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50 Jahre Realschule Hauzenberg

Wir treffen uns mit Renate Dünnbier (73)

man vor den Weihnachtsferien ins neue Ge-

und studierte Erziehungswissenschaften

und Helga Andraschko (62) vor dem Eingang

bäude, wo der Schulbetrieb auch heute noch

an der Ludwig-Maximilians-Universität

der Johann-Riederer-Realschule um uns mit

läuft, um.

(LMU)München. 1978 kam die Hauzen-

ihnen über vergangene Schulzeiten an der

Zurück ins Jahr 2015. Die Schülerin und

bergerin in die Granitstadt zurück, begann

Realschule Hauzenberg, zu unterhalten. Und

die Lehrerin der »ersten Stunde« sehen sich

ihre Karriere als Lehramtsanwärterin an

wenn die beiden Hauzenbergerinnen von

regelmäßig und holen immer wieder Schul-

der Grundschule. »Renate hat mich ganz

vergangenen Zeiten reden, dann meinen die

geschichten von anno dazumal aus der Kis-

entscheidend geprägt und mich in meiner

beiden die Geburtsstunde der Realschule.

te. Aus der damaligen Schülerin ist später

Entscheidung bestärkt«, so Andraschko.

Drehen wir das Rad 50 Jahre zurück:

selbst eine Lehrerin geworden. Helga An-

Übrigens: Die Volksschullehrerin hat in ih-

Dünnbier war damals eine der ersten Lehre-

draschko, Abschlussjahrgang 1969, hat 35

rer Münchner Zeit über eine katholische

rinnen der Schule, Andraschko gehörte dem

Jahre lang an der Grundschule Hauzenberg

Studentenverbindung auch Thomas Gott-

ersten Schülerjahrgang an. Es ist Dienstag,

unterrichtet, sich von Renate Dünnbier »an-

schalk kennengelernt, der seinerzeit auch

der 7. September

stecken« lassen. »Wenn ich du wäre, dann

Grund- und Hauptschullehramt an der LMU

1965, der 1. Unter-

ja«, hat Andrasch-

richtstag der staat-

ko in der Schulzeit

Die Schulzeit vor 50 Jahren haben An-

lichen Realschule

von Dünnbier zur

draschko und Dünnbier bis heute nicht

für Knaben und

Antwort

die

vergessen. Die Schüler seien brav, der Leis-

Mädchen, die da-

Frage bekommen,

tungsdruck nicht enorm, das Lehrer-Eltern-

mals in der ehe-

ob sie den pädagogi-

Verhältnis sei von besonderer Achtung

maligen

land-

auf

studierte.

schen Bildungsweg

geprägt gewesen. »Es ist heute anders als

einschlagen und stu-

damals«, sagen beide unisono. Und bei Bei-

chen

dieren solle. Und die

den klingt ein kleinwenig Wehmut nach

Berufsschule

Volksschullehrerin,

der »guten alten Zeit« mit.

wirtschaftli-

(jetzige Sport-

die seit zwei Jahren in

Mittelschule)

Pension ist, hat es auch

beheimatet gewesen ist, beginnt.

tatsächlich

gemacht

115 Mädchen und Buben werden in drei 7.

und das Studium durchgezogen. »Helgas

Klassen unterrichtet. Renate Dünnbier, die

Steckenpferd war die Hauswirtschaft und

Fachoberlehrerin für Hauswirtschaft, Hand-

Handarbeit. Sie hat wahnsinnig gut genäht

arbeit und Sport ist zunächst nebenberuf-

und war besonders begabt im textilen Ge-

lich tätig, dann als hauptamtliche Lehrkraft

stalten«, erinnert sich Renate Dünnbier.

bis 1981, das Jahr, in dem sie sich vom Lehrer-

Kein Wunder also, dass sich Andraschko

beruf verabschiedet und sich im Elektroge-

für die Höhere Frauenfachschule in Mün-

schäft Dünnbier, dem Unternehmen ihres

chen entschied, um sich dort zur Handar-

Ehemannes einbringt. 1966 zählt die Schule

beits- und Hauswirtschaftslehrerin ausbil-

acht hauptamtliche und neun nebenamtli-

den zu lassen. Dann wechselte sie zur

che Lehrkräfte. Im Schuljahr 1967/1968 zieht

Berufsoberschule, holte das Abitur nach,

Die Johann-Riederer-Realschule Hauzenberg feiert das 50jährige mit einem

„Tag der offenen Tür“ am Samstag, 10. Oktober, von 13 bis 17 Uhr.

Alle Ehemaligen, Freunde, Förderer, Eltern und Schüler sind herzlich eingeladen.

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