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NSCLC

Im Vergleich zu Docetaxel verbesserte die Therapie mit Sotorasib bei den stark vorbehandelten Patienten signifikant das PFS (HR: 0,66; 95%-KI: 0,51 – 0,86; p = 0,002). So betrug der Anteil der Patienten mit PFS nach einem Jahr 25 % unter Sotorasib-Therapie gegenüber 10 % unter Docetaxel. Außerdem wurde mit Sotorasib ein signifikant höheres objektives Ansprechen erreicht als mit Docetaxel, mit doppelt so hohen Ansprechraten im Sotorasib-Arm (28 % vs. 13 %; p < 0,001). Auch bei weiteren sekundären Wirksamkeitsendpunkten zeigte der KRAS G12C-Inhibitor einen konsistenten Nutzen, einschließlich einer verbesserten Krankheitskontrollrate (DCR; 83 % vs. 60 %) [4]. Das Gesamtüberleben (OS; ein sekundärer Endpunkt) unterschied sich zwischen den Behandlungsarmen nicht signifikant. Die Studie war nicht darauf ausgelegt, einen statistischen Unterschied im OS nachzuweisen, und ein Wechsel von Docetaxel auf Sotorasib war laut Studienprotokoll nach Krankheitsprogression erlaubt [4].

Weniger unerwünschte Ereignisse

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Unter Sotorasib wurden im Vergleich zu Docetaxel weniger behandlungsbedingte unerwünschte Ereignisse (treatment-related adverse events, TRAEs) beobachtet. TRAEs vom Grad ≥3 traten zu

33 % unter Sotorasib und zu 40 % unter Docetaxel auf. 11 % der Patienten unter Sotorasib gegenüber 23 % unter Docetaxel erlitten schwerwiegende TRAEs. Die häufigsten TRAEs, die von mindestens 15 % der Patienten in einer der beiden Behandlungsgruppen berichtet wurden, waren Durchfall (34 % vs. 19 %), Müdigkeit (7 % vs. 25 %), Alopezie (1 % vs. 21 %), Übelkeit (14 % vs. 20 %) und Anämie (3 % vs. 18 %) [4].

Fazit

Die Ergebnisse der CodeBreaK 200-Studie, der ersten randomisierten klinischen Phase-III-Studie zu einem KRAS G12C-Inhibitor, bestätigen den hohen Stellenwert, den die Therapie mit Sotorasib für Patienten mit nicht kleinzelligem Lungenkrebs mit KRAS G12C-Mutation haben kann, denen ansonsten nur begrenzte Behandlungsoptionen zur Verfügung stehen.

Fabian Sandner, Nürnberg

Literatur

1 Fachinformation Lumykras®; Stand: Januar 2022

2 Skoulidis F et al. N Engl J Med 2021; 384:2371-2381

3 ClinicalTrials.gov. CodebreaK 200. https:// clinicaltrials.gov/ct2/show/NCT04303780

4 Johnson ML et al. Annals of Oncology 2022;33 (Suppl 7):S808-S869. 10.1016/ annonc/annonc1089

Die Infektion mit dem Cytomegalievirus (CMV) ist die bedeutendste Infektion in der Transplantationsmedizin und kann zu schweren Endorganschäden (wie Nephritis, Hepatitis, Karditis), zu opportunistischen Infektionen sowie zu einer Graftversus-Host-Erkrankung nach einer hämatopoetischen Stammzelltransplantation (HSZT) und zum Transplantatverlust nach einer soliden Organtransplantation (SOT) führen [1]. Die Inzidenz einer CMV-Infektion wird mit 16 – 56 % bei SOT-Empfängern und 30 – 80 % bei seropositiven HSZT-Empfängern beziffert [1]. Zur Therapie und Prophylaxe einer CMV-Infektion sind nur wenige Virostatika zugelassen, die die DNA-Polymerase im viralen Replikationszyklus hemmen. Die Anwendung dieser Substanzen wird allerdings durch renale und hämatologische Toxizitäten sowie das Risiko der Entwicklung von Resistenzen und Kreuzresistenzen eingeschränkt [2, 3]. Eine besondere Herausforderung ist dabei die Behandlung von Transplantatempfängern mit refraktärer oder resistenter CMV-Infektion/CMVErkrankung, für die es bislang keine zugelassene Therapieoption gab [2, 4].

Mit der Zulassung von Maribavir (Livtencity®), das die CMV-spezifische Proteinkinase UL97 hemmt und damit den Austritt viraler Kapside aus dem Zellkern blockiert [5], lässt sich diese therapeutische Lücke nun schließen. Das Virostatikum ist seit dem 9. November 2022 auf dem deutschen Markt zugelassen und kann zur Behandlung von erwachsenen Transplantatempfängern nach HSZT oder einer SOT mit einer CMV-Infektion und/oder CMV-Erkrankung, die refraktär ist (mit oder ohne Re-

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