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COCO FUSCO
A/K/A
MRS. GEORGE GILBERT
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Im Jahr 1970 befand sich die Menschenrechtsaktivistin und Intellektuelle Angela Davis auf der Liste der zehn meistgesuchten Kriminellen des FBI. Im Film a/k/a Mrs. George Gilbert untersucht die Künstlerin Coco Fusco die weite Verbreitung Davis’ Portraits im Verlauf der USA-weiten Personensuche, die reihenweise zur Festnahme von “Lookalikes” beitrug. Fusco versucht, die Art und Weise hervorzuheben, in der rassifizierte Fantasien über Davis und über Schwarze Radikale in den 1960er und 1970er Jahren eine "wissenschaftliche" oder "objektive" Verwendung des fotografischen Bildes durch die amerikanischen Strafverfolgungsbehörden behinderten. Archivmaterial, Prozessprotokolle, FBI-Akten und Presseausschnitte mit Erinnerungsstücken an die internationale Kampagne zur Befreiung von Davis werden verwoben mit nachgestellten und fiktionalen Szenen und lässt ein dichtes Bild der politischen Verfolgung Angela Davis’, ihres Gerichtsprozesses und der Protestbewegung zu ihrer Befreiung entstehen. Elektronische Überwachung und Identität von Schwarzen Aktivist:innen und Intellektuellen werden in Fuscos Film genauso behandelt wie der Kampf um Gerechtigkeit und gegen rassistische Stereotypen.
In 1970, human rights activist and intellectual Angela Davis was on the FBI's "Top Ten Most Wanted" criminals list. In the film a/k/a Mrs. George Gilbert artist Coco Fusco examines the widespread circulation of Davis's portraits over the course of the U.S.-wide hunt, which led to numerous arrests of "lookalikes." Fusco seeks to highlight the ways in which racialized fantasies about Davis and about Black radicals hindered a "scientific" or "objective" use of the photographic image by U.S. law enforcement in the 1960s and 1970s. Archive footage, trial transcripts, FBI files, and press clippings containing memorabilia from the international campaign to free Davis are interwoven with re-enacted and fictional scenes to create a dense picture of Angela Davis' political persecution, her trial, and the protest movement to free her. Electronic surveillance and the identity of Black activists and intellectuals are reflected in Fusco's film, as are the struggle for justice and racial stereotypes. 2004 Film, Sound, 31 min
