Welthaus Info 39 - Der Krieg und die Hungerkrise.

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SCHICKSALSWAHL IN BRASILIEN TANKEN STATT ESSEN? REZEPT: ROTE RÜBEN PASTA UKRAINE: ÜBERLEBEN SICHERN

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WelthausInfo Welthaus-Info 39 (Juni – September 2022) / GZ 02Z034351 M Verlagspostamt 8010 Graz.P.b.b. Foto: Ernst Zerche

MAGAZIN FÜR WELTWEITE MENSCHENWÜRDE UND GERECHTIGKEIT

Der Krieg und die Hungerkrise Gäste aus dem Senegal berichten, welche Folgen der Ukraine-Krieg und die Klimakrise auf Westafrika haben und wie sie damit umgehen.


NEWS EDITORIAL Im neuen Look am Puls der Zeit Christian Köpf ist Referent für Öffentlichkeitsarbeit

Der Mai hat zwar nicht alles neu gemacht. Aber – Sie haben es vielleicht schon bemerkt – die aktuelle „Welthaus Info“ präsentiert sich in leicht verändertem Look. Im 13. Erscheinungsjahr haben wir unsere Zeitschrift einem sanften Relaunch unterzogen: Mehr Bilder, Zitate und Weißräume lockern längere Lesestrecken auf. Das Schwerpunktthema finden Sie nun auf den Seiten 4–5, diesmal zum Alltag im Senegal zwischen Pandemie, Klimakrise und den Folgen des Ukraine-Krieges. Und wir bieten Ihnen noch mehr persönliche Einblicke in aktuelle gesellschaftspolitische und globale Themen. So meldet sich Margret Moser diesmal mit einem Stimmungsbild aus Brasilien vor der Präsidentschaftswahl. Aber nicht alles ist neu: „Mein Rezept“ finden Sie wie gewohnt auf Seite 8, Veranstaltungstipps und neue Medien in unserer Mediathek Panorama auf den Seiten 10–12. Eines wurde beim Blättern durch die Ausgaben 1–38 im Zuge des Relaunches sehr deutlich: Viele der behandelten Themen haben nichts von ihrer Aktualität eingebüßt. Im Gegenteil: Die erste Nummer im März 2009 haben wir mit dem Titel „Fünf vor Zwölf: Die Klima-Uhr tickt!“ aufgemacht. Tja, sie tickt heute lauter denn je. Auch viele sozialpolitische und (welt-)wirtschatliche Fragen sowie Menschenrechte sind heute aktueller denn je. Übrigens, falls Sie Interesse haben, gibt es hier alle Ausgaben kostenlos als E-Paper: graz.welthaus.at/welthaus-info 2

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Karikatur: Gerhard Mester

Die Vielfalt erhalten

Die digitale Plattform Bildung2030 bietet einen neuen Schwerpunkt zum Nachhaltigkeitsziel 15 „Leben an Land“.

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ntakte Ökosysteme wie Wälder, Wiesen, Moore und Seen sichern unser Überleben. Trotzdem werden Wälder weiterhin gerodet, fruchtbare Böden zerstört, die Atmosphäre verschmutzt und damit unzählige Arten bedroht. Daher fordert Ziel 15 der globalen Agenda 2030 den Schutz und Erhalt der Landökosysteme und ihrer Artenvielfalt. Die Staaten sind aufgefordert, finanzielle Mittel zur Verfügung zu stellen und Maßnahmen zur nachhaltigen Nutzung von Wäldern und Böden zu ergreifen, für Wiederaufforstung zu sorgen und so die Artenvielfalt zu schützen sowie die weitere Ausdehnung der Wüstenbildung zu bekämpfen. Diese Maßnahmen schützen auch die Existenzgrundlagen vieler Menschen und tragen zur Bekämpfung der weltweiten Armut bei.

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Die kostenlose digitale Plattform www.bildung2030.at liefert mit einem neuen Themenschwerpunkt die passende Unterstützung für die Bildungsarbeit zu diesem wichtigen Thema – für alle Pädagog:innen, online, im Klassenzimmer oder im Jugendzentrum. Die Website bietet Bildungsmaterialien, Ausstellungen, Filme, Podcasts und Hintergrundinfos zu Artenvielfalt, Schutz der Wälder und Böden, Wüstenbildung uvm. Die Plattform Bildung2030 ist ein Gemeinschaftsprojekt von baobab, Forum Umweltbildung im Umweltdachverband, KommEnt, Südwind und Welthaus Graz. Die Umsetzung wird finanziert durch die Österreichische Entwicklungszusammenarbeit und das Klimaschutzministerium. www.bildung2030.at


Hör- und sichtbar kämpfen soziale Bewegungen jeden Tag um ihre Rechte: Hier ein Rapper, der gemeinsam mit der Bewegung der wohnungslosen Arbeiter:innen für Wohnraum, gegen Vertreibungen, Hunger und Rassismus kämpft. Die Hoffnung auf einen politischen Wandel ist groß.. Foto: Margret Moser

Lautstark für die Demokratie

Kurz vor der Präsidentschaftswahl in Brasilien steht das Land unter Spannung. Ein Stimmungsbild von Margret Moser, die derzeit in Brasiliens größter Stadt São Paulo lebt.

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s ist wahrscheinlich gerade einer der spannendsten Zeitpunkte, um in Brasilien zu sein: der Moment, an dem um die Zukunft des Landes gekämpft wird. Es war nicht nur die Corona-Pandemie, die zwei Jahre lang in Brasilien gewütet, den Hunger zurückgebracht und die Wohnungs- und Arbeitslosigkeit ansteigen hat lassen. Zusätzlich dazu hat vier Jahre lang Präsident Jair Bolsonaro demokratische Institutionen, Ökosysteme und Sozialprogramme zerstört. Bei der Präsidentschaftswahl im Oktober geht es nun nicht „nur“ um die Zukunft des Landes, sondern auch um die Zukunft der brasilianischen Demokratie. Die ständigen Aussagen Bolsonaros, dem Wahlsystem nicht zu vertrauen, lassen die Angst vor einem Putsch steigen. Das Land steht spürbar unter Spannung. Der Wahlkampf ist überall, jede Foto: Südwind und jeder ist beteiligt. Spotify wirbt

Margareta Moser ist derzeit in Brasilien auf Bildungsteilzeit

in den U-Bahn-Stationen dafür, sich ins Wahlregister eintragen zu lassen. WhatsApp trifft Abkommen mit dem Obersten Wahlgericht, um die Verbreitung von Fake News einzuschränken. Kein Konzert, keine Veranstaltung ohne politische Äußerungen. In den sozialen Organisationen ist die Hoffnung auf einen politischen Wandel groß. Niemand erwartet, dass mit der wahrscheinlichen Wahl des ehemaligen Präsidenten Lula da Silva von der Arbeiterpartei alle Probleme gelöst werden. „Aber es würde sich wieder auszahlen, streiten zu gehen. Es würde

zumindest wieder eine Chance geben, dass wir gehört und Rechte umgesetzt werden“, meinen unsere Projektpartner. Die Kraft und Ausdauer der sozialen Bewegungen ist beeindruckend. Es ist der Glaube an ein gerechtes Brasilien, der so viele Menschen antreibt und sie trotz der Attacken und Kriminalisierung durch die Regierung Bolsonaro nicht aufgeben lässt. Der Kampf der zivilgesellschaftlichen Organisationen kann an Kraft gewinnen, wenn er weltweite Aufmerksamkeit bekommt. Die internationale Gemeinschaft muss genau hinschauen, was in diesem Jahr in Brasilien geschieht. Sie darf einen Putsch nicht zulassen, darf nicht länger eine zerstörerische Regierung akzeptieren. Sie darf nicht schweigen, wenn Menschenrechtsaktivist:innen kriminalisiert und ermordet werden. Es geht um viel. 3


THEMA GÄSTE AUS SENEGAL

Zusammenhalt in Krisenzeiten Preissteigerungen, Klimakrise, politische Instabilität: Wie sie mit den zahlreichen Krisen im Senegal umgehen, erzählen Amady Sow und Noella Thiaw bei ihrem Besuch in Österreich. Von Christian Köpf

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ehr als 5.000 Kilometer Luftlinie liegen zwischen der Ukraine und dem Senegal. Doch die Folgen des russischen Überfalls auf die Ukraine reichen bis nach Westafrika: Denn neben Tod und Zerstörung, Millionen Flüchtlingen, geopolitischen Krisen und wirtschaftlichen Verwerfungen wächst nun auch die Sorge vor einer globalen Hungerkrise: Die Ukraine und Russland sind Hauptlieferanten von Mais, Weizen und Sonnenblumenöl, aber auch von Gas, Öl und Düngemitteln. Viele Staaten sind in hohem Maße von Importen aus den beiden Ländern abhängig. Wenn kriegsbedingt Ernten ausfallen, Schiffe in Häfen feststecken, wenn Russland Energie- und Nahrungsmittelieferungen als Druckmittel einsetzt, dann steht die Existenz von Millionen Menschen auf dem Spiel. „Spürt ihr die Krise schon?“, fragen wir unseren Projektpartner im Senegal, Amady Sow. „Die Krise ist schon da. Letzte Woche gab es überhaupt keinen Treibstoff, ich konnte mein 4

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Auto nicht tanken. So etwas gab es in den letzten 25 Jahren nicht“, erzählt Sow. Davon seien natürlich nicht nur die Autos betroffen, sondern auch die Motoren der Fischerboote, landwirtschaftliche Maschinen und Generatoren für die Stromerzeugung. „Auch die Preise für Lebensmittel sind teurer geworden. Ein Baguette kostet statt 100 CFA-Franc nun 150 CFA-Franc. Gleichzeitig ist das Gewicht des Baguettes um ein Drittel zurückgegangen“, sagt Sow. „Das ist eine sehr schwierige Situation für die Bevölkerung und es wird noch schlimmer werden. Weil es um Weizen geht, der aus der Ukraine kommt. Das betrifft vor allem die ärmeren Haushalte.“ Erwartet werde, dass auch die Düngemittelpreise steigen, meint Sow. Dann könnten nicht alle landwirtschaftlichen Flächen angebaut werden, weil das Geld für die Dünger fehle. Das führe natürlich zu weniger Ertrag auf den Feldern, was die ohnehin angespannte Ernährungssituation weiter verschärfe.

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Sechs von zehn Senegales:innen leben von der Landwirtschaft, doch schon heute ist fast jede/r Vierte mangel- oder unterernährt. Ein Problem sei, dass vielen Haushalten die Werkzeuge und Betriebsmittel fehlten, meint Sow: „Zum Beispiel haben sie keine Sämaschine oder nur Samen von schlechter Qualität. Wer keine Sämaschine hat, muss warten, bis er sie ausborgen kann. Oft schafft man es nicht, rechtzeitig auszusäen. Das Wetter ist dann schon zu trocken und die Samen können nicht keimen. Das hat dann Folgen für das ganze Jahr. Viele können die Samen auch nicht entsprechend lagern, und sie werden von Schädlingen befallen.“ DIE KLIMAKRISE IST SCHON DA Hinzu kämen die Folgen der Klimakrise, meint Sow: „Früher begann die Regenzeit Ende Mai und dauerte bis Ende September. Jetzt kommen die Regenfälle später und hören früher auf.“ Und sie seien sehr unregelmäßig verteilt: In einer Region gebe es


SENEGAL Im Senegal leben rund 17 Millionen Menschen. Etwa 60 Prozent sind jünger als 25 Jahre. Die Hauptstadt ist Dakar. Die wichtigsten Sprachen (unter einer Vielzahl) sind Französisch und Wolof. Mehr als 95 Prozent der Einwohner:innen bekennen sich zum Islam. Senegals Wirtschaft basiert auf Landwirtschaft, Fischerei, dem Bausektor, Telekommunikation und Tourismus. Trotz politscher Stabilität kämpft das Land mit hohen Analphabeten-, Arbeitslosen- und Armutsraten.

Solidarität gehört zur Lebensart der Menschen im Senegal. Foto: Ernst Zerche

Starkregen, in der nächsten nur unergiebige Regenfälle. „Die Bauern können sich nicht mehr darauf verlassen, wann der Regen kommt“, sagt Amady. „Sie haben auch keine Informationen, viele sind Analphabeten. Sie brauchen unbedingt Schulungen, was den Klimawandel betrifft. Dafür fehlt aber oft das Geld.“ Ein weiteres Problem sei, dass die globale Erwärmung auch die Versteppung begünstige: „Sehr viele Bäume sterben durch Wassermangel oder Buschbrände ab. Dadurch, dass die Bäume großflächig fehlen, kommt es verbreitet zu Bodenerosion durch Wind und Wasser.“ HILFE AUCH AUS ÖSTERREICH Anfang Mai hat Senegals Präsident Macky Sall ein Maßnahmenbündel angekündigt, um die schlimmsten Folgen der multiplen Krisen abzufedern. So sollen etwa Preisstützungen für Energie und Grundnahrungsmittel wie Reis, Speiseöl und Zucker vor allem den ärmsten Bevölkerungsschichten zugute kommen. Unter-

stützung kommt auch aus Graz: Welthaus stärkt Kleinbauernfamilien in den Regionen Thiès, Fatick, Kaolack, Kaffrine, Tambacounda und Kolda dabei, ihre Lebensbedingungen zu verbessern – besonders was ihre Ernährungslage betrifft (siehe Seite 7).

Welche Strategien sie in Krisenzeiten entwickelt haben und welche Rolle die große Solidarität dabei spielt erzählen die Welthaus-Projektpartner:innen Amady Sow und Noella Thiaw bei ihrem Besuch Ende Juni in Österreich. graz.welthaus.at/begegnung-mit-gaesten

GÄSTE AUS DEM SENEGAL Begegnungen, die bewegen!

Noella Thiaw ist Expertin für Wirtschaftsmanagement und Genderfragen. Sie ist Absolventin der Universität Saint Louis und arbeitet im Zentralsenegal bei der NGO Symbiose. Amady Sow arbeitet in der Region Casamance bei der senegalesischen NGO OFAD. Als Experte für Regionalentwicklung koordiniert er Entwicklungsprogramme in den Bereichen Ernährungssouveränität, Migration und Kinderrechte.

Termine mit den Gästen: Seite 10. 5


Foto: Olaf Wandruschka - Fotolia

Tanken statt essen?

Ungeachtet einer weltweiten Nahrungsmittelkrise werden in Europa täglich 10.000 Tonnen Weizen in Autotanks verbrannt. Eine Kampagne fordert den Stopp dieser Praxis.

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ie Pandemie, die Klimakrise und jetzt der Krieg in der Ukraine. Diese drei Faktoren haben eine weltweite Lebensmittelpreiskrise ausgelöstet – die dritte innerhalb von 15 Jahren. Bereits 2020 hatten viele Agrar-Rohstoffe um 30 bis 50 Prozent mehr gekostet als 2019. Die Folgen: Im Vorjahr waren 200 Millionen Menschen akut von Hunger bedroht – rund 40 Millionen mehr als 2020. Nun droht der Ukraine-Krieg die Hungerkrise zu verschärfen. Die Ukraine und Russland zählen zu den größten Exporteuren von Weizen und Düngemitteln. Viele afrikanische Staaten beziehen einen Großteil des Weizens aus diesen beiden Ländern. Lieferausfälle und die Teuerung infolge des Ukraine-Krieges drohen die ohnehin prekäre Nahrungsmittelversorgung zuzuspitzen. Das Szenario um drohende Hungersnöte lässt auch die Diskussion um Sinn und Zweck von Agrotreibstoffen wieder aufleben. Transport & Environment (T&E), Europas führende Dachorganisation im Bereich Transport 6

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und Verkehr sowie Projektpartner von Welthaus, fordert im Rahmen einer europaweiten Kampagne unter dem Hashtag #NoFoodForFuel ein Ende der Verwendung von Nahrungs- und Futterpflanzen in Tanks. Laut einer Studie von T&E werden in Europa jeden Tag 10.000 Tonnen Weizen – das entspricht rund 15 Millionen Brotlaiben – in Form von Agrosprit in Autos verbrannt. „Das ist angesichts einer globalen Nahrungsmittelkrise inakzeptabel“, so Maik Marahrens von T&E. Die Agrotreibstoffindustrie verstärke ihre Lobbyarbeit, um mehr Getreide wie Weizen und Mais als Ersatz für russisches Öl zu pushen. Dabei nutze sie zynisch die Sorgen der Menschen über steigende Kraftstoffpreise aus und stelle den Profit über die Ernährungssicherheit. „Das ist unmoralisch, während Millionen von Menschen auf der ganzen Welt sich nicht einmal einen Laib Brot leisten können“, kritisiert Marahrens. „Es kann nicht sein, dass trotz einer sich abzeichnenden Hungerkrise immer noch tonnenweise Lebensmittel in den Tanks unserer Autos landen“, meint

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auch Oliver Keller vom Welthaus. Seit vielen Jahren sei bekannt, dass der Einsatz von Nahrungs- und Futtermitteln für Kraftstoffe in Konkurrenz zur Produktion von Lebensmitteln stehe. Außerdem sei er wegen des immensen weltweiten Flächenverbrauchs alles andere als klimafreundlich, meint Keller. „Auch deshalb unterstützen wir die Kampagne von T&E aktiv.“ Doch nun kommt Bewegung in die Sache. Zumindest in Deutschland: Dort verdichten sich die Zeichen, dass die Ministerien für Umwelt und Wirtschaft angesichts drohender Lebensmittelknappheit vor einer Einigung stehen, den Einsatz von Ackerpflanzen für die Agrotreibstoffproduktion zu reduzieren. Und Österreich? „Eine entsprechende Anfrage von Welthaus hat das Klimaschutzministerium bis jetzt nicht beantwortet“, sagt Keller. Spannend bleibe somit auch die Frage, wie sich die Bundesregierung nun zu der im Koalitionsvertrag verankerten Einführung von E10 äußern wird. graz.welthaus.at/unrecht-beseitigen


WIR STÄRKEN MENSCHEN Neue Wege aus der Krise: Diarra Thiam ist eine der PilotBäuer:innen, die mit dem Anbau von Trockenreis ihre Familie ernähren kann. Foto: Symbiose

Reisanbau im Senegal

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it dem Krieg in der Ukraine verschärft sich die Ernährungslage weltweit dramatisch. Die Ausfälle in der „Kornkammer“ Ukraine sorgen für ein Rekordhoch bei den Getreidepreisen, Brot wird damit auch im Senegal für viele unerschwinglich. Treibstoffe und Düngemittel sind schwer zu bekommen. Das hat weniger Ertrag auf den Feldern zur Folge und verschärft die Ernährungssituation. Reis gehört ebenfalls zu den Grundnahrungsmitteln im Senegal, wurde aber bisher meist importiert. 2008 wagte Symbiose, langjähriger Welthaus-Projektpartner, erste Versuche zum Reisanbau mit einigen Bauern auf einer kleinen Fläche in vier Dörfern – begleitet von den Forschungseinrichtungen ISRA und Africa Rice. Regenfälle ausschließlich von Juli bis September, Temperaturen bis zu 45 Grad: Aufgrund von fehlenden Maschinen schafften die Bäuer:innen es

oft nicht, vor Einsetzen der Regenzeit die produktiven Flächen zu bestellen. Daher wurde auch moderat technisiert und in einfache gemeinschaftlich genutzte Maschinen investiert. Die Saat ging auf: Die Pilotbäuer:innen können bereits von ihrer Reisproduktion leben. Schon mehr als 4500 Produzenten bauen in dieser trockenen Region Reis an. Durch die enge Kooperation zwischen Wissenschaft und Praxis gibt es inzwischen über 300 Varianten von resistentem Trockenreis.

Wir möchten weiteren Bäuer:innen den Anbau von Trockenreis ermöglichen und so zur Ernährungssicherheit im Senegal beitragen. Bitte helfen Sie uns dabei! Mit 365 Euro können wir zehn Kübel resistenten Trockenreis-Samen für ein Feld finanzieren. Die Kosten für den organischen Dünger für ein Reisfeld belaufen sich auf 32 Euro.

Welthaus Diözese Graz-Seckau AT 7 9208150000191330 0 S T SPAT2G X X X

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Spenden Sie online auf: graz.welthaus.at

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2692003 Senegal – Trockenreisanbau, 2692003 Spendenprojekte stehen beispielhaft für die von Welthaus geförderten Projekte weltweit. Mögliche Überschüsse kommen Projekten mit ähnlichem Konzept zugute.

Reg.Nr.: SO1358

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MEIN REZEPT Zubereitung

Nudelmehl und Rote-Rüben-Saft miteinander mischen und mit den Händen zu einem glatten, geschmeidigen Teig verkneten. Zu einer Kugel formen, mit Frischhaltefolie abdecken und ca. 1 Stunde kühlstellen. Thymian waschen, trocken schütteln und die Blättchen von den Stielen zupfen und hacken. Ziegenkäsefrischkäse, Eigelb, und Parmesan verrühren, mit Salz & Pfeffer abschmecken.

Foto: Ernst Zerche

Rote Rüben Pasta kredenzt der Küchenchef des Campus Augustinum in Graz, Daniel Fuchs: Den Gaumen kitzeln rote Nudeltaschen mit Ziegen-Frischkäsefüllung, würzige Krensauce und knackige Gemüsesprossen. Weitere Rezepte: www.fleischfasten.at << VIDEO Blicken Sie Küchenchef Daniel Fuchs bei der Zubereitung der Rote Rüben Pasta über die Schulter.

Zutaten für 4 Portionen:

Pastateig: 300g Hartweizengrieß Semola, 150g Rote-Rüben-Saft Füllung: 300g Ziegenfrischkäse, 1 Eigelb, 30g Parmesan, 6 Stiele Thymian, Prise Pfeffer Krenvelouté: 50g Sellerie, 50g Porree (weißes Stück), 50g Schalotten, 40g Butter, 50g Kren gerieben, 30g kalte Butter, 100ml Weißwein, 200ml Gemüsefond, 200ml Schlagobers

Nudelteig mit der Nudelmaschine dünn ausrollen, alternativ sehr dünn mit einem Nudelholz ausrollen. Einen Teil der ausgerollten Teigplatte auflegen und die Ziegenfrischkäsefüllung darauf mit einem Abstand portionieren. Mit etwas Wasser einpinseln und die weitere Teigplatte auf die andere Teigplatte legen. Mit einem kleinen Glas oder sonstige Hilfsmittel die Pasta ausstechen und andrücken und kühl stellen. Das fein geschnittene Gemüse in Butter glasig anschwitzen und mit Salz & Pfeffer würzen. Der Kren wird erst später benötigt. Das Gemüse mit dem Weißwein ablöschen und um die Hälfte einkochen lassen. Gemüsefond dazugeben und aufkochen. Anschließend Schlagobers beigeben und wieder um die Hälfte einkochen. Den Kren schälen und reiben. Der Sauce beimengen und pürieren. Abschmecken und mit kalter gewürfelter Butter nochmals schaumig aufmixen. Topf mit Wasser aufstellen, reichlich salzen und die Pasta 3-4 Minuten garziehen lassen. Pasta mit dem Krenschaum anrichten. Für die Garnitur können Sie noch Rote-Rüben-Sprossen sowie Kräuter für den besonderen Vitaminkick verwenden.


INTERNATIONAL

Ukraine: Überleben sichern

Hilfspakete mit Lebensmitteln Hygieneartikeln sichern den Menschen im Kriegsgebiet das Überleben (Fotos oben). Ein Team in Ivano-Frankivsk hilft beim und Packen und Versenden der Lieferungen (links). Fotos: Caritas Ivano-Frankivsk, KK

Hilfe im Krieg: Welthaus und lokale Partner unterstützen die Menschen mit Lebensmitteln und Hygieneartikeln.

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er russische Agriffskrieg auf die Ukraine hat bereits zehntausende Tote gefordert, Millionen sind auf der Flucht. Zurück blieben in den umkämpften Gebieten vor allem diejenigen, die nicht wegkonnten: Alte Menschen, Kranke, sozial Benachteiligte. „Der Schock war und ist groß, die Not der Menschen ebenso,“ erzählt Svetlana, Projektpartnerin von Welthaus in der Ostukraine. Der Verein, in dem sie arbeitet, ist seit rund 20 Jahren Welthaus-Partner und betrieb vor dem Krieg einen Kindergarten und ein Jugendzentrum mit Aus- und Weiterbildungsangeboten für Kinder und Jugendliche aus sozial schwachen Familien. Nun muss diese Arbeit zugunsten der akuten Nothilfe ruhen. Die Kleinstadt liegt nah an der russischen Grenze. Binnen weniger Tage war sie stark umkämpft und schon eingenommen. Trotz der ständigen Bedrohung des eigenen Lebens haben die Projektpartner von Welthaus die Menschen, die sie vor dem Krieg betreut haben, weiterhin so gut es ging mit Lebensmitteln, Medikamenten und Hygieneartikeln versorgt. Dazu

haben sie sich für ein paar Stunden täglich getroffen, Hilfspakete zusammengepackt und verteilt. Ein Gutteil davon wurde mithilfe der Spenden an Welthaus finanziert.

Wir werden einen langen Atem brauchen. Natalia

Mitte April sind die russischen Truppen aus der Stadt abgezogen. Zurück blieben Zerstörungen und verminte Felder rund um die Stadt. Schüsse und Raketeneinschläge sind aus der Umgebung immer wieder zu hören. „In der Region Sumy wird weitergekämpft. 20 Kilometer von uns entfernt ist alles zerstört – Dörfer, Häuser, Friedhöfe, Gärten“, erzählt Svetlana. „Die Menschen, die geblieben sind, haben ihre Jobs verloren und kein Einkommen. Sie wissen nicht, wovon sie die wenigen Lebensmittel, die in-

zwischen wieder die Läden der Stadt erreichen, bezahlen sollen.“ Das Team ist unermüdlich im Einsatz, beschafft Lebensmittel, Hygieneartikel und Medikamente und verteilt sie an die Ärmsten. Hilfe kommt dabei von einem weiteren Welthaus-Projektpartner im Westen des Landes: Natalia und ihr Team in Ivano-Frankivsk organisieren Hilfslieferungen, die sie auch in den Osten des Landes schicken (siehe Foto). „Ich kann kaum mehr atmen. Es ist so viel zu tun, es gibt viele neue Mitarbeiter:innen und Freiwillige“, sagt Natalia. Bis auf den Beschuss des Flughafens ist Ivano-Frankivsk bisher weitgehend von Kämpfen verschont geblieben. Doch in der Stadt gibt es zigtausende Flüchtlinge aus den umkämpften Gebieten, die versorgt und betreut werden müssen. „Dieser Krieg mit all seinen Folgen ist noch lange nicht vorbei. Wir werden einen langen Atem brauchen,“ ist Natalia überzeugt. Sie möchten helfen? Spendenkonto: AT79 2081 5000 0191 3300 | Ukraine graz.welthaus.at/ukraine

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TERMINE FAIRSTYRIA TAG

28. Juni 2022, 8.30–14.30 Uhr, Joanneumsviertelhof, Kalchberggasse 2, Graz

CROSSROADS FESTIVAL 8.–21. Juni 2022, Graz

Das Crossroads Festival lädt zur Auseinandersetzung mit entscheidenden Entwicklungen der Gegenwart ein. Neben aktuellen Herausforderungen macht die Auswahl spannender neuer Dokumentarfilme Menschen, Initiativen und Bewegungen sichtbar, die sich für den Erhalt unserer Lebensgrundlagen und sozialen Errungenschaften einsetzen und ein gutes Leben für Alle ermöglichen wollen. Mit beeindruckenden Bildern werden inspirierende Geschichten erzählt, die Handlungsmöglichkeiten

aufzeigen und Mut machen. Die meisten bei Crossroads zu sehenden Filme feiern im Rahmen des Festivals ihre Österreich- oder Europapremieren. Viele wurden mit verschiedensten Preisen ausgezeichnet. Gespräche im Anschluss an die Vorführungen ermöglichen es, sich mit Filmemacher:innen und Protagonist:innen auszutauschen und die von den Filmen behandelten Themen zu diskutieren. Zusätzliche Vorträge, Debatten und Workshops vervollständigen das Programm. www.crossroads-festival.org

Nach zweijähriger Pause findet der FairStyria-Tag des Landes Steiermark heuer wieder in Präsenz statt. Das Thema des diesjährigen entwicklungspolitischen Informationstages ist „Buen Vivir – ein gutes Leben für alle“. Rund 25 steirische Vereine und Organisationen, darunter Welthaus, stellen ihre Projekte der Entwicklungszusammenarbeit vor, die zu einem guten Leben im globalen Süden beitragen. Aber auch Bildungsinitiativen für globale Verantwortung in der Steiermark kommen zu Wort. In bewährter Weise werden auch wieder interaktive Führungen für Schulklassen angeboten. Infos, Programm und Anmeldungen für interaktive Führungen für Schulklassen unter www.fairstyria.at/fairstyriatag

Foto: FairStyria

GÄSTE AUS DEM SENEGAL Zusammenhalt in Krisenzeiten. 28. Juni 2022, 19 Uhr, Welthaus Graz, Bürgergasse 2 29. Juni 2022, 19 Uhr, Stadtbücherei Fürstenfeld, Augustinerplatz 2

Solidarität gehört zur Lebensart der Menschen im westafrikanischen Senegal. Das Vorhandene wird geteilt: In der Großfamilie, im Dorf, zwischen den Dörfern. Angesichts der globalen und lokalen Herausforderungen, die das Leben der senegalesischen Bevölkerung prägen, ist das überlebenswichtig. „Lebensmittelknappheit gehörte schon bisher zu unserem Alltag,” erzählen Amady Sow und 10

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Juni – September 2022 - Nr. 39

Noella Thiaw, Projektpartner:innen von Welthaus aus dem Senegal. Wie wirken sich die steigenden Getreidepreise durch den Ukraine-Krieg auf die Menschen im Senegal aus? Wie reagiert das Land auf die Auswirkungen der Klimakrise? Ist das labile politische Gleichgewicht in Gefahr? Wie schaffen es Senegales:innen, auch in Krisenzeiten nicht den Mut zu verlieren? graz.welthaus.at


UNSER ESSEN. UNSERE ZUKUNFT

DIE WELT INS SPIEL BRINGEN

Videogespräch mit J.C. Figueredo aus Argentinien über die Auswirkungen der global vernetzten Agrarindustrie in seiner Heimat und Foto: privatüber die Zukunft der Austausch kleinbäuerlichen Landwirtschaft. Plus: Methoden, die motivieren, eine nachhaltige und gerechte Ernährung für alle zu gestalten. Anmeldung: Bildungshaus Schloss St. Martin. www.schlossstmartin.at

Ob Klimawandel, Nachhaltigkeit, Gerechtigkeit oder weltweite Verteilung von Ressourcen und Wohlstand – viele ernste (Lern-)Inhalte lassen sich im Unterricht auch spielerisch vermitteln. Lernen Sie in der Fortbildung unterschiedliche Möglichkeiten kennen, Schüler:innen einen spannenden Einstieg in globale Themen zu geben. Für Sekundarstufe 1+2. Anmeldung: pph-augustinum.at/sommerbildung

Agrarpädagogika: Online-Seminar zu Lebensmittelproduktion als globales Thema. 6. September 2022, Online

Sommerbildung der PPH. 7. September 2022, 9–12.30 Uhr, Welthaus Graz, Bürgergasse 2

Foto: Unsplash/Flavia Carpio

WELTHAUS IST eine Einrichtung der Katholischen Kirche Steiermark zur weltweiten Verwirklichung von Menschenwürde und Gerechtigkeit. Seit 1970 verbessert Welthaus gemeinsam mit lokalen Organisationen die Situation von Armen in Entwicklungsländern und Osteuropa. In Österreich weckt Welthaus die Bereitschaft zu einem Engagement für gerechte globale Beziehungen. Welthaus setzt sich für bessere Lebensbedingungen weltweit ein, steht für einen bewussten Umgang mit den natürlichen Ressourcen und zeigt globale Zusammenhänge auf. Welthaus Diözese Graz-Seckau Bürgergasse 2, 8010 Graz Tel. +43 316 324556 graz@welthaus.at graz.welthaus.at

GÄSTE AUS KOLUMBIEN: WEGE DER VERSÖHNUNG

Laden Sie unsere Gäste zu einem Workshop ein! 3.–7. Oktober 2022, Steiermark

Trotz ständiger Konflikte, die das soziale Leben in Kolumbien destabilisieren, gibt es auch viele Versuche, Versöhnung zwischen den Konfliktparteien zu schaffen. Unsere Gäste aus Kolumbien erzählen, wie das gelingen kann. Kelly Echeverry und Nelson Restrepo haben sich mit dem jahrzehntelangen Konflikt, seinen Ursachen und Folgen auseinandergesetzt. In der direkten Arbeit mit der Bevölkerung arbeiten sie mit einer Vielfalt an Methoden, die sowohl die eigenen Wurzeln stärken, als auch Handlungsspielräume für eine

FOLGEN SIE UNS AUF

Foto: Kathpress

Kultur des friedlichen Miteinanders eröffnen. Die kreative Auseinandersetzung mit dem Konflikt und den Traumata schafft zusätzlich eine neue Kultur der politischen Teilhabe. In Vorträgen und Workshops werden wir gemeinsam unterschiedliche Methoden und Geschichten kennenlernen, wie eine friedliche Zukunft geschrieben werden kann. Lassen Sie sich von unseren Gästen und ihren Erzählungen motivieren und inspirieren! Infos & Terminvereinbarung: silvia.marhold@welthaus.at www.welthaus.at

Impressum 39/2022: Medieninhaber und Herausgeber: Welthaus Diözese Graz-Seckau Bürgergasse 2, 8010 Graz Tel. 0316 324556, E-Mail: graz@welthaus.at Chefredakteur: Christian Köpf Redaktion: Gabi Gmeindl, Oliver Keller, Silvia Marhold, Karin Mauser, Margret Moser, Viktoria Schichl, Agnes Truger Layout: C. Köpf. Fotos (wenn nicht anders angegeben): Welthaus, Ernst Zerche Druck: Reha, 8051 Graz. Erscheinungsort: Graz. Verlagspostamt: 8010 Graz


MEDIATHEK WAS STECKT IN UNSERER KLEIDUNG? Buch von Rebecca Burgess und Courtney White.

In diesem Buch gibt uns Rebecca Burgess einen Einblick in die Textilwirtschaft: Sie zeigt, wie Kleidung und Stoffe produziert werden, wie problematisch viele der Vorgänge dabei sind – aber vor allem: welche Alternativen es gibt: Rohstoffe und Faserpflanzen für Textilien werden in regenerativer Landwirtschaft, also ohne Einsatz von Pestiziden und Kunstdüngern, angebaut. Und die Tiere, von denen die Wolle stammt, leben in artgerechter Haltung. So kann sich der Boden regenerieren, die Biodiversität wird gesteigert und der Wasserkreislauf belebt. Verarbeitet werden die Rohstoffe möglichst regional unter fairen Arbeitsbedingungen. Löwenzahn Verlag 2022, 351 Seiten.

BIBEL TRIFFT KORAN

Eine Gegenüberstellung zu Fragen des Lebens. Buch von Angelika Walser und Mouhanad Khorchide.

Was sagen die Bibel und der Koran zum Gewissen, Staat, Frieden, zur Schöpfung, Gewalt, zu Frauen, Gender und Homosexualität usw. – also allgemein zu Fragen des Lebens? Die katholisch-theologische Ethikerin Angelika Walser (Universität Salzburg) und der muslimische Theologe Mouhanad Khorchide (Universität Münster in Westfalen) geben in diesem Buch die jeweiligen Antworten ihrer Heiligen Schrift in übersichtlicher und gut lesbarer Form. Tyrolia-Verlag 2022, 143 Seiten. 12

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BRENNPUNKT WESTAFRIKA Die Fluchtursachen und was Europa tun sollte. Buch von Olaf Bernau.

Die Bekämpfung von Fluchtursachen ist in Europa spätestens seit 2015 zu einer Art Mantra avanciert. Viele Politiker:innen versprechen sich davon eine deutliche Reduzierung der Ankunftszahlen afrikanischer Migrant:innen, auch in Verbindung mit einer immer stärkeren Überwachung der EU-Außengrenzen. Der Soziologe und Menschenrechtsaktivist Olaf Bernau widerspricht dieser verbreiteten Perspektive in seinem Buch vehement. Er zeigt, warum Menschen in Westafrika aufbrechen – und was die Dauerkrise dieser Region mit Europa zu tun hat. Dabei kommt auch das koloniale Erbe ausführlich zur Sprache. C.H.Beck 2022, 317 Seiten.

EINE BOHNE RETTET DIE WELT Warum die Billigfleisch-Ära zu Ende geht und was Soja damit zu tun hat. Buch von Matthias Krön.

Mehr als 70 Prozent aller landwirtschaftlichen Nutzf lächen weltweit produzieren Tierfutter. Das gilt auch für den europäischen Ackerbau. Wie können Agrarpolitik und Verbraucher gegensteuern? Was können wir tun, um die Regenwälder zu bewahren und uns umweltbewusst zu ernähren? Die Sojabohne steht für Matthias Krön im Zentrum der Ernährungs- und Klimadiskussion. Wir brauchen Nahrung ohne Ökozid und ohne klimaschädliche Tierfabriken. Der Autor zeigt, wie das - mit Hilfe von Soja aus europäischem Anbau - gelingen kann.Ecowin Verlag 2022, 182 Seiten.

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Bücher. Zeitschriften. DVDs. CDs. Spiele. Karten. Unterrichtsmaterial ... Panorama, die Mediathek im Welthaus Graz, bietet Ihnen eine breite Auswahl an Medien zu spannenden globalen Themen! Die Mediatheks-Card für die Entlehnung kostet nur 10 € (Schüler:innen/Studierende: 7 €) und gilt für ein Jahr. Wir beraten Sie auch gerne bei der Planung von Projekttagen und Aktionen in Schulen, Pfarren, Solidaritätsgruppen und Gemeinden.

Infos, Recherche & Entlehnung: graz.welthaus.at/mediathek Tel. +43 316 324556-23 Bürgergasse 2, 8010 Graz

ÖFFNUNGSZEITEN Mo–Fr: 9–12 Uhr Mo–Do: 13–16 Uhr und nach Vereinbarung

FEIG, FAUL UND FRAUENFEINDLICH

Was an euren Vorurteilen stimmt und was nicht. Buch von Omar Khir Alanam.

Welchen wahren Kern haben Vorurteile gegen arabische Zuwanderer? Omar Khir Alanam beantwortet diese Frage, ohne die Interessen ausländerfeindlicher Gruppen zu bedienen. Selbst aus Syrien zugewandert, liefert er überraschende Einblicke in die arabische Seele. Das ist bereits das dritte Buch des in Graz lebenden Autors – alle sind im Verleih von Panorama. Edition a 2021, 175 Seiten.

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