ThunerseeLiebi Frühling 2024

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T hunersee

SEELIEBE

MALERISCHE UFERWEGE

MIT LIEBE PRODUZIERT SAUERTEIGLIEBE

TIERWELTEN

DIE RÜCKKEHR

DER STÖRCHE

Liebi

Von Uferwegen und Frühlingsboten
1/FRÜHLING 2024 /CHF 14.–

IHRE HOTELGRUPPE AM THUNERSEE

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Wo man sich zu Hause fühlt

Wunderschön gelegen am Thunersee, eingebettet in die traumhafte Bergkulisse des Berner Oberlands, sind wir zu Hause.

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Liebe Leserin, lieber Leser

Wenn die Natur nach der kalten Jahreszeit wieder zum Leben erwacht sowie die Blumen in den Frühlingsmonaten in allen Farben erstrahlen, dann scheinen auch wir Menschen unsere Herzen freudig zu öffnen. Denn mit den steigenden Temperaturen im Frühling kommen auch die Frühlingsgefühle, und wir verlieben uns besonders leicht. Damit sind wir nicht allein: Auch im Tierreich wird es am Frühlingsanfang romantisch. Unzählige Tiere werden nun aktiv, gehen auf Partnersuche und bereiten sich auf ihren Nachwuchs vor.

So ist das Storchennest auf dem Kirchendach aus einigen Dorfbildern nicht wegzudenken. Schon bald zieren auch bei uns wieder Storchennester die Dorflandschaft. Oftmals begeben sich die Störche auf eine lange Flugreise von ihrem Winterquartier in Afrika bis hierher in die Schweiz, wobei sie sich mithilfe der warmen, aufsteigenden Luft bis zu 1000 Meter hoch tragen lassen können. Um voranzukommen, treiben sie bis zum nächsten Aufwind und segeln dahin, ohne auch nur einmal mit den Flügeln zu schlagen.

Speziell in den Frühlingsmonaten sind schöne Spaziergänge entlang von romantischen Seeufern mit dem Duft der blühenden Blumen und Bäumen ein besonderer Genuss. Schritt für Schritt kann neue Energie getankt werden, während das bezaubernde Glitzern des Thunersees mit der Sonne um die Wette funkelt. Rund um den Thunersee haben wir viele Möglichkeiten, die Wonne des Frühlings an einem Seeufer zu geniessen.

In der Altstadt von Thun bietet Nicole Burger einen «Raum für kreativen Eigensinn» – ein Atelier, um dem grundlegenden Bedürfnis, sich auszudrücken, Raum zu bieten. Darin wird Kunst mit Gesundheit verbunden und kann dadurch auch anderen Menschen neue (Lebens-)Farbe zur Verfügung stellen. Ihre eigene Passion ist die Mischtechnik in Ölpastell und Acryl sowie die Hinterglasmalerei.

Ich wünsche Ihnen viel Spass beim Lesen der ThunerseeLiebi und zahlreiche farbenfrohe Frühlingsmomente!

Leiterin und Beraterin ThunerseeLiebi Weber Verlag AG, Thun/Gwatt

Highlights

Schöne Spaziergänge entlang von romantischen Seeufern sind speziell in den Frühlingsmonaten mit dem Duft der blühenden Blumen ein Genuss. Schritt für Schritt kann Energie getankt werden, während das bezaubernde Glitzern des Thunersees mit der Sonne um die Wette funkelt.

Jeden Frühling ist es so weit: Die Störche kehren zurück. Wenn sie aus Afrika wieder zu uns kommen, haben sie oftmals eine lange Flugreise hinter sich. Mithilfe der warmen, aufsteigenden Luft schrauben sie sich bis zu 1000 Meter hoch.

Damit wir unsere freien Tage so richtig geniessen können, haben gewiefte Gastronomen den Brunch erfunden. Der Brunch ist eine wunderbare Art, in den Tag zu starten. Wir zeigen Ihnen, wo es sich rund um den Thunersee entspannt brunchen lässt.

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EDITORIAL
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Einblick

Seeliebe

6 M alerische Uferwege am Thunersee

Tierwelten

20 D ie Rückkehr der Störche

Thunersee-Persönlichkeiten

32 C hristian von Weissenfluh: Ein «Böser» auf dem Kutschbock

40 Judith Berger: Der etwas andere Quellenhof

Essen und Geniessen

46 M it Liebe produziert: Sauerteigliebe

56 B runch-Report: Die wichtigste Mahlzeit des Tages

64 G eniessen ab Hof: Eine Kommode mit Eiern

Naturheilkunde

76 D ie Schlüsselblume – Schlüssel zum Himmelstor

Hausbesuche

86 C armen Bezençon: Wie sich eine Idee ohne Umwege sofort umsetzen lässt

Kunst & Handwerk

92 N icole Burger: Eine bunte Sache –R aum für kreativen Eigensinn

98 D er dichtende und malende Umweltschützer –K arl Adolf Laubscher

Architektur

106 D er «Freienhof» in Thun: D ie wahre Konstante ist der Wandel

Literatur

118 L esen macht glücklich! Buchtipps von Lucie Moritz

Basteln & Backen

120 Poulet im Chörbli

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Von Herzen

124 E in Herzensgruss – sticken einmal ganz anders

126 Herzlollis, ein besonderer Genuss

Geschichte

128 D er Dichter J. V. von Scheffel als Gast im Chalet «Klose» in Thun

Bärndütsch

134 E lsbeth Boss: Buechstabesuppe

136 S ina: Hinder dir

139 Kreuzworträtsel

140 Gute Adressen

144 Veranstaltungen

146 A usblick & Impressum

Publireportage

74 Vera Calma: «Eifach mau chli calma»

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Malerische Uferwege am Thunersee

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Text: Laura Spielmann

Bilder: Christine Hunkeler, Annette Weber-Hadorn, zvg

Rund um den Thunersee gibt es viele Möglichkeiten, die Natur zu erkunden. Nehmen Sie sich also einen Nachmittag Zeit und geniessen Sie die warme Frühlingssonne am See.

Jetzt im Frühling, wo das Wetter wieder wärmer wird, lädt der Thunersee wunderbar dazu ein, ihm entlangzuschlendern. Romantische Seeufer locken mit dem Duft der blühenden Bäume und Blumen, und es entfaltet sich lebendige Natur in der Ufervegetation.

Einen Nachmittag an einem solchen Ort am See zu verbringen, ist entspannend – kein Wunder, denn der Blick aufs Wasser tut unserer Seele gut und vermittelt ein Gefühl von Freiheit.

Ein vorbeifliessender Fluss, ein blauer Bergsee, die wogenden Wellen des Meeres – fühlt man sich nicht automatisch besser, wenn man deren Aura auf sich wirken lässt? Der psychologische Effekt des Wassers wirkt sich auch auf uns aus, denn er dient dem Stressabbau und beruhigt uns – ein Gegenstück zu unserem hektischen Alltag. Die Kraft des Wassers spüren und sich von ihm tragen lassen, neue Energie tanken – es trägt so zu Wohlbefinden bei und fördert als positiver Nebeneffekt auch unsere Gesundheit.

Uns am Wasser aufzuhalten, vermittelt ein Gefühl der Ruhe und des Wohlbefindens, die Klänge und das Rauschen können uns sogar in einen meditativen Zustand versetzen. Kein Wunder, dass wir so gerne Zeit am Wasser verbringen.

Dem Wasser entlangzugehen, Kraft zu tanken und mit jedem Schritt Natur pur zu geniessen: Hierzulande bieten die Uferwege unserer zahlreichen Seen Gutes aus Natur und Stadt. So säumen hölzerne Wege, Schilflandschaften und ein wunderschönes Bergpanorama die Strandwege am Thunersee. Setzen Sie sich also auf ein Bänkli und

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geniessen Sie das Bergpanorama der Berner Oberländer Alpen von Niesen, Stockhorn, Niederhorn sowie Eiger, Mönch und Jungfrau. Schauen Sie dem Schilf zu, wie es sich im Wind bewegt. Sinnieren Sie. Beobachten Sie Schwäne und Enten. Und das Allerwichtigste: Tanken Sie Energie.

Es gibt vielfältige Möglichkeiten

Seit 2011 wird rund um den Thunersee ein 56 Kilometer langer Panorama-Wanderweg angelegt –kleinere Etappen davon zu begehen, ist eine wunderbare Möglichkeit, Schritt für Schritt und eingebettet in eine traumhafte Bergkulisse eine Prise frische Seeluft zu schnuppern.

Da wäre zum Beispiel der verträumte Strandweg von Spiez nach Faulensee. Beim Schwimmbad startet man. Die 45 Minuten, die man dem See entlangschlendert, vergehen wie im Fluge, insbesondere wenn man das schöne Glitzern des Sees und das atemberaubende Panorama mit dem Niederhorn beobachtet. In der letzten Viertelstunde kann

man sogar einen Blick auf Interlaken erhaschen. Traute Zweisamkeit oder actionreicher Kindernachmittag – es gibt für alle etwas. An beiden Enden des Weges wartet auf die Kleinen und Junggebliebenen ein Spielplatz, den es zu erkunden gilt. Für Kulturliebhaber:innen warten verschiedene Skulpturen und über 50 Sitzbänke, die den Weg zieren. Bei einer dieser Sitzgelegenheiten zu verweilen, garantiert eine grandiose Weitsicht auf den Thunersee und die Alpen. Jede Bank zeichnet sich ausserdem durch ihre Einzigartigkeit aus und verfügt über eine Messingtafel, auf der eine Lebensweisheit eingraviert ist. Übrigens: Da der gesamte Weg an allen Stellen mindestens zwei Meter breit ist, ist er für Kinderwagen und Rollstühle wunderbar geeignet. Der Rückweg nach Spiez oder Thun kann entweder auf demselben Weg wieder zurückspaziert oder per Schiff zurückgelegt werden.

Rechts: Herrliche Aussicht von Einigen auf die Berge vom Berner Oberland.

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Ein Schwan geniesst die Frühlingsmomente am Strandweg in Hilterfingen.
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Der lang gestreckte rote Schnabel ist charakteristisch für die Weissstörche.

Die Rückkehr der Störche

Das Storchennest auf dem Kirchendach gehört zum Dorfbild dazu und ist fast nicht wegzudenken. Bald ist es wieder so weit, die Vögel kehren aus ihren Winterquartieren zurück und die Nester sind wieder zu sehen. Diese Quartiere befinden sich in Afrika, immer häufiger jedoch auch in Spanien oder gar in der Schweiz.

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TIERWELTEN
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Diese Haltung ist typisch beim Klappern.

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Nur keine Menschenscheu: Weissstörche sind Kulturfolger, das heisst, sie suchen die Nähe der Menschen und folgen ihnen in ihre abwechslungsreichen und offenen Kulturlandschaften, so sieht man die Horste, wie man die Storchennester nennt, unter anderem auf Schornsteinen, Wiesen, Äckern und Strommasten. Diese sind heutzutage nicht mehr wegzudenken, dabei galt der Weissstorch in der Schweiz im letzten Jahrhundert noch als ausgestorben. Erst dank den Bemühungen von Max Bloesch, dem «Storchenvater», hat sich der Bestand erholt und ist tendenziell steigend. Bloesch, begeisterter Vogelbeobachter, wollte den Bestand retten und fasste den Entschluss, eine Storchensiedlung aufzubauen, die ab 1948 in Altreu mit Störchen aus dem Elsass, der Tschechoslowakei und Nordafrika entstand.

Wo überwintern die Tiere?

Weissstörche sind Zugvögel. Sie verlassen die Schweiz zwischen Ende Juli und Mitte bis Ende August, und nach circa 26 Tagen erreichen sie ihr Ziel – Afrika –, um dort zu überwintern. Meist kehren sie im Frühjahr, zwischen März und April, zurück, um in der Schweiz zu brüten. Für diese Reise brauchen sie circa 49 Tage. Die Jungstörche brechen dabei vor ihren Eltern auf und bleiben mehrere Jahre in Afrika, bevor sie, brutreif geworden, wieder zurückkehren. Erforderlich wurde die lange Reise nach Afrika, weil das Futter in der Schweiz im Winter eher rar war. Der Vogelzug ist genetisch verankert, genauso die Orientierungsmöglichkeiten: Ihr

Oben: Die Nestlingszeit dauert circa 60 Tage.

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TIERWELTEN
Christian von Weissenfluh macht nicht nur im Sägemehl eine gute Figur.

Ein «Böser» auf dem Kutschbock

Text: David Heinen

Bilder: Luca Däppen, Evelyne Gfeller Photography, Photleeuwengraphy

Als wahre Grösse des Schwingsports hat Christian von Weissenfluh in seiner Karriere fast alles gewonnen, was es zu gewinnen gibt. Das Schwingen war für ihn eine Lebensschule, die ihn in vielen Belangen weitergebracht hat. Seit nunmehr fünf Jahren widmet er sich einer neuen Passion, die auf den ersten Blick wenig mit Schwingen gemein hat: Zusammen mit seiner Partnerin bietet er Kutschenfahrten in der Thunerseeregion an.

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THUNERSEE-PERSÖNLICHKEITEN
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Christian von Weissenfluh in seinem «Schwingerstübli».

Im «Schwingerstübli» sind zahllose Preise ausgestellt.

Das Schwingen war im Leben des Haslibergers immer präsent. Schon als kleiner Junge besuchte Christian von Weissenfluh seine ersten Schwingfeste. Kein Wunder, schliesslich war bereits sein Vater Peter in diesem Sport erfolgreich. Mit zehn Jahren fing er dann selbst an zu schwingen. Doch die Karriere begann eher schleppend: Bei den Junioren war ihm noch nicht viel Erfolg beschieden, und erst mit rund 20 Jahren startete er so richtig durch. Dabei war er weniger ein Naturtalent als ein Arbeiter: «Ich hatte vielleicht weniger Talent als andere, doch ich konnte die Erfolge erzwingen.» Das zeigte sich auch in Bezug auf seine Physis: Wog er zu Beginn seiner Karriere bei einer Grösse von 1 Meter 83 noch ungefähr bescheidene 85 Kilo, waren es zum Schluss ganze 104 Kilo – und fast alles davon Muskelmasse.

Erfolgreich in Sport und Beruf

Christian von Weissenfluh blickt auf eine äusserst erfolgreiche Karriere zurück: Ganze 23 Kranzfest-

siege durfte er feiern – die bedeutendsten davon auf der Rigi und dem Brünig. In seiner erfolgreichsten Zeit zwischen 1990 und 2000 hat er überall, wo er angetreten ist, auch den Kranz gewonnen. Insgesamt 86 Kränze erkämpfte er – zwei davon an einem Eidgenössischen Schwingfest. Auch das Erreichen des Schlussgangs beim Unspunnenfest bezeichnet er als einen seiner grössten Erfolge. Für den Titel hat es damals zwar nicht gereicht, doch man merkt dem 58-Jährigen keinerlei Verbitterung an; er blickt stolz und zufrieden auf seine Karriere zurück. Während der ganzen Zeit als Schwinger war Christian von Weissenfluh berufstätig. Das fing schon vor seiner Sportkarriere an: Von klein auf half er jeweils in den Sommerferien seinem Grossvater auf der Alp. Ab der 7. Klasse war er dann während der Ferien auf dem Bau anzutreffen. «Etwas Arbeit hat noch niemandem geschadet», meint er dazu. Nach der Schule trat er in die Fussstapfen des Vaters und absolvierte eine Berufslehre als Maurer – dem Beruf ist er bis heute treu geblieben. So

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Sauerteigliebe

Gross: Sofia Rab bietet auch Kleingebäck wie diese leckere Mohn-VanilleKirschen-Roll an.

Klein: Sofia Rab in ihrer Backstube, wo alte Getreidesorten wie hier Rotkorn verarbeitet werden.

Aus Sofia Rabs Faszination für Sauerteigfermentation und gesunde Ernährung entstand die heutige Verkaufsstelle mit Bistro «Little Vegan Artisan –Sourdough Bakery» mit Standort im «Naturgnuss»-Laden in Steffisburg. Durch Kreativität und Herz für Kulinarik bringt sie die vegane Küche in bunter und schmackhafter Weise unter die Leute.

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Text: Alice Stadler P Bilder: zvg
MIT LIEBE PRODUZIERT

Die ehemalige Mitinhaberin der «Naturkostbar» und Verfasserin von zwei Kochbüchern hat einen Abschluss in Wirtschaft und war lange im Bankgeschäft tätig, bevor sie sich in der Schweiz dem Brotbacken zuwandte. Das Arbeiten mit Zahlen nahm die Ungarin in die Schweiz mit, jedoch finden sich diese heute vor allem in den Massangaben von Rezepten. Durch ihre Umorientierung in Richtung Naturkosmetik und Ernährung entdeckte Sofia ihre kreative Seite, die es ihr erlaubte, einer erfüllenden Tätigkeit nachzugehen. Ihr Mann verhalf ihr dazu, weil dieser jeweils am Wochenende Sauerteigbrot backte, was Sofia wiederum faszinierte. Und wie die Bäckerin selbst sagt: «Meine Leidenschaft für die Fermentation führte mich tiefer in die Materie der Mikroorganismen, um ein gut verdauliches Brot zu kreieren, eine bessere Brotstruktur zu erreichen und mit Aromen zu tüfteln.» Die Brotexperimente benötigten mit der Zeit zusätzliche Abnehmer:innen als nur ihre eigene Familie und so wurden die ersten Laibe verschenkt. Die leckeren Geschenke führten wiederum zu Anfragen sowie letzten Endes zu ihrem heutigen «Brotverdienst» – einem eigenen Brotgestell im «Naturgnuss»-Laden.

Aufgrund der Pandemie wurde ihr Gebäck im Jahr 2021 zuerst an einem Marktstand vor dem «Naturkostbar»-Laden verkauft, weil nur eine limitierte Anzahl an Kund:innen das Geschäft gleichzeitig betreten durfte. Nebenher war Sofia Rab am Abendmarkt und ist noch heute am Frischmärit anzutreffen. Mit der Neuübernahme des «Naturkostbar»-Ladens 2023 wurde nicht nur dessen Namen in «Naturgnuss» geändert, sondern auch ein neues Konzept entwickelt, in dem die «Little Vegan Artisan»-Bäckerei mit Bistro am Samstag einen fixen Platz im Laden hat. Neben Sauerteigbroten bietet Sofia Kleingebäck und Focaccias auf Sauerteigbasis, lang fermentierte Croissants, Kuchen, Torten, frische Säfte, Smoothies, SpecialityKaffee und Tee an.

Die pflanzliche Bäckerei –altes Getreide in neuem Brot Unterhalb des «Naturgnuss»-Ladens befindet sich ihre Bäckerei, die ihr als ehemalige Mitinhaberin der «Naturkostbar» zur Verfügung gestellt wird. Dementsprechend arbeitet Sofia auch mit den hochwertigen Rohstoffen des «Naturkostbar»-Sortiments. Die Bäckerin erhält von der Vermieterfamilie nicht nur den Raum, sondern auch tatkräftige Unterstützung und eine familiäre Atmosphäre, die sie als wahres Geschenk betrachtet. Das Familiäre, das Kleine und Feine, ist die Wurzel ihrer Unternehmensphilosophie – das widerspiegelt sich auch im Namen mit «Little» –, hohe Qualität, und das von den Zutaten bis hin zum Service im Bistro, trifft auf Handwerk («Artisan»). Es werden Biomehle des Mühlistübli Steffisburg verarbeitet und zusatzstofffrei mit alten Getreidesorten produziert, was die natürlichen Aromen hervorhebt. «Ich möchte den Ursprung des Brotbackens zelebrieren, Biobauern unterstützen sowie die Natur und gesunde Ernährung fördern.» Und das alles zu 100 Prozent auf Sauerteigbasis. Ihre Bäckerei soll Transparenz schaffen für das Handwerk und die Verbindung des Menschen zur Natur. «Die Kreativität und das Gefühl, etwas Sinnvolles zu schaffen, führten mich tief in die Welt des Brotbackens. Es ist ein Handwerk, das den Gaumen und das Herz erfüllt sowie eine Verbindung zu den Ursprüngen

Rechts: Sofia Rab vor ihrem Brotgestell im «Naturgnuss»-Laden.

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MIT LIEBE PRODUZIERT
Das Mehl aus dem Urgetreide Einkorn wird wie beinahe alle Mehle vom Mühlistübli Steffisburg bezogen.
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Wer über ein «Huhn im Glück»Abo verfügt, findet wöchentlich in einer Kommodenschublade seine fünf Eier.

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Eine Kommode mit Eiern

Wer im Unterdorf in Wichtrach unterwegs ist, findet einen Hofladen in einem kleinen, schmucken Holzhäuschen. Auf Glausers Biobetrieb werden Synergien zwischen Baumschule und Landwirtschaftsbetrieb optimal genutzt. Mutterkühe und robuste Zweinutzungsrasse-Hühner sind auf dem Hof ein wichtiger Bestandteil des Nährstoffkreislaufs.

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or über 30 Jahren wurde die Baumschule Glauser im Emmental von Ruedi und Therese Glauser gegründet. 2005 wurde der Betrieb nach Noflen gezügelt, der Start für Neues. Es kamen zusätzlich drei Kinder hinzu. Heute wird der ganze Betrieb als GmbH von den Eltern und den Söhnen Lukas und Jürg geführt. Lukas ist für die Landwirtschaft, Jürg für die Baumschule und deren Angestellten zuständig. Ihre Schwester Karin kümmert sich um die Verarbeitung der Produkte für den Hofladen. Als gelernte Köchin ist sie die optimale Besetzung dafür.

Vor drei Jahren konnte Lukas einen Pachtbetrieb in Wichtrach übernehmen. Das war schon lange ein Traum von ihm und somit konnte die Idee mit der Direktvermarktung umgesetzt werden. Vor drei Jahren entstand dann in Wichtrach ein Hofladen in einem kleinen, schmucken Häuschen. Vor Kurzem wurde im idyllischen Noflen, mit Ausblick auf den Niesen, ein neues Betriebsgebäude gebaut und ebenfalls ein kleiner Hofladen in den Verkaufsbereich der Baumschule integriert.

Als Betriebsleiter der Landwirtschaft hat Lukas Glauser eine gelernte Landwirtin und Gärtnerin zu 80 Prozent angestellt. Seine Lebenspartnerin Martina Beutler ist Meisterfloristin und Agro-Kauffrau in Ausbildung und bei ihm zu 50 Prozent angestellt; sie kümmert sich um die Administration, das Marketing und die Verpackung der Produkte. Lukas ist 28 Jahre alt, gelernter Bauer und Landmaschinenmechaniker und durch seine Eltern und deren Umfeld bereits sehr naturbezogen und nachhaltig aufgewachsen. Er ist sehr ökologisch verankert und sucht stetig nach noch ökologischeren Produktionsmethoden. Für die Zukunft sind noch viele Ideen offen, die er umsetzen will. Am liebsten arbeitet er draussen, das ist das höchste der Gefühle für ihn, genauso wie die Arbeit mit den Tieren. Mit Wochenenddienst hilft die ganze Familie mit, so passt es von der Arbeitsbelastung her für alle.

Oben: Die Familie Glauser hat bewusst auf eine Zweinutzungsrasse gesetzt. Rechts: Die Mutterkühe sind ein wichtiger Bestandteil des Nährstoffkreislaufs auf dem Hof.

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Schlüssel zum Himmelstor

Die Schlüsselblume ist die Herrin des Himmels. Sie ist die Erstblühende, die mit ihren vielen Schlüsseln das Himmelstor öffnet und den Frühling in die Welt eintreten lässt. Aufgeschlossen durch die Schlüsselblume können im Laufe des Jahres andere Heilpflanzen und die Selbstheilungskräfte besser wirken.

Text: Steven Wolf P Bilder: zvg

Im März gibt es, wie im September, einen Tag, der gleich lang dauert wie die Nacht: die Frühjahrs-Tagundnachtgleiche, auch Äquinoktium genannt. Laut astronomischer Definition markiert dieser Moment den Beginn des Frühjahrs nördlich des Äquators und den Beginn des Herbstes südlich davon. Dieses Jahr ist das Äquinoktium am 20. März um 04.06 Uhr (MEZ). Das dazugehörende (ursprünglich keltische) Jahreskreisfest Ostara wird traditionell am 21. März gefeiert. Es gehört zu den Festen der Sonne: Der Mensch feiert den Übergang zum Frühling und das Wiedererwachen der Natur aus dem Todesschlaf des Winters.

Das Frühjahresfest ist ein energetischer Meilenstein im Kreislauf der Natur. Weibliche und männliche Vegetationskräfte stehen sich nun zum ersten Mal im neuen Jahr gegenüber, und die Welt des Wachstums, der Harmonie, der Schönheit und der Farbenpracht offenbart sich uns von Neuem. Die tiefen Umwandlungsprozesse enden in dieser Zeit in einem Zustand der Ekstase. Lebenssäfte fliessen in den Bäumen, Blumen spriessen, Blätter und

Knospen stehen kurz vor dem Aufbruch. Das ist auch für uns Menschen spürbar; und tief in uns selbst merken wir, wie sich alles wandelt.

Ich setze mich ins Gras, geniesse die Sonne und begrüsse das Neue. Ich nehme die aufsteigende Lebenskraft auf, die wie ein Energieschub aus der Tiefe der Erde an die Oberfläche und ans Licht drängt. Die Natur befindet sich in einem positiven Aufruhr und ist voller Tatendrang. Aber nicht nur sie! Auch die eigenen Samen, die wir uns in Form von Plänen, Visionen und Wünschen an Weihnachten erträumt und die wir an Lichtmess willkommen geheissen haben, wollen nun ans Licht kommen. Sie spriessen aus dem Brunnen der Seele an die Oberfläche und kommen auf die Welt, um sichtbar zu werden, sich zu manifestieren.

Links: Die Blütendolde erinnert an einen Bartschlüssel. Dieser Schlüssel öffnet die Tore unserer Herzen und unserer Psyche, damit die Strahlen der Frühlingssonne sie erwärmen.

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NATURHEILKUNDE Lesen Sie den komp letten Artikelim Heft!
Im Hotel Aare Thun trifft Tradition auf moderne Eleganz.

Der «Freienhof» in Thun: Die wahre Konstante ist der Wandel

Text: David Heinen P Bilder: Luca Däppen, zvg

ARCHITEKTUR 29
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Wenn in dieser Rubrik jeweils die Entwicklung eines spannenden Gebäudes der Thunerseeregion erzählt wird, bedeuten die Recherchen meist ein Tappen im Dunkeln. Wenig ist bekannt und man kann oft nur Mutmassungen anstellen. Erst über neuere Renovationen und die veränderte Gestalt sind jeweils gesicherte Informationen vorhanden. Ganz anders beim «Freienhof»: Die Geschichte dieses ehrwürdigen Gebäudes im Zentrum von Thun ist so reichhaltig und gut dokumentiert, dass an dieser Stelle nur ein kurzer Überblick geliefert werden kann, indem wir geradezu durch die Jahrhunderte hüpfen.

Von Gerichtsverhandlungen über Adelsbesuche und Arbeiterversammlungen bis hin zu Bränden und Sprengungen –wenige Gebäude in Thun haben über die Jahrhunderte so viel erlebt wie der «Freienhof». In der Geschichte der wahrscheinlich ältesten Gaststätte Thuns wurde nun Ende letzten Jahres ein neues Kapitel aufgeschlagen: Nach zweieinhalbjähriger Umbauphase eröffnete das Haus als Hotel Aare Thun aufs Neue seine Tore. Unterschlupf für Delinquenten, Könige und Arbeiter

Der Name «Freienhof» verweist auf einen äusserst spannenden Aspekt der Geschichte des Gebäudes: Vor einigen Jahrhunderten befand sich an seinem Standort wohl eine Gerichtsstätte, wobei die Gerichtsverhandlungen damals meist unter freiem Himmel stattfanden. Als «Freihof» wurde im Mit-

Bilder: Das neugestaltete Restaurant im Hotel Aare Thun trägt weiterhin den Namen «Freienhof».

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Ausblick

auf die ThunerseeLiebi 2/2024 , erscheint Anfang Juni 2024

Im Optimist Segeln lernen

Die Optimisten-Jolle ist oft das Einsteigerboot für Kinder in den Segelsport. Sie ermöglicht den Kindern einen spielerischen Einstieg. Das Boot ist recht gut-

Die Gundelrebe

Die Gundelrebe ist ein zauberhaftes Wundheilmittel und Würzkraut. Wildpflanzen bieten unverfälschte Aromen und lebenswichtige Nährstoffe. Die Gundelrebe zeichnet sich aus durch ihren würzigen Geschmack und ihre vielseitigen Verwendungsmöglichkeiten.

mütig und kann in vielen Bedingungen gesegelt werden. Dabei steht der Spass am Segeln im Vordergrund. Ein Highlight während des Segelkurses ist die Ausfahrt ans andere Ufer des Thunersees.

Sommerwanderung auf die Pyramide am Thunersee

Vogelgezwitscher, Geraschel im Blätterwald, ein Rehbock, der aufschreckt, und der Specht, der an seinen Hausbau klopft: Es geht durch den Wald, und oben bleibt einem nur das Staunen, wunderschön diese 360-Grad-Aussicht, die so viele schöne Blicke bietet.

Impressum

Herausgeberin und Verlagsleitung:

Annette Weber-Hadorn, Weber Verlag AG

Konzept, Realisation:

Weber Verlag AG, Gwattstrasse 144, 3645 Gwatt, Tel. 033 336 55 55, Fax 033 336 55 56, www.thunersee-liebi.ch, mail@thunersee-liebi.ch

Projektleitung und Inserate: Christine Hunkeler, c.hunkeler@weberverlag.ch

Autoren: Alain Diezig, Thomas Bornhauser, Elsbeth Boss, Luisa Habegger, Madeleine Hadorn, David Heinen, Christine Hunkeler, Dr. Jon Keller, Lucie Moritz, Laura Spielmann, Alice Stadler, Anna Wingeier, Steven Wolf

Fotos: Bern Welcome, Thomas Bornhauser, Blanca Bürgisser, Luca Däppen, Alain Diezig, Evelyne Gfeller Photography, Luisa Habegger, Christine Hunkeler, Salomé Mettler, Photleeuwengraphy, Annette Weber-Hadorn, Anna Wingeier

Layout und Grafik: Nina Ruosch

Bildbearbeitung: Adrian Aellig

Lektorat: Laura Spielmann, Alice Stadler

Korrektorat: David Heinen

Auflage: 10 000 Exemplare

Erscheinungsweise: 4× jährlich

Verteilung: Abonnenten, Kiosk, Anwohner um den Thunersee, KKK 1&2, VIPs, Geschäfte, Arztpraxen

Abonnementspreise: 1 Jahr mit 4 Ausgaben CHF 48.– (inkl. 2,5 % MwSt.); 2 Jahre mit 8 Ausgaben CHF 89.– (inkl. 2,5 % MwSt.)

ISSN-Nummer: 2296-8504

Nächste Ausgabe: Anfang Juni 2024

Der Nachdruck sämtlicher Artikel und Illustrationen ist verboten.

Kontakt/Aboservice: Tel. 033 336 55 55, Fax 033 336 55 56 oder abo@weberverlag.ch, www.thunersee-liebi.ch

Weitere Themen: Pizza-Report P O ffene Gartentüren P M alerei aus dem ganz normalen Alltag

P G eschichte: ÖV war immer wichtig; die Entstehung des Eisenbahnknotenpunktes Thun

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Das raffinierte Geschenk für jeden Geschmack!

Das Team der Rugen «Gnuss-Wält» berät Sie persönlich und stellt Ihren individuellen Geschenkkorb mit Bieren, Whisky, Gin und feinsten Delikatessen zusammen.

Schauen Sie hinter die Kulissen der Traditionsbrauerei und der Rugen Distillery!

Perfekt für einen Ausflug mit der Firma, dem Verein oder als Erlebnis mit Freunden. Die Führungen von rund 2 Stunden werden auf Anmeldung durchgeführt.

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Rugenbräu AG, Wagnerenstrasse 40, 3800 Interlaken, Tel. +41 (0)33 826 46 61, rugenbraeu.ch

Aus einem Schmuckstück werden zwei.

PASSION FOR WATCHES AND JEWELLERY
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