Podologie Schweiz 2/2016

Podologie Schweiz Offizielles Organ des Schweizerischen Podologen-Verbandes SPV

2 | 2016

• Nagelveränderungen bei Kindern • Angiopathie bei Diabetes: PAVK mit Besonderheiten

ISSN 1660-0835

PEDISOLIX

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Fuss-Deo-Creme gegen Fussgeruch PROBLEME BEIM SCHUHE AUSZIEHEN? Schweissgeruch und Schweissfüsse müssen nicht länger sein. Die neue innovative Fusspflegelösung ohne Aluminiumsalze befreit nachhaltig in der Heimanwendung von lästigem Körpergeruch und Schweissgeruch - bis zu 120 Tage.

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FUSSGERUCH

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Editorial I Inhaltsverzeichnis I Impressum

Podologie Schweiz 2 | 2016

Interdisziplinäre Zusammenarbeit Als ich vor etwas mehr als zwei Jahren die Anfrage erhielt, ob ich Mitglied der Fachredaktion von Podologie Schweiz werden wolle, sagte ich nach reiflichem Überlegen zu. Meine Funktion sah ich anfänglich darin, eine Vakanz zu überbrücken. Bald stellte ich jedoch fest, dass meine über 15-jährige Erfahrung in der Bewegungswissenschaft und in der Orthopädie Schuhtechnik, wo ich mehrheitlich arbeite, ein breites Spektrum an Fachartikeln eröffnet. Natürlich verstehe ich die Podologinnen und Podologen, die sich bei gewissen Fachartikeln die Frage stellen, was das mit Podologie zu tun habe. Meiner Meinung nach sehr viel: Interdisziplinäre Zusammenarbeit im Gesundheitsbereich ist ein elementarer Faktor für die erfolgreiche Behandlung von Risikopatienten. Es wird immer wichtiger, mit anderen Berufsgruppen aus der Medizin zum

Wohl der Patienten zusammen zu arbeiten.

Aus diesem Grund ist es mir ein grosses Anliegen, dass Podologinnen und Podologen auch über ihren «Tellerrand» hinaus schauen und sich mit dem ganzen Behandlungsspektrum auseinandersetzen.

Damit wir Podologinnen und Podologen den Anschluss an andere Fachgruppen aus dem Gesundheitsbereich nicht verlieren, ist es in der heutigen Zeit elementar, sich ständig weiterzubilden. Für eine nutzbringende Kommunikation mit anderen Berufsgruppen ist eine sehr hohe fachliche Kompetenz essentiell; dabei darf man keine Berührungsängste anderen Therapeuten und Ärzten gegenüber haben. Das eröffnet einer Podologin und ­einem Podologen ein interessantes Umfeld an Spezialisten und bildet den Grundstein für ein erfolgreiches und funktionierendes Netzwerk.

Unser kleines Team der Fachredaktion wird seit Ende 2015 erfreulicherweise durch Yvonne ­Siegenthaler ergänzt. Ich heisse sie

an dieser Stelle ganz herzlich willkommen und freue mich auf den inspirierenden Dialog mit ihr. Sie bringt auch die Anliegen des Zentralvorstandes ein. Ein weiterer Dank geht an Redaktor Andreas Affolter, der es immer wieder aufs Neue schafft, meine Wünsche und Ziele umzusetzen.

Natürlich freuen wir uns, wenn Sie unsere Zeitschrift mit Interesse lesen – und nehmen Inputs gerne entgegen. Für Feedbacks, Fragen, Ideen oder Anregungen stehen wir über redaktion@podologie.ch zur Verfügung.

Roland Wiederkehr Mitglied Fachredaktion Podologe SPV

Impressum 2 | 2016, Februar 2016, 40. Jahrgang Erscheinungsweise: 10-mal jährlich Auflage: 1000 Exemplare Inserateschluss für 3 | 2016: 1. April 2016 Offizielles Organ des Schweizerischen Podologen-Verbandes SPV Fachredaktion Roland Wiederkehr, Podologe SPV / Yvonne Siegenthaler, Mitglied ZV Verlag / Inserateverwaltung Schweizerischer Podologen-Verband SPV Bahnhofstrasse 7b, 6210 Sursee Tel. 041 926 07 61, Fax 041 926 07 99 sekretariat@podologie.ch, www.podologie.ch Redaktion / Layout Walker Management AG, Media-Abteilung, Hirschmattstrasse 36, 6003 Luzern Tel. 041 248 70 11, Fax 041 241 10 32, redaktion@podologie.ch Druck Multicolor Print AG, Sihlbruggstrasse 105a, 6341 Baar Copyright Die Rechte des Herausgebers und der Autoren bleiben vorbehalten. Eine allfällige Weiterverarbeitung, Wie­der­ver­öffentlichung oder Vervielfältigung zu ge­wer­blichen Zwecken ohne vorherige ausdrückliche Zu­stimmung der Autorenschaft oder des Herausgebers ist nicht gestattet.

Inhaltsverzeichnis Verband Delegiertenversammlung 2016 in Rüschlikon ZH

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Zum Gedenken an Elisabeth Dossenbach-Mäder 1931 – 2015

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Veranstaltungen und Termine 2016

8

Fachbericht Nagelveränderungen bei Kindern

11

Medizin Angiopathie bei Diabetes: PAVK mit ­Besonderheiten

16

Quiz

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Sarkopenie raubt Selbstständigkeit

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3

4

Verband

Podologie Schweiz 2 | 2016

Delegiertenversammlung 2016 in Rüschlikon ZH Isabelle Küttel Bürkler, Geschäftsführerin

Rüschlikon: Attraktiver Tagungsort mit Seeblick.

Liebe Mitglieder des Schweizerischen P ­ odologen-Verbandes SPV

Programm

Am 20. / 21. Mai 2016 findet die 87. Delegiertenversammlung des SPV statt. Der Zentralvorstand und die Regionalgruppe Zürich freuen sich, Sie in diesem Jahr nach Rüschlikon im Kanton Zürich einzuladen.

Im Hotel Belvoir werden wir am Freitagnachmittag, 20. Mai 2016 den geschäftlichen Teil abhalten, bevor wir am Abend ein festliches GalaDiner geniessen.

Am Samstagvormittag werden wir zu Chocolatiers und erleben einen spannenden Schokolade-Event.

Freitag, 20. Mai 2016 Ab 13.15 Uhr Begrüssungskaffee und Einschreiben der Delegierten 13.45 Uhr Letzter Einschreibetermin für Delegierte 14.00 – 16.30 Uhr Grussbotschaft von Fabian Müller, Vizepräsident und Finanzvorstand Gemeinde Rüschlikon, anschliessend Delegiertenversammlung 18.30 Uhr Apéro 20.00 Uhr Gala-Diner

Der Zentralvorstand freut sich auf ein zahlreiches Erscheinen der Mitglieder.

Samstag, 21. Mai 2016 9.30 Uhr Schokolade-Event im Hotel Belvoir. Wir stellen selbst Pralinen her und erleben hautnah verschiedene Schokoladeverarbeitungsmethoden Ca. 12.30 Uhr Schluss der Veranstaltung

Verband

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Podologie Schweiz 2 | 2016

Arrangements DV 2016 Belvoir (Kongresskarte für Delegierte) Delegiertenversammlung, Apéro, Gala-Diner, Samstagprogramm Fr. 250.– Sedartis Delegiertenversammlung, Apéro, Gala-Diner Fr. 160.– Die Terrasse des Hotels Belvoir.

Schönegg Apéro, Gala-Diner, Samstagprogramm Fr. 195.– Nidelbad Apéro und Gala-Diner Fr. 160.– Pilger Delegiertenversammlung Kostenlos Die Arrangements sind exkl. Getränke.

Die Hotelzimmer sind direkt im Hotel Belvoir zu reservieren: info@hotel-belvoir.ch, Tel. 044 723 83 83 (Stichwort: Delegiertenversammlung Schweizerischer Podologen-Verband SPV). Die Anzahl Zimmer ist beschränkt.

Blick in den Konferenzsaal.

Zimmerpreise pro Nacht inkl. Frühstück, Eintritt in das 400 m2 grosse Belvoir Wellness, Gym & Beauty, Internetzugang, Kaffee / Mineral / Fruchtsaft auf dem Zimmer: Superior Zimmer Einzelbenützung:

Fr. 250.– pro Zimmer und Nacht

Superior Zimmer Doppelbenützung:

Fr. 280.– pro Zimmer und Nacht Preisangaben inkl. MwSt.

Das Wellnessangebot.

Anmeldeschluss: 15. April 2016 Talon einsenden an: Schweizerischer Podologen-Verband SPV, Bahnhofstrasse 7b, 6210 Sursee

"

Ich bestelle folgendes Arrangement (Bitte Anzahl Personen eintragen) Belvoir (Kongresskarte für Delegierte) ·············· Fr. 250.–

Delegierte müssen sich nicht mehr schriftlich anmelden (die Meldung der Delegierten erfolgt via Regionalgruppe).

Sedartis ·················································································································· Fr. 160.– Schönegg ············································································································· Fr. 195.– Nidelbad ················································································································ Fr. 160.–

Pilger ··························································································································· Teilnahme Delegiertenversammlung Nicht-Delegierte (kostenlos) Rechnungsadresse Name Vorname Firma Strasse PLZ / Ort Datum

Unterschrift

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Verband

Podologie Schweiz 2 | 2016

Zum Gedenken an Elisabeth Dossenbach-Mäder 1931 – 2015 Beatrice Siegrist und Franziska Schmid

Berufsfrau mit Leib und Seele: Elisabeth Dossenbach war 1977 – 1984 Zentralpräsidentin des SPV.

Elisabetha Klara Mäder wurde am 8. Januar 1931 als 6. von 12 Kindern in Pfäffikon SZ geboren. Früh zog sie nach Baar ZG zu ihrem späteren Mann Kurt Dossenbach. Nachdem dieser seine Ausbildung zum Physiotherapeuten und Fusspfleger / Pédicure beendet hatte, fand er eine Anstellung im Balgristspital und das Paar zügelte nach Zürich. Bald kamen die beiden Töchter Eliane und Rahel zur Welt.

1962 wagte Kurt Dossenbach den Sprung in die Selbstständigkeit und eröffnete eine Physiotherapiepraxis mit einer Pédicurekabine. Bald hatte er viel zu tun und brauchte Verstärkung. Das gelegentliche Zudienen von Elisabeth Dossenbach wurde zur dauerhaften Mithilfe im Pédicurebereich. Sie absolvierte die Fachschule des Schweizer PédicureVerbandes und legte 1970 die anerkannte Pédicure-Prüfung ab. Als sich das Ehepaar trennte, wurden auch die Berufszweige Physiotherapie und Pédicure aufgespalten.

Nach einer Übergangszeit fand Elisabeth Dossenbach an der Forchstrasse 109 neue

Räumlichkeiten. Sie eröffnete die Pédicure Pedina, eine Praxis mit 2 Kabinen, und fand bald eine Mitarbeiterin. Sie trat dem Schweizerischen Pédicure-Verband bei. Geschieden und alleinerziehend mit 2 schulpflichtigen Töchtern war die Situation bestimmt nicht einfach. Für Elisabeth Dossenbach war es der Aufbruch in ein zwar arbeitsreiches, aber selbstbestimmtes und finanziell unabhängi­ ges Leben. Sie liebte ihren Beruf ebenso wie ihre Töchter und schaffte den Spagat, indem sie eine Wohnung mit kleinem Garten und den Laden nahe beieinander hatte. 1973 bestand sie die Fachlehrerprüfung und übernahm die erste Lehrtochter. 1975 erfolgte die Erweiterung der Pedina auf 5 Kabinen.

1974 wurde Elisabeth Dossenbach zur Sek­ tionspräsidentin des SPV von Zürich gewählt.

Bald führte sie Praxisabende zum praktischen Wissensaustausch ein. 1977 brachte sie als Zentralpräsidentin die Verbandsgeschäfte des SPV von Genf nach Zürich zurück.

Zusammen mit dem Vorstand sanierte sie die Verbandskasse, indem grosse Delegiertenversammlungen mit Fortbildungen und Ausstellungen durchgeführt wurden. Sie erkannte die Notwendigkeit eines Sekretariates und eines Rechtsbeistandes sowie des Ausbaus der Verbandschule – all dies konnte sie während ihrer Amtszeit etablieren. Zudem wollte sie regelmässige, günstige Weiterbildungen für alle Mitglieder und organisierte mit dem Zürcher Vorstand den jährlichen Seminartag im Hotel Zürich (heutiger Jahreskongress).

Damals schon wurde eine Eingabe an das BIGA gemacht, um unserem Beruf zur Anerkennung zu verhelfen. Mit ihrer Weitsichtigkeit hat Elisabeth Dossenbach realisiert, wie wichtig die Anerkennung und Sicherung unseres Berufsstandes war und ist. Auch nach ihrer aktiven Verbandszeit nahm sie regelmässig an den Delegiertenversammlungen teil und scheute sich nie, ihre Meinung kund zu tun. Auch konnte sie durchaus laut und deutlich werden, wenn sie auf demokratischen Abläufen bestand. Sie war aber nie nachtra-

gend und akzeptierte Meinungsverschiedenheiten gut. Ihr ging es immer und einzig um das Wohl des Berufsstandes.

28 Lehrtöchter hat Elisabeth Dossenbach während ihres Berufslebens ausgebildet, viele von ihnen kamen aus dem Bündnerland, Engadin, Wallis, Thurgau und Glarnerland. Sie wohnten während der Ausbildung bei «Schlummermüttern». Nach der Lehrzeit zogen sie dann meist zurück in ihre Heimatgemeinden und waren dort die ersten Podologinnen.

Als Elisabeth Dossenbach ihr Arbeitspensum reduzierte und 1997 die Praxis ihrer Tochter Rahel übergab, erfüllte sie sich einen Herzenswunsch und zog von der lärmigen Forchstrasse weg nach Wiesendangen, in die Nähe ihrer Enkel. Sie genoss es, ihren grossen Garten zu pflegen und zu kochen. Das 40-jährige Pedinajubiläum 2011 wurde als «Pedinatag» mit den ehemaligen «Pedina’s» gefeiert.

Kaum zu glauben, dass diese lebensstarke und weltoffene Frau in den letzten Monaten ihr Erinnerungsvermögen immer mehr verlor.

Sie starb am 13. Dezember 2015 im Pflegeheim Roswitha in Pfäffikon.

Unsere Ehrenpräsidentin Elisabeth Dossenbach bleibt uns als eine grossartige Berufsfrau in Erinnerung.

Das Fachliteratur- und Verlagsangebot des SPV Fachliteratur Anamnese in der Podologie (10 / 2014)

Fr. 20.–

Fussmassage (10 / 2014)

Fr. 20.–

Medikamentenlehre (04 / 2015)

Fr. 20.–

Nagelprothetik Teilnagelprothetik (10 / 2014)

Fr. 30.–

Orthesentechnik (10 / 2014)

Fr. 15.–

Orthonyxie (10 / 2014)

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Terminologie in der Podologie (10 / 2014)

Fr. 25.–

Verbandtechnik (10 / 2014)

Fr. 20.–

Ordner komplett mit allen Skripten

Fr. 180.–

SPV-Preisempfehlungen mit Plexirahmen (01 / 2010)

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SPV-Preisempfehlungen (01 / 2010)

Fr. 5.40

Verlagsangebot 250 Stück (Mindestbestellmenge) Kunden-Karteikarten (Anamnesekarten)

Fr. 1.10 / Stück

500 Stück Kunden-Karteikarten (Anamnesekarten)

Fr. –.90 / Stück

1000 Stück Kunden-Karteikarten (Anamnesekarten) Fr. –.70 / Stück 2000 Stück Kunden-Karteikarten (Anamnesekarten)

Fr. –.60 / Stück

Block à 50 Blätter (Patientenaufnahme)

Fr. 5.40

Arbeitsvertrag Monatslohn (dreifach)

Fr. 17.–

Arbeitsvertrag Stundenlohn (dreifach)

Fr. 17.–

Bildungsplan zur Verordnung über die berufliche Grund- Fr. 25.– bildung Podologin EFZ / Podologe EFZ

Broschüren Stk. Broschüre «Podologie – mit uns gehen Sie Fr. –.60 / Stück) besser» (Mindestbestellmenge: 100 Stk.) Stk. Diabetes: Pflege deine Füsse liebevoll, sie tragen dich ein Leben lang

Fr. 1.– / Stück

Stk. Die häufigsten Fussprobleme des ­Diabe­tikers und deren Behandlung

Fr. 10.– / Stück

Lerndokumentation: Ringordner mit Register, inkl. CD (12 / 2014)

Fr. 32.–

Plastiktragtaschen mit SPV-Logo und der Aufschrift «Mit uns gehen Sie besser. www.podologie.ch» 30 x 36 cm, 500 Stück (Mindestbestellmenge)

Fr. 95.–

Broschüre «Kurz und bündig» – Zusammenfassung der Skripte Podologin EFZ / Podologe EFZ (07 / 2015)

Fr. 15.–

Alle Preise inkl. MwSt., exkl. Porto und Verpackung

Ich bestelle oben angegebene Artikel (Auslieferung nur an SPV-Mitglieder):

Name Vorname Adresse PLZ / Ort Telefon Datum / Unterschrift Bestellungen an: Schweizerischer Podologen-Verband SPV, Bahnhofstrasse 7b, 6210 Sursee, Telefon 041 926 07 61, Fax 041 926 07 99

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Verband

Podologie Schweiz 2 | 2016

Veranstaltungen und Termine 2016 Anlass / Veranstalter

Datum / Zeit

Thema

Ort

Delegiertenversammlung

20. / 21.5.2016

Rüschlikon (ZH)

Sitzungen des Zentralvorstandes

20.5.2016, 10.00 Uhr (vor DV)

Rüschlikon (ZH)

13.9.2016, 14.00 Uhr

Zofingen

12.12.2016, 14.00 Uhr anschliessend Weihnachtsessen

Luzern

Strategietagung Zentralvorstand

24.10.2016, ganzer Tag

Verbandskonferenz

21.11.2016, 14.00 Uhr

Zofingen

Sitzungen der Kurskommission ÜK

29.6.2016, 15.00 Uhr

Zofingen

21.11.2016, 17.00 Uhr (nach VK)

Zofingen

Sitzung der Aufsichtskommission ÜK

13.9.2016, 17.00 Uhr

Zofingen

Sitzung der Kommission Berufsentwicklung & Qualität

24.8.2016, 10.00 Uhr

Zofingen

Kongress

12.11.2016

7. Jahreskongress SPV

Baden

Überbetriebliche Kurse (ÜK) (Die Gruppeneinteilung A / B entspricht nicht zwingend der Einteilung der Berufsfachschule)

5. / 6. / 8. / 9.9.2016

ÜK III A 3. Lehrjahr

Zofingen

12. / 13. / 15. / 16.9.2016

ÜK III B 3. Lehrjahr

Zofingen

17. – 19. / 21. / 24. – 26.10.2016

ÜK II A 2. Lehrjahr

Zofingen

31.10. – 2.11. / 4. / 7. – 9.11.2016

ÜK II B 2. Lehrjahr

Zofingen

21. – 24. / 28. – 30.11.2016

ÜK I A 1. Lehrjahr

Zofingen

5. – 8. / 12. – 14.12.2016

ÜK I B 1. Lehrjahr

Zofingen

4. / 5. / 7. / 8.9.2017

ÜK III A 3. Lehrjahr

Zofingen

11. / 12. / 14. / 15.9.2017

ÜK III B 3. Lehrjahr

Zofingen

16. – 18. / 20. / 23. – 25.10.2017

ÜK II A 2. Lehrjahr

Zofingen

30.10. – 1.11. / 3. / 6. – 8.11.2017

ÜK II B 2. Lehrjahr

Zofingen

20. – 23. / 27. – 29.11.2017

ÜK I A 1. Lehrjahr

Zofingen

4. – 7. / 11. – 13.12.2017

ÜK I B 1. Lehrjahr

Zofingen

26.4. – 4.5.2016 (inkl. Samstag)

Praktische Prüfungen

Zofingen

30.5.2016

Prüfung Allgemeinbildung

Zofingen

1.6.2016

Prüfung Berufskenntnisse

Zofingen

29.6.2016, 18.30 Uhr

Abschluss-Feier

Zofingen

Qualifikationsverfahren EFZ

Berufsbildner-Treff

13.9.2016, 18.00 Uhr (anschliessend Elternabend der BWZ)

Zofingen

Bildungskonferenz

28.10.2016, 14.00 Uhr

Luzern

Weiterbildungen

10.9.2016

Seminar «Betriebsführung»

Zofingen

Regionalgruppe Aargau-Solothurn

2.5.2016

DV-Vorbesprechung

Baden

20.6.2016

Vortrag «Füsse spüren» / Praxisaustausch Barfussweg Menziken

Menziken

22.8.2016

Vortrag «Wundversorgung»

28.11.2016

Besuch Strohmuseum

Wohlen

Verband

Podologie Schweiz 2 | 2016

Veranstaltungen und Termine 2016 Anlass / Veranstalter

Datum / Zeit

Thema

Regionalgruppe Basel

11.5.2016

DV-Vorbesprechung

16.4.2016

Besuch Bally Museum

26.11.2016

Weiterbildung «Altes und Neues aus der A ­ potheke»

2.5.2016

DV-Vorbesprechung

11.6.2016

Berner Seminar, Thema offen

16. – 20.9.2016

BAM 2016

17.11.2016

Chlousehöck

20.4.2016

Vortrag «Sprache der Zehen, Malen mit Füssen»

8.6.2016

Praxisabend Taping / Spiraldynamik

26.8.2016

Ausflug

2.12.2016

Klaushöck

11.5.2016

DV-Vorbesprechung

18.6.2016

Vortrag «Neues aus der modernen Wundbehandlung»

28.10.2016

Geselligkeitsanlass

3.5.2016

DV-Vorbesprechung

21.9.2016

Vortrag Handchirurgie

4.11.2016

Geselligkeitsanlass

Regionalgruppe Bern

Regionalgruppe Ostschweiz

Regionalgruppe Zentralschweiz

Regionalgruppe Zürich

Ort

Schönenwerd

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10. Fussfachtag Wir feiern mit Ihnen Jubiläum.

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Der Jubiläums-Fussfachtag vom 4. Juni 2016 wartet wieder mit einem spannenden und abwechslungsreichen Programm auf Sie: Hauttumore im Bereich der Füsse, Druckstelle Dekubitus, Compliance bei chronisch kranken Patienten, Frauen-spezifische Sportarten und deren Auswirkung auf die Füsse.

034 420 08 00 verkauf@simonkeller.ch

Dies ist nur ein kleiner Auszug des spannenden Programms. www.fussfachtag.ch.

Melden Sie sich jetzt an und sichern Sie sich Ihren Platz am Fussfachtag 2016 (Anmeldeschluss ist der 23.05.2016). Als SFPV- oder SPV-Mitglied profitieren Sie von einem vergünstigten Eintritt von CHF 170.– anstelle von CHF 220.–. www.fussfachtag.ch.

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Fachbericht

Podologie Schweiz 2 | 2016

Nagelveränderungen bei Kindern Dr. med. Martin Theiler, Dr. med. Lisa Weibel

Nagelveränderungen bei Kindern können grundsätzlich in sieben Kategorien unterteilt werden.

Grosse Bedeutung kommt physiologischen Veränderungen zu, die häufig zu Verunsicherung seitens der Eltern und damit zur ärztlichen Konsultation führen. Die klassischerweise mit Nagelveränderungen einhergehenden entzündlichen Dermatosen präsentieren sich im Kindesalter in aller Regel ähnlich wie bei Erwachsenen.

Eine bei Kindern relativ häufig auftretende erworbene, entzündliche Nagelpathologie ist die Twenty-nail-dystrophy. Infektionen stellen eine weitere häufige Ursache von Nagelveränderungen dar, wobei im Unterschied zu den Erwachsenen nicht Pilze, sondern Viren (HPV) als Erregergruppe im Zentrum stehen.

Eine sich in der Regel im Kindesalter manifestierende Krankheitskategorie stellen die kongenitalen und erblichen Nagelerkrankungen dar, wobei hier die Nagelveränderungen teilweise als Marker für assoziierte Störungen dienen können. Tumore inklusive Nävi der Nagelmatrix sind im Kindesalter insgesamt selten. Zu guter Letzt treten im Kindesalter häufig auch traumatische Nagelveränderungen auf, beispielsweise als Leuko­nychia-punctata. Nicht selten liegen zudem chronische Veränderungen im Rahmen von Angewohnheiten wie Nägelkauen oder anderen Manipulationen vor.

Transiente Nagelveränderungen – was ist noch normal?

Bei Säuglingen und Kleinkindern liegen häufig banale transiente Nagelveränderungen vor, welche nicht selten zu Beunruhigung

der Eltern führen.

Im Allgemeinen sind sie auf die natürlicherweise vorliegende Weichheit und Brüchigkeit der kleinkindlichen Nagelplatte zurückzuführen.

Insbesondere ist hier die Koilonychie (Abb. 1) hervorzuheben, eine löffelförmige Eindellung insbesondere der Grosszehennägel. Im Unterschied zu Jugendlichen und Erwachsenen ist sie bei Kindern als physiologisch anzusehen und nicht Ausdruck eines beispielsweise bei älteren Pa­ tienten häufig assoziierten Eisenmangels. In den ersten Lebensjahren wächst sich diese Störung üblicherweise aus.

Ein Grossteil der Säuglinge zeigt im Alter von 6 – 8 Wochen Querfurchen (Beau-Li­nien, Abb. 2), welche durch eine passagere Nagelwachstumsstörung als Ausdruck der Umstellungen unter der Geburt bedingt sind und in der Folge ebenfalls auswachsen. Nicht selten treten Beau-Linien bei Kindern auch 6–8 Wochen nach febrilen Infekten (z. B. Coxsackie-Virusinfektionen) auf. Es kann dabei zur kompletten proximalen Nagelablösung (Ony-

chomadesis) kommen.

Häufig wird eine distale Aufsplitterung der Nagelplatte (Onychoschisis, Abb. 3) registriert. Bei solitärem Vorliegen am Daumen kommt häufig dem Daumenlutschen eine entscheidende Bedeutung zu, daneben kann wie bei Erwachsenen eine Austrocknung und fehlende Pflege der Nagelplatte ursächlich sein.

Eine tannenbaumartige Riffelung der Nagelplatte zur Mitte hin wird als Chevron-Nail oder Herring-Bone-Nail bezeichnet, tritt im Alter von 5 – 7 Jahren auf und ist in der Regel während der Pubertät spontan regredient.

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Fachbericht

Podologie Schweiz 2 | 2016

Abb. 1: Koilonychie.

Abb. 4: Twenty-nail-dystrophy.

Abb. 2: Querfurchen (Beau-Linien).

Abb. 5: Periunguale Warzen.

Abb. 3: Aufsplitterung der distalen Nagelplatte (Onychoschisis).

Entzündliche Nagelveränderungen Twenty-nail-dystrophy (Trachyonychie) Die Twenty-nail-dystrophy (Abb. 4) stellt im Kindesalter eine relativ häufig auftretende erworbene Pathologie der Nägel dar. Klinisch zeigt sie sich an einer Aufrauung und Längsriffelung der Nägel (Sandpapiernägel). Entgegen dem Namen müssen nicht alle Nägel betroffen sein, so dass teilweise der Begriff

Trachyonychie bevorzugt wird. Die Twentynail-dystrophy tritt im Kindesalter häufig idiopathisch auf, kann jedoch auch im Rahmen verschiedener entzündlicher Dermatosen vorkommen. Am häufigsten wird als spezifische entzündliche Ursache eine Alopecia areata beschrieben, wobei eine begleitende Alopezie nicht zwingend vorliegen muss. Daneben kann auch ein Lichen ruber oder eine Psoriasis vulgaris zugrunde liegen.

Die Diagnose der Twenty-nail-dystrophy erfolgt in der Regel klinisch. Aufgrund des insgesamt selbst bei zugrundeliegendem Lichen ruber doch benignen klinischen Verlaufes wird von einer bioptischen Abklärung in der Regel abgeraten. Bei 50 % der Patienten darf mit einer spontanen Regredienz gerechnet werden, so dass eine Therapie nicht zwingend erforderlich ist. Nebst pflegenden Therapeutika (z. B. Harnstoff-Crème 10 – 20 %, Kloril®-Nagellack) können topische Steroide als Lösungen z. B. Elocom® Lösung, Biotin und je nach Leidensdruck allenfalls auch Triamcinolon-Injektionen in den proximalen Nagelfalz, systemische Steroide, Retinoide und andere Medikamente versucht werden, allesamt jedoch mit unsicherem Erfolg.

Die entzündlichen Nagelveränderungen Von den klassischerweise mit Nagelveränderungen einhergehenden entzündlichen Dermatosen (Psoriasis vulgaris, Lichen ruber, Ekzeme, Alopecia areata) stehen im Kindesalter die Ekzemnägel klar im Vorder-

Fachbericht

grund. Die klinische Präsentation entspricht grundsätzlich derjenigen bei erwachsenen Patienten, ebenso ist auch die Behandlung vergleichbar und besteht in der Regel in der Applikation von hochpotenten topischen Steroiden und allenfalls Vitamin D-Analoga.

Einen Spezialfall im Kindesalter stellt die Parakeratosis pustulosa dar, welche in der Regel einen einzelnen Finger bei Mädchen unter 7 Jahren betrifft, psoriasiforme Züge aufweist und möglicherweise eine Spezialform oder Erstmanifesta­tion einer Psoriasis unguium darstellt. Ekzeme kommen als Auslöser der Parakeratosis pustulos ebenfalls in Betracht.

Infektiöse Nagelveränderungen Periunguale Warzen (Abb. 5) stellen bei Kindern ein häufiges Problem in der täglichen Praxis dar. Insbesondere im Zusammenhang mit gewohnheitsmässigem Nägelkauen kann es zu recht ausgedehnten Befunden kommen. Aufgrund des im Allgemeinen selbst limitierenden Verlaufes sollten potentiell vernarbende Therapien vermieden werden. Keratolytika mit regelmässigem mechanischem Abtragen der Hyperkeratosen stehen dabei an erster Stelle, allenfalls in Kombination mit 5-FU. Als weitere Option werden mit einer topischen Immuntherapie mit dem obligaten Kontaktsensibilisator Diphenylcyclopropenon (DCP) in Duofilm® sehr gute Erfahrungen gemacht.

Sehr ausgedehnte, hartnäckige Verläufe können eine chirurgische Therapie mittels Laser in Vollnarkose notwendig machen.

Onychomykosen sind bei präpubertären Kindern generell sehr selten. Das Management unterscheidet sich nicht grundsätzlich von Erwachsenen, als systemische Antimykotika können Terbinafin und Itraconazol auch bei kleinen Kindern angewendet werden. Vor systemischer Therapie soll in jedem Fall eine Bestätigung der Diagnose mittels Kultur erfolgen. Trichophyton rubrum stellt weltweit den häufigsten Erreger dar.

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der Grosszehennägel nach lateral vor (Abb. 6 und 7). Diese ist bereits bei Geburt manifest. In der Folge kommt es zu teilweise massiver Verdickung und gelb-brauner Verfärbungen der Nägel und Ausbildung von charakteristischen Querfurchen. Fast regelhaft leiden die Patienten unter einem Einwachsen des Nagels in den lateralen Nagelfalz. Bei milder Ausprägung kommt es häufig zu einer spontanen Besserung, so dass in dieser Situation ein abwartendes Verhalten, idealerweise mit konsequenter Anwendung von Urea-haltigen Externa (Harnstoffcrème 10 – 30 %, oder Akerat® urea 30 %) gerechtfertigt ist. Bei ausgeprägter Deviation wird eine Exzision des gesamten Nagelapparates und Reimplantation in korrigierter Stellung empfohlen, gemäss einigen Experten möglichst vor Beendigung des 2. Lebensjahrs. Bei Erwachsenen kann eine Verödung der gesamten Nagelmatrix mittels Phenolisierung erforderlich sein.

Nagel-Patella-Syndrom Das Nagel-Patella-Syndrom wird durch eine Mutation im LMX1B-Gen verursacht und auto­somal dominant vererbt. Es ist durch die Trias von Nagelhypoplasie, Knochenveränderungen und Nierenfunktionsstörung gekennzeichnet. Die Nagelveränderungen sind im Schweregrad typischerweise vom Daumen her abnehmend. Es zeigen sich verschiedene Grade von Nagelhypoplasie.

Als pathognomonisch gilt zudem das Vorliegen einer dreieckförmigen Lunula. Die Knochenveränderungen sind mannigfaltig und betreffen insbesondere Patella, Ra­ diusköpfchen und Becken. Prognostisch entscheidend ist die in 40 % der Fälle assoziierte Nephropathie, welche bei 5 – 10 % der Patienten zur terminalen Niereninsuffizienz führt. Die Betreuung betroffener Pa­ tienten sollte auf jeden Fall multidisziplinär erfolgen.

Abb. 6: Kongenitale Achsendeviation des Grosszehennagels.

Bei der Geburt vorhandene und erbliche Nagelpathologien Kongenitale Achsendeviation des Grosszehennagels (congenital mala-lignment, «great toe nail dystrophy») Bei diesem Krankheitsbild liegt eine kongenitale Deviation der Wachstumsrichtung

Abb. 7: Kongenitale Achsendeviation des Grosszehennagels.

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Fachbericht

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Abb. 8: Subunguale Exostose.

Abb. 9: Onychodystrophia mediana canaliformix.

Weitere genetisch bedingte Nagelerkrankungen Die Pachyonychia congenita ist durch eine progressive Nagelverdickung und eine teilweise groteske subunguale Hyperkeratose gekennzeichnet. Ursächlich sind verschiedene autosomal dominant vererbte Keratinmuta­ tio­nen. Therapeutisch kommt nebst mechanischer und chemischer Keratolyse ein Therapieversuch mit systemischen Retinoiden und bei schweren Fällen eine komplette Destruktion der Nagelmatrix in Betracht.

Die selten auftretende Dyskeratosis congenita ist durch eine bei bis zu 90 % der Patienten auftretende, prognoseentscheidende Panzytopenie und das Auftreten von verschiedenen Malignomen gekennzeichnet. Das Vorliegen der dermatologischen Trias aus Nagelhypoplasie, retikulärer Pigmentierung und oralen und genitalen Leukoplakien kann hier zur Frühdiagnose entscheidend beitragen.

Daneben kommen Nagelveränderungen bei einer Vielzahl weiterer genetischer Syndrome vor, so bei der Familie der Epidermolysis bullosa, bei den ektodermalen Dysplasien und anderen.

Nageltumore Nageltumore sind bei Kindern insgesamt selten. Die häufigste Manifestation ist die wahrscheinlich durch rezidivierende Traumata bedingte subunguale Exostose, welche insbesondere Teenager betrifft (Abb. 8). Sie zeigt sich als harte subunguale Raumforderung mit Abhebung der Nagelplatte und Onycholyse. Die Diagnose erfolgt mittels konventionellen Röntgenbildes, die Therapie ist chirurgisch.

Das Granuloma pyogenicum stellt einen häufigen, meist reaktiv nach einem Trauma auftretenden angiomatösen Tumor des Nagelapparates dar. Die Therapie erfolgt chirurgisch, eine histologische Aufarbeitung ist zum Ausschluss eines amelanotischen Melanoms oder anderen Tumors empfohlen.

Periunguale Fibrome können isoliert oder multipel auftreten. Im letzten Fall können sie hinweisend auf eine tuberöse Sklerose sein.

Häufigste Ursache einer streifenförmigen Braunfärbung der Nagelplatte (Melano­ nychia striata) sind im Kindesalter melanozytäre Nävi der Nagelmatrix. Obwohl bei Kindern nur vereinzelt Nagelmatrixmelanome

Fazit für die Praxis • Viele Veränderungen der kleinkindlichen Nagelplatte sind harmlos, tran­sient und bedürfen keiner Therapie.

• Die Twenty-nail-dystrophy ist eine im Kindesalter relativ häufige Nagelveränderung, welche meist einen benignen Verlauf zeigt und keine Vernarbungstendenz aufweist.

Leider bestehen keine generell wirksamen Therapien.

• Warzen des Nagelapparates sind häufig für den behandelnden Arzt und Patienten frustrierend, aufgrund der häufigen Selbstheilung sollte aber auf vernarbende Therapien verzichtet werden.

• Die kongenitale Achsendeviation des Grosszehennagels tritt in der Praxis nicht selten auf. Bei milder Ausprägung ist ein abwartendes Verhalten gerechtfertigt.

berichtet wurden, empfiehlt sich eine grosszügige Indikationsstellung zur bioptischen Abklärung. Bei Warnzeichen (sehr unregelmässige Pigmentierung, Verbreiterung des Streifens nach proximal) ist eine solche obligat.

Traumatische Nagelveränderungen Habituelles Nägelkauen stellt ein häufiges Problem bei Kindern dar. Klinisch zeigt sich dieses an sehr kurzen und unregelmässigen Nägeln, zudem kommt es nicht selten zu bakteriellen Superinfektionen. Manipulationen im Bereich des proximalen Nagelfalzes und wiederholtes Entfernen des Nagelhäutchens (Kutikula) führen zu chronischer Paronychie und durch das Eindringen von Irritantien in die Nagelmatrix zu einer Nagelwachstumsstörung. Klassisch ist in diesem Zusammenhang das Bild der Onychodystrophia mediana canaliformis (Abb. 9), wo durch Manipulationen am proximalen Nagelfalz des Daumens im Rahmen eines Tics eine median verlaufende Onychodystrophie entsteht. Die meisten Kinder verlieren diese Gewohnheiten im Verlauf, unterstützend können leicht bitter schmeckende Topika (z. B. Wachspaste) angewendet werden.

Punkt- oder strichförmige Weissfärbungen der Nagelplatte (Leukonychia striata) sind Ausdruck eines leichten Traumas der Nagelmatrix, welches in einer parakeratotischen Verhornung resultiert. Entgegen des häufigen Glaubens liegt kein Kalzium- oder Vitaminmangel vor.

Erstabdruck in PAEDIATRICA Vol. 24 Nr. 2 2013

Kontakt Dr. med. Lisa Weibel Leitende Ärztin pädiatrische ­Dermatologie Universitäts-Kinderspital Zürich lisa.weibel@kispi.uzh.ch

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Aus der Medizin

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Angiopathie bei Diabetes: PAVK mit ­Besonderheiten Medical Tribune

«Majoramputation verhindern» heisst eines der wichtigsten Ziele beim diabetischen Fusssyndrom. Nach wie vor erfolgen viele derartige Eingriffe. Dabei könnte man vielen Patienten das Bein durch rechtzeitige Revaskularisierung retten.

Ein Viertel aller Diabetiker über 60 Jahre leidet unter einer peripheren arteriellen Verschlusskrankheit (PAVK). Im Vergleich zu Stoffwechselgesunden ist das Risiko verdoppelt. Auf die Claudicatio intermittens ist dabei kein Verlass, wegen der begleitenden Neuropathie verläuft die Diabetiker-PAVK oft lange asymptomatisch. Gleichzeitig droht aufgrund verschiedener aggravierender Faktoren (s. Kasten) ein besonders schwerer Verlauf.

Kein Verlass auf Schaufenster-Symptom Die Hälfte aller Patienten mit kritischer Ex­ tremitäten-Ischämie leidet an Diabetes mellitus – mit deletären Folgen. Im Vergleich zu Stoffwechselgesunden haben Diabetiker ein deutlich erhöhtes Amputationsrisiko und die Mortalität erreicht «maligne» Ausmasse: Nach fünf Jahren ist etwa die Hälfte der Patienten verstorben – die Rate liegt deutlich

höher als bei Brustkrebs oder M. Hodgkin.

Therapeutisch geht es vor allem darum, Lebensqualität und Selbstständigkeit der Pa­tienten möglichst lange zu erhalten. Und dies gelingt am besten durch eine Reduktion der zurzeit noch erschreckend häufig durchgeführten Major­amputationen. In den USA ist dies bereits gelungen (von 11 auf 4 / 1000 Diabetiker).

Im Gegensatz zu Stoffwechselgesunden manifestiert sich die PAVK bei Diabetikern vorwiegend im Bereich der Unterschenkelarterien. Die PAVK verbreitet sich oft diffus und befällt mehrere Etagen mit typischerweise langstreckigen Läsionen. Frauen erkranken ebenso häufig wie Männer. Vielfach sind alle drei zum Fuss führenden Arterien befallen. Erschwerend kommt nicht selten eine Mediasklerose hinzu. Diabetiker tragen im Vergleich zu metabolisch Gesunden ein viermal höheres Risiko für kritische ExtremiHyperglykämiefolgen am Gefässsystem • Endotheliale Dysfunktion • Gerinnungsaktivierung (vermehrt PAVK und schwere Komplikationen) • Massive Steigerung Thrombozyten­agg­ re­gation und Leukozytenadhäsivität • Erhöhter Kapillardruck • Gefässwandveränderungen: Verdickung der Basalmembran, Rarefizierung der Kapillaren

täten-Ischämie. Entsprechend sollte bei allen Zuckerkranken mit Fussulkus eine PAVK ausgeschlossen werden.

Unterhalb der Kniekehle Angioplastie bevorzugt Oberstes Therapieziel ist eine schnelle und ausreichende Revaskularisation: Die aktuellen ESC*-Leitlinien empfehlen auch bei kritischer Ischämie primär eine endovaskuläre Behandlung, sofern diese technisch möglich ist. Infrapopliteale Läsionen sollten vorzugsweise mit Angioplastie eröffnet werden, wenn nötig mit Stentimplantation. Bei Bedarf können PTA und Bypass kombiniert werden, wobei man heute eher kurze Gefässbrücken bevorzugt und die befallenen Arterien so weit wie möglich von innen öffnet. Selbstverständlich sollen Einflussstenosen (iliakal bzw. femoropopliteal) immer zuerst angegangen werden, am Unterschenkel versucht man mindestens eine Arterie bis zum Fuss zu rekanalisieren.

Bei der Behandlung von Unterschenkel-PAVK und kritischer Ischämie zeigen Ballonangioplastie und Stenting einen vergleichbaren Effekt. Mit «Gefässgittern» lässt sich zwar eine bessere «Offenheitsrate» erzielen, aber keinen Vorteil bezüglich des Beinerhalts.

Noch unklar ist, ob beschichtete Stents die Erfolgsrate steigern. Ein medikamentenfreisetzender Ballon wurde wegen eines eventuell erhöhten Amputationsrisikos vom Markt genommen. Ein besonderes Problem sind kalzifizierte Läsionen, die sich mit herkömmlichen Techniken nicht rekanalisieren lassen.

In solchen Fällen hilft – ebenso wie an den Fussarterien – eventuell eine retrograde Sondierung.

Amputation möglichst in der MinorVariante Falls eine Amputation unumgänglich ist, sollte man möglichst eine minimalinvasive Va-

Die PAVK verbreitet sich diffus mit langstreckigen Läsionen.

* European Society of Cardiology

Aus der Medizin

riante wählen, damit dem Patienten ein Teil des Fusses erhalten bleibt. Gerade ältere Patienten profitieren häufig von der Syme-Amputation (Exartikulation im Sprunggelenk), weil sie mit einem belastungsfähigen Stumpf besser zurechtkommen als mit einem fehlenden Unterschenkel.

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Nicht zu vergessen ist natürlich die medikamentöse Therapie: Bei beiden DiabetesTypen lässt sich die PAVK-Inzidenz durch eine gute Stoffwechseleinstellung erheblich senken, vor allem jüngere Patienten profitieren davon. Aber auch bei Älteren sollte der HbA1c-Wert 8 % nicht überschreiten. Eine

intensive Glukosekontrolle hat zwar nur relativ geringe kardiovaskuläre Effekte, vermag aber das Risiko für Majoramputationen um ein Drittel zu senken. Auch eine konsequente Begleittherapie (Antihypertensiva, ASS, Statin) bessert Gefässprognose und Überleben nachhaltig.

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Frage

Quiz

Mit unserer Rubrik «Quiz» geben wir Ihnen Gelegenheit, Ihr Wissen auf spielerische Weise aufzufrischen. Das Quiz erscheint regelmässig an dieser Stelle. Wir wünschen viel Vergnügen!

Gelbe Nägel – welche Ursachen haben sie?

Nicht immer muss ein Nagelpilz oder Zigarettenkonsum der Grund für gelb verfärbte, verdickte Nägel sein. Vor allem dann nicht, wenn zusätzlich eine respiratorische Krankheit und ein Lymphödem vorliegen. Dieses Phänomen spricht für ein anderes Problem, das in bis zu 30 Prozent der Fälle von selbst wieder verschwindet. Wie heisst es?

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Aus der Medizin

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Sarkopenie raubt Selbstständigkeit Medical Tribune Was ist Sarkopenie? Der Begriff steht zunächst einmal für den im Alter zunehmenden Muskelabbau. Er umfasst aber auch die daraus resultierenden funktionellen Einschränkungen mit einer erhöhten Sturzneigung, wie Professor Cornel Sieber erläutert. Muskel­ masse sei nicht gleich Muskelkraft. Zwischen Muskelmasse und Funktionalität gebe es keine gute Korrelation. So könne man auch mit relativ wenig Muskelmasse eine gute Funk­ tion haben. Daher umfasst die Diagnostik der Sarkopenie neben der Messung der Muskelmasse immer auch funktionelle Tests. Zum Screening eignen sich dabei die Messung der Ganggeschwindigkeit und der Handkraft.

Ganggeschwindigkeit nicht unter 0,8 m / s Zur Orientierung kann die Muskelmasse einfach anhand des Wadenumfangs abgeschätzt werden. So ist eine Wadenumfang < 31 cm am hängenden (ödemfreien) Bein bei Frauen auffällig.

Die Ganggeschwindigkeit sollte mindestens 1 m / s betragen. Das ist das «Tempo», das man braucht, um eine Fussgängerampel während der Grünphase zu überqueren. Wer lang-

samer läuft, ist ein Risikokandidat. Beträgt die Ganggeschwindigkeit < 0,8 m / s, geht dies mit einer deutlich erhöhten Mortaliät einher.

Messen lässt sich die Ganggeschwindigkeit leicht auf einer standardisierten Messstrecke von 4 m Länge optimalerweise mit jeweils 2 m An- und Auslauf.

Storchenbeine und Bierbauch Funktionelle Defizite findet man häufig bei Patienten, die mangelernährt sind. Dieses Problem ist bekannt. Oft unterschätzt wird das Problem der sog. «sarkopenic obesitas». Gemeint ist damit die Kombination von Storchenbeinen und Bierbauch, die mit einer deutlich erhöhten Sturzneigung verbunden ist. Denn nicht nur untergewichtige, sondern auch übergewichtige Patienten haben im Alter eine erhöhte Mortalität. Die niedrigste Mortalität im Alter von 65 Jahren liegt bei ­einem BMI von 27 kg / m2. Also hat ein leichtes Übergewicht eine gewisse Schutzfunktion.

Der Geriater Sieber nennt es die Murmeltierreserve, die mit der Erhaltung von Muskelmasse einhergeht. Er warnt daher davor, bei

Auflösung

über 65-jährigen Patienten eine Diät durchzuführen. Diese führt meist zu einem Funktionsverlust, weil im Alter Muskelmasse und nicht Fettmasse verloren geht.

Gezieltes Training Wichtig für die Funktionalität ist neben ­einer proteinreichen Ernährung die körperliche Aktivität. Dabei sollten Ausdauer, Kraft, Gleichgewicht und Flexibilität gezielt trainiert werden. Die besten Effekte zeigen Trainingsprogramme mit einer Frequenz von 3 x pro Woche à 30 – 45 Minuten mindestens fünf Monate. Im Alltag hilft es schon, die Zeiten sitzender Tätigkeit zu reduzieren – also so oft wie möglich aufzustehen, in die Küche zu gehen und etwas zu trinken. «Ich fordere die Patienten auf, mit ihrem Hund Gassi zu gehen – auch wenn sie keinen haben», erzählt Sieber.

Noch sei die Sarkopenie nicht in der Klinik angekommen. So gebe es aktuell keine ICD für dieses Syndrom. Der Geriater ist aber davon überzeugt, dass es in drei Jahren einfache Tools geben wird, mit denen man die Sarkopenie in der Praxis leicht testen kann.

Quiz

Yellow-Nail-Syndrom Gelb verfärbte, brüchige Nägel, die nicht mehr wachsen, mit fehlenden Nagelhäutchen und Lunulae am proximativen Nagelfalz können auf ein Yellow-Nail-Syndrom hindeuten.

Dieses geht oft mit Erkrankungen der Lunge, der Nebenhöhlen oder Lymphgefässe, aber

auch Malignomen einher. Das Syndrom zählt mit einer Erkrankungsrate von 1:1 000 000 zu den seltenen Krankheiten; Frauen und Männer, typischerweise ab dem 50. Lebensjahr, sind gleich häufig betroffen. Eine spezifische Therapie existiert bislang nicht. Behand-

lungen mit Biotin, Vitamin E oder auch dem Medikament Itraconazol zeigen – oft auch in Kombination – Wirkung. Die Nagelveränderungen können sich aber auch von selbst zurückbilden, wenn man die Begleiterkrankungen in den Griff bekommt.

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