Vermeidung, Entsorgung und Recycling von Müll auf dem Holzmarkt. Ein Katalog an Möglichkeiten

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Vermeidung, Entsorgung und Recycling von MĂźll auf dem Holzmarkt Ein Katalog an MĂśglichkeiten



Vermeidung, Entsorgung und Recycling von Müll auf dem Holzmarkt Ein Katalog an Möglichkeiten Monika Hoinkis, Matthias Beyrow ( Hrsg.) Lorenz Koch, Robert Krug, Christin Renner et al.



F端r Monika


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Designstudierende der Fachhochschule Potsdam entwickeln in Koopera­t ion mit den Berliner Stadtreinigungsbetrieben und dem Holzmarkt Strategien und Projekte zu Vermeidung, Entsorgung und Recycling von Müll im urbanen Kontext. Auf dem ehemaligen Gelände der Bar 2 5 in der Holzmarktstraße in Berlin wird seit Oktober 2012 an der Umsetzung eines nachhaltig strukturierten Quartierkonzepts gearbeitet bei dem Natur, Wirtschaft und Kultur zu­sammen gedacht werden: dem Holzmarkt. In den kommenden Jahren ent­stehen hier ein Künstlerdorf mit Ateliers und Werkstätten, ein Park mit gemeinschaftlichem Gemüseanbau, ein Hotel, Restaurant und ein Club. Spreeufer für alle! Der Holzmarkt soll den Menschen vielfältige Möglich­ keiten zur Gestaltung und zur Partizipation bieten und damit Räume schaffen für urbane Kreativität. Das Gelände wird allen Bewohnern der Stadt sowie Gästen offen stehen und als Leuchtturmprojekt viele Menschen aus Berlin und der ganzen Welt anziehen und zusammenbringen. Diese Offenheit verbunden mit dem Anspruch an Nachhaltigkeit und kreativer Gemeinschaft birgt zahlreiche Herausforderungen und Gestal­ tungsprobleme, allen voran den sinnvollen und optimierten Umgang mit Ressourcen sowie deren Entsorgung in Form von Müll. Zum einen richtet sich der Blick dabei nach innen auf die Anlieger des Quartiers und die ansässigen ressourcenintensiven Betriebe wie Club, Restaurant und Hotel.  Zum anderen wendet er sich nach außen auf Besucher und Touristen, die sich ebenso rücksichtsvoll und nachhaltig verhalten müssen, um das Gemeinschaftswohl als auch den angestrebten Zugang zum Holzmarkt für die Öffentlichkeit zu wahren.


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Der vorliegende Band dient als „Katalog an Möglichkeiten “, diesen Her­ ausforderungen zu begegnen. Zusammengetragen wurde ein Großteil der im Frühjahr und Sommer 2014 im Designlabor der FH Potsdam entstan­ denen Ideen, von denen einige bereits als Prototypen realisiert und auf dem Holzmarktgelände getestet wurden. Die Zielsetzungen der einzelnen Projekte reichen von Aufklärung und Bildung zum Thema Mülltrennung, Müllvermeidung sowie Re- und Upcycling über Verhaltensänderung, Vermeidung von „Littering “ ( Vermüllung ) bis hin zu Ressourcenschonung und Sauberkeit auf dem Holzmarktgelände. Die Strategien und Projekte sind so unterschiedlich wie vielfältig. Auf den „Orangen Seiten “ sind all die großen und kleinen Ideen in Form von Steckbriefen zusammengetragen und ihrer Motivation nach sortiert: MÜLL SAMMELN – ABFALL ANZEIGEN – UNRAT BESPIELEN – WEGWERFEN INSZENIEREN – ORTSTYPIK ENTWICKELN. Und nicht genug davon: Am Ende haben die Studierenden ihre Ideen ad hoc in Prototypen umgesetzt, die wir hier nicht vorenthalten wollen. Ein Besuch auf dem Gelände des Holzmarktes lohnt sich allemal. Wir wünschen viel Spaß und Inspiration beim Blättern!

Das Projektteam unter der Leitung von Prof. Monika Hoinkis 34QM-Designlabor Fachhochschule Potsdam



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Ort Holzmarkt


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Das Spreeufer in Friedrichshain-Kreuzberg war lange umkämpft. Die Bauvorhaben des Investoren-Großprojektes „Mediaspree “ ließen die Berliner um ihren freien Zugang zum Ufer bangen – man fürchtete einen Ausverkauf der begehrtesten Flächen der Stadt. Als letztlich das Grundstück der ehemaligen Bar 2 5 zum Verkauf stand, drohte einer der letzten Zufluchtsorte alternativer Kultur­projekte den großen Baugesellschaften anheim zu fallen.


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Als die Betreiber der Bar 2 5 einige Jahre später wider Erwarten den Zuschlag für ihr Konzept zur Neubebauung erhielten, ließ sich überall ein Aufatmen vernehmen. Im Jahr 2012 begann sich das Gelände, welches seit dem Abriss der Bar 2 5 brach lag, wieder mit Leben zu füllen. Der Bau des Holzmarktes hatte begonnen: Bretterbuden und Platt­formen wurden errichtet, Konfetti flog in rauen Mengen und die Bässe der elektronischen Musik ließen die Scheiben der umliegenden Eigentumswohnungen und Büros erzittern.


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Mittlerweile ist viel Arbeit in die vormalige Brache gesteckt worden – in der „Pampa “, dem östlichen Teil des Holzmarktgeländes, kann man sich am idyllisch begrühnten Ufer niederlassen, die kunstvoll aus zahllosen Fensterrahmen und Sperrholz gezimmerte Eventhalle „Ding Dong Dom “ lädt zu abwechslungsreichen Veranstaltungen ein und im „Möhrchenpark“ sind Anwohner und Schulklassen dazu angehalten Obst und Gemüse zu pflanzen.


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Des Weiteren haben Club und Restaurant den Betrieb aufgenommen – direkt am Wasser kann exklusiv gespeist und bis zum nächsten oder nächsten oder übernächsten Morgen zur Musik international erfolgreicher DJs und vielversprechender junger Talente getanzt werden.













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Der Holzmarkt bietet Handwerkern, Künstlern und Kreativen aus aller Welt eine Heim­ statt – zwischen Clubkultur und Zucchinibeet arbeiten hier Träumer und Visionäre an einem kleinen Biotop für Realitätsflüchtlinge und Dimensionsnomaden.


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Auf dem westlichen Areal des Holzmarktes, durch die S-Bahnbögen von der „Pampa “ getrennt, soll in Zukunft das „Eckwerk“ entstehen. Ein großer Bau der Studenten­ wohnungen, Werkstätten und Räumlichkeiten für Gründer und Forscher bereithalten wird. Bis zu Beginn der Bau­arbeiten wird das Gelände unter anderem vom Designlabor der FH Potsdam genutzt. Ein Teil der dort im Frühjahr und Sommer 2014 entwickelten Konzepte und Prototypen sind auf den folgenden Seiten zu finden.




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Projektideen M端ll Sammeln


TrennBar

→ Seite 118

So selbstverständlich wie der Gang zur Bar, so selbstverständlich soll auch das Mülltrennen auf dem Holzmarkt sein. Die „ TrennBar “ soll diese nach­haltige Mülltrennung möglich machen und bietet eine TrennKennzeichnung der besonderen Art. Denn was könnte Müll besser kennzeichnen als betreffender Müll selbst? Ziel Der Trennprozess soll selbstverständlich werden und die Beschriftung der TrennBar sprachbarrierefrei sein Ort Ausgewählte Orte auf dem Holzmarkt, insbesondere in Wassernähe Dauer Dauerhaft Stakeholder Jeder der Müll produziert Material Holz, Schrauben, Sprühlacke, in Epoxidharz eingegossener Müll ( Pfeile ), Müllsäcke, Kiste für Pfand Personal Muss regelmäßig geleert und mit neuen Müllsäcken bestückt werden

Installation

AUFWAND Kosten

BETRIEB SPASSFAKTOR LERNFAKTOR Probleme

×


Skulpturen-Mülleimer

Mülltrennung begünstigen – indem die Materialien, aus denen die Behälter gefertigt sind, der Müllart ( Bio, Wertstoff, Papier, Pfand, Glas, Rest, Kippen ) entsprechen. Die Mülleimer werden ästhetisch aufgewertet – zu einer nützlichen Skulptur.

Ziel Intuitive Mülltrennung, Ästhetisierung von Mülleimern Ort Holzmarkt, als Ersatz der dortigen Mülleimer Dauer Dauerhaft, jedoch wechselnd durch Wettbewerbe gestaltete Mülleimer Stakeholder Besucher, Anlieger, Mitarbeiter, Dienstleister / Abfallentsorgung, Umweltschützer, Kinder Material Natürliche / recycelte Materialien: Holz, Glas, Moos, Verpackungsmüll, Keramik, Bioplastik Personal Müllentleerung, Künstler gestalten neue Versionen

AUFWAND Kosten Installation BETRIEB SPASSFAKTOR LERNFAKTOR Probleme

Vandalismus, Nichtbeachtung


→ Seite 124

SammlerSippe

Biolino, Schwester Pappe, Wanda von Wert, Reste Rudi, Freddy Flasche: Die Sammlersippe ist eine Gruppe von Mülleimern, die Mülltrennung fördert und den Mülleimer positiv umdeutet. Jeder Behälter ist als Figur gestaltet, wobei Charakter und Material der jeweiligen Müllart ent­spre­ chen ( Bio, Papier, Wertstoff, Glas und Pfand, Restmüll und Zigaretten ). Ziel

Intuitive und unterhaltsame Mülltrennung

Ort Holzmarkt, als Ersatz der dortigen Mülleimer Dauer Dauerhaft, jedoch wechselnd durch Wettbewerbe gestaltete Mülleimer Stakeholder Besucher, Anlieger, Mitarbeiter, Dienstleister / Abfallentsorgung, Umweltschützer, Kinder Material Natürliche / recycelte Materialien: Holz, Glas, Moos, Verpackungsmüll, Keramik, Bioplastik Personal Müllentleerung, Künstler gestalten neue Versionen

Installation

AUFWAND Kosten

BETRIEB SPASSFAKTOR LERNFAKTOR Probleme

Verwirrung, Vandalismus, Nichtbeachtung


Diät-Mülleimer

Ausdehnbare Mülleimer: Mülleimer werden „dicker “ durch das Befüllen mit Müll. Dabei wird die Müllmenge visualisiert und zur „Müll-Diät “ angeregt.

Ziel

Bewusstsein für Müll schaffen

Ort Holzmarkt, als Ersatz der dortigen Mülleimer Dauer Dauerhaft Stakeholder Besucher, Anlieger, Mitarbeiter, Dienstleister / Abfallentsorgung Material Dehnbares Material, z.B. Papier oder Kunststoff ( gefaltet ) Personal Wartung, Entleerung

AUFWAND Kosten Installation BETRIEB SPASSFAKTOR LERNFAKTOR Probleme

Materialkomplikationen


Resteabwehr

Der Restmülleimer kann nur mit viel Kraft geöffnet werden, da seine Klappe sehr schwer ist. Dadurch soll das „einfache “ Wegwerfen verhindert werden. Die Besucher werden somit angeregt die übrigen Mülleimer zu bevorzugen und sich mit der Trennung ihrer Abfälle auseinander­zusetzen.

Ziel

Bewusste Mülltrennung

Ort Holzmarkt, auch weitere Parks und öffentliche Plätze denkbar Dauer Dauerhaft Stakeholder Besucher, Mitarbeiter, Veranstalter Material Stahl Personal

×

Installation

AUFWAND Kosten

BETRIEB SPASSFAKTOR LERNFAKTOR Probleme

Eingeklemmte Finger


BOX-ME

Box-ME ist ein Entsorgungsbehältnis zum Stressabbau. Wer seinen Unmut Luft machen will, seine Kräfte messen oder seine Kickbox-Tricks zum Besten geben möchte, kann gegen den speziell gepolsterten und widerstandsfähigen Mülleimer treten oder schlagen, worauf durch die freigesetzte Energie ein Mechanismus ausgelöst wird, der den Deckel des Mülleimers öffnet und den Zugang zur Müllentsorgung freigibt. Ziel

Müllentsorgung auf dem Holzmarkt mit Spaßfaktor

Ort (1  ) Als einzige Entsorgungsmethode statt normaler Mülleimer ( 2 ) Als Spezial-Mülleimer an einem Standort Dauer Dauerhaft Stakeholder Gäste und Besucher, sowie Mitarbeiter des Holzmarktgeländes Material Sehr robustes und „unkaputtbares “ Material ( Leder, Kunststoffe, Blech ) Personal

Entsorgungsteam

AUFWAND Kosten Installation BETRIEB SPASSFAKTOR LERNFAKTOR Probleme

Materialverschleiß, Beschädigung durch Übermut


Beleuchtete Mülleimer

Auf dem Gelände verteilt gibt es mit Solarenergie betriebene verschieden beleuchtete Mülleimer: ( 1 ) Mülleimer mit einer Discokugel, die sich bei Mülleinwurf dreht und beleuchtet wird. ( 2 ) Mülleimer mit bunt drehender Alarmleuchte. ( 3 ) Mülleimer mit verschiedenen LED Mustern, die sich pro Mülleinwurf ändern. Ziel Erhöhte Aufmerksamkeit der Behälter auch im Dunkeln, Spaß beim Mülleinwurf Ort Auf dem Holzmarktgelände verteilt Dauer Dauerhaft Stakeholder Besucher, Mitarbeiter, Dienstleister / Abfallentsorgung Material Solarzelle, Discokugel, verschiedene Lichter / Lampen Personal

Personal für die Wartung und Entleerung der Eimer

Installation

AUFWAND Kosten

BETRIEB SPASSFAKTOR LERNFAKTOR Probleme

Vandalismus, Fehlfunktionen, blinkende Eimer können auf Dauer nerven


MüllSeilbahn

Das Holzmarktgelände ist mit einem Seilbahnnetz überspannt, an dem Müllbehälter für die verschiedenen Müllsorten hängen. Die Mülleimer fahren kontinuierlich entlang der Seilbahn und schweben so direkt zu den Besuchern. Die vollen Müllbehälter werden am Ende der Seilbahn in großen Müllcontainern entleert. Ziel Erhöhte Aufmerksamkeit der Müllbehälter und eine erleichterte Müllentsorgung für die Besucher Ort Überspannt das gesamte Holzmarktgelände Dauer Dauerhaft Stakeholder Holzmarkt, Besucher, Dienstleister / Abfallentsorgung Material Seile, große elektrische Seilwinde ( zum Stromsparen auch Handbetrieb möglich ), Müllbehälter Personal Personal für die Wartung und Entleerung

AUFWAND Kosten Installation BETRIEB SPASSFAKTOR LERNFAKTOR Probleme Stoß- und Quetschgefahr, Wartungsaufwand


MüllbehälterVerleih

An den Eingängen oder einem anderen zentralen Ort auf dem Holzmarkt­ gelände, stehen tragbare Müllbehälter bereit. Diese können gegen einen geringen Pfand ausgeliehen werden. Am Ende des Besuchs kann der gesammelte Müll mit nur einem Gang komplett entsorgt werden.

Ziel

Müllsammeln soll für die Besucher erleichtert werden

Ort Holzmarkt, speziell an den Eingängen und Bars Dauer Dauerhaft Stakeholder Holzmarkt, Besucher, Verleih Material Leichte Blechtonnen mit Henkeln Personal

Personal zur Ausgabe und Annahme der Behälter

Installation

AUFWAND Kosten

BETRIEB SPASSFAKTOR LERNFAKTOR Probleme Ausleih- und Annahmeverfahren zu aufwendig


Müllauspackstation

Am Eingang des Holzmarktes gibt es eine Station, an der die Besucher all ihre mitgebrachten Produkte auspacken können. Sie werden darauf durch Schilder und Schranken hingewiesen.

Ziel

Müllvermeidung auf dem Holzmarkt

Ort Holzmarkt, speziell Ein- und Ausgang Dauer Dauerhaft Stakeholder Besucher und Nutzer des Geländes Material Mülleimer, Mülltüten, Navigation Personal

Reinigungsteam, → siehe Müllsteher

AUFWAND Kosten Installation BETRIEB SPASSFAKTOR LERNFAKTOR Probleme

×


Der Usher

Beweglicher Aschenbecher: Usher tanzt für deine Asche wie Magic Mike. Aber Vorsicht, verbrenne dich nicht beim Lapdance!

Ziel

Motivation, Aschenbecher zu benutzen

Ort Holzmarkt, Tische Dauer Dauerhaft Stakeholder Holzmarkt, Besucher Material

Metall

Personal

×

Installation

AUFWAND Kosten

BETRIEB SPASSFAKTOR LERNFAKTOR Probleme

Diebstahl


Kippenpool

→ Seite 133

Die bereits auf dem Holzmarkt existierenden Konservendosen sollen so gestaltet werden, dass sie mehr Aufmerksamkeit auf sich ziehen, um Raucher davon abzuhalten ihre Zigaretten auf den Boden zu werfen.

Ziel

Besucher animieren, ihre Zigaretten in die Dosen zu werfen

Ort Holzmarkt, Tische Dauer Dauerhaft Stakeholder Holzmarkt, Besucher Material Alte Konservendosen, Holz Personal

Entleerung

AUFWAND Kosten Installation BETRIEB SPASSFAKTOR LERNFAKTOR Probleme

Ă—


Duo-Becher

Ein Getränkebecher besitzt an der Unterseite einen abschraubbaren Aschen­becher. Dadurch kann der Nutzer bequem an dem Ort seiner Wahl rauchen, ohne nach dem nächsten Aschenbecher zu suchen.

Ziel Weniger Zigarettenasche und Zigarettenstummel auf dem Boden Ort Holzmarkt, Festivals, Veranstaltungen jeglicher Art Dauer Stakeholder

Dauerhaft, an Veranstaltungstagen

Material

Plastik, Blech / Metall

Personal

×

Besucher, Mitarbeiter, Veranstalter

AUFWAND Kosten Installation BETRIEB SPASSFAKTOR LERNFAKTOR Probleme

Diebstahl


Christkippen-Altar

Nimm Abschied oder grüß Gott – deine Kippe gibt Rauchzeichen. Ein Altar für Kippen als Alternative zum Aschenbecher.

Ziel

Kippenvermeidung auf dem Holzmarkt

Ort Holzmarkt Dauer Dauerhaft oder an Feiertagen Stakeholder Holzmarkt, Besucher Material Holz / Metall und Nägel Personal Leeren des Altars

AUFWAND Kosten Installation BETRIEB SPASSFAKTOR LERNFAKTOR Probleme

Verletzungsrisiko


Aschenbecher-Gulli

Versenkbarer Aschenbecher im Boden. Zigaretten können problemlos auf den Boden geworfen werden und verschwinden im Untergrund.

Ziel Zigaretten im Sand, Mulch, auf der Wiese vermeiden bzw. unsichtbar machen, Verunreinigung der öffentlichen Flächen vermeiden Ort Gullis sind verteilt auf dem Gelände. Speziell vorzufinden sind diese am Wasser, auf Grün- und Tanzflächen und im Club Dauer Dauerhaft installiert Stakeholder Besucher und Nutzer des Geländes, speziell Raucher Material Gitter und Auffangschale für Zigaretten / Eisen Personal

Personal für Reinigung und Leerung, Entwickler / Hersteller des Systems

AUFWAND Kosten Installation BETRIEB SPASSFAKTOR LERNFAKTOR Probleme Anderer Müll gerät hinein = Brandgefahr


Mini-Payback-Show

Box mit Laserstrahlen als Alternative zum Aschenbecher. Schmeiß den Rest deiner Kippe einfach in die kleine Öffnung und genieße die Lasershow aus der „Zauberkugel “, die erst durch den Rauch sichtbar wird.

Ziel

Kippenvermeidung auf dem Holzmarkt

Ort Holzmarkt, Club Dauer Dauerhaft Stakeholder Holzmarkt, Besucher Material Holz / Metall und Nägel, Lichtinstallation, Strom Personal

Kontrolle, Entleeren

AUFWAND Kosten Installation BETRIEB SPASSFAKTOR LERNFAKTOR Probleme

Verletzungsrisiko


Kippenbesen

Eine besondere Form des Besens, der durch eine Siebvorrichtung Kippen­ stummel aus dem Sand fegen oder sieben kann.

Ziel Leichtes Entfernen der Kippenstummel Ort Holzmarkt Dauer Stakeholder

Dauerhaft Reinigungsteam

Material Stiel aus Holz, Siebfläche aus Metall Personal

Reinigungsteam

AUFWAND Kosten Installation BETRIEB SPASSFAKTOR LERNFAKTOR Probleme

×


M/CL3

→ Seite 134

Der M/CL3 stellt alle herkömmlichen Kronkorkensammelwerkzeuge in den Schatten. Seine schlanke Formgebung und hochwertige Verarbeitung im patentierten ReadyMade-Verfahren sorgt für höchsten Sammelkomfort. Die robuste Konstruktion aus Kunststoff-Magnet-Kompositmaterial liegt ausgezeichnet in der Hand und durch die eigens entwickelte Technologie wird das Aufnehmen der Kronkorken zu einem wahren Vergnügen. Ziel Werkzeug zum Aufsammeln von Kronkorken Ort Holzmarkt und ganz Berlin Dauer Dauerhaft Stakeholder Holzmarkt, Dienstleister / Abfallentsorgung Material Kunststoff, Magnet Personal Zur Unterstützung des vorhandenen Personals

AUFWAND Kosten Installation BETRIEB SPASSFAKTOR LERNFAKTOR Probleme

×



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Projektideen Abfall Anzeigen


Goodie Board

Das Goodie Board ist ein Belohnungssystem für das Sammeln von Kron­korken. Sobald der Eimer durch die gesammelten Kronkorken ein gewisses Gewicht erreicht hat, zieht er die Abdeckung nach oben und gibt den Blick auf einen vorher vereinbarten Bonus ( vergünstigtes Bier, Witz, etc. ) frei. Ziel Anregung zum Sammeln von Kronkorken Ort Holzmarkt, Nähe zur Bar Dauer Dauerhaft Stakeholder Holzmarkt, Besucher Material

Eimer, Zugsystem, Tafel, Sammelbecken

Personal Leeren des Eimers, Aktualisierung der Goodies

AUFWAND Kosten Installation BETRIEB SPASSFAKTOR LERNFAKTOR Probleme

Defekt, Betrug


Kronkorkenwand

→ Seite 138

Eine mit Magnetfolie beschichtete Wand wird auf dem Holzmarkt auf­gestellt. Dort werden die Besucher dazu aufgefordert ihre Kronkorken anzubringen. Insgesamt soll ein bunt glitzerndes Bild aus Kronkorken entstehen. Die Installation soll Spaß machen und zum Sammeln von Kronkorken animieren. Ziel Sammeln von Kronkorken und Entstehung eines Bildes Ort Wände auf dem Holzmarkt, z.B. am Club Dauer Dauerhaft, evtl. an wechselnden Orten Stakeholder Besucher Material 1,5 mm starke Magnetfolie, geeignete Wand Personal

Personal zum Absammeln einer vollen Kronkorkenwand

AUFWAND Kosten Installation BETRIEB SPASSFAKTOR LERNFAKTOR Probleme

×


KronkorkenVoting

Stimme weg vom vielen Feiern? Der Kronkorken gibt sie dir wieder: David Guetta oder DJ Bobo? Mate oder MANDY? Oben oder unten ohne? Vorrichtung mit zwei oder mehr transparenten Säulen zum Sammeln von Kronkorken. Mit dem Einwurf von Kronkorken bildet sich ein Stimmungsbild in Form eines Balkendiagramms. Ziel

Reduktion von Kronkorken-Littering auf dem Holzmarkt

Ort Je nach Thema unterschiedliche Orte auf dem Holzmarkt Dauer Dauerhaft oder zu besonderen Veranstaltungen Stakeholder Holzmarkt, Besucher Material

Plexiglassäule, Schilder ( Holz, Kreide )

Personal

Betreuung, Leeren der Säulen

AUFWAND Kosten Installation BETRIEB SPASSFAKTOR LERNFAKTOR Probleme

×


Müllbarometer

Eine Infotafel am Ein- und Ausgang dokumentiert das Müllverhalten der Besucher. Hier können die Nutzer des Geländes angeben, ob sie ihren Müll entsorgt haben oder nicht.

Ziel

Darstellung vom Müllverhalten der Besucher

Ort Dauer Stakeholder Material

Ein- und Ausgang vom Holzmarkt Dauerhaft Besucher und Nutzer des Geländes Buzzer, Elektronik, Anzeigetafel, Strom

Personal Auswertung

AUFWAND Kosten Installation BETRIEB SPASSFAKTOR LERNFAKTOR Probleme

Falsche Angaben von Besuchern = Ergebnis wird verfälscht


1.000 Holzmarktkippen

Auf dem Holzmarkt gesammelte Zigaretten werden nach Form und Beschaffenheit analysiert und in Kunstharz gegossen. Mit entsprechend aufgedruckten Informationen über Giftstoffe und deren Folgen für die Umwelt, sollen die Besucher des Holzmarktes davon abgehalten werden ihre Zigaretten achtlos auf den Boden zu werfen. Ziel Ort

Besucher des Holzmarktes sensibilisieren, ihre Zigaretten in den Müll zu werfen und zur Verdeutlichung des Müllverhaltens auf dem Gelände Eingang des Holzmarktes

Dauer Stakeholder

Dauerhaft Besucher, Anlieger, Mitarbeiter

Material Zigaretten, Kunstharz, Informationstafel Personal

×

AUFWAND Kosten Installation BETRIEB SPASSFAKTOR LERNFAKTOR Probleme

Kosten für Kunstharz


MüllZoo

Der Müllzoo ist eine Ausstellung zur Aufklärung über die verschiedenen Müllarten. Wie in Zoogehegen, werden hier die verschiedenen Müllsorten ( Flaschen, Tüten, Kartons, etc. ) in Käfigen ausgestellt, während die Beschilderungen über den „Lebenszyklus “ unterrichten. Hierbei wird auf wichtige Punkte wie Herkunft, Verbreitung, Lebensdauer und Weiter­­‑ ­­­­­­­­­ver­wertung eingegangen. Ziel Information und Aufklärung über Müllvorkommen auf der Welt Ort Holzmarkt Dauer Dauerhaft oder als Event Stakeholder Besucher des Holzmarktes Material Metall ( Käfige ), Holz ( Beschilderung ), Müll jeglicher Art ( ggf. konserviert ) Personal

Müllwärter als Ansprechpartner bei Entsorgungsfragen

AUFWAND Kosten Installation BETRIEB SPASSFAKTOR LERNFAKTOR Probleme

Platzmangel


MüllNavigation

Müllwege werden durch eine Navigation / Leitsystem verdeutlicht: Die Ent­fernung zum nächsten Eimer sowie Markierungen auf dem Boden zu den naheliegenden Eimern sind mögliche Ideen. Zudem kann die Suche nach einem Eimer auch verwirrend ablaufen: Labyrinth, Laufwege in Schlangenlinien, etc. können den Spaßfaktor erhöhen. Ziel Information, dass der nächste Eimer leicht und problemlos zu erreichen ist und der Müll nicht achtlos weggeworfen werden muss Ort Gesamtes Holzmarktgelände Dauer Stakeholder

Dauerhaft Besucher und Nutzer des Geländes

Material Leitsystem in Form von Schildern / Markierung auf dem Boden und an Wänden, kann von einer Farbcodierung bis hin zu einer Installation reichen Personal ×

AUFWAND Kosten Installation BETRIEB SPASSFAKTOR LERNFAKTOR Probleme Zu viele Hinweise auf dem Gelände, Übersättigung an Informationen


Schrittweise entsorgung

Jeder Mülleimer zeigt dem Nutzer die Entfernung bis zur nächsten Entsorgungsmöglichkeit an. Der Nutzer kann dadurch entscheiden wann und wo er seinen Abfall wegwirft.

Ziel

Möglichkeiten der einfachen Müllentsorgung bereitstellen

Ort Gesamtes Holzmarktgelände, Parks, öffentliche Plätze Dauer Dauerhaft Stakeholder Besucher, Mitarbeiter, Dienstleister / Abfallentsorgung Material Klebefolie auf herkömmlichen Mülleimern Personal

Befestigung des Systems an den Mülleimern

AUFWAND Kosten Installation BETRIEB SPASSFAKTOR LERNFAKTOR Probleme

Klebefolie wird abgerissen, Schrift / Information wird übermalt


Farbcodierung

Alle Mülltrennbehälter und Wegwerfprodukte, die auf dem Holzmarkt verkauft werden, werden durch einen Farbcode gekennzeichnet. Durch die Zuweisung wird die Mülltrennung erleichtert.

Ziel

Mülltrennung auf dem Holzmarkt deutlich kennzeichnen

Ort Holzmarkt, sämtliche Institutionen und Mülltrennbehälter Dauer Stakeholder

Dauerhaft

Material

Etiketten, Sticker, Farbe, Stempel

Personal

×

Besucher, Gewerbe

AUFWAND Kosten Installation BETRIEB SPASSFAKTOR LERNFAKTOR Probleme

Einverständnis von Zulieferern, Partnern und Gastronomen


Müll wegwerfen lernen

Plakat, das auf ironische Weise erklärt, wie man Müll wegwirft: Zur Müll­ station gehen, Arm austrecken, Greiforgan öffnen, Balast abwerfen.

Ziel

Bewusstsein für die Müllentsorgung schaffen

Ort Holzmarkt, speziell an den Ein- und Ausgängen Dauer Dauerhaft Stakeholder Besucher, Anlieger, Mitarbeiter Material Holz, Papier, bedruckt / bemalt Personal

×

AUFWAND Kosten Installation BETRIEB SPASSFAKTOR LERNFAKTOR Probleme

×



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Projektideen UNRAT BESPIELEN


→ Seite 140

Müllympiade

Spiele zur Müllvermeidung. Die diesjährige Müllympiade steht im Zeichen des Upcycling. Die angehenden Müllympioniken des Holzmarktes treten in unterschiedlichen Disziplinen gegeneinander an. Doch es kann nur einen geben, der am Ende die Amphoren voller Wein und den Siegerkranz in die heimat­liche Polis trägt. Auf den folgenden Seiten sind die einzelnen Disziplinen beschrieben. Ziel

Bewusstsein für kleinteiligen Müll schaffen

Ort Unterschiedliche Orte auf dem Holzmarkt Dauer Event Stakeholder Holzmarkt, Besucher Material Siehe Steckbriefe einzelner Disziplinen Personal Auf- und Abbau, evtl. Schiedsrichter

AUFWAND Kosten Installation BETRIEB SPASSFAKTOR LERNFAKTOR Probleme Teilnahmebereitschaft, Preise / Gewinn


Capture the Dreck

Analog zum Spielprinzip „Capture the Flag “– bekannt von etlichen Computerspielen – ist das Ziel, den Mülleimer des eigenen Teams vor dem anderen zu füllen.

Ziel

Bewusstsein für kleinteiligen Müll schaffen

Ort Holzmarkt Dauer Event Stakeholder Holzmarkt, Besucher Material Diverse Personal Auf- und Abbau

AUFWAND Kosten Installation BETRIEB SPASSFAKTOR LERNFAKTOR Probleme

×


Kronkorken-SchweBebahn

Zwischen zwei Magneten fliegen die Kronkorken scheinbar magisch durch die Luft – aber nur wenige schaffen es bis ins Ziel.

Ziel

Bewusstsein für kleinteiligen Müll schaffen

Ort Holzmarkt Dauer Event Stakeholder Holzmarkt, Besucher Material

Magneten, Holz

Personal Auf- und Abbau

AUFWAND Kosten Installation BETRIEB SPASSFAKTOR LERNFAKTOR Probleme

×


Kronkorken-curling

Curling wird unter Kennern auch das Schach des Eises genannt. Nur die Wenigsten wissen jedoch, dass dieses Spiel seinen Ursprung vor Jahr­tausenden im alten Byzanz auf Pressspan nahm. Hier ist Taktik und Fingerspitzengefühl gefragt. Nur wer die Nerven behält kann sich auf den besten Positionen des Spielfelds behaupten. Ziel

Vermeidung von Kronkorken auf dem Holzmarkt

Ort Holzmarkt Dauer Event Stakeholder Holzmarkt, Besucher, LC3-GBR Material Kunststoff, Magnet, Holz Personal Auf- und Abbau

AUFWAND Kosten Installation BETRIEB SPASSFAKTOR LERNFAKTOR Probleme

×


Kronkorken-Regatta

→ Seite 140

Wasser marsch! In atemberaubender Geschwindigkeit sausen die Kronkorken-Kater-marane einen diffizielen Wildwasserparkour hinab.

Ziel

Bewusstsein für kleinteiligen Müll schaffen

Ort Holzmarkt, Nähe Ufer Dauer Event Stakeholder Holzmarkt, Besucher Material Holz, Wasser, Schlauchvorrichtung Personal Auf- und Abbau

AUFWAND Kosten Installation BETRIEB SPASSFAKTOR LERNFAKTOR Probleme

×


Pachinko, Mühle, …

→ Seite 140

Eine Sammlung von Spielen, die sich mit uniformen Spielsteinen ( Kronkorken ) betreiben lässt. Von Pachinko, Viergewinnt, Backgammon über Mühle und Dame bis hin zum Poker.

Ziel

Bewusstsein für kleinteiligen Müll schaffen

Ort Holzmarkt Dauer Event Stakeholder Holzmarkt, Besucher Material Diverse Personal Auf- und Abbau

AUFWAND Kosten Installation BETRIEB SPASSFAKTOR LERNFAKTOR Probleme

×


Trashcatball

Die NTA ( National Trashcatball Association ) ermittelt jedes Jahr das beste Trashcatball-Team dieses Planeten.

Ziel

Bewusstsein für kleinteiligen Müll schaffen

Ort Holzmarkt Dauer Event Stakeholder Holzmarkt, Besucher Material Holz, Netz, Ball Personal Auf- und Abbau

AUFWAND Kosten Installation BETRIEB SPASSFAKTOR LERNFAKTOR Probleme

×


ZielschieSSen

→ Seite 140

Ähnlich einer Schießbude auf einem Jahrmarkt können hier Kronkorken als auch Kippen durch verschieden große Löcher oder weitere Ziele geschossen oder geschnippst werden. Hinter den Zielen verbergen sich Feuerwerksladungen oder Sirenen, die durch die brennenden Zigaretten ausgelöst werden. Ziel

Bewusstsein für kleinteiligen Müll schaffen

Ort Holzmarkt Dauer Event Stakeholder Holzmarkt, Besucher Material Holz Personal Auf- und Abbau

AUFWAND Kosten Installation BETRIEB SPASSFAKTOR LERNFAKTOR Probleme

×


Nacktionstag Müllvermeidung

Einem nackten Menschen kann man nicht in die Tasche greifen, heisst es sprichwörtlich und wer ohne Kleidung auf das Gelände kommt, kann auch keinen Müll mit sich führen.

Ziel

Förderung der Freikörperkultur, Bewusstsein für Müll schaffen

Ort Überall Dauer Stakeholder

Dauerhaft

Material

Das ist ja das Tolle: Nix

Personal

1 Nacktwächter

Menschheit

AUFWAND Kosten Installation BETRIEB SPASSFAKTOR LERNFAKTOR Probleme

Mangelnde Kooperation, schwer zu etablieren


Niko-T-Shirt

Batikfarben aus Kippen. Smoking hot: Die Batikmuster sind zurück! Teerschwarz und Nikotingelb sind die neuen Trendfarben 2014.

Ziel

Kippenvermeidung auf dem Holzmarkt

Ort Holzmarkt Dauer Dauerhaft Stakeholder Holzmarkt, Besucher Material T-Shirts, Kippen Personal

Produktion, Betreuung von Workshops

AUFWAND Kosten Installation BETRIEB SPASSFAKTOR LERNFAKTOR Probleme

Das Tragen des Niko-T-Shirt kann tödlich sein


SPREEQUELL TRUE TASTE Kampagne

Das Spreequell True Taste ist das Fitnessgetränk der Zukunft. Die erfrischenden Geschmacksrichtungen Limette-DrachenfruchtFäkalien, Minze-Aloevera-Schwermetall und Holunder-YoyobaMaschinenöl. Auch als Yogurt Drink erhältlich mit verdauungs­­­­­­­anregenden, probiotischen E.coli-Bakterien. Ziel Bewusstsein für Verschmutzung der Spree schaffen, mit einem Augenzwinkern Ort Gastro, Plakatflächen Dauer Kurzzeitig / dauerhaft Stakeholder Holzmarkt, Besucher, Spreequell-Konsumenten Material

Etiketten ( auf herkömmlichen Spreequell-Flaschen )

Personal

Designer, Produktion, Guerilla-Klebeaktion durchführen

AUFWAND Kosten Installation BETRIEB SPASSFAKTOR LERNFAKTOR Probleme

Prozesskosten Spreequell


Bar-FuSSzone

Das Holzmarktgelände wird zur Barfußzone erklärt. Wer einmal selbst in Müll tritt, wirft nie wieder unachtsam Müll weg.

Ziel

Müllvermeidung auf dem Holzmarkt

Ort Holzmarkt Dauer Event oder dauerhaft Stakeholder Holzmarkt, Besucher Material × Personal

×

AUFWAND Kosten Installation BETRIEB SPASSFAKTOR LERNFAKTOR Probleme Im Winter zu kalt


Beichtstuhl

Wenn Sünden vergeben werden sollen, können die Besucher den Beicht­ stuhl aufsuchen. Hier erhalten sie eine Absolution, in dem sie Müll auf dem Holzmarktgelände aufsammeln müssen.

Ziel Sünden sollen vergeben und Müll soll entsorgt werden Ort

Kirche / Kapelle auf dem Holzmarkt

Dauer Stakeholder

Dauerhaft installiert oder als Event möglich

Material

Beichtstuhl ( in Form eines alten Fotoautomaten oder Telefonzelle )

Personal

Pfarrer

Besucher und Nutzer des Geländes

AUFWAND Kosten Installation BETRIEB SPASSFAKTOR LERNFAKTOR Probleme

Besucher nehmen Absolution nicht an bzw. setzen sie nicht um


Müllbutler

Ein in Uniform gekleideter Butler, der auf die Leute zugeht, um ihren Müll zu beseitigen. Der Butler soll durch Konfrontation mit den Besuchern für mehr Sauberkeit auf dem Gelände sorgen.

Ziel

Müllvermeidung auf dem Holzmarkt

Ort Holzmarkt Dauer Event oder dauerhaft Stakeholder Holzmarkt, Besucher Material Uniform, Müllsack Personal

Müllbutler

AUFWAND Kosten Installation BETRIEB SPASSFAKTOR LERNFAKTOR Probleme Ausnutzung der Situation


Aufgedrückt

Ein Stempel belohnt die Besucher des Geländes für ihr rücksichtsvolles und sauberes Verhalten.

Ziel

Bewusstsein für Sauberkeit schärfen und motivieren

Ort Handrücken, Stirn Dauer Stakeholder

Dauerhaft Besucher und Nutzer des Geländes

Material Stempel, Farbe Personal Stempelpersonal

AUFWAND Kosten Installation BETRIEB SPASSFAKTOR LERNFAKTOR Probleme

×


Müllauktion

Bei der Müllauktion werden noch brauchbare Wertstoffe und Gegenstände aus Müll wie Möbel, Koffer, Bilder, Fenster, Türen, Geräte, Holz und Werkzeuge versteigert. Der Erlös kommt wohltätigen Zwecken zugute.

Ziel Auktion von nutzbarem „Schrott “ mit Unterstützung wohltätiger Institutionen Ort Holzmarkt, z.B. im Ding Dong Dom Dauer Tagesveranstaltung, 1 × monatlich Stakeholder Gäste und Besucher sowie Mitarbeiter des Holzmarktes Material Wertstoffe zur Versteigerung Personal

Mitarbeiter des Holzmarktes, Dienstleister / Abfallentsorgung, Externe

AUFWAND Kosten Installation BETRIEB SPASSFAKTOR LERNFAKTOR Probleme

Muss breit kommuniziert werden, sonst mehr Angebot als Nachfrage


Müllbotschaft

An einem gesonderten Mülleimer befinden sich wasserfeste Stifte, mit denen der zu entsorgende Müll beschrieben werden kann. Hier bietet sich die Möglichkeit Sorgen, Ängste oder Geheimnisse, die einen belasten anonym zu entsorgen, indem man sie einfach auf seinen Abfall schreibt und symbolisch in den Mülleimer wirft. Ziel

Mit der Müllbotschaft werden Sorgen weggeschmissen

Ort An ruhigen, versteckten, privaten Orten auf dem Holzmarkt Dauer Dauerhaft Stakeholder Gäste und Mitarbeiter des Holzmarktes Material Stifte Personal

×

AUFWAND Kosten Installation BETRIEB SPASSFAKTOR LERNFAKTOR Probleme

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MüllskulpturenFest

Verschiedene Künstler werden eingeladen, um aus dem gesammelten Holzmarktmüll Skulpturen zu erschaffen.

Ziel Allgemein auf die Müllproblematik aufmerksam machen Ort Holzmarkt Dauer Event ( 1 bis 2 Tage ) Stakeholder Holzmarkt, Besucher, Künstler Material Müll Personal

Künstler

AUFWAND Kosten Installation BETRIEB SPASSFAKTOR LERNFAKTOR Probleme

Entsorgung des Müll nach dem Event



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Projektideen WEGWERFEN INSZENIEREN


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Plunderwelten

Die Plunderwelten sind eine Reihe von künstlerischen Installationen, die durch ihre spielerischen Ansätze Aufmerksamtkeit erregen und die Sensibilität für umweltrelevante Themen vor allem auf dem Holzmarkt schärfen. Auf den folgenden Seiten sind die einzelnen Installationen beschrieben. Ziel

Besucher des Holzmarktes sensibilisieren

Ort Auf dem Holzmarkt verteilt Dauer Dauerhaft, alternierend Stakeholder Holzmarkt, Naturschutzverbände, Plunderwelt-Autoren Material Siehe Steckbriefe einzelner Plunderwelten Personal Siehe Steckbriefe einzelner Plunderwelten

AUFWAND Kosten Installation BETRIEB SPASSFAKTOR LERNFAKTOR Probleme Siehe Steckbriefe einzelner Plunderwelten


Unter den Teppich kehren

Die Installation „Unter den Teppich kehren “ besteht aus einem über­‑­ dimen­sionalen Besen und einem Müllhaufen, der unter einem Grashügel „unter den Teppich gekehrt “ wurde und soll zum Nachdenken anregen.

Ziel

Mit Augenzwinkern für die Müllproblematik sensibilisieren

Ort Holzmarkt Dauer Dauerhaft Stakeholder Holzmarkt, Besucher, Plunderwelt-Autoren Material

Rollrasen, Maschendraht und Müll

Personal Aufbau und Wartung

AUFWAND Kosten Installation BETRIEB SPASSFAKTOR LERNFAKTOR Probleme

Vandalismus


Interaktives Aquarium

Das interaktive Aquarium soll die Besucher des Holzmarktgeländes darauf hinweisen, dass die Spree in Berlin sehr stark verschmutzt ist und ein großer Teil dieser Verschmutzung durch nicht ordnungsgemäße Ent­sorgung von privatem Müll verursacht wird. Durch Drehen einer Kurbel wird die scheinbare Idylle gebrochen – durch den Strudel wird der sonst unsichtbare Müll vom Grund hochgewirbelt. Ziel Den Besucher motivieren, über die Thematik nachzudenken und den eigenen Müll nicht in die Spree zu werfen Ort Holzmarkt, am Uferweg Dauer Dauerhaft Stakeholder Holzmarkt, Besucher, Plunderwelt-Autoren Material Aquarium, Wasser, Kronkorken, Holz, Schrauben, Stangen, Mechanik Personal Aufbau und Wartung

AUFWAND Kosten Installation BETRIEB SPASSFAKTOR LERNFAKTOR Probleme

Vandalismus


WhacK-a-Müll

Ähnlich wie in dem bekannten Jahrmarktspiel, bei dem man mit einem Hammer auf Objekte hauen soll, die für kurze Zeit aus Löchern auftauchen, erscheint hier Müll aus Erdlöchern der wieder zurück unter die Erde befördert werden muss.

Ziel Spielerisch für das Phänomen „Littering “ sensibilisieren Ort An einem überdachten Ort auf dem Holzmarkt Dauer Dauerhaft Stakeholder Holzmarkt, Besucher, Plunderwelt-Autoren Material Holz, Elektronik, Mechanik, Strom Personal Aufbau und Installation der Vorrichtung, Wartung und Pflege des Systems

AUFWAND Kosten Installation BETRIEB SPASSFAKTOR LERNFAKTOR Probleme Abnutzung, Vandalismus


Jahrmarktgreifer

Ein handelsüblicher Jahrmarktgreifer wird mit einer Miniaturwelt des Holzmarktes ausgestattet und mit Müll befüllt. Die Besucher können so den Holzmarkt vom Müll „freischaufeln “.

Ziel

Besucher motivieren, den Müll ordnungsgemäß zu entsorgen

Ort Holzmarkt Dauer Dauerhaft Stakeholder Holzmarkt, Besucher, Plunderwelt-Autoren Material Jahrmarktgreifer, Modellwelt, Müll, Strom Personal Aufbau und Wartung

AUFWAND Kosten Installation BETRIEB SPASSFAKTOR LERNFAKTOR Probleme

Vandalismus


Kippenuhr

Eine große Sanduhr, die mit Kippen statt mit Sand gefüllt ist. An den Böden ist ein Miniaturdarstellung des Holzmarktes angebracht, welche nach und nach mit Kippen überhäuft wird. Die Holzmarktbesucher drehen die Kippenuhr nach Ablauf selbst wieder um.

Ziel Spielerisch für das Phänomen „Littering “ sensibilisieren Ort Holzmarkt Dauer Dauerhaft Stakeholder Holzmarkt, Besucher, Plunderwelt-Autoren Material Große Sanduhr, Kippen, Miniatur-Holzmarkt Personal Aufbau und Wartung

AUFWAND Kosten Installation BETRIEB SPASSFAKTOR LERNFAKTOR Probleme

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→ Seite 144

Kronkorkenmeer

Ein Kronkorkenmeer. Eine große Menge Kronkorken kann durch einen Mechanismus ( Kurbel ) so bewegt werden, dass die aufeinander reibenden Kronkorken an Meeresrauschen erinnern.

Ziel

Bewusstsein für Müllvermeidung und Gewässerverschmutzung schaffen

Ort Holzmarkt Dauer Dauerhaft Stakeholder Holzmarkt, Besucher, Plunderwelt-Autoren Material

Kronkorken, Holz, Schrauben, Mechanik

Personal Aufbau und Wartung

AUFWAND Kosten Installation BETRIEB SPASSFAKTOR LERNFAKTOR Probleme

Vandalismus


Lebendiger Müllhaufen

Ein Müllmonster oder Müllhaufen, bestehend aus Verpackungen und anfallendem Müll vom Holzmarkt, wird per Bewegungsmelder aktiviert und fängt an zu rascheln und sich zu bewegen. Der Besucher soll sich beobachtet fühlen, sodass er sich nicht mehr traut etwas weg­zu­werfen, da der Haufen auf ihn lauert. Ziel

Entsorgung des Mülls in den vorgesehenen Behältern

Ort Holzmarkt Dauer Dauerhaft Stakeholder Holzmarkt, Besucher, Plunderwelt-Autoren Material Müll, Netz, Motor, Bewegungsmelder, Strom Personal Aufbau und Wartung

AUFWAND Kosten Installation BETRIEB SPASSFAKTOR LERNFAKTOR Probleme

Vandalismus


Origami Flyer

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Kleine Origami-Kraniche, gefaltet aus hunderten gesammelten Flyern, „fliegen “ in einer Wolke hängend in einen Mülleimer. Diese Installation zeigt die enorme Verschmutzung durch Flyer auf. Für Veranstaltungen werden zum Teil zehntausende Flyer gedruckt, welche überwiegend unbeachtet auf der Straße oder im Mülleimer landen. Ziel Installation verdeutlicht, dass Millionen von Flyer ungelesen im Müll landen Ort Holzmarkt Dauer Dauerhaft Stakeholder Holzmarkt, Besucher, Plunderwelt-Autoren Material

Flyer, Angelschnur, evtl. Licht

Personal Aufbau

AUFWAND Kosten Installation BETRIEB SPASSFAKTOR LERNFAKTOR Probleme

Vandalismus


Spiegelwelt

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Durch fünf im Kreis angeordnete Spiegel entsteht die Illusion eines unend­lichen Raumes, indem der Betrachter auf eine planetenartige Kugel schaut. An der einen Seite der Spiegelröhre ist eine Leinwand befestigt auf der Bilder, Videos und Animationen zum Thema Müll gezeigt werden. Durch den Spiegeleffekt entsteht aus einem 2D-Bild ein 3D-Objekt, welches die Bilder und damit das Thema sehr eindrücklich darstellt. Ziel Sensibilisierung für das Thema Müll Ort Holzmarkt Dauer Dauerhaft Stakeholder Holzmarkt, Besucher, Plunderwelt-Autoren Material Holz, Spiegel, Müll für die Verkleidung, Videotechnik, Strom Personal Aufbau und Wartung

AUFWAND Kosten Installation BETRIEB SPASSFAKTOR LERNFAKTOR Probleme

Vandalismus


TrennPuzzle

Ein Gadget der TrennBar: Wer bringt neue Ideen und Impulse mit nach Hause? Der Tourist! Um den Impuls der nachhaltigen Mülltrennung in die Welt zu tragen, haben wir ein Würfelpuzzle für zu Hause entwickelt. Müll-Erziehung via Gamification.

Ziel

Müllerziehung mit Augenzwinkern mittels Gamification

Ort Überall, jedoch vorerst an der TrennBar Dauer Stakeholder

Dauerhaft

Material

Müll, Epoxidharz und Holz

Personal

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Besucher und Nutzer der TrennBar

AUFWAND Kosten Installation BETRIEB SPASSFAKTOR LERNFAKTOR Probleme

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Die Magische Plunder

Die „Magische Plunder “ ist ein Orakel, das in einem der vielen Mülleimer auf dem Holzmarkt lebt. Wer Rat sucht, bekommt ihn hier im Tausch gegen seinen Unrat.

Ziel Anregung zur Müllentsorgung Ort Installiert an einem Mülleimer Dauer Dauerhaft Stakeholder Holzmarkt, Besucher Material Lautsprecher, Chip, Bewegungsmelder Personal Wartung

AUFWAND Kosten Installation BETRIEB SPASSFAKTOR LERNFAKTOR Probleme Technische / mechanische Defekte


Kronkorken Schallplatte

Die kleinste Vinyl der Welt. Tonspuren in Kronkorken bilden die Grundlage für ein Klangerlebnis rund um die Welt des Holzmarktes.

Ziel Upcycling von Kronkorken Ort Holzmarkt Dauer Dauerhaft Stakeholder Holzmarkt, Besucher Material

Kronkorken und spezieller Plattenspieler ( Sonderanfertigung )

Personal

Produktion, Vertrieb

AUFWAND Kosten Installation BETRIEB SPASSFAKTOR LERNFAKTOR Probleme

Kleinteiligkeit, Funktionalität


MÜLLMUSE

Bei Abgabe von Pfandflaschen oder Müll in der Müllmuse ertönt eine musikalische Belohnung. Denkbar wäre auch eine Liveband spielen zu lassen. Das Prinzip: Pfand / Müll gegen Musik.

Ziel Motivation zur Müllentsorgung schaffen, Spaß beim Flaschenentsorgen, Vermeidung von Glasflaschen auf dem Holzmarkt Ort Zentrale Lage auf dem Holzmarkt, Platzierung neben einer Bar oder der Schlange vor dem Club Dauer Dauerhaft installiert oder als Event Stakeholder Besucher und Nutzer des Geländes Material Musikbox in Form einer Bühne / Räumlichkeiten, Liveband, Lager Personal Annahme Flaschen / Müll ( 1 Person ), Band ( 1 – 5 Personen ), Techniker ( 1 Person ) AUFWAND Kosten Installation BETRIEB SPASSFAKTOR LERNFAKTOR Probleme Nicht ausreichend wirtschaftlich


Windenergie S-Bahn

Im 5 Minutentakt eilen die Züge der Stadtbahn über die ziegelsteinernen S-Bahnbögen des Holzmarktgeländes hinweg. Die dabei entstehende Windzugenergie wird mittels On-Shore-Windrädern nutzbar gemacht.

Ziel Autarkie des Holzmarktes durch eigene Stromversorgung fördern Ort S-Bahntrasse Dauer Dauerhaft Stakeholder Holzmarkt Material Windräder, Elektronik Personal

Betrieb, Wartung

AUFWAND Kosten Installation BETRIEB SPASSFAKTOR LERNFAKTOR Probleme Hohe Installationskosten, Baugenehmigung


Windmülle

Im 5 Minutentakt eilen die Züge der Stadtbahn über die ziegelsteinernen S-Bahnbögen des Holzmarktgeländes hinweg. Die dabei entstehende Windzugenergie wird genutzt, um Müll zu komprimieren.

Ziel

Erhöhung der Mülllagerkapazitäten, Reduktion des Transportvolumens

Ort S-Bahntrasse und Lager Dauer Dauerhaft Stakeholder Holzmarkt, Dienstleister / Abfallentsorgung Material Windräder, Müll Personal

Müller

AUFWAND Kosten Installation BETRIEB SPASSFAKTOR LERNFAKTOR Probleme Hohe Installationskosten, Baugenehmigung



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Projektideen ORTSTYPIK ENTWICKELN


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34Qm-labor

Das 34 Q M-Labor ist eine auf dem Holzmarkt / Eckwerk dauerhaft existierende Institution, die sich mit Themen für ein nachhaltiges Umwelt­ bewusstsein auseinandersetzt. Es werden sowohl Veranstaltungen und Workshops abgehalten, als auch Designforschung zum Zweck einer nachhaltigen Zukunft betrieben. Ziel Information / Bildung und Problemlösung zu den Themen Müllvermeidung, -trennung und Recycling Ort Eckwerk Campus Dauer Bis zum Bau des Eckwerks Stakeholder Besucher, Vereine auf dem Holzmarkt, Kinder und Jugendliche, Schulen / Hochschulen / Universitäten, interessierte Bevölkerung Material Holz, Container, Recycelbare Materialien, Büromaterialien Personal

Betrieb durch Freiwillige oder studentische Hilfskräfte, 34QM-Team

AUFWAND Kosten Installation BETRIEB SPASSFAKTOR LERNFAKTOR Probleme Laufender Betrieb muss sichergestellt werden


Mobile Müllbar

Die mobile Müllbar dient als fahrbare Plattform auf und um den Holzmarkt. Sie informiert über Themen wie Up- und Recycling, sammelt wieder­ verwertbare Rohstoffe und verkauft daraus entstandene Designartikel.

Ziel Soll das Umweltbewusstsein schärfen Ort Holzmarkt und Umgebung Dauer Dauerhaft Stakeholder Besucher, Touristen, Berliner Material Holz, Christiania Bike, Recycelbare Materialien Personal

Eigenständiger Betrieb durch Freiwillige bzw. 34QM-Team

AUFWAND Kosten Installation BETRIEB SPASSFAKTOR LERNFAKTOR Probleme

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Plunderei: Verarbeitung

Werkstoffe werden in der „Plunderei “ gesammelt und finden ihren Weg in die Weiterverarbeitung. Annahmestelle: Spenden, Materialreste auf dem Gelände, Müll von Gewerbe / Eckwerk etc. dienen als Werkstoffquelle für eine Produktlinie, die in der Werkstatt realisiert wird.

Ziel Sammeln, beschaffen, annehmen und verarbeiten von Werkstoffen / Müll Ort

„Plunderei “ auf dem Holzmarkt

Dauer

Dauerhaft

Stakeholder Gewerbe, Besucher und Nutzer des Geländes Material Recyclebare Materialien werden in der „Plunderei “ zur Weiterverarbeitung abgegeben. Aufbau einer Werkstatt mit Arbeitsgeräten. Personal Werkstoffe annehmen / lagern, Workshops organisieren / leiten, Verkauf der Produkte AUFWAND Kosten Installation BETRIEB SPASSFAKTOR LERNFAKTOR Probleme

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Plunderei: Produktlinie

→ Seite 152

Gefertige Produkte aus recyclebaren Werkstoffen, die die Welt des Holz­ markt spiegeln. Das wechselnde Sortiment kann direkt auf dem Gelände erworben werden und wird auch dort produziert. 100 % Holzmarkt: Nachhaltige Produktion wird auf Produkten dargestellt und kommuniziert.

Ziel Ort

Vermeidung und Verwertung von Müll: Produkte werden aus Müll produziert, neue / eigene Produktionskreisläufe hergestellt „Plunderei “ auf dem Holzmarkt

Dauer Stakeholder Material Personal

Dauerhaft Besucher und Nutzer des Geländes Recyclebare Materialien: Holz, Baustoffe, alte Möbel, Altpapier / Plakate vom Gelände, Stoffreste / Altkleider + Arbeitsmaterial aus der Werkstatt Entwicklung von Ideen, Anleitung / Umsetzung in Workshops, Verkauf / Vermarktung

AUFWAND Kosten Installation BETRIEB SPASSFAKTOR LERNFAKTOR Probleme

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Holzmark: Rabatt

Die Holzmark gilt als Dankesgeste, Belohnungssystem oder auch als Kommunikationsmittel auf dem Holzmarktgelände. Sie soll zum Mithelfen, Spenden und zur allgemeinen Partizipation animieren. Für besondere Leistungen ( Sammeln von Müll, Spenden von benötigten Materialien ) kann eine Holzmark vergeben werden. Sie dient als Auszeichnung und gewährt bei den verschiedenen Betrieben des Holzmarktes einen Rabatt. Ziel

Motivieren zum Mithelfen und zur Kommunikation des Holzmarktgedankens

Ort Holzmarkt Dauer Stakeholder

Dauerhaft, evtl. wechselnde Motive Berliner, Touristen, Besucher des Holzmarktes, Holzmarktbetriebe

Material Holzchips mit Lasergravur Personal

Für die Produktion und die Bewertung der erbrachten Leistungen

AUFWAND Kosten Installation BETRIEB SPASSFAKTOR LERNFAKTOR Probleme

Kosten der Herstellung zu hoch, Finanzierung der Rabatte schwierig


Holzmark: Währung

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Die Holzmark wird als neue Regionalwährung in Berlin eingeführt. Sie soll als Qualitätsmerkmal gelten und eine Bezahlung mit ihr soll nur dort möglich sein, wo ein sozialer, ökologischer oder nachhaltiger Grund­ gedanke herrscht. Die Holzmark kann auf dem Holzmarkt in einer Bank eingetauscht werden. Der Wert der Mark entspricht 1:1 dem des Euro. Ziel Ort Dauer Stakeholder Material

Eine neue Währung für Berlin, mit der soziale, ökologische und nachhaltige Betriebe unterstützt werden Berlin, Bank auf dem Holzmarkt

Personal

Für Produktion sowie Verwaltung der Holzmark

Dauerhaft, Werteverlust alle drei Monate um 2 % Berliner, Touristen, Berliner Geschäfte, Dienstleister Verschiedene Scheine aus Papier, fälschungssicher bedruckt

AUFWAND Kosten Installation BETRIEB SPASSFAKTOR LERNFAKTOR Probleme Herstellungs- und Betriebskosten, Holzmark wird nicht angenommen


Kronkorken als Pfandmarke

Gepresste, gestanzte oder geprägte Kronkorken werden als Pfandmarken verwendet. Es entstehen einzigartige Pfandmarken die dabei helfen Müll zu vermeiden.

Ziel Wiederverwendung von alten Kronkorken Ort Holzmarkt, speziell Bar, Club Dauer Dauerhaft, evtl. wechselnde Prägungen, Stanzungen Stakeholder Club- und Barbesucher Material

Kronkorken, Maschine zum Prägen und Pressen

Personal

Personal zur Herstellung, Barpersonal

AUFWAND Kosten Installation BETRIEB SPASSFAKTOR LERNFAKTOR Probleme Aufwand für die Herstellung einer Pfandmarke je Kronkorken ist zu groß


Neues Wort für Müll

Anstatt das Wort „Müll “ zu benutzen, wird ein neues Wort dafür erfunden, welches auf dem Holzmarkt verwendet wird. Eine eigene Sprache soll klarmachen: Hier herrschen andere Regeln. Vorschläge: Unrat, Krempel, Klimbim, Plunder, Gelumpe, Schlenderware, Schund, Spuk, Flotsch, Blob, …

Ziel

Markierung des Holzmarktes als nachhaltiges Viertel

Ort Holzmarkt Dauer Dauerhaft Stakeholder Besucher, Anlieger, Mitarbeiter Material × Personal

×

AUFWAND Kosten Installation BETRIEB SPASSFAKTOR LERNFAKTOR Probleme Unverständnis


MüllSteher

Der Müllsteher informiert die Besucher am Ein- und Ausgang des Holz­ marktgeländes, ihren Müll korrekt zu entsorgen. Kommt es zu erheblichem Fehl­verhalten kann der Müllsteher die Besucher abmahnen oder vom Gelände verweisen.

Ziel

Korrektes Müllverhalten der Besucher

Ort Holzmarkt, speziell am Ein- und Ausgang Dauer

Dauerhaft oder zu Veranstaltungen

Stakeholder

Besucher und Nutzer des Geländes

Material

×

Personal

Müllsteher

AUFWAND Kosten Installation BETRIEB SPASSFAKTOR LERNFAKTOR Probleme

×


10 HolzmarktGebote

Thesen und Richtlinien zum Umgang mit Müll auf dem Gelände werden in Form von Schildern, Broschüren sowie auf der Internetseite vorgestellt.

Ziel Aufklären, Hinweisen, Kommunikation des Holzmarktgedankens Ort Gut sichtbar am Ein- und Ausgang des Holzmarktes, im Internet Dauer Dauerhaft Stakeholder Besucher, Anlieger, Touristen Material Tafeln ( Holz, Plane ), Broschüren und Plakate ( Papier ) Personal

Designer, Texter und Übersetzer

AUFWAND Kosten Installation BETRIEB SPASSFAKTOR LERNFAKTOR Probleme

Missachtung, Vandalismus, Sprachbarriere


Bio-Verpackungen

Kreation einer Auswahl von Bio-Verpackungen ( z.B. aus Papier, Mais­stärke, etc. ) für die Gastronomie auf dem Holzmarktgelände.

Ziel

Vermeidung von Plastikgeschirr, Plastiktüten und Plastikflaschen

Ort Holzmarkt, speziell Bar, Restaurant, Hotel Dauer

Dauerhaft

Stakeholder Holzmarkt, Lieferanten, Gastronomen Material

Papier, Maisstärke

Personal

×

AUFWAND Kosten Installation BETRIEB SPASSFAKTOR LERNFAKTOR Probleme

×


Erweiterte Holzmarktreife

Die erweiterte Holzmarktreife ist ein Gütesiegel für ausgesuchte Projekte inner- und außerhalb des Holzmarktes. Beurteilt wird nach sozialen und ökologischen Gesichtspunkten von einer demokratisch gewählten Jury.

Ziel Wertebewusstsein und Vertrauen sowie Markenetablierung durch den Holzmarkt schaffen Ort Berlin, später erweiterbar Dauer Dauerhaft Stakeholder Holzmarkt, Unternehmer, Konsumenten Material Siegel / Signet, Webseite, evtl. Shop Personal Jury

AUFWAND Kosten Installation BETRIEB SPASSFAKTOR LERNFAKTOR Probleme

Mangelnde Kooperation, schwer zu etablieren



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Prototypen AD HOC Umsetzungen


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TrennBar Einfache und nachhaltige Mülltrennung im urbanen Raum Wie trennen wir Müll richtig? Und wie kann Mülltrennung auf einem öffentlich zugänglichen Gelände gelingen, auf dem täglich hunderte internationale Gäste verkehren? Bei einer ersten Recherche stießen wir auf zahlreiche Probleme und Herausforderungen: Zu kleine Müll­ behälter, schlechte Kennzeichnung der Mülleimer, Desinteresse den Müll zu trennen, Zeitmangel und Sprach- bzw. Verständnisbarrieren. Wenn das Mülltrennen im Alltag so schwer fällt und oftmals das entsprechende Wissen fehlt, wie kann es dann in ausgelassener Partystimmung gelingen? Im Verlauf des Projektes „TrennBar “ wurden diverse Mechanismen getestet, um Mülltrennung zu erklären und zu erleichtern sowie einen gewissen Spaßfaktor zu implementieren.


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Intuitives Mülltrennen So selbstverständlich wie der Gang zur Bar – so selbstverständlich sollte auch das Mülltrennen auf dem Holzmarkt sein. Die TrennBar aus recyceltem Holz soll diese nachhaltige Mülltrennung möglich machen und bietet eine Trennkennzeichnung der besonderen Art: Denn was könnte Müll besser kennzeichnen als entsprechender Müll selbst? Um eine einfache und barrierefreie Mülltrennung möglich zu machen, wurden 3D-Pfeile aus Epoxidharz hergestellt. Jeder dieser Pfeile beinhaltet den Müll der entsprechenden Müll­ kategorie. Der Abfall wird in folgenden Unterteilungen entsorgt: Bio, Papier, Verpackung, Restmüll und Flaschen. Ein weiteres Element der TrennBar bilden die großen Aschenbecher aus Metall – diese sind in einem Seitenfach der Bar deponiert und können vom Besucher auf dem gesamten Holzmarkt genutzt werden. Am Ende der Party­ nacht können sie im entsprechenden Restmüllfach entleert und für ihren nächsten Einsatz wieder verstaut werden.


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Die TrennBar im Detail Die TrennBar besteht zu 95 Prozent aus recycelten Materialien: Alte Holzbohlen und Birkenstämme bilden den Korpus und das Dach der Bar. Neben der Kennzeichnung der Müllpfeile wurde eine Farb­codierung aufgetragen, die in Umfragen und Nutzertests erprobt wurde. Sie weicht bewusst von der für Mülleimer gängigen Farb­codierung ab, da diese – wie sich in den Testläufen heraus­ stellte – in vielen Fällen Ursache für falsche Mülltrennung war.


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Ausblick Gegenwärtig existiert ein fertiger Prototyp der TrennBar. Dieser befindet sich neu auf dem Holzmarkt und wird aktiv von den Besuchern und Mitarbeitern des Geländes genutzt. Wie in jedem Gestaltungsprozess ist die erste Testphase besonders wichtig, da der Nutzer ohne Hilfestellung mit dem Produkt konfrontiert wird. Wir werden auch weiterhin untersuchen, welche Ansätze funktionie­ ren und in welchen Details Verbesserungspotential steckt.

→ Prototyp von Christin Renner, Anton Reinig, Nicole Haschke, Tobias Jadanowski und René Möller



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SammlerSippe Trennkost für Mülleimer Wie kann Mülltrennung auf charmante Weise gefördert werden? Unserer Ausgangsthese nach lässt sich eine größere Aufmerksamkeit für das Thema Mülltrennung am einfachsten erreichen, indem sich die Mülleimer auf dem Holzmarktgelände von den gängigen Modellen im Stadtraum unterscheiden. Um dieses Ziel zu erreichen, beschlossen wir für jede Müllart einen charakteristischen Behälter zu gestalten. Der Grundgedanke bestand darin, die Mülleimer aus dem Material der jeweiligen Müllart herzustellen. So steht das Material der Eimer sinnbildlich für die Müllart. Die Entsorgung geschieht somit intuitiv. Es sollen Skulpturen-Mülleimer entstehen, welche das Gelände mit ihrem ungewöhnlichen Erscheinungsbild bereichern und eine dezidierte Haltung des Holzmarktes zum Thema Müll herausstellen. Durch eine Namensgebung, Hintergrundgeschichten und eine anthropomorphe Gestalt wurden uniforme Mülleimer zu fantasie­ vollen Müllschluckern aufgewertet, deren individueller Charakter und treffende Geschichte über die Müllart aufklärt. Unsere müll­ schluckenden Protagonisten motivieren, sich mit Müll auseinander­ zusetzen und ihn sachgemäß einzuwerfen.


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Biolino „Er ist noch klein, aber weiß genau, was er will. Biolino mag organi­ sche Kost, denn sein Magen kann diese ganz besonders gut abbauen. Damit hilft er auch dem Holzmarkt und seinen Gärtnern. Er ist ein freundlicher und hilfsbereiter Genosse, der keiner Fliege etwas zuleide tun könnte.“ Die Hülle der Biotonne besteht ausschließlich aus natürlichen Materialien wie Moos, Kork und Rinde, die kompostiert werden können. Biolino verschlingt sein Futter durch die große Mundöffnung. Um ihn zu entleeren, kann man seinen Kopf aufklappen und den praktischen Inneneimer hinausziehen. Bei der Umsetzung in realem Maßstab wäre eine bepflanzte Außenhülle mit Farn und Moos denkbar, welche durch regelmäßige Wässerung stetig grün gehalten werden kann. Somit wird der biologische Charakter gestärkt und das Bedürfnis dort nur organischen Müll zu entsorgen, gefördert.


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Freddy Flasche „Freddy Flasche ist ein fleißiger Sammler. Schon früh fing er an, Plastik- und Glasflaschen zu sammeln. Er sortiert sie strebsam nach Material und Farbe. Ob weiß, grün, braun oder blau – mit jeder weiß er etwas anzufangen. Mit seiner tüchtigen Art hält er den Holzmarkt sauber. Ihm kann keiner etwas erzählen, denn er ist der schlauste Spross der Sippe.“ Der Glascontainer besteht aus einem Glasmosaik in verschiedenen Farbtönen. Freddys Einwurflöcher in Form von Augen sind einmal mit weißem und einmal mit grünem Glas besetzt. Somit kann der Nutzer erkennen, welche Flaschensorte in das entsprechende Auge eingeworfen werden muss. Um ihn zu entleeren, kann der komplette Kopf abgenommen werden. Zum Sammeln der Pfandflaschen trägt er seitlich eine Tasche aus Recyclingmaterial.


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Reste Rudi „ Als das schwarze Schaf der Familie hat sich Rudi vom Mülltrennen abgewandt. Vom Wiederverwerten hält er nichts, alles was er auf­­­nimmt wird verbrannt. Schon aus der Ferne ist Rudi zu erkennen, wenn aus seinen Schloten dunkler Rauch aufsteigt. Seine mobilen Kippeneimer verleiht er gerne an die anderen Raucher auf dem Holzmarkt.“ Um Gestank zu verhindern, ist die Restmülltonne oben geschlossen. Der Deckel lässt sich an den Augen, die als Griffe dienen, hoch­ klappen um Müll einzuwerfen. Abnehmbare Kippeneimer in Form von Schornsteinen bilden die Arme des Mülleimers. Ruß, Dreck und Asche sollten für diesen Eimer in ihrer Materialbeschaffenheit nachgeahmt werden, um das Mülleinwerfen zu garantieren und die Besucher nicht zu verschrecken.


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Wanda von Wert „Was ist dieses silbrige Glitzern in der Spree? Es ist Wanda, sie kommt angeschwommen, um auf dem Holzmarkt nach Nahrung zu suchen. Ihr gigantisches Maul schnappt nach allem, was noch ein zweites Leben vor sich hat. Sie sieht stets den Wert im Abfall. Leute, dieser Stoff ist wertvoll! Gebt mir exquisite Verpackungen! Hochwertiges Metall, bitte her damit! Kostbarer Kunststoff, welch Delikatesse.‘ Ja sogar Spielzeug und Töpfe verdaut die gute Wanda.“ Die Wertstofftonne ist aus Verpackungsmüll gefertigt. Ihr Fischkopf besteht aus Lamellen, die sich zum Öffnen übereinander schieben lassen. An der Brust hängen Fischschuppen in Form von Dosen­ öffnern, die auch als Windspiel funktionieren. Im Maßstab 1:1 bietet Wanda zahlreiche Gestaltungsmöglichkeiten, da Kunststoff und Metall für die äußere Gestaltung eines Mülleimer geeignet sind.


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Schwester Pappe „Die fromme Schwester Pappe missioniert auf dem Holzmarkt: Sie hat sich ganz der Keuschheit verschrieben und betet, dass sie nur noch reines Papier und unbescholtene Pappe verzehren wird. Heiliges Papyrus! Erbarme dich unser und segne uns mit unbeflecktem Papier.“ Das Kopfteil der Papiertonne mit geometrisch gefalteter Kutte lässt sich zum Entleeren nach hinten klappen. Die Herausforderung bei Schwester Pappe besteht darin, sie wetterfest und stabil umzu­ setzen. Dabei kann auf Materialien mit Papierästhetik wie Planen, Tyvek oder Keramik zurückgegriffen werden.


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Ausblick Die Sammlersippe steht als Gruppierung von Behältern auf dem Holz­ markt. Sie bevölkert das ganze Gelände, wobei Schwerpunktbereiche entstehen können: Am Ufer beispielsweise sollte „Reste Rudi “ ver­ stärkt aufgebaut werden, da dort mehr Zigaretten entsorgt werden. Die Charaktere können stetig weiterentwickelt werden. Bei Wettbewerben oder in Materialworkshops werden neue Ideen für die Gestaltung der Mülleimer entwickelt. Die Charaktere können in der Kommunikation des Holzmarktes aufgegriffen werden, um über Mülltrennung aufzuklären. Auf diese Weise dienen sie als Maskott­ chen für einen nachhaltigen Holzmarkt.

→ Prototypen von Greta Peukert und Paula Schuster



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Kippenpool Kleine Abenteuer am Dosenrand Beim Kippenpool handelt es sich, anders als der Name vermuten lässt, nicht etwa um eine neue Kneipensportart, sondern – thema­ tisch nicht allzu weit entfernt – um den Versuch einen neuen Umgang mit dem Thema Aschenbecher anzuregen. Die großen Konserven­ dosen, in denen die auf dem Holzmarkt gerauchten Zigaretten bis­lang ihr Ende finden sollen, werden mit viel Liebe zum Detail in kreative Dioramen verwandelt. Von der Poollandschaft bis hin zum Tanz auf dem Vulkan – hier erleben sorgsam modellierte Zigarettenmännchen kleine Abenteuer, vermitteln nonverbal welchem Zweck die alten Konservendosen dienen und sorgen dafür, dass die Besucher sich intensiver mit den Aschenbechern auseinandersetzen und sich deren Standort besser einprägen.

→ Prototyp von David Elsche


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M/CL3 Kronkorken einsammeln geht: Klack, klack, klack! Ein Tag bei der Berliner Stadtreinigung Als ich langsam zu mir kam, wurden wir gerade im Laufschritt durch eine Kantine voller bärtiger Männer in orangefarbenen Overalls geschleust. Glücklicherweise handelte es sich hierbei nicht um Insassen einer amerikanischen Justizvollzugsanstalt. Es war etwa sechs Uhr früh und wir waren bereits seit einer Stunde auf den Beinen. Während ich den Kaffeeautomaten bediente rief mir eine tiefe Stimme jovial entgegen: „Warum hat’ n der’ ne Regenjacke? Ich frag danach schon seit Monaten.“ Der Grundton ist rau bei den Berliner Stadtreinigungsbetrieben, aber immer freundlich. Die vielen Männer und die wenigen Frauen sind froh hier zu arbeiten. Es ist ein kraftraubender Job, täglich den Müll und Dreck Anderer wegzu­ räumen, einzukehren und aufzusammeln. Das merkten wir schnell.



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Kronkorken lassen sich schwer einsammeln Berliner Straßen sind voller Kronkorken. Aus Unachtsamkeit oder reiner Faulheit landen sie auf Gehwegen, in den Ritzen des Kopfstein­ pflasters und auf den Grünflächen der Stadt. Jeder Kronkorken muss von den Straßenreinigern umständlich mit einem Stabgreifer aufgelesen und einzeln in einen Müllsack befördert werden. Weil das ein sehr zeitraubendes Unterfangen ist, werden diese meistens liegen gelassen. Auch der Rindenmulch des Holzmarkt­ geländes lässt sich nur in mühsamer Kleinstarbeit von den Kronkor­ ken befreien. Diesem Umstand wollten wir Rechnung tragen und beschlossen ein Gerät zu entwickeln, welches das gezielte Einsam­ meln von Kronkorken erleichtert. Ein Magnetstab als Einsammelhilfe Wie sich alsbald herausstellte, ließ sich unser Ziel am einfachsten unter Zuhilfenahme eines Magneten erreichen. Nun galt es jedoch einen Mechanismus zu entwickeln, der die Kronkorken wieder von dem Magneten trennt, sodass sich diese unproblematisch entsorgen lassen. Da Kosten und Durabilität eine große Rolle in unseren Entwürfen spielten, verzichteten wir auf einen Elektromagneten und planten die Verwendung eines herkömmlichen Magneten, den wir auf mechanische Weise von den Kronkorken zu trennen gedachten. In unserem Prototypen verbauten wir einen starken NeodymMagneten, der an einem Stab innerhalb eines Zylinders befestigt ist. In der Ausgangsstellung befindet sich der Magnet an der Spitze des Zylinders und Kronkorken können aufgelesen werden. Sobald der Stab aus dem Zylinder gezogen wird, lässt die magnetische Kraft an der Spitze des Geräts nach und die Kronkorken fallen wieder ab.


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Ausblick Der Prototyp des M/CL3 ist äußerst vielversprechend. Die ersten Feldversuche entsprachen den Erwartungen und das rege Interesse des Publikums während der ersten Vorstellung zeugen von großem Potenzial. Nun gilt es den Stab noch schmaler und damit handlicher zu gestalten und den Magneten in seiner Halterung so zu befestigen, dass er auch mühelos austauschbar ist (  je nach Einsatzgebiet werden stärkere oder schwächere Magneten benötigt ). Zudem spielt die Materialwahl eine große Rolle und muss spezifiziert werden.

→ Prototyp von Lorenz Koch und Carsten Kummer



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Kronkorkenwand Bunt glänzende Mosaike aus Kronkorken Kronkorken besitzen eine kurze Daseinsberechtigung. Haben sie erst einmal ihre Funktion als Verschluss an einer Flasche verloren, sind sie nur noch Müll. Letztendlich liegen sie auf dem Boden verteilt, werden zerdrückt und in den Sand getreten. Die Kronkorkenwand soll die sonst mühselige und endlose Beseitigung des Kronkorken­ mülls erleichtern und zur kreativen Wiederverwendung anregen. Die Holzmarktbesucher können an der Wand ihre eigenen oder auf dem Gelände gefundenen Kronkorken platzieren. Statt den Kronkorken in die Gegend zu schnipsen, kann er an der Wand angebracht und aus den bereits existierenden Korken ein Bild, ein Muster oder ein Wort gelegt werden. Dazu ist die Wand mit einer Magnetfolie bespannt, welche das leichte Anbringen und Entfernen von Kronkorken ermöglicht.

→ Prototyp von Philipp Schubach


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Müllympiade Spiele zur Müllvermeidung Viel kleinteiliger Müll auf dem Holzmarkt Wie viele Freiflächen in Berlin, hat auch der Holzmarkt stark mit Dreck und Unrat zu kämpfen. Trotz unzähliger aufgestellter und leicht zugänglicher Mülleimer ist es nicht möglich, den gesamten Bereich frei von Verpackungsresten und sonstigen Überbleibseln der Besu­ cher und Mitarbeiter zu halten. Gerade der kleinteilige Müll wird oft beim Verlassen des Geländes übersehen oder aus Faulheit liegen gelassen. Allen voran sind es die Kronkorken, die schnell beim Öffnen der Flasche durch die Luft fliegen oder aus der Hand gleiten und auf dem Boden landen. Befinden sie sich einmal dort, treten sie sich gerne fest, verrosten und „verwildern “ letztendlich.


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Das Spiel mit Müll Kinder machen es intuitiv – alles kann alles sein. Ein Kronkorken ist das kleinste Frisbee der Welt oder ein winziger Curling-Stein. Der Verschluss einer PET-Flasche ist eine Schachfigur oder der perfekte Gegenstand zum Zielwerfen. Es kommt nur auf die Fantasie und ein paar kleine Hilfsmittel und Aufbauten an. Mit Hilfe des Müllympischen Komitees werden die angehenden Müllympioniken durch die mannigfaltigen Disziplinen geleitet. Wie immer gilt der Müllympische Gedanke: „Dabei sein ist alles.“ Durch den spielerischen Ansatz wird weder der Zeigefinger erhoben und auf Müllreste auf dem Holzmarkt verwiesen, noch eine Belehrung ausgesprochen, die den Müll auf dem Holzmarkt thematisiert. Es ist viel mehr ein Angebot für die Verwendung von kleinteiligem Müll. Und wer möchte, darf es nutzen.


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Ausblick Die Müllympiade sollte in regelmäßigen Intervallen stattfinden und zu dem Spaßfaktor auch noch ein kleines Belohnungsprinzip auf­weisen. Sei es ein kostenloses Essen für alle Teammitglieder oder eine Freikarte für eine Theatervorstellung. Wichtig ist, dass der Gewinn nicht die alleinige Motivation, sondern einen Ansporn darstellt.

→ Prototypen von Lorenz Koch und Carsten Kummer


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Plunderwelten Spielerische Installationen zu umweltrelevanten Themen Die Plunderwelten sind eine Reihe von künstlerischen Installationen, die die Besucher des Holzmarktes zur Interaktion und Auseinander­ setzung einladen. Die Installationen behandeln konkrete Müllprobleme des Holzmarktes in einem globalen Kontext und sensibilisieren den Betrachter für umweltrelevante Themen. Mittels spielerischer Ansätze wird versucht, die Gäste in ihrer entspannten und gelösten Stimmung auf dem Gelände zu erreichen, anstatt belehrend und somit womöglich abschreckend zu wirken. Kronkorkenmeer – MEERESRAUSCHEN DURCH MÜLL In einem mit Kronkorken gefüllten Becken soll mit Hilfe eines manuell bedienbaren Mechanismus visuell und auditiv eine Assoziation mit dem Meer erzeugt werden. Wenn mittels Drehen eines Steuerrads die Walze in Gang kommt, hebt und senkt sich die Kronkorenmasse und gleicht optisch einer Welle. Durch die Bewegung der vielen Kronkorken und dessen Reibung entsteht ein Geräusch, das dem Meeresrauschen ähnelt. Ziel dieser Installation ist es, auf die Ver­schmutzung des Wassers hinzuweisen.



Spiegelwelt –  Erde aus Müll Die Spiegelwelt ist ein konzentrischer, fünfeckiger, innen verspie­ gelter und nach hinten verjüngter Tunnel mit einer Öffnung an der Vorderseite. Am zulaufenden Ende ist eine Leinwand montiert, auf der ein Film projiziert wird. Die Projektion spiegelt sich im Inneren radial und es entsteht die Illusion einer großen Kugel am Ende des Tunnels. Steckt man den Kopf in die Spiegelwelt, sieht man einen kaleidos­kopartigen Planeten, welcher zu Beginn – wie der Holz­ markt – mit Rindenmulch bedeckt ist. Nach und nach fällt immer mehr Müll auf den Boden bis das gesamte Gelände einem einzigen Müllhaufen gleicht. Die Installation visualisiert die Folgen, wenn Besucher und Nutzer des Holzmarktes achtlos den Müll zu Boden fallen lassen und ihr Umfeld nicht pflegen und regelmäßig reinigen.


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Origami-Kraniche – Für den Müll gedruckt Aus hunderten gesammelten Flyern wurden in der Größe variierende Origami-Kraniche gefaltet, die als Vogelschwarm im Raum installiert wurden und auf einen Mülleimer zufliegen. Diese Installation soll den enormen Papierverbrauch aufzeigen, der durch Millionen gedruckter Werbeflyer entsteht. Die massenhafte Verteilung von veranstaltungs­ bezogenen Flyern verunreinigt Straßen, Plätze und ebenso das Holzmarktgelände – diese Problematik wollten wir künstlerisch und ästhetisch darstellen.

→ Prototypen von Victor Gonzalez, Dima Mihnovschi, Kiran Nelgen, Reni Schwarz und Christoph Wiedenmann



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34QM Designlabor auf dem Holzmarkt Auf dem Holzmarkt- und Eckwerkgelände werden zukünftig eine Vielzahl von Dienstleistern, Geschäften und Vereinen mit verschie­ denartigsten Projekten beheimatet sein. Auf diesem einzigartigen Areal hat sich auch das Designlabor „34QM “ angesiedelt und möchte die vielfältigen Partner vernetzen und sie für die Themen Müllver­ meidung und Müllentsorgung sensibilisieren. Nachbarn, Freunde und Fremde können sowohl Lösungsvorschläge als auch Problematiken an das 34QM-Labor herantragen, sowie den dort Ansässigen über die Schulter schauen, um gemeinsam Konzepte zur Reduzierung von Abfall zu erarbeiten. In den temporären Containerbauten findet dazu ein stetiger Austausch zwischen Holzmarktbewohnern, Freunden und Besuchern statt. Es sollen sowohl Veranstaltungen und Workshops abgehalten, innovative Produkte entwickelt, als auch Forschung im Rahmen einer ökologischen Zukunft interdisziplinär betrieben werden.


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34QM werden in vier Bereiche unterteilt Der Veranstaltungsraum fungiert als direkte Kommunikationsplatt­ form auf dem Holzmarkt. Hier werden Workshops durchgeführt, Filme gezeigt und Veranstaltungen rund um das Thema Abfall organisiert. Die Werkstatt dient als Anlaufstelle Ideen schnell in die Tat umzu­ setzen und Prototypen zu entwickeln. Eine Vielzahl von Werkzeugen und Materialien stehen dort zur Verfügung, die dazu anregen sollen sich praktisch und unmittelbar einer Problemstellung zu nähern. Im Laborbereich wird der auf dem Holzmarkt anfallende Müll analy­ siert und auf Wiederverwertungs- oder Vermeidungsmöglichkeiten untersucht. Es werden Prototypen vor Ort getestet und nach Bedarf in der Werkstatt verbessert. Außerdem wird eine Sammlung von Fachbüchern und Zeitschriften, die frei zur Verfügung steht, angelegt. Diese dient als Inspirations- und Ideenquelle für zukünftige Projekte. Entwickelte Konzepte werden nicht ausschließlich für den Holzmarkt angefertigt, sondern auch durch die Webseite www.34qm.de verbreitet. Dort werden Ideen und Anregungen zum Download zur Verfügung gestellt, um einen globalen Austausch zu ermöglichen. Ein Blog informiert weiterhin über Workshops, Veranstaltungen und aktuelle Entwicklungen.

→ Prototyp von David Elsche und Kathi Veitengruber


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Plunderei Werkstatt, Annahmestelle und Produktlinie Tag für Tag produzieren wir Abfall, der sich in Hauseinfahrten, Parkanlagen und an Straßenrändern ablagert. Aus diesen alten Materialien soll etwas Einzigartiges und Neues geschaffen werden. Wir haben die Plunderei ins Leben gerufen, um zum Mitmachen und Wiederverwerten zu animieren. Jeder kann einen Beitrag für die Umwelt leisten und mit etwas Kreativität aus Abfall tolle Unikate schaffen.



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Werkstat t und Annahmestelle Die Plunderei ist eine Institution, die sich in erster Linie mit Vermei­ dung und Verarbeitung von Sperrmüll auseinandersetzt. Sie soll ein fester Bestandteil des Holzmarktes sein, um neue Produktions­ abläufe zu schaffen. Ein ganzheitliches Konzept, bei dem sich Annahmestelle, Werkstatt und Vertrieb an einem Ort befinden. Aufbauend auf den Gedanken des Holzmarktes werden hier Produkte aus Materialspenden hergestellt. Die Anwohner des Holzmarktes und die Menschen der Stadt werden dazu aufgerufen, ihre vermeintlich wertlosen Gegenstände, wie beispielsweise defekte Tische, alte Bücher und zerschlissene Kleider bei der Annahmestelle „Plundermat “ auf dem Holzmarkt abzugeben. Jeder Spender erhält eine kleine Aufmerksamkeit für die Unterstützung und kann verfolgen, welche Produkte daraus entstehen – originelle Unikate mit Persönlichkeit. Unsere Idee: „Einfach machen! “– Die Spenden bestimmen das Produkt. Unser Ziel: Eine effektive und zeitnahe Produktion, um die Kosten gering zu halten. Dank der anliegenden Werkstätten ist kein Transport der Materialien notwendig. Um den gemeinschaftlichen Aspekt zu unterstützen werden anhand von Workshops handwerkliche Fähigkeiten vermittelt und nachhaltiges Denken gefördert.


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Die Produktlinie Ausgehend von den Bedürfnissen und den vorhandenen Materialen werden Möbel und Nutzobjekte hergestellt, die das Holzmarktgefühl widerspiegeln und Lust machen umzudenken. In unserer ersten Produktlinie haben wir uns mit dem Material Holz auseinandergesetzt. Auf dem Gelände der ehemaligen Bar 25 wurden verbliebene Reste, alte Möbel und sogar Baustellenabfall zusammengetragen, in Form geschnitten und unter Druck verleimt. Die unterschiedlichen Hölzer wurden nur grob bearbeitet, um den ursprünglichen Charakter zu erhalten. Diese erste Möbelkollektion soll – als Vorreiter für weitere Produkte – Anstoß geben Gutes zu tun und zeigen, wie einfach es ist Hand anzulegen und Veränderungen zu bewirken.

→ Prototypen von Jana Drescher, Robert Krug und Laura Reggentin



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Holzmark Sammle alle Münzen und unterstütze nachhaltige Projekte Die Holzmark ist eine Münze zum Sammeln, Spenden und Fördern von nachhaltigen und sozialen Projekten. Die Gestalt der Münze ist in Größe, Form und Anmutung immer einzigartig und in Hinblick auf Fälschungssicherheit gestaltet. Jede Kollektion steht symbolisch für eine gute Idee, die gefördert werden will. Mit der Holzmark erschaffen wir eine Währung, die Umweltbewusstsein, Konsum und Wohl­tätigkeit miteinander verbindet. Im Gegensatz zum Crowdfun­ ding erhält der Käufer unmittelbar einen Gegenwert – ein Sammler­ stück, das er seinen Freunden zeigen, ausstellen, damit spielen, als Schmuck oder Accessoire benutzen oder verschenken kann. An der Verkaufsstelle, dem Bauchladen, erhalten Besucher kompakte Informationen zu jedem Projekt, können sich aus erster Hand informieren sowie die Holzmark als schönes Souvenir oder ganze Kollektion erwerben.


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Der Charme des Natürlichen Die Holzmark vereint natürlichen Charme und kreative Gestaltung zu einem begehrenswerten Objekt für Liebhaber. Die Münzen werden mittels Lasergravur und Lasercutting aus 3 mm dicken Schichtholz­ platten hergestellt. Dieses Verfahren bietet einen perfekten Kompro­ miss aus niedrigen Produktionskosten, Flexibilität im Design und geringem Zeitaufwand. Ein „Danke für deine Unterstützung “ sowie die Webadresse des entsprechenden Projektes informieren den Käufer. Für ambitioniertere Kollektionen erwägen wir handbemalte Münzen oder die Weiterverarbeitung mit anderen Materialien. Das Potenzial der Münze Eine Weiterentwicklung der Holzmark ist angedacht: Sie kann als Dankesgeste vergeben und gegen Vergünstigungen auf dem Gelände eingelöst werden. Die Liste der möglichen Gegenwerte reicht von Setzlingen aus dem „Möhrchenpark “ über Logenplätze im „Ding Dong Dom “ bis hin zu der Teilnahme an Workshops und Getränkerabatten. Besonders seltene Münzen können für herausragende Leistungen oder Ideen verliehen werden. Das Währungssystem im Detail Die Holzmark soll nicht in erster Linie dazu dienen riesige Summen für langfristige Projekte zu generieren. Der Erlös soll vor allem dabei helfen, kleine Tagträume und schnelle Ideen zu verwirklichen und z.B. Materialkosten für den Bau von Prototypen zu bezahlen. In unserem Modell gehen wir von einem Verkaufspreis von 3 Euro pro Stück und einem Produktionspreis von 40 Cent ( bei einer Menge von 1.000 Münzen ) aus. Vom Erlös jeder Münze fließt 1 Euro direkt zurück in die Produktion und sichert so die Refinanzierung des Projektes. Die übrigen 2 Euro werden gesammelt und jeden Monat an das entsprechende Projekt ausbezahlt. Was wollen wir erreichen Neben dem finanziellen Gewinn für alle Beteiligten, steht vor allem die Strahlkraft der Währung im Vordergrund. Wir wollen Besuchern auf einfachem und unmittelbarem Weg die Ideale des Holzmarktes näher bringen und über aktuelle Projekte informieren. Wir wollen neugierig machen und zum Mitmachen animieren.

→ Prototypen von Stefan Busch, Lisa Koch, Christian Petrelli und Philipp Schubach


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Berliner Stadtreinigung Die Berliner Stadtreinigung ist das größte kommunale Entsorgungs­ unternehmen Europas. Wir sammeln und verwerten Abfälle aus Haushalten, reinigen Fahrbahnen, Gehwege sowie öffentliche Plätze und sorgen im Winter für befahrbare Straßen. Als landeseigenes Unternehmen orientieren wir uns am Gemeinwohl – also am Nutzen für alle Menschen in der Stadt. Klimaschutz und Nachhaltigkeit genießen bei uns einen hohen Stellenwert. Wir setzen auf Kreislaufwirtschaft und fördern mit Partnern in der Initiative „Trenntstadt Berlin “ Projekte, um Abfälle zu vermeiden oder wieder zu verwenden. In unserem Ideenlabor entwerfen wir – gemeinsam mit Partnern – innovative Konzepte für eine soziale und umweltverträgliche Zukunft, wie beispielsweise Lösungen für eine barrierefreie Abfallsammlung.

→ www.bsr.de


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Holzmarkt Der Holzmarkt steht für ein einzigartiges Stadtquartier direkt an der Spree im Herzen von Berlin. Auf dem Gelände der ehemaligen Bar 25 wächst hier Schritt für Schritt ein vielfältiger Mikrokosmos u.a. mit einem Kreativ- und Künstlerdorf, Club, Restaurant, Hotel und einem öffentlichen Park mit Uferwanderweg und Lehr- und Schulgärten. Der Holzmarkt verbindet Natur, Wirtschaft und Kultur und schafft Räume für Kreativität – zum Leben und Arbeiten. Im Gegensatz zur niedrigen Bebauung auf dem Südteil, entsteht auf dem Nordteil das Eckwerk, eine produktive Kombination aus progressivem Technologiezentrum und inspirierendem Lebens­raum in welchem auf 35.000 qm Antworten auf soziale, ökonomische und ökologische Fragen gesucht und gefunden werden.

→ www.holzmarkt.com


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Fachbereich Design der Fachhochschule Potsdam Der Fachbereich Design lebt Transdisziplinarität in Form einer en­ gen Vernetzung und Kooperation seinen insgesamt 26 Lehr­gebieten in den Studiengängen Interface-, Kommunikations- und Produkt­ design sowie Europäische Medienwissenschaft in Kooperation mit der Universität Potsdam. Durch seine praxisnahe, anwendungsbezogene sowie interdiszipli­ näre Lehre und Forschung bietet der Fachbereich Design wertvolle Gelegenheiten für Wissens- und Technologietransfer und pflegt eine Vielzahl an kooperativen Beziehungen mit öffentlichen und wissen­ schaftlichen Einrichtungen, mit Unternehmen und freien Trägern.

→ www.fh-potsdam.de/design


Impressum Das Projekt „Der Holzmarkt. Strategien der Nachhaltigkeit im urbanen Kontext “ entstand in Kooperation mit der Berliner Stadtreinigung, dem Holzmarkt und dem Fachbereich Design der FH Potsdam unter der Leitung von Prof. Monika Hoinkis. Projekt teilnehmer Stefan Busch, Jana Drescher, David Elsche, Victor Gonzalez, Nicole Haschke, Tobias Jadanowski, Lisa Koch, Lorenz Koch, Robert Krug, Carsten Kummer, Dima Mihnovschi, René Möller, Kiran Nelgen, Christian Petrelli, Greta Peukert, Laura Reggentin, Anton Reinig, Christin Renner, Philipp Schubach, Paula Schuster, Reni Schwarz, Kathi Veitengruber, Christoph Wiedenmann Herausgeber Monika Hoinkis, Matthias Beyrow Autoren Lorenz Koch, Robert Krug, Christin Renner et al. LayoutKonzept und -umsetzung Robert Krug Dank an Carolin Saage für die Fotografien aus der Bar 2 5, dem KaterHolzig und Holzmarkt, Kiran Nelgen für die Produktfotografien, Lorenz Koch und Laura Reggentin für die Illustrationen, Anouk Meissner für die redaktionelle Unterstützung, Inga Schmalz und Andreas Steinhauser mit dem Holzmarktteam sowie Frieder Söling von der Berliner Stadtreinigung für das Vertrauen und die produktive Zusammenarbeit. PAPIERE   Circle Offset White 90g/m², Vivus Color Mandarin 80g/m², Circle Silk Premium White 115g/m² DRUCK   Druckerei Arnold, Großbeeren Werden Personenbezeichnungen aus Gründen der besseren Lesbarkeit lediglich in der männlichen oder weiblichen Form verwendet, so schließt dies selbstverständlich die Diversität der Geschlechter mit ein. ISBN  3 -934329-65-9 © Fachhochschule Potsdam, Fachbereich Design Kiepenheuerallee 5, 14469 Potsdam www.fh-potsdam.de/design




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