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CHINA UND DIE RELIGIONEN FASTENSCHALEN KRISENHILFE IN DER UKRAINE DIGITALE WELTKARTEN

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WelthausInfo Welthaus-Info 38 (Februar – Mai 2022) / GZ 02Z034351 M Verlagspostamt 8010 Graz.P.b.b. Foto: puhhha iStock

MAGAZIN FÜR WELTWEITE MENSCHENWÜRDE UND GERECHTIGKEIT

Geht‘s noch?

Das Thema Fleischkonsum lässt fast niemanden kalt. Was spricht dafür, was dagegen? Die Autorin Tanja Busse im Interview.


INTERVIEW

„Ein Zurück zum Vorher kann es nicht geben“ Die Autorin Tanja Busse im Gespräch über das emotionale Thema Fleisch, die Angst vor Veränderung und einen Umbau des Agrarsystems, von dem fast alle profitieren würden. Interview: Christian Köpf, Sigrun Zwanzger

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n letzter Zeit ist oft von einer gespaltenen Gesellschaft die Rede, vor allem beim Thema Corona. Täuscht der Eindruck, dass auch das Fleischessen so ein Reizthema ist? TANJA BUSSE: Mir ist bei der Recherche für mein neues Buch nochmal klar geworden, wie dringend es ist, dass wir ganz anders mit tierischen Lebensmitteln umgehen. Und diese Botschaft stößt, wenn sie zu missionarisch ist, auf Widerstand. Ich glaube, man kann das so erklären: In einer Gesellschaft, in der allen klar ist, es wird sich vieles ändern müssen und es wird mit dem hemmungslosen Konsum so nicht weitergehen, fühlen sich manche überfordert. Sie haben das Gefühl, dass ihnen das Vertraute weggenommen wird. Genauso, wie das Tempolimit für Aggressionen sorgt, entsteht das Gefühl, jetzt wollen sie mir auch noch mein schönes Schnitzel madig reden. Also geht es hier auch um Freiheit und gegen Einschränkungen? Ja, auf jeden Fall. Das Rheingold-Institut etwa versucht, über tiefenpsychologische Marktforschung zu ergründen, warum Menschen wie reagieren. Im deutschen Wahlkampf haben sie Menschen zu Themen wie Energiewende und Nachhaltigkeit befragt und ihr Befund war: Es wissen im Prinzip alle, dass wir anders leben und konsumieren müssen und dass unser Verständnis von Freiheit damit zu tun hat, dass 2

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wir gerade in multiple Krisen rasen. Nur gehen Menschen unterschiedlich damit um. Das ist ein schwieriger gesellschaftlicher Prozess. Weil wenn jemand sein Recht, alles zu tun, als Freiheit stilisiert, ist es nicht damit getan, zu sagen: Du musst aber diese Argumente hören und dann einsichtig sein. Das ist auf einer tiefen emotionalen Ebene eine Abwehr von Angst, von Sorge, wie sich alles verändern wird. In Ihrem Buch schreiben Sie, die Fleischfrage sei mitentscheidend für die Zukunft des Planeten. Warum? Ich habe mich schon lange mit der derzeit vorherrschenden Art von Landwirtschaft beschäftigt und mir waren die Probleme bekannt. Dann stieß ich auf eine Studie aus Israel, die die Biomasseverteilung auf der Welt berechnet hat. Sie hat festgestellt, dass das Gewicht aller lebenden Nutztiere in der Landwirtschaft um ein Vielfaches höher ist als das sämtlicher wild lebenden Säugetiere. Das hat mir nochmal das Ausmaß der Ressourcenströme, die für unseren Fleischkonsum um die Erde laufen, klar gemacht. Die Schiffsladungen voller Soja aus abgeholztem Regenwald nach Europa und China. Die unfassbaren Fabriken mit abertausenden Tieren, die mit einer bäuerlichen Landwirtschaft nichts mehr zu tun haben. Die Gülleströme, die da rausgehen. Ein sich um die Erde spannendes Ver- und Entsorgungsnetz zu

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diesen Tierproduktionsanlagen und daran hängend, riesige Flächen von abgeholztem Regenwald oder degeneriertem Ackerland. Es ist nicht das einzige Problem auf dieser Welt. Aber es ist ein massiver Treiber für den Biodiversitätsverlust und für die Klimakrise. Was müsste sich denn ändern? Die Rückbindung der Tierhaltung an die vorhandene Fläche wäre schon ein riesiger Gewinn, um die Futtermittelströme zu begrenzen. Ganz wichtig ist dabei die ursprüngliche Lebensform der Tiere. Rinder und Schafe haben quasi eine Ko-Evolution mit den Graslandschaften dieser Erde durchlebt und sind wunderbar angepasst. Bei richtiger Art der Beweidung können Rinder den Humusaufbau im Boden fördern. Sie sind dann nicht mehr klimaschädlich und können sogar helfen, dass der Boden mehr CO2 speichert. Wenn sie auf Weiden leben, die sie auch ernähren, dann bringen sie einen unheimlichen Nutzen für die Biodiversität. Wir brauchen sie, um Gebiete für Wiesenvögel offenzuhalten. Jeder Kuhfladen produziert Insekten. Eingebunden in die Ökosysteme spielen die Weidetiere eine große Rolle. Bei den Schweinen muss man sagen: Wir können diese unfassbaren Mengen nur halten, weil wir sie mit Lebensmitteln füttern, die wir direkt für die menschliche Ernährung verwenden könnten. Das Schwein muss wieder in die alte Rolle als Restever-


ZUR PERSON Die Journalistin, Moderatorin und Autorin Tanja Busse ist auf einem Bauernhof aufgewachsen. Sie schrieb u.a. für die Süddeutsche, Die Zeit und den Freitag. 2015 erschien ihr Buch „Die Wegwerfkuh“, 2019 „Das Sterben der anderen. Wie wir die biologische Vielfalt noch retten können“, 2021 „Fleischkonsum. 33 Fragen und Antworten“ (siehe auch Seite 10). G. Schweisfurth

werter kommen. Wenn man in einem Betrieb wenige Schweine mit Resten wie Molke aus der Käseproduktion füttert, dann hat es eine Berechtigung in einer Kreislaufwirtschaft. Aber die Fütterung mit Sojabohnen und Getreide ist problematisch. Wie sieht es beim Geflügel aus? Wenn es darum geht, wie viele Futtermittel man braucht, um eine bestimmte Menge Fleisch zu erzeugen – da ist das Geflügel unschlagbar effizient. Doch die derzeitige Art von Geflügelproduktion ist nur durch den hohen Einsatz von Antibiotika möglich. Wenn Hühner aber gemeinsam mit Kühen auf der Weide stehen, gibt es große Synergien: Die Hühner picken die Fliegenlarven weg und holen sich Proteine aus den Insekten. Dadurch minimieren sie gleichzeitig den Einsatz von Insektiziden. Das wären dann aber wesentlich weniger Tiere, als heute in den Ställen stehen. Also nur ab und zu Fleisch essen? Wir haben uns daran gewöhnt, dass wir jederzeit alles kaufen können. Aber wir müssen uns an das Budget zurückbinden, das uns auf der Welt zusteht. Das bedeutet: Weniger Fleisch, und nicht nur der Verzehr der so genannten Edelteile wie Kotelett und Hühnerbrust, sondern die Verwertung des ganzen Tieres. Diese Art von Ernährungsbildung müssen viele Menschen erst wieder lernen. Die Schule wäre ein guter

Ort dafür. Ich habe meine Kinder mal mit zum Schlachter im Dorf genommen und ihnen das noch nicht zerlegte Rind gezeigt. Damit sie ein Gefühl dafür kriegen: Da hängt dieses riesige Tier und nur aus einem kleinen Streifen davon macht man das Steak. Dass da ein Lebewesen für meinen Genuss gestorben ist – das ist eine Erfahrung, die man früher auf dem Land öfter gemacht hat und die man heute im Supermarkt nicht mehr vermittelt bekommt. Immer mehr jüngere Menschen essen selten oder gar kein Fleisch. Sehen Sie da bereits eine Trendwende? Der Fleischkonsum in Deutschland sinkt langsam. Dabei gibt es zwei Strömungen: Einerseits nimmt die Zahl der Flexitarier:innen, Vegetarier:innen, Veganer:innen zu. Andererseits gibt es eine Gruppe, die weiterhin richtig viel Fleisch verzehrt. Es ist also keine homogene Entwicklung. Die Zeiten, als über Vegetarier Witze gemacht wurden, sind aber vorbei. Es ist eine größere Selbstverständlichkeit, fleischlose Gerichte anzubieten. Die Generation, die jetzt heranwächst, ist vertraut mit der Möglichkeit, dass man nicht immer Fleisch isst. Wo müsste man politisch ansetzen? In Deutschland hat das Agrarministerium lange Zeit auf die Privatinitiative gesetzt, obwohl die wissenschaftlichen Beiräte gesagt haben: Das geht nicht, der mündige Verbraucher ist eine Fiktion,

weil ihm das Angebot, das Wissen, die Zeit fehlen. Es bräuchte eine höhere Steuer auf Fleisch, mit Ausnahme von Weidefleisch, und auf Pestizide und künstliche Mineraldünger. Gleichzeitig müssen Förderprogramme oder faire Preise den bäuerlichen Betrieben helfen, auch mit weniger Tieren gut leben zu können. Die Kunst wird es sein, auf vielen Ebenen gleichzeitig zu handeln. Derzeit haben wir Millionen von Konsument:innen, hunderttausende Landwirt:innen und dazwischen eine Handvoll Unternehmen im Handel, in der Verarbeitung, in der Lebensmittelindustrie. Die Preisbildung funktioniert nicht richtig und Macht und Einfluss sind sehr ungleich verteilt. Mein Ansatz wäre es, regionale Wertschöpfungsketten zu fördern und öffentliche und private Außer-Haus-Versorgung daran zu binden. Seit zwei Jahren dominiert Corona unser Leben. Der Ursprung vieler Pandemien liegt in Massentierhaltung und zerstörten Lebensräumen. Warum ist das kein großes Thema? Die Forschung kann noch nicht genau sagen, woher das Virus kam. Klar ist aber, dass das riesige Viren-Reservoir etwa in Fledermäusen uns bei weiterer Naturzerstörung auch gefährdet. Und die nächste Seuche züchten wir uns ja schon mit der Vogelgrippe heran. Wenn dieses Virus weiter mutiert, dann stellen natürlich die gigantischen Ställe, in denen tausende Tiere dicht gedrängt zusammenleben, ein großes Risiko dar. Ich finde die Berichterstattung über die Gefährdung der biologischen Vielfalt und das Artensterben sehr lückenhaft. Und das Narrativ ist ja immer: Das Leben nach Corona soll wieder normal werden, so wie vorher. Es kann aber kein Zurück zu einem Vorher geben, sondern nur zu einem ganz anderen Umgang mit Mensch und Natur. Langfassung: graz.welthaus.at TIPP: Tanja Busse spricht am 2. März beim Online-Talk zum Auftakt der Aktion „Gerecht leben – Fleisch fasten“. Mehr dazu auf Seite 12. Infos zur Aktion: fleischfasten.at 3


NEWS KOMMENTAR

Darüber reden Dr. Markus Ladstätter lehrt an der PPH Augustinum und ist geschfd. Vorsitzender der Kommission Weltreligionen der Bischofskonferenz.

Abseits von Olympia: Wie sieht es in der VR China mit der Religionsfreiheit aus? Offiziell gilt sie für die fünf anerkannten Religionen Daoismus, Buddhismus, Islam, Katholizismus und Protestantismus, allerdings nur, sofern sie dem Aufbau der sozialistischen Gesellschaft dienen und sich der absoluten Kontrolle durch die Kommunistische Partei unterordnen. Das marxistische Dogma von der Schädlichkeit aller Religion wird spürbar in immer schärferen Restriktionen, bis hin zum Verbot jeglicher Form religiöser Erziehung und Betätigung von Kindern und Jugendlichen. Ein Geheimabkommen Beijings mit dem Vatikan 2018 hat die Lage nicht wirklich verbessert. Das Schicksal der buddhistischen Tibeter und der muslimischen Uiguren verkörpert weitere Dimensionen dieser Thematik. Hätte ein Boykott der Olympischen Spiele etwas gebracht? Was nützt den Menschen und ihrer Freiheit mehr – eine symbolische Ächtung der Supermacht, oder doch die vielen Kameras, die den Kontakt und die Aufmerksamkeit halten, und das klare und kontinuierliche Ansprechen des Themas? Dies wäre freilich mutiger als einst Bundeskanzler Franz Vranitzky, der 1994 anlässlich eines chinesischen Staatsbesuchs in Wien die Menschenrechte als etwas Kulturspezifisches relativiert hat.

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Begegnungen im virtuellen Raum

Eine neue Broschüre von Welthaus zeigt, wie Workshops– trotz Pandemie – auch online gut gelingen können.

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ie Pandemie hat vieles verändert und auch das Welthaus-Team in der Bildungsarbeit vor große Herausforderungen gestellt. Bewährte Angebote wie Schulworkshops waren plötzlich nicht mehr wie bisher durchführbar. Auch das Bildungsprojekt „Begegnung mit Gästen“, in dem die persönliche Begegnung von Menschen, der direkte Erfahrungsaustausch und das gemeinsame Erleben im Vordergrund stehen, konnte so nicht mehr umgesetzt werden. Gerade in Krisenzeiten aber sind Dialog und Erfahrungsaustausch – das in Kontakt bleiben – besonders wichtig. Daher hat Welthaus die interkulturellen Begegnungen in den virtuellen Raum verlegt – mit überraschenden Erkentnissen: Wir haben erlebt, dass Online-Workshops bei einer sorgfältigen Vorbereitung eine große Bereicherung sein können. Sie ermöglichen, trotz der Einschränkungen durch die Pandemie, Menschen über kulturelle und räumliche

Grenzen hinweg zu einem lebendigen Austausch zusammenzubringen. Diese Erfahrungen möchte das Welthaus-Team nun auch mit einer neuen Broschüre an Menschen weitergeben, die ebenfalls Online-Workshops mit internationalen Gästen durchführen wollen und bisher wenig Erfahrung darin sammeln konnten: Der Leitfaden “Interkulturelle Begegnungen im virtuellen Raum” steht ab sofort kostenlos für alle Interessierten zum Download zur Verfügung. Die Broschüre enthält praktische Tipps für die Vorbereitung und Umsetzung eines Online-Workshops, die am Ende in einer Checkliste zusammengefasst werden. Verschiedene Tools und Methoden werden vorgestellt und ermöglichen ein abwechslungsreiches Format, das je nach Bedürfnissen und technischen Möglichkeiten angepasst werden kann. Download: graz.welthaus.at/news/ virtuelle-begegnungen


ONLINE: BILDUNG2030 Vielfältige Ideen, qualitätsgeprüfte Inhalte und besonders einfach in der Handhabung: Die digitale Plattform Bildung2030 bietet übersichtlich Materialien für den Unterricht, Infos zu Workshops, Fortbildungen und Methoden für alle Schulstufen, die dabei helfen, globalen Herausforderungen wie Klimakrise, Armut oder Ungerechtigkeit mit Mut zu begegnen! Alle Informationen und Angebote sind kostenlos verfügbar! www.bildung2030.at Karikatur: Gerhard Mester

Haltung findet Form

Die Grazer Künstlerin Selma Etareri hat in Handarbeit Fastenschalen für die Aktion „Gerecht leben – Fleisch fasten“ gefertigt.

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nfang März startet wieder „Gerecht leben – Fleisch fasten“ (siehe rechts). Die Grazer Künstlerin Selma Etareri hat für die Aktion in Handarbeit Fastenschalen gefertigt. Keine Schale gleicht der anderen. Die von Hand signierte, individuell bemalte und nummerierte Porzellanschale ist stapelbar und spülmaschinenfest. „Fasten schärft die Sinne und inspiriert unsere Haltung zu Lebensmitteln. Die hochwertige Keramik unterstreicht in ihrer reduzierten Form die Bedeutung dessen, was wir essen“, erklärt Etareri. „Wir wählen bewusst Nahrungsmittel

nach ökologischen, regionalen und fairen Kriterien. Die Schale gibt dieser Haltung eine Form.“ Die Fastenschale kostet 32 Euro – der Reinerlös fördert ein soziales Projekt in Brasilien. Erhältlich sind die Unikate beim Diözesanmuseum Graz, im Kunstund Keramikstudio Da Loam und im Welthaus. www.fastenschale.at VIDEO Begleiten Sie die Künstlerin Selma Etareri beim Entstehungsprozess der Fastenschale in ihrem Grazer Atelier.

MACHEN SIE MIT! Die Aktion GERECHT LEBEN – FLEISCH FASTEN lädt dazu ein, unseren Ernährungsstil in der Fastenzeit kritisch zu hinterfragen und Alternativen zum Fleischkonsum auszuprobieren. Mit vielen positiven Folgen: Für mehr soziale Gerechtigkeit, für die Umwelt, das Klima und die Tiere – und für unsere Gesundheit! Infos und Anmeldung: www.fleischfasten.at

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Trotz ihrer enormen Bedeutung für die biologische Vielfalt, das Klima und als Lebensgrundlage für Milliarden Menschen werden täglich riesige Waldgebiete zerstört. Die EU will sie nun per Gesetz besser schützen. Imago Photo

Erste Schritte zum Waldschutz

Mit der Zerstörung riesiger Waldgebiete für Produkte in der EU soll bald Schluss sein. NGOs sehen mögliche Trendwende und fordern, auch soziale Aspekte zu berücksichtigen.

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eute übernehmen wir Verantwortung“ twitterte EU-Kommissar Virginijus Sinkevičius wenige Tage nach der Weltklimakonferenz von Glasgow, auf der sich 140 Regierungschefs zur Beendigung des weltweiten Waldverlustes bis 2030 bekannten. Gemeint war damit ein umfassendes Maßnahmenpaket, mit dem sichergestellt werden soll, dass nur Produkte und Agrarrohstoffe in die EU importiert werden dürfen, mit denen keine Entwaldung verbunden ist. Die Zeit drängt. Schon 2013 hat die Kommission in einem Bericht auf den verheerenden Wald-Fußabdruck der EU hingewiesen. Passiert ist seitdem nicht viel. Wie damals ist die EU auch heute noch einer der größten Importeure von Produkten, die im engen Zusammenhang mit Entwaldung stehen. Nach Auffassung von Joachim Raich (Südwind) hätte der Gesetzesvorschlag durchaus „das Potential, eine Trendwende im Schutz globaler Wälder zu sein“. In diesem Zusammenhang sei der Kern des EU-Vorschlages, die Sorgfaltspflicht der Unternehmen, also 6

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nachzuweisen, dass ihre Produkte legal und entwaldungsfrei produziert worden sind, zwar positiv zu bewerten. Grundsätzlich seien aber noch große Lücken zu schließen.

Produkte in der EU dürfen nicht mit Menschenrechtsverletzungen in Verbindung stehen Oliver Keller, Welthaus

Denn wichtige Ökosysteme wurden bisher nicht in den Gesetzesentwurf aufgenommen, obwohl sie genauso wichtig für den Klima- und Artenschutz sind. Laut Raich müssten selbstverständlich auch Savannen und Grasländer geschützt werden: „Nur Wälder zu schützen, droht die Zerstörung einfach in andere Regionen zu verlagern.“ Auch die Tatsache, dass viele entwaldungskritische Produkte in der

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Vorlage unberücksichtigt bleiben, sei kritisch zu sehen. Alle Produkte, die Umweltzerstörung verursachen, wie etwa Kautschuk und Mais, müssten in den Gesetzesentwurf aufgenommen werden. Ansonsten bestehe die Gefahr, dass die Lücke die Umweltzerstörung zu den ausgeschlossenen Produkten verlagern könnte, meint Raich. „Damit Kleinbäuerinnen und Kleinbauern generell den Anforderungen des Gesetzes entsprechen können, bedarf es zusätzlich finanzieller und technischer Unterstützung von Seiten der EU.“ Welthaus sieht den Verordnungsvorschlag besonders kritisch in Bezug auf die Achtung international anerkannter Menschenrechte, die bisher vollständig aus dem Gesetz ausgeklammert wurden. „Hier geht es vor allem um die Rechte Indigener und lokaler Gemeinschaften, also konkret um das Thema Landraub“, meint Oliver Keller. „Es muss gewährleistet werden, dass Produkte, die in der EU angeboten werden, nicht mit Menschenrechtsverletzungen in Verbindung stehen“. Petition: www.suedwind.at/waldschutz


WIR STÄRKEN MENSCHEN Humanitäre Katastrophe:

Georgy freut sich über das Hilfspaket, das der lokale Partner von Welthaus der Familie gebracht hat. Gr.-kath. Caritas Ivano-Frankivsk

Hunger und Angst in der Ukraine

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ama sieht mich vom Himmel aus, oder?“ Der siebenjährige Georgy* fragt oft nach seiner Mutter, er kennt sie nur von Fotos. Sie ist gestorben, als er noch ein Baby war. Sein Vater versucht, ihm Vater und Mutter zugleich zu sein. Vitaly ist mit seinem Sohn von einem kleinen Städtchen nach IvanoFrankivsk gezogen: Der Bub ist krank, hier gibt es wenigstens ein Mindestmaß an medizinischer Unterstützung. Eine Arbeit konnte er als alleinerziehender Vater mit dem kranken Kind bisher nicht finden. Es fehlt der kleinen Familie an allem: Möbel, Haushaltsgeräte und Heizmaterial, vor allem aber Lebensmittel und Hygieneartikel. Ein Schicksal wie viele in der heutigen Ukraine. Die Menschen sind seit acht Jahren vom Konflikt im Osten gebeutelt, tausende Menschen auf der Flucht. Corona fordert in der Uk-

raine eine der höchsten Opferzahlen weltweit. Horrende Preissteigerungen und die Schließungen von wichtigen Lebensmittelversorgern, die die hohen Energiepreise nicht mehr stemmen können, haben die Lage noch deutlich verschlimmert. 3,4 Millionen Menschen brauchen jetzt schon humanitäre Hilfe, nun kommt auch noch die Angst vor einem Krieg mit Russland dazu. Das Säbelrasseln an der Grenze setzt den Menschen stark zu – eine zusätzlich enorme psychische Belastung.

Mit Lebensmittelpaketen schenken wir den Menschen ein Stück Hoffnung und zeigen ihnen, dass die Welt sie nicht vergessen hat. Bitte helfen Sie uns, weitere Hilfspakete in der Ukraine zu finanzieren! Mit 70 Euro können wir eine Familie mit Lebensmitteln für einen Monat unterstützen. * Name von der Redaktion geändert.

Welthaus Diözese Graz-Seckau AT 7 9208150000191330 0 S T SPAT2G X X X

RehaDruck FB50110t

Spenden Sie online auf: graz.welthaus.at

We l th a u s D i ö z ese Graz-S eckau E ZA , B ürgergasse 2, 8010 Graz AT 7 9 2 0 8 1 5 0 00 0191 3300 ST S PAT 2 GXX X

9012022 Ukraine-Hilfe, 9012022 Spendenprojekte stehen beispielhaft für die von Welthaus geförderten Projekte weltweit. Mögliche Überschüsse kommen Projekten mit ähnlichem Konzept zugute.

Reg.Nr.: SO1358

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MEIN REZEPT

VIDEO In diesem Video stellt Tamara ihr Rezept für die Aktion „Gerecht leben – Fleisch fasten“ (siehe Seite 5) vor.

Marokkanischer Karottensalat Zutaten für 4 Personen 1 kg Karotten Salz 80 ml Olivenöl, plus mehr zum Fertigstellen 1 mittelgroße Zwiebel, fein gehackt 1 TL Zucker 3 Knoblauchzehen, zerdrückt 2 grüne Chilischoten, fein gehackt 1 Frühlingszwiebel, fein gehackt 1 Prise gemahlene Gewürznelken

2 Prisen gemahlener Ingwer 1/2 TL gemahlener Koriander 3/4 TL gemahlener Zimt 1 TL Paprikapulver edelsüß 1 TL gemahlener Kreuzkümmel 1 EL Weißweinessig 1 EL gehackte Schale von eingelegten Zitronen 40 g Koriandergrün, gehackt, plus mehr zum Garnieren 120 g griechischer Naturjoghurt

Zubereitung Die Karotten schälen und je nach Dicke der Länge nach halbieren und anschließend in 1 cm dicke Scheiben schneiden. In einen großen Topf geben und mit gesalzenem Wasser bedecken. Zum Kochen bringen, dann bei reduzierter Temperatur etwa 10 Minuten köcheln lassen, bis die Karottenstücke gar, aber noch knackig sind. In ein Sieb abgießen und abtropfen lassen. Das Olivenöl in einer großen Pfanne erhitzen und bei mittlerer Temperatur die Zwiebel darin anbraten, bis sie weich und leicht angebräunt ist. Zuerst die gegarten Karotten, dann die gesamten restlichen Zutaten außer dem Koriandergrün und dem Joghurt hinzufügen. Vom Herd nehmen. Großzügig salzen, gründlich mischen und abkühlen lassen. Vor dem Servieren das gehackte Koriandergrün unterrühren, abschmecken und, falls nötig, nachwürzen. In Portionsschälchen anrichten, einen Klecks Joghurt obenauf setzen, mit etwas Olivenöl und Essig beträufeln und mit Koriandergrün garnieren.


INTERNATIONAL

Ein anderes Bild der Erde

Auf einer neuen Website präsentiert Welthaus ungewöhnliche Weltkarten: Sie stehen auf dem Kopf und bieten Einblicke in globale Themen, wie man sie bisher eher nicht kannte.

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ass man in vielen Ländern dieser Welt von Demokratie und Rechtstaatlichkeit nur träumen kann, dürfte allgemein bekannt sein. Schwieriger wird es schon, wenn man wissen möchte, wie es konkret um den Zugang von Menschen zu politischen Rechten und bürgerlichen Freiheiten in den einzelnen Staaten aussieht. Geht man dieser Frage nach, stößt man möglicherweise auf überraschende Erkenntnisse: So schneiden etwa die afrikanischen Staaten Ghana, Malawi und Sierra Leone beim Thema „Freiheit in der Welt“ besser ab als Bosnien, Kosovo und die Ukraine (siehe Karte oben). Auf einer neuen Website greift Welthaus globale Themen wie dieses auf und stellt sie mittels interaktiver Weltkarten auf übersichtliche Art und Weise dar. Die Karten bieten sowohl

eine Gesamtschau über alle Länder – eingeteilt nach Klassen – als auch die Möglichkeit, in die einzelnen Länder und Regionen hineinzuzoomen. Wie bei der gedruckten Weltkarte, die seit kurzem in einer Neuauflage wieder erhältlich ist (Format: 70 x 100 cm, Preis: 9,80 Euro, Infos: graz.welthaus. at/weltkarten) kommt auch bei den digitalen Themenkarten die PetersProjektion zum Einsatz, um alle Länder in flächentreuem Größenverhältnis zu zeigen. Auch die Darstellung der Weltkarte „auf dem Kopf “ wurde von der gedruckten Version übernommen. „Mit diesem digitalen Tool möchten wir ungewohnte Einblicke bieten und zum Nachdenken anregen“, erklärt Christian Köpf vom Welthaus. Und er kündigt an: „Wir werden laufend neue Karten auf die Seite stellen!“ Neben den bereits vorhandenen

Karten zur „Freiheit in der Welt“ und zum „CO2-Ausstoß pro Kopf “ seien etwa Karten zum „Anteil der Unterernährten“, zum „Fleischkonsum pro Kopf “ oder zum „Bevölkerungsanteil mit Covid-19-Impfung“ geplant. Die interaktiven Karten knüpfen auch an die Agenda2030 mit ihren 17 globalen Nachhaltigkeitszielen an: Sie ermöglichen es, die ungleiche Verteilung von Ressourcen zu begreifen und Wege aufzuzeigen, wie wir Ungerechtigkeit bekämpfen, die Klimakatastrophe verhindern und die Welt zu einem lebenswerten Ort für alle machen können. Dieses Projekt wurde gemeinsam mit der Firma Datenfakten umgesetzt und wird vom Land Steiermark – FairStyria gefördert. Hier geht es zu den Karten: karten.welthaus.at

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MEDIATHEK FAIR PLAY SPIEL

Unterrichtsmaterial – jetzt in neuem Design, ab sofort entlehnbar!

Das Fair Play Spiel ist ein hitziges Würfelspiel, das Ungerechtigkeiten aufzeigt und spürbar macht. Es eignet sich vor allem als Impuls, um rund um das Thema (globale) Ungleichheit einzuführen. Durch die Konfrontation mit Ungerechtigkeit soll in der Reflexion vermittelt werden, dass die individuellen Ausgangspositionen und das Vorankommen im Leben sehr unterschiedlich aussehen können und sich dadurch unterschiedliche Chancen wie auch Grenzen ergeben (z.B. Armut vs. Wohlstand, Zugang zu Bildung, Kommunikationsmittel, ungleiche Verteilung von Ressourcen, Gesundheit, Gender, ...).

UMESSEN

Kochbuch von Lea Elci.

Lea, Schülerin aus Hamburg und Fridaysfor-Future-Aktivistin, hat mit Idealismus, Engagement, Tatkraft und Mut aus einem Schulprojekt ihr eigenes Projekt gemacht. Als überzeugte Vegetarierin hat sie die schlagenden Argumente auf ihrer Seite. Der Weg zu weniger Treibhausgasen, Wasserverbrauch, Tierleid und die Erhaltung der Regenwälder führt auch über unsere Teller. Womit sie überzeugt, ist ihre Begeisterung für gutes, unkompliziertes und dabei klimaschonendes Essen. Dass sie dabei Kochbuchstars wie Sarah Wiener und Stevan Paul als Verbündete gewinnen konnte und Mutmacherinnen aus der Landwirtschaft, Lebensmittelproduktion und Mode vorstellt, macht ihr Projekt zu einem echten Herzensprojekt. Brandstätter 2021, 168 Seiten. 10

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Das Spiel dauert etwa 3–5 Minuten, für die anschließende Reflexion sollten sich die TN mindestens 10 Minuten Zeit nehmen.

Inhalt der Box: 1 Spielfeld, 2 Würfel, 2 Spielfiguren, 1 Spielanleitung. Infos & Entlehnung: mediathek@welthaus.at

IRAN – DIE FREIHEIT IST WEIBLICH

SIEHT GOTT AUF DER GANZEN WELT GLEICH AUS?

Golineh Atai war fünf Jahre alt, als sie mit ihren Eltern den Iran verließ – aber das Land und seine Entwicklung haben sie immer beschäftigt; der Iran ist ihr Herzensthema. Wie der Gottesstaat der Mullahs seit mehr als vierzig Jahren das Land im Griff hält und jede demokratische Regung erstickt, zeigt sie in ihrem Buch, das den Iran auf ganz besondere Weise porträtiert: aus dem Blickwinkel von neun Frauen. Golineh Atai, vielfach ausgezeichnete Journalistin und Bestsellerautorin, zeichnet ein hochspannendes Bild der iranischen Gesellschaft seit der Islamischen Revolution – mit Erkenntnissen und Einblicken, wie sie kein Außenstehender bieten könnte. Rowohlt Berlin 2021, 320 Seiten.

„Warum gibt es verschiedene Religionen?“ Kinder wollen alles wissen, auch die Antwort auf diese Frage, bei der selbst Erwachsene ins Schwitzen geraten. Wenn muslimische, christliche und jüdische Kinder in eine Schulklasse gehen – wer hat dann die „richtige“ Religion? Gibt es so etwas überhaupt? Und sieht Gott eigentlich auf der ganzen Welt gleich aus? Gibt es nur eine Art zu beten? Im neuen Band der erfolgreichen „Kinderfragen“-Reihe geben renommierte Forscher:innen Antworten zu den wichtigsten Aspekten der großen Frage nach der richtigen Religion. Lebendig geschrieben, mit vielen guten Anregungen zum Weiterdenken und liebevoll illustriert. Ab 8 Jahren, KöselVerlag GmbH & Co. 2021, 128 Seiten.

Buch von Golineh Atai.

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Buch von Albert Biesinger, Helga Kohler-Spiegel und Simone Hiller.


MIT TIEREN LEBEN

BAUER UND BOBO

Buch von Henry Mance.

Buch von Florian Klenk.

Wir verwöhnen unsere Haustiere, und abends grillen wir Rindersteaks. Massentierhaltung, Klimawandel, Artensterben: Unser Umgang mit den anderen Lebewesen auf unserem Planeten ist untragbar geworden. Wir sehen uns Naturdokumentationen an und wissen gleichzeitig, dass die meisten Nutztiere ein elendes Leben führen, bis sie auf unseren Tellern landen. Henry Mance zeigt uns, wie wir diese Widersprüche auflösen und einen respektvolleren Umgang mit allen Arten dieses Planeten etablieren können. Kein & Aber 2021, 480 Seiten.

Begonnen hat es mit einer Beschimpfung. Christian Bachler, der einen Bauernhof der Steiermark bewirtschaftet, schimpfte in einem Video über den „Oberbobo“ Florian Klenk. Der Chefredakteur des Falter hatte zuvor ein Urteil gutgeheißen, das einen Bauern zu Schadenersatz verpflichtete, nachdem seine Kuh eine Frau getötet hatte. Bachler forderte Klenk auf, ein Praktikum auf seinem Hof zu machen, und der Bauer und der Bobo kamen ins Gespräch: über Klimawandel, Fleischindustrie, Agrarpolitik und Banken. Als Bachlers Hof Ende 2020 vor dem Ruin stand, fanden die beiden Freunde aus zwei Welten binnen 24 Stunden 12.829 Spender, die bereit waren, zu helfen. Warum es sich lohnt, mit Leuten zu reden, deren Meinung man nicht teilt. Paul Zsolnay Verlags GmbH 2021, 160 Seiten.

KLIMASOZIALE POLITIK

Sammelband. Hrsg. Beigewum, ATTAC, Die Armutskonferenz.

Aus einer kritischen sozialwissenschaftlichen Perspektive beleuchten die AutorInnen, wie eine radikale Verbesserung der Lebensverhältnisse durch eine klimasoziale Politik aussehen kann. Von den menschlichen Grundbedürfnissen nach Gesundheit und einer schönen Wohnung, nach Mobilität und einem guten Einkommen ausgehend, werden konkrete Maßnahmen vorgeschlagen, um eine sozial gerechte und ökologisch nachhaltige Gesellschaft aufzubauen. Dieses Buch vereint Beiträge, die Wege aus der ökologischen und sozialen Sackgasse aufzeigen, es definiert die grundsätzlichen Begriffe, bildet verschiedene Zugänge ab und beschreibt nüchtern und ohne Alarmismus die jetzt notwendigen politischen Schritte. Bahoe Books 2021, 256 Seiten.

Bücher. Zeitschriften. DVDs. CDs. Spiele. Karten. Unterrichtsmaterial ... Panorama, die Mediathek im Welthaus Graz, bietet Ihnen eine breite Auswahl an Medien zu spannenden globalen Themen! Jahresbeitrag: 10 Euro, ermäßigt 7 Euro. REGIONALSTELLEN gibt es in den Stadtbibliotheken Fürstenfeld, Gleisdorf, Kapfenberg, Knittelfeld, Leoben, Liezen, Mürzzuschlag und Weiz. Infos, Recherche & Entlehnung: graz.welthaus.at/mediathek karin.mauser@welthaus.at Tel. +43 316 324556-23 Bürgergasse 2, 8010 Graz ÖFFNUNGSZEITEN Mo – Fr: 9 – 12 Uhr Mo – Do: 13 – 16 Uhr und nach Vereinbarung

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TERMINE

FOLGEN SIE UNS AUF Foto: privat

WELTHAUS IST Great Divide Photo_AdobeStock

DIE ZUKUNFT AUF UNSEREM TELLER

Online-Talk auf dem Youtube-Kanal von Welthaus | 2. März 2022, 19.30 Uhr

Das Thema Fleisch spaltet die Gesellschaft und wirft Fragen auf: Darf man mit Genuss Fleisch essen und ist das gesund? Was bedeutet das für Landwirte und Tiere? Wie wirkt sich unser

jpgon - Can Stock Photo Inc.

Pro Oriente

DER EINFLUSS CHINAS IN AFRIKA

ÄGYPTEN: NEUE WEGE DES DIALOGS

Die internationale Afrikapolitik erfährt eine neue Wende – nicht nur aus europäischer Sicht. Auch Japan, Russland und die Golfstaaten drängen verstärkt nach Afrika. Am augenscheinlichsten wird aber das strategische Interesse an Afrikas Ressourcen durch das Engagement Chinas, welches riesige Summen – auch als Kredite – in Länder des afrikanischen Kontinents „pumpt“. Anmeldung: office@aai-graz.at

Seit der Revolution 2011 hat Ägypten einige Umbrüche erlebt. Wie geht es der Bevölkerung heute? Welche Perspektiven haben vor allem die jungen Ägypter:innen? Was können die Religionsgemeinschaften zu einem friedlichen Zusammenleben beitragen? Sami Creta vom Jesuit Cultural Center in Alexandria spricht darüber und stellt die interreligiöse Arbeit des international vielbeachteten Jugendzentrums vor. youtube.com/WelthausGrazSeckau

Zoom-Talk mit Belachew Gebrewold, Politikwissenschaftler am MCI 22. März 2022, 19 Uhr

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hoher Fleischverbrauch global aus? Ist er mit Klimaschutz und Menschenrechten vereinbar? Soll man doch besser vegetarisch leben – oder sogar vegan? Die Autorin Tanja Busse (siehe Seite 2) spricht über diese Themen und lädt gemeinsam mit der Künstlerin Selma Etareri zur Diskussion ein. youtube.com/WelthausGrazSeckau www.fleischfasten.at

Online-Talk auf dem Youtube-Kanal von Welthaus | 31. März 2022, 19 Uhr

eine Einrichtung der Katholischen Kirche Steiermark zur weltweiten Verwirklichung von Menschenwürde und Gerechtigkeit. Seit 1970 verbessert Welthaus gemeinsam mit lokalen Organisationen die Situation von Armen in Entwicklungsländern und Osteuropa. In Österreich weckt Welthaus die Bereitschaft zu einem Engagement für gerechte globale Beziehungen. Welthaus setzt sich für bessere Lebensbedingungen weltweit ein, steht für einen bewussten Umgang mit den natürlichen Ressourcen und zeigt globale Zusammenhänge auf. Welthaus Diözese Graz-Seckau Bürgergasse 2, 8010 Graz Tel. +43 316 324556 graz@welthaus.at graz.welthaus.at

Impressum 38/2022: Medieninhaber und Herausgeber: Welthaus Diözese Graz-Seckau Bürgergasse 2, 8010 Graz Tel. 0316 324556, E-Mail: graz@welthaus.at Chefredakteur: Christian Köpf Redaktion: Oliver Keller, Markus Ladstätter, Silvia Marhold, Karin Mauser, Margareta Moser, Viktoria Schichl, Agnes Truger, Sigrun Zwanzger Layout: C. Köpf. Fotos (wenn nicht anders angegeben): Welthaus, Ernst Zerche Druck: Reha, 8051 Graz. Erscheinungsort: Graz. Verlagspostamt: 8010 Graz


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