwer Soja auf den Punkt mariniert. Das Focaccia-Sandwich mit gegrilltem Gemüse, Cherry Tomaten und Hummus steht dem in nichts nach, wenn auch sein Verzehr aufgrund der hohen Struktur durchaus herausfordernd ist. Zum Abschluss schließt ein ganz vorzügliches Pasteil de Nata-Törtchen unsere Mägen.
›› Café B
Gabriel-Riesser-Weg 3 (Bockenheim)
Insta: atcafeb Fr-Mi 10-19, Do 10-22 Uhr, Mo geschlossen

Geschmacklich stark, schlicht inszeniert –perfekt zum schnellen Genuss.
ESSEN: nnnnn n
SERVICE: nnnnn n
AMBIENTE: nnn nnn
Birria ist ein mexikanischer Eintopf. Das Fleisch schmort stundenlang mit getrockneten Chilis, Knoblauch, Kreuzkümmel, Kräutern und Essig. Gefüllt wird in Maistortillas (3 Stück für 10,50€), die bei Birrias, von der Frankfurt UAS schnell mit dem Bus zu erreichen, als hauseigene Teigkreation mit dezentem Maisgeschmack daherkommt. Herzstück ist die Consomé, eine klare, aromatische heiße Brühe aus dem Schmorsud. Sie intensiviert den Geschmack, muss jedoch für 1,50€ extra bestellt werden. Das Rind ist butterzart, die Tortilla außen knusprig, innen saftig, das Aroma tief und würzig. Koriander mit Zwiebelwürfeln und Limette gibt’s zum Selbstverfeinern. Auch die Pommes lohnen: goldbraun-knusprig, mit drei Dips. Ketchup und Mayo (je 0,70€) erinnern an große Burgerketten. Doch die Joppie-Sauce (0,80€) ist optisch wie geschmacklich ein Highlight und überzeugt mit Cremigkeit und leicht säuerlichem Zwiebelaroma. Für Vegetarier gibt es die Tacos auch pflanzlich. Das Ambiente ist geschäftig mit einem knappen Dutzend Barhocker an Theke, Wand und Schaufenster. Draußen gibt es zudem schmale Biertischgarnituren in Konkurrenz mit dem engen Gehweg. Gegessen wird mit den Händen, wer möchte wählt schwarze Plastikhandschuhe. Gaetano Rizzo
›› Birrias
Höhenstraße 24 (Bornheim) (069) 15 34 32 72
Insta: birrias_ffm Mi-Mo 12-22 Uhr

Mandu, Matcha und Kimchi unweit der Universitätsbibliothek.
ESSEN: nnnnn n
SERVICE: nnnnn n
AMBIENTE: nnnnn n
Die Studis in Bockenheim können sich freuen: Das Sunbap hat nach dem Laden in der Friedberger Landstraße nun einen Steinwurf von der Unibibliothek entfernt eine weitere Dependance eröffnet. Das Interieur in der Adalbertstraße 1a punktet mit viel Tageslicht, hellen Farben mit roten Akzenten und verzichtet auf Schnickschnack. Wir kommen zur Mittagszeit und wählen von der koreanisch-veganen Speisekarte einen Kimchi-Salat (4€), einen Green Salad mit Römersalat und Gurke (4€) eine Dubu Kimchi Bowl (14,5€) und mit Gemüse gefüllten Mandu-Teigtaschen (5 Stück für 6,50€). Küche und Service sind auf Zack, nach kurzer Wartezeit steht das Essen bereits auf dem Tisch und macht uns rundum glücklich. Frische Zutaten, knackig frisch, pointiert gewürzt mit einem schönen Mix aus Schärfe und Säure. Inhaberin Sun Seo bietet in Bockenheim auch Frühstück an, hier gibt es u.a. ChiaPudding, OvernightHaferflocken und Granola (ab 5,50€). Auch Matcha-Fans werden hier glücklich und können unter anderem Varianten mit Blaubeeren (6€) oder Kokosnuss (6,5€) probieren. Wir haben uns stattdessen ein erfrischendes Seoul Breeze, ein alkoholfreies Biermischgetränk mit der ostasiatischen Zitrusfrucht Yuzu, schmecken lassen. ›› Sunbap Adalbertstraße 1 (Bockenheim)
Insta: sunbapfrankfurt Mo-Fr 9-18, Sa/So 10-17 Uhr

Ein Laden mit viel Herz und Leidenschaft - jetzt auch mit Smashed Burgern.
ESSEN: nnnnnn
SERVICE: nnnnnn
AMBIENTE: nnnnn n
Schon in der UniFRIZZ-Ausgabe für das Sommersemester 2023 haben wir euch den Laden in der Nähe der Deutschen Nationalbibliothek vorgestellt. Damals hieß er Goldy’s Fill-In und überzeugte mit knackfrischen, gefüllten Baguettes und frittierten Teigtalern namens Mojos. Inhaberin Bibi Layla Nacro hat sich nach rund drei Jahren nun für ein Konzept-Update entschlossen. Mojos und Desserts wurden verbannt, stattdessen hat sich das freundliche Team dem Smashed Burger-Trend angeschlossen. Eigentlich, so erzählt Nacro, seien die Burger nur ein Versuch für Friends & Family gewesen, der aber so gut ankam, dass sie nun Teil der regulären Karte sind. Wir probieren den Smashed Cheese Burger, dessen Pattie aus Bio-Rinderhackfleisch außen knusprig, innen saftig und perfekt gewürzt dem Gaumen schmeichelt, gekonnt begleitet von würzigem Cheddarkäse. Der Preis von 7,90€ ist für dieses Niveau sensationell gut. Zur Sicherheit testen wir wie schon vor drei Jahren ein Philly Cheese Baguette, das mittlerweile zwar einen Euro mehr kostet (9,90€), jedoch mit knackigen Texturen und angenehmer Jalapeno-Schärfe noch immer eine Bank ist. Ebenfalls neu auf der Karte sind Poutine im Canada-Style, die dank selbstgemachter Bratensoße das hohe Niveau halten.
›› Bibis Baguette Burger Eckenheimer Landstraße 117 (Nordend) Mo, Mi-Fr 11.30-21.30, Sa 12-21.30, So 14-20.30 Uhr (0163) 24 54 768 bibibabu.de

Luftig, locker, lecker: Das Mago serviert Kuchen zum Dahinschmelzen.
ESSEN: nnnnn n
SERVICE: nnnnn n
AMBIENTE: nnnnn n
Seit wenigen Monaten ist das Café Mago im „City Gate“ am Nibelungenplatz eine willkommene Abwechslung insbesondere für Studis der nur wenige Meter entfernten Frankfurt University of Applied Sciences. In Creme- und Pastelltönen gehalten, mit viel Licht, hoher Decke und luftiger Raumaufteilung, lädt das Café sofort zum Verweilen ein – nicht zuletzt dank des zugewandten, gut gelaunten und kommunikativen Service. Wir probieren zunächst die herzhaften Elemente der Karte und entscheiden uns für ein Ciabatta mit Tomate und Mozzarella (5,90€) sowie eine Stulle mit Avocado und Hummus (6,50€). Beide sind geschmacklich solide, üppig belegt und zum Sattwerden geeignet. Etwas mehr Würze in der Zubereitung würden ihnen gut zu Gesicht stehen, auch das Brot der Stulle hat Luft nach oben. Über absolut jeglichen Zweifel erhaben sind jedoch die selbst gebackenen Kuchen. Das Bananenbrot (4€) ist wunderbar saftig, angenehm süß dank Schokodrops und bekommt durch Nüsse einen willkommenen Crunch. Der Karottenkuchen hält dieses hohe Niveau problemlos, ist locker-aromatisch und ein echtes Highlight. Dazu passt ein Kaffee, wobei die Auswahl von Espresso (2,50€) bis Affogato Pistazie (6,50€) durchaus üppig ist.
›› Café Mago
Nibelungenplatz 3 (Nordend)
Insta: magocoffeeffm
Mo-Fr 9-18, Sa/So 10-18 Uhr


































































Wissensdurst?










Wir bieten dir pro Jahr ca. 5.600 Kurse, Vorträge, Führungen u.v.m. zu den unterschiedlichsten Interessen.




Neues lernen, bekanntes auffrischen oder vertiefen, Drinnen oder Draußen, in der Gruppe oder für sich.



























vhs.frankfurt.de Für Student:innen*
* Mit gültigem Studentenausweis mit Hauptwohnsitz in Frankfurt am Main. Keine Ermäßigung auf Studienreisen, Prüfungsentgelte und Materialkosten.
„Ich
E„in großer Hörsaal. Viel zu viele Menschen. Ich sitze auf der Treppe und hatte schon nach der ersten Vorlesung keine Lust mehr.“
Wer Effi B. Rolfs auf ihre Erinnerungen ans Studium an der Goethe-Universität in Frankfurt anspricht, hört exakt das, was das Publikum bekommt, wenn die Theaterchefin auf der Bühne der Schmiere steht: Klartext. Eigentlich wollte die gebürtige Frankfurterin ja auf die Schauspielschule, wurde dort aber – „glücklicherweise“, wie sie heute sagt – abgelehnt. Also entschied sie sich für Germanistik und Kinder- und Jugendbuchliteratur an der Goethe-Uni. „Ich habe einige Semester Vorlesungen besucht. Aber mir war schnell klar: Das ist nicht meine Welt.“ Eigentlich kurios, denn Rolfs bringt vieles mit, was man mit dem Germanistikstudium verbindet: „Ich bin sprachbegeistert und liebe es, zur Herkunft der Sprache zu recherchieren“, erzählt sie. Aber der Uni-Betrieb – das war ihr zu theoretisch, zu weit weg vom Leben. Die familiäre Atmosphäre am Institut für Kinder- und Jugendliteratur habe das zwar etwas abgefedert, sagt sie, doch das reichte nicht aus, um den Frust über die überfüllten Germanistikveranstaltungen auszugleichen.
Anders als viele Studierende, die ihre berufliche Richtung erst im Laufe des Studiums finden, wusste Rolfs ohnehin längst, wohin sie wollte: auf die Bühne. Schon während ihrer Uni-Zeit spielte sie in der Schmiere – jenem kleinen Theater im Keller des Karmeliterklosters, das ihr Vater in den 1950er Jahren gegründet hat und das sie heute leitet.
Die Schmiere ist ein echtes Frankfurter Urgestein und eines der ältesten Kabaretts Deutschlands. Gegründet wurde sie 1950 von Rudolfs Rolfs in einem Bauwagen auf dem zerbombten Römerberg. Seit 1959 ist das Satiretheater im Gewölbekeller des Karmeliterklosters mit dem Motto „frei und ungefördert“ beheimatet. 1989 übernahm Effi B. Rolfs, gerade 21 Jahren alt, die Leitung und prägt nun gemeinsam mit ihrem Bühnenpartner Matthias Stich seit über drei Jahrzehnten das Profil des Hauses: politisch, aktuell, satirisch. In diesem Jahr feiert die Schmiere also 75-jähriges Jubiläum. Rolfs hat sich bis heute ihre Neugier bewahrt, die sie von 2021 bis 2024 zur Ausbildung als




Waldführerin brachte. „Ich wollte noch einmal etwas Neues machen“, sagt die 57-Jährige und entschied sich für das Thema Umwelt. Denn für sie ist klar: „Wir müssen verstehen, was auf uns zukommt, wenn wir weiter so handeln wie zurzeit.“ Und natürlich hat sie das Thema auch zur Schmiere gebracht: „Ist das Wald oder kann das weg?“ läuft am 29.11. und 6.12. Auch verschiedene Outdoor-Führungen in Frankfurt und Umgebung sind im Angebot. Da dies kein politisches Kabarett ist. laufen diese und weitere Veranstaltungen wie ein Frankfurt-Quiz unter dem Label „Schmiere-Akademie“. Übrigens: Für Studierende lohnt ein Blick auf die Rabatt-Aktionen in der Rubik „Campus_ Frankfurt“ auf der Webseite. ›› die-schmiere.de
DIE LIEBLINGE DER LEHRENDEN
„Didaktische Exzellenz, organisatorische Verantwortung, hohe Praxisnähe“- mit diesen Worte wurde der Kinder- und Jugendmediziner Dr. Boris Wittekindt in diesem Jahr mit dem 1822-Universitätspreis für exzellente Lehre ausgezeichnet. Der leidenschaftliche Musiker, der Fagott im Orchester am Campus Niederrad („KOMMchester“) spielt, ist Oberarzt der Neonatologie, einem Spezialgebiet der Kinderheilkunde, das sich mit der medizinischen Versorgung und Therapie von Früh- und Neugeborenen befasst. In der Lehrer zieht er sämtliche Register für Praxisnähe, von patientennahen Lehrformaten über interaktive Vorlesungen bis hin zu einem eigenen Podcast. Uns hat Wittekindt seine Lieblinge verraten.
Lieblingsbuch: Über die Frage habe ich am längsten nachgedacht. Ich bin kein fanatischer Buchleser und schaue in der Regel in alte Bücher, die ich schon einmal gelesen habe, nicht noch einmal rein. Zuletzt habe ich Peter Härtlings Biographie über Franz Schubert genossen. Ein Musiker, der mir sehr nahe ist.
Lieblingsort: Wenn damit eine Stadt gemeint ist, dann ist es ganz sicher Frankfurt. Ich bin hier geboren und mag die Stadt, mit all ihren Vor- und Nachteilen. Ansonsten bin ich gerne in den Bergen und war schon häufig in Nepal.
Lieblingsfilm: Herr der Ringe. Das Genre gefällt mir.
Lieblingsmusik: Das wechselt oft und hängt auch stark davon ab, was wir gerade im Orchester spielen. Ein für mich prägendes Stück ist Schuberts Winterreise.
Liebstes Gericht: Wenn ich selbst koche, dann auf jeden Fall Grüne Soße nach dem Rezept meines Vaters. Das heißt mit Zitrone und ein bisschen Zucker. Und auf gar keinen Fall mit einem Küchengerät zerkleinert. Ich nutze stattdessen eine Schere, damit die Grüne Soße nicht zu fein wird und man noch etwas zu beißen hat. Wenn ich essen gehe, dann am liebsten nepalesisch oder indisch.
Liebstes Zitat: „Das Leben ist eine Gaußverteilung.“ Wobei ich gar nicht weiß, von wem das eigentlich stammt (lacht). Für mich bringt das Zitat zum einen zum Ausdruck, dass Menschen unterschiedlich sind, aber trotzdem „normal“. Und es transportiert, dass vieles im Leben Zufall ist.
ZU GUTER LETZT: DER ABSACKER
›› Darmstädter Landstraße 23, Sachsenhausen, Fr/Sa 16-3, So 16-0, Mo-Do 16-1 Uhr, alteliebe-frankfurt.de
Ein Clown auf einem Einrad auf dem Tresen, MerchandiseT-Shirts mit dem Schriftzug „Hafenspelunke“ hängen von der Decke, eine alte Glasvitrine wirbt für Trumpf-Schokolade, unzählige Seefahrermotive wie Meeresungeheuer, Schiffe, Anker und Rettungsringe im gesamten Laden verteilt: Wer in der Eckkneipe „Alte Liebe“, direkt am Lokalbahnhof gelegen, am Tresen Platz nimmt, beginnt direkt damit, die liebevolle, urban-rustikale Vintage-Deko zu bestaunen und könnte damit wohl Stunden verbringen. Der Laden zieht Publikum aller Altersklassen und bietet mehrere Sorten Bier vom Fass. Sowohl das Binding Römer Pils (4,20€) als auch das Hop House Lager (5,40€) schmecken ganz vorzüglich. Unbedingt zu beachten ist das umfangreiche Veranstaltungsprogramm, vom Varieté über Kneipenkonzerte und TatortAbende bis hin zum Rock’n’Roll-Bingo.









