Weekend Magazin Vorarlberg 2019 KW 36

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Vorarlberg wieder voranbringen CHRISTOF BITSCHI. Der FPÖ-Landesobmann sagt, was Sache ist bei uns im Land. Im Interview spricht er über sein Politikverständnis, Familie und notwendige Veränderungen für Vorarlberg.

W

as muss sich aus Ihrer Sicht in der Politik bei uns im Land verändern? Christof Bitschi: In Vorarlberg läuft vieles gut. Wir profitieren vor allem vom Fleiß der tüchtigen Menschen, ob von Arbeitnehmern, Unternehmern, den vielen ehrenamtlich Tätigen oder auch den Müttern, die einen ganz besonderen Beitrag für unsere Gesellschaft leisten. Wir müssen heute aber feststellen, dass sich die Politik bei uns im Land viel zu stark auf den Erfolgen der Vergangenheit aus-

ZUR PERSON

Christof Bitschi ist 1991 geboren und lebt in Brand. Seit er an der Spitze der FPÖ Vorarlberg steht, gibt er die Themen in der heimischen Politik vor.

Ein besonderes Anliegen ist Ihnen der Familienbereich. Christof Bitschi: Ich hatte das Glück, eine sehr schöne Kindheit erleben zu dürfen. Dafür bin ich meinen Eltern sehr dankbar. Deshalb will ich heute in der Politik die Familien

„Ich will, dass es sich Mütter finanziell wieder leisten können, wenn sie nach der Geburt gerne länger bei ihren Kindern zuhause bleiben möchten!”

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FOTOS: VORARLBERGER FREIHEITLICHE

Christof Bitschi, FPÖ-Landesobmann

ruht. Aufgrund dieser Politik des Zögerns und Bremsens sind wir als Land in vielen Bereichen zurückgefallen. Uns muss aber klar sein: Wenn wir wollen, dass Menschen auch in Zukunft ein gutes Leben führen können, dann darf die Politik sich nicht entspannt zurücklehnen und immer nur Probleme schönreden, sondern dann müssen wir anpacken und auch einmal mutig notwendige Entscheidungen treffen. Nur so können wir unser Vorarlberg gemeinsam wieder voranbringen.

in Vorarlberg ganz besonders unterstützen. Gerade wenn es um die Kinderbetreuung geht, haben wir noch vieles zu verbessern. Deshalb will ich für Vorarlberger Familien zwei Dinge umsetzen. Erstens: Ich will, dass es sich Mütter finanziell wieder leisten können, wenn sie nach der Geburt gerne länger bei ihren Kindern zuhause bleiben möchten. Deshalb will ich für sie ein besonderes Unterstützungsmodell einführen. Ein Familiengeld für Vorarlberger Familien. Zweitens müssen

wir für alle, die rasch wieder in den Beruf einsteigen möchten, mehr Plätze und vor allem flexiblere und attraktivere Öffnungszeiten in den Kinderbetreuungseinrichtungen schaffen. In welchem Bereich sehen Sie noch Handlungsbedarf? Christof Bitschi: Vor enormen Herausforderungen stehen wir - auch aufgrund des großen Flüchtlingsansturms der letzten Jahre - im Integrationsbereich. So sind etwa gerade unsere Frauen heute verstärkt mit sehr respektlosem Verhalten und sogar gewalttätigen Angriffen konfrontiert, vor allem von vielen muslimischen Migranten. Für mich ist klar: Wir müssen unsere Werte und Traditionen schützen. Wir dürfen als Vorarlbergerinnen und Vorarlberger vorgeben, was Platz in unserer Gesellschaft hat und was nicht. Und das

müssen wir auch selbstbewusst leben. Jenen, die zu uns kommen wollen, muss deshalb von Anfang an klargemacht werden: Wer bei uns leben will, hat sich nach uns zu richten, nicht umgekehrt. Wir treffen uns nicht in einer neutralen Mitte. Integration hat in unsere Werteordnung zu erfolgen. Nur so können wir sicherstellen, dass Vorarlberg unser Vorarlberg bleibt und wir uns nicht bald fremd im eigenen Land fühlen.

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