DOLCE VITA MAGAZIN N° 5 / 2015

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TRA VEL H O N GKO N G

STADT DER SUPERLATIVE Als Stopover-Destination ist Hong Kong vielen bekannt. Hier mischen sich auf höchst spannende Art Tradition und Moderne, chinesische und europäische Kultur. Wer hierher reist, kommt nicht wegen weltberühmter Sehenswürdigkeiten, sondern um eine lebhafte, anregende Stadt zu erleben. Dabei erfindet sich die alte Kronkolonie am Südchinesischen Meer ständig neu, vergisst aber ihre Traditionen nicht.

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ongkong ist ein Paradebeispiel für die Megastädte Asiens, die auf kleinstem Raum mehr Menschen Platz bieten, als Europäer sich das vorstellen können. Da Bauland knapp ist, gibt es hier nur eine Möglichkeit, sich auszubreiten – nach oben. Dies gilt nicht nur für die imposanten Bürobauten, deren Architektur mitunter ein wahrer Augenschmaus ist. Es gilt auch für die Wohnhäuser. Früher führte sogar der Landeanflug zum alten Airport Kai Tak so dicht an den Wolkenkratzern vorbei, dass der Flugzeugflügel sie fast zu streifen schien. Deshalb wurde in den 90er-Jahren der neue Flughafen Chek Lap Kok auf der gleichnamigen Insel nördlich der vorgelagerten Insel Lantau gebaut.

HONGKONG ANNO DAZUMAL

Lantau, die grösste Insel der ehemaligen Kronkolonie, hat jede Menge grüne Berge, Strände und Strandbars, Fischerdörfer auf Stelzen und frei laufende Wasserbüffel. Im Inneren gibt es zahlreiche Wanderwege, einschliesslich des Bergrücken-Höhenwegs, der auf dem 934 Meter hohen Lantau Peak gipfelt. Praktisch alle Reisenden besuchen auf Lantau das buddhistische Kloster Po Lin. Hier thront Tian Tan, der mit 22 Metern weltgrösste sitzende Freiluftbuddha aus Bronze, und lockt einheimische Ta-

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gesausflügler ebenso wie ausländische Besucher in Scharen an. Zu Buddhas Geburtstag im Mai ist diese bedeutende Pilgerstätte besonders belebt. Hinauf zu der erhabenen Riesenstatue fährt die malerische Seilbahn Ngong Ping 360. Das populäre vegetarische Restaurant des darunter gelegenen Po-Lin-Klosters serviert Mönchskost. Für einen Badeurlaub bietet sich die kleine Insel Cheung Chau mit ihren wunderschönen Sandstränden an. Hier bekommt der Besucher auch eine Vorstellung davon, wie Hongkong ausgesehen haben muss, als es noch keine Hochhäuser gab. Die alte Fischerinsel hat nur wenige Gebäude mit mehr als drei Stockwerken und ist autofrei, sodass man ungehindert durch ihre Strässchen schlendern kann. Gut baden kann man auch auf Lamma Island. Die entspannte Atmosphäre der Insel lockt Kräutergärtner, Musiker und New-Age-Therapeuten aller Art an. Nach einem relaxten Strandnachmittag geht’s kurz vor der Dämmerung zurück, um gedünstete Garnelen, frittierten Tintenfisch und Bier am Pier zu geniessen. Auf diesen kleineren Inseln wird klar, dass Hongkong nicht nur eine Metropole der Bürokomplexe ist. Dennoch bleiben die Häuserschluchten von Kowloon und Hong Kong Island dem Besucher wohl am meisten in Erinnerung.


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