ThunMagazin 06/20

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Mit den bahnbrechenden Möglichkeiten von Digitalisierung, Künstlicher Intelligenz und Biotechnologie prallen Fortschrittsglaube und Untergangsstimmung aufeinander. Ein abenteuerliches Erlebnis im Museum für Kommunikation.

Düstere Stimmung, Ruinen, Angst in den Augen - ein intelligenter Roboter in Menschengestalt ist ausser Kontrolle. Gnadenlos zerstört er seine Erschaffer, die Menschen … Sie kennen dieses typische Szenario bestimmt aus einem Science Fiction Film. Macht Ihnen diese Vorstellung Angst? Oder haben Sie schon einen Ro­ boter-Staubsauger im eigenen Haus? Im Genre Science Fiction geht es um technische Spekulationen und ferne zu­ künftige Entwicklungen. Mittlerweile hat die Realität allerdings viele Filmszenarien längst überholt. Nehmen wir zum Bei­ spiel Star Trek. Dort wurden Nachrich­ ten auf Papier ausgedruckt, bevor es das – heute längst wieder aussortierte – Faxgerät überhaupt gab. Es gab Kom­ munikationsgeräte am Handgelenk, mit einem Bruchteil der Fähigkeiten unse­ rer heutigen Smart-Watches. Und Star Trek spielte im 23. Jahrhundert. Science Fiction ist nicht nur Unterhal­ tung, sondern beeinflusst die menschli­

SUPER – Die zweite Schöpfung

che Vorstellungskraft und technische Entwicklung. Eine Vermischung aus Mensch und Maschine ist heute prob­ lemlos möglich. Herzschrittmacher, Chip-Implantate oder Exo-Skelette. Das gibt es alles bereits. Mit der Genschere ist es sogar möglich geworden, am Erb­ gut des Menschen zu arbeiten. Heilen wir damit Menschen mit schweren Krankheiten, oder schaffen wir den ­Supermenschen? Wir Menschen haben unterschiedli­ che Haltungen gegenüber technischen Innovationen. Dabei geht es nicht nur um Argumente der Vernunft. Gefühle nehmen einen hohen Stellenwert ein. Man sucht nach Informationen, tauscht sich mit anderen aus und entwickelt eine Vorstellung darüber, welche Vor­ teile oder Nachteile die Technik für ­einen selbst, die Gesellschaft und die Menschheit hat. Die Ausstellung SUPER – Die zweite Schöpfung im Museum für Kommunika­ tion stösst diese Diskussion über techni­

Ausstellung bis zum 11. Juli 2021 Im Museum für Kommunikation, geöffnet Dienstag bis Sonntag, 10 bis 17 Uhr www.mfk.ch Publireportage

AUSSTELLUNG

Super-Wesen durch Super-Technik?

Bild links: M ensch und Maschine: Mit ­einem Exo-Skelett wieder greifen können. © digitalemassarbeit Bild rechts: Was heute schon alles möglich ist, können Sie in den Laboren von Biotechnikern bestaunen. © digitalemassarbeit

sche Entwicklungen an. Sie lässt Sie in eine Welt eintauchen, in der sich Zu­ kunft und Gegenwart vermischen. Und Theatersequenzen lassen Sie plötzlich live im Science Fiction Film stehen. Mit dieser Innovation wird das Repertoire des Museums für Kommunikation, das 2019 mit dem renommierten Muse­ umspreis des Europarates ausgezeich­ net wurde, um eine Dimension erwei­ tert. Ein Erlebnis, das Sie sich nicht ­entgehen lassen sollten. Text und Bilder: zvg

Museum für Kommunikation Helvetiastrasse 16, 3000 Bern 6 Tel. 031 357 55 55 communication@mfk.ch, www.mfk.ch 6/20  |  ThunMagazin

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