Wege und Geschichte Les chemins et l’histoire Strade e storia
Strassen und Stauseen
Routes et lacs de barrage
Strade e bacini artificiali
TITELBILD
Die 130 Meter hohe Bogenstaumauer Punt dal Gall liegt auf der Grenze zu Italien im Kanton Graubünden zwischen den Gemeinden Livignio und Zernez. Sie wurde zwischen 1965 und 1969 errichtet und staut die Flüsse Spöl und Oval dal Gall zum Lago di Livigno. Der See erstreckt sich auf neun Kilometer ins Val di Livigno und auf knapp fünf Kilometer ins Val de Gallo. Der Name verweist auf eine vor der Staumauer existierende Brücke über den GallBach, auf Rätoromanisch die Punt dal Gall. Ein Beitrag in der Bündner Zeitschrift Terra Grischuna beschrieb das Erlebnis der Stauanlage in den 1960erJahren folgendermassen: «Das Postauto hält, wo sich Natur und Technik begegnen, wo die gigantische Staumauer emporragt, als ein Monument menschlichen Leistungswillens.»
Zitiert aus Maissen, Carmelia: Hochhaus und Traktor. Siedlungsentwicklung in Graubünden in den 1960er und 1970erJahren, Zürich 2014, S. 247.
Titelbild: Punt dal Gall, Jon Feuerstein, Fotograf / Fundaziun Fotografia Feuerstein
IMPRESSUM
Wege und Geschichte
Zeitschrift von ViaStoria – Stiftung für Verkehrsgeschichte
Les chemins et l’histoire
Publication de ViaStoria – Fondation pour l’histoire du trafic
Strade e storia
Rivista di ViaStoria – Fondazione per la storia del traffico
Ausgabe 01/2025 | Juni 2025
Auflage: 3000
Die nächste Ausgabe von «Wege und Geschichte» erscheint im Dezember 2025. Sie ist dem Thema Verkehrsinfrastrukturen für den Tourismus gewidmet.
Die Schweizer Alpen sind mehr als eine atemberaubende Naturlandschaft – sie sind seit Jahrhunderten ein zentraler Verkehrs und Wirtschaftsraum. Wo früher Wege und Strassen Menschen, Kulturen und Märkte verbanden, übernimmt heute vielfach auch das Wasser diese verbindende Rolle. Stauseen und Wasserkraftwerke nutzen die ursprünglichen Wege neu und verwandeln sie in moderne «Stromwege», die Energie und Fortschritt in die Welt tragen.
Diese Ausgabe von Wege und Geschichte beschäftigt sich mit dem faszinierenden Spannungsfeld zwischen Energiegewinnung und kulturellem Erbe. Sie zeigt, wie der Bau von Staudämmen Landschaften veränderte Machtstrukturen prägte und neue Infrastrukturen schuf. Sie erinnert an versunkene Wege, an die Menschen, die sie einst nutzten, und an die Herausforderungen, vor denen wir heute stehen. Denn auch in Zukunft wird die Energiegewinnung unsere Landschaft prägen – umso wichtiger ist es, Vergangenheit und Zukunft klug miteinander zu verbinden.
Chère lectrice, cher lecteur
Les Alpes suisses sont davantage qu’un fabuleux paysage – elles sont depuis des siècles un espace de communications et d’échanges économiques. Là où autrefois routes et chemins reliaient entre eux des hommes, des civilisations et des marchés, aujourd’hui l’eau joue aussi, voire davantage, un rôle de liaison. Lacs de barrage et centrales hydroélectriques font un nouvel usage des voies originelles, les transformant en « lignes » modernes qui apportent au monde énergie et progrès.
Le présent numéro des Chemins et l’histoire traite d’un sujet passionnant : les tensions entre production d’énergie et protection du patrimoine culturel. Il montre comment la construction de barrages a modifié des paysages, influencé des rapports de pouvoir et créé de nouvelles infrastructures. Il évoque les chemins disparus, les hommes qui les ont empruntés jadis, ainsi que les défis auxquels nous sommes actuellement confrontés. Car la production d’énergie va continuer à marquer nos paysages – il est donc d’autant plus important de lier judicieusement le passé et l’avenir.
Care lettrici, cari lettori, Le Alpi svizzere non sono solo un paesaggio naturale mozzafiato: da secoli sono un’area centrale per i trasporti e l’economia. Dove un tempo sentieri e strade collegavano persone, culture e mercati, oggi l’acqua svolge spesso questo ruolo di collegamento. I bacini artificiali e le centrali idroelettriche stanno riutilizzando i percorsi originari, trasformandoli in moderne «vie dell’energia» che trasportano energia e progresso in tutto il mondo. Questo numero di Strade e storia si concentra sull’affascinante tensione tra produzione di energia e patrimonio culturale. Mostra come la costruzione di dighe abbia cambiato i paesaggi, disegnato strutture possenti e creato nuove infrastrutture. Ci ricorda i sentieri sommersi, le persone che un tempo li utilizzavano e le sfide che dobbiamo affrontare oggi. Dopotutto, la produzione di energia continuerà a plasmare il nostro paesaggio anche in futuro, rendendo ancora più importante collegare sapientemente il passato e il futuro.
Michael Frank
Direktor Verband Schweizerischer Elektrizitätsunternehmen (VSE)
Directeur de l’Association des entreprises électriques suisses (AES)
Direttore Associazione delle aziende elettriche svizzere (VSE)
INHALT
4
Versunkenes Kulturgut: Historische Verkehrswege in Stauseen
Ulrike Marx, Erika Flückiger
8
Trois cartes de la Grande Dixence au service de la mémoire des saisonniers
Rune Frandsen
14
Kraftwerk Hagneck – Zukunftsweisendes Modell für eine landschaftsgerechte
Energieproduktion
Raimund Rodewald
18 Dokumentation und kulturelle Relevanz des Staudammbaus in Graubünden: Historische Fotografie und digitale Partizipation
Pascal Werner
24 L’Orrido del Sosto, audace strada carrozzabile del 1891
Alessandro Ratti
29 Strassen am Abgrund: Die Baustelle als Ort der Welterfahrung
Etienne Wismer
32 Kein Raum für Konflikte?
Machtstrukturen und Pfadabhängigkeiten rund um den Lac d’Emosson, 1953–1975
Sebastian De Pretto
38
Der MattmarkStaudamm: Das belastete Meisterwerk
Hanspeter Schneider
43
Rubrik Sanierungen von IVSObjekten: Ein historisches Wegnetz bei Poschiavo GR
Cornel Doswald
46 Publikationshinweise
47 ViaStoria – Stiftung und Förderverein Vorschau
VERSUNKENES KULTURGUT: HISTORISCHE VERKEHRSWEGE IN STAUSEEN
Ulrike Marx, Erika Flückiger
Mit dem Bau von Staumauern sind im 20. Jahrhundert nicht nur Talschaften und Dörfer im Wasser «verschwunden», sondern auch ganze Abschnitte historischer Verkehrswege.
Der Ausbau der erneuerbaren Energien in den Hochalpen, die Erhöhung von Staumauern und der Bau von Solarparks hat auch künftig – im Spannungsfeld von Denkmalpflege und Energiegewinnung – Auswirkungen auf die historischen Verkehrswege.
Seit über einem Jahrhundert setzt die Schweiz mit ihren hervorragenden topografischen Voraussetzungen für die Stromgewinnung auf die Karte Wasserkraft. Die Kehrseite der Medaille: Mit dem Bau gewaltiger Staumauern versanken ganze Talschaften und Dörfer in den Stauseen, und deren Bewohnerinnen und Bewohner mussten eine neue Heimat finden. Dies führte zu einer hohen Aufmerksamkeit, wie das Beispiel des bündnerischen Dorfes Marmorera zeigt, das nach dem Bau des über 90 Meter hohen Staudamms in den Fluten des neuen Sees versank. (Abb. 2) Die Umsiedlungsaktion zu Beginn der 1950erJahre wurde in der Öffentlichkeit heftig diskutiert.
Weniger Aufmerksamkeit fand damals die Tatsache, dass der Stausee auch einschneidende Konsequenzen für die historische Strasse zwischen Tiefencastel und Bivio im Bündnerland hatte. Sie diente seit der Römerzeit für die Überquerung der Pässe Septimer, Julier und Maloja. Zusammen mit dem Dorf Marmorera gingen rund drei Kilometer der historischen Strasse aus dem 19. Jahrhundert und der früheren Saumpfade im Wasser des MarmoreraStausees unter (IVS GR 27).1
1 In der Nähe des alten Spittels führt die Kunststrasse in den Grimselsee. Zeitweise tauchen Trassee und Brücke wieder auf, wie hier im Frühsommer 1971.
(Foto: Peter Mosimann)
«Sbrinz-Route» durch den Grimselsee Die Inventarisierung der historischen Wege der Schweiz fand zwischen 1984 und 2003 statt, also nach dem Bauboom der Staudämme in den 1950erbis 1970erJahren. Aus diesem Grund sind die im Bundesinventar der historischen Verkehrswege der Schweiz (IVS) verzeichneten Routen im Bereich von Stauseen in der Regel unterbrochen. Dazu gehört –
2 Das Dorf Marmorera verschwand Anfang der 1950er-Jahre in den Fluten des neu gebauten Stausees.
mit Ausnahme eines kurzen Abschnitts im Grimselsee – auch die Strecke zwischen Meiringen (BE) und Obergesteln (VS), die zur Alpentransitverbindung des Grimselpasses gehört (IVS BE 17).2 (Abb. 3) Der Grimselpass verbindet die Kantone Bern und Wallis miteinander. Die wichtige verkehrsgeschichtliche Bedeutung dieses Gebirgsübergangs ergibt sich jedoch erst zusammen mit dem Griespass (IVS VS 5).3 Der GrimselGriesÜbergang führt vom Haslital über das Goms ins italienische Val Formazza. Anders als die grossen Alpentransitrouten war diese Verbindung nie ein Universalübergang für Personen und Waren. Vielmehr transportierte man ab dem Spätmittelalter fast ausschliesslich Käse und Vieh in den Süden. Insbesondere für die Innerschweizer Kantone und das Berner Oberland diente die GrimselGriesStrecke dem Export des Hartkäses Sbrinz nach Oberitalien. 1894 eröffnete man vor allem aus militärstrategischen und touristischen Gründen – und weniger für den Warenverkehr – eine Kunststrasse über die Grimsel.
Mit dem Bau des Grimselstausees zu Beginn der Jahre versank ein längerer Abschnitt dieser
Hospizes im Wasser
(IVS BE 17.5.7). Je nach Füllstand des Sees sind Teile der historischen Strasse sichtbar oder sogar begehbar. (Abb. 1 und 4) So nutzten die Kraftwerke Oberhasli im Dezember 2024 anlässlich der Seeentleerung für Arbeiten am Ersatzbau der Staumauer Spitallamm die schneebedeckte alte Passtrasse im Grimselsee, um mit einem Pistenfahrzeug auf die Baustelle zu gelangen. Beobachtungen zeigten bei dieser Gelegenheit, dass sich der im IVSInventar kartierte Verlauf der historischen Strasse und die bei der Seeentleerung zu Tage getretene Strassenführung kaum unterscheiden.
Schutz im See?
Ein weiteres Beispiel ist der Stausee Lac des Toules auf der Route über den Grossen St. Bernhard. Die historische Kunststrasse des 19. Jahrhunderts (IVS VS 41.2) führt heute mitten durch den hochalpinen Speichersee, der versunkene Abschnitt ist aber – anders als beim Grimselpass – nicht im Inventar kartiert.4 Auf dem Lac des Toules sammelt das Energieunternehmen Romande Energie seit 2019 mit einem schwimmenden Solarpark Erfahrungen, ob und wie solche alpinen Seen für die Gewinnung erneuerbarer Energie genutzt werden können. (Abb. 5) Die schwimmende Solaranlage besteht aus einer über 2000 Quadratmeter grossen Plattform mit 1400 PVModulen. Die Plattform wird an 32 Stellen im Seeboden verankert – im Umfeld der historischen Strasse. (Abb. 6) Im Winter, wenn das Wasser für die Stromproduktion abgesenkt wird, läuft die Plattform auf Grund.5 Das Elektrizitätsunternehmen hat mit dem Projekt gute Erfahrungen gesammelt und steht mit einem Nachfolgeprojekt in den Startlöchern, mit dem ein Drittel des Lac des Toules mit PVModulen bedeckt werden soll. Derzeit erarbeitet das für die Staudammaufsicht zuständige Bundesamt für Energie eine Richtlinie für die technischen und rechtlichen Grundlagen solcher Projekte, die 2026 publiziert werden soll. Für das IVS stellt sich dabei die Frage,
ob und wie im Seegrund versunkene historische Wege vor Beschädigungen durch solche Verankerungssysteme geschützt werden sollen und können.
Energiestrategie 2050 fordert Ausbau der Wasserkraft Alpine Solaranlagen und der Ausbau der Wasserkraft haben ein grosses Potenzial zur Schliessung der erwarteten Winterstromlücke in der Schweiz. Bei den Stauseen steht die Erhöhung der Staumauern im Vordergrund, entsprechende Projekte bei der Grimsel, dem Marmorerasee und dem Lac des Toules sind teilweise weit gediehen. Mit jeder Erhöhung einer Staumauer drohen jedoch wiederum zahlreiche Meter historischer Verkehrswege im Wasser zu versinken. Und es gilt zu klären, wie die noch erhaltenen historischen Verkehrswege am Stauseerand zukünftig so gut wie möglich geschützt und erhalten werden können.
4 Die alte Grimselstrasse mit der normalerweise im Stausee versunkenen Aare-Brücke. (Foto: ASTRA)
Cornel Doswald, Claudia Fischer-Karrer, Peter Niederhäuser, Wolfgang Wahl-Guyer (Hg.)
Nagelfluhfelsen und Wanderwege, NatürliKäse und Mundartliteratur, aber auch Industrieerbe und Hightechfirmen – wer sich mit dem Zürcher Oberland beschäftigt, kann sich an ganz unterschiedlichen Themen orientieren, welche die Besonderheiten dieser Landschaft zwischen Tösstal und Zürichsee, zwischen Jona und Glatt festmachen wollen. Doch was genau ist das Zürcher Oberland? Gibt es eine regionale Identität, eine gemeinsame Geschichte und verbindende Elemente? Oder war und ist die Bezeichnung ein Kunstbegriff für ein Gebiet, das historisch gesehen keine Einheit war und erst in den letzten Jahrzehnten stärker zusammengewachsen ist?
Das reich bebilderte Buch versammelt unterschiedliche Perspektiven zu Vergangenheit und Gegenwart des Zürcher Oberlands und entwirft einen weit ausgreifenden Gesamtblick, wie er in dieser Form bisher nicht gemacht worden ist. Dabei geht es um die politische und wirtschaftliche Geschichte, um Verkehr und Besiedlung, um Wohnen und Arbeiten, aber auch um Schule und Musik und letztlich um Identität und vielleicht auch um Abgrenzung zur Grossstadt Zürich.
Mit Beiträgen von Nora Baur, Cornel Doswald, Claudia FischerKarrer, Heinz Girschweiler, Eveline Heusser Feisthammel, Marco Jorio, Uri Robert Kaufmann, Nadia Merki, Ueli Müller, Peter Niederhäuser, Matthias Peter, Michael D. Schmid, Silvia Steeb, Daniela Tracht, Wolfgang Wahl
WANDERUNGEN AUF ROBERT GRIMMS SPUREN
Fritz Brönnimann
«Wanderungen auf Robert Grimms Spuren» lautet der Titel des Buchs, das die RobertGrimmGesellschaft herausgegeben hat. Mitglieder der Gesellschaft waren in den Jahren 2019 bis 2022 die vom jungen BuchdruckerMaschinenmeister «Röbu» absolvierte Gesellenwanderung nachgewandert: Der spätere Organisator des Landesstreiks, sozialdemokratischer Nationalrat und Berner Regierungsrat war 1902 – meist zu Fuss – von Graz zurück in seinen Geburtsort Wald ZH gereist.
Der neue Wanderführer beschreibt diese Route auf zeitgenössische Weise. Denn es ist klar: Die Landstrassen, auf denen die «Tippelbrüder» und die «Tippelschicksen» – auch Frauen waren auf der Walz! – unterwegs waren, sind heute stark befahrene Hauptstrassen oder gar Autobahnen. Es braucht also alternative Routen, und diese hat Fritz Brönnimann, ehemaliger Gemeindepräsident der Gemeinde Wald BE (vormals Zimmerwald), Wanderbuchautor und Wanderleiter der Berner Wanderwege, erkundet und dokumentiert. Zu jeder der 48 Etappen von Graz via Triest, Gorizia, Pustertal, Bozen, Ofen und Julierpass, Chur und Glarus nach Wald ZH gibt es eine Karte, ein Höhenprofil sowie Hinweise auf Verbindungen des öffentlichen Verkehrs und Möglichkeiten zum Einkehren und Übernachten.
Andreas Berz, Robert-Grimm-Gesellschaft
Cornel Doswald, Claudia FischerKarrer, Peter Niederhäuser, Wolfgang Wahl-Guyer: Zwischen Tradition und Innovation. Gesichter des Zürcher Oberlandes, Mitteilungen der Antiquarischen Gesellschaft in Zürich, Band 92, Zürich: Chronos Verlag, 2025. ISBN 9783034017893
Fritz Brönnimann: Wanderungen auf Robert Grimms Spuren, Eigenverlag, 2024. www.robertgrimm.ch
Wer ein Exemplar von «Wanderungen auf Robert Grimms Spuren» beziehen möchte, schickt eine 20FrankenNote und seine Postadresse an Fritz Brönnimann, Willishalten 3, 3086 Zimmerwald.
Rigi-Kulm mit Alpenpanorama, Ende 19. Jahrhundert. (ETH-Bibliothek Zürich, Bildarchiv / Ans_05134-004AL-FL)
VIASTORIA – STIFTUNG UND FÖRDERVEREIN
ViaStoria unterstützt den Erhalt, die Erforschung und die Bekanntmachung historischer Wege in der Schweiz. Die Zeitschrift «Wege und Geschichte» wird vom Förderverein unterstützt und ist in der Mitgliedschaft inbegriffen.
Der Vorstand des ViaStoria-Fördervereins setzt sich wie folgt zusammen:
– Barbara Kasseroler, Präsidentin
– Claude Cartier, Veranstaltungen
– Beat Binder, Projektkoordinator
– Hugo Barmettler, Sekretär
– Daniel von Burg, Kassier
Die ViaStoriaStiftung ist durch Hanspeter Schneider als Beisitzer vertreten.
Die ViaStoria-Stiftung setzt sich wie folgt zusammen:
– Hanspeter Schneider, Stiftungspräsident
– Sandro Benedetti, Stiftungsrat
– Heinz Rohner, Projektmanagement
– Dr. HansUlrich Schiedt, Leiter Forschung
Das vorliegende erste Heft 2025 von Wege und Geschichte nimmt das Jahresmotto «Strassen und Stauseen» auf. Die Generalversammlung fand am 24. Mai in Freiburg i.Ü. statt. Sie wurde ergänzt durch eine Besichtigung der dortigen, weltweit ersten BetonStaumauer «Maigrauge». Die Frühjahreswanderung am 29. Juni hat den Wohlensee und dessen Stauwehr zum Ziel. Die traditionelle Herbstwanderung findet am 26./27. September im Grimselgebiet statt.
Die Veranstaltungen und das Wanderangebot finden sich unter www.viastoriafoerderverein.ch
Aktuell: Exkursionen und Präsentationen Mitgliederbereich: Vereinsinterna, vom Förderverein mitfinanzierte Studien und Referate, vergünstigte Kulturwege-Publikationen des WeberVerlags.
VORSCHAU: WEGE UND GESCHICHTE
02/2025: INFRASTRUKTUREN FÜR DEN TOURISMUS
Im ausgehenden 18. Jahrhundert setzte in der Schweiz der Tourismus ein. Der Aufschwung der Grand Tour, der obligatorischen Bildungsreise gehobener Schichten, und die Entdeckung der Alpen als Reiseziel lockten Reisende aus ganz Europa in und durch die Schweiz. Auf dem Weg zu ihrer Destination nutzten sie Strassen und Wege, später auch andere Verkehrsträger wie die Schiene, die nicht selten eigens für die Zwecke des Fremdenverkehrs aus
gebaut und gestaltet wurden. Schon die Reise selbst sollte so zum touristischen Vergnügen werden! Das nächste Wege und Geschichte widmet sich der vielseitigen Geschichte der Verkehrsinfrastrukturen, die eine Grundvoraussetzung für das Reisen und den Tourismus bilden – von den Pilgerwegen des Mittelalters bis hin zu den Autobahnen im 20. Jahrhundert.
Redaktionsschluss: 1.9.2025
Vorschläge für Heftbeiträge sind sehr willkommen! Bitte richten Sie diese bis einen Monat vor Redaktionsschluss an redaktion@viastoria.ch
«Durch den Bau von hydroelektrischen Anlagen in den Alpen sind den Autofahrern schon verschiedentlich neue Gebiete erschlossen worden. Wenn bei Fahrten dorthin die Wanderschuhe nicht vergessen werden, dann sind besonders genussreiche Ausflüge möglich.»
Kraftwerkbauten und Autotourismus, in: Auto, Nr.10, 1967, S. 536.
« La construction d’installations hydroélectriques dans les Alpes a déjà rendu accessibles aux automobilistes plusieurs nouveaux territoires. Si vous n’oubliez pas, en vous y rendant, vos chaussures de marche, vous pourrez y faire des courses particulièrement plaisantes. »
Kraftwerkbauten und Autotourismus, dans : Auto, n°10, 1967, p. 536.
«Grazie alla costruzione di impianti idroelettrici nelle Alpi, gli automobilisti hanno già avuto accesso a svariati, nuovi comprensori. Se non ci si va dimenticando le scarpe da trekking è possibile fare escursioni particolarmente piacevoli.»
Kraftwerkbauten und Autotourismus, in: Auto, n°10, 1967, p. 536.