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Liebe Leserin, lieber Leser
In den heiligen Weihnachtstagen haben die wenigsten Hotels Gelegenheit, sich Gedanken zu machen über das Heilige. Ehrlich gesagt bin auch ich im vergangenen Sommer zufällig zu meiner «Weihnachtsgeschichte» gekommen – Heiliges im Hotel. Denn ich war verblüfft, dass das Heilige – Sanctum – jetzt auch zu einem MarketingInstrument wurde. Sanctum: eine der vielen ZeitgeistBewegungen, die mit dem «The Chedi» in Andermatt eine Retraite anbot und anbietet. So habe ich das SanctumThema für die weihnachtliche «Hotelier»Ausgabe aufbewahrt. Zugegeben, mich hatte zuerst eher der Gedanke des «Un»Heiligen bewegt. Was kann denn an all den stets kommenden und gehenden ZeitgeistPhilosophien heilig sein? Heilig aber scheint zu sein, löst man es vom Transzendenten, vom Religiösen, was jemand für heilig hält. Was jemand persönlich verehrt. So also kann Heiliges eine Herberge auch im Hotel finden.
«Fast eine Weihnachtsgeschichte» hat Suzanne Schwarz geschrieben. Sie beleuchtet eine unbekannte Seite des berühmten Schweizer Fotografen Hannes Schmid. Er hat Cowboys in die bekannte MarlboroSzene gesetzt und fotografiert. Er gründete in Kambodscha aber auch das Hilfswerk «Smiling Gecko». Es engagiert sich in Ausbildungs und Landwirtschaftsprojekten und betreibt in Kambodscha erfolgreich ein hochwertiges HotelResort. Ein Mädchen mit verbranntem Gesicht, das Schmid fotografiert hatte, stand am Anfang dieser nachhaltigen und nicht nur weihnachtlichen Hilfe.

Eine besondere Geschichte, wenn auch keine weihnachtliche, sondern eine ganz und langjährige ist jene von Bettina Arpagaus und Philip Arnold im Hotel Guarda Val in Sporz/Lenzerheide. Als Direktoren und Ehepaar führen sie das Haus seit vielen Jahren sehr erfolgreich. Dabei sehen sie sich einer Führungsdevise verpflichtet: Sie schenken ihren Mitarbeitenden kompromissloses Vertrauen. Wie und warum sie das tun, lesen Sie in der Titelgeschichte.
Dass Touristiker ebenso wichtig sind wie Ingenieure, ist eine These, die Luís Araújo erläutert, ehemaliger Direktor von Portugal Turismo. Markus Tauss, seit einem halben Jahr General Manager im Hotel Eden Roc in Ascona, sinniert über Sein und Werden seines Hauses. Zahlreiche praxisnahe Beiträge sowie ein Sonderteil Fitness – vielleicht eher zur Lektüre geeignet nach Weihnachten, Silvester und Neujahr –runden die letzte «Hotelier»Ausgabe 2025 ab bzw. vervollständigen sie.

Dr. Hilmar Gernet, Chefredaktor
10



42 Fokus Vending – Wo die Automatenwirtschaft Zukunft schreibt
43 Salto feiert 25JahrJubiläum
44 Positiver Rück und Ausblick – Parahotellerie Schweiz 2025
Titelgeschichte
«Gäste und Mitarbeitende sind
Gleichgestellte auf Zeit»
Andrin Willi Hotelrating
22 Gastfreundschaft kennt keine Industrienorm
26 Dining und Living – eine aktuelle Betrachtung
30
Weihnachtsgeschichte vom 23. Juni: Heiliges im Hotel
38 Hotel Mystery Room – ein neues Gästeerlebnis
39 Restaurant Le Trianon feiert Michelin Stern
40 Ultima Promenade Gstaad: neue Ikone des alpinen Luxus
46
Unterwegs
Touristiker sind so wichtig wie Ingenieure
Next Generation
52 KI im Hotelmarketing – direkt im CMS integriert
Unternehmen
53
Automatisiert, integriert, persönlich: die neue Leichtigkeit im Hotelalltag
54 Mehr als Zahlen: Wie Revenue Management in der Hermitage Lake Lucerne zur gelebten Praxis wurde
56 Technologie als Werkzeug, Mensch als Stratege
58 Mehr Flexibilität für den Sound im Hotel – DMD2 Music legalisiert StreamingPlaylists
60 Reuter – einer der führenden Onlinehändler für Bäder und Leuchten




Sonderteil
64 Fit in die Ferien
66 Wellness im Wandel
68 Neue WellnessSuiten am Thunersee
70 Fitnessräume im Hotel: Wohlfühlort statt
Zweckfläche
Architektur
72 «Smiling Gecko» und «The Gong»
78 Baur Wohnfaszination – Exklusive Raumkonzepte für die HospitalityBranche aus einer Hand
80 Restaurant OZ auf der grossen Schlossbühne
86 Im Spagat zwischen Historie und Moderne
Essen und Trinken
88 KaffeeAkademie: der Schlüsselfaktor für den perfekten Kaffee ist der Mensch
90 Von Nostalgie bis Neugier – wir kochen die Bouillon neu auf
92 Gusto26 – jetzt steht fest, wer im Final ist
94 Importkontingente retten Schweizer Weine nicht
96
Weintrends 2026
Politik
100 «Normen sind das Gegenteil von Bürokratie»
Recht
102 Arbeitszeiterfassung – darf man sie nachträglich ändern?
Vereinigung diplomierter
Hoteliers-Restaurateure VDH
104 «beUnity» digitalerTreffpunkt vernetzt und stärkt die VDH
106 Nicht noch eine neue OnlinePlattform. Oder doch?
107 Präsidial Editorial
Sommelierverband Schweiz SVS
108 Sake – Japans Seele zwischen Tradition und Moderne
112 Am Markt
Schluss-Punkt
114 AnneRose Walther: «Ich bin glücklich, wenn es durch mein Dazutun andern gut geht»
Beide sind einzigartig: das Hotel Guarda Val in Sporz/Lenzerheide und sein Direktorenpaar Bettina Arpagaus und Philip Arnold.
Hilmar Gernet
Es scheint nicht nur so, dass alles bis ins Detail geplant ist. Gerade deshalb ist die Atmosphäre im ganzen Hotel angenehm und locker. Es ist das Ergebnis des «kompromisslosen Vertrauens», welches das Direktorenpaar den Mitarbeitenden schenkt. So hat sich im ganzen «Guarda Val»Team ein spezielles Selbstverständnis entwickelt: Alle verstehen sich als Gastgeber.
«Hier sorgen wir dafür, dass nichts zwischen Dir, der Natur und dem Moment steht.» Nicht weniger verspricht eine sonore Stimme im begrüssenden FilmSpot auf der Webseite des Hotels Guarda Val. Und es stimmt auch für unser Gespräch. Vom ersten Moment an schaffen es Bettina Arpagaus und Philip Arnold, den Eindruck zu vermitteln, dass nichts zwischen uns steht. Einzig die Natur bleibt
draussen, auch wenn es in Sporz/Lenzerheide ein Bilderbuchherbsttag ist. Das Du tut das Seinige und wir sind mittendrin im Diskutieren.
Auch zwischen Führung und Mitarbeitenden geht es im Hotel Guarda Val per Du. Im Gespräch wird sich zeigen, warum der erste Eindruck nicht täuschte. Hier geht man auf allen Ebenen auf Augenhöhe miteinander um. «Wir sind nicht Kniebeuger vor dem Gast», sagt Philip. «Du bist du und ich bin ich», bringt er es auf eine Formel. Weil sich hier alle um die Gäste «kümmern» wollen, gibt es kein Dazwischen. Weil hier kein Gesprächsprotokoll geschrieben wird, sondern versucht wird, dem Wesentlichen der Hotelarbeit von Bettina und Philip nachzuspüren, starten wir mit den Notizen von Seite 9 von den 19 Seiten. Eine erste Erkenntnis.


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Andrin Willi freut sich, dass der Branchenverband HotellerieSuisse neuer Patronatspartner des Hotelratings Schweiz wird. Es wird am 18. Mai 2026 zum 30. Mal präsentiert.

Menschlichkeit statt Gleichförmigkeit bringen Gastfreundschaft zum Strahlen, das erlebe ich immer wieder in meinen Hoteltests. Ein gutes Zeichen.
Andrin Willi
First things first: Ich freue mich sehr und es bestätigt unsere Arbeit, dass HotellerieSuisse, der Verband der Beherbergungsbetriebe der Schweiz, sich als Patronatspartner für und beim Andrin Willi Hotelrating Schweiz engagiert. Eine sinnvolle Partnerschaft, denn wir verfolgen dieselben Ziele: die Stärkung des Reiselandes Schweiz. Ferner stützen wir uns in allen Kategorien auf die professionellste Hotel
klassifikation der Welt. Hard Facts. Für unser Hotelrating sind neben Zahlen und Sternen aber auch die Softfaktoren entscheidend und genau darüber habe ich mir das ganze Jahr über Gedanken gemacht. Ich war und bin viel unterwegs und als ich neulich zu Hause eingecheckt habe, bat mich meine Frau um meine ID. Ja, Hoteltester zu sein, kann in den eigenen vier Wänden Komplikationen hervorrufen. Wo ist die Minibar? Pardon.
So oder so aber treibt mich die Frage um, was im Kopf oder im Bauchgefühl zurückbleibt, nachdem ich ein schönes Hotel verlassen habe. Diese Frage ist zur Seele des Andrin Willi Hotelrating Schweiz geworden. Denn das, was wir zu messen versuchen – oder zumindest versuchen, einzufangen –, ist der Moment, in dem Luxus menschlich wird. Seien wir ehrlich: Die Welt braucht keine goldenen Armaturen und auch keine Hotelrankings. Nicht einmal ein Original wie das unsrige – das im nächsten Jahr sein 30jähriges Jubiläum feiert. Hotels werden heutzutage inflationär ausgewertet und ausgezeichnet, der Dschungel wuchert und sogar Algorithmen schmücken sich damit, Emotionen messen zu können. Schon gut. Aber mein Ziel ist ein anderes. Klar möchten wir «die Besten» in allen Kategorien prämieren, aber wichtiger ist mir, heraus
– Management: Ist die unsichtbare Betriebsanleitung hinter dem Leben im Hotel.
– F&BPassion: Sie macht Geschmack zur Identität.
– Gesamteindruck: zentral, der emotionale Nachhall.
Dieser emotionale Nachhall treibt mich also um und ich habe verstanden, dass es mitunter kleine Gesten und Dinge sein können, die zeigen, was echte, leidenschaftliche und unmittelbare Gastfreundschaft bedeutet. Für mich sind Hotels nicht nur Beherbergungsstätten für Menschen. Hotels schaffen Stimmungen. Darum feiert unser Rating nicht nur Exzellenz, sondern emotionale Resonanz. Aus meiner Perspektive ist die Zukunft im Schweizer Luxusmarkt nicht das erwartbar Erhabene – sondern das aussergewöhnlich Echte. Im Laufe der Zeit ist mir noch etwas aufge

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Es war der 23. Juni 2025. An diesem Montag flog die Medienmitteilung «Achtsamkeit trifft auf alpine Eleganz: Sanctum × Chedi» in der Redaktion ein. Die popreligiöse Heilsformel war geboren: Das Heilige × Chedi.
Hilmar Gernet
Am selben Tag flatterten zwar keine Engel, aber zwei weitere Mitteilungen ins Haus – nicht in den Stall. Die Weihnachtsgeschichte für den «Hotelier» 2025 war geboren.
Sanctum ist ein «MindfulMovementKonzept», das Stille, Bewegung, Natur und ex klusive Gastfreundschaft verbindet. Es umfasst verschiedene Elemente: Fitness, spirituelles Wachstum, Meditation, mönchisches Schweigen, Visionssuche, KundaliniYoga, Kampfsport, Atemarbeit, Intervalltraining, Tanz, elektronische Musik, Klanglandschaften und Spoken Word. Dieses Konzept verspricht eine «Mindful Euphoria» für Körper, Geist und Seele. Die Euphorie wird nicht nur angeboten, sondern auch noch mit einem begrifflichen Goldschleifchen verziert. Sie wird «kuratiert» von zwei Achtsamkeitspionieren. Um Ablenkungen zu vermeiden und die Aufmerksamkeit auf die Achtsamkeit zu lenken, wird die Begeisterung über Kopfhörer mit dem unverkennbaren «blauen S»
vermittelt. Ein ZeitgeistSmoothie aus fast allem, was im Sommer gerade «in» war.
Auf der nach oben offenen MarketingBegriffsspirale wird das Ganze als «Sanctum», als Heiligtum, als das Heilige, angepriesen. Damit erreicht die Spirale einen vorläufigen Höhepunkt. Drunter geht es wohl nicht mehr. Das popreligiöse Programm sei «mehr als ein Retreat». Es handelt sich um ein «modernes Ritual» mit interdisziplinärem Ansatz in «moderner Achtsamkeitspraxis» an «spektakulärer Lage im Urserntal» mitten im «beeindruckenden Gotthardmassiv». Der spirituelle Tiefgang konnte je nach Bedarf und Budget in drei Achtsamkeitspaketen gebucht werden: «Präsenz» (drei Tage), «Verbindung» (fünf Tage) und «Transformation» (sieben Tage). Auch Medienvertreter konnten bei der Ankunft des Heiligen dabei sein. Allerdings mussten sie sich für die «Openingoder ClosingCeremony» akkreditieren und konnten nicht wie die Heiligen Drei Könige von sich aus einem Stern folgen.


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«Unterwegs», das Buch von Martin Nydegger und Hansueli Müller, ist eine aufschlussreiche Reise, bei der die beiden Autoren von ihren 75 Jahren kollektiver Tourismuserfahrung begleitet werden. In ihrem Werk, das im Weber Verlag erschien, befassen sie sich mit strategischen Zielen und Lösungen für den Tourismus in der Schweiz – von Resilienz über Ästhetik oder Overtourismus bis hin zur Diversifikation. In der vorliegenden «Hotelier»
Ausgabe lesen Sie eine gekürzte Fassung des Gesprächs der beiden Autoren mit Luís Araújo, CEO von Turismo de Portugal und Präsident der European Travel Commission. Die zentralen Themen ihres Austauschs sind der interkulturelle Austausch und das Reisen als Lebensschule.
Die Aussage «Reisen bildet» ist weit verbreitet und rückt touristische Beweggründe wie «etwas für Kultur und Bildung tun», «Horizont erweitern» oder «neue Eindrücke gewinnen» in den Vordergrund. Sie gehören zwar nicht zu den wichtigsten Reisemotiven. Es ist aber unbestritten, dass mit dem Kennenlernen fremder Kulturen Perspektiven erweitert, Respekt gefördert oder Toleranz eingeübt werden können. Das Reisen kann uns zu offeneren und spannenderen Mitmenschen machen. Manche sprechen auch vom Reisen als Lebensschule und davon, dass Tourismus einen wichtigen Beitrag zur Völkerverständigung leistet. Auch ist bekannt, dass zwischen Einheimischen und Reisenden Konflikte entstehen können, insbesondere wenn Gäste in Massen auftreten oder sich auffällig verhalten. Ein facettenreiches Thema also, das stark von der Art und Weise abhängt, wie gereist wird, von der Offenheit der Beteiligten sowie vom Geschick, wie Reiseströme gelenkt werden.
Touristische Konfliktpotenziale
Zweifelsohne: Der interkulturelle Austausch auf Reisen bietet viele Möglichkeiten, den Horizont zu erweitern und Verständnis für andere Kulturen und Lebensweisen zu erlangen. Der interkulturelle Aus
tausch darf jedoch nicht nur romantisiert werden. Es bestehen auch erhebliche Konfliktpotenziale:
– Vorurteile: Reisen kann Stereotypen, Klischees und Vorurteile bestätigen oder festigen.
– Überheblichkeit: Vermeintliche Überlegenheit ist hauptsächlich bei Reisen in Entwicklungsländern verbreitet und kann bis zu Ausbeutung oder Missbrauch führen.
– Übervorteilung: Ausnutzung von Unkenntnissen von Touristen durch Einheimische, indem Dienstleistungen oder Waren zu überteuerten Preisen verkauft werden.
– Xenophobie: Tourismus kann zu rassistischen Konflikten führen, wenn die lokale Bevölkerung den interkulturellen Austausch als störend empfindet.
– Massentourismus: Das Risiko von Konfliktsituationen steigt, wenn Reisende in Massen auftreten. Ablehnung und Intoleranz nehmen insbesondere gegenüber grossen Gästegruppen aus fernen Kulturen zu und wenn Kapazitätsengpässe entstehen.
Ob die Chancen des interkulturellen Austauschs genutzt werden können oder sich die Konfliktsituationen häufen, hängt stark von der Art und Weise ab, wie gereist wird – Form, Intensität und Einstellungen –, welche Gastgeberkultur herrscht und wie die Gäste

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Der Schweizer AudioSpezialist DMD2 bringt eine neue Generation seines Musikservices «DMD2 Music» auf den Markt: flexibel, markenorientiert und erstmals mit legaler Integration von StreamingPlaylists.
Das bisherige Herzstück von «DMD2 Music» – über 100 professionell kuratierte GenreStreams – bleibt bestehen und heisst neu DMD2 Radio. Die von Musikexpert:innen zusammengestellten Programme sind perfekt für Hotels, die auf Qualität setzen, ohne sich selbst um die Programmierung kümmern zu wollen.
Neu können Kund:innen jedoch auch eigene Channels erstellen. Dafür stehen über 240 von DMD2 vorberei


tete MoodPlaylists zur Auswahl; für jede denkbare Stimmung, Tageszeit und Zielgruppe – von Frühstück bis Barbetrieb, von Wellness bis Lobby. Diese Playlists lassen sich zudem nach Belieben anpassen: Songs können in der Reihenfolge geändert oder bei Bedarf entfernt werden. Das System aktualisiert die erstellten oder modifizierten Streams im Hintergrund vollautomatisch, sodass die Musik ohne Unterbruch weiterläuft.
Spotify- oder Deezer-Playlists – jetzt rechtssicher Besonders innovativ ist die neue Möglichkeit, öffentliche Playlists von Spotify oder Deezer zu importieren und daraus rechtlich einwandfreie Streams zu machen.
Damit schliesst DMD2 eine wichtige Lücke in der Hotellerie. Denn viele Betriebe nutzen Streamingdienste, ohne zu wissen, dass diese nicht für den kommerziellen Einsatz lizenziert sind. DMD2 löst dieses Problem: Werden die importierten Playlists über die DMD2Plattform abgespielt, sind alle nötigen Lizenzen für den gewerblichen Einsatz ausser der Aufführung abgegolten. Gleichzeitig sorgt DMD2 für den professionellen Betrieb – mit konstanter Lautstärke, sauberen Crossfades und zuverlässiger Audioqualität.
So können Hotels ihre bekannten LieblingsPlaylists weiterhin nutzen – rechtssicher, stabil und professio

Digital Media Distribution AG – DMD2
Die Musikprogramme und Playlists von DMD2 Music können nun mit wenig Aufwand mobil angepasst werden.
DMD2 ist seit über 20 Jahren die führende Schweizer Anbieterin von Musikdienstleistungen für Firmenkunden. Der Musikservice «DMD2 Music» bietet sowohl vorkonfigurierte als auch individuelle Genre und Moodstreams für Hotels und Gastrobetriebe.
dmd2.com


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Am Anfang des Hilfswerks «Smiling Gecko» stand das verbrannte Gesicht eines Mädchens. Es motivierte den Schweizer Fotografen Hannes Schmid zur Gründung seines Hilfswerks.
Text: Suzanne Schwarz Fotos: Smiling Gecko




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Nachhaltigkeit, visuelle Stimulation, High Altitude, Oenotourismus, Alkoholfrei und Community sind Schlagworte der önologischen Zukunft. Auch die Rückbesinnung auf den analogen Moment, der sich mit einem Glas Wein bestens erleben lässt.

Die Weinbranche ist in Krisenstimmung – ein Wort, dessen Ursprung im Griechischen (krisis) liegt und so viel wie «Entscheidung» oder «Wendepunkt» bedeutet. Ganz im Zeichen der Zeit steht auch die Weinwelt vor zahlreichen Veränderungen – wenn nicht sogar einer Korrektur. Nachlassender Konsum, sinkende Umsätze, anhaltende Warnungen der WHO, LongevityBoom, OzempicHype, klimatischer Wandel und ein stattfindender Generationenwechsel tangieren die globale Produktion, die sich laut OIV (International Organisation of Vine and Wine) aktuell bei 225,8 Millionen Hektolitern befindet. Im Vergleich zum Vorjahr werden global 3,3 % weniger Wein konsumiert. Auch in der Schweiz wird im Vergleich zum Vorjahr 7,4 % weniger getrunken, wobei vor allem der Rotwein leidet. Konkret bedeutet das, dass wir pro Kopf 31,1 Liter geniessen. Die Frage ist jetzt aber, was wir entkorken und entkorken werden. Generell ist die Weinwelt stark im Bann der globalen Er wärmung. Weinzonen verschieben sich, neue Traubensorten werden in regulierten Gebieten zugelassen und plötzliche, heftige Wetterereignisse wie beispielsweise Hagel, Sturm oder massiver Regen, machen den Winzern das Leben mehr als nur

schwer. Auch eine Folge der Erwärmung ist, dass man vermehrt in höheren Lagen pflanzt. Die sogenannten «High Altitude»Weine werden weltweit kultiviert – auch in der Schweiz. Der bekannteste Wein unter ihnen ist sicher der Heida der St. Jodern Kellerei, der auf dem Rebberg Rieben, der bis auf 1150 Meter über Meer emporsteigt, gedeiht. Lange galt er auch als der höchste Rebberg Europas. Charakteristisch für diese Weine: Je höher die Reben gedeihen, desto grösser sind die Temperaturunterschiede zwischen Tag und Nacht. Diese Temperaturkontraste ermöglichen eine langsamere und ausgewogenere Reifung der Trauben. Die kalten Nächte tragen dazu bei, die Säure der Trauben zu bewahren, was oft zu frischeren Weinen führt, die sich einer grossen Beliebtheit erfreuen bei Rot und natürlich vor allem bei Weissweinen, die immer wichtiger werden. Der Zugang zu ihnen ist viel einfacher als zum Rotwein, sie kosten meist auch weniger und passen perfekt zur vegetarischen und leichteren Küche sowie auch zur Tatsache, dass die Rolle der Beilagen für zahlreiche Köche immer wichtiger wird. Genossen werden die Weissen kühl, was sie generell zugänglicher macht. Zu den Regionen, die es sich jetzt zu entdecken lohnt, gehört sicher Bordeaux mit den weissen Abfüllungen aus dem Médoc, klar Spanien und



Als digitale Plattform für Community Management schafft beUnity einen strukturierten, sicheren und datenschutzkonformen Raum für interne Kommunikation, Mitbestimmung und Informationsaustausch.
Christian Burkhard

Leiter Shared Services und stv.
Vorsitzender der Geschäftsleitung,
Was früher per Rundmail, Telefon oder beiläufigen Treffen an der GV geschah, verlagert sich heute zunehmend in digitale Räume – ohne dabei den persönlichen Bezug zu verlieren. beUnity unterstützt genau diese Entwicklung: Alle VDHMitglieder erhalten relevante Informationen zur Vereinsarbeit, zu Events, Weiterbildungen oder Diplomarbeiten direkt über die App. Diskussionen, Umfragen oder Terminabstimmungen laufen dort strukturiert, nachvollziehbar und interaktiv.
Die Idee: Die digitale Vereinsplattform soll kein weiterer Kanal sein, sondern ein gemeinsames Zuhause. Ein Ort, an dem sich Mitglieder vernetzen, engagieren und mitreden können – unabhängig davon, ob sie in Basel, Davos oder Spiez zu Hause sind. Die ersten Erfahrungen in der VDH zeigen, dass beUnity nicht nur das Miteinander vereinfacht, sondern auch die Beteiligung steigert – insbesondere bei den jüngeren Mitgliedern, für die digitale Kommunikation selbstverständlich ist.
Der Entscheid, beUnity als digitale Plattform im Verband VDH einzuführen, war mehr als ein technisches Upgrade – es war ein strategischer Schritt hin zu mehr Teilhabe, Transparenz und Vernetzung. Gerade in einem Berufsverband, der Generationen, Regionen und Betriebsformen vereint, ist ein gemeinsamer digitaler Raum von unschätzbarem Wert.
Elisabeth Erber, Geschäftsführung VDH, betont:
«beUnity ermöglicht uns, dass sich die Mitglieder schneller vernetzen und ihr Wissen teilen können – schnell, direkt und ohne Umwege.»
Heute dient beUnity in der VDH als digitaler Treff
Ein weiterer grosser Pluspunkt, so Elisabeth, ist die effizientere Zusammenarbeit mit Partnern. Bisher war es ein aufwändiger Prozess, ein Angebot eines Partners in den Newsletter aufzunehmen: Anfrage, EMailVersand des Angebots, Einholung des GzD, Korrekturschleifen etc. Der gesamte Prozess konnte locker 2 bis 3 Stunden in Anspruch nehmen und bedeutete mindestens 5 bis 6 EMails – für beide Seiten. Mit BeUnity können Partner ihr Angebot selbst auf die Plattform stellen und jederzeit anpassen. Der Zeitaufwand für den Partner reduziert sich auf rund 15 Minuten, und für die Geschäftsstelle fällt er auf

Sake ist das japanische Pendant zum westlichen Wein: ein edles, aromatisches Getränk, das aus Reis gebraut wird. Ein Erfahrungs und Erlebnisbericht von der SakeRoadshow in Zürich.
Susanne Raschke
Mehr als 100 verschiedene Sake von UENO Gourmet wurden bei der Roadshow in der Hotelfachschule Zürich präsentiert. Die beiden erfahrenen Fachleute Yoshiko
UenoMüller, Master of Sake Tasting, und Charly Iten, Retailer von Ueno Gourmet und Master Sake Sommelier SSA, führten uns in die Welt des PremiumReisweins ein. Sie erklärten uns den historischen Hintergrund und die traditionellen Herstellungsverfahren. Im Rahmen eines Workshops zu Sake und Speisen verkosteten wir fünf der besten japanischen SakeSorten.
Die SakeIndustrie hat in den letzten Jahren einen dynamischen Aufschwung erfahren. Die Herstellung und der Verbrauch von hochwertigem Sake steigen kontinuierlich, während sich die japanischen Ausfuhren ins Ausland im vergangenen Jahrzehnt nahezu verdreifacht haben. Der von uns als PremiumSake bezeichnete Sake gehört zu den besten zehn Prozent der gesamten japanischen SakeProduktion.
Kleine Sake-Geschichte
Heute wird ein Grossteil der historischen SakeBrauereien (japanisch Sakagura) von einer jüngeren Generation geleitet. Diese ist innovativ, kreativ und strebt höchste Qualität an. In diesen Brauereien wird Sake immer noch sorgfältig nach herkömmlichen Verfahren gebraut. Zwar ist dies viel arbeitsintensiver als bei anderen Produktionsmethoden, doch die Qualität ist unvergleichlich.
Doch was ist eigentlich Sake? Sake ist ein alkoholisches Getränk aus Reis, Wasser, Hefe und Koji. Er stammt aus Japan und ist das Ergebnis einer mehr als 2000 Jahre alten Braukunst, die in ihrem Herstellungsprozess bis heute einzigartig ist.
Das Kojiki (古事記 ) gehört historisch zu den ältesten erhaltenen Geschichtsbüchern Japans. In diesem vermutlich aus dem Jahr 712 stammenden Buch wird Sake als «ki» bzw. «miki» bezeichnet. Wie entstand aus diesen Begriffen das Wort «Sake»? Eine Theorie besagt, dass die Vorsilbe «sa» in den alten Namen «ki» aufgenommen wurde. Der Begriff «Sake» wird von den Japanern für alle alkoholischen Getränke verwendet. Japaner bezeichnen den aus Reis hergestellten Sake in der Regel jedoch als «Nihonshu» (日本酒 ), was «japanischer Alkohol» bedeutet. Man geht davon aus, dass der erste Reiswein vor ungefähr 3000 Jahren entstand, nachdem der Nassreisanbau von Chinas Festland nach Japan übergegangen war.
Der erste Bericht über einen Sake namens «Kuchikami no Sake» (口噛みの酒 ) stammt aus dem Jahr 713 n. Chr. Dieser Sake wurde hergestellt, indem Reis im Mund gekaut und anschliessend in einen Behälter gespuckt wurde. Dort ruhte er dann mindestens eine Nacht lang. Dies könnte der Ursprung des Sake sein, der durch Verzuckerung mit Enzymen aus Speichel und Fermentation mit Wildhefe gebraut wird.

Master Sake Sommelier, Charly Iten mit Shireen C. von Schulthess, Geschäftsführerin, Gründerin von Nala Schokolade

Eingang zur Sake


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HILCONA AG
Feinschmecker aufgepasst! Hilcona Foodservice erweitert sein Sortiment der erfolgreichen PASTA FINA um eine neue, exquisite Kreation: Raviolo Brasato al Merlot. Das Geheimnis dieser Pasta liegt in der harmonischen Kombination aus zartem Schweizer Rindfleisch und dem fruchtigen Aroma von MerlotRotwein. Die Füllung garantiert einen vollmundigen und intensiven Geschmack.
Die besonderen Highlights im Überblick:
– Grosszügige Brasato-Füllung: Schweizer Rindfleisch von hervorragender Qualität.
– Merlot-Rotwein: Verleiht der Füllung Eleganz und Tiefe.
– Artisanales Design: Die rustikale Form unterstreicht den besonderen Charakter.
– Vier-Eier-Teig in hochwertiger Qualität: Sorgt für eine perfekte Textur und einen authentischen Geschmack.
Mit diesem Newcomer erhalten Chefs eine neue, kreative Spielwiese für ihre Menüs. Der Raviolo Brasato al Merlot entfaltet ein komplexes Geschmacksprofil mit tiefen, herzhaften UmamiNoten –welches jeden Gast zu einem Stammgast verwandeln wird.
foodservice.hilcona.com
Mit dem neuen Fruity Souls SchokoDuo können Hotels ihr Snack und Geschenkeangebot aufwerten: Für das Produkt werden ganze gefriergetrocknete Himbeeren direkt nach der Ernte schonend verarbeitet. Durch die Gefriertrocknung behalten sie ihre fruchtige Intensität, die natürliche Textur und ihren vollen Geschmack. Das Besondere an diesem Snack ist die doppelte SchokoHülle: Denn die Himbeeren sind innen mit weisser und aussen mit Vollmilchschokolade überzogen. Für die Hotellerie bedeutet das SchokoDuo ein aufmerksamkeitsstarkes Zusatzgeschäft, das sich flexibel einsetzen lässt: sei es als hochwertiger Snack, als kleine Aufmerksamkeit, zum Kaffee oder Teeservice oder als Geschenkidee. Die Verpackung des SchokoDuos ist zu 100 % aus recyclebarem Papier. Das Produkt fügt sich harmonisch in ein nachhaltiges Markenimage ein. Fruity Souls verbinden die Wertigkeit echter Frucht und FairTradeSchokolade mit Convenience, Nachhaltigkeit und einem modernen Lifestyle Genuss.
www.froox.de


Messevorschau GASTIA – Vom 22.–24. März 2026 trifft sich die Schweizer HospitalityBranche in St. Gallen. Die GASTIA bietet Innovationen, Trends und Austausch zu allen Fragen rund um Hotellerie, Gastronomie und Tourismus – ein zentraler Treffpunkt für Entscheider:innen und Partner.
Fokusthema Textil – Berufskleidung & Ausstattung –Funktionale und stilvolle Berufskleidung stärkt das Teamgefühl und prägt den ersten Eindruck. Wie Textilkonzepte Komfort, Ergonomie und Markenidentität verbinden und welchen Beitrag nachhaltige Materialien dabei leisten können.
Hoteltextilien im Fokus – Bettwäsche, Frottier und Dekorationstextilien: Wie hochwertige Produkte den Schlafkomfort steigern, Abläufe vereinfachen und Investitionen langfristig schützen. Best Practices, Materialentwicklungen und Pflegelösungen.
Hotelwesen Sonderteil: Kaffee – Von der Bohne bis zur Tasse: Welche Maschinen, Röstungen und Konzepte Gäste begeistern und Zusatzumsätze generieren. ExpertenKnowhow, Markttrends und Verkostungsempfehlungen.

Die nächste Ausgabe «Hotelier» erscheint am 6. März 2026.
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IMPRESSUM
Hotelier e
Hotelier
31. Jahrgang
hotelier.ch hoteliere.ch
Herausgeberin
Weber Verlag AG
Gwattstrasse 144
CH43645 Gwatt/Thun 033 336 55 55 weberverlag.ch
Verlegerin
Annette WeberHadorn a.weber@weberverlag.ch
Verlagsleiter Zeitschriften
Dyami HäfligerHadorn d.haefliger@weberverlag.ch
Chefredaktion
Dr. phil. Hilmar Gernet (phg) h.gernet@hotelier.ch
Projektleitung
Laura Spielmann l.spielmann@weberverlag.ch
Anzeigenverkauf
Thomas Kolbeck t.kolbeck@weberverlag.ch
Aboverwaltung abo@weberverlag.ch
Telefon 033 334 50 44
Layout
Cornelia Wyssen
Bildbearbeitung
Adrian Aellig
Korrektorat
Corinne Kneubühler
Laura Spielmann
Druck
AVD Goldach AG Sulzstrasse 10 – 12 9403 Goldach
Bildnachweise
Patrick Baeriswyl: Cover, S. 11, S. 17 (links); fotoplus.ch: S. 6 (oben); Atleegravity: S. 6 (unten); MMPHOTOGRAPHIE: S. 7 (oben); Daniel Thalmann: S. 12–13, 14 (unten); Bruno Augsburger: S. 16, S. 19, S. 20, S. 21 (oben); Sylvia Michel: S. 17 (rechts); MCH Group: S. 25; Messe Frankfurt: S. 27; Nina Fink: S. 31–33, S. 35 (oben), S. 36; David Stegenga: S. 35 (unten); Coloria Studio Photo: S. 39 (rechts); Jacob Elwood: S. 40–41; Salto: S. 43; Sonja Berger, Weber Verlag: S. 47–48; Adrian de
Souza: S. 53; Hotel Hermitage: S. 54–55; iStock: S. 57, 62–63; DMD2: S. 58–59; Jonathan Chapman: S. 64 (unten); Phil Wenger: S. 68–69; Michael Portmann: S. 78 (oben), S. 79 (rechts); Stefan Klauser: S. 79 (links); Jens Pfisterer / Konrad Knoblauch GmbH: S. 86–87; Sara Furrer: S. 89; Merlin Photography Ltd: S. 92–93; David Biedert: S. 95; Felix Meinhardt: S. 103; Gernot Brendle: S. 104; NI Photography: S. 106; ci art affairs: S. 109; Alexandra Banhidi: S. 111; Agostina Schenone: S. 114
Preise Abonnement 1 Jahr (6 Ausgaben): CHF 120.–2 Jahre (12 Ausgaben): CHF 240.–Einzelausgabe: CHF 22.–, Ausland zuzüglich Porto
ISSN 16647548
WEMF/SWBeglaubigung 2025
Total gedruckte Auflage: 4283 Exemplare Total verbreitete Auflage: 3824 Exemplare
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Offizielles
Publikationsorgan «Hotelier» ist das offizielle Publikationsorgan des Schweizer Sommelierverbands ASSPSVS und der Vereinigung dipl. HoteliersRestaurateure VDH.


Was tun Sie gegen Langeweile?
Ganz ehrlich: Ob im Hotel oder zu Hause, ich kann mich nicht daran erinnern, überhaupt einmal Langeweile empfunden zu haben. Ich versuche mir aber gerade vorzustellen, wie sich dieser Zustand wohl anfühlt. Gut, denke ich.
Was macht Sie glücklich?
Vieles. Wenn es durch mein Dazutun anderen Menschen –Familie, Freunde, Gäste – gut geht. Weiterentwicklung, sei es in unseren Betrieben oder bei jungen Menschen. Insbesondere auch unsere Kinder. Und dann natürlich die Natur; bei uns im Engadin eine der Schönsten. Diese Berge, diese Seen, dieses Licht.
Was macht Sie traurig?
Eine gewisse Ohnmacht, das weltpolitische Geschehen nicht beeinflussen zu können. Gräueltaten, die sich wiederholen. Schicksalsschläge. Ungerechtigkeit, Unfreundlichkeit, Unehrlichkeit.
Was war Ihr grösster Erfolg?
In einer sehr herausfordernden Lebensphase nicht aufgegeben und der Zukunft eine Chance gegeben zu haben. Viele kleine Erfolge durfte ich an der Seite meines Mannes durch Mut, Ausdauer und Vertrauen erfahren. Und schlussendlich hatte ich in meinem Leben einfach viel Glück, wertvolle Wegbegleiter sowohl privat wie geschäftlich, was massgeblich zum Gelingen beitrug.
Welches war der grösste Flop?
Uii ... da gibt es einige. Zum Beispiel «Fehleinkäufe». Nur weil ich plötzlich Salzsteinlampen als «das» envogue HotelzimmerAccessoire überhaupt empfand, gab es eine Massenbestellung trotz Intervention meines Mannes. Bereits der erste Gast in der neuen Saison bat das Housekeeping, dieses komische orange Licht aus seinem Zimmer zu entfernen. Jahre später versperren zig unbenutzte Salzleuchten immer noch einen Lagerraum.
Ihr Leitspruch fürs Leben? «Don’t Quit» – das Gedicht von Edgar Albert Guest.
Ihre Lieblingsfarbe?
Keine bestimmte. Je nach Anlass, Stimmung, Jahreszeit. Und natürlich je nach Mode … Mit dem spannenden Thema «Farbpsychologie» möchte ich mich schon lange tiefer befassen. Da geht es ja nicht nur um die Beeinflussung der menschlichen Wahrnehmung, Emotionen und des Verhaltens durch Farben, sondern auch um Design, Marketing und Architektur. Das Thema in der Hotelwelt.
Ihr Lieblingstier?
Unser Golden Retriever Joy –mittlerweile im Besitz unserer jüngsten Tochter – der uns jedoch mehrere Tage in der Woche im Büro zu Füssen liegt, wenn sie arbeitet.
Was tun Sie mit einem geschenkten Jahr?
Menschen und Hobbys Zeit widmen, die mir wichtig sind. Den Alltag achtsamer begehen. Keinen OutlookKalender nutzen. Was ich für «irgendwann» geplant habe, «jetzt» tun.
Welche drei Personen schätzen Sie besonders und warum?
Da kann ich nicht nur drei erwähnen. Es sind Personen, die mich durch Charisma, Grosszügigkeit, Weitblick und Gelassenheit beeindrucken, die sich immer treu geblieben sind. Menschen, die mich sowohl Berufs wie Lebenserfahrung gelehrt haben.
Wo leben Sie am liebsten?
In den Bergen – im Engadin. Es bietet so viel Schönes. Die Gegensätze von Natur und internationalem Flair, Kultur, die Nähe zu Italien, das Wechselspiel von pulsierender Hochsaison und stiller Zwischensaison. Da fühle ich mich zu Hause und schätze das Vertraute, die Verlässlichkeit von Mensch und der System des Tales. So oder so bin ich gerne dort, wo auch meine Familie ist.
Welches ist Ihr Lieblingshotel und warum?
Einzigartige Häuser. Ob eine Berghütte, eine einfache Pension, eine Lodge, ein Château, ein neues Luxushotel … Mich sprechen Farben, Stimmungen, Stoffe, Möbel, Düfte, Accessoires und kleine Details, und freundliche Menschen an,

Anne-Rose Walther
Die gebürtige Emmentalerin ist seit 1997 gemeinsam mit ihrem Mann Thomas Walther, den sie bei ihrem ersten Pra kti kum kennengelernt hat, in dritter Generation Gastgeberin und Besitzerin der beiden Hotels Walther und Steinbock in Pontresina. Anne Rose Walther hat eine klassische Ausbildung in der Hotellerie absolviert und sich an Hotelhandelsschulen und Hotelfachschulen weitergebildet. Bevor sie ins «Walther» kam, sammelte sie Erfahrungen in St. Moritz, Lausanne, Bern, England, Mexiko und Gstaad. Das Ehepaar Walther hat drei erwachsene Kinder im Alter von 24 bis 27 Jahren.
welche diesen unterschiedlichen Herbergen Leben und Geborgenheit verleihen, egal wo auf der Welt.
Soll man später einmal etwas über Sie sagen?
Sagen nicht, dafür nehme ich mich zu wenig wichtig. Wenn eine positive Erinnerung oder eine angenehme Begegnung, ein gutes Gefühl zurückbleibt, ist das doch mehr wert als Worte.


