Hotelière 04/22 (E-Paper)

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VEREINIGUNG DIPLOMIERTER HOTELIERS VDH OFFIZIELLE VERBANDSMIT TEILUNGEN

Alumni – mehr als eine Apéro-Organisation Roland Gasche, Präsident der Vereinigung diplomierter Hoteliers:Hotelièren VDH

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Alumni» bezeichnet laut Wikipedia die Absolvent:innen einer Hochschule oder einer Institution des tertiären Bil­ dungsbereiches. Alumni-Vereinigungen respektive -Organisationen bemühen sich um die Erhaltung der Beziehungen z­ wischen Ehema­ ligen.

In Anbetracht sinkender Mitgliederzahlen und der Schwierigkeiten junge Ehemalige dafür zu gewinnen, aktiv am Alumni-Leben mitzumachen, stellt sich die Frage, welche Daseinsberechtigung solche Organi­ sationen (noch) haben. Braucht es sie noch? Reicht es in der heutigen Zeit noch aus, wenn sich eine AlumniVereinigung hauptsächlich um die Erhaltung der Beziehungen zwischen Ehemaligen bemüht? Müssten Alumni-Vereinigungen in Zukunft nicht eine weiter­ gefasste Rolle spielen, ein weitergefasstes Selbstver­ ständnis und Angebot entwickeln? Chancen der Generationen Eine Alumni-Vereinigung ist per se eine sehr hetero­ gene Gruppe von Menschen verschiedener Generatio­ nen mit unterschiedlichen Bedürfnissen, Interessen und Erwartungen. Das hat auch damit zu tun, dass die

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einen noch voll im Berufsleben stecken, während sich andere teilweise oder schon ganz zurückgezogen haben und ihren wohlverdienten Ruhestand genies­ sen. Genau diese Tatsache kann eine Alumni-Vereini­ gung interessant und attraktiv machen. Allerdings muss die Bereitschaft da sein, die Programme der Anlässe und Aktivitäten so zu gestalten, dass die unterschiedlichen Bedürfnisse und Interessen der Mitglieder verschiedener Generationen berücksichtigt werden. Mehrwert Programme von Anlässen und Aktivitäten müssen diversifizierter gestaltet werden. Anlässe sollen das Netzwerken und die Freundschaftspflege ermögli­ chen. In gleichem Masse müssen sie auch für Wissens­ transfer und beruflichen Erfahrungsaustausch ste­ hen. Ganz nach dem Motto weniger ist mehr, darf es nicht darum gehen, möglichst viele «verrückte» Anlässe auf die Beine zu stellen. Zielführender ist es, die Anlässe mit Wissensvermittlung und Fachimpul­ sen anzureichern. So können die Teilnehmenden vom Anlass einen konkreten Mehrwert für ihre Praxis mit­ zunehmen.


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