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DIE ZEILE Nr. 1 / 2015

Appenzeller Verlag

orte Verlag

Toggenburger Verlag

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DIE ZEILE // 3

8

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12

Neustart in Schwellbrunn gelungen!

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Dem Verstummen Sprache geben Christine Fischer

6

Flint und Cavalli ermitteln seit 10 Jahren Petra Ivanov

8

Aus dem Vollen schöpfen Peter Eggenberger

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Geschichts-Blitzlichter Otmar Elsener

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Das Wohl des Pferdes kommt zuerst Heinrich Schaufelberger

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ortekrimi

15

Alles neu macht der Mai Das geflügelte Wort, dass der Mai alles neu macht, gilt dieses Jahr für unsere Verlage in ganz besonderem Masse. Die Medienbranche ist seit einigen Jahren im Umbruch. Neue Werbemöglichkeiten auf elektronischen Medien leiten die Ströme der Werbegelder um, Smartphones, Tablets und eBook-Reader verändern das Konsumverhalten der Leserinnen und Leser. Verlage und Medienhäuser überprüfen ihre Strategien, sofern sie denn eine haben, die einen fallen in Aktivismus, die andern verharren in Lethargie. Die einen scheinen vom Umbruch kaum betroffen zu sein, bei den andern bleibt kein Stein auf dem andern. Zu Letzteren gehört die NZZ-Mediengruppe, zu der unsere Verlage bis Ende letzten Jahres gehörten. Was die in Zürich initiierten Veränderungsprozesse für unsere Verlage bedeuten, lesen Sie nach dem Umblättern. Wir freuen uns, dass wir uns aus der Konzernstruktur herauslösen konnten und inhabergeführt in die Zukunft gehen dürfen. Denn unser Tatendrang ist ungebrochen. Unser Frühlingsprogramm präsentiert Ihnen fünf vielversprechende Titel. Über beide Ohren stecken wir bereits in den Vorbereitungen für das umfangreiche Herbstprogramm. Mit dem siebten Band von Petra Ivanovs Flint-Cavalli-Reihe und mit drei neuen orte-Krimis und vielen weiteren interessanten Büchern. Wir wünschen Ihnen gute Lektüre unserer ZEILE und danken Ihnen für Ihr Interesse an unseren Verlagen.

Marcel Steiner, Verleger

© 2015, Appenzeller Verlag AG, CH-9103 Schwellbrunn, DIE ZEILE ist das Kundenmagazin der Appenzeller Verlag AG, www.appenzellerverlag.ch, Redaktion Marcel Steiner Fotos Marcel Steiner Druck Appenzeller Druckerei, 9101 Herisau


4 // DIE ZEILE

Christine Burkart Administration

Janine Durot Grafikerin

Josef Scheuber Typografischer Gestalter

Katja Nideröst Redaktorin

Daniela Saravo Polygrafin

Neustart in Schwellbrunn gelungen! Das neue Jahr brachte dem Appenzeller Verlag viel Neues: eine neue Firma, einen neuen Standort und einen neuen Verlag. Doch der Reihe nach. Mitte des letzten Jahres wurde klar, dass der Appenzeller Verlag in der bisherigen Struktur innerhalb der NZZ-Mediengruppe keine Zukunft hat. Dies weil sich die NZZ-Mediengruppe strategisch neu ausrichtet: Sie konzentriert sich auf ihr publizistisches Kerngeschäft mit der Herausgabe von Tageszeitungen in Zürich, der Ostschweiz und der Innerschweiz. Andere Geschäftsbereiche wie Druckereien oder Buchverlage wurden und werden verkauft oder geschlossen. Appenzeller Verlag herausgekauft Vor diesem Hintergrund bot die NZZMediengruppe Hand zu einem Management-Buyout. Sie verkauften den Appenzeller Verlag an den langjährigen Verlagsleiter Marcel Steiner und

seine Frau Yvonne Steiner. Die beiden gründeten im Juli 2014 die Appenzeller Verlag AG als künftige Dachgesellschaft für den Appenzeller Verlag, den Toggenburger Verlag und den Selbstzahlerverlag edition punktuell. Die Wurzeln des Appenzeller Verlags reichen ins Jahr 1844 zurück, Firmengründer Michael Schläpfer machte sich damals als Verleger und Drucker liberaler Kampfschriften einen Namen. 1996 erhielt die Druck und Verlag Schläpfer & Co. AG einen neuen Namen: Appenzeller Medienhaus AG. Nebst Appenzeller Zeitung und Druckerei war der Appenzeller Verlag die dritte Sparte des Unternehmens. Zwei Jahre später kaufte die St. Galler Tagblatt AG das Medienhaus, das seither Teil der NZZ-Mediengruppe war. Auf Beginn der Jahres 2015 kauften Marcel und Yvonne Steiner den Appenzeller Verlag, den Toggenburger Verlag und

edition punktuell aus dem Appenzeller Medienhaus heraus. Per 1. April 2015 ging die Appenzeller Druckerei zusammen mit dem Betriebsgebäude an der Kasernenstrasse 64 an die Druckerei Appenzeller Volksfreund über, die ihre bislang in Appenzell und Teufen domizilierten Druckereien nach Herisau zügelt, wo eine fusionierte Appenzeller Druckerei AG entsteht. Appenzeller Medienhaus aufgelöst Das traditionsreiche Druck- und Verlagsunternehmen Appenzeller Medienhaus AG, vormals Druck & Verlag Schläpfer & Co AG, wurde nach 170 Jahren Ende 2014 aufgelöst. Die Redaktoren und Redaktorinnen der Appenzeller Zeitung sind nun von der St. Galler Tagblatt AG angestellt und sind mit ihren Büros am alten Standort an der Kasernenstrasse in Herisau bei der Appenzeller Druckerei AG eingemietet.


DIE ZEILE // 5 Marcel Steiner Verleger

Jolanda Spengler Redaktorin

Das neue Jahr brachte dem Appenzeller Verlag nicht nur eine neue juristische Form, sondern auch noch einen neuen Verlag: den orte Verlag, bislang domiziliert in der «Rütegg» im innerhodischen Oberegg. Nachhaltige Nachfolgelösung Mit dem Verkauf an den seit 25 Jahren befreundeten Appenzeller Verlag trifft der orte Verlag eine nachhaltige Nachfolgeregelung. Die Marke orte – vor allem bekannt für Lyrik, Krimis und die Literaturzeitschrift – bleibt bestehen und wird unter dem Dach des Appenzeller Verlags weiterentwickelt. Die Literaturzeitschrift orte und der orte Verlag wurden 1974 von Werner Bucher in Zürich gegründet. 1989 zog Werner Bucher zusammen mit seiner Frau Irene Bosshart Bucher nach ZelgWolfhalden AR, wo sie im «Kreuz» Verlag und Wirtschaft betrieben. 2006 erfüllten sie sich den Traum einer eigenen Liegenschaft in der «Rütegg» und verlegten Verlag und Wirtschaft nach Oberegg AI. Der orte Verlag brachte in den 40 Jahren seines Bestehens über 150 Bücher heraus und publizierte 180

Yvonne Steiner Lektorin

Nummern der orte Literaturzeitschrift. Der 76-jährige Werner Bucher hatte mit dem langjährigen orte-Mitarbeiter Virgilio Masciadri den idealen Nachfolger gefunden. Der Übergang der Verlagsgeschäfte an Virgilio Masciadri konnte allerdings nicht abgeschlossen werden, da Virgilio Masciadri im Mai 2014 50-jährig einem Krebsleiden erlag. Züglete von Herisau nach Schwellbrunn Nebst der neuen juristischen Form und dem orte Verlag brachte das neue Jahr dem Appenzeller Verlag auch einen neuen Standort. Er zügelte von Herisau nach Schwellbrunn, wo er im ehemaligen Schulhaus im Rank eingemietet ist. Mit von der Partie sind die teils langjährigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Sie sind das Herz des Verlags, und dieses Herz schlug in den letzten drei Monaten oftmals etwas über dem Ruhepuls. Das Zügeln der Büromöbel war noch das Wenigste. Mehr Nerven brauchte der Aufbau einer neuen Informatik mit neuen Programmen. Vor allem Muskelkraft und Ausdauer war beim Umzug des Buchlagers ge-

Barbara Haab Verlagsvertreterin

Rosmarie Gamboni Marketing und Medien

fragt. 560 verschiedene Titel, insgesamt 30 000 Bücher mit 15 Tonnen Gewicht lagern in der nigelnagelneuen Schieberegalanlage im Keller. Und warten auf Käuferinnen und Käufer, die uns in Schwellbrunn zu den normalen Bürozeiten stets willkommen sind. Aber natürlich sind unsere Bücher auch weiterhin in jeder gut sortierten Buchhandlung und nach wie vor auch am Schalter an der Kasernenstrasse 64 in Herisau erhältlich. Ungestümer Tatendrang So ist unser Neustart gelungen, und wir arbeiten bereits mit Hochdruck am Herbstprogramm. Nicht zu vergessen die Zeitschriften: Monatlich erscheint das Appenzeller Magazin, zweimonatlich das Toggenburger Magazin und in Zusammenarbeit mit der Redaktionskommission in Zürich fünf Mal jährlich die orte Literaturzeitschrift. Die Tatsache, dass unsere vier Verlage nach unsicheren Zeiten wieder eine Zukunft haben, erfüllt uns mit ungestümem publizistischem Tatendrang. Wir freuen uns auf Sie als unsere Lesemst. rinnen und Leser.


6 // DIE ZEILE

Christine Fischer unter der Tür zu ihrem Arbeitszimmer in ihrer Wohnung in St. Gallen.

Dem Verstummen Sprache geben Demenz macht Angst. Angst vor dem Ich-Verlust. Diese Angst spürt auch Christine Fischer. Mit ihrem neuen Roman schreibt sie gegen diese Angst an. Mit einer Liebeserklärung an das Leben. Ein Mittwoch im Dezember 2013: Vor dem wöchentlichen Krafttraining schliesst Christine Fischer den Garderobeschrank im Trainingscenter. Mit einem Klick rastet der Bügel des klei-

nen Vorhängeschlosses in der Schliessmechanik ein. «Klick» macht es gleichzeitig im Kopf von Christine Fischer: Jetzt weiss sie, dass sie in ihrem achten Buch über Demenz schreiben will. Sie will ein Buch schreiben über die Krankheit, die das Gedächtnis schwinden lässt. Dabei will sie sich vorstellen, wie es ist, wenn das eigene Selbstbild zerfällt. Sie will aus der Perspektive einer Kranken erzählen, was man fühlt, wenn man plötzlich nackt dasteht, ohne alles, was im Laufe eines Lebens

zusammengekommen ist an Bildung, an Erfahrung. Wie es ist, wenn die Orientierung fehlt, sowohl räumlich als auch zeitlich. Demenz geht alle an Christine Fischers Sinne für das Thema sind geschärft. Für ein Thema, das betroffen macht. Wir werden immer älter, und alle kennen in ihrem Verwandtenoder Bekanntenkreis einen an Demenz erkrankten Menschen. Sie schreibt ihre Beobachtungen und Gedanken in ein

Christine Fischer im Appenzeller Verlag eBook Christine Fischer Solo für vier Stimmen 256 Seiten, Fr. 39.80 978-3-85882-356-4

Christine Fischer Vögel, die mit Wolken reisen 120 Seiten, Fr. 34.– 978-3-85882-407-3

Christine Fischer Nachruf auf eine Insel 228 Seiten, Fr. 34.– 978-3-85882-514-8

Christine Fischer Els 148 Seiten, Fr. 34.– 978-3-85882-637-4


DIE ZEILE // 7 blaues Notizheft. Demenzkranke sind gefangen im eigenen Kopf. Es fehlen ihnen die Wörter, um sich auszudrücken. So können sie nicht sagen, wie es ist, nicht mehr kommunizieren zu können. Dieser Bedrängnis will Christine Fischer in ihrem neuen Buch Sprache verleihen. Doch darf sie das? Darf sie sich zur Sprecherin der Verstummten und der Gedächtnislosen machen? Ja, sie darf. Denn ihr Text ist kein wissenschaftlicher, sondern ein literarischer. Christine Fischer weiss, dass sie nicht weiss, was Demenzkranke fühlen, wie sie die Krankheit erleben. Sie stellt es sich vor. Das ist der Part der Autorin, und diesen beherrscht sie perfekt. Es tauchen neue Fragen auf: Bis wann bin ich immer noch ich, wie viel kann man von einem Menschen wegnehmen, bis seine Identität erlischt? Dazu kommt: Demenz macht Angst. Auch Christine Fischer fürchtet sich, einmal an Demenz erkranken zu können. Es sei eine ähnlich Angst wie die Angst vor dem Sterben, erzählt sie. Eine Angst vor dem Ich-Tod. Auseinandersetzung mit Grenzen Das Nachdenken über den Ich-Verlust, über Demenz und Tod ist für Christine Fischer eine Auseinandersetzung mit Grenzen. Das ist ihr Thema, im neuen Buch und in den sieben vorangeganenen. Wie sieht’s aus, wenn

man über die Grenzen hinausschaut. Wir sind uns gewohnt, Menschen aufgrund von Äusserlichkeiten zu bewerten. Aufgrund der Kleidung oder der Automarke teilen wir einem Menschen einen sozialen Status zu oder ziehen Rückschlüsse auf seine intellektuellen Fähigkeiten. Und umgekehrt unterziehen wir uns sozialen Zwängen, um von den andern so gesehen zu werden, wie wir es gerne haben möchten. Der Demenzkranke lässt diese sozialen Zwänge hinter sich, sinniert Christine Fischer. «In diesem Sinne hat das Geschehen auch mit Befreiung zu tun.» Arbeit an der Sprache Das blaue Notizheft ist bald vollgeschrieben, Ergänzungsblätter sind hineingeklebt, die Skizze zum neuen Buch steht. Was im Dezember mit einem Klick begann, ist im Mai geschrieben. Es folgt die Überprüfung der Formulierungen, die Arbeit an der Sprache, die Christine Fischer meisterhaft beherrscht. Christine Fischer freut sich, wenn ihr Buch Leserinnen und Leser ermutigt, über die eigene Endlichkeit nachzudenken. Das bringt Mehrwert ins Leben, ist sie überzeugt: «Durch Beschränkungen wird das Leben wertvoller.» Das will auch der Titel des Buches ausdrücken. Lebzeiten – das Leben verdichten, da mst. die Zeit beschränkt ist.

Liebeslied an das Leben

eBook Janine Spirig Asche und Blüten 128 Seiten, Fr. 34.– ISBN: 978-3-85882-592-6

1999 erschüttert der «Lehrermord» von St. Gallen die Öffentlichkeit. Während alle nach Erklärungen suchen, tastet sich die Frau des Ermordeten, Janine Spirig, ins Leben zurück. Ein berührendes Buch voller Kraft und Hoffnung für alle, die dem Tod ins Angesicht geschaut haben.

Verehrt, verfolgt, verkannt

Lores «Kopfgeschehen» Die Texte der St. Galler Autorin Christine Fischer sind geprägt von eigensinnigen Frauenfiguren. In «Lebzeiten» heisst sie Lore, ist Kindergärtnerin kurz vor der Pensionierung und erhält die Diagnose Demenz. Das «Kopfgeschehen» reisst Löcher ins Gedächtnis und in die Sprache. Doch Lore kauft sich entschlossen ein Heft und schreibt: einen Brief an das Leben. Sie hält ihren Alltag fest, die Liebe zu Karl, Freundschaften, Erinnerungen. Sie hält damit nicht nur das Leben fest, sondern auch die Sprache, die ihr mehr und mehr entgleitet. «Lebzeiten» ist ein innerlicher Roman und eine grosse Liebeserklärung an das Leben.

eBook Christine Fischer Lebzeiten 130 × 210 mm 212 Seiten, Fr. 38.– ISBN: 978-3-85882-719-7

eBook Peter Donatsch, Yvon Mutzner Emma 228 Seiten, Fr. 34 ISBN: 978-3-85882-473-8

Yvon Mutzner und Peter Donatsch sind in Archiven und in Gesprächen mit Zeitzeugen den Spuren der Heilerin und Forscherin Emma Kunz gefolgt. Historische Bruchstücke haben sie mit fiktiven Teilen ergänzt. Entstanden ist ein bewegender biografischer Roman.


Brisantes Thema: Verwahrung

eBook Petra Ivanov Hafturlaub 316 Seiten, Fr. 39.80 ISBN: 978-3-85882-697-8

Hafturlaub. Nur schon wenn die ehemalige Polizistin Jasmin Meyer das Wort hört, wird ihr übel − auch sie wurde Opfer einer Gewalttat. Nun aber muss sie sich ihren Ängsten stellen: Denn die 11-jährige Fanny wird bedroht, und Jasmin vermutet, dass ein Strafgefangener dahintersteckt. Als der Vergewaltiger Hafturlaub erhält, realisiert Jasmin, dass sie ganz auf sich allein gestellt ist. Doch um Fanny zu beschützen, scheut sie vor nichts zurück.

8 // DIE ZEILE

Flint und Cavalli ermitteln seit zehn Jahren Vor zehn Jahren erschien mit «Fremde Hände» Petra Ivanovs erster Krimi. Darauf folgten 17 weitere Bücher, eine stolze Bilanz der fleissigen Autorin, die auf dem Sprung ist, auf dem englischsprachigen Markt Fuss zu fassen. Sechs Titel der Flint-Cavalli-Reihe, zwei in der Reihe Meyer-Palushi, fünf Jugendromane, drei Regio-Krimis, eine Krimi-Anthologie und nun ein ShortThriller. Das ist die Bilanz von zehn Jahren Arbeit. Wie schafft die Frau das nur? Soeben von einer mehrwöchigen Recherchereise nach Thailand zurückgekehrt, sitzt Petra Ivanov dem Interviewer in ihrer Zürcher Wohnung entspannt gegenüber und erzählt von ihrem Autorinnen-Alltag. Oder besser gesagt von ihren beiden Alltagen.

Denn es gibt Zeiten zum Schreiben und Zeiten zum Lesen. In der Lesezeit ist Petra Ivanov viel unterwegs. Sie liest in Schulen, in Bibliotheken, in Buchhandlungen. Und das fast in der ganzen Schweiz, selbst periphere Orte schrecken sie nicht, obwohl die Anreise mit dem öffentlichen Verkehr viel Zeit kostet. 150 Lesungen im Jahr dürften das sein. Die Lesezeit ist wichtig für Petra Ivanovs Einkommen. Trotz dem Erfolg ihrer Bücher kann sie von den Autorenhonoraren nicht leben. Noch nicht. Dass sie das einmal kann, das ist der Traum von Petra Ivanov. Nicht dass sie den Kontakt mit dem Publikum scheuen würde, aber die Lesezeit zehrt an den Kräften der 48-jährigen. Ist die Lesezeit die Pflicht, ist die Schreibzeit die Kür in Petra Ivanovs Alltag. Der Morgen ist die kreativste Zeit der Frühaufsteherin: Aufstehen,

Hangar B.

Jugendroman von Petra Ivanov

In «Hangar B» wirft Petra Ivanov einen Blick zurück in die Vergangenheit des Ermittler-Duos Flint und Cavalli. «Hangar B» erzählt von Gier, aufkeimender Liebe und einem Täter, der vor nichts zurückschreckt. Zwei Schweizer Banker setzten sich mit gestohlenen Kundendaten in die USA ab. Da zieht das FBI Bruno Cavalli bei, um bei den Ermittlungen in New York zu helfen. Als einer der Banker tot aufgefunden wird, gerät Cavalli unter Mordverdacht. Er lernt Staatsanwältin Regina Flint kennen, die ihm hilft, den wahren Täter aufzuspüren, und bald merken Flint und Cavalli, dass sie mehr verbindet als die Suche nach der Wahrheit.

eBook

eBook Petra Ivanov Hangar B. Nur als eBook erhältlich 120 Seiten, Euro 4.99

Petra Ivanov Geballte Wut 216 Seiten, Fr. 28.– ISBN: 978-3-85882-678-7

ISBN: 978-3-85882-715-9

Sebastians Leben ist eine einzige Abwärtsspirale: In der Schule ist er eine Niete, er hat kaum Freunde, die Lehrstelle erhält er nur dank Beziehungen seines Vaters. Da lernt Seb beim Billardspielen Isabella kennen. Doch statt auf sicheren Boden führt ihn diese Beziehung aufs Glatteis. Unfähig sich aufzufangen, schlittert Seb geradewegs in eine Katastrophe.

eBook Petra Ivanov Fremde Hände 448 Seiten, Fr. 39.80 978-3-85882-390-8

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eBook Petra Ivanov Tote Träume 400 Seiten, Fr. 39.80 978-3-85882-425-7


DIE ZEILE // 9

Petra Ivanov bietet in «Hangar B.» spannende Krimi-Lektüre. (Bild: Bernard von Dierendonck) schreiben, administrative Aufgaben erledigen, Bewegung an der frischen Luft am Nachmittag, danach Überarbeitung der am Vormittag geschriebenen Texte. So stellt sich Petra Ivanov ihren idealen Arbeitstag vor. Flint und Cavalli für Amerikaner Für die Zukunft hat Petra Ivanov Grosses vor: Sie will auf dem amerikanischen Buchmarkt Fuss fassen. Das hat auch mit ihrer Biografie zu tun. Als sie vier Jahre alt war, zogen ihre Eltern berufshalber nach Long Beach auf Long Island vor New York. Acht Jahre wuchs Petra Ivanov in den USA auf, bis die Familie wieder in die Schweiz zurückkehrte. So sei sie eigentlich zweisprachig, sagt sie «aber die Muttersprache ist klar Englisch». Den Short-Thriller «Hangar B.»

eBook Petra Ivanov Kalte Schüsse 408 Seiten, Fr. 39.80 978-3-85882-456-1

hat sie auf Englisch geschrieben und anschliessend ins Deutsche übersetzt. Er dient einerseits dazu, in englischer Version das amerikanische Publikum auf das Ermittler-Duo Flint und Cavalli aufmerksam zu machen. Und allen deutschsprachigen Leserinnen und Leser erzählt Petra Ivanov in «Hangar B.», wie sich Polizist Bruno Cavalli und Staatsanwältin Regina Flint kennengelernt haben. Das ist eine Frage, die für die grosse Ivanov-Fangemeinde bislang unbeantwortet war. Da die Geschichte für ein Buch zu wenig umfangreich ist, erscheint «Hangar B.» vorerst nur als eBook. Sollte es noch weitere ShortThriller geben, so ist es durchaus möglich, dass diese einst als Sammelband in Buchform erscheinen werden. Um die Leserschaft auf den siebten Band

eBook Petra Ivanov Stille Lügen 352 Seiten, Fr. 39.80 978-3-85882-481-3

der Flint-Cavalli-Reihe gluschtig zu machen, ist «Hangar B.» das erste Kapitel von «Heisse Eisen» angefügt. Ausser dem Titel sei hier nur noch so viel verraten: Das Buch erscheint im September 2015. Recherche als Markenzeichen Ein Markenzeichen von Petra Ivanov ist die genaue Recherche. Das hält sie auch bei der Erkundung der amerikanischen Buchmarkts nicht anders. Und so hat sie «Fremde Hände» übersetzt, gleichzeitig umgeschrieben und um 100 Seiten gekürzt. Die Handlung ist gestrafft, das Zürcher Lokalkolorit ist verschwunden: «Die Amerkikaner wollen Action», lacht sie. Petra Ivanov ist für Amerika bereit, was noch fehlt ist mst. ein Verlag. Good luck!

eBook Petra Ivanov Tiefe Narben 544 Seiten, Fr. 44.– 978-3-85882-487-5

eBook Petra Ivanov Leere Gräber 400 Seiten, Fr. 39.80 978-3-85882-645-9


10 // DIE ZEILE

Der Flawiler Weiler ist einen Besuch wert

Aus dem Vollen schöpfen Peter Eggenberger ist ein begnadeter Erzähler und kann als Autor in der Reife seines Lebens aus dem Vollen schöpfen. Den Beweis dazu liefert er im «Wunderheiler», der in 4. Auflage nun wieder lieferbar ist.

Matthias Wehrlin (Hrsg.) Burgau 128 Seiten, ill., Fr. 42.– ISBN: 978-3-85882-705-0

Der ehemals landwirtschaftlich geprägte Holzweiler Burgau östlich von Flawil konnte seine bauliche Identität über die Jahrhunderte bewahren. Matthias Wehrlin hat geschichtliche Aufzeichnungen seines Vaters ergänzt mit einer Darstellung verschiedener prägender Enwicklungen des Weilers.

Psychohygiene am Stammtisch

Peter Eggenberger Vo Wiertschafte ond Wiertshüüsler 128 Seiten, Fr. 22.– ISBN: 978-3-85882-688-6

Wirtshäuser und Wirtshäusler: Ihnen widmet Peter Eggenberger seine Kurzgeschichten im Kurzenberger Dialekt. Erstaunliche Begebenheiten, verblüffende Zwischenfälle und schier unglaubliche Tatsachen zum Staunen, Schmunzeln und herzhaft Lachen.

Peter Eggenberger kennt man als Autor von Geschichten in der Kurzenberger Mundart, jenem Dialekt, der ganz im Osten des Appenzellerlandes gesprochen wird. Die lustigen, teils skurrilen Geschichten sind in inzwischen neun Bänden erschienen, vom Autor liebevoll «Büechli» genannt. Aber diese Büechli zeigen nur die eine Seite des vielseitig begabten 76-Jährigen. Im Roman «Mord in der Fremdenlegion» erzählt Peter Eggenberger eine Kriminalgeschichte rund um die Fremdenlegion. Dabei kann er auf eigene Erfahrungen zurückgreifen, als er als junger Mann nach der Drogistenlehre aus der Enge seines Heimatdorfes Walzenhausen ausgebrochen ist und sich fünf Jahre als Fremdenlegionär in Nordafrika verpflichtet hat. Ermuntert vom Erfolg dieses Titels schrieb Peter Eggenberger einen zweiten Krimi. Auch beim «Tod eines Wunderheilers» kann er aus dem Vollen Schöpfen. Lange Jahre als Journalist und als Lokalhistoriker kennt er das ganze Appenzellerland, insbesondere

das Appenzeller Vorderland wie kaum ein Zweiter. In Walzenhausen aufgewachsen und den grössten Teil seines Lebens in Wolfhalden wohnhaft nennt er den Ort der Handlung Wolfhausen. Das ist nur eine von unzähligen Anspielungen auf tatsächliche Orte oder Sachverhalte, die das Buch für die ortskundige Leserschaft besonders reizvoll machen. Ortsunkundige Leserinnen und Leser schmunzeln ob den Charaktereigenschaften von Eggenbergers Personal, die er mit feinem appenzellischem Humor überzeichnet und so für unterhaltsamen Lesegenuss sorgt. mst.

Peter Eggenberger, begnadeter Erzähler.

Das verschlafene Wolfhausen im Appenzellerland erlebt einen ungeahnten Aufschwung. Seit Jack Elsener das heruntergekommene Gasthaus Sonne dank seiner Wunderheilungen in die Klinik Helios verwandelt hat, blühen hier Gewerbe und Tourismus. Die Stammtischrunde in der Dorfbeiz kommt aus dem Staunen nicht mehr heraus. Doch wer erfolgreich ist, hat auch Neider. Das Vorhaben, aus der «Sonne» ein Heilbad mit Wellnesszentrum zu machen, bezahlt Elsener mit dem Leben. Eine präzis situierte und humorvolle Geschichte über Land und Leute in der Heillandschaft Appenzellerland.

Peter Eggenberger Tod eines Wunderheilers 130 x 210 mm 184 Seiten, Fr. 32.– ISBN: 978-3-85882-720-3


DIE ZEILE // 11

Otmar Elsener und Christoph Mijnssen (links) im Treppenhaus von Schloss Wartegg.

Geschichts-Blitzlichter Schloss Wartegg bei Rorschach ist Hotel und kultur-historisches Erbe zugleich. Von seiner Geschichte und von den Geschichten seiner Bewohnerinnen und Bewohner erzählt Otmar Elsener in seinem neuen Buch. Otmar Elsener ist ein leidenschaftlicher Lokalhistoriker und ein profunder Kenner von Stadt und Region Rorschach. Das hat er mit seinem 2011 erschienenen, inzwischen bereits vergriffenen Buch «Rorschach – Geschichten aus der Hafenstadt» bewiesen. In seinem neuen Buch gibt er den 450-jährigen Mauern von Schloss Wartegg Sprache. Dazu hat der 80-Jährige gründlich recherchiert: Er hat die Journale adliger Gesandten studiert, die Rorschacher Neujahrsblätter durchforstet, im Stiftsarchiv in St. Galler geforscht und die Tagebücher der Bewohner des Schlosses sowie alle bereits erschienenen Publikationen über das Schloss Wartegg gelesen. Das Resultat dieser Arbeit ist ein gut lesbares, populäres Geschichts-

buch, das einer Kamera gleich mit sieben Blitzlichtern die Geschichte und Geschichten aus dem Ancien Régime erhellt. Dass es das Schloss Wartegg heute überhaupt noch gibt, ist das Verdienst

von Christoph und Anna Angelika Mijnssen, die das Schloss 1994 gekauft haben. Die beiden traten an, das in vielen Teilen bereits zerfallene Schloss zu neuem Leben zu erwecken. Wer sich vor Augen führt, dass das Schloss mit einem umbauten Raum von 12'000 Kubikmetern etwa zehn Mal grösser ist als ein grosses Einfamilienhaus, der kann abschätzen, welche Energie und welche finanziellen Mittel notwendig waren, um aus den Ruinen von Schloss Wartegg neues Leben erblühen zu lassen. Das Ehepaar Mijnssen griff bei seinem Neuanfang auf seinen technischkünstlerischen respektive künstlerischpädagogischen Hintergrund zurück und setzte sich zum Ziel, die Qualitäten des Ortes zu erhalten und sie auf schonende Weise der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Das ist ihnen gelungen: 1998 wurde das Schloss Wartegg als Bio-Schlosshotel eröffnet. Seither bieten die fachkundig und respektvoll renovierte historische Bausubstanz sowie der neu angelegte Paradiesgarten eine besondere Atmosphäre für Festgesellschaften, Restaurantbesucher, Feriengäste oder Tagungsteilnehmer. Bio ist im Schloss Wartegg nicht lediglich ein Marketing-Zusatz sondern gelebte Idee. So auch in der Küche. Und dass Bio auch schmeckt, das bestätigen die Tester des Schweizer Gastroführers Gault&Millau, die dem Schlossrestaurant 2015 erstmals 12 Punkte verliemst. hen.

Schloss Wartegg Schloss Wartegg – eines der schönsten und grössten Schlösser der Ostschweiz – liegt etwas versteckt an aussichtsreicher Lage über dem Bodensee am östlichen Abhang des Rorschacherbergs. Das 1557 erbaute Schloss liegt im Herzen Europas in der einst politisch bedeutsamen Bodenseeregion. An den alten Verkehrswegen über die Alpen gelegen, war es bevorzugter Ort von zahlreichen illusteren Bewohnern. Von diesen Menschen und ihren Beziehungen zum Schloss Wartegg erzählt der Rorschacher Lokalhistoriker Otmar Elsener in seinem Buch. Schloss Wartegg ist heute als Bio-Schlosshotel der Öffentlichkeit zugänglich.

Otmar Elsener Wartegg 170 x 240 mm 104 Seiten, Fr. 34.– ISBN: 978-3-85882-717-3


12 // DIE ZEILE

Silvia Iklé und Heinrich Schaufelberger mit dem jungen Schweizer Warmblut Flash Dance CH.

Das Wohl des Pferdes kommt zuerst Die Dressurreiterin Silvia Iklé stellt stets das Wohl des Pferdes über den sportlichen Erfolg. In ihrer reich illustrierten Biografie gibt sie ihrer Sorge über ungute Entwicklungen im Pferdesport Ausdruck. Fachbücher zum Thema Pferde und Reiten gibt es zuhauf. «Da braucht es nicht noch ein Buch von mir», lacht Silvia Iklé beim Kaffee im Aufenthaltsraum ihres Ausbildungsstalls in Niederhasli nahe des Flughafens Kloten. Dass es nun ein Buch über sie gibt hat vor allem zwei Gründe: Stets sei sie von Dritten ermuntert worden, ihren Werdegang und ihre sportlichen Erfolge in Buchform zu dokumentieren. Und der zweite, wohl wichtigere Grund: Silvia Iklé hat eine Botschaft. Sie ist besorgt über die Entwicklung im Pferdesport, wo zunehmend das Geld bestimmt,

wo der schnelle Erfolg oft wichtiger ist als das Wohl der Pferde und der Reiterinnen und Reiter. Diese Entwicklung schmerzt Silvia Iklé. Ihr Buch werde die Pferdewelt wohl nicht auf den Pfad der Tugend zurückführen, ist sich die 66-jährige Dressurausbilderin bewusst, «gleichwohl muss ich immer wieder auf die wunden Punkte hinweisen». Vertrautheit mit dem Biografen Als Biograf sei für sie nur Heinrich Schaufelberger in Frage gekommen, sagt Silvia Iklé. Durch die jahrelange Bekanntschaft mit dem PferdesportJournalisten sei die für ein solches Buchprojekt nötige Vertrautheit gewachsen. Der 69-jährige Heinrich Schaufelberger aus Steg im Tösstal war unter anderem während 13 Jahren im Mandatsverhältnis leitender Redaktor des offiziellen Publikationsorgans des Schweizerischen Verbands für Pferde-

sport und verschiedener Zuchtverbände. Zudem teile der versierte Fachjournalist ihre Sorge um die Zukunft des Pferdesports, ergänzt Silvia Iklé. Auf eben diese Zukunft des Pferdesports angesprochen, legt Heinrich Schaufelberger seine Stirn in Falten: «Die Summen, die in den Pferdesport investiert werden, sind in den letzten 20 Jahren explodiert.» Insbesondere Käufer aus dem arabischen Raum würden die Preise für Pferde in die Höhe treiben. Der Pferdesport ist teilweise zu einer Industrie verkommen, pflichtet Silvia Iklé bei: Im Vordergrund des Interesses stehen Sponsorverträge, Reitausrüstungen, Sattelzeug, Stallausstattungen, Pferdetransporter, Pferdefutter, Pferdehandel und vieles mehr. «Die Gier nach dem schnellen Geld macht den Pferdesport kaputt», sind sich Silvia Iklé und Heinrich Schaufelberger einig.


DIE ZEILE // 13

Faszination Alpstein

In der modernen Gesellschaft geht immer alles schneller, muss immer alles schneller gehen. Dieser Trend geht auch am Pferdesport nicht vorbei. Was zählt, ist der schnelle Erfolg. In der Dressur gehe es nicht ohne Liebe zum Tier. Das gegenseitige Vertrauen sei die Voraussetzung für eine nachhaltige Ausbildung, meint Silvia Iklé. Faszination für das Pferd ungebrochen Darauf baut Silvia Iklé in ihrem Ausbildungsstall, wo sie in der hellen Reithalle oder auf dem 30 x 70 Meter grossen Aussenplatz Pferde und Reiter ausbildet und trainiert. Dabei helfen ihr ein Bereiter und eine Bereiterin. Der Stallchef und eine Pferdepflegerin sind für das Wohl der Pferde in den 24 grossen Boxen besorgt. Im Ausbildungsstall seht die Achtung vor dem Pferd im Mittelpunkt. Die Philosophie von Silvia Iklé ist es, junge talentierte Pferde zu finden, sie ihrem Alter entsprechend zu reiten und auszubilden. Trotz der grossen Sorge um die Zukunft des Pferdesports ist Silvia Iklés Faszination für das Pferd ungebrochen. Auch nach vielen Berufsjahren erlebt sie die tägliche Arbeit mit den Pferden noch immer als «hochspannend». Jeden Tag reitet sie zwei bis drei Pferde während insgesamt mindestens drei Stunden. Das ist körperlich anstrengend: «Nur merke ich das heute mehr als früher», mst. lacht Silvia Iklé.

Hans Büchler (Hrsg.) Der Alpstein 364 Seiten, Fr. 89.– ISBN: 978-3-85882-700-5

Silvia Iklé und das erste eigene Pferd Sinew.

In Meersburg grüsst er über den Bodensee; von Wil aus betrachtet, schiebt er sich wie ein Riegel in die Landschaft. Die Rheintaler, die Toggenburger, die Innerrhoder und die Ausserrhoder beanspruchen ihn als ihren «Hausberg»: Der Alpstein mit dem Säntisgipfel fasziniert die Menschen in der Ostschweiz seit jeher. Die überarbeitete und erweiterte Neuauflage des Standardwerks zum Alpstein lässt auch die profundesten Alpsteinkenner bisher Unbekanntes entdecken.

Geschichte eines Kleintheaters

Abschied vom Spitzensport 2012 in Stuttgart.

Sorgfalt und Respekt Silvia Iklé gehört zu den renommiertesten Dressurausbildern der Gegenwart. Die 66-Jährige setzt nie auf den schnellen Erfolg, ihr Markenzeichen ist die Nachhaltigkeit. Alle Pferde sowie deren Reiterinnen und Reiter werden von ihr sorgfältig gefördert. Bei ihrer Arbeit bleibt sie stets ihrem Grundsatz treu, die natürlichen Grenzen von Mensch und Tier zu respektieren. Autor Heinrich Schaufelberger zeichnet als profunder Kenner des Pferdesports und Freund von Silvia Iklé den Werdegang der Dressurreiterin nach. Eine besondere Bedeutung kommt dabei Silvia Iklés Spitzenpferd Salieri CH zu.

Heinrich Schaufelberger Alles Pferde, oder was? 170 × 240 mm 96 Seiten, Fr. 42.– ISBN: 978-3-85882-718-0

Matthias Peter Applaus & Zugaben 484 Seiten, Fr. 58.– ISBN: 978-3-85882-699-2

Kellerbühne St. Gallen: Alfred Rasser, Kaspar Fischer, Franz Hohler, Joachim Rittmeyer, Hanns Dieter Hüsch, das Cabaret Sälewie und die Kleine Komödie – die nationale, internationale und lokale Kleinkunstszene sorgt hier für «Applaus & Zugaben».


14 // DIE ZEILE

Neues entdecken Nr. 99

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DIE ZEILE // 15

Taubenblut in Oerlikon Pia Hürlimann wird in Zürich Zeugin eines Entreissdiebstahls. Eine gefundene kleine Silberfigur des indischen Eleffantengottes Ganesha bringt sie in immer grössere Schwierigkeiten. Ein Krimi abseits des Gewöhnlichen: temporeich, witzig und voller überraschender Wendungen.

Schnitzeljagd in Monastero Monastero ist ein Ferienort an einem oberitalienischen See. Seit am Ufer eine Tote gefunden wurde, jagt ein Gerücht das nächste. Man munkelt gar, der Dorfpfarrer sei an allem schuld. Poetischer, süffig geschriebener Roman, der Krimispannung mit originellen Ausflügen in die Geschichte verbindet.

Susanne Mathies Taubenblut in Oerlikon 115 × 180 mm 248 Seiten, Fr. 26.–

Virgilio Masciadri Schnitzeljagd in Monastero 115 × 180 mm 224 Seiten, Fr. 26.–

ISBN: 978-3-85830-165-9

ISBN: 978-3-85830-122-1

Chur im Blues Chur im Frühling 1956: Am Stadtrand wird ein blondes Mädchen tot aufgefunden, das in einem von jungen Männern vor kurzem gegründeten Jazzclub verkehrte – und eine unglückliche Vergangenheit in der Hamburger Halbwelt hatte. Wurde sie ermordet? Bald findet man in der Schlucht eines Bergbaches ein zweites, ebenfalls blondes Mädchen tot. Geht in Graubünden ein kranker Serienmörder um? Ein heikler Fall für den erstmals in der Kantonshauptstadt ermittelnden Polizisten Roc Caminada – denn die jungen Jazzer werden in der traditionsstolzen Alpenmetropole angefeindet, und sobald die Ermittlungen in die feine Gesellschaft führen, stösst man auf Gegenwehr ... Nach seinem Erstling «Kein Fall in Disentis?» ruft Duri Rungger zum zweiten Mal die Welt der 50er-Jahre ins Leben zurück und überzeugt mit einer spannenden Geschichte voller eigenwilliger Charakterporträts. Duri Rungger Chur im Blues 115 × 180 mm 248 Seiten, Fr. 26.– ISBN: 978-3-85830-168-0

Doppelmord am Wisenberg In einem Dorf im Baselbiet kommt bei einem Brand ein Bauer und seine Frau ums Leben. War’s Suizid oder Mord? Mit temporeichen Dialogen und farbigen Milieuschilderungen leuchtet der Krimi in die Abgründe unserer Gesellschaft.

Kein Fall in Disentis? Eines Morgens liegt der Erbe der Dorfsägerei erschlagen unter einem Wegkreuz. Dieser atmosphärisch dichte Dorfkrimi entfaltet subtil das Geflecht aus Abhängigkeiten und kleinen Lügen, in das die Menschen verstrickt sind.

Tod im Bücherdorf Nicht das Kriminelle steht im Mittelpunkt dieses stimmungsvollen Romans, sondern die kleine Welt der Bresse bourguignonne, wo in einem heissen Sommer die Menschen um die Existenz ihres Bücherdorfs kämpfen.

Finale in Wollishofen Ein junger Mann aus der Kommunikationsbranche liegt erwürgt im Airport-Hotel bei Zürich. Der Krimi erzählt eine Geschichte von Liebe, Neid und Rivalität und gibt Einblicke in ein Business, das heute allzu wichtig geworden ist.

Dämonen im Murimoos In einem Landgymnasium geschehen unheimliche Dinge. Der Krimi mischt Spannung mit Elementen einer stimmungsvollen Schauergeschichte und schafft so einen hintergründigen psychologischen Roman ganz neuer Art.

Jürg Weibel Doppelmord am Wisenberg

Duri Rungger Kein Fall in Disentis?

Barbara Traber Tod im Bücherdorf

Viviane Egli Finale in Wollishofen

115 × 180 mm 188 Seiten, Fr. 26.– ISBN: 978-3-85830-133-7

115 × 180 mm 200 Seiten, Fr. 26.– ISBN: 978-3-85830-161-1

115 × 180 mm 164 Seiten, Fr. 26.– ISBN: 978-3-85830-141-3

115 × 180 mm 208 Seiten, Fr. 26.– ISBN: 978-3-85830-117-5

Virgilio Masciadri Dämonen im Murimoos 115 × 180 mm 216 Seiten, Fr. 26.– ISBN: 978-3-85830-150-5


Der Dichtung ist mit unserem Verstand nicht beizukommen, sie reisst ihn mit sich fort und wirft ihn um. Michel de Montaigne

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N° 178

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