Hotelière 06/22 E-Paper

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SCHLUSS-PUNKT FRAGEN VON K ARL WILD AN HEIKE SCHMIDT, LENKERHOF

«Mein Leben war schon immer turbulent und spannend» Was langweilt Sie am meisten? Technik, die nicht funktio­ niert, eintönige Vorträge, zu wenig Abwechslung.

Was möchten Sie gerne können? An einen Pianoflügel sitzen und freiheraus spielen können. Davon träume ich, seit ich klein war.

Was weckt Ihre Begeisterung? Kreative Projekte und Ideen – besonders dann, wenn mir gesagt wird, dass es nicht gehen oder funktionieren könnte.

Welchen Traum würden Sie sich gern erfüllen? Das verrate ich erst, wenn die­ ser wahr geworden ist.

Was macht Sie glücklich? Fröhliche, begeisterte und zufriedene Gesichter. Men­ schen zur Seite zu stehen, zu fördern und zu fordern und dabei positive Entwicklungen beobachten zu dürfen. Was macht Sie traurig? Wenn Werte wie Respekt, Wertschätzung und Verständ­ nis im Miteinander fehlen. Ihr bisher grösster Erfolg? Eine Notsituation, in der wir helfen konnten. Heute sind deshalb zwei Menschen glück­ lich verheiratet. Der grösste Flop? Als 7-Jährige war ich einmal unzufrieden, da habe ich mein bescheidenes Hab und Gut in meinen Puppenwagen gepackt und wollte ausziehen. Nach einer halben Stunde stand ich wieder im Elternhaus. Ihre Lieblingsbeschäfti­ gungen? Aktiv an der frischen Luft sein: zu Fuss, auf dem Velo oder den Ski. Zwischendurch darf’s auch ein spannendes Buch sein.

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Ihr grösster Wunsch? Gesund und fit bleiben bis ans Ende eines erfüllten Lebens. Ein Jahr lang Ferien – was würden Sie tun? Mit unserem Wohnmobil Euro­ ­pa bereisen und meine Sprach­ kenntnisse etwas aufpolieren. Welche drei lebenden ­Persönlichkeiten bewundern Sie am meisten? Generell Menschen, die sich nicht aus der Ruhe bringen lassen, pragmatisch und besonnen han­ deln und stets guter Dinge sind.

Ist Ihr Leben heute spannender als vor zehn Jahren? Es war schon immer etwas tur­ bulent mit neuen, ungewohnten Herausforderungen. Und es bleibt spannend. Dank un­glaub­ lich vielen Erfahrungen. Wo leben Sie am liebsten? Wenn nicht an der Lenk, dann da, wo es warm ist. Ich bin ein Sommerkind. Wasser, Sonnen­ schein und Wärme sind meine Elemente.

Heike Schmidt wuchs bei Radolfzell am Bodensee auf, wo sie nach dem Wirtschaftsabitur Tourismusbetriebswirtschaft studierte und als diplomierte Betriebswirtin abschloss.

Was haben Sie im Leben ­verpasst? Ich fühle mich noch zu jung für die Antwort. Das Leben ist ein Geschenk, ein Erlebnis und die Summe all meiner Entscheide. Ich habe bis heute nichts verpasst.

Ihre ersten praktischen Erfahrungen sammelte sie als Re­­ zeptionistin und wechselte vor 16 Jahren in die Schweiz. Als Front Office Manager arbeitete sie im Ascot in Zürich und im Poho in Weggis und wechselte dann als Reservations Manager

Als was würden Sie am liebsten wiedergeboren werden? Ich fühle mich ganz wohl in meiner Haut.

ins Baur au Lac nach Zürich. Seit 2007 ist sie mit Jan Stiller zusammen, mit dem sie 2010 die Direktion des Lenkerhofs übernahm. Heike Schmidt und

Wer wird Ihrer Meinung nach völlig unterschätzt? Zurückhaltende Menschen. Diese überraschen bei passender Gelegenheit oft mit einer ausser­ gewöhnlichen Persönlichkeit. Mit welcher Persönlichkeit würden Sie gern einen Abend verbringen? Angela Merkel. Was wäre das Thema? Ihr Rückzug aus Politik und Öffentlichkeit. Wie sie als ­Privatmensch ist und wie es ihr heute geht.

Ihr Lebensmotto? «Manche spüren den Regen, andere werden nur nass.» Das kommt von Bob Marley. Wichtig ist mir, bewusst im Hier und Jetzt zu leben. Ihr Lieblingshotel – und warum? Es muss genügend Weite haben und Angebote fürs «Kopflüften». Es soll familiär und gemütlich sein, kuli­ narisch begeistern und feine Cocktails servieren. Auf Schloss Elmau hat es mir immer sehr gut gefallen.

ihr Partner führen das Luxushaus im Simmental mit grösstem Erfolg.

Ihr Lieblingsrestaurant – und warum? Der einfache Italiener um die Ecke. Ich mag die Vielfalt Italiens. Was soll man später einmal von Ihnen sagen? Sie war immer da, hat ein spannendes Leben geführt und ist ihren Weg gegangen.


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