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Urlaubsmagazin Fischland-Darß-Zingst 2024

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Galopp ins Glück

Galopp ins Glück

Vom Urlaubsknipser zum perfekten Bild

So gelingen Fotos mit dem Smartphone

„Fotografie ist eine Aneinanderreihung von mitunter hundert kleinen Entscheidungen. Wenn ich viele gute Entscheidungen treffe, bekomme ich ein gutes Bild.“ So einfach ist das laut Lars Heidemann mit dem gelungenen Foto. Doch wie entscheide ich möglichst richtig, wenn ich mit dem Smartphone fotografiere? Der Fotoprofi verrät uns pünktlich zum nächsten Urlaub seine Tipps und Tricks.

Los geht’s mit einer sauberen Optik. „Das klingt so banal, ist aber das A und O, um die Enttäuschung von milchigen Urlaubsbildern zu vermeiden“, gibt uns Lars Heidemann gleich zu Beginn des Gespräches mit auf den Weg. Also: Erstmal vorsichtig die Linse säubern! Sonnencreme und Blaubeerfinger sind einfach keine guten Begleiter für das Handy, aber nicht ganz zu vermeiden, haben wir das Gerät doch ständig parat. Das wiederum ist der klare Vorteil gegenüber großen, schweren Kameras: „Das Handy ist die Kamera, die immer dabei und schnell einsatzbereit ist“, reflektiert der Greifswalder Fotograf. „Ich kann schnell die Perspektive wechseln und komme mit dem Smartphone näher an mein Motiv ran, als das mit den meisten Kameras der Fall ist.“

Wir sind etwas erstaunt, von einem Profi so viel Positives über die kleinen Immer-dabei-Kameras zu hören. Und dazu mit spürbarer Begeisterung, die er regelmäßig auch in speziellen Smartphone-Foto-Kursen im Max Hünten Haus Zingst weitergibt. Einer der Tipps, die man dort garantiert von ihm hört: „Am besten probiert man alles aus, was die Smartphone-Kamera zu bieten hat. So lernt man zügig, was in welcher Situation gut funktioniert.“

Apropos Situation: Wie ist das denn mit besonderen Momenten und Motiven auf Fischland-Darß-Zingst? Warum lohnt sich das mit dem Einstieg ins bewusste Fotografieren hier ganz besonders? Lars Heidemann zögert nicht eine Sekunde: „Die Motivvielfalt ist einfach klasse. Die Landschaft, das Meer, die tolle traditionelle Architektur …“ Dazu natürlich je nach Tages- und Jahreszeit sehr unterschiedliche Lichtverhältnisse und ein Aspekt, der für die Beschäftigung mit der Kamera aus Sicht des Experten essentiell ist: „Hier in der Region ist man automatisch entspannt und im Urlaub kann man prima die Zeit finden, mal etwas Neues auszuprobieren.“ Das heißt in Sachen Fotografie: Freude entwickeln am kreativen Prozess, fast

Ungewöhnliche Perspektiven ergeben interessante Bilder. oben: Ein improvisierter Hintergrund tut‘s auch.

unbemerkt und nebenbei den eigenen Blick schärfen und sich ganz auf eine Sache konzentrieren. Dazu gehört auch, konzentriert beide Hände an der Kamera zu haben, um die Aufnahme möglichst nicht zu verwackeln.

Das klingt logisch. Doch reicht das auch bei wenig Licht? Hier empfiehlt Lars Heidemann, der sonst kein Freund von viel Zubehör ist, eine Stativhalterung und ein kleines Stativ. Alternativ kann man erfinderisch werden und in der Natur zum Beispiel mit Baumstumpf, Steinen und Ästen für einen stabilen Stand des Handys sorgen. Zum Selfie-Stick rät Heidemann nur dann, wenn man aus einer erhöhten Position fotografieren möchte. Was uns zum letzten Thema bringt: Wie gelingt das perfekte Selfie? „Das gelingt, wenn wir das Handy mit weit ausgestrecktem Arm von uns weg- und auf Augenhöhe halten“, rät der Profi, der auch weiß, was der häufigste Selfie-Fehler ist: „Wenn man von unten fotografiert, werden Kinn und Mund zu groß dargestellt. Knipst man von oben, betont das die Augen. Man muss beachten, dass das Handy eine Weitwinkelkamera hat.“ Also: Am besten einen Abstand von etwa einer Armlänge zum Motiv und die Kamera im Verhältnis zu den Augen positionieren!

Ehe wir nun losziehen und versuchen, hier und da auch mal gewitzt die Automatikfunktionen unserer Handy-Kameras zu umgehen, gibt es noch einen ganz persönlichen Tipp von Lars Heidemann: „Fotografieren Sie zwischendurch ruhig mal nicht! Genießen Sie einfach!“

Alle Tipps berücksichtigt? Dann steht dem perfekten Urlaubsbild nun nichts mehr im Wege! Zeigen Sie uns, was Sie können und nutzen Sie in Ihren Social-Media-Beiträgen #halbinselliebe. Gern teilen wir Ihre schönsten Fischland-Darß-Zingst-Impressionen mit unseren Followern und veröffentlichen Ihre Beiträge auch auf unserer Webseite. Also nichts wie losgeknipst!

☛ TIPP: Die eigene Urlaubsreportage

Landschaftsaufnahmen in der Totalen. Porträts der Liebsten beim Stadtbummel und besondere Elemente an Türen und Häusern. Dazu Details wie bunte Badelatschen am Strand. „Die Region mit dem Smartphone zu entdecken und Situationen in Szene zu setzen, kann richtig Spaß machen“, schwärmt Fotograf Lars Heidemann. Auch Thementage sind eine Idee.

Damit der Urlaub zuhause noch ein bisschen weitergeht und die tollen Bilder nicht auf der Speicherkarte in Vergessenheit geraten, regt er an, aus den festgehaltenen Erinnerungen eine kleine Urlaubsreportage zu machen. Eine ganz individuelle Fischland-Darß-Zingst-Geschichte also. Wir mögen diese Idee. Und Sie? Welche Geschichte erzählt Ihre Urlaubsreportage 2024?

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