Österreichische Post AG MZ14Z039972M Universitätszahnklinik Wien, Sensengasse 2a, 1090 Wien
Retinierte Eckzähne im Unterkiefer – 4 Platz 1 für ein schöneres Lächeln – 10
4 | 2018
Fallbericht: Therapie einer radikulären Zyste – 14
Das Journal der Universitätszahnklinik Wien
DENTALADHÄSIVE
StudentInnen der Universitätszahnklinik Wien untersuchten die Haftkraft von Ein- und Mehrschnitt-Adhäsivsystemen auf Rinderdentin
Sehr geehrte LeserInnen!
U
nser Journal DentUnique gibt Ihnen einen exklusiven Einblick in die Tätigkeiten an der Universitätszahnklinik Wien.
Wir berichten über aktuelle Forschungserkenntnisse, schildern PatientInnenfälle und informieren über die zahlreichen Weiterbildungsmöglichkeiten an der Universitätszahnklinik Wien.
Univ.-Prof. DDr. Andreas Moritz, Vorstand
Thema dieser Ausgabe sind u. a. die Studienergebnisse von retinierten und transmigrierten Eckzähnen im Unterkiefer. Die Ergebnisse der Studie basieren auf einer Analyse, die mit Hilfe von 3D-radiografischen Bilddaten vorgenommen wurde. Ein weiteres Thema sind Dentaladhäsive. Über einen Zeitraum von neun Jahren wurde von StudentInnen der Zahnmedizin die Haftkraft von Ein- und Mehrschnitt-Adhäsivsystemen auf Rinderdentin getestet. Weiters stellen wir Ihnen auf den Seiten 10 und 11 den Patientinnen-Fall der Gewinnerin des Kulzer Ästhetik Projekts 2018 vor. Eine Studentin der Universitätszahnklinik Wien erreichte den ersten Platz! Im Juni 2019 startet der Postgraduate-Lehrgang „Endodontology“ an der Universitätszahnklinik Wien. Mehr über diesen neuen Masterlehrgang erfahren Sie ab Seite 22 in dieser Ausgabe. Wir möchten Sie mit dem Journal DentUnique an unserem klinischen Alltag teilhaben lassen und freuen uns auf eine gute Zusammenarbeit mit Ihnen – zum Wohle der PatientInnen! Ich wünsche Ihnen und Ihrem Team frohe Weihnachten und ein gutes neues Jahr!
Impressum: Medieninhaber/Herausgeber: Universitätszahnklinik Wien GmbH, 1090 Wien, Sensengasse 2a, Tel.: +43 1/400 70, Fax: +43 1/400 70-3039, E-Mail: office-zmk@meduniwien.ac.at, www.unizahnklinik-wien.at Herausgeber: Geschäftsführer Univ.-Prof. DDr. Andreas Moritz und Thomas Stock Erscheinungsort: Wien Auflage: 4.000 Verlag: Albatros Media GmbH, Grüngasse 16, 1050 Wien, office@albatros-media.at, www.albatros-media.at Redaktion: Mag. Marianne Kitzler (Leitung), Mag. Andrea Fallent, Sabine Fisch, Mag. Sabine Karrer, Mag. Daniela Purer Grafik & Produktion: Julia Proyer Verlagsleitung: Otto Koller Designkonzept: Julia Proyer Lektorat: www.onlinelektorat.at Coverfoto: Universitätszahnklinik Wien/Fuchs Fotos: Falls nicht anders angegeben: Universitätszahnklinik Wien Druck: NP Druck Ges.m.b.H, 3100 St. Pölten Offenlegung gemäß § 25 Mediengesetz Die Universitätszahnklinik Wien GmbH ist eine 100%-Tochtergesellschaft der Medizinischen Universität Wien, www.meduniwien.ac.at/homepage/info/impressum. Grundlegende Richtung des Magazins: DentUnique informiert Zahnärztinnen, Zahnärzte, Studierende und MitarbeiterInnen der Universitätszahnklinik Wien über Forschung, Fallstudien, Weiterbildungsangebote und die Tätigkeiten der Institution.
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In den Kalender YOUNGSTERS SNOW & ICE Parochirurgie: Vom Schnitt bis zur Naht!
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Datum: 25.–26. Jänner 2019 Ort: Hotel Gersberg Alm, Gersberg 37, 5020 Salzburg Infos und Anmeldung: youngsters.oegp.at ZFP-Fortbildung: 12 Punkte
SOLA-Laserworkshop Modul I – Laserschutzbeauftragter
Inhalt 04
Studienergebnisse von retinierten und transmigrierten Eckzähnen im Unterkiefer
07 Damals: Honoré Daumier (1808–1879)
Foto: Digitalpress/AdobeStock
Kursleitung: Univ.-Prof. DDr. Andreas Moritz Datum: 10. Mai 2019, 12–20 Uhr, 11. Mai 2019, 9–17.15 Uhr Ort: Universitätszahnklinik Wien, Sensengasse 2a, 1090 Wien Anmeldung: office@sola-laser.com ZFP-Fortbildung: 18 Punkte
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Dentaladhäsive: AnwenderIn spielt wichtige Rolle bei Fehlerhäufigkeit
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Platz 1 für ein schöneres Lächeln
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Die MedUni Wien wirbt um Spenden für den Bau des Zentrums für Präzisionsmedizin
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Fallbericht: Therapie einer radikulären Zyste
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Dioden-Laser aus Österreich für Myanmar
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Fußball: Klarer Sieg für den FC Dent!
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Kluge Köpfe: erfolgreich an der Universitätszahnklinik
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Wie werde ich Laserschutzbeauftragte/r?
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Startschuss für den neuen Postgraduate-Lehrgang „Endodontology“ an der Universitätszahnklinik Wien
Zum 5. Mal: Universitätslehrgang Parodontologie: Parodontologisches Spezialwissen und klinische Fertigkeiten Kursleitung: Dr.in Corinna Bruckmann, MSc Beginn: Herbst 2019 Ort: Universitätszahnklinik Wien, Sensengasse 2a, 1090 Wien Anmeldung: www.meduniwien.ac.at/paromaster
DentUnique 4/2018 03
Retinierte Eckzähne im Unterkiefer Retinierte und transmigrierte Eckzähne im Unterkiefer: eine Analyse mit Hilfe von 3D-radiografischen Bilddaten. Im Interview mit DentUnique stellt Univ.-Ass. Dr. Michael Bertl vom Fachbereich Kieferorthopädie die Ergebnisse seiner kürzlich veröffentlichten Studie zum Thema vor.
Abb. 1: Labiale (A), zentrale (B) und linguale (C) Retention mandibulärer Eckzähne. Quelle: Bertl M et al. Impacted and transmigrated mandibular canines: an analysis of 3D radiographic imaging data. Clin Oral Investig 2018 Jul; 22(6):2389–2399.
DentUnique: Herr Dr. Bertl, warum haben Sie sich für dieses Studienthema entschieden? Univ.-Ass. Dr. Michael Bertl: Retinierte und transmigrierte Eckzähne im Unterkiefer weisen bezüglich Inzidenz, Ätiopathologie, den damit einhergehenden Anomalien sowie der Behandlungsaussichten starke Unterschiede zu ihren „Gegenstücken“ im Oberkiefer auf. Das größte Alleinstellungsmerkmal im Unterkiefer stellt die sogenannte Transmigration dar. Das heißt, dass der retinierte Eckzahn über die Mitte zur Gegenseite des Kiefers wandert. Mit dieser Studie wollten wir eine umfassende Analyse radiologischer 3D-Bilder retinierter mandibulärer Eckzähne erarbeiten. DentUnique: Wie viele PatientInnen wurden in die Studie eingeschlossen,
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und wie wurden diese ausgewählt? Dr. Bertl: In diese retrospektive Querschnittsstudie, die an der Universitätszahnklinik der Medizinischen Universität Wien durchgeführt wurde, wurden PatientInnen eingeschlossen, die wegen eines retinierten mandibulären Eckzahns zwischen 1. November 2006 und 31. März 2015 radiologisch untersucht wurden. Im Rahmen seiner Diplomarbeit konnte Dr. Clemens Frey dabei die CTbzw. CBCT-Daten von insgesamt 88 PatientInnen mit insgesamt 94 retinierten mandibulären Eckzähnen ausheben. DentUnique: Welche Parameter haben Sie in dieser Studie evaluiert? Dr. Bertl: Wir haben uns die exakte, dreidimensionale Position und die Lagebeziehung zu benachbarten Strukturen des jeweiligen retinierten mandibulären
Eckzahns angesehen. Außerdem haben wir assoziierte dentale Anomalien und Pathologien erhoben und diese Parameter im Zusammenhang mit dem Phänomen der Transmigration ausgewertet. DentUnique: Beschreiben Sie die wichtigsten Ergebnisse Ihrer Studie. Dr. Bertl: Von den 88 PatientInnen, davon 47 Frauen und 41 Männer mit retinierten mandibulären Eckzähnen, wiesen sechs Fälle eine beidseitige Verlagerung dieser Eckzähne auf. 55,3 Prozent der retinierten Eckzähne waren labial verlagert, 36,2 Prozent zentral und 8,5 Prozent lingual (siehe Abbildung 1). Transmigrationen fanden wir in 40,4 Prozent aller Fälle. Die transmigrierten Eckzähne fanden sich signifikant häufiger basal und horizontal anguliert. Signifikant häufig fehlte der Kontakt der transmigrierten
Eckzähne zu angrenzenden Zähnen und zum kortikalen mandibulären Knochen. Die Gesamtinzidenz von Wurzelresorptionen an benachbarten Zähnen lag bei 7,3 Prozent und war wahrscheinlicher, wenn der Eckzahn lingual retiniert war (siehe Abbildung 2). Bezüglich der im Anschluss an die Diagnostik durchgeführten Therapie konnten wir zeigen, dass etwa die Hälfte der nicht transmigrierten retinierten Eckzähne kieferorthopädisch eingeordnet werden konnten, während die Hälfte der transmigrierten retinierten Eckzähne chirurgisch entfernt wurde. Das Monitoring war bei beiden Gruppen die zweithäufigste Behandlungsstrategie. DentUnique: Welche Erkenntnisse ziehen Sie aus dieser Studie? Dr. Bertl: Retinierte Eckzähne sind im Oberkiefer deutlich häufiger als im Unterkiefer. In der Literatur wird für den Unterkiefer eine Inzidenz von 0,92 bis 1,35 Prozent angegeben. Allerdings beziehen sich diese Zahlen häufig auf kleine untersuchte Samples, etwa aus der Türkei oder aus chinesischen Populationen. Zu den klinischen Besonderheiten retinierter Eckzähne im Unterkiefer zählt das Risiko der Transmigration, was häufig die Prognose der Therapie verschlechtert. Mit Retentionen sind häufig Zysten, Ankylosen, persistierende Milchzähne und Odontome assoziiert. Odontome
traten allerdings, entgegen der Literatur, nur selten im Zusammenhang mit Transmigration auf. DentUnique: Welches waren die wichtigsten Befunde in Ihrer Studie? Dr. Bertl: 19,3 Prozent der PatientInnen mit retiniertem unteren Eckzahn wiesen zumindest eine weitere dentale Anomalie auf, wobei interessant war, dass eine Transmigration bei Vorliegen einer dentalen Anomalie sogar seltener vorkam. Wir können daher festhalten, dass Transmigration ein eher isoliertes Phänomen und nicht eine verstärkte Form der Retention darstellt. Zudem konnten wir feststellen, dass Wurzelresorptionen an benachbarten Zähnen mit 7,3 Prozent relativ häufig vorkommen. Dies gilt insbesondere bei lingual retinierten mandibulären Eckzähnen. In der Literatur wurde dies bisher eher selten beschrieben. Durch die dreidimensionale Bilddiagnostik war hier eine genauere Auswertung möglich und erscheint daher auch diagnostisch sinnvoll. DentUnique: Was sind die Besonderheiten Ihrer Studie? Dr. Bertl: Unsere Untersuchung ist die erste, die ein großes Kollektiv an 3D-radiologischen Bildern von unteren retinierten Eckzähnen untersucht hat. Dabei haben wir die Lokation, Morpho-
logie, benachbarte Strukturen, assoziierte Anomalien und den Einfluss dieser Faktoren auf die mandibuläre Eckzahn-Transmigration untersucht. Der Vorteil der Analyse von 3D-Daten im Vergleich zum Panoramaröntgen liegt einerseits darin, dass sich die Lokalisation der Eckzähne sowohl in bukko-lingualer Richtung als auch zur exakt anatomisch definierten Unterkiefermitte viel genauer bestimmen lässt. Zweiteres ist natürlich besonders für die genaue Definition der Transmigration von besonderer Bedeutung. Andererseits hat sich bereits in vorangegangenen Untersuchungen zu retinierten Eckzähnen im Oberkiefer gezeigt, dass Resorptionen an Nachbarzähnen in 3D-Aufnahmen viel eindeutiger zu befunden sind und deshalb auch zu einer „höheren“ Inzidenz im Vergleich zu 2DUntersuchungen führen. Entsprechend konnten auch wir im Unterkiefer eine höhere Inzidenz von Resorptionen im Vergleich zu Panoramaröntgen-basierenden Studien zeigen. DentUnique: Sie schlagen vor, dass bereits bei Neunjährigen erstmalig ein Panoramaröntgen durchgeführt werden soll – warum? Dr. Bertl: In unserer Studienpopulation wurde die radiologische Diagnose eines retinierten mandibulären Eckzahns meist in einem fortgeschrittenen Stadium festgestellt. ‣
Abb. 2: Geringgradige Wurzelresorption, die sich bis zur halben Dentinstärke gegen die Pulpa ausbreitet (A), sowie schwere Wurzelresorption mit Exposition der Pulpa (B). Die Pfeile weisen auf die Resorptionsstellen hin. Quelle: M. Bertl
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In 95,7 Prozent der Fälle waren die Wurzeln der betroffenen Eckzähne in ihrer vollen Länge ausgebildet, das apikale Foramen in 50 Prozent der Fälle bereits geschlossen. Diese Faktoren können die Behandlung verkomplizieren. Insbesondere verhindern solche Befunde eine Autotransplantation als mögliche Therapiemethode. Deshalb sollte im Alter von neun Jahren bei jedem Kind ein Panoramaröntgen durchgeführt werden, um retinierte mandibuläre Eckzähne möglichst früh diagnostizieren zu können.
DentUnique: Welches sind Ihre wichtigsten Erkenntnisse aus dieser Studie? Dr. Bertl: Wir konnten beobachten, dass Transmigration ein häufig auftretendes Phänomen im Zusammenhang mit retinierten mandibulären Eckzähnen ist. Zudem tritt eine ganze Reihe weiterer dentaler Anomalien gehäuft auf. Retinierte mandibuläre Eckzähne müssen sehr häufig chirurgisch entfernt werden. Dies gilt vor allem dann, wenn diese Zähne transmigrieren. In vielen Fällen erfolgt die radiologische Diagnostik möglicher
retinierter Eckzähne (mit und ohne Transmigration) in einem Lebensalter, in dem die Wurzeln dieser Eckzähne bereits sehr häufig komplett ausgeprägt sind, was die Therapiemöglichkeiten limitiert. Zudem treten Resorptionen an benachbarten Zähnen sehr wohl auch im Zusammenhang mit retinierten Eckzähnen im Unterkiefer auf. Daher erscheint eine möglichst frühzeitige radiologische Untersuchung zur rechtzeitigen Diagnostik und eine 3D-Bildgebung zur etwaigen Therapieplanung sinnvoll. •
Hintergrund zur Studie Bislang vorliegende Studien zum Thema impaktierte mandibuläre Eckzähne stützten sich in der Regel auf 2D-Radiologieverfahren, wie etwa Panoramaröntgen. Die vorliegende Studie (Bertl M et al., Impacted and transmigrated mandibular canines: an analysis of 3D radiographic imaging data. Clin Ortal Investig. 2018 Jul; 22(6):2389–2399) untersuchte 88 PatientInnen mit impaktierten mandibulären Eckzähnen erstmals mit Hilfe von 3D-radiologischen Verfahren (CT und CBCT). Dabei konnten Lage, Morphologie, benachbarte Strukturen, assoziierte Anomalien und der Einfluss dieser Faktoren auf die mandibuläre Eckzahn-Transmigration untersucht werden. Im Ergebnis zeigte sich, dass eine 3D-radiologische Untersuchung sowohl Therapieplanung als auch -durchführung deutlich erleichtert.
Zur Person Univ.-Ass. Dr. Michael Bertl ist Mitarbeiter des Fachbereichs Kieferorthopädie an der Universitätszahnklinik der Medizinischen Universität Wien.
06 DentUnique 4/2018
Honoré Daumier (1808–1879) Honoré Daumier (1808 Marseille–1879 Valmondois, Vald’Oise), ein französischer Maler, Bildhauer, Grafiker und Karikaturist, war ein Vertreter des Realismus. Seit 1831/32 lieferte er Lithografien für die satirischen Zeitschriften La Caricature und Le Charivari (siehe DentUnique 3/2018). Dabei nahm er sehr gerne Politiker oder Journalisten aufs Korn. Seine Darstellung des Königs Louis Philippe als Gargantua (eine Romanfigur von François Rabelais, der ein unersättlicher Fresser und Säufer war), brachte ihm 1832 eine 6-monatige Gefängnisstrafe ein. Daumiers Malerei ist weniger bekannt: Dort verwendete er literarische Themen und Szenen des einfachen Volkes. Im Alter erblindet, starb er verarmt. Typisch für Daumiers Malerei ist der starke Hell-Dunkel-Kontrast und die deutlich betonte Umrisslinie. Charakteristisch sind seine lächerlichen und tragischen Persönlichkeitsprofile, wodurch seine Arbeiten zeitlos werden. Der berühmte Dichter Baudelaire hat ihn sogar mit Molière verglichen.
Foto: Johannes Kirchner
So findet man eigentümliche, ja lächerliche Alltagsszenen, Schabernacke, komische Zeitgenossen, Modetorheiten und andere Albernheiten. Da in Frankreich zur Zeit des Sonnenkönigs Ludwig des XIV. der Klassizismus sehr gepflegt wurde, verwundert es nicht, dass er die herrschende Klasse auch mit antiken Themen karikierte. Seine Werke wurden von der Französischen Revolution begrüßt. Aber auch der danach erstarkten Bourgeoisie wusste er mit Spott zu begegnen, und so finden sich in seinen über 4.000 Werken viele bürgerliche Alltagsszenen. So auch der trefflich gelungene Besuch beim Zahnarzt, den heute noch manche Patientin/mancher Patient leicht nachvollziehen kann (siehe Bild oben). DDr. Johannes Kirchner, Kustos des Zahnmuseums Wien
Qualität und Sicherheit auf höchstem Niveau. MAM setzt internationale Standards bei Babyprodukten.
Damit Babyprodukte sicher sind, werden ihre Inhaltsstoffe, Herstellung und Funktionen durch strenge Vorschriften geregelt. Bei MAM werden diese Vorgaben nicht nur rigoros eingehalten, sondern sogar übertroffen. Seit rund 40 Jahren stehen Wohlergehen, Sicherheit und Gesundheit von Babys bei MAM im Mittelpunkt. Durch die enge Zusammenarbeit mit medizinischen Experten, wissenschaftlichen Instituten, Forschungseinrichtungen und Normungsgremien weltweit werden Produkte entwickelt, deren Sicherheits- und Qualitätsansprüche bestehende Normen oftmals übertreffen. MAM setzt Standards. Das daraus entstehende Know-how und neue Erkenntnisse werden nicht nur in der Produktentwicklung genutzt, sondern auch Gesetzgebern und Normungsbehörden zur Verfügung gestellt. Zudem arbeiten MAM Gründer Peter Röhrig und Hortenzia Csiczar, verantwortlich für die Produktsicherheit und Compliance bei MAM, in der europaweiten Arbeitsgruppe „Feeding, Drinking, Sucking and Similar Functions“ mit. Auf die Initiative und das Fachwissen von MAM gehen somit zahlreiche europäische Normen zurück, die die Sicherheit von Babyprodukten maßgeblich verbessert haben. Umfangreiche Produkttests und Prüfung der Inhaltsstoffe. Ob Schnuller, Flasche oder Beißring: Um die hohe Qualität aller MAM Produkte zu gewährleisten, werden diese zahlreichen internen und externen Tests unterzogen. Auch die Sicherheit der Inhaltstoffe aller verwendeten Materialen wird regelmäßig überprüft und optimiert. So waren MAM Produkte schon lange vor den rechtlichen Bestimmungen frei von Bisphenol A (BPA). Auch wird kein Material, das BPS, PVC oder Phthalate enthält, verwendet. Höchste Sicherheitsstandards sind für MAM essenziell. Schließlich geht es um das Wichtigste, das wir haben: unsere Kinder. Weitere Informationen finden Sie im MAM Nachhaltigkeitsbericht unter: mambaby.com/professionals MIT EXPERTEN ENTWICKELT Teamwork mit medizinischen Experten für höchste Sicherheit. Erst nach Freigabe durch medizinische Experten ist eine MAM Innovation bereit für das Baby-Leben.
BPA BPS free
°BPA/BPS frei: Alle MAM Produkte werden aus BPA- und BPS-freien Materialien hergestellt.
Dentaladhäsive: AnwenderIn spielt wichtige Rolle bei Fehlerhäufigkeit In einer neun Jahre dauernden Studie wurde die Haftkraft von Ein- und MehrschrittAdhäsivsystemen auf Rinderdentin von StudentInnen der Zahnmedizin getestet.
Abb. 2: Proben, die vertikal in Hartgips montiert sind, um eine Anwendung der Scherkraft in der Nähe der Grenzfläche zu ermöglichen. (Abbildung aus Franz et al., 2018).
Abb. 1: Durchführung der Schertests an der Universaltestmaschine (Zwick, Ulm, Deutschland)
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ie Studie wurde zwischen 2008 und 2016 von Studierenden der Zahnmedizin, unter Anleitung eines erfahrenen Materialwissenschafters und eines erfahrenen Zahnarztes, durchgeführt. Jährlich wurden die Haftkräfte von drei Dentaladhäsiven auf bovinem Dentin untersucht (Abb. 1 und 2). Vier selbstätzende Adhäsivsysteme (Optibond All-in-One, Optibond XTR, Xeno V, Xeno V+), ein klassisches Dreischritt-Adhäsivsystem für die Totalätztechnik (Optibond FL), ein selbstätzendes Universaladhäsiv (Scotchbond Universal) und ein selbstätzendes Adhäsivsystem (Xeno
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Select) wurden in die Studie einbezogen. Ziel dieser neunjährigen Kohortenstudie war, festzustellen, ob neu entwickelte Adhäsivsysteme mit reduzierter Verarbeitungszeit (Einschrittsysteme) in den Händen von AnfängerInnen eine höhere Anwendungssicherheit als zweioder dreistufige Systeme aufweisen. Weiters wurde die Applikationstechnik, insbesondere die Verblasestärke der aufgebrachten Adhäsive optimiert. Dabei wurde besonderes Augenmerk auf die Dokumentation der Studienvariablen (gemäß den Empfehlungen von Roeder et al., 2011) gelegt.
Die Experimente wurden über einen Zeitraum von neun Jahren von Studierenden der Zahnmedizin an der Medizinischen Universität Wien im dritten Jahr ihres Curriculums (zwischen 2008 und 2016) durchgeführt. Über den gesamten Zeitraum wurden 2.184 Rinderzähne untersucht. Pro Jahr wurden drei Dentaladhäsive getestet. Für alle Adhäsivsysteme wurden Ceram.X mono (2008–2010), Ceram.X mono+ (2011–2015) oder Ceram.X universal (2016) als Kompositmaterialien verwendet. Im Ergebnis zeigten die mehrstufigen Systeme die geringste Techniksensitivität. In der ersten Versuchsreihe (2008) waren die Ausfallraten der einzelnen Adhäsive relativ hoch. Der Grund dafür ist sehr wahrscheinlich in der Verwendung insuffizienter Lufttrocknung zu suchen. Für alle nachfolgenden Experimente wurde eine Multifunktionsspritze zur Lufttrocknung verwendet. In der zweiten
Versuchsreihe (2009) wurden die Adhäsive mit maximal möglichem Luftdruck der Multifunktionsspritze verblasen. Dabei zeigten sich unter Verwendung von Xeno V noch höhere Ausfälle in Verbindung mit niedrigen Haftkräften. 2010 und in den Folgejahren wurde darauf geachtet, die Applikation und die Verblasetechnik der Adhäsivsysteme zu optimieren (Abb. 3). Zusammenfassend kann gesagt werden, dass die Ausfälle vor dem Test durch die Stärke und Dauer des Luftstromes bei der Verblasetechnik beeinflusst wurden. Sorgfältige Anwendungstechnik reduziert die Messausfälle und verbessert die Haftfestigkeit der Adhäsivsysteme. Diese weisen, unabhängig von der Anzahl der erforderlichen Applikationsschritte, eine unterschiedliche Techniksensitivität auf. Für die Zukunft sollte bei der Untersuchung der Haftkraft der Adhäsivsysteme der Versuchsaufbau standardisiert und detailliert beschrieben werden. Dazu zählen auch die exakten Applikationsschritte der getesteten Adhäsive. Die Herstelleranleitung für die Verwendung von Adhäsiven sollte deren Anwendungstechnik genau beschreiben. In den zahnärztlichen Curricula sollte die Aufmerksamkeit verstärkt auf die Applikation von Adhäsivsystemen als entscheidenden Schritt einer hochwertigen Kompositfüllung gerichtet sein. Dafür sind detaillierte Anweisungen zur Handhabung von Adhäsiven in der Praxis erforderlich. •
• •
Abb. 3: Messausfälle pro Studienjahr für jedes Adhäsivsystem. Methodische Veränderungen im Laufe der Jahre: Verblasetechnik: Blasebalg (2008); Multifunktionsspritze – Luftstrom 10 m/s (2009); Multifunktionsspritze – Luftstrom 2 m/s (2010–2016). Komposite: Ceram.X mono (2008–2010); Ceram.X mono+ (2011–2015); Ceram.X universal (2016). Lichthärtung: Optilux Demetron 501 (2008–2012); Bluephase C8 (2013-2014); Bluephase 20i (2015–2016). Thermocycling: (2008–2010). Getestete Adhäsivsysteme: Optibond-All-in-One (OBAIO); Optibond XTR (OBXTR); Xeno V (XV); Xeno V+ (XV+); Optibond FL (OBFL); Scotchbond Universal (SBU); Xeno Select (XS). (Abbildung aus Franz et al., 2018).
Franz A, Lettner F, Watts DC, Graf A, Moritz A, Schedle A. Analysis of pre-test failures and bond-strengths of seven adhesive systems to bovine dentine: A nine-year novice/beginner operator study. Dent Mater 2018 Oct 9. pii: S0109-5641(17)31355-6 – Epub ahead of print. Roeder L et al. Spotlight on bond strength testing – unraveling the complexities. Dent Mater 2011; 27:1197–203.
Das Team Ao. Univ.-Prof. DDr. Andreas Schedle, Leiter des Competence Centers Dental Materials, Universitätszahnklinik Wien Priv.-Doz. Mag. Dr. Alexander Franz, stellvertretender Leiter des Competence Centers Dental Materials, Universitätszahnklinik Wien
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Platz 1 für ein schöneres Lächeln! Annika Hecht, Studierende an der Universitätszahnklinik Wien, gewann den 1. Preis im Kulzer Ästhetik Projekt 2018. Ihre Aufgabenstellung: ein schöneres Lächeln für eine 33-jährige Patientin.
Annika Hecht: „Ein schöneres Lächeln“ für eine 33-jährige Patientin Die Patientin kam mit dem „Wunsch nach einem schöneren Lächeln“ im Frühling 2018 an die Universitätszahnklinik Wien. Der intra- und extraoralen Befundaufnahme sowie der Fallplanung folgend wurde zuerst eine Generalsanierung im Seitenzahnbereich durchgeführt. Im Anschluss widmete ich mich der oberen und unteren Frontzahnregion. Im Bereich der oberen und unteren Inzisivi und Canini sollten ästhetische Füllungen gelegt und die untere Front aufgebaut und erweitert werden. Für die bukkalen Zahnhälse der Zähne 24 und 44 waren ästhetische Füllungen vorgesehen. Nach dem Wax-up am Unterkiefermodell erfolgte die Erstellung eines individuellen Silikonschlüssels. Im Anschluss daran wurden – mit Hilfe der von der Firma Kulzer zur Verfügung gestellten Shade- und Layering-Guides – die passenden Zahnfarben für die Patientin ausgewählt. Die Oberkieferfront sollte die Farbe A2 erhalten. Lediglich der Zahn 12 sollte in A1 gestaltet werden. Für die Unterkieferfront wählte ich die Farbe A1, und die bukkalen Zahnhälse der unteren 4er wurden mit
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der Farbe Opaque Darm Chromatic (ODC) behandelt. Hauptanliegen: Unterkieferfront In der ersten Sitzung widmete ich mich dem Hauptanliegen meiner Patientin: der Unterkieferfront. Nachdem der Kofferdam angelegt war, wurden die Zähne mit CHX gereinigt, getrocknet und mittels Phosphorsäure geätzt. Nach Spülung und Trockenlegung trug ich eine dünne Schicht iBOND Universal auf. Diese wurde im Anschluss verblasen und lichtgehärtet. Mit Hilfe des Silikonschlüssels konnten nun die lingualen Wände in der Farbe Clear (CL) in der zuvor modellierten Form aufgestellt werden. Danach trug ich eine Schicht Venus Pearl A1 als inneren Kern auf. Den Abschluss bildete eine nochmalige dünne Schicht CL. Zur optimalen Übergangs- und Kontaktpunktgestaltung verwendete ich Lichtmatritzen (Abb. 3). In der zweiten Sitzung wurde Zahn 12 gebleacht. Dafür wurde zuerst die alte Füllung entfernt und der Guttapercha Point der aus dem Jahr 2011 stammenden Wurzelbehandlung auf subgingivalem Niveau eingekürzt (dieser ragte zuvor bis weit nach coronal). Nach gründlicher Kariesexcavation wurde der Kanaleingang mit Ionoseal verschlossen und – für sechs Tage – ein internes Bleaching mit Natriumperborat durchgeführt. Deutlicher Farbunterschied erkennbar Schon beim dritten Termin war ein deutlicher farblicher Unterschied im Vergleich zum Ausgangsbefund fest-
zustellen. Das Natriumperborat wurde aus dem Zahn entfernt. Anschließend erfolgte die Präparation der übrigen Kavitäten im Oberkiefer. Sie wurden angeschrägt, ein Kofferdam angelegt und die Kavitäten mit CHX gereinigt. Es folgte die Ätzung mit Phosphorsäure sowie der Auftrag einer dünnen Schicht iBOND Universal, die verblasen und lichtgehärtet wurde. Danach wurden die einzelnen Zähne gestaltet. Zahn 12 erhielt eine interne Füllung mit dem Venus Flow Baseliner, um den Zahn noch ein wenig aufzuhellen und damit dem durch die Wurzelbehandlung bedingten Graustich entgegenzuwirken. Den Dentinkern gestaltete ich in der Farbe Opaque Light Chromatic (OLC). Der Schmelzanteil erhielt die Farbe Venus Pearl A1. Als Finish wurde eine dünne Schicht CL aufgetragen. Bewahrung der natürlichen Transluzenz Bei den noch zu behandelnden Zähnen im Oberkiefer verwendete ich als äußerste Schicht die Farbe CL, um die natürliche Transluzenz der Zähne zu bewahren. Die Schmelzanteile der Zähne wurden für einen natürlichen Farbverlauf in der Farbe Venus Pearl A2 gestaltet, die Dentinkerne mit ODC: Einzelne Highlights setzte ich mit dem Venus Flow Baseliner. Die letzte Sitzung In der vierten und letzten Sitzung wurden die bukkalen Zahnhälse der Zähne 34 und 44 aufgeraut, angeschrägt, geätzt und gebondet. Mit Hilfe der Farbe ODC konnten nun die dunkel verfärb-
Foto: Robert Simon
U
nter der Anleitung von Dr.in Anja Jankovic-Pejicic und Dr.in Marija Cakarevic erreichte die Studentin Annika Hecht den ersten Platz im Kulzer Ästhetik Projekt 2018. Für ihre Patientin konnte Hecht ein ausgezeichnetes ästhetisches und funktionelles Ergebnis erreichen.
Abb. 2: Formgestaltung der Zähne mittels Silikon-Schlüssel
Abb. 3: Lichtmatrizenverwendung zur approximalen Formgebung und Kontaktpunktgestaltung
Abb 4: Internes Bleaching Zahn 12 mit Natriumperborat
Abb. 5: Kavitätenpräparation und angeschrägte Präparationsgrenzen im Oberkiefer
Abb. 6: Gestaltung Zahn 23
Abb. 7: Vorpolitur mit Venus supra „violet“
Abb. 1: Wax-up der Unterkieferfront am Modell und Anfertigung eines SilikonSchlüssels
ten und bereits freiliegenden Zahnhälse ideal abgedeckt und aufgebaut werden. Dies ermöglichte eine optisch harmonische Einfügung in den Zahnbogen. Es folgten die Ausarbeitung, Vor- und Hochglanzpolitur der ästhetischen Füllungen mit dem Venus Supra Polisher Kit. Sowohl ein optimaler Farbverlauf als auch Randdichtigkeit und Kontaktpunkte waren gegeben. Ein Lächeln von einem Ohr zum anderen Die Patientin verließ unser Haus von einem zum anderen Ohr lachend, weil wir ihr ihren Wunsch nach einem schöneren Lächeln erfüllen konnten. Venus Pearl ermöglicht tatsächlich Ästhetik in ihrer schönsten Form. •
Das Team Dr.in Anja Jankovic-Pejicic, Leiterin der Spezialambulanz für Bleaching, UNIT – Zahnmedizinische Ausbildung Dr. Marija Cakarevic, Spezialambulanz Bleaching, UNIT – Zahnmedizinische Ausbildung Annika Hecht, Studierende an der Universitätszahnklinik Wien
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Die Zukunft der Medizin aktiv gestalten Die MedUni Wien wirbt um Spenden für den Bau des Zentrums für Präzisionsmedizin auf Plakaten, mit Direct Mailings und Radiospots.
IT, ARBERUNG, RDE BEFÖHEUMA, . R REISE WELT
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Schwere Krankheiten sind nicht mehr das Ende. Nur mit Ihrer Hilfe kann das Zentrum für Präzisionsmedizin in Wien errichtet werden, damit Unheilbares heilbar wird.
Schwere Krankheiten sind nicht mehr das Ende. Nur mit Ihrer Hilfe kann das Zentrum für Präzisionsmedizin in Wien errichtet werden, damit Unheilbares heilbar wird.
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Die neuen Sujets für die Errichtung des Zentrums für Präzisionsmedizin sind seit Mitte November in ganz Wien zu sehen.
zpm.
zentrum für präzisionsmedizin
Infos und Spenden auf zpm.at
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otschaften wie „Jänner, Februar, Krebs, April.“ oder „Rumba, Cha Cha, Rheuma, Samba.“ sind nur zwei von vielen, die im Herbst 2017 für hohe Aufmerksamkeit in der Öffentlichkeit sorgten. Sie dienten als zentrales Element der Aufmerksamkeits- und Fundraisingkampagne. Auf Plakaten, über Online-Werbung und auf verschiedenen Werbematerialien wurde über die Notwendigkeit des Baus des Zentrums für Präzisionsmedizin informiert. Für diesen Herbst entwickelte die MedUni Wien die Kampagne weiter.
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Mithilfe von Bildern mit Menschen wie „du und ich“, die in Alltagssituationen gezeigt werden, soll das Thema Präzisionsmedizin noch stärker emotionalisiert werden. Gleichzeitig wird vermittelt, dass schwere Krankheiten alle treffen können, jedoch aufgrund aktueller medizinischer Innovationen nicht mehr „das Ende“ sein müssen. Begleitend zur Plakatkampagne werden Direct Mailings und Radiospots eingesetzt. Als Sprecher für den Spot konnte Schauspieler, Musiker und Kabarettist Manuel Rubey gewonnen werden.
zpm.
zentrum für präzisionsmedizin
Infos und Spenden auf zpm.at
Neue Spenderwebsite Auch die Website zpm.at zeigt sich in neuem Gewand. Beim Re-Design der Seite wurde besonders darauf Wert gelegt, dass Präzisionsmedizin durch Video-Interviews und begleitende Texte greifbarer gemacht wird. Prominente Fürsprecher wie Niki Lauda, Vera Russwurm, Ricarda Reinisch, Formel1Manager Toto Wolff oder Schauspieler Juergen Maurer konnten für das Projekt gewonnen werden und weisen in kurzen Statements auf die Wichtigkeit des Baus des Zentrums hin.
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RAX,EIN, T S H C DA HMA, AST OCKNER. L G S S GRO Schwere Krankheiten sind nicht mehr das Ende. Nur mit Ihrer Hilfe kann das Zentrum für Präzisionsmedizin in Wien errichtet werden, damit Unheilbares heilbar wird.
Jeder Euro zählt Zur Errichtung des Zentrums ist ein Finanzvolumen von insgesamt 60 Millionen Euro nötig. Diese Summe soll durch SponsorInnen und von privaten SpenderInnen aufgebracht werden. Die Spenden sind steuerlich absetzbar.
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zentrum für präzisionsmedizin
Infos und Spenden auf zpm.at
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Ein Versprechen für die Zukunft Das Zentrum für Präzisionsmedizin soll eines der führenden Zentren für Forschung und Entwicklung von Therapien auf diesem Gebiet werden und maßgeblichen Anteil an der Medizin des 21. Jahrhunderts haben. Der Fokus des neuen Zentrums liegt insbesondere auf biomedizinischer Forschung, klinischen Studien, Genom-Technologie, Bioinfor-
matik und IT. Der Baubeginn ist für das Jahr 2022 auf dem MedUni Campus AKH geplant. Die unmittelbare Nähe zum AKH Wien bringt einen wesentlichen Vorteil für PatientInnen: Klinisch tätige ÄrztInnen und GrundlagenforscherInnen erarbeiten in enger Kooperation und räumlicher Nähe neueste Erkenntnisse, wodurch PatientInnen am aktuellsten Stand der Medizin sehr rasch behandelt werden können. •
Parochirurgie: Vom Schnitt bis zur Naht!
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Peter WINDISCH Andreas STAVROPOULOS Francesco FERRAROTTI Thomas GARY Michael MÜLLER
Infos & Anmeldung: youngsters.oegp.at
Therapie einer radikulären Zyste Zahnzysten sind häufig Zufallsbefunde. Im Fall einer 57-jährigen Patientin wurde die Veränderung im Rahmen einer chirurgischen Versorgung nach einem Trauma entdeckt.
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adikuläre Zysten sind vom Epithel ausgekleidete Flüssigkeitsansammlungen bzw. Gewebsansammlungen und bilden sich im Kiefer an den Zahnwurzelspitzen, deren Nerven abgestorben sind (devitaler Zahn). Eine Zystenbildung erfolgt häufig ohne Symptome (Schmerzen), weshalb Zahnzysten auch nicht immer sofort erkannt werden (radiologischer Zufallsbefund).
Abb. 1: Orthopantomogramm (OPTG) einer 57-jährigen Patientin nach der chirurgischen Versorgung von multiplen Frakturen nach einem Sturz
Abb. 2: Röntgenaufnahme an der Universitätszahnklinik Wien: Hier ist eine apikale Aufhellung (radikuläre Zyste) an den Wurzelspitzen der Zähne 22 und 23 zu sehen.
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Abb. 3: Kontrollröntgen nach rund 8 Monaten: Die Zyste ist abgeheilt. Die Platte wurde in der Zwischenzeit entfernt.
Fallbericht Im Rahmen einer radiologischen Untersuchung einer 57-jährigen Patientin, die beim Laufen gestürzt war, ergab sich in der Abteilung für Kieferchirurgie am Wiener AKH folgende Diagnose (CT/ DVT-Befund): • Fraktur des Nasenbeins beidseits mit Dislokation • Frakturen an der Apertura nasi beidseits • Frakturen der Kieferhöhlenvorderwand beidseits nahe dem harten Gaumen • radikuläre Zyste (max. DM 1 cm) Regio 22/23 mit breiter 8 mm haltender kortikaler Dehiszens labialseitig und 4 mm haltender kortikaler Dehiszenz palatinalseitig. Die Zyste zeigt einen Kontakt zu den Apices der Zähne 22 und 23. • Die vorgeschlagene Therapie lautete: WB/WSR/Zystektomie. Behandlung an der Zahnklinik Nach der chirurgischen Versorgung der Frakturen suchte die Patientin die Universitätszahnklinik Wien auf, um sich eine Zweitmeinung bezüglich der vorgeschlagenen Therapie der radikulären Zyste einzuholen. Der Röntgenstatus ergab folgenden Befund (Abb.1, 2):
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apikale Aufhellung (radikuläre Zyste) an den Wurzelspitzen der Zähne 22 und 23 • Der Sensibilitätstest mittels CO2Schnee der Zähne 21 war fraglich sowie jener von 22 und 23 wie erwartet negativ. Der Patientin wurde eine konservierende mikroskopische endodontische Therapie der Zähne 22 und 23 vorgeschlagen, sie wurde über mögliche Risiken aufgeklärt. Weiters wurde ein Behandlungstermin fixiert. Eine Woche später war der Sensibilitätstest von Zahn 21 weiterhin fraglich, jener von Zahn 22 sowie Zahn 23 war negativ. Auf Wunsch der Patientin wurde vorerst die Behandlung des Zahns 22 begonnen. Zahn 22 wurde trepaniert, und der Kanaleingang dargestellt. Mit einer C-Pilot-Feile, ISO 06/08/10/15 (Dentsply), wurde der Kanal sondiert und die Arbeitslänge mittels Raypex gemessen. Im Rahmen der gesamten Wurzelbehandlung des Zahns wurde als chemische Desinfektion eine 5%-NaOCl-Lösung sowie eine 1%-CHX-Lösung verwendet. Die NaOCl-Lösung wurde für 10 Minuten im Wurzelkanal belassen, anschließend wurde mit einem chirurgischen Sauger und einer ApexCal-Spitze der gelöste Zysteninhalt abgesaugt. Weiters wurde bei jeder Spülung das Endo Irrigation Tip (Endo-Spülspitze, VDW) eingesetzt, um die Spüllösung zu aktivieren. Nach jeder Spülung wurde mit Papierspitzen getrocknet. Der Wurzelkanal wurde auf ISO 40 aufbereitet, und anschließend wurde ein PointRöntgenbild angefertigt. Als Zwischen-
spülung wurde eine 20%-EDTA-Lösung eingesetzt, um dem Entstehen von zelltoxischem Chloranilin vorzubeugen. Aufgrund der eventuell zu erwartenden Schmerzsymptomatik wurde ein Ledermix als medikamentöse Einlage in den Kanal eingebracht. Die Kavität wurde mit einem NaOCl-getränkten Wattepellet sowie mit Cavit (ESPE) und core·X flow (DENTSPLY) provisorisch verschlossen. Der Kontrollbericht und weiteres Vorgehen nach einer weiteren Woche: Die Patientin hatte keine Schmerzen, keine Schwellung, keinen Palpationsschmerz nach der WU von Zahn 22. Der Sensibilitätstest von 21 war nach wie vor fraglich. Beginn der Wurzelbehandlung des Zahns 23 mit gleicher Vorgehensweise wie bei der WU von 22. Fortsetzung der Behandlung nach weiteren zwei Wochen: Die Wurzelbehandlung der Zähne 22 sowie 23 wurde fortgeführt. Die Wurzelkanäle wurden bis ISO 50 aufbereitet. Das Spülprotokoll wurde strikt eingehalten. Als Langzeitmedikation wurde eine CaOH-Einlage (ApexCal) in die Wurzelkanäle appliziert und die Kavität mit einem NaOClgetränkten Wattepellet sowie Cavit und core·X flow verschlossen. Behandlungsprotokoll vier Monate später: Es wurde ein Vergleichsröntgenbild der Regio 22 und 23 angefertigt, auf dem ersichtlich war, dass sich die Zyste verkleinert hatte. Es wurde eine erneuerte WU des Zahns 22 und 23 durchgeführt. Der Durchmesser des Wurzelkanals von Zahn 22 wurde mittels Stahlfeilen auf ISO 70 erweitert. Als Spüllösung wurde diesmal ausschließlich NaOCl 5% verwendet. Die
Wurzelkanäle wurden mit CaOH (ApexCal) versorgt und mit einem in NaOCl getränkten Wattepellet, Cavit und Core·X flow provisorisch verschlossen. Behandlungsprotokoll nach einem weiteren Monat: Zahn 22 und 23 wurden nach Einhaltung des Spülprotokolls mittels Guttapercha Points und AH Plus obturiert, danach wurde ein Füllröntgen angefertigt. Die Kanaleingänge wurden mit einem trockenem Wattepellet sowie Cavit und Core·X flow verschlossen. Postendodontisch wurde der Zahn 22 mittels Stift und Krone versorgt. Zahn 23 wurde mittels Composit adhäsiv verschlossen. Nach Abnahme der Krone von Zahn 21 wurde nochmals die Sensibilität getestet, welche eindeutig positiv war. Die Patientin kam nach weiteren drei Monaten wieder zur einer Kontrollsitzung. Es wurde ein Kontrollröntgen angefertigt, das eindeutig gezeigt hat, dass es zur erwünschten Abheilung der Zyste gekommen war (Abb. 3). Conclusio Bei einer lege artis durchgeführten Wurzelkanalbehandlung kommt es bei einem Großteil der radikulären Zysten zu einer vollständigen Heilung (80–90 %) ohne chirurgischen Eingriff (NAIR PNR, 2003). Im Fallbericht konnten wir zeigen, dass durch eine lege artis durchgeführte Wurzelkanalbehandlung eine Ausheilung einer radikulären Zyste möglich ist. Es empfiehlt sich, auch bei einer größeren apikalen Läsion (radikuläre Zyste) zuerst eine konservative Endodontie-Behandlung durchzuführen, was jedoch nicht zwangsläufig einen chirurgischen Eingriff (Zystektomie) ausschließt. •
Definition einer radikulären Zyste lt. WHO •
Ätiologie: Entzündung
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Lokalisation: Oberkiefer-/Unterkieferfront
Zur Person
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Durchschn. PatientInnenalter: 30–40 Jahre
Dr.in Gülümser Altinkaynak, Leiterin der Spezialambulanz Mikroskopische Zahnheilkunde
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Röntgen: umschriebene Osteolyse/apikal-lateral-parodontal
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Histologie: nicht verhornendes Plattenepithel mit entzündlich durchsetztem Zystenbalg
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Dioden-Laser für Myanmar Weitere – für Myanmar historische – Entwicklung in der Kooperation zwischen der Universitätszahnklinik Wien und der University of Dental Medicine, Yangon/Myanmar.
Univ.-Prof. DDr. Andreas Moritz, H.E. Dr. Myint Htwe, Union Minister (Ministry of Health and Sports), Mag. Philip Schönthal (v. l.)
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m Zuge der Zusammenarbeit zwischen der University of Dental Medicine, Yangon/Myanmar und der Universitätszahnklinik Wien nahmen Klinikleiter Univ.-Prof. DDr. Andreas Moritz und Dr. Christoph Kurzmann von der Universitätszahnklinik Wien sowie
Mag. Philip Schönthal, Honorargeneralkonsul der Republik von Myanmar, an dem 13. IDCMR Congress in Yangon/Myanmar teil (24.–25. August 2018). Im Rahmen dieses Aufenthalts wurde ein Kooperationsvertrag zwischen der Universitätszahnklinik Wien und der Uni-
versity of Dental Medicine, Yangon unter der Patronanz des Ministry of Health and Sports Myanmar unterzeichnet. Erstmals in der Geschichte der Universität konnte – dank einer Sachspende der Universitätszahnklinik Wien – ein Dioden-Laser an Vertreter der Universitätszahnklinik in Yangon überreicht werden. Im Rahmen des Kongresses wurde auch ein Workshop für dort lehrende ZahnmedizinerInnen veranwstaltet. Für die ÄrztInnen und StudentInnen aus Myanmar stellt der Laser eine Revolution dar und bereichert Klinik, Lehre und Wissenschaft gleichermaßen. Mit November 2018 wurde die „Laser Clinic“ an der Universitätszahnklinik in Yangon eröffnet, und die ersten PatientInnen wurden behandelt. Geplant ist ebenfalls ein Projekt in einem Mönchsspital in der Nähe von Mandalay, bei dem ein österreichisches ÄrztInnen-Team vor Ort seine Expertise zur Verfügung stellen wird. •
DDr. Michael Nemec, Dr. Katharina BesserKizilyamac, Dr. Michael Bertl (v. l.)
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Im Rahmen des fünften wissenschaftlichen Kongresses für Aligner Orthodontie von der Deutschen Gesellschaft für Aligner Orthodontie (DGAO) in Köln konnten DDr. Michael Nemec und fünf weitere KollegInnen der KFO-Forschungsgruppe der Universitätszahnklinik Wien bei der Verleihung des Wissenschaftspreises den dritten Platz belegen. Der Vortrag zur einjährigen Studie „Externe Wurzelresorptionen während kieferorthopädischer Behandlung mit Invisalign®- und MultibracketTherapie“ fand so großen Anklang, sodass bereits weitere Studien mit derselben Forschungsgruppe im Laufen sind. Die Preise der DGAO werden nur alle zwei Jahre an herausragende Projekte verliehen.
Fotos: Mag. Philip Schönthal, MedUniWien/F. Matern
3. Platz für die KFO-Forschungsgruppe der Universitätszahnklinik Wien im Rahmen der DGAO
Zusammenarbeit stärken Die Universitätszahnklinik Wien und die japanische Showa University haben einen Kooperationsvertrag unterzeichnet. Dieser soll die Zusammenarbeit fördern.
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Mag. Dr. Human Salemi (International Office), Klinikleiter Univ.-Prof. DDr. Andreas Moritz, Yuka Hiraizumi, Miyuki Hashimoto und Rektor Univ.-Prof. Dr. Markus Müller (v. l.)
ie Universitätszahnklinik Wien und die japanische Showa University in Tokio haben einen Kooperationsvertrag abgeschlossen. Unterzeichnet wurde der Vertrag von Rektor Univ.-Prof. Dr. med. univ. Markus Müller und dem Leiter der Universitätszahnklinik Univ.-Prof. DDr. Andreas Moritz in Wien im Beisein der beiden Vertreterinnen der Showa University Miyuki Hashimoto und Yuka Hiraizumi. Gefördert werden soll der Austausch auf den Gebieten der Lehre und des Studiums: Die beiden medizinischen Hochschulen wollen bei Ausbildung und Training, bei Austauschprogrammen für Studierende und bei gemeinsamen Forschungsprojekten zukünftig enger zusammenarbeiten. •
LASER WORKSHOP International Society for Oral Laser Applications
Modul I - Laserschutzbeauftragter Freitag 10. Mai 2019 von 12:00 – 20:00 Uhr und Samstag 11. Mai 2019 von 09:00 – 17:15 Uhr Universitätszahnklinik Wien, Sensengasse 2a, 1090 Wien Anmeldung: office@sola-laser.com Kursleitung: Univ.-Prof. DDr. Andreas Moritz Universitätszahnklinik Wien Kursreferenten: DDr. Markus Laky Mag. Hassan Shokoohi Universitätszahnklinik Wien ZFP 18 Punkte
Fußball: 3 : 0 für den FC Dent! Die Fußballmannschaft der Universitätszahnklinik Wien, der FC Dent, besiegte den SK Med in einem Freundschaftsspiel mit einem klaren 3 : 0!
Die Mannschaft der Universitätszahnklinik Wien posiert für das Sieger-Foto. Angefeuert wurde die Mannschaft von Klinikleiter Univ.-Prof. DDr. Andreas Moritz, Ao. Univ.-Prof. DDr. Erwin Jonke, dem wirtschaftlichen Leiter Thomas Stock und von DDr. Martin Krainhöfner.
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ei schönem, spätsommerlichem Wetter fand auf Initiative des Alumni Clubs das Freundschaftsspiel der Fußballmannschaften der Medizinischen Universität Wien, SK Med, und der Universitätszahnklinik, FC Dent, am USI-Sportplatz im 9. Bezirk statt. Bis zur ersten Halbzeit verlief das Match relativ unspektakulär. Anfangs noch etwas vom professionell wirkenden Aufwärmen des Gegners eingeschüchtert, gewann die Mannschaft der Unizahnklinik allerdings im Laufe des Spiels ihr Vertrauen zurück. Angefeuert von zahlreichen Fans und begeisterten BesucherInnen, wurde sie auch durch die Anwesenheit ihres Coaches, cm. Samuel Akhondi, aktuell Co-Trainer beim FCM Traiskirchen (Regionalliga Ost) motiviert, der übrigens am selben Tag erfolgreich die Staatsprüfung ablegte. Hilfreiche Tipps vom Trainer, mehr über die Seite zu spielen, gaben den
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So sehen Sieger aus: Der FC Dent freut sich über das 3 : 0!
Ausschlag, und es fielen die ersten Tore! Schließlich besiegte das Team FC Dent seinen Gegner mit einem klaren 3 : 0! Torschützenjäger des FC Dent waren Cand. med. dent. Simon Moser, Home Unit 3; er schoss die Tore eins und zwei. Das dritte Tor gelang DDr. Michael Edel-
mayer, Fachbereich Orale Chirurgie. Die Abwehr hat ebenfalls ihr Bestes gegeben; der Tormann des FC Dent, cm. Milot Gashi, war wenig gefordert. Der SK Med hat bislang noch keine Revanche gefordert, geplant ist aber, das Match jährlich abzuhalten. •
Kluge Köpfe Hier stellen wir Ihnen einige MitarbeiterInnen der Universitätszahnklinik Wien vor:
Univ.-Prof.in Dr.in Katrin Bekes, MME Univ.-Prof.in Dr.in Katrin Bekes, MME, absolvierte ihr Zahnmedizinstudium an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg in Halle an der Saale. Seit 2015 leitet sie den Fachbereich Kinderzahnheilkunde der Universitätszahnklinik Wien. Es ist der erste Lehrstuhl für Kinderzahnheilkunde in Österreich. Im Bereich der Krankenversorgung vertritt der Fachbereich unter der Leitung von Dr.in Bekes das gesamte Spektrum der modernen Kinderzahnheilkunde. Ein Kompetenzzentrum für PatientInnen mit Mineralisationsstörungen im Milch- und bleibenden Gebiss mit dem Fokus Molaren-Inzisiven-Hypomineralisation wurde ebenfalls implementiert. Auf dem Gebiet der Lehre entwickelte Dr.in Bekes ein kompetenzorientiertes Curriculum im Bereich der klinischen Kinderzahnheilkunde. Im Rahmen ihrer fachwissenschaftlichen Studien liegt ihr Schwerpunkt auf der Weiterentwicklung der Lebensqualitäts- und der Molaren-Inzisiven-Hypomineralisationsforschung.
Dr. Emanuela Nguyen in
Dr.in Emanuela Nguyen promovierte im Jahr 2015 in Zahnmedizin an der Medizinischen Universität Wien. Derzeit ist sie als Assistenzärztin an der Universitätszahnklinik Wien im Fachbereich für Kieferorthopädie tätig. Dr.in Emanuela Nguyen ist Hygienebeauftragte der Kieferorthopädie. Die Assistenzärztin wirkte zudem an der Studie zur Lebensqualität von Kindern während kieferorthopädischen Behandlungen sowie an der Studie zur Speichelkonzentration von inflammatorischen Biomarkern und parodontopathogenen Keimen während kieferorthopädischer Therapie mit.
Dr.in med. dent. Anja Jankovic-Pejicic
Tom Vaskovich
Dr.in med. dent. Anja Jankovic-Pejicic absolvierte das Studium der Zahnmedizin an der Medizinischen Universität Wien. Seit Abschluss des Studiums ist sie als Universitätsassistentin an der Universitätszahnklinik Wien tätig. Neben ihrer Lehrtätigkeit in der Ausbildung ist sie auch in die postgraduelle Ausbildung involviert. Dr.in JankovicPejicic ist Leiterin der Spezialambulanz Bleaching. Zudem erwarb sie das Diplom der University of Pennsylvania als „Spezialistin für Endodontie“. Weiters hat sie Fortbildungen im Bereich der ästhetischen Zahnheilkunde und Kieferorthopädie sowie oralen Laseranwendungen absolviert. Neben Vorträgen sowie Präsentationen bei Kongressen ist sie Autorin einiger wissenschaftlicher Publikationen.
Tom Vaskovich hat seit 2011 die Leitung des Fachbereichs Zahntechniklabor inne. Gleich nach seinem Abschluss an der Vienna Business School Hamerlingplatz begann er eine Ausbildung zum Zahntechniker, die er im Jahr 1999 mit der Meisterprüfung abschloss. Sein Schwerpunkt lag auf computeraided design und computer-aided manufacturing (CAD/CAM). Zusätzlich ist Tom Vaskovitch Lehrbeautragter im Bereich Materialkunde mit ebendiesem Schwerpunkt. Er kann Forschungs- und nationale sowie internationale Vortragstätigkeiten im Bereich zahntechnische Materialien und CAD/CAM vorweisen. Zur Zeit studiert er an der Universität Greifswald in Deutschland und arbeitet am Abschluss seines Masterstudiums Digitale Dentaltechnologie.
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Gut zu wissen Universitätszahnklinik Wien, Sensengasse 2a, 1090 Wien
ANFAHRT: Öffentliche Verkehrsmittel: • 37/38/40/41/42 von Schottentor – Haltestelle: Schwarzspanierstraße • 40/41/42 von Währinger Straße – Volksoper – Haltestelle: Sensengasse • 5/33 Haltestelle: Lazarettgasse • 43/44 Haltestelle: Lange Gasse (kurzer Fußmarsch durch das Alte AKH) Mit dem Auto: Gebührenpflichtige BOE-Parkgarage in der Sensengasse 3. Beachten Sie die Kurzparkzone im gesamten 9. Bezirk! FACHBEREICHE: • Zahnerhaltung und Parodontologie • Unit – Zahnärztliche Ausbildung • Kieferorthopädie • Orale Chirurgie • Prothetik • Radiologie • Kinderzahnheilkunde SPEZIALAMBULANZEN: • Spezialambulanz Ästhetische Zahnheilkunde Ansprechpartnerin: Monika Dangl Tel.: +43 1/400 70-2323 • Spezialambulanz Bulimie Ansprechpartnerin: Kerstin Geister Tel.: +43 1/400 70-2323 • Spezialambulanz Endodontie Ansprechpartnerin: Selma Sulejmanovic Tel.: +43 1/400 70-2145 • Spezialambulanz Funktionsstörungen Ansprechpartnerin: Alexandra Wolfer Tel.: +43 1/400 70-4930 • Spezialambulanz Implantologie Ansprechpartnerinnen: Maja Strainovic, Zeljka Vasic Tel.: +43 1/400 70-4121
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• Spezialambulanz Laserzahnheilkunde Ansprechpartnerin: Monika Dangl Tel.: +43 1/400 70-2323 • Spezialambulanz Mund- und Schleimhauterkrankungen Ansprechpartnerin: Maja Strainovic Tel.: +43 1/400 70-4121 ANSPRECHPARTNERINNEN – KONTAKTE: Zentrale Aufnahme Natascha Fuchs, Agnes Font, Helga Brixa, Bettina Lackner, Monika Saffer, Cornelia Schmid, Katharina CelarVojtechovsky, Mirija Tosuni Tel.: +43 1/400 70-2000 E-Mail: aufnahme-unizahnklinik@ meduniwien.ac.at Allgemeine Ambulanz Gabriele Pleininger, Karoline Schweinberger Tel.: +43 1/400 70-2020 E-Mail: notfallambulanz-unizahnklinik@meduniwien.ac.at Klinische Bereiche • Zahnerhaltung und Parodontologie Sekretariat: Nina Filzwieser Tel.: +43 1/400 70-4720 E-Mail: zahnerhaltung-unizahn klinik@meduniwien.ac.at • Parodontologische Ambulanzen Leitstelle: Nina Filzwieser Tel.: +43 1/400 70-4720 E-Mail: parodontologie-unizahn klinik@meduniwien.ac.at • Prophylaxe-Center Leitstelle: Tamara Hauptmann Tel.: +43 1/400 70-4725 E-Mail: prophylaxecenter-unizahn klinik@meduniwien.ac.at • Kieferorthopädie Leitstelle: Barbara Lembachner
Tel.: +43 1/400 70-4321 Sekretariat: Maria Strobl Tel.: +43 1/400 70-4301 E-Mail: kfo-unizahnklinik@ meduniwien.ac.at • Orale Chirurgie Leitstelle, OP-Organisation: Maja Strainovic, Zeljka Vasic Tel.: +43 1/400 70-4121 Sekretariat: Brigitte Kneidinger Tel.: +43 1/400 70-4101 E-Mail: oralechirurgie-unizahn klinik@meduniwien.ac.at • Prothetik Sekretariat: Bettina Haruksteiner Tel.: +43 1/400 70-4901 E-Mail: prothetik-unizahnklinik@ meduniwien.ac.at • Radiologie Leitstelle: Christine Niziolek Tel.: +43 1/400 70-2420 E-Mail: radiologie-unizahnklinik@ meduniwien.ac.at • Kinderzahnheilkunde Leitstelle Tel.: +43 1/400 70-2820 Organisation: Susanne Preis Tel.: +43 1/400 70-2825 E-Mail: kinder-unizahnklinik@ meduniwien.ac.at ÖFFNUNGSZEITEN: Immer nach Terminvereinbarung! • Aufnahme von PatientInnen Zentrale Aufnahme: Montag–Donnerstag 7.30–17 Uhr, Freitag 7.30–15.30 Uhr • Notambulanz mit Trauma versorgung: Montag–Sonntag 8–13 Uhr, • Kieferorthopädie: Montag–Donnerstag 8–17 Uhr, Freitag 8–12 Uhr nach Termin vereinbarung
Wie werde ich Laserschutzbeauftragte/r? Die positive Absolvierung von Modul 1 des SOLA-Curriculums „Laseranwendung in der Zahnheilkunde“ befähigt zur/zum „Laserschutzbeauftragten“.
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er Einsatz neuester Lasertechnologien ist in der Zahnheilkunde nicht mehr wegzudenken. Ihr Einsatzgebiet umfasst die Fachbereiche Endodontie, Parodontologie, Bleaching, klassische Zahnhartpräparationen und die Behandlung sensibler Zahnhälse. Die Zulassung der Lasergeräte ist weltweit gesetzlich geregelt, die Ausbildung zur/zum Laserschutzbeauftragten in Österreich vorgeschrieben. Um einen sicheren Umgang mit diesem technisch anspruchsvollen Gerät in der Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde zu
garantieren, ist eine umfassende Ausbildung notwendig. Die SOLA (International Society for Oral Laser Applications) bietet das drei Module umfassende Curriculum „Laseranwendung in der Zahnheilkunde“ an. Modul 1 vermittelt in eineinhalb Tagen die Grundlagen der Laser-Zahnheilkunde, u. a. theoretische Informationen über Physik, Handhabung von verschiedenen Lasergeräten, Gewebeinteraktionen sowie organisatorische Sicherheitsmaßnahmen. Hat man die Prüfung nach Modul 1 positiv absolviert, wird das ZAFI-Zertifikat „Laserschutzbeauftragter“ ausgestellt. •
Kontakt: SOLA – International Society for Laser Applications c/o Universitätszahnklinik Wien Sensengasse 2a, 1090 Wien Ansprechpartnerin: Regina Klaus Tel.: +43 1/400 70-5401 Anmeldung: office@sola-laser.com
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Startschuss für den Universitätslehrgang „Endodontology“
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m Februar beginnen an der Universitätszahnklinik Wien die beiden neuen Masterlehrgänge „Periodontology and Implantology“ sowie „Esthetic Dentistry“. Für den dritten neuen Masterlehrgang „Endodontology“ fällt der Startschuss im Juni 2019. Aufbauend auf das Studium der Zahnheilkunde vermittelt der internationale Lehrgang umfassendes Wissen und eine Spezialisierung im Fachgebiet Endodontologie. Neben den wissenschaftlichen Grundlagen erwerben die Teilnehmenden eine theoretische und vor allem auch praktische Ausbildung, bei der ihnen ExpertInnen als Supervision zur Seite stehen.
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In vier Semestern zum MClinDent Die postgraduale Aus- und Weiterbildung richtet sich an praktizierende ZahnärztInnen, dauert vier Semester mit insgesamt 28 Semesterstunden Pflichtlehrveranstaltungen, zählt 90 ECTSPunkte (70 für den Lehrgang und 20 für die Masterarbeit) und ist berufsbegleitend zu absolvieren. Nach der bestandenen kommissionellen Abschlussprüfung inklusive der erfolgreichen Verteidigung der Masterarbeit dürfen die AbsolventInnen den akademischen Grad „Master in Clinical Dentistry in Endodontology“ – kurz
„MClinDent (Endodontology)“ – tragen. Sie besitzen dann die notwendigen technischen und klinischen Fähigkeiten, um selbst schwierige Wurzelkanalbehandlungen auf höchstem Standard evidenzbasiert durchzuführen und postendodontisch zu versorgen. Auch beherrschen sie die Anatomie, Physiologie und Pathologien von Zahn und Zahnpulpa, die Grundlagen der Mikrobiologie, können Pathologien des Endodonts radiologisch und klinisch diagnostizieren und entsprechende Therapieentscheidungen treffen. Es werden verschiedenen Anästhesietechniken und
Foto: sinhyu/AdobeStock
Mit den neuen Postgraduate-Lehrgängen zum Master in Clinical Dentistry
mögliche vitalerhaltende Maßnahmen der Pulpa gelehrt, Grundlagen der Notfallmedizin, Lasersicherheit, Forensik und Fotodokumentation sowie Grundlagen zur Erarbeitung einer Masterthesis. Auch zählen zu den Lehrinhalten Techniken der Aufbaufüllung und der Kanalfindung, radiologische und maschinelle Arbeitslängenbestimmungen, das Aufbereiten und Desinfizieren von Wurzelkanälen, Wurzelkanalfüllungsmethoden, Grundlagen zur endodontischen Milchzahnbehandlung sowie zur Versorgung von Zahntraumata mit Beteiligung des Endodonts. Die Teilnehmenden erlernen die Grundlagen der Endochirurgie samt Revaskularisation, das Zusammenspiel von Endodontie, Parodontolgie und Implantologie, die Grundlagen und Therapie endodontisch verursachter Zahnverfärbungen, Laseranwendungen und vieles mehr. Das erworbene Fachwissen stärkt die internationale Konkurrenzfähigkeit der AbsolventInnen, befähigt sie zur Weiterqualifizierung beziehungsweise Beschäftigung im Fachbereich und qualifiziert sie für eine spätere universitäre Lehrtätigkeit. Schwerpunkte der sieben Module Gegliedert ist der neue Masterlehrgang in sieben Module mit folgenden Schwerpunkten: Grundlagen der endodontischen Therapie (Modul 1), Verfassen einer Masterthesis, wissenschaftliches Arbeiten, forensische Aspekte (Modul 2), praktische Grundlagen, Aufbereitung, Spülprotokolle (Modul 3), Wurzelkanalfüllungen, endodontische Materialien (Modul 4), Revision, Perforationsverschluss, postendodontische Versorgung (Modul 5), Milchzahnendodontie, Traumatologie, Endochirurgie (Modul 6), endodontisch verursachte Zahnverfärbungen und Bleichmethoden (Modul 7). Im letzten Modul steht auch die Durchführung von Wurzelkanalbe-
handlung im Fokus. Die Teilnehmenden trainieren alles von der Aufbaufüllung bis hin zur postendodontischen Versorgung, führen Fallpräsentationen durch und besprechen PatientInnenfälle. Um den Lehrgang erfolgreich abzuschließen, müssen alle Teilnehmenden jeweils zehn abgeschlossene und dokumentierte PatientInnenfälle einreichen. Ein Teil des theoretischen Stoffes kann mittels E-Learning erarbeitet werden. Neben einer verpflichtenden Anwesenheit von mindestens 80 Prozent pro Modul sind mehrere studienbegleitende Prüfungen abzulegen. Voraussetzungen für die Zulassung Anträge auf Zulassung können bereits eingereicht werden, ihnen sind Bewerbungsschreiben und Curriculum Vitae beizulegen. Voraussetzungen für eine Zulassung sind unter anderem folgende: •
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abgeschlossenes Universitätsstudium oder ein gleichwertiges an einer anerkannten in- oder ausländischen postsekundären Bildungseinrichtung erfolgreich abgeschlossenes Studium jeweils im Ausmaß von mindestens 300 ECTS-Punkten in der Disziplin Zahnmedizin Der zahnärztliche Beruf muss am Ort der PatientInnenbehandlung ausgeübt werden dürfen, es braucht eine mindestens zweijährige Berufserfahrung und die Möglichkeit, PatientInnen selbstständig außerhalb des Lehrgangs zu behandeln. sehr gute Englischkenntnisse, da der Lehrgang in englischer Sprache durchgeführt wird (äquivalent zu Level B2/C1 nach GER/CEFR) Computerkenntnisse für die Nutzung einer Lehr- und Lernplattform sowie von Literaturdatenbanken. •
Masterlehrgang „Endodontology“ •
Dauer: 4 Semester, berufsbegleitend
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Präsenzphasen: 7 Module á 5 bis 7 Tage (Mo–So); mind. 80 Prozent Anwesenheit für jedes Modul
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Abschluss: Master in Clinical Dentistry (MClinDent)
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ECTS: 90
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Sprache: Englisch
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Start: Juni 2019
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Kosten: EUR 24.000,– EUR 1.000,– (Master’s Thesis)
Kontakt: Medizinische Universität Wien Universitätszahnklinik Wien Sensengasse 2a, 1090 Wien Ansprechpartnerin: Regina Klaus Tel.: +43 1/400 70-5401 E-Mail: master-endo@meduniwien.ac.at Infos und Anmeldung: www.meduniwien.ac.at/ ulg-endodontology
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