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Emscherkunstweg. Von Abwasser bis Zauberlehrling

48 Von Abwasser bis Zauberlehrling Emscherkunstweg

Der Emscherkunstweg ist eine Kooperation von Emschergenossenschaft, dem Regionalverband Ruhr und Urbane Künste Ruhr. Seit Anfang 2019 entwickeln die Partner aus dem Bestand von Arbeiten entlang der Emscher einen permanenten Skulpturenweg. Hervorgegangen sind die meisten Kunstwerke aus den drei Emscherkunst-Ausstellungen, die zwischen 2010 und 2016 in unterschiedlichen Bereichen der Emscherregion stattgefunden haben. Jetzt werden sie sukzessive durch weitere Skulpturen ergänzt. Konzipiert wird das Projekt von Britta Peters in Zusammenarbeit mit der Kuratorin Marijke Lukowicz.

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Abwasser Aufgrund der Industrialisierung im 19. Jahrhundert wurden immer größere Mengen häusliches und gewerbliches Abwasser in die mäandernde Emscher und ihre Nebenläufe geleitet, was zu unhygienischen Zuständen in den besiedelten Gebieten führte. Deshalb wurde 1899 als erster deutscher Wasserwirtschaftsverband die Emschergenossenschaft unter anderem für die Regelung der Abwasserbeseitigung gegründet. Bis 1920 betrieb die Genossenschaft 30 Kläranlagen. Die ehemalige Kläranlage Bernemündung in Bottrop-Ebel ist heute der BernePark: In der denkmalgeschützten Anlage ist die Gemeinschaftsarbeit Catc hAs Catc h Can von Lawrence Weiner [ geb. 1942 ] und Mischa Kuball [ geb. 1959 ] zu sehen. In einem der beiden Klärbecken realisierte Piet Oudolf [ geb. 1944 ] zusammen mit dem Landschaftsarchitekturbüro Gross.Max ein Theater der Pflanzen aus 21.000 Stauden und Blumen. JF

Düker Der Düker ist eine Druckleitung, mit der man z.B. Wasser oder Abwasser unter einem Hindernis hindurchleiten kann, ohne Fremdenergie zu benötigen. Hierbei wird das Prinzip der kommunizierenden Röhren benutzt. Der Siphon unter dem Waschbecken ist ein Düker, den jeder kennt. Das Wasser fließt durch diese U-förmige, wassergefüllte Röhre in den Kanal und verhindert so, dass unangenehmer Geruch im Badezimmer ankommt. Bis vor einigen Jahren wurde auch die Emscher in der Nähe des Tower and Walkway von Tadashi Kawamata [ geb. 1953 ] unter dem Rhein-Herne-Kanal gedükert. Seit der Verlegung des Flusses fließt die Emscher mittlerweile aber ganz normal unter dem Kanal durch —aus dem Emscherdüker wurde ein Emscherdurchlass. Derzeit ist Kawamata übrigens mit einer Neukonzeption des Steges unterhalb des Aussichtsturmes beschäftigt, da dieser aus konservatorischen Gründen im Sommer 2019 abgebaut werden musste. MP

Emscher Der Fluss fließt von Holzwickede auf einer Strecke von gut 81 Kilometern durch das zentrale Ruhrgebiet —durch Dortmund, Castrop-Rauxel, Recklinghausen, Herten, Herne, Gelsenkirchen, Essen, Bottrop, Oberhausen —und mündet schließlich bei Dinslaken in den Rhein. In der einstmals dünn besiedelten Auenlandschaft wuchs die Bevölkerung im 19. Jahrhundert stark an. Emschertal und Emscherbruch (das Überschwemmungsgebiet der Emscher, eine Sumpflandschaft) haben sich seitdem stark verändert. Nach der jahrzehntelangen Nutzung als oberirdisches Abwasserkanalsystem und dem damit verbundenen ökologischen Tod der Emscher und seiner Nebenläufe werden sie nun von der Emschergenossenschaft in einen naturnahen (aber dennoch künstlichen) Zustand versetzt. JF

A Lexicon from Wastewater to Sorcerer’s Apprentice

The Emscherkunstweg is a collaboration between the water board Emschergenossenschaft, the Regionalverband Ruhr and Urbane Künste Ruhr. Since early 2019 these partners have been developing a permanent sculpture trail from the stock of works along the Emscher river. Most of these art works derive from the three Emscherkunst exhibitions that were held in different parts of the Emscher region between 2010 and 2016. These works are now being gradually supplemented by further sculptures. The project is conceived by Britta Peters in collaboration with the curator Marijke Lukowicz.

Abwasser (Wastewater) As a result of industrialisation in the nineteenth century, ever-growing quantities of domestic and industrial wastewater were channelled into the meandering Emscher river and its tributaries, generating unhygienic conditions in populated areas. This prompted the founding in 1899 of the first-ever German water board association, the Emschergenossenschaft; one of its preeminent tasks was to regulate the disposal of wastewater. By 1920 the public water board was running thirty sewage plants. Today, the former sewage treatment plant Bernemündung in Bottrop-Ebel is the industrial monument and park BernePark. On view inside this listed building complex is a group work titled Catc h As Catc h Can by Lawrence Weiner [ born 1942 ] and Mischa Kuball [ born 1959 ] . One of the two clarifying tanks harbours a work by Piet Oudolf [ born 1944 ] in collaboration with the landscape architecture office Gross.Max, titled Theater der Pflanzen (Theatre of Plants), which consists of 21,000 shrubs and flowers. JF

Düker (Culvert) A culvert is a pressure pipe through which, for example, water or wastewater can be channelled underneath an obstacle without recourse to additional energy. This method works on the principle of communicating pipes. The siphon under the bathroom sink is a culvert everyone is familiar with. Water flows through this U-shaped, water-filled pipe into mains drainage, thus preventing any unpleasant smells coming back out of the sink into the bathroom. Up until a few years ago the Emscher river was also channelled beneath the Rhine-Herne

Faulbehälter Die Künstlerin Silke Wagner [ geb. 1968 ] nutzte für ihre Installation Glückauf. Bergarbeiterproteste im Ruhrgebiet anlässlich der Emscherkunst 2010 den Faulturm auf der stillgelegten Kläranlage der Emschergenossenschaft in Herne, zwischen Emscher und Rhein-HerneKanal gelegen. Ursprünglich als Behälter für den bei der Abwasserreinigung entstehenden Klärschlamm gedacht, funktionierte Wagner ihn zum Bildträger um. In einem riesigen Wandmosaik erzählt sie die Geschichte der Bergarbeiterproteste im Ruhrgebiet und macht somit auf das Ungleichgewicht zwischen wirtschaftlichem Aufschwung durch Industrialisierung und den Arbeitsbedingungen der Beschäftigten aufmerksam. ML

Jöckeln Entlang der Emscher kann man auf einer Strecke von über 101 Kilometern ‚jöckeln‘ —gemütlich mit dem Fahrrad oder zu Fuß unterwegs sein. Vom Emscherquellhof bis zur Mündung erzählen auf dem von der Emschergenossenschaft betriebenen Emscher-Weg grüne Industrieanlagen, historische Parks, Wassertechnik, künstliche Halden und vielfältige Naturlandschaften von der spannungsreichen Geschichte des Flusses und der Region. Auch die meisten der 17 Kunstwerke des Emscherkunstwegs liegen in unmittelbarer Nähe des Radwanderwegs. Mehr unter www.emscher-weg.de JF

Klima Nach dem Ruhr Ding: Territorien, das im Frühsommer 2019 in den Städten Bochum, Dortmund, Essen und Oberhausen stattgefunden hat, wandert das temporäre Ausstellungsformat im Mai/Juni 2020 als Ruhr Ding: Klima in den Norden des Ruhrgebiets. Wie das vorangegangene Thema Territorien speist sich auch die Klima-Edition aus regionalen Fragestellungen mit globaler Bedeutung. Historisch bedingt —der Bergbau begann im Süden und verlagerte sich von da gen Norden —und aufgrund der allgemeinen Windrichtung ist der Norden der Teil der Region, der am stärksten und am längsten unter den Belastungen durch die Industrie zu leiden hatte. Die wechselvolle Geschichte der Emscher liefert dafür ein lebendiges Zeugnis und ist samt Emscherkunstweg ein wichtiger Bestandteil des kommenden Projekts. BP

Landmarken Im Ruhrgebiet entstanden in den vergangenen 70 Jahren unterschiedlichste Kunstwerke für den öffentlichen Raum in einer erstaunlichen Dichte. Fährt man auf der A42, fallen vor allem die großformatigen sogenannten ‚Landmarken‘ auf den Halden der ehemaligen Industriegelände in den Blick. Während die Landmarken sich über das gesamte Revier verteilen, befinden sich die Werke des Emscherkunstwegs in unmittelbarer Nähe des Flusslaufs, wie eine Art roter Faden, der sich von Ost nach West durch das Ruhrgebiet zieht. Die Arbeiten beziehen sich dabei konkret auf ihren Aufstellungsort: Sie reflektieren den Emscher-Umbau, die neu entstehende Landschaft und ermöglichen eine individuelle Auseinandersetzung mit der bewegten Geschichte und lebendigen Gegenwart der Region. ML

Neuproduktionen Das kuratorische Team ist derzeit mit der Künstlerin Nicole Wermers [ geb. 1971 ] und dem Künstler Julius von Bismarck [ geb. 1983 ] im Gespräch über mögliche Neuproduktionen. Nicole Wermers nutzt für ihre skulpturalen Arbeiten oftmals Alltagsgegenstände, die jedoch ihrer ursprünglichen Benutzbarkeit entzogen und in neue Kontexte gesetzt werden. Die Künstlerin verhandelt dabei sowohl formale als auch sozio-kulturelle Fragestellungen. Julius von Bismarck beschäftigt sich in seinen technisch meist sehr aufwendigen Werken sowohl mit wissenschaftlichen als auch politisch dringlichen Themen. Beide wurden eingeladen, die Emscherregion zu bereisen und auf Grundlage der gesammelten Eindrücke, Konzepte für neue permanente Arbeiten an der Emscher zu entwickeln. ML Canal through a culvert in the vicinity of the Tower and Walkway by Tadashi Kawamata [ born 1953 ] . But since the Emscher’s course was relocated it now flows quite normally under the canal —the Emscher culvert was turned into an Emscher passage. Incidentally, Kawamata is currently working on a new concept for the walkway beneath the viewing tower since for conservational reasons this had to be dismantled in summer 2019. MP

Emscher The river runs from Holzwickede along a course of some 81 kilometres through the central Ruhr region —through Dortmund, Castrop-Rauxel, Recklinghausen, Herten, Herne, Gelsenkirchen, Essen, Bottrop and Oberhausen —before finally converging with the Rhine at Dinslaken. In the nineteenth century the population of the originally sparsely settled meadow landscape rapidly expanded. Since then, the areas of Emscher valley and Emscherbruch (the flood plain of the Emscher, a marshy landscape) have radically changed. After being used for decades as an above-ground sewage canal system, thus precipitating the ecological death of the river Emscher and its tributaries, these are now being transformed back into a close-to-natural (albeit still artificial) condition by the Emschergenossenschaft water board. JF

Faulbehälter (Digestion tanks) For her installation Glückauf. Bergarbeiterproteste im Ruhrgebiet (Good luck. Miners’ protests in the Ruhr region), created for Emscherkunst in 2010, the artist Silke Wagner [ born 1968 ] used the digestion tank in the Emschergenossenschaft’s decommissioned sewage plant in Herne located between the Emscher river and the Rhine-Herne Canal. Having been constructed originally as a vessel for the sludge resulting from wastewater treatment, Wagner converted the tank into a pictorial surface. In a vast wall mosaic she tells the history of miners’ protests in the Ruhr region, thereby focusing attention on the imbalance between increased economic prosperity through industrialisation and the working conditions of the workforce. ML

Jöckeln (Jaunt) You can take a pleasant jaunt on bike or on foot along the banks of the Emscher over a stretch of 101 kilometres. From the historical half-timber house Emscherquellhof at the source of the Emscher to its mouth, a variety of green industrial plants, historical parks, water technology, artificial tips and a wide range of natural landscapes along the Emscher-Weg, all maintained by the Emschergenossenschaft, illustrate the charged history of the river and the region. Most of the seventeen works of art on the Emscherkunstweg are located in immediate proximity to the bike trail. For further details: www.emscher-weg.de JF

Klima (Climate) After Ruhr Ding: Territories, held in early summer 2019 in the cities of Bochum, Dortmund, Essen and Oberhausen, the temporary exhibition format will migrate in May/June 2020 to the north of the region as Ruhr Ding: Climate. As with the preceding theme Territories, the Climate edition will draw on regional issues with global significance. For historical reasons —mining was first undertaken in the south and from there gradually expanded northwards —and because of the general direction of the wind, the northern part of the region suffered the most and the longest from industrial pollution. Animated testimony of this is offered by the chequered history of the Emscher, which together with the Emscherkunstweg is an important element of the forthcoming project. BP

Landmarken (Landmarks) Over the past 70 years a wide variety of art works in surprising density have been created for public spaces within the region. If you drive up the A42 you will spot, above all, the large-format landmarks on the waste tips of former industrial sites. Although these landmarks are spread over the entire coal-mining district, as elements of the Emscherkunstweg these works

Revision Insgesamt 17 Kunstwerke befinden sich aktuell an den Ufern entlang der Emscher. Der größte Teil ist anlässlich der Ausstellung Emscherkunst 2010 entstanden. Während der Ausgaben 2013 und 2016 sind weitere dazu gekommen. Im Rahmen der Revision werden sowohl der Zustand als auch die Konzeption der Werke betrachtet. Beispielsweise haben sich nach fast zehn Jahren an manchen Stellen die räumlichen Bedingungen so verändert, dass eine Anpassung der Werke sinnvoll sein kann. ML

Umbau Die ‚Köttelbecke‘ ist ein Begriff für einen mit Betonsohlschalen begradigten Schmutzwasserlauf. Mit der Renaturierung der Emscher und ihrer Bäche durch die Emschergenossenschaft wird das Abwasser nun wieder vom Reinwasser getrennt und in neuen Kanälen zu den großen Kläranlagen geführt. Die Gewässer werden von den Betonsohlschalen befreit, erhalten zwischen den weiterhin notwendigen Deichen möglichst wieder mehr Raum, um sich darin in einen naturnahen Bach mit neuen grünen Ufern zu verwandeln. Über einen Zeitraum von rund 30 Jahren investiert die Emschergenossenschaft mehr als 5 Milliarden Euro in das Jahrhundertprojekt. TV

Zauberlehrling Ebenso wie Autobahnen oder Zugtrassen prägen auch Strommasten dicht besiedelte Landschaften wie das Emschertal. Sie versorgen die fast fünfeinhalb Millionen Einwohner des Ruhrgebiets mit Elektrizität. Humorvoll hat sich die Berliner Künstlergruppe Inges Idee anlässlich der Emscherkunst 2016 mit diesem Phänomen auseinandergesetzt. In Anlehnung an Goethes Zauberlehrling, der Gegenstände per Zauberei animiert, jedoch schließlich die Kontrolle über diese verliert, haben sie einen vermeintlich lebendigen Strommast entwickelt, der tanzt. Auch aufgrund ihrer karikaturhaften Erscheinung kann diese Arbeit als kritischer Kommentar auf die stets zunehmende Elektrifizierung des alltäglichen Lebens gelesen werden. Derzeit befindet sich der Zauberlehrling in der Revision, aufgrund statischer Probleme musste das Stahlgestell erneuert werden. Die Fertigstellung ist für Herbst 2019 geplant. ML

Judith Frey [JF] Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Emscherkunstweg, Urbane Künste Ruhr Marijke Lukowicz [ML] Kuratorin Emscherkunstweg, Urbane Künste Ruhr Britta Peters [BP] Künstlerische Leiterin, Urbane Künste Ruhr Markus Pohl [MP] Projektleiter Geschäftsbereich Planung und Bau, Emschergenossenschaft Thomas Voßmerbäumer [TV] Geschäftsbereich Öffentlichkeitsarbeit und Fördermanagement, Kunst- & Kulturprojekte, Emschergenossenschaft

www.emscherkunstweg.de info@emscherkunstweg.de

Auf urbanekuensteruhr.de ist ein weiterer Text (A2 NS IX A40 —Emschertal) zur Emscher von Jana Kerima Stolzer veröffentlicht. are all located very close to the river, running like a gold thread from East to West through the Ruhr region. The works themselves specifically relate to their immediate surroundings. They reflect the conversion of the Emscher and the newly created landscape, and allow for individual engagement with the agitated history and dynamic present of the region. ML

Neuproduktionen (New productions) The curatorial team is currently engaged in discussions with the artists Nicole Wermers [ born 1971 ] and Julius von Bismarck [ born 1983 ] about possible new productions. For her sculptural works Nicole Wermers often uses everyday objects that have lost their original utility and are deployed in new contexts, thereby exploring both formal and socialcultural issues. In his mostly technically complex works Julius von Bismarck is concerned with scientific as well as politically pressing questions. Both artists were invited to travel widely throughout the Emscher region and to develop concepts for new permanent works by the river Emscher based on their accumulated impressions. ML

Revision (Overhaul) At present altogether seventeen works of art are situated along the banks of the river Emscher. Most of them were created for the exhibition Emscherkunst in 2010. Further works were added during the following editions in 2013 and 2016. As part of the overhaul both the condition and the underlying concept of the works will be reviewed. For example, in the course of almost ten years the spatial conditions at a few of the sites have changed so much that it might be appropriate to make adjustments to some works. ML

Umbau (Alterations) ‘Köttelbecke’ (literally ‘droppings basin’) is a local term for a wastewater channel straightened by concrete shells. With the conversion of the river Emscher and its tributaries by the Emschergenossenschaft, wastewater can now been separated from clean water and fed via new conduits to the large sewage treatment plants. Streams are rid of their concrete shell channels and between the still needed embankments they are once more afforded, wherever possible, ample space to revert back into close-to-nature streams with new green banks. Over a period of some thirty years the Emschergenossenschaft will have invested more than 5 billion Euros in this centennial project. TV

Zauberlehrling (Sorcerer’s Apprentice) Densely populated landscapes such as the Emscher valley are marked not only by motorways and railway lines, but also by pylons. These supply electricity to the almost 5.5 million people living in the Ruhr region. The Berlin-based artists’ group Inges Idee adopted a humorous approach to this phenomenon as its contribution to Emscherkunst 2016. Inspired by Goethe’s Zauberlehrling, a poem about a sorcerer’s apprentice who brings objects to life using magic but ultimately loses control over them, the artists developed a seemingly living electricity pylon that dances. Owing to its caricaturelike appearance this work could also be read as a critical commentary on the ever-increasing electrification of our daily lives. The sculptural work Zauberlehrling is currently being overhauled: due to certain structural problems its steel frame has had to be restored. The work is scheduled to be completed by autumn 2019. ML