DentUnique 2014

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P.b.b. 14Z039972 M Universitätszahnklinik Wien, Sensengasse 2a, 1090 Wien

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Das neue Journal der Universitätszahnklinik Wien

Schmerztherapie: COX-Hemmer und Tramadol – 04 Orale Mikrobiologie in der Zahnmedizin – 12 Achter SOLA-Kongress in Peking: Neue Flügel dank Laser – 22

spitzenforschung Die Universitätszahnklinik auf dem Weg zur Europaspitze Ein Tochterunternehmen der MedUni Wien


Editorial

Sehr geehrte LeserInnen!

U

nser neues Journal DentUnique gibt Ihnen ei­ nen exklusiven Einblick in die Tätigkeiten an der Universitätszahnklinik Wien.

In dem Journal berichten wir über aktuelle Forschungs­ erkenntnisse, schildern PatientInnenfälle und informieren über die zahlreichen Weiterbildungsmöglichkeiten an der Universitätszahnklinik Wien.

Univ.-Prof. DDr. Andreas Moritz, Vorstand

In der letzten Ausgabe vor dem Jahreswechsel steht die orale Biologie im Fokus. Unser Ziel ist es, den Forschungsschwer­ punkt an der Universitätszahnklinik weiter zu verstärken und so die Forschung an diesem Standort an Europas Spitze zu bringen. Davon profitieren in weiterer Folge auch die nie­ dergelassenen ZahnärztInnen. Durch Vorträge, wissenschaft­ liche Kongresse, internationale Meetings und Fortbildungen werden neueste Erkenntnisse weitergetragen. Das hat Aus­ wirkungen auf unsere Arbeit, was letztendlich wiederum al­ len PatientInnen zugutekommt. Wir möchten Sie mit unserem neuen Medium DentUnique an unserem klinischen Alltag teilhaben lassen und ­freuen uns auf eine gute Zusammenarbeit mit ­Ihnen – zum Wohle der PatientInnen. Wir wünschen Ihnen ein schönes Weihnachtsfest, Gesundheit und viel Erfolg im neuen Jahr!

Impressum: Medieninhaber/Herausgeber: Universitätsklinik für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde GmbH, 1090 Wien, Sensengasse 2a, Tel.: +43-1-40 070, Fax: +43-1-40 070-3039, E-Mail: office-zmk@meduniwien.ac.at, www.unizahnklinik-wien.at Herausgeber: Geschäftsführer Univ.-Prof. DDr. Andreas Moritz und Thomas Stock Erscheinungsort: Wien Auflage: 5.000 Verlag: Albatros Media GmbH, Grüngasse 16, 1050 Wien, office@albatros-media.at, www.albatros-media.at Redaktion: Mag. Marianne Kitzler (Leitung), Bettina Benesch, Mag. Andrea Fallent, Ella Tschuprinskaya Grafik & Produktion: Julia Proyer (Leitung), Doreen Agbontaen Verlagsleitung: Mag. Peter Morawetz Designkonzept: Julia Proyer Coverfoto: Universitätszahnklinik Wien/Fuchs Fotos: Falls nicht anders angegeben: Universitätszahnklinik Wien Druck: NÖ Pressehaus, 3100 St. Pölten Offenlegung gemäß § 25 Mediengesetz Die Universitätszahnklinik GmbH ist eine 100%-Tochtergesellschaft der Medizinischen Universität Wien, www.meduniwien.ac.at/homepage/info/impressum. Grundlegende Richtung des Magazins: DentUnique informiert ZahnärztInnen, Studierende und MitarbeiterInnen der Universitätszahnklinik Wien über Forschung, Fallstudien, Weiterbildungsangebote und die Tätigkeiten der Institution.

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Inhalt

Inhalt

04

Forschung 04 COX-Hemmer und Tramadol: Schmerztherapie in der Zahnmedizin 06 Dentale Werkstoffe: Biokompatibel oder nicht?

Praxis 08 Interdisziplinäre Rehabilitation nach Frontzahntrauma

In den Kalender Adventkongress der Österreichischen Gesellschaft für „Esthetic Dentistry“ Wissenschaftliche Leitung: Univ.-Prof. DDr. Andreas Moritz Datum: 12.–13. 12. 2014 Ort: Universitätszahnklinik Wien Anmeldung: adventkongress2014@oeged.at

12 Orale Mikrobiologie in der Zahnmedizin 13 Historisches aus dem Zahnmuseum Wien

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Menschen 14 Facts über die Universitäts- zahnklinik Wien: Fachbe reiche, Ambulanzen, Öffnungszeiten 15 Kluge Köpfe

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16 Zukunftsinvestition: Forschung der Wiener Zahnmedizin möchte an Europas Spitze

Service 18 Spezialambulanzen Teil 2: Wenn SpezialistInnen gefragt sind 21 Buchtipp: Lehrbuch Integrative Schmerztherapie

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22 Achter Kongress der SOLA in Peking: Neue Flügel dank Laser 23 ÖGP Youngsters – frischer Wind für die Parodontologie in Österreich

Laser-Workshop Modul I – SOLA Ausbildung zum Laserschutzbeauftragten Kursleitung: Univ.-Prof. DDr. Andreas Moritz Datum: 17. 4. 2015, 14.00–20.00 Uhr und 18. 4. 2015, 9.00–19.00 Uhr Ort: Plurashop, Universitätszahnklinik Wien, Sensengasse 2a, 1090 Wien Anmeldung: m.maurer@pluradent-austria.at Basiskurs Implantologie im Fachbereich für orale Chirurgie/ZMK inkl. Live-OPs, Vorträgen über Anatomie, Histologie, chirurgisches Vorgehen, Prothetik und Übung am Phantom Kursleitung: Univ.-Prof. DDr. Christian Ulm Datum: 16. 1. 2015 Uhrzeit: 7.30–16.00 Uhr Ort: Seminarraum B2, Universitätszahnklinik Wien Anmeldung: oralechirurgie-kurse@meduniwien.ac.at DentUnique 4/2014 03


Forschung

Schmerztherapie in der Zahnmedizin 04 DentUnique 4/2014

Foto: Artem Furman/fotolia.com

In der Zahnmedizin sind COX-Hemmer die Mittel der Wahl, wenn es darum geht, Schmerz wirksam zu unterdrĂźcken. Punktuell kommt auch der Wirkstoff Tramadol zum Einsatz.


Forschung

S

chmerz begleitet die Mensch­ heit seit jeher, indem er einen Schaden oder Mangel im Körper anzeigt. Zur Behandlung dieses Scha­ dens gehört heute auch die Schmerz­ therapie. In der zahnmedizinischen Praxis kommen dafür häufig peripher wirksame Analgetika aus der Gruppe der COX-Hemmer zum Einsatz, punk­ tuell auch der Wirkstoff Tramadol aus der Gruppe der Opioidanalgetika. COX (Cyclooxygenase) ist ein En­ zym, das aus Arachidonsäure-Prosta­ glandinen herstellt wird. Prostaglan­ dine fördern die lokale Durchblutung und die Produktion von Entzündungs­ markern. In der Peripherie senken sie die Reizschwelle von Nervenzellen, die Schmerzreize weiterleiten. Wird COX gehemmt, lässt sich auch der Schmerz unterdrücken. COX-Hemmer wirken darüber hinaus abschwellend, was besonders in der Mundhöhle wohltuend ist. Zu den gut wirksamen Analgetika gehören unter anderem Ibuprofen, Paracetamol, Naproxen und Diclo­ fenac. Sie alle sind gut wirksame und verbreitete Medikamente ge­ gen leichte bis mittlere Schmerzen. Auch Mefenaminsäure ist eine gängi­ ge Substanz, die seit Langem in der Schmerztherapie angewandt wird. Ihr wird hartnäckig nachgesagt, dass sie besonders abschwellend wirkt, was durch vergleichende Studien aller­ dings nicht bestätigt werden konnte.

Auch andere COX-Hemmer wirken abschwellend. Die Acetylsalicylsäure (ASS) wirkt ebenso analgetisch, ist je­ doch aufgrund ihrer Thrombozytenaggregationshemmenden Wirkung für eine länger dauernde Anwendung wenig geeignet: Sie verlängert die Blutungszeit – und das über sieben bis zehn Tage hinweg. Opioidanalgetika sind grundsätz­ lich starken und stärksten Schmerzen vorbehalten. Es gibt jedoch Situatio­ nen, in denen man ohne Beeinträch­ tigung des Magens und mit stärke­ rem analgetischem Effekt behandeln möchte – etwa nach größeren Opera­ tionen. Der Wirkstoff Tramadol eignet sich dafür gut. Unerwünschte Wirkungen Die COX-Hemmung kann eine Reihe von Nebenwirkungen hervorrufen. Dazu zählt etwa das Reye-Syndrom nach Einnahme von ASS während Viruserkrankungen bei Kindern, die Wehenhemmung und der frühzeiti­ ge Verschluss des Ductus arteriosus botalli. COX-Hemmer können Magen­ ulcera und Gastritiden auslösen sowie den Magenschleimhautschutz beein­ trächtigen. Möglich sind Mikroblutun­ gen auf Schleimhautniveau bis hin zu Magenblutungen. Insbesondere Indo­ metacin wird in diesem Zusammen­ hang genannt. Aus diesen Gründen sollte dem Einsatz von COX-Hemmern eine gründliche Anamnese voraus­

gehen und die Dauer der Anwendung auf das notwendige Mindestmaß be­ grenzt bleiben. Für die kurze Anwen­ dung ist die schädigende Wirkung auf den Gastrointestinaltrakt jedoch eher bedeutungslos. Paracetamol schädigt den Gastro­ intestinaltrakt nicht, da es nicht im Magen aufgenommen wird und sich auch nicht anreichert. Die Substanz kann allerdings die Leber angreifen. Ist das Organ bereits vorgeschädigt, kann schon eine reguläre Einnahme von ein oder zwei 500-MilligrammTabletten eine ernste Intoxikation auslösen.

Zusammenfassung Peripher wirksame Analgetika können leichte bis mittelstarke Schmerzen gut unterdrücken und haben dabei – vor allem bei kurzer Anwendungsdauer – relativ wenige unerwünschte Wirkun­ gen. Substanzen wie Ibuprofen, Para­ cetamol, Naproxen und Diclo­fenac sind wirksame und ­relativ sichere Wege zur Schmerz­reduktion. Bei star­ ken Schmerzen nach größeren chirur­ gischen Eingriffen kann Tramadol ein­ gesetzt werden, wobei es wichtig ist, das Interaktionspotenzial mit Lokal­ anästhetika im Auge zu behalten, das zu Hypotonie und einer verminderten Krampfschwelle führen kann. •

Zur Person Univ.-Prof. Dr. Harald Sitte arbeitet am Zentrum für Physiologie und Pharmakologie, Institut für Pharmakologie der MedUni Wien. Er leitet den Forschungssupport der Universitätszahnklinik Wien, ist Mitglied des Senats und Präsident des Alumni Clubs der MedUni Wien.

Detaillierte Informationen zum Thema: Sitte HH. Schmerztherapie – Grundlagen und ­rationale Anwendung. Inf Orthod Kieferorthop 2012; 44: 37–40. DentUnique 4/2014 05


Fokus Forschung

Biokompatibel oder nicht? Das Team des Kompetenzzentrums für Dentalmaterialien prüft dentale Werkstoffe auf Verträglichkeit und Funktion. Dabei steht auch die translationale Forschung im Mittelpunkt.

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Abb. 1: Sonia Arellano (Biomedizinische Analytikerin), Univ.-Prof. DDr. Andreas Schedle (Leiter des Kompetenzzentrums für Dental­ materialien), Dr. Alexander Franz (stv. Leiter des Kompetenzzentrums für Dentalmaterialien) (v.l.)

Biokompatibilität

Abb. 2: Universaltestmaschine, Zwick Roell, Ulm, Deutschland

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Biokompatibilität ist laut Konsensusdefinition der Gesellschaft für Biomaterialien die Fähigkeit eines Materials, seine Funktion in einer spezifischen Situation gemeinsam mit einer angemessenen Wirtsreaktion zu erfüllen. Die Biokompatibilität eines Materials umfasst also neben seinem toxikologischen und allergologischen Potenzial auch seine Material­ eigenschaften und seine Verarbeitbarkeit.

m Labor des Kompetenzzentrums für Dentalmaterialien an der Uni­ versitätszahnklinik Wien (Abb. 1) gehen Forschung und Praxis Hand in Hand: Schwerpunktmäßig erforscht und entwickelt das Team präklini­ sche Testverfahren, um das PatientIn­ nenrisiko von dentalen Werkstoffen abschätzen zu können. Im Fokus der Untersuchungen liegt die Zytotoxi­ zitätstestung von Dentalmaterialien und deren Einfluss auf Zellprolife­ ration und Zelldifferenzierung. Das Team entwickelt die entsprechenden Testverfahren und führt sie durch; darüber hinaus erweitern die For­ scherInnen, wenn nötig, bestehende Methoden. Ergänzt werden die bio­ logischen Untersuchungen einerseits durch mechanische Werkstofftests (Abb. 2), andererseits durch das Er­ mitteln der Substanzabgabe von ­Dentalmaterialien. Diese präklini­ schen Evaluierungen werden auch im Rahmen der Produktentwicklung und der Zulassung (CE-Kennzeichnung) neuer dentaler Werkstoffe eingesetzt. Offizielle Prüfstelle Das Kompetenzzentrum für Dental­ materialien ist als Prüfstelle (ld. Nr. 231) gemäß Akkreditierungsgesetz akkreditiert und entspricht den An­ forderungen der ÖVE/ÖNORM EN ISO/IEC 17025. An der Universitäts­ zahnklinik Wien wird auch der akkre­ ditierte „Toxdenttest“ durchgeführt.


Fokus Forschung

Abb. 3: Schematische Darstellung eines Prüfkörpers in Kontakt mit dem Zellrasen: Seitenansicht (a), Ansicht von oben (b) Aus Franz A, König F, Skolka A, Sperr W, Bauer P, Lucas T, Watts DC, Schedle A. Cytotoxicity of resin composites as a function of interface area. Dent Mater. 2007 Nov; 23(11): 1438–46)

Abb. 4: Einfluss von 4 Stumpfaufbaumaterialien auf die Zellzahl von Fibroblastenkulturen. Die Abbildung zeigt Mittelwerte und Konfidenzintervalle. Punkte: LuxaCore – Dual (DMG), Dreiecke: Core X-Flow (Dentsply), Rauten: Flow White (Cumdente), Rechtecke: MultiCore Flow (Ivoclar Vivadent) dc = dual gehärtet sc = rein chemisch gehärtet, B = Prüfkörper wurden mit den korrespondierenden Bondingmaterialien kombiniert, 23/50 = Prüfkörper wurden bei 23°C und 50 % relativer Luftfeuchtigkeit produziert, 37/95 = Prüfkörper wurden bei 37°C und 95 % relativer Luftfeuchtigkeit produziert Aus Franz A, Spinell T, Graf A, Wutzel H, Liska R, Watts DC, Moritz A, Schedle A. Cytotoxicity of post and core composites as a function of environmental conditions. Dent Mater. 2014, Oct; 30 (10): 1179–86)

Dieser Zytotoxizitätstest wurde als Screening-Werkzeug entwickelt, um das präklinische Risiko speziell für dentale Werkstoffe abzuschätzen. In einer aktuellen Publikation be­ schäftigen sich die ForscherInnen mit dem Einfluss der Umgebungsbe­ dingungen auf die Zytotoxizität von Stumpfaufbaumaterialien1 (Abb. 4). Im Rahmen der Untersuchungen zeig­ te sich, dass dualgehärtete Prüfkör­ per weniger zytotoxisch sind als rein chemisch gehärtete (Abb. 3). Selbst

gehärtete Prüfkörper, die bei 37 °C hergestellt wurden, waren weniger zytotoxisch als bei 23 °C hergestellte Prüfkörper (Abb. 4). Das bedeutet, dass dualhärtende Kompositmateri­ alien, wie zum Beispiel Stumpfauf­ baumaterialien, wenn möglich neben dem chemischen Härtungsprozess auch lichtgehärtet werden sollten. Überdies zeigte diese Studie, dass manche Materialien unter Mundbe­ dingungen (37 °C) besser aushärten als unter Raumbedingungen (23 °C). •

1 Franz A, Spinell T, Graf A, Wutzel H, Liska R, Watts DC, Moritz A, Schedle A. Cytotoxicity of post and core composites as a function of environmental conditions. Dent Mater. 2014 Oct; 30 (10): 1179–86.

Abb. 5: Klimaprüfschrank (Type VC 0018, Vötsch Industrietechnik GmbH, Balingen-Frommern, Deutschland). Hier können Prüfkörper bei exakt definierten Umgebungsbedingungen (Temperatur, Luftfeuchtigkeit) hergestellt werden

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Praxis

Interdisziplinäre Rehabilita Frontzahntrauma Nach umfangreicher fachübergreifender Behandlung Status post Frontzahntrauma erfolgte die technisch anspruchsvolle Versorgung, die der Patientin eine hoch ästhetische Rehabilitation ermöglichte.

OPG der Ausgangssituation

OPG nach Implantation

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Kleinbilder nach Implantation


Praxis

ation nach

Einbringen des Glasfaserstiftes mittels Adhäsivtechnik

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ie Patientin stürzte vor etwas mehr als einem Jahr und erlitt dabei ein Frontzahntrauma. Das Team der Universitätszahnklinik Wien betreute die 35-Jährige über einen Zeitraum von neun Monaten. Die ausführliche Diagnostik an der Universitätszahnklinik umfasste Panoramaröntgen, Kleinbilder und Computertomografie (CT). Daraufhin erfolgte die interdisziplinäre Fallplanung. Die Herausforderung bei diesem Fall lag in den schwierigen Gegebenheiten Status post Frontzahntrauma: Es galt, vitale und devitale Zähne gleichermaßen zu versorgen. Zusätzlich benötigte die Patientin möglichst rasch eine temporäre, ästhetisch anspruchsvolle Lückenversorgung. Das Team therapierte nach und nach unter den genannten schwierigen Voraussetzungen.

Die Therapie Auf Seiten der konservierenden Zahnmedizin wurde auf Zahn 11 eine Wurzelkanalbehandlung durchgeführt, 12 war nicht erhaltungswürdig und wurde extrahiert. Weiters erfolgte Bleaching am Ober- und Unterkiefer, sowie die Depigmentierung der Schleimhautmelanose. Die chirurgische Behandlung in der Oberkieferfront erfolgte in Lokalanästhesie und umfasste die mikrochirurgische Apexversiegelung auf Zahn 11 sowie die Implantation in Regio 12 und 21. Die Apexversiegelung wurde unter dem Operationsmikroskop durchgeführt. In Regio 12 und 21 wurden jeweils 13mm lange und 3,5mm breite Replace Select Tapered® Implantate (Firma Nobel Biocare®) im Alveolarknochen verankert. ▶

Kronenbeschliff

Insertion der Scanabutments für digitale Abfomung

Mehr als ein Implantat

Ein Gefühl des Vertrauens


Praxis

Digitale Abdrucknahme, Scanabutments

Digitale Abdrucknahme

Eingliederung der individuellen Abutments

Laserkonditionierung

Einsetzen des Veneers mittels adhäsiver Technik

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Praxis

Definitive Rehabilitation

Um den buccal der Implantate gelegenen Alveolarknochen zu verbreitern und den Resorptionsschutz zu gewährleisten, erfolgte eine so genannte geführte Knochenregeneration (Guided Bone Regeneration) mit Bio-Oss® und einer Bio-Gide®Membran (Fa. Geistlich®). Darüber hinaus wurde die Lücke im Oberkiefer vorne temporär versorgt; dies erfolgte mit einer provisorischen PMMAKlebebrücke auf 13-12/2-11-21/2-22-23. Nach der Einheilphase wurde die Patientin abschließend mit verschraubten Implantatkronen in Regio 12 und 21, sowie einer Keramikkrone auf Zahn 11 und Veneers auf 13, 22 und 23 definitiv versorgt.

Fazit Nicht nur die hochwertige technische Versorgung, sondern auch die Vortherapie und das Weichgewebsmanagement der Oberkieferfront mit Gingivakorrektur brachten ein hoch ästhetisches Ergebnis: Es ist keinerlei Unterschied zwischen vitalen und devitalen Zähnen sowie implantatgetragener und zahngetragener prothetischer Versorgung sichtbar. •

Zu 100 Prozent digital Eine weitere Besonderheit dieses Falles liegt in der Art der Abformung: Sie erfolgte komplett digital. Die digitale Abformung (Computer Aided Impressioning) durch CAD/CAM wird an der Universitätszahnklinik Wien seit Jahren erfolgreich angewendet (Details siehe DentUnique Nr. 3|2014). Für die PatientInnen bringt diese Arbeitsweise vor allem mehr Komfort, da der konventionelle Abdruck entfällt. Die Vorteile für die BehandlerInnen sind in erster Linie leichtere Handhabung in kürzerer Zeit, Präzision durch das Gerät und die unmittelbare Kontrolle der Abdruckqualität.Nach der digitalen Abdrucknahme werden die Daten an den Rechner des hauseigenen zahntechnischen Labors gesendet, der daraus ein virtuelles Modell erstellt. Anschließend wird die Krone virtuell konstruiert und in der CAM-Einheit gefräst. Danach wird sie wie gewohnt am Patienten, an der Patientin, eingepasst.

Das Team Univ.-Prof. DDr. Andreas Moritz, Leiter der Universtitätszahnklinik Wien, Leiter des Fachbereichs Zahnerhaltung & Parodontologie Ao.Univ.-Prof. DDr. Christian Ulm, Leiter des Fachbereichs Orale Chirurgie Tom Vaskovich, Unit – Zahnärztliche Ausbildung, Leiter des Fachbereichs Zahntechniklabor

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Praxis

Orale Mikrobiologie in der Zahnmedizin In Österreich sind jährlich mehrere Tausend Krankenhausinfektionen nachweisbar – und die Erreger werden zunehmend resistent gegenüber Antibiotika. Es ist daher wichtig, Infektionen vorzubeugen und die Übertragung resistenter Keime einzugrenzen. Genau das ist die Aufgabe des Competence Centers für Orale Mikrobiologie und Hygiene.

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ie Mundhöhle ist ein komplexes Ökosystem aus über 700 Bakterienspezies. Ein kleiner Teil davon ist an der Entstehung der Gingivitis, Parodontitis, Periimplantitis und anderer Infektionen ursächlich betei­ ligt. Während einer Infektion im Mund und im Speziellen in der Zahnregion verschiebt sich das mikrobielle Spek­ trum vom aeroben grampositiven zum gramnegativen an­ aeroben. Dadurch und durch eine höhere Keimbesiedlung im Sulcus gingivae kommt es zur Progression parodontaler Entzündungsprozesse. Bei einer unbehandelten ­Gingivitis verschiebt sich das bakterielle Spektrum weiter in Rich­ tung anaerobe Bakterien, und die Infektion kann danach auf das gesamte Parodontium übergreifen und führt zu ­einer Parodontitis oder anderen Parodontopathien. Erkrankungen in der Mundhöhle sollten unbedingt ernst genommen und behandelt werden, da sie Auswirkungen auf den Gesamtorganismus haben können, wie z. B. Endo­ karditis, Kopfschmerzen assoziiert mit Beschwerden der Halswirbelsäule, Morbus Lichen und andere. Mikrobiologische Diagnostik Akut verlaufende Infektionen oder auch chronische Lä­ sionen an der Schleimhaut oder den Zähnen erfordern eine klinische und mikrobiologische Frühdiagnostik, um optimale therapeutische Erfolge zu erzielen. Mikrobiolo­ gische Tests geben Auskunft über Spezies und Anzahl der ­Mikroorganismen, die dann gezielt bekämpft werden. Die infektiologische Betreuung beschränkt sich nicht nur auf Parodontopathien, sondern erfasst alle Fachbe­ reiche der Zahnheilkunde, in denen PatientInnen mit In­ fektionsrisiko behandelt werden. Basierend auf einer gu­ ten Kommunikation zwischen dem diagnostischen ­Labor und den behandelnden Ärztinnen und Ärzten können

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Die Auswertung der mikrobiologischen Untersuchung


Praxis

Abstrich für Kultur

Foto: DDr. Johannes Kirchner/ Zahnmuseum

Damals Staphylokokken-Streptokokken-Kultur auf Blutagarplatte

Zahnmasken

Probeabnahme von Zahnwurzelspitze

Aktinomykose-Gramfärbung

­ ikrobiologische m Untersuchungen die Diagnostik optimieren und die antimikrobielle Behandlung in der zahnmedizinischen Versorgung ver­ bessern.

aeroben und anaeroben Bedingungen oder die Identifizierung und Emp­ findlichkeitsprüfung von Erregern gegenüber verschiedenen Antibiotika und Antimykotika. Angeboten wer­ den auch molekularbiologische Test­ verfahren: Mithilfe DNA-spezifischer oder PCR-gestützter Nachweisme­ thoden lassen sich pathogene Keime detektieren, die an zahnspezifischen Infektionen ursächlich beteiligt sind. So lassen sich auch nicht kultivierbare Bakterien nachweisen und Keime bei PatientInnen unter Antibiotikathera­ pie identifizieren. Falls erforderlich, liegen die Ergebnisse noch am glei­ chen Tag vor. Das Team steht gerne auch bei Fragen zu Diagnose und The­ rapiestrategien beratend zur Seite. •

Kompetenz gebündelt Das Competence Center für Orale Mikrobiologie und Hygiene der Uni­ versitätszahnklinik Wien führt mikro­ biologisch-diagnostische Untersu­ chungen durch und versorgt damit PatientInnen aus allen Bereichen der Zahnmedizin. Je nach Fragestellung werden unterschiedliche Verfahren angewendet, etwa der mikroskopi­ sche Direktnachweis des Erregers als Schnelldiagnostik (Bakterien, Pilze), die Kultivierung von Bakterien unter

Fotos: UZK Wien

Das Team Prof. Dr. Apostolos Georgopolous, Leiter des Competence Centers für Orale Mikrobiologie und Hygiene der Universitätszahnklinik Wien Manuela Pensch, chemischtechnische Assistentin (CTA)

Im Fasching oder zu Halloween einmal als Dracula gehen oder gar mit Zahnlücke den Partner schrecken? Gelbe, schwarze oder grüne Zähne kurzfristig sein Eigen nennen? Heute alles kein Problem mehr. Nur ein Spleen von heute? Ein Spaß von Teenagern und solchen, die den Kinderschuhen (noch) nicht entwachsen sind? Mitnichten! Schon der französische Hochadel war von der Möglichkeit, eigene, völlig zerstörte Zähne nicht hinter der vorgehaltenen Hand verstecken zu müssen, schwer begeistert. Nur damals galt die Verschleierung der eigenen Zähne nicht der Vorgaukelung von Absonderlichkeiten, sondern dem Versuch, die eigene katastrophale Bezahnung nach außen hin zu verschleiern und stattdessen schöne, weiße, gerade Zähne zu zeigen. Mit aus Elfenbein geschnitzten Front­ facetten, die man mittels Doppelklammern hinter den ersten Seitenzähnen verankerte, war man binnen Sekunden vom hässlichen Entlein zur Naturschönheit verwandelt. Dass sich nur Reiche solche „Versorgungen“ leisten konnten, versteht sich von selbst, aber gerade für diese war ja auch wegen des exzessiven Zuckerkonsums und der mangelnden Mundhygiene die Zerstörung ihrer Zähne ein viel größeres und häufigeres Problem als bei so manchen armen Schluckern. Glücklich der heutige Patient, der dank guter Mundhygiene und guter Zahnärzte von solchen Problemen (hoffentlich) nichts mehr weiß, oder? • DDr. Johannes Kirchner, Kustos des Zahnmuseums Wien

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Menschen

Gut zu wissen Universitätszahnklinik Wien, Sensengasse 2a, 1090 Wien Anfahrt: Öffentliche Verkehrsmittel: • 37/38/40/41/42 von Schottentor – Haltestelle: Schwarzspanierstraße • 40/41/42 von Währinger Straße – Volksoper – Haltestelle: Sensengasse • 5/33 Haltestelle: Lazarettgasse • 43/44 Haltestelle: Lange Gasse (kurzer Fußmarsch durch das Alte AKH) Mit dem Auto: Gebührenpflichtige BOE-Parkgarage in der Sensengasse 3 Bitte beachten Sie, dass im gesamten 9. Bezirk Kurzparkzone ist. Fachbereiche: • Zahnerhaltung und Parodontologie • Unit – Zahnärztliche Ausbildung • Kieferorthopädie • Orale Chirurgie • Prothetik • Radiologie

Spezialambulanzen: • Spezialambulanz für Laserzahnheil kunde Ansprechpartner: Monika Dangl Tel.: +43 1 40 070 2323

• Spezialambulanz für Endodontie Ansprechpartner: Selma Sulejmanovic Tel.: + 43 1 40 070 2145 • Spezialambulanz für ästhetische Zahnheilkunde Ansprechpartner: Monika Dangl Tel.: +43 1 40 070 2323

• Spezialambulanz für Funktions störungen Ansprechpartner: Alexandra Wolfer Tel.: + 43 1 40 070 4930 14 DentUnique 4/2014

• Spezialambulanz für Bulimie Ansprechpartner: Kathalin Maté Tel.: +43 1 40 070 4935

• Spezialambulanz für Mund- und Schleimhauterkrankungen Ansprechpartner: Kathrin Fröschl Tel.: + 43 1 40 070 4121 Ansprechpartner/Innen – Kontakte: Zentrale Aufnahme Stefanie Brandner, Agnes Font, Bettina Lackner, Monika Saffer, Cornelia Schmid, Katharina Celar-Vojtechovsky Tel.: +43 1 40 070 2000 E-Mail: aufnahme-zmk@ meduniwien.ac.at

Allgemeine Ambulanz Gertraud Huber, Gabriele Pleininger, Karoline Schweinberger, Irene Horvath Tel.: +43 1 40 070 2020 E-Mail: ambulanz-zmk@ meduniwien.ac.at

Klinische Bereiche • Zahnerhaltung und Parodontologie Sekretariat: Edda Gsell Tel.: +43 1 40 070 2101 E-Mail: zahnerhaltung-zmk@ meduniwien.ac.at • Prophylaxecenter Leitstelle: Marion Hahn Tel.: +43 1 40 070 4720 E-Mail: prophylaxecenter@ meduniwien.ac.at • Kieferorthopädie Leitstelle: Katrin Wychera, Evelyne Marchsteiner Tel.: +43 1 40 070 4320

Sekretariat: Maria Strobl Tel.: +43 1 40 070 4301 E-Mail: kfo-zmk@meduniwien.ac.at • Orale Chirurgie Leitstelle, OP-Organisation: Kathrin Fröschl Tel.: +43 1 40 070 4121 Sekretariat: Brigitte Kneidinger Tel.: +43 1 40 070 4101 E-Mail: oralchir-zmk@ meduniwien.ac.at

• Prothetik Sekretariat: Bettina Haruksteiner Tel.: +43 1 40 070 4901 E-Mail: prothetik-zmk@ meduniwien.ac.at • Radiologie Leitstelle: Christine Niziolek Tel.: +43 1 40 070 2420 E-Mail: radiologie-zmk@ meduniwien.ac.at

Öffnungszeiten: Immer nach Terminvereinbarung! • Aufnahme von PatientInnen Zentrale Aufnahme und Notbehand lungen: Montag–Freitag 7.30–13 Uhr, Samstag, Sonn- und Feiertage 8–13 Uhr • Behandlungszeiten in den klinischen Bereichen Montag–Freitag 8–16 Uhr nach Terminvereinbarung • Kieferorthopädie: Montag–Donnerstag 8–17 Uhr, Freitag 8–13 Uhr


Menschen

Kluge Köpfe Hier stellen wir Ihnen einige MitarbeiterIn­nen des äußerst kompetenten Teams der Universitätszahnklinik vor:

Fotos: Universitätszahnklinik/Roman Fuchs

Dr. med. dent Nicoleta Dumitrescu

Dr. med dent Nicoleta Dumitrescu ist seit 2005 an der Universitätszahn­ klinik Wien tätig. Die diplomierte Krankenschwester studierte Humanund Zahnmedizin an der Medizini­ schen Universität Wien und begann dort als Assistenzärztin im Fach­ bereich Zahnerhaltung zu arbeiten. Parallel dazu spezialisierte sich die Ärztin, die auch in der Lehre tätig ist, in Deutschland auf den Fachbe­ reich Kinderzahnheilkunde. Nicoleta Dumitrescu, deren beson­ deres Interesse seit jeher der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen galt, war von Anfang an maßgeblich an der Etablierung des Fachbereichs Kinder- und Jugendzahnheilkunde an der Universitätszahnklinik Wien beteiligt. Einer der derzeitigen Schwerpunkte liegt auf der Primär­ versorgung der Strukturanomalien der Zähne.

DDr. Thomas Hirschberg

Dr. med. dent. Hady Haririan, MSc

Dr. med. dent. Hady Haririan, MSc studierte Zahnmedizin an der ­Medizinischen Universität Graz und absolvierte während dieser Ausbildung einen aka­ demischen Austausch an der zahnmedizinischen Fakultät der Universität René Descartes in Paris. Anschließend schloss er den Paromaster-Lehrgang an der Medizinischen Univer­ sität Wien ab und begann dort mit dem Doktoratsstudium der Medizinischen Wissenschaften. Dr. Haririan verfügt über ein Fortbildungsdiplom in Gerosto­ matologie und der Österreichi­ schen Zahnärztekammer. Zahlreiche internationale Standard- und Topjournale der Zahnmedizin haben seine Arbeiten veröffentlicht. Zudem ist Dr. ­Haririan im Vorstand und im Youngster-Komitee der Österreichischen Gesellschaft für Parodontologie. Dr. Haririan ist seit 2009 als Assistenzarzt im Fachbereich für Zahnerhal­ tung und Parodontologie an der Universitätszahn­klinik Wien tätig.

DDr. Thomas Hirschberg übernahm nach seiner Assistenzarzttätigkeit im Fachbereich der oralen Chirurgie sowie der Prothetik 1997 den Aufbau eines neuen, eigenständigen klinischtheoretischen Fachbereichs, der hausintern Vorklinik genannt wird. 1999/2000 adaptierte er die Vorkli­ nik an die Erfordernisse des Zahnme­ dizinstudiums. Der Fachbereich ver­ steht sich heute als Ausbildungsstätte für StudentInnen sowie als Trainings-, Kurs- und Fortbildungszentrum. Als Koordinator des Blocks Z-6 (restau­ rative Zahnheilkunde, festsitzende Prothetik) und der LV Kinderzahnheil­ kunde liegt sein Schwerpunkt in der Lehre; er ist intensiv in Vorlesungsund Praktikumstätigkeit eingebunden.

Julia Maria Fuchs, MA

Julia Maria Fuchs besitzt einen ­Abschluss der FH Wiener Neustadt mit Master of Arts in Business. Ihr Aufgabenbereich ist seit Okto­ ber 2013 das Qualitäts-, Prozessund Projektmanagement an der ­Universitätszahnklinik Wien. DentUnique 4/2014 15


Menschen

Investieren in die Zukunft Harald Sitte und Reinhard Gruber sind angetreten, die Forschung an der Universitätszahnklinik Wien weiter voranzutreiben. Gelingen soll das unter anderem durch noch bessere Bedingungen für ForscherInnen.

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eit dem Antritt der neuen Klinik­ leitung im Jahr 2012 hat sich die wissenschaftliche Arbeit an der Universitätszahnklinik Wien deutlich intensiviert. Heute finden regelmäßig Retreats statt, es gibt mehrere Compe­ tence Center, zudem wurde die Clus­ terbildung intensiviert. Dank dieser Konzentration auf die wissenschaft­ liche Arbeit verdoppelte sich die Zahl der Publikationen nahezu, die Impact­ punkte stiegen von 59 auf 69. Nun gilt es, die bisherigen Erfolge als Basis für weitere Schritte zu nutzen: „Unser Ziel ist es, die Wiener Zahnmedizin und die Forschung an diesem Standort noch weiter nach vorne an Europas Spitze zu bringen“, sagt Univ. Prof. Dr. Harald Sitte, Leiter des Forschungssupports an der Universitätszahnklinik Wien. Der Pharmakologe leitet den Bereich seit 2012. Er stellt seine bisherigen Er­ fahrungen in der Forschung zur Verfü­ gung und begleitet Prozesse innerhalb der Universität. Gemeinsam mit dem stellvertretenden Klinikleiter Ass. Prof. DDr. Erwin Jonke hat er die wissen­ schaftliche Arbeit an der Klinik in den vergangenen Jahren deutlich voran ge­ bracht. Neue Kraft für noch mehr Forschung Nun wird das Team des Forschungs­ supports erweitert: Seit Oktober 2014 hat der Biologe Univ. Prof. DI Dr. Reinhard Gruber die neu geschaffe­ ne Professur für Orale Biologie inne. Sitte und Gruber treten an, um die wissenschaftliche Arbeit weiter vor­ anzutreiben. Die dazugehörigen Maß­ nahmen orientieren sich vorrangig an

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den forschenden MitarbeiterInnen: Mit Hilfe der hellsten Köpfe soll der Forschungsschwerpunkt an der Uni­ versität weiter verstärkt werden. Ein Mittel, um das sicher zu stellen, ist das vermehrte Einbringen von For­ schungsförderungsmitteln. Geplant ist überdies das verstärkte Mentoring innerhalb der Teams. „Die Stärke der Universitätszahn­ klinik ist die Trinität von Lehre, For­ schung und Patientenbehandlung“, erklärt Reinhard Gruber. Wichtig ist ihm bei der Arbeit mit jungen ForscherInnen das Vorleben des akademischen Kodex‘: „Teil unserer Aufgabe ist es, unseren MitarbeiterInnen die moralische Verpflichtung zu vermitteln, die sie haben: Näm­ lich korrekt und gewissenhaft zu ar­ beiten.“

Teamarbeit Sitte und Gruber wollen in ihrer Zu­ sammenarbeit pragmatisch vorgehen. Harald Sittes Aufgabe ist es, die Teams als Leiter des Forschungsapparats zu unterstützen. Reinhard Gruber wird als Inhaber eines Lehrstuhls struk­ turbildende Maßnahmen umsetzen: „Ich möchte das Gebiet der Oralen Biologie in gebündelter und struktu­ rierter Qualität ins Curriculum ein­ fließen lassen.“ Die Orale Biologie ist ein interdisziplinäres Feld ist; sie be­ schränkt sich nicht auf den Zahn, son­ dern schließt die gesamte Mundhöhle ein. Die Disziplin hat also eine starke translatorische Komponente. Das gilt im Übrigen für die gesamte Univer­

sitätszahnklinik, wie unter anderem die Kooperationen mit der MedUni Wien und der Technischen Universi­ tät Wien zeigen.

Mehr Drittmittel Um die Forschung auf hohem Niveau zu halten und weiter nach oben zu bringen, braucht es mehr finanzielle Mittel. „Die Forschungsförderungs­ quote soll durch externe Förderge­ ber – Firmen genauso wie staatliche Institutionen – erhöht werden“, er­ klärt Harald Sitte. „Uns ist klar: Es sind schwierige Zeiten, um um Fi­ nanzierung anzusuchen. Das Budget ist beschränkt. Aber man kann sich die Zukunft nicht sparen, denn die Zukunft lebt von der Forschung.“ •


Menschen

Fotos: bymandesigns/fotolia.com, MedUni Wien

Univ.-Prof. Dr. Harald Sitte arbeitet am Zentrum für Physiolo­ gie und Pharmakologie, Institut für Pharmakologie, der MedUni Wien. Er beschäftigt sich mit der molekularen Wirkwei­ se von psychoaktiven Substanzen – zugelassene Arznei­ mittel ebenso wie verbotene Substanzen, zu denen unter anderem Amphetamine und Kokain gehören. Im Zent­ rum seiner Arbeit steht die Erforschung der molekula­ ren Eigenschaften von Neurotransmitter-Transportern. Als Leiter des Spezialforschungsbereiches SFB35 „Trans­ membran-Transporter in Gesundheit und Krankheit“ strebt Sitte die stärkere Integration und Translation von Grundlagenforschung in Struktur/Wirkungsbeziehun­ gen sowie Zellbiologie in die klinische Forschung an. Harald Sitte leitet den Forschungssupport der Universi­ tätszahnklinik Wien, ist Mitglied des Senats und Präsident des Alumni Clubs der MedUni Wien.

Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Dr. Reinhard Gruber studierte Lebensmittel- und Biotechnologie. Erste Forschungen stellte er u.a. am Institut für Allgemei­ ne und Experimentelle Pathophysiologie und an der Abteilung für Rheu­ matologie der MedUni Wien an. 1999 wechselte er an die Abteilung für Orale Chirurgie. Von 2012 bis 2014 leitete Gruber das Labor für Orale Zellbiologie an den Zahnmedizinischen Kliniken der Univer­ sität Bern. In Bern baute er eine internationale Forschungsgruppe auf und etablierte eine fächerübergreifende Lehrveranstaltung zum Thema „Regenerative Dentistry“. Reinhard Gruber ist Editor-in-Chief des „International Journal of Stomatologie und Occlusion Medicine“ und ist im Editorial Board mehrerer internationaler zahnärztlicher Zeitschriften. Seit Oktober 2014 ist er Professor für Orale Biologie an der Universitätszahnklinik Wien. DentUnique 4/2014 17


Service

Teil 2:

Wenn SpezialistInnen gefragt sind Bei besonderen Indikationsbereichen kann die Zahnklinik Wien auf die Expertise ihrer Spezialambulanzen zurückgreifen. Neben der speziellen Beratung für PatientInnen unterstützen sie auch niedergelassene ÄrztInnen mit ihrem Fachwissen. In dieser Ausgabe von DentUnique präsentieren sich die Spezialambulanzen für Mundschleimhautveränderungen und Bulimie.

Spezialambulanz Mundschleimhautveränderungen • Zusammenarbeit mit nieder gelassenen Kolleginnen und Kollegen • Genaue Anamnese und ­Beratung • Diagnostik und Therapie­ koordination bei unklaren ­Mundschleimhautbefunden • Präkanzerosenscreening der Mundschleimhaut • Durchführung von Biopsien • Zusammenarbeit mit der Abteilung für Dermatologie und Venerologie des Krankenhauses Rudolfstiftung • Forschung mit Schwerpunkt oraler Lichen planus

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Eine Patientin wird gebeten, anhand der visuellen Analogskala (VAS) ihre derzeitigen Beschwerden der Mundschleimhaut im Bereich zwischen null und zehn einzuordnen


Service

D

ie Diagnostik von Veränderungen der Mund­ schleimhaut setzt neben interdisziplinärem Wissen auch ein geschultes Auge voraus. Derzeit vergehen statistisch gesehen bis zu 1,5 Jahre, bis eine Patientin oder ein Patient mit einer Mundschleimhautveränderung wie dem oralen Lichen planus eine gesicherte Diagnose erhält. Das liegt daran, dass die Ursachen von Erkrankungen der Gingiva sehr vielfältig sind – sie können ein Zeichen spe­ zifisch zahnmedizinischer Probleme sein oder auch Hin­ weise für systemische Erkrankungen und Tumore oder eine psychische Komponente liefern.

Spezialambulanz Mundschleimhautveränderungen Hilfestellung für niedergelassene ZahnärztInnen, Derma­ tologInnen und auch AllgemeinmedizinerInnen kann in diesen Situationen die Mundschleimhaut-Ambulanz bie­ ten. Situiert ist die Spezial­ambulanz, die von Ass.-Prof. PD DDr. Gabriella Dvorak und Dr. ­Corinna Bruckmann, MSc geführt wird, in den Räumlichkeiten der ­Oralen Chirurgie. Die „Sprechstunde“ steht jeweils an Montagen für Patien­ tInnen nach vorheriger Terminvereinbarung zur Verfü­ gung. Wie das umfassende Spektrum der Mundschleimhaut­ veränderungen vermuten lässt ist, sind auch die Krank­

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heitsbilder, mit denen die Expertinnen hier konfrontiert sind, breit gestreut: Zu den Top Fünf der häufigsten Be­ funde zählen oraler Lichen planus, ­epitheliale Hyperplasie durch schlecht sitzende Prothesen, Fisteln und Bisphos­ phonatnekrosen sowie traumatische Läsionen. Gleichzei­ tig werden auf der Ambulanz auch Pati­entInnen mit chro­ nischen Mundschleimhauterkrankungen betreut, die in ein Recall-System eingebunden sind. Die Expertise wird durch die intensive interdisziplinäre Zusammenarbeit mit der dermatologischen Abteilung des Krankenhauses Rudolf­ stiftung im Rahmen einer Konsiliar­sprechstunde erwei­ tert. Ein weiteres Ziel des Teams ist neben der Fortbildung für Zahnärztinnen und ­Zahnärzte auch die Schulung von Pro­ phylaxe-AssistentInnen, da diese im Rahmen der professi­ onellen Zahnreinigung die meiste Zeit „im Mund“ von Pati­ entInnen verbringen und mit dem entsprechenden Wissen einen wichtigen Beitrag zur frühen Abklärung bei patholo­ gischen Schleimhaut­veränderungen leisten können. Spezialambulanz Bulimie Bulimie (Bulimia nervosa) bzw. Ess-Brech-Sucht ist eine Essstörung, die neben psychischen und körperlichen Be­ einträchtigungen häufig auch massive ▶

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Service

Mithilfe von individuellen Modellen wird einer Patientin die Diagnose der säurebedingten Zahnerosionen erklärt

säurebedingte Substanzverluste der Zähne und Schädigun­ gen des Mund-Rachen-Raums hervorruft.
Während Zahn­ erosionen im Durchschnitt bei rund 15 Prozent der Bevöl­ kerung auftreten, liegt dieser Anteil bei PatientInnen mit Bulimie bei bis zu 90 Prozent. Die Betroffenen – in erster Linie ­Frauen – sind sich oft nicht bewusst, welche Auswir­ kungen ihre Erkrankung auf den Mundraum haben kann bzw. zeigen sie häufig auch Scheu, bei einem Zahnarztbe­ such offen darüber zu sprechen. Für sie bietet die Bulimie­ambulanz eine zahnmedizi­ nische Anlaufstelle, die sich 2009 aus einem Pilotprojekt unter der Leitung von ­Univ.-Ass. DDr. Polina Kotlarenko entwickelt hat. Grundlage ist die interdisziplinäre Zusam­

menarbeit mit psycho­sozialen Behandlungseinrichtungen, aber auch mit niedergelassenen ÄrztInnen und Psycho­ logInnen. In der Spezialambulanz werden Erosionen mit unterschiedlichen Schweregraden und mögliche bleibende Folgeschäden für Funktion und Ästhetik exakt diagnosti­ ziert und behandelt. Mithilfe von individuellen Modellen wird den PatientInnen das Fortschreiten der Erosionen erklärt und das Bewusstsein für die Notwendigkeit von prophylaktischen Verhaltensmaßnahmen gestärkt, um Schäden an der Zahnsubstanz zu minimieren. Für die re­ staurative ­Therapie kommen moderne CAD/CAM-Metho­ den zum Einsatz. •

Spezialambulanz Bulimie • Umfassende zahnärztliche Beratung mit besonderer Berücksichti gung der Krankengeschichte • Aufklärung über zahnmedizinische Folgen der verstärkten Säure einwirkung • Detaillierte zahnärztliche Diagnostik • Verhaltensempfehlungen für vorbeugende Maßnahmen • Gezielte Maßnahmen zur Remineralisierung und zum Schutz der Zähne • Zahnärztliche Begleitung auch während der Zeit der Psychotherapie • Behandlung von bereits entstandenen Zahnschäden

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Service

Die Mitglieder des Boards von SOLA International sowie internationale Delegierte beim Kongress in Peking

Neue Flügel dank Laser Ende September fand in Peking der 8. Kongress der International Society for Oral Laser Applications statt. Univ.-Prof. DDr. Andreas Moritz, Vorstand der Universitätszahnklinik Wien, wurde dabei mit einer Gastprofessur am Peking Union Medical College betraut.

Enge Kooperation Im Rahmen der hochkarätig besetzten Veranstaltung wurde Univ.-Prof. DDr. Andreas Moritz mit einer Gastprofes­ sur am Peking Union Medical College (PUMC) betraut. Die Universitätszahn­ klinik Wien und die PUMC arbeiten be­ reits seit einiger Zeit zusammen – nun wird diese Kooperation verstärkt. Austausch der Nationen Die Kongresse der SOLA sind bekannt für ihren hohen akademischen Stan­ dard. Im Vorfeld des Kongresses fan­ den Hands-on-Kurse zur Fortbildung im Feld der Laserzahnheilkunde statt. Insgesamt nahmen rund 600 Teilneh­

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merInnen mehrerer Nationen an der Veranstaltung teil, darunter ExpertIn­ nen aus Österreich, Deutschland, Ru­ mänien, Griechenland, Großbritanni­ en, Belgien, Afrika, Indien, Taiwan, USA und natürlich aus China. Von Seiten der Universitätszahnkli­ nik Wien referierte das Laserteam: Assoc. Prof. Univ.-Doz. Dr. Xiaohui Rausch-Fan, DDr. Markus Laky, Dr. Bir­ git Nawrath und Dr. Christoph Kurz­ mann. •

Dr. Christoph Kurzmann bei seinem Vortrag in Kleingruppen

Assoc. Prof. Univ.-Doz. Dr. Xiaohui Rausch-Fan (re.) mit Prof. Wangxing (Chairman of chinese stomatology society)

Gastprofessor Univ.-Prof. DDr. Andreas Moritz (President SOLA International, re.) mit Prof. Jizhi Zhao, MD, DDS (President SOLA China)

Fotos: SOLA China and SOLA International

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as Motto des 8. Kongresses der International Society for Oral Laser Applications (SOLA) lau­ tete „Laser – New wings of Dentistry“. Von 21. bis 22. September tauschten internationale ExpertInnen in Peking Know-how und Erfahrungen aus.


Foto: Youngsters

ÖGP Youngsters – frischer Wind für die Parodontologie in Österreich

Die Parodontologie in Österreich verjüngt sich! Wer den Begriff „Parodontose“ heute noch verwendet, erweist damit zwar Bernhard Gottlieb Anerkennung, ist aber im letzten Jahrhun-­‐ dert stehengeblieben. Seither hat sich einiges weiterentwickelt – nicht nur im Wissen über die Erkrankungen des Zahnhalteapparates – sondern auch über deren Behandlungsmöglich-­‐ keiten. Schon seit vielen Jahren setzt sich die Österreichische Gesellschaft für Parodontologie (ÖGP) dafür ein, das Bewusstsein rund um das Fach Parodontologie zu schärfen. Für ihre mehr als 400 Mitglieder veranstaltet die ÖGP regelmäßig zahlreiche Fortbildungen in ganz Österreich. Das Angebot wurde kürzlich erweitert: Seit einer Statutenänderung 2013 wurden bereits viele ProphylaxeassistentInnen (PAss) Mitglied der ÖGP. Im Juni 2014 konstituierten sich die YOUNGSTERS der ÖGP mit dem Ziel, junge KollegInnen für die Parodontologie zu begeistern und für diese Zielgruppe praxisorientierte Fortbildungen zu organisieren. Die YOUNGSTERS bestehen aus ZahnärztInnen, die an Universitätskliniken und/oder in der eigenen Praxis ar-­‐ beiten – ein Mix also aus „Klinikern“ und „Praktikern“ quer durch Österreich. Das Kick-­‐off Meeting der YOUNGSTERS findet von 16. bis 17. April 2015 in Seggau (Steier-­‐ mark) statt – mit einem Programm, das speziell die Jungen anspricht – ganz dem Ziel der Youngsters entsprechend! Praxisbezogene Fortbildung statt abgehobener Fallpräsentatio-­‐ nen, Gruppenarbeiten mit tollen Preisen und viel Rahmenprogramm, um sich untereinander auszutauschen und kennenzulernen. Nähere Infos zu der neuen Gruppierung und zum Mee-­‐ ting im Frühling 2015 unter www.youngsters.oegp.at. Die Youngsters der ÖGP (v. links n. rechts): Priv.-­‐Doz. Dr. Kristina Bertl, MSc*; Dr. Beh-­‐ rouz Arefnia**; Dr. Ilse Steiner; Dr. Alfred Klein; DDr. Anna Kraft, MSc; Dr. Hady Haririan, MSc*; Dr. Andreyna Leon (* Universitätszahnklinik Wien, ** MedUni Graz) DentUnique 4/2014 23


Peggy Banhofer Shopverkauf Tel.: + 43 (0) 1/4023225-140 Fax.: + 43 (0) 1/4023224-420

Unter dem Motto „Power Sale“ lud Pluradent Austria Ende Oktober zu einem gemütlichen „Come Together“ in sein Kompetenzzentrum in der Goldschlagstraße in Wien. Im großen Veranstaltungs-Saal konnten die Gäste bei sanften Live-Jazzklängen durch ein vielfältiges Angebot zahnmedizinischer Produkte schmökern. Im großzügig angelegten Schauraum, hatte man Gelegenheit Geräte von diverser Herstellern zu attraktiven Preisen erstehen zu können.

Irmgard Pagels Shopverkauf / Veranstaltungsbetreuung Tel.: + 43 (0) 1/4023225-140 Fax.: + 43 (0) 1/4023224-420 Email: i.pagels@pluradent-austria.at

„Dies ist die Auftakt-Veranstaltung einer Reihe, die wir zukünftig regelmäßig anbieten wollen, was den Verkauf der Schauraum Geräte betrifft, wir wollen unsere Ausstellungsfläche alle 6-8 Monate komplett neu gestalten, um unseren Kunden und Besuchern zum Einen Anregungen zum Anderen Konzeptideen mitgeben zu können.“ erklärt Gerald Dorn, GF von Pluradent Austria. Und weiter: „Wir möchten unseren Kunden in einem gemütlichen Ambiente Neuheiten und spezielle Sonderangebote, die es nur an diesen Tagen gibt, näherbringen“. Verkaufsleiter Franz Banhofer ergänzt: „Wir haben ein immer breiteres Produktsortiment: Aktuell erweitern wir gerade um die Marken Stern Weber und MyRay, die beide im Premium-Segment angesiedelt sind – trotz besonders attraktiver Preise. Es gibt also laufend interessante Neuheiten für unsere Kunden und „Power Sale“ hat die Aufgabe, diese Informationen abseits des täglichen Praxis-Stresses entspannt zu vermitteln. Das war auch bei der ersten Veranstaltung dieser Art zu spüren: Zahlreich Besucher kamen und genossen die gute Stimmung und die attraktiven Angebote.

Fotos: Robert Simon

Ihre Ansprechpartnerin: Frau Melanie Maurer • Tel. 01/5441594-222 Fax 01/5441594229 • E-Mail m.maurer@pluradent-austria.at Pluradent Austria GmbH Goldschlagstraße 172 • Stiege 1 A-1140 Wien

www.pluradent-austria.at


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