Thun-Magazin Nr. 1, März 2022

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BILDUNG

Digitale Schule: Mehr als Tablet und Kopfhörer Während der letzten drei Jahre rüstete die Stadt Thun die IT-Infrastruktur an den Schulen auf. Angefangen mit der Primarstufe, wurden bis Ende 2021 auch die Technologien in der Oberstufe erneuert. Das Ergebnis: eine grosse Unterstützung im Schulalltag. Die rund 3000 Tablets und 500 Notebooks zeigen es: Die Digitalisierung an den Thuner Schulen hat sich weiterentwickelt. Quer durch verschiedene Fächer erwerben die Schülerinnen und Schüler mit Geräten und multimedialen Lehrmitteln digitale Kompetenzen. Eine zeitgemässe IT-Infrastruktur mit WLAN, einem leistungsfähigen Netz und Arbeitsgeräten ist Bestandteil der kantonalen Empfehlungen, abgestimmt auf den Lehrplan 21. Diese Infrastruktur erneuerte und erweiterte die Stadt Thun in den letzten drei Jahren.

Das 5,6-Millionen-Franken-Projekt ist nun abgeschlossen, die Infrastruktur wird laufend gewartet. Damit ist eine wichtige Massnahme umgesetzt im Rahmen des Ziels «Thun ist Smart City».

Tablet als sichtbarstes Produkt «In der Oberstufe hat jetzt jede Schülerin und jeder Schüler ein eigenes Tablet zur Verfügung», sagt Projektleiter Peter Müller, ICT-Koordinator der Volksschulen beim städtischen Amt für Bildung und Sport. «Doch mit den Geräten allein ist man noch nicht digital –

sie sind nur das sichtbarste Produkt der Entwicklung.» Dahinter stehen zahlreiche Überlegungen und Anpassungen, die in einer Arbeitsgruppe gemeinsam mit den Schulen, den Informatikdiensten und dem Amt für Stadtliegenschaften angestellt wurden. Zum Beispiel wurden neue Beamer installiert, über die Apple TV läuft, Microsoft365 inklusive Teams eingerichtet und neue Steckdosen gesetzt. Auch das Netzwerk stand im Fokus, denn wo viele Personen gleichzeitig auf das Internet zugreifen, braucht es eine stabile Verbindung. Dazu erstellte die Stadt als Erstes für die Schulen einen Glasfaserring für eine schnelle Datenübertragung. «Das Netzwerk ist stabil, Ausfälle gibt es praktisch keine», so Müller.

Unterricht heute Im Schulalltag sind die Tablets täglich in Gebrauch – beispielsweise zum individuellen Lesen von Texten, zur Festigung von Wissen mittels Quiz oder im Musikunterricht zum Üben von Rhythmik. Chiara Brigante besucht die 8. Klasse an der Oberstufenschule Strättligen und arbeitet gerne mit dem Tablet. «So haben wir die Arbeitsblätter immer dabei und man kann sie ganz einfach übersichtlich ordnen», sagt die Schülerin. Zudem müsse sie fast keine Bücher mehr transportieren – sie mache Fotos von einzelnen Seiten und die Arbeitsblätter seien auf OneDrive im Klassenordner jederzeit verfügbar. «Papier ist aus den Schulzimmern zwar noch nicht wegzudenken», sagt Daniel Gaschen, Lehrer und Schulleiter der Oberstufenschule Strättligen, «aber der logistische Aufwand ist auch für die Lehrpersonen gesunken. Ausdrucke werden seltener verteilt und Aufgaben können überall eingesehen und korrigiert werden», sagt er. Und 18

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