DentUnique 2014

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P.b.b. 14Z039972 M Universitätszahnklinik Wien, Sensengasse 2a, 1090 Wien

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Forschung zur Transplantation – 04 Das neue Journal der Universitätszahnklinik Wien

CAD/CAM: Zahnersatz digital gefertigt – 08 Begegnung der Nationen – 16

Back-up Spezialambulanzen Teil 1

Ein Tochterunternehmen der MedUni Wien


Editorial

Sehr geehrte Leserinnen und Leser!

U

nser neues Journal DentUnique gibt Ihnen einen exklusiven Einblick in die Tätigkeiten an der Universitätszahnklinik Wien.

In dem Journal berichten wir über aktuelle Forschungs­ erkenntnisse, schildern Patientenfälle und informieren über die zahlreichen Weiterbildungsmöglichkeiten an der Universitätszahnklinik Wien.

Univ.-Prof. DDr. Andreas Moritz, Vorstand

Der Universitätszahnklinik ist es wichtig, eng mit den niedergelassenen Zahnärzten zusammenzuarbeiten, um ihr Leistungsspektrum für Patienten zu erweitern. In dieser Ausgabe stellen wir nun vier unserer Spezialam­ bulanzen vor: Laserzahnheilkunde, Endodontie, Funktionsstörungen und Ästhetische Zahnheilkunde. Diese speziellen Einrichtungen bieten Erkenntnisse nach dem letzten Stand der Wissenschaft und sollen Sie unter­ stützen mit Beratung, Konsiliartätigkeiten und Fortbildung. Wir möchten Sie mit diesem neuen Medium, DentUnique, an unserem klinischen Alltag teilhaben lassen und freuen uns auf einen guten Kontakt und beste Zusammenarbeit mit Ihnen – zum Wohle der PatientInnen.

Impressum: Medieninhaber/Herausgeber: Bernhard-Gottlieb-Universitätszahnklinik, Universitätsklinik für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde GmbH, 1090 Wien, Sensengasse 2a, Tel.: +43-1-40 070, Fax: +43-1-40 070-3039, E-Mail: office-zmk@meduniwien.ac.at, www.unizahnklinik-wien.at Herausgeber: Geschäftsführer Univ.-Prof. DDr. Andreas Moritz und Thomas Stock Erscheinungsort: Wien Auflage: 5.000 Verlag: Albatros Media GmbH, Grüngasse 16, 1050 Wien, office@albatros-media.at, www.albatros-media.at Redaktion: Mag. Marianne Kitzler (Leitung), Bettina Benesch, Karin Froeschl-Wittich, Rosa Eichberger Grafik & Produktion: Julia Proyer (Leitung), Doreen Agbontaen Verlagsleitung: Mag. Peter Morawetz Designkonzept: Julia Proyer Coverfoto: Universitätszahnklinik Wien/Fuchs Fotos: Falls nicht anders angegeben: Universitätszahnklinik Wien Druck: NÖ Pressehaus, 3100 St. Pölten Offenlegung gemäß § 25 Mediengesetz Die Bernhard-Gottlieb-Universitätszahnklinik GmbH ist eine 100%-Tochtergesellschaft der Medizinischen Universität Wien, www.meduniwien.ac.at/ homepage/info/impressum. Grundlegende Richtung des Magazins: DentUnique informiert ZahnärztInnen, Studierende und MitarbeiterInnen der Universitätszahnklinik Wien über Forschung, Fallstudien, Weiterbildungsangebote und die Tätigkeiten der Institution.

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Inhalt

Inhalt

04 08

Forschung 04 Neues auf dem Gebiet der Zahntransplantation 07 Trotz Diabetes Knochenwachstum fördern

Praxis 08 CAD/CAM: Zahnersatz komplett digital gefertigt

Wissenschaftliche Leitung: Univ.-Prof. DDr. Andreas Moritz Datum: 12.–13. 12. 2014 Ort: Universitätszahnklinik Wien Anmeldung: adventkongress2014@oeged.at

Menschen 15 Kluge Köpfe 16 Die Zahnklinik als Ausbildungs und Forschungsstätte von internationalem Format

Service

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Adventkongress der Österreichischen Gesellschaft für Esthetic Dentistry

12 Endodontie: Wurzelbehandlung per Mikroskop 13 Historisches aus dem Zahnmuseum Wien

14 Facts über die Universitäts zahnklinik Wien: Fachbe reiche, Ambulanzen, Öffnungszeiten

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In den Kalender

18 Spezialambulanzen: Expertise für Spezialfälle 21 Buchtipp: Parodontologie von A bis Z 22 Wissenschaftliche Vorträge: Offene Tore auch für niedergelassene Zahnärzte

Orale Chirurgie/Fortbildung: „Bring Your Cases“/Augmentation: Ja oder nein? Kursleitung: Univ.-Prof. DDr. C. Ulm Datum: 15. 10. 2014 Uhrzeit: 09.00 h Ort: Seminarraum B2, Universitätszahnklinik Wien Anmeldung: oralechirurgie-kurse@meduniwien.ac.at Basiskurs Implantologie im Fachbereich für orale Chirurgie / ZMK inkl. Live-OPs, Vorträgen über Anatomie, Histologie, chirurgisches Vorgehen, Prothetik und Übung am Phantom Kursleitung: Univ.-Prof. DDr. C. Ulm Datum: 16. 01. 2015 Uhrzeit: 07.30–16.00 h Ort: Seminarraum B2, Universitätszahnklinik Wien Anmeldung: oralechirurgie-kurse@meduniwien.ac.at

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Forschung

10-jährige mit traumatischem Frontzahnverlust Regio 11, 21

Autotransplantation von 35 und 45 in Regio 11, 21 und Rekonstruktion mit Keramikveneers, 5 Jahre postoperativ

Zahntransplantationen: ein Update T

ransplantationen eigener Zähne sind eine gute Mög­ lichkeit, um verloren gegangene oder nicht angeleg­ te Zähne des bleibenden Gebisses zu ersetzen. Als Ersatz für Backenzähne wird meist der dritte Backenzahn, der „Weisheitszahn“, als Transplantat verwendet.1 Muss ein Vorderzahn ersetzt werden, geschieht das durch die Transplantation eines Vormahlzahns (Prämolar). Das ist vor allem bei Kindern eine wichtige Methode, um das Ge­ biss nach einem unfallbedingten Verlust der Vorderzähne funktionell und ästhetisch wieder herzustellen.2 Außerdem spielt die Transplantation auch für kieferor­ thopädische Maßnahmen eine wichtige Rolle: Durch eine Transplantation kann die kieferorthopädische Therapie­ dauer deutlich verkürzt oder sogar durch das sofortige Aufrichten und die physiologische Einreihung des Zahns vermieden werden. An der Universitätszahnklinik Wien 04

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ist das Team der Oralen Chirurgie rund um Ao. Univ.-Prof. DDr. Christian Ulm für Zahntransplantationen zuständig.

Erfolgsfaktoren Wichtig für den Erfolg einer Transplantation ist es, in wel­ chem Entwicklungsstadium sich der Zahn befindet, der transplantiert werden soll. Der beste Zeitpunkt für eine Transplantation ist gegeben, wenn die Wurzellänge zu 2/3 bis zu 3/4 entwickelt ist und das Foramen apicale (die Öff­ nung an der Spitze der Zahnwurzel) etwa 1 mm weit ge­ öffnet ist. Der Weisheitszahn ist in diesem Stadium noch nicht durchgebrochen. In dieser Phase ist gewährleistet, dass das Gewebe rund um die Zahnwurzel und die Blutzel­ len gut einwachsen. Werden Zähne mit abgeschlossenem Wurzelwachstum transplantiert, ist der Erfolg deutlich geringer und die Zäh­

Fotos: Nadine Krier, Abteilung für Kieferorthopädie/Universitätszahnklinik Wien

Zahntransplantationen sind vor allem bei Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen sinnvoll, denn Implantate und festsitzende Prothesen können in der Wachstumsphase kaum eingesetzt werden.


Forschung

Foto: Fachbereich Orale Chirurgie/Universitätszahnklinik Wien

Präoperatives Röntgenbild Autotransplantation von 38 in Regio 36

ne müssen im Nachhinein immer wurzelbehandelt werden. Daher werden an der Universitätszahnklinik in der Regel nur Zähne von PatientInnen transplantiert, deren Wachs­ tum noch nicht abgeschlossen ist.1 Auch in der Literatur gilt diese Vorgehensweise als State of the Art. Prognose Je nach Indikation und Transplantat variiert in der Literatur die Langzeitprognose von Zahntransplantationen. „An der Universitätszahnklinik liegt die Zehn-Jahres-Überlebensra­ te von autotransplantierten Zähnen mit einem unvollende­

ten Wurzelwachstum derzeit bei 78 Prozent“, sagt Priv.-Doz. Dr. Georg D. Strbac vom Fachbereich Orale Chirurgie. Das bedeutet: 78 Prozent der transplantierten Eigenzähne be­ finden sich auch nach zehn Jahren noch in gutem Zustand. Die Untersuchungen des Teams der Oralen Chirurgie zeigen, dass es keine signifikanten Unterschiede zwischen den transplantierten Zähnen und den gegenüberliegenden Kontrollzähnen im selben Kiefer gibt, was die parodonto­ logischen und ästhetischen Parameter angeht. Es gibt also keinen Unterschied in Sachen Taschentiefe, Mobilität sowie Zahnfleisch- und Papillenmorphologie. Darüber hinaus ▶

Henry KEAZOR Dr. Elizabeth MENZEL Dr. Jörg SCHWARZE Dr. Jean-Stéphane SIMON Dr. Andrea THALHEIM Doz. Dr. Frank WEILAND Doz. Dr. Gernot WIMMER Prof. Dr.

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Forschung

Postoperatives Röntgenbild Autotransplantation von 38 in Regio 36

sind die Zähne sogar weniger kariös und müssen weniger oft prothetisch versorgt werden, da sie dem bakteriellen Mi­ lieu des Mundraums kürzer ausgesetzt waren als die Kont­ rollzähne. Zehn Jahre nach der Zahntransplantation wurde zusätzlich sogar ein geringer Knochengewinn beobachtet. Grund dafür ist die knochenbildende Potenz des parodon­ talen Gewebes.3, 4, 5 Vorteile und Fazit Autotransplantationen sind eine sehr gute Therapiemög­ lichkeit, um bei jungen PatientInnen nicht angelegte oder

Zehn Jahre postoperatives Röntgenbild Autotransplantation von 38 in Regio 36

frühzeitig verloren gegangene Zähne zu ersetzen. Bis ins frühe Erwachsenenalter hinein sind andere Therapien wie Implantate und festsitzende Prothesen kontraindiziert, da der Kieferkamm noch wächst. Transplantate haben durch das vitale parodontale Gewebe eine knochenbildende Potenz; sie können dadurch kieferor­ thopädisch bewegt werden und eine funktionelle und ästhe­ tische Rehabilitation ermöglichen. Wird die Indikation rich­ tig gestellt und die Transplantation sorgfältig ausgeführt, gelten transplantierte Zähne im Vergleich zu den vorhande­ nen Zähnen als gleichwertig. •

Das Team Ao. Univ.-Prof. DDr. Christian Ulm Fachbereichsleitung Orale Chirurgie Priv.-Doz. Dr. Georg D. Strbac Assistenzarzt Fachbereich Orale Chirurgie

1 Tsukiboshi M. Autotransplantation of teeth: Requirements for predictable success. Dent Traumatol 2002; 18:157-180 2 Ambrositsch P, Feltl F, Crismani C, Crismani A, Klimscha J, Strbac GD. Traumatischer Frontzahnverlust und die Versorgungsmöglichkeit durch Autotransplantation von Zähnen – ein Fallbericht. Inf Orthod Kieferorthop 2014; 46(02):99–104 3 Strbac GD, Gruber R, Zechner W, Fürst G, Watzek G. Autotransplantation von Zähnen. Inf Orthod Kieferorthop 2008; 40:213–219 4 Strbac GD, Fürst G, Zechner W, Gruber R, Watzek G. Survival rate of autotransplanted teeth after 10 years. Clin Oral Implants Res. 2008; 19(9):845–851 5 Strbac GD, Vasak C, Watzek G, Bernhart T, Zechner W. Evaluation of marginal bone level and root development of autotransplanted teeth. Clin Oral Implants Res. 2011; 22(9):882–1110

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Fotos: Fachbereich Orale Chirurgie/Universitätszahnklinik Wien

georg.strbac@meduniwien.ac.at


Fokus Forschung

Diabetes: Knochenwachstum fördern WissenschaftlerInnen forschen an neuen Therapien, um die gestörte Regeneration von oralem Gewebe bei Diabetes zu überwinden.

Fotos: Fachbereich Orale Chirurgie/Universitätszahnklinik Wien

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iabetes mellitus ­beeinträchtigt auch die Heilung von Knochen­ defekten. Es braucht daher innovative Ansätze, um die Knochen­ bildung zu fördern. In diesem Projekt kombinierten die ForscherInnen der Universitätszahnklinik Wien Bioma­ terialien mit pro-angiogenen Prolyl­ hydroxylase-Inhibitoren (PI), die die Bildung von Blutgefäßen fördern. Diese Strategie basiert auf folgenden zwei Ar­ gumenten: a) Die ­Angiogenese ist das Fundament der Knochen­bildung und b) die Angiogenese ist bei DiabetikerIn­ nen gestört. PI können die Angiogenese stimulieren und unterstützen damit die ­Knochenregeneration. Die WissenschaftlerInnen kombi­ nierten PI mit Knochenersatzmaterial und Kollagenmembranen. Es zeigte sich, dass die von Knochenersatzmate­ rialien und Kollagenmembranen freige­ setzten PI die pro-angiogene Kapazität behalten.1, 2 Zusätzlich wurde evident, dass die PI die katabole Aktivität hem­ men können.3, 4 Das gilt sowohl für orale Zellen als auch für die Knochen abbau­ enden Osteoklasten. In einer Folgeun­ tersuchung im Tiermodell zeigte sich, dass der PI ­Dimethyloxaloylglycine nach vier Wochen die Dicke der ein­ sprossenden Blutgefäße fördert.5 Die Knochenheilung blieb zu diesem Zeit­ punkt jedoch unverändert. In weiteren Studien soll nun die Freisetzung der PI optimiert werden. Zudem entwickelten die ForscherIn­

Knochenersatzmaterial mit dem proangiogenen Prolylhydroxylase-Inhibitor Dimethyloxaloylglycine (DMOG). Kontrollgruppe: unbehandeltes Knochenersatzmaterial (KONTROLLE). Die Blutgefäße zeigen sich in der Abbildung als blaue Areale. Deutlich zu sehen ist, dass DMOG im Vergleich zur Kontrollgruppe die Entstehung von Blutgefäßen fördert. Adaptiert aus Kuchler U et al.5

Ex-Vivo-3D-Wundheilungsmodell für orales Weichgewebe. Fluoreszenzmarkierte Fibroblasten der Gingiva wandern in eine Kollagenmatrix ein. Die rote Linie kennzeichnet den arti­ fiziellen „Wundrand“, weiße Pfeile die Migrationsfront.6

Schematische Darstellung des „Tooth slice organ culture model“. Adaptiert aus Trimmel K et al.7

nen neue 3D-Modelle, mit deren Hilfe sich jene Prozesse besser in vitro ab­ bilden lassen, die der Regeneration von oralem Weichgewebe sowie der Pulpa zugrunde liegen.6, 7 Mit ihrer Arbeit un­ terstützen somit die ForscherInnen der Universitätszahnklinik Wien die Ent­ wicklung von neuen personalisierten

1 Agis H, Hueber L, Pour Sadeghian N, Pensch M, Gruber R. In vitro release of dimethyloxaloylglycine and l-mimosine from bovine bone mineral. Arch Oral Biol. 2014 Oct; 59(10):1024–31 2 Hamid O, Pensch M, Agis H. Release kinetics of prolyl hydroxylase inhibitors from collagen barrier membranes. Submitted. 3 Wehner C, Gruber R, Agis H. L-Mimosine and Dimethyloxaloylgly­ cine Decrease Plasminogen Activation in Periodontal Fibroblasts. J Periodontol. 2014 Apr; 85(4):627–35 4 Vinzenz P, Schröckmair S, Gruber R, Agis H. Bone substitute ma­ terials supplemented with prolyl hydroxylase inhibitors decrease osteoclastogenesis in vitro. Submitted to journal

Behandlungsansätzen speziell bei dia­ betischen ­PatientInnen. Diese Forschung wurde durch das International Team for Implantology (Grant RCL 653), die Osteology Found­ ation (Grant 10-063), den FWF (Erwin Schrödinger Fellowship: J3379-B19) und Geistlich Pharma AG unterstützt. •

5 Kuchler U, Keibl C, Fügl A, Schwarze UY, Tangl S, Agis H, Gruber R. Dimethyloxaloylglycine lyophilized onto bone substitutes increase vessel area in rat calvarial defects. Clin Oral Implants Res. In press 6 Agis H, Collins A, Taut AD, Jin Q, Kruger L, Görlach C, Giannobile WV. Cell population kinetics of collagen scaffolds in ex vivo oral wound repair. Submitted 7 Trimmel K, Cvikl B, Müller HD, Nürnberger S, Gruber R, Moritz A, Agis H. L-mimosine increases the production of vascular endothe­ lial growth factor in human tooth slice organ culture model. Int Endod J. In press DentUnique 3/2014

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Praxis

Kompletter D Zahnersatz digital gefertigt

ie digitale Abformung (Computer-aided Impres­ sioning) durch CAD/CAM* gehört zu den aktuell spannendsten Entwicklungen in der Zahntechnik. Fast täglich kommen neue Materialien auf den Markt, die Technik ermöglicht sämtliche Variationen vom einzelnen Implantat bis hin zur Totalprothese. Die Universitätszahn­ klinik Wien ist in Klinik und Forschung maßgeblich an der weiteren Entwicklung der Technik beteiligt.

Patient erhielt teleskopierende Brücke mit Bisshebung mittels CAD/CAM-Technologie. 08

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Die Arbeit mit CAD/CAM hat im Vergleich zur konventio­ nellen Methode zahlreiche Vorteile: • mehr Komfort für die PatientInnen, • für die BehandlerInnen: leichtere Handhabung in kürze­ rer Zeit, • Präzision durch das Gerät, • unmittelbare Kontrolle der Abdruckqualität, • Reproduzierbarkeit, • optimale Befunddokumentation, • schneller, hygienischer Transport zum zahntechnischen Labor, • digitale Datensätze können unbegrenzt gespeichert wer­ den, • ein digitaler Abdruck ist chemisch und physisch unemp­ findlich, • kein Lagerraum für Abdruckmassen.


Praxis

Für eine komplette Versorgung mit­ tels CAD/CAM werden drei Kompo­ nenten benötigt: der Scanner (eine optische Datenerfassungseinheit), die Computereinheit (CAD) und eine ­Fräsmaschine (CAM). Zurzeit wird an der Universitätszahnklinik das CAD/ CAM-Verfahren stets parallel zur kon­ ventionellen Methode angewandt, um höchste Qualität der klinischen Arbeiten sowie der Forschung zu ge­ währleisten. Durch die zweifache Aus­ führung lässt sich das Handling der neuen Technik noch weiter verbes­ sern. In Zukunft wird die digitale Ab­ formung die konventionelle Technik mit Sicherheit ersetzen.

CAD/CAM: das Verfahren Wird das Verfahren komplett digital durchgeführt, sehen die einzelnen Schritte folgendermaßen aus: Zu Be­ ginn erfolgt die Vorbereitung der Zäh­ ne wie im herkömmlichen Verfahren (z. B. Beschliff der Zähne und Gingiva­ retraktion). Anschließend werden der präparierte Zahn, die Nachbarzähne und die Antagonisten im Mundinnen­ raum mithilfe des Intraoralscanners optisch abgetastet. ­Die gewonnenen 3D-Daten werden in ein 3D-Modell umgerechnet, das am Computer im Detail geprüft werden kann. Ist der Abdruck gelungen, wird er digital an das zahntechnische Labor ­gesendet. Dort erfolgt zuerst die virtuelle Kon­ struktion der Restauration durch den Techniker, anschließend die Produk­ tion der Restauration in der Fräsma­ schine. Der Fall Der 38-jährige Patient wurde in der Vergangenheit mit einem Zahnersatz versorgt. Er weist einen massiven Tiefbiss auf, darüber hinaus weitspan­ nige Brücken. Die Eckzahnführung ist nicht vorhanden. Nach Angabe des Pa­ tienten sind einige Zähne nicht ange­ legt (Ausgangssituation siehe Abb. 1). Durch Fernröntgendiagnostik er­ mittelt das Team die prothetische Untergesichtshöhe. Nach der Auswer­ tung wird eine Biss­erhebung von fünf Millimetern ermittelt. ▶ * CAD = Computer-aided Design CAM = Computer-aided Manufacturing

Abb. 1: Ausgangssituation mit alter technischer Versorgung

Abb. 2: Abgeschlossene OK- und UKPräparation für später folgende teleskopierende Versorgung

Abb. 3: 3D-Darstellung der gescannten Daten in Echtzeit

Abb. 4: Fertiger Scan auf dem Bildschirm der Zahntechnik

Abb. 5–6: Digital erstelltes Technikerprovisorium für den OK

Abb. 7–8: Der Zahntechniker designt Primärteleskope mittels CAD/ CAM unter Berücksichtigung des virtuellen Artikulators

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Praxis

Abb. 9–10: Primärteleskop Anprobe UK

Abb. 11: Fertiggestellte UK-Teleskopbrücke

Abb. 12–14: Situation mit OK- und UKTeleskopversorgung

Anschließend erfolgen das diagnos­ tische Wax-up sowie die Bisshebung im Artikulator um fünf Millimeter. Auf Basis des Wax-ups wird eine OK- und UK-Tiefziehschiene erstellt und So­ fortprovisorien in der angestrebten Höhe angefertigt.

Direkt nach dem Beschliff (Abb. 2) erfolgt chairside die digitale Abfor­ mung mithilfe des Oralscanners. Um die Genauigkeit des Scans zu garantie­ ren, müssen die präparierten Stümpfe vor der Abformung mit einem Spezi­ alpuder bestäubt werden. Das Bild

Mehr als ein Implantat

Ein Gefühl des Vertrauens

ist unmittelbar nach dem Scan auf dem Bildschirm sichtbar (Abb. 3). Die weiß-grau dargestellten Bereiche sind vollständig erfasst, schwarze Be­ reiche würden auf einen nicht ausrei­ chenden vollständigen Scan hinwei­ sen. Der Scan müsste in diesem Fall


Praxis

überarbeitet oder wiederholt wer­ den. Ist der Scan in Ordnung, werden die Daten in die CAD-Einheit im zahn­ technischen Labor übertragen. Mithilfe der CAD-Software bear­ beitet der/die TechnikerIn den Scan am Computer (Abb. 4). Die Software übernimmt all jene Arbeitsschritte der Zahntechnik, die im herkömm­ lichen Verfahren per Hand gesetzt werden müssen. Am Bildschirm wer­ den Ober- und Unterkiefer in die ge­ wünschte Okklusion gestellt; die Sä­ geschnitte werden digital gesetzt, die Präparationsgrenzen definiert. Auf­ grund dieser ­Daten wird auswärts ein stereolithografisches Modell erstellt, das ­anschließend ins technische La­ bor zurückkommt. Dieses Modell dient als Kontroll- und Arbeitsmodell. Die stereolithografischen Modelle werden mittels Gesichtsbogen in ei­ nen Vollwertartikulator artikuliert.

Mithilfe eines Transferschlüssels werden die Daten in den virtuellen Artikulator übertragen. Anschlie­ ßend kann die Zahntechnik digital das Technikerprovisorium erstellen. Am Computer wird die korrekte Ein­ schubrichtung für Ober- und Unter­ kiefer ermittelt, ebenso die Aufstel­ lung auf den präparierten Stümpfen (exemplarische Darstellung einiger Arbeitsschritte der Zahntechnik in den Abb. 5 bis 9). Auf Basis der digi­ talen Daten werden Primärteleskope gefertigt. Darauf folgen die Gerüst­ probe sowie die Fertigstellung der beiden Teleskopbrücken (Abb. 10 bis 12). Abschließend lässt sich sagen: Durch das Erstellen ­einer korrek­ ten Okklusionsebene in der Aufstel­ lung hat sich ­sowohl die Ästhetik als auch die Tiefbisssituation deutlich­ verbessert. •

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Praxis

Wurzelbehandlung per Mik You can only treat, what you see. You can only see, what you know. (Zitat Prof. Synguck Kim)

Abb. 1: Präendodontisches Röntgen

Abb. 2: Primäres Poi röntgen b und p Kan

Abb. 4: Füllröntgen

Abb. 5: Kontrollröntg

Die behandelnde Ärztin Dr. Katharina Giannis, Fachbereich Unit – Zahnärztliche Ausbildung, Spezialambulanz Endodontie

D

er Begriff Endodontie kommt ursprünglich aus dem Grie­ chischen. „Endon“ bedeutet „innen“, „odont“ steht für „Zahn“. Es handelt sich dabei um die Behandlung von Krankheiten, die das Zahninnere betreffen. Zahnmedizinische Laien kennen diese Therapie als „Wurzelbe­ handlung“.

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Wie die Zahnmedizin im Allgemei­ nen hat sich auch die Endodontie in den letzten Jahrzehnten fortschritt­ lich gewandelt; zahlreiche Faktoren gewährleisten heute eine hohe Er­ folgsprognose. Zu diesen Faktoren ge­ hören unter anderem die Einführung des Operationsmikroskops, die ma­ schinelle Aufbereitung mit flexiblen

Endofeilen, die elektrometrische Län­ genbestimmung und neue Wurzelfül­ lungsmaterialien und Techniken.

Der Fall Der 42-jährige Patient wurde wegen chronischer Schmerzen in Regio 14 an die Universitätszahnklinik über­ wiesen. Der allgemeinmedizinische


Praxis

intnal

gen

Abb. 3: Messröntgen mb und db Kanal

Zustand war unauffällig. Aufgrund der klinischen und radiologischen Be­ funde (insuffiziente Wurzelbehand­ lung, chronische apikale Parodonti­ tis/ CAP) wurde die Notwendigkeit einer endodontischen Behandlung am Zahn 14 im Sinne der Zahnerhaltung festgestellt (Abb. 1). In der ersten Sitzung wurden nach Präparation der Zugangskavität beide Kanäle (bukkal, palatinal) unter OPMikroskop mittels Ultraschallgeräten dargestellt. Das alte Wurzelfüllungs­ material wurde entfernt; darauf folgte die weitere maschinelle Aufbereitung beider obliterierter Kanäle bis zum physiologischen Apex unter endome­ trischer Kontrolle (Abb. 2). Die weitere Inspektion des bukka­ len Kanalsystems unter dem OP-Mik­ roskop zeigte im apikalen Drittel eine nach distal gerichtete Aufgabelung des bukkalen Kanals (Abb. 3). Um die weitere maschinelle Aufbereitung und Obturation (Abb. 4) des zweiten buk­ kalen Kanals zu ermöglichen, wurde der bukkale Kanaleingang nach distal erweitert und damit begradigt. Das Kontrollbild nach sechs Mona­ ten zeigt eine deutliche Regression der CAP (Abb. 5). •

Keine Zahnwurzel gleicht der anderen – was sich natürlich auch auf die Endodontie auswirkt: Viele Misserfolge bei der konventionellen Wurzelbehandlung entstehen aufgrund der komplexen und individuellen Anatomie der Wurzel. Mit dem Mikroskop lassen sich nicht nur zusätzliche Wurzelkanäle darstellen und verschlossene Kanäle behandeln, sondern auch Frakturen und kleinste Risse akkurat diagnostizieren. Wesentliche Vorteile der mikroskopischen Endodontie sind überdies das Darstellen und Behandeln von Wurzelperforationen, das Entfernen frakturierter Wurzelkanalinstrumente und das substanzschonende Entfernen von Wurzelstiften.

Therapie an der Zahnklinik Unser vorrangiges Ziel ist, in Kooperation mit den überweisenden KollegInnen eine optimale Versorgung der PatientInnen zu ermöglichen. An der Universitätszahnklink Wien erfolgt die Behandlung auf höchstem fachlichen und diagnostischen Niveau. In der Spezialambulanz für Endodontie werden neueste endodontische Geräte, Instrumente und Füllungsmaterialen eingesetzt; zusätzlich bietet das Team Röntgendiagnostik mithilfe digitaler und dreidimensionaler Bildgebungsverfahren an. Auf diese Weise wird sichergestellt, dass die Therapie erfolgreich ist und der Zahn langfristig erhalten werden kann. Das Leistungsspektrum der Spezialambulanz für Endodontie beschränkt sich nicht nur auf die Behandlung von komplexen Fällen, sondern bietet durch eine optimale Wurzelbehandlung die Basis für eine langfristige technische Versorgung im niedergelassenen Bereich. Detailinformationen zur Spezialambulanz Endodontie finden Sie in diesem Heft auf den Seiten 18 bis 20.

Damals Foto: Dr.Johannes KirchnerZahnmuseum

kroskop

Vorteile der mikroskopischen Endodontie

Elfenbeinprothese mit Gelenkfeder Zahnersatz aus Golddraht und Tier- oder Menschenzähnen ist schon aus etrus­ kischer Zeit wohlbekannt. Geeignet war dieser wohl bestenfalls zur Schienung eigener Zähne oder zu kosmetischer Verbesserung nach Zahnverlust. In der medizinischen Literatur im alten Rom werden die der reinen Handwerkskunst zugeschriebenen „Versorgungen“ nicht erwähnt. Der Satiriker Martial (um 40– 120) allerdings macht sich in einem Spott­ gedicht über eine betagte Dirne lustig: Sie lege des Nachts nicht nur ihr Kleidchen, sondern auch Locken und Zähne ab. An anderer Stelle gibt er Auskunft über die verwendeten Materialien: „gekaufter Knochen“ und „indisches Horn“ (Elfenbein). Somit wurde dieses Material offensichtlich in der römischen Kaiserzeit schon als Zahnersatz genützt. Ambroise Paré (1510–1590) empfiehlt wegen der schnellen Gelbfärbung alternativ den Walrosszahn, der Leidener Professor Anton Nuck (1650–1692) dagegen Flusspferdzähne, die das hauptsächliche Prothesenmaterial bis zur Entdeckung des Kautschuks (zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts) blieben. So liest man 1861 in der Berliner Zeitschrift „Der Zahnarzt“ bei dem Autor Thomas D. Rock: „… müssen nicht weniger als 1.100 dieser riesigen Kreaturen jährlich abgeschlachtet ­werden, um unseren Markt zu versorgen.“ Da der Halt dieser geschnitzten Prothesen gering war, wurden oft Gelenke oder Gebissfedern eingebaut, um den Halt der Prothesen bei nur geringen Öffnungs­bewegungen des Mundes sicherzustellen. Interessant bei dem abgebil­ deten Modell ist der Wachsüberzug, der die Mundschleimhaut nachempfinden sollte. • DDr. Johannes Kirchner, Kustos des Zahnmuseums Wien

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Menschen

Gut zu wissen Universitätszahnklinik Wien, Sensengasse 2a, 1090 Wien

Sekretariat: Brigitte Kneidinger Tel.: +43 1 40 070 4101 E-Mail: oralchir-zmk@ meduniwien.ac.at

• Prothetik Sekretariat: Bettina Haruksteiner Tel.: +43 1 40 070 4901 E-Mail: prothetik-zmk@ meduniwien.ac.at • Radiologie Leitstelle: Christine Niziolek Tel.: +43 1 40 070 2420 E-Mail: radiologie-zmk@ meduniwien.ac.at

Fachbereiche: • Zahnerhaltung und Parodontologie • Unit – Zahnärztliche Ausbildung • Kieferorthopädie • Orale Chirurgie • Prothetik • Radiologie Ansprechpartner/Innen – Kontakte: Tel.: +43 1 40 070 E-Mail: office-zmk@ meduniwien.ac.at Zentrale Aufnahme Stefanie Brandner, Agnes Font, Bettina Lackner, Monika Saffer, Cornelia Schmid, Katharina Celar-Vojtechovsky Tel.: +43 1 40 070 2000 E-Mail: aufnahme-zmk@ meduniwien.ac.at

Allgemeine Ambulanz Gertraud Huber, Gabriele ­Pleininger, Karoline Schweinberger, Irene Horvath, Susanne Großberger, Silvia Huber Tel.: +43 1 40 070 2020 E-Mail: ambulanz-zmk@ meduniwien.ac.at 14

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Klinische Bereiche • Zahnerhaltung und Parodontologie Sekretariat: Edda Gsell Tel.: +43 1 40 070 2101 E-Mail: zahnerhaltung-zmk@ meduniwien.ac.at • Unit und konservierende Spezial­ambulanzen Monika Dangl Tel.: +43 1 40 070 2323 E-Mail: unit-zmk@ meduniwien.ac.at

• Prophylaxecenter Tel.: +43 1 40 070 4720 E-Mail: prophylaxecenter@ meduniwien.ac.at

• Kieferorthopädie Leitstelle: Evelyne Marchsteiner, Katrin Wychera Tel.: +43 1 40 070 4320 Sekretariat: Maria Strobl Tel.: +43 1 40 070 4301 E-Mail: kfo-zmk@meduniwien.ac.at • Orale Chirurgie Leitstelle, OP-Organisation: Kathrin Fröschl Tel.: +43 1 40 070 4121

Öffnungszeiten: Immer nach Terminvereinbarung!

• Aufnahme von PatientInnen Zentrale Aufnahme und Notbe- handlungen: Montag–Freitag 7.30–13 Uhr; Samstag, Sonn- und Feiertage 8–13 Uhr • Behandlungszeiten in den klinischen Bereichen Montag–Freitag 8–16 Uhr nach Terminvereinbarung • Kieferorthopädie: Montag– Donnerstag 8–17 Uhr Freitag 8–13 Uhr Anfahrt: Öffentliche Verkehrsmittel: • 37/38/40/41/42 von Schottentor – Haltestelle: Schwarzspanierstraße • 40/41/42 von Währinger Straße – Volksoper – Haltestelle: Sensengasse • 5/33 Haltestelle: Lazarettgasse • 43/44 Haltestelle: Lange Gasse (kurzer Fußmarsch durch das Alte AKH) Mit dem Auto: Gebührenpflichtige BOE-Parkgarage in der Sensengasse 3 Bitte beachten Sie, dass im gesamten 9. Bezirk Kurzparkzone ist.


Menschen

Kluge Köpfe Hier stellen wir Ihnen einige MitarbeiterIn­nen des äußerst kompetenten Teams der Universitätszahnklinik vor:

Priv.-Doz. DDr. Christoph Vasak

Priv.-Doz. DDr. Christoph Vasak war von 2003 bis 2006 wissenschaftlicher Mitarbeiter des Ludwig Boltzmann Instituts für Orale Chirurgie und Implantologie und seit 2006 Univer­ sitätsassistent im Fachbereich für Orale Chirurgie. Er verfasste zahlrei­ che wissenschaftliche Publikationen sowie Buchbeiträge und habilitierte 2014 mit der Habilitationsschrift „Untersuchungen zur Optimierung der Vorhersagbarkeit von Implan­ tationsverfahren in der dentalen Implantologie“ für das Fach Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde an der Medizinischen Universität Wien. Neben der prä- bzw. postgraduellen Lehrtätigkeit ist er Vortragender auf zahlreichen nationalen und internati­ onalen Kongressen und erhielt 2009 u. a. den Preis für den besten wissen­ schaftlichen Tagungsvortrag. Weiters betreut er zahlreiche nationale und internationale Wissenschaftspro­ jekte und ist seit 2011 Mitglied des Vorstandes der Österreichischen ­Gesellschaft für Implantologie.

Ass.-Prof. Dr. Anna Knaus

Priv.-Doz. Dr. Oleh Andrukhov

Priv.-Doz. Dr. Oleh Andrukhov ist seit 2008 Forschungsmitglied im Center for Oral Biology and Immu­ nology der Universitätszahnklink der Medizinischen Universität Wien. Sein Forschungsgebiet sind neben der Immunreaktion bei parodontalen Erkrankungen sowie der Biokompatibilität von Ti-Ober­ flächen die Molekularmechanismen der parodontalen Regeneration. Der Erst- und Seniorautor zahlreicher fachlich geprüfter Werke lehrte an der Universität Salzburg sowie an der Universität in Wien. Im Rahmen dieser Tätigkeit betreute er diverse Diplomstudenten. Auch an der Uni­ versität in Kiev ist der ehemalige Junior-Forscher der Abteilung für Zirkulation am Institut für Physiolo­ gie als Diplom­arbeitsbetreuer tätig gewesen. Dr. Andrukhov steht in wissenschaftlicher Zusammenar­ beit mit dem Straumann-Institut in Basel und durch seine Zusammen­ arbeit mit der Universität in Beijing und der National University of Kiev pflegt Dr. Andrukhov auch interna­ tionale Kontakte.

Ass.-Prof. Dr. Anna Knaus wechselte nach ­Absolvierung des Turnus im KFJ in Wien an die Universitätszahnklinik und ist seit 1991 als Universitäts­ assistentin an der Abteilung für Prothetik tätig. Lehrveranstaltungen und Artikulation im Rahmen von Waxup-Kursen werden von ihr sowohl in der Universitätszahnklinik als auch in­ ternational abgehalten. Seit Beginn ist sie Mitglied des ärztlichen Dokumen­ tationskreises und seit 2008 Betriebs­ rätin in der Medizinischen Universität. Ihren derzeitigen Forschungsschwer­ punkt stellt die Erfassung von Dysfunktionen im stomatognathen System bei Tinnituspatienten dar.

Roman Fuchs

Der als Meister ausgebildete Fotograf Roman Fuchs ist seit 17 Jahren in der Zahnklinik tätig. Er deckt das breite Spektrum des Medien­designs ab. Aufgrund der immer komplexer werdenden Audiovisionstechniken betreut Fuchs auch den neuen Hörsaal bei internen und internationalen ­Veranstaltungen. DentUnique 3/2014

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Menschen Die gebürtige Slowakin Dr. Barbora Hlavajová weiß schon mit 13 Jahren, dass sie Medi­zin studieren möchte: „Aufgrund meiner sehr guten Kennt­ nisse der deutschen Sprache habe ich mich entschieden, nach Wien zu kommen.“ Nach Abschluss ihres Studiums kehrt sie in ihre Heimatstadt Bratislava zurück und arbeitet in einer Ordinati­ on. Später bewirbt sie sich an der Universitätszahnklinik Wien und beginnt hier als Assistenzärztin zu arbeiten. Die dynamische Ärz­ tin ist nach wie vor von diesem Schritt überzeugt. „Ich muss zuge­ ben, dass es die ­beste Entscheidung war, nach Wien zu kommen“, erzählt Dr. Hlavajová, die neben ihrer Muttersprache und Deutsch auch Tschechisch, Englisch und Italienisch beherrscht. „Hier kann ich neue Materialien und Methoden ausprobieren, neue Geräte kennenlernen und durch Fortbildungen mein Wissen erweitern. Außerdem arbeite ich sehr gerne mit den Studierenden und gebe so mein erworbenes Wissen weiter.“

Begegnung der Nationen

Dr. Nedim und Dr. ­Lejla Suljkanovic stammen beide aus der ­Universitäts- und Industriestadt Tuzla im Nordosten von Bosnien-Herzegowina. Sie kennen sich zwar aus der ­Schule, kommen aber unabhängig voneinander nach Wien. Wäh­ rend Lejla 2001 gleich zu studieren beginnt, be­ sucht Nedim zunächst zwei Semester lang einen Kurs für Deutsch als Fremdsprache. Heute arbeitet das Ehepaar Seite an Sei­ te an der Universitätszahnklinik Wien und hat vor, in Österreich zu bleiben. „Die Möglichkeit, an einer der führenden zahn­ medizinischen Einrichtungen Europas zu arbei­ ten, bietet viele Vorteile. Dazu zählen neben ei­ ner Vielfalt an Behandlungs­methoden höchster Qualität auch interessante Weiterbildungsange­ bote sowie die interdisziplinäre Zusammenar­ beit im klinischen Bereich.“ 16

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Foto: topor/fotolia.com

Der exzellente Ruf der Universitätszahnklinik Wien als Ausbildungs- und Forschungsstätte von internationalem Format ist weit über die Grenzen unseres Landes hinweg bekannt. Fünf Zahnärztinnen und Zahnärzte aus dem benachbarten Europa berichten über ihren Weg nach Österreich.


Menschen

Eine neue Heimat gefunden hat auch Dr. Mladen Regoda, der aus Banja Luka in Bosnien-Herzegowina stammt. 2002 kommt er nach Österreich und beginnt sein Studium an der Medizinischen Universität. „Wien war damals die nächstgelegene Metropole Europas und die Verbindung zwischen Ser­ bien und Wien reicht Jahrhunderte zurück. Serbisch ist immerhin die zweithäufigste Umgangssprache in Wien. Ich wollte schon als Kind immer etwas mit der Heilung der Menschen zu tun haben, letztendlich habe ich mich für die Zahnmedizin entschieden und damit eine gute Entscheidung getroffen“, zeigt sich Dr. Regoda sehr zufrieden. „Wien ist nun meine Stadt geworden und ich habe nicht vor, Wien in nächster Zukunft zu verlassen. Die Universitätszahnklinik als größte Zahnklinik Europas bietet ein breites Spekt­ rum an zahnmedizinischen Fällen, die in interdisziplinärer Zu­ sammenarbeit der Fachbereiche behandelt werden. Dies macht den Beruf besonders spannend.“

Dr. Zhiyu Cai ist Gesichts- und Kieferchirurg an der Medizinischen Universität Fujian, China. Seit April 2014 ist er als Gastwissenschafter im Rahmen sei­ ner Doktoratsarbeit an der Universi­ tätszahnklinik Wien tätig. Im Zuge einer internationalen Europa-China-Zusam­ menarbeit unter der wissenschaftlichen Betreuung von Assoc.-Prof. Univ.-Doz. DDr. Rausch-Fan hat er die Möglichkeit, an verschiedenen Forschungsprojekten mitzuarbeiten und ein breites Spektrum an Methoden und Techniken in der For­ schung kennenzulernen. Mitentschei­ dend für die Wahl, seine Forschungs­ arbeiten an der Universitätszahnklinik Wien durchzuführen, sind auch die zahlreichen interessanten Publikationen auf dem Gebiet der Implantat-Forschung. Zudem ist die Stadt Wien für Musik, Architektur sowie die hohe Lebensqualität bekannt. Über die Gelegenheit hier zu leben und zu forschen ist er sehr glücklich.

Dr. Peter Toth will ebenfalls „sehr gerne in Wien bleiben, wenn es die Umstände er­ lauben“. Seine Eltern sind ge­ bürtige Ungarn, er selbst ist aber bereits in Deutschland geboren. Für die Zahnmedi­ zin entscheidet er sich, weil „mein Vater auch Zahnarzt ist und unbedingt wollte, dass ich in seine Fußstapfen trete“. Er studiert in Buda­ pest und kommt 2013 nach Wien, um an der Universitätszahnkli­ nik zu arbeiten, wo er vor allem das „sehr strukturierte System mit gutem internatio­ nalem Netzwerk und den hohen Stellen­ wert der Forschung“ zu schätzen weiß.

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Service

Teil 1:

Expertise für Spezialfälle

Für besondere Behandlungsfelder hat die Zahnklinik Wien mehrere Spezialambulanzen eingerichtet. Sie unterstützen niedergelassene Zahnärzte und Zahnärztinnen mit Beratung, Konsiliartätigkeiten und Fortbildung. In dieser Ausgabe von DentUnique präsentieren wir die vier Spezialambulanzen Laserzahnheilkunde, Endodontie, Funktionsstörungen und Ästhetische Zahnheilkunde. 18

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Spezialambulanz Laserzahnheilkunde • Endodontie zur Keim reduktion, Kariestherapie • Bleaching • Behandlung empfindlicher Zahnhälse • Pulpenüberkappung • Präparationen • Fissurenversiegelungen • Skalpellfreie Entfernung von Zahnfleischwucherungen • Vitalitätsüberprüfung desensibler Zähne • Laserunterstützte Behand lung von Entzündungen im Mundraum


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Spezialambulanz Laserzahnheilkunde Das Wissen im Bereich der Lasertechnologie hat be­ reits vor Jahren zum Start der Spezialambulanz Laser­ zahnheilkunde geführt. Die MitarbeiterInnen der Ambu­ lanz behandeln sämtliche Indikationen der Dentologie: von der konservierenden Zahnmedizin über die Paro­ dontologie und Kieferorthopädie bis hin zur Chirurgie. Niedergelassene KollegInnen haben nicht nur die Mög­ lichkeit, PatientInnen zuzuweisen. Die MitarbeiterInnen der Klinik sind auch beratend tätig und geben per Telefon oder im persönlichen Gespräch Hilfestellung bei komple­ xen Fällen. Naturgemäß spielt an einer Universitätszahnklinik die Forschung eine entscheidende Rolle. Im Bereich Laser bearbeiten die WissenschaftlerInnen der Klinik derzeit vorrangig die Schwerpunkte Endodontie, Parodonto­ logie, konservative Zahnmedizin, Hypersensibilität, Karies­prävention und Bleaching. Auch die Weiterbildung niedergelassener KollegInnen im Bereich Laserzahnheilkunde hat an der Zahnklinik besondere Bedeutung. Organisiert werden die Kurse von der internationalen Gesellschaft für orale Laseranwen­ dung, SOLA, die an der Universitätszahnklinik ihren Sitz hat. Informationen zu Fortbildungen und alle Termine finden Sie unter http://www.sola-laser.com. ▶

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u den ersten Spezialisierungen der Universitäts­ zahnklinik Wien gehört die Laserzahnheilkunde. Bereits seit Mitte der 1980er-Jahre werden Pati­ entInnen hier erfolgreich mit Laser behandelt. Die The­ rapie wird sehr gut angenommen: Die PatientInnen sind keinen Bohrgeräuschen und Vibrationen ausgesetzt, die Behandlung ist schmerzarm, in vielen Fällen braucht es keine Anästhesie. Vor allem bei der Behandlung von Kin­ dern ist die Lasertechnologie enorm hilfreich.

Entwickelt um Zahnfehlstellungen vorzubeugen.

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Service

Spezialambulanz Endodontie Die Wurzelbehandlung zählt zu den Standards einer zahnärztlichen Pra­ xis – gleichzeitig stellt sie Zahnärztin­ nen und Zahnärzte immer wieder vor große Herausforderungen: Versteck­ te Wurzelkanäle oder schwierige Be­ dingungen für die Desinfektion sind nur zwei der vielen bekannten Hin­ dernisse. Die Universitätszahnklinik Wien bietet mit der Spezialambulanz Endodontie Zahnärztinnen und Zahn­ ärzten die Möglichkeit, schwierige Fälle zuzuweisen oder im Konzil zu besprechen. Die ­Endodontie an der Zahnklinik erfolgt fast ausschließ­ lich durch Mikroskop, auf diese Wei­ se kann auch in komplizierten Fällen zeitsparend gearbeitet werden. Erforscht werden im Bereich En­ dodontie an der Zahnklinik derzeit unter anderem die zellbiologischen Aspekte der Regeneration der Pul­ pa und die Förderung der Pulpenre­ generation. Weitere Schwerpunkte sind die Pulpenüberkappung, die Desinfektion des Wurzelkanals, die endodontische Mikrobiologie, die ­Mikrokavitation und die Entfernung frakturierter Wurzelinstrumente. Für niedergelassene Zahnärztinnen und Zahnärzte besteht die Möglich­ keit, Fälle mit KollegInnen der Kli­ nik zu besprechen. Künftig wird die Zahnklinik auch Weiterbildungskur­ se anbieten. Sobald die Termine fest­ stehen, werden wir Sie hier darüber infor­mieren.

Spezialambulanz Funktionsstörungen Funktionsstörungen des Kauorgans zählen zu den häufigsten Problemen in der Zahnmedizin. Angesichts des steigenden Drucks in Arbeit und auch Freizeit steigt die Fallzahl jener Pa­ tientInnen, die wegen Funktionsstö­ rungen behandelt werden müssen. Die Therapie von Funktionsstörun­ gen spielt daher eine besondere Rolle in der Zahnmedizin. An der Spezialambulanz für Funk­ tionsstörungen wird die einschlägige Expertise seit Jahren aufgebaut und laufend erweitert. Gearbeitet wird 20

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mit modernster technischer Ausstat­ tung wie der Achsiographie oder dem Mandibularpositionsvariator, der die Herstellung von Aufbissen ermög­ licht. Die Therapie von Funktionsstörun­ gen baut meist auf einem interdiszip­ linären Modell auf. An der Zahnklinik haben PatientInnen den Vorteil, dass sämtliche Berufsgruppen im Haus zur Verfügung stehen. Überdies ist sichergestellt, dass die Physiothera­ peutInnen speziell für die Therapie an ­Kiefergelenken ausgebildet sind. Im Rahmen der Arbeitsgemein­ schaft für Funktionsdiagnostik und Therapie wird intensiv im Bereich Funktionsstörungen geforscht. Ge­ meinsam mit der Deutschen Gesell­ schaft für Funktionsdiagnostik und -therapie (DGFDT) richtet die Wiener Spezial­ambulanz jährlich die Jahres­ tagung der DGFDT in Bad Homburg aus. Zahnärztinnen und Zahnärzte kön­ nen sich an der Universitätszahnkli­ nik Wien im Bereich Funktionsstö­ rungen weiterbilden. Information und Anmeldung via E-Mail: eva.piehs­ linger@meduniwien.ac.at.

Spezialambulanz

Ästhetische Zahnheilkunde Immer mehr PatientInnen haben den Wunsch nach schönen, makellosen Zähnen. Hier setzen die Mitarbeite­ rInnen der Spezialambulanz Ästhe­ tische Zahnheilkunde an: In Zusam­ menarbeit mit KieferorthopädInnen, ParodontologInnen, ChirurgInnen und ImplantologInnen erarbeiten sie einen individuell abgestimmten Therapieplan. Dabei legen sie großen Wert auf das Gesamtbild des Patien­ ten oder der Patientin: Die Augen­ partie, die Nase, der Mund, Hautfarbe und Alter bestimmen die individuelle Zahnästhetik. Ein Teil des Angebots ist die digita­ le Abformung, die an der Zahnklinik Wien auch in der ästhetischen Zahn­ heilkunde angeboten wird. Durch die neue Technik ist es möglich, Zähne komfortabel abzuformen. Kein Ab­ formmaterial, kein Abformlöffel. •

Spezialambulanz Endodontie • Wurzelkanalaufbereitung und -desinfektion • Pulpenüberkappung • Entfernung frakturierter Wurzelkanalinstrumente • Stiftversorgungen (Glasfaser, gegossene Stifte) • Aufsuchen der Kanalgänge durch Mikroskop • Aufsuchen obliterierter Kanäle • Wurzelspitzenresektion • Perforationsverschluss • Revision – Erneuerung vorhan dener Wurzelkanalfüllungen bei Beherdung • Milchzahn-Endodontie • Schmerzbeseitigung • Entfernung anatomischer Hindernisse

Spezialambulanz Funktionsstörungen • Genaue Anamnese • Klinische Funktionsanalyse mit Untersuchung der Kiefergelen ke, der Kaumuskulatur, der Artikulation und Haltung des Patienten/der Patientin • Instrumentelle Funktions analyse • Bei Bedarf MRT • Zahnärztliche Therapie mit Aufbissbehelfen • Physiotherapeutische Behandlung • Orthopädische Untersuchungen • Erkennen seelischer Ursachen

Spezialambulanz Ästhetische Zahnheilkunde • Beratung • Ästhetische Kunststofffüllungen im Frontzahnbereich • Ästhetische Kunststofffüllungen im Seitenzahnbereich • Veneers aus Keramik • Veneers aus Kunststoff • Inlays aus Keramik oder Gold • Digitale Abformung • Bleaching


Service

Buchtipp

Parodontologie von A bis Z. Grundlagen für die Praxis

Foto: Quintessenz Verlag

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n dem Buch „Parodontologie von A bis Z“ werden die Grundlagen für die parodontologische Praxis erläutert. Basierend auf den aktuali­ sierten Beiträgen der Rubrik „Glossar der Grundbegriffe für die Praxis“ der Zeitschrift „Parodontologie“ werden möglichst etablierte, unstrittige Fak­ ten zu verschiedenen Themen kurz und bündig dargestellt. Hierbei wur­ de keine alphabetische Reihenfolge, sondern eine thematische Zuordnung gewählt (z. B. Anatomie, Diagnostik, periimplantäre Erkrankungen).

„‚Parodontologie von A bis Z‘ ver­ schafft dem/der parodontologisch interessierten LeserIn einen kompak­ ten Überblick über den klinischen Teil der Parodontologie und trägt so zu ei­ ner unmissverständlichen und siche­ ren Kommunikation mit KollegInnen, aber auch PatientInnen bei“, erläutert der Autor Prof. Dr. med. Peter Eick­ holz. •

Autor: Peter Eickholz, Quintessenz Verlag, 2012, 292 Seiten, 335 Abb., ISBN 978-3-86867-124-7

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Service

S Neben Prof. Dr. Georgios Belibasakis von der Zahnklinik Zürich waren auch folgende Referenten an der Zahnklinik Wien zu Gast:

PhD Univ.-Prof MSc. Tibor Harkany (Karolinska Universität Stockholm)

PhD Prof. Pamela C. Yelik (Dental Medicine University Boston)

ZTM Axel Schneemann (Zahnklinik Wien)

Univ.-Prof. Dr. Peter Pietschmann (Institut für Pathophysiologie, MedUni Wien)

Offene Tore für mehr Wissen Die Zahnklinik Wien organisiert laufend Vorträge hochrangiger RednerInnen. Ab sofort stehen die Tore auch niedergelassenen KollegInnen offen. 22

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o kam es in diesem Jahr zu einer Reihe erstklassiger Vorträge von KollegInnen aus dem In- und Ausland. Anfang September berichte­ te die Biologin Dr. Christiane Marinc über das „botiss regeneration sys­ tem – Biomaterialien für die dentale Hart- und Weichgewebsregeneration“. Marinc ist wissenschaftliche Produkt­ managerin bei botiss biomaterials in Berlin. Ass. Prof. Igor Igorevich Adamey­ ko präsentierte im März neue Er­ kenntnisse zum Thema „Glial origin of dental mesenchymal stem cells“. Adameyko ist Gruppenleiter an der Division of Molecular Neurobiology des Departments of Medical Bioche­ mistry and Biophysics am Karolinska Institut in Stockholm. Der Titel seiner PhD-Thesis: „Identification, cloning and functional study of novel heart specific protein Serdin-1“. Der Angiologe Priv.-Doz. Dr. Matthi­ as Hoke referierte im Januar über das Thema „Neue orale Antikoagulantien und Thrombozytenfunktionshem­ mer“. Hoke hat sich 2002 mit dem Thema „Atherosclerosis and Clinical Outcome: Prognostic Factors in Pati­ ents with Carotid Stenosis“ habilitiert. Heute ist er Facharzt an der Universi­ tätsklinik für Innere Medizin II an der Klinischen Abteilung für Angiologie der MedUni Wien.

Nicht nur Medizin In den Vorträgen geht es vorrangig um Medizin – die Themen erstrecken sich allerdings auch auf den Rest des Lebens: So referierte Dr. Markus Kristan im März über Isidore Ganne­ val, den Architekten des ehemaligen Militärspitals – heute Zahnklinik. Gan­ neval kam 1760 nach Wien, wo er für das Kaiserhaus und die Hocharisto­ kratie arbeitete. Markus Kristan stu­ dierte Kunstgeschichte, Archäologie und Geschichte in Wien und ist heute Kurator an der Albertina. Er verfasste zahlreiche Publikationen zur österrei­ chischen Architekturgeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts, u. a. über Carl König, Oskar Marmorek, Adolf Loos, Joseph Urban und Ernst Epstein.


Service

Erweiterung des Behandlungsspektrums Vortrag Prof. Dr. Stefan Holst: „Forschung und Innovation zur Erweiterung des klinischen Behandlungsspektrums am Beispiel des Angulated Screw Channel Concepts (ASC)“ Klinikleiter Univ.-Prof. DDr. Andreas Moritz mit Dr. Markus Kristan, Kurator der Albertina

Referentin Dr. Christiane Marinc von der Zahnärztekammer mit Assoc.-Prof. Univ.-Doz. DDr. Xiaohui Rausch-Fan und Priv.-Doz. Dr. Oleh Andrukhov

Marinc, Adameyko, Hoke und Kris­ tan: 2014 startete mit vier hochran­ gigen Referenten. Und hochrangig geht die Universitätszahnklinik auch in den Herbst: Prof. Dr. Stefan Holst von Nobel Biocare referiert zum

Thema „Forschung und Innovation zur Erweiterung des klinischen Be­ handlungsspektrums am Beispiel des Angulated Screw Channel Concepts (ASC)“. Details dazu finden Sie im Kas­ ten rechts. •

26. 11. 2014, 07.45 –ca. 09.00 Uhr Ort: Universitätszahnklinik Wien, Seminarraum B1+2; Ebene 1 Zur Person: Der Zahnmediziner Stefan Holst ist Global Head of Research, Science & Regulatory Affairs beim MedizinprodukteHersteller Nobel Biocare. Überdies hält er eine Position als Adjunct Professor an der University of Pennsylvania, USA.

Universitätszahnklinik Wien Dental-Hilfsprojekt

Herr Univ.-Prof. Dr. Hans-Peter Bantleon / Universitätszahnklinik Wien www.unizahnklinik-wien.at dankt Herrn Ing. Peter Röhrig / MAM Babyartikel GmbH. www.mambaby.com und Herrn Mag. Michael Kainzner / GlaxoSmithKline www.sensodyne.at für die großzügige Unterstützung des Dental-Hilfsprojektes „run2gether“ in Kiambogo, Kenia. www.run2gether.com

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Großer Räumungsverkauf am 24. Oktober 2014 15.00 bis 21.00 Uhr

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www.pluradent-austria.at


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