Trumer Einfach Leben Magazin

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GESCHICHTEN, DIE MUT MACHEN.



WIR SIND DIE GASTGEBER FÜR DIE NATUR. An seinem Tisch in den Weinbergen hat mir der Winzer Bernhard Ott folgenden faszinierenden Gedanken mitgegeben: Wir sind nicht nur Gäste auf Erden, sondern auch Gastgeber für die Natur. Wir müssen dafür Sorge tragen, dass es ihr gut geht. Jetzt heißt es Verantwortung übernehmen und für eine biologische und blühende Welt einsetzen. Ich glaube daran, dass mutiges Tun und Wirken anstecken und zu einer Gesellschaft voller Wandel und Zukunftsoptimismus beitragen. Daher haben wir mit Menschen gesprochen, die unsere Unternehmenswerte teilen, positiv in die Zukunft blicken und deren Geschichten Mut machen. Drei unserer „Einfach Leben“-Interviews finden Sie in diesem Magazin. Weitere zu hören und zu sehen gibt es unter einfachleben.com. Als Jungunternehmer ist es für mich das Größte, Teil der Veränderung zu sein und Lösungen für ein besseres Morgen zu unterstützen. Lassen wir uns tagtäglich von den vielen großartigen Menschen um uns inspirieren und packen wir es an! Josef C. Sigl, Trumer Privatbrauerei

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WER GENIESSEN " KANN, IST EINFACH IN EINER ANDEREN FORM " IM LEBEN DRIN. „Ich sehe es als ein Privileg, Bauer zu sein. Ich bin stolz darauf. Ich habe ein Produkt, auf dem mein Name steht, auf dem mein Etikett ist und auf das ich Feedback bekomme, das uns motiviert – da sind wir einer der wenigen Betriebe in der Landwirtschaft. Das gibt uns natürlich eine ganz andere Verantwortung, ein anderes Bewusstsein und den Respekt vor der Natur.“ Bernhard Ott ist biodynamischer Winzer aus Überzeugung. Sein Veltliner ist weltweit bekannt. Er erzählt uns über seine Haltung zum Weinbau, zum Leben und wie er als Vordenker für seine Überzeugungen einsteht.


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WAS BEDEUTET FÜR DICH „IM EINKLANG MIT DER NATUR ARBEITEN“? Landwirt und Gastwirt – da ist ja nicht viel Unterschied. Wir sind Wirte des Landes. Unser Gast ist die Natur und zu Gästen sollen wir gut sein. Also bewirten wir die Insekten, die Bienen, den Boden, die Mikroorganismen, die Vögel usw. Wenn wir Respekt haben vor dem Produkt und vor der Natur, dann geht das auch in den Geschmack über. Und das überträgt sich auch auf den, der den Wein dann trinkt. Wenn wir den mit dem Produzenten zusammenbringen, dann entsteht eine Verpflichtung und der Anreiz, es besser zu machen.

WAS MACHT DEINEN WEIN SO EINZIGARTIG? Wenn du dich auf die Natur besinnst, dann bist du nicht mehr kopierbar, weil dann machst du das, was die Natur macht. Im Weinbau haben wir ein super Wort dafür: „Terroir“. Wenn wir von Terroir sprechen, das, was dich unaustauschbar macht, dann musst du auf den ganzen Zirkus verzichten: keine Interventionen im Sinne von zu starken Eingriffen in den Boden und die Rebe, sondern mit der Natur gehen. Da ist die Biodynamie für uns ein Weg, dass wir Herkunft zeigen, dann haben wir auf einmal keine Konkurrenten mehr: weil es gibt nirgendwo anders genau unseren Boden, unser Klima, unsere Mannschaft - und somit unseren Geschmack. Und wenn man das einmal weiß, dann beruhigt das auch, dann kannst du anders arbeiten und hast andere Ziele. Wir wollen unseren Veltliner so pur in die Flasche bringen, dass die Leute international eine Freude damit haben. Das ist unsere tägliche Motivation. Ich mache den Wein, der mir schmeckt und ich suche mir Leute, die mich verstehen. Wir haben langjährige Geschäftspartner, die sensationell sind. Das sind vertrauensvolle Partnerschaften und mittlerweile sind viele davon Freundschaften. Mit dem Vertrauen unserer Kunden haben wir die Möglichkeit, die Dinge so zu machen, wie wir sie für gut und richtig halten. Und wir machen die Dinge nach bestem Wissen und Gewissen und wollen etwas zurückgeben, ganz einfach.

WAS IST DAS BESONDERE AN DEINEM BODEN? Unser Boden ist Löss und das ist der Schlüssel für unseren Wein. Genauso wie die Vielfalt, die auf und im Boden existieren darf. In den ersten 30 cm des Bodens passiert so viel, wie vom Grund des tiefsten Sees im Salzkammergut bis zu den Gipfeln der Berge bei den Steinböcken. Wenn du jetzt aber mit einer Maschine die Fische auf die Berge und die Steinböcke unters Wasser bringst, dann funktioniert das Ganze nicht. Der eine gehört dort nicht hin und der andere da nicht. Den Boden so wenig wie möglich beeinflussen, das ist für uns die Devise. Da ist auch Kompost für mich das Mittel für einen guten Boden. Kompost ist die Medizin für den Boden.

WAS IST DAS BESONDERE AN DEINER ARBEITSWEISE? Ich mache das Ganze jetzt seit 26 Jahren. Ich sage immer: Qualität kommt von Qual. Wenn du zu den Besten gehören willst, dann musst du dein Bestes geben. Mein Anspruch ist, den besten Veltliner in Österreich zu machen, das heißt, den besten Veltliner der Welt herzustellen, weil diese Sorte nach Österreich gehört. Dafür gebe ich kompromisslos das Beste gemeinsam mit meinem Team. Im Grunde haben wir uns genau dorthin entwickelt, wo meine Vorfahren schon waren. Nicht, weil wir es bewusst entschieden hätten, sondern weil es sich aus der Einfachheit ergeben hat. Jetzt haben wir zum Beispiel wieder Holzfässer. Ein anderes Beispiel: Wir machen seit 2014 unsere

Weine mit Stielen. Der Stiel ist Teil der Traube und gibt dem Wein eine leichte Bitterkeit, einen Zacken im Geschmack. Auch das große Holzfass ist ein leichter Zacken im ganzen Geschmacksbild. Irgendwann kommst du selbst drauf, was die Generationen davor schon gemacht haben. Nach 26 Jahren ist mir das alles erst richtig bewusst geworden.

WARST DU DIR IMMER SICHER, DASS DAS DER RICHTIGE WEG IST? Nein, (lacht). Es gibt immer Zweifel. Aber dafür hat man Freunde, Familie und eine Frau, die immer, wenn du selber eine Krise hast, hinter dir steht. Wer weiß schon, ob er immer das Richtige macht? Ich glaube nicht, dass das der richtige Ansatz ist.

WAS HEISST FÜR DICH EINFACH LEBEN? Pfarrer Denk hat immer gesagt: Genießen ist “Ernstnehmen der Schöpfung”. Ich glaube: Wer genießen kann, ist einfach in einer anderen Form im Leben drin. Einfach Leben heißt auch, dass du dich selbst nicht als den Mittelpunkt der Welt siehst. Dass du dich als Teil des Ganzen siehst, mit einer gewissen Demut und Respekt. Wenn man Teil des Ganzen ist, nimmt man sich selber nicht mehr so wichtig und das macht wahrscheinlich auch freier in deinen Entscheidungen.

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WIEVIEL " LEBENSZEIT VERDADDLE " ICH EIGENTLICH? „Wir brauchen dringend Beipackzettel für Apps. Es kann doch nicht sein, dass ich die Nebenwirkungen von Morphium schneller kapiere als die Nebenwirkungen der Facebook-App.“ Anitra Eggler ist Autorin und Vortragsrednerin. Sie schreibt und spricht darüber, wie man selbstbestimmt mit dem Internet umgeht. Dabei ist sie nicht „anti-digital, sondern gegen die Naivität der Nutzer und die Profitgier der Monopole“. Wir reden mit der Digital-Detox-Pionierin über Bewusstsein und den bewussten Umgang mit dem Digitalen.


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WAS KANN ICH TUN, UM BEWUSSTER IN EINER IMMER DIGITALEREN WELT ZU SEIN?

WAS MACHST DU ALS AUSGLEICH ZUM DIGITALEN LEBEN?

Die Kompetenz in puncto Digitalisierung besteht nicht darin, möglichst alles ständig und gedankenfrei zu nutzen, sondern genauso im Gegenteil - dem Abschalten können. Wie das Bremsen beim Autofahren.

In meiner Kreativ-Zeit ziehe ich mich in die Natur zurück, lebe mit der Sonne und arbeite im Rhythmus der Natur: Mit Sonnenaufgang rieche ich, wie der Tag schmecken wird; wenn die Sonne untergeht, lasse ich auch ein bisschen den Griffel fallen.

Ich zum Beispiel starte offline in den Tag. Ich überlege mir zuerst, was ich vom Tag will. Vielleicht kehrt er so nicht wieder. Ich meditiere, mache Sport, frühstücke. Danach mache ich eine “To-doListe”, auf Papier. Erst dann öffne ich meine digitalen Kanäle und schaue mir an, was die Welt von mir will.

Wenn ich unterwegs auf Vortragstour bin, wechsle ich in Highspeed manchmal Orte und Länder. Und der Kontrapunkt für mich ist dann dieses einfache Leben.

WARUM IST DAS EHER DIE AUSNAHME UND WIE WÜRDEST DU SAGEN, SIEHT DER REGELFALL AUS? Ein großer Teil der Smartphone-Nutzer startet reaktiv – Erst checken, dann strecken; erst auf WhatsApp, dann aufs Klo. Im Durchschnitt werden zweieinhalb Stunden am Tag verdaddelt, das bedeutet über einen Monat Lebens- und Arbeitszeit im Jahr mit dem Handy. Da muss man sich fragen, was kriege ich zurück? Was uns wirklich fehlt im Digitalen, ist das Bewusstsein – Wie viel Lebenszeit verdaddle ich eigentlich? Das Zeug macht süchtig und zwar nicht nur die besonders Dummen von uns, sondern schlicht und ergreifend jeden. Im Handy finden sich so viele Sucht-Trigger wie in Nikotin, Alkohol und harten Drogen.

WAS KÖNNEN WIR TUN BZW. WER KANN ETWAS TUN? Eltern müssen z.B. Leitplanken aufstellen – Du bist jetzt zwölf, du bekommst ein Handy. Mein Vorschlag: Die Eltern konfigurieren das Gerät so, dass ich das Kind zwar nicht in seiner Intimsphäre und Menschwerdung störe, aber aufpassen und beschützen kann. Eltern sollten sich auch genau ansehen, welche Apps ihr Kind am Handy hat. Leider können das 90 Prozent aller Eltern nicht, weil ihnen dafür die digitale Kompetenz fehlt. Hierfür bräuchten wir gut ausgebildete Lehrer, die digitale Didaktik beibringen können. Anstatt in Start-ups zu investieren, die versuchen, monopolistische Geschäftsmodelle zu kopieren, sollten wir lieber in Geschäftsmodelle investieren, die coole E-Learning Tools für gestresste Eltern im digitalen Hamsterrad anbieten. Die brauchen nämlich Hilfe, ihre Kinder smart zu erziehen.

HILFT ES DENN, SICH DEM DIGITALEN KOMPLETT ZU VERWEIGERN? Oft kommen Eltern bei meinen Vorträgen zu mir und sagen: “Ja, wissen Sie, Frau Eggler, ich habe kein Problem, ich nutze das ja alles nicht.” Darauf ist meine Antwort: “Dann sind Sie ja wie ein Nichtschwimmer. Wie wollen Sie dann Ihren Kindern Schwimmen beibringen? Digital ist wie Wasser in der heutigen Zeit. Wir müssen uns selbst und Kindern beibringen, wie man schwimmt.“ Also sich selber bilden, die Kinder “überwachen”, vorleben, ganz klare Regeln, wie Handys haben Tisch- und Bettverbot etc.

Außerdem zähme ich mir Tiere. Das macht mich glücklich.

WELCHE TIERE ZÄHMST DU? In Wien gab es einen Raben, der kam auch wieder, wenn er nach Monaten unseren bestimmten Pfiff gehört hat und ich ihm Nüsse aufs Fensterbrett gelegt habe. Und in Mexiko ist mir z.B. ein Hund zugelaufen. Der wusste, wann ich Mittagspause mache und spazierte mit mir eineinhalb Stunden am Strand entlang.

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MUT " BRAUCHT " RUHE. Warum ist Heini Staudinger der Richtige, um über Mut zu sprechen? Bekannt wurde er in der Rolle des David gegen Goliath: Er gegen die österreichische Finanzmarktaufsicht. Mutig hielt er bis zum Schluss durch. Zwar hat er juristisch verloren, dennoch moralisch gewonnen. Denn nach seinem Kampf mit der FMA wurde das Crowdfunding-Gesetz geschaffen, das nun alternative Finanzierungen ohne Banken ermöglicht.


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HEINI, EINER DEINER LIEBSTEN SÄTZE IST: „GRENZENLOS GLÜCKLICH, ABSOLUT FURCHTLOS, IMMER IN SCHWIERIGKEITEN.“ WAS MEINST DU DAMIT? Ich bin mit einer Freundin auf dem Fahrrad 5.000 km durch Afrika gefahren. In der Zentralsahara wurden die Lastwagen, auf denen wir saßen, von Terroristen überfallen. Da erschrickt man zu Tode, kann aber die Angst keine fünf Minuten auf “100” halten. Wenn sich in den fünf Minuten nicht viel tut, fällt die Angst. Wenn sich zehn Minuten lang nichts tut, wird es fast schon ein wenig langweilig. Dann macht einer einen blöden, leisen Witz und alle haben gelacht. Dann hat der mit der Maschinenpistole wieder aufgezeigt und da war die Angst wieder auf 100. Und kaum ist sie auf 100 und es tut sich nichts, fällt sie schon wieder. Ich glaube, wir sind so ungeübt, uns dem Fluss des Lebens vertrauensvoll hinzugeben. Das heißt ja noch lange nicht, dass ich willenlos und deppat sein muss, sondern dass es im Leben Kräfte gibt, die mich beschützen wollen und alles mobilisieren, damit mir das Leben gelingt. Und ich glaube, dass in diesem Vertrauen das Potenzial schlummert, glücklich zu sein und die Schwierigkeiten nicht zu fürchten, denen wir begegnen, wenn wir leben. Keine Schwierigkeiten haben wir nur dann, wenn wir nicht leben.

WAS BRAUCHT ES, UM MUTIG ZU SEIN? Mut braucht Ruhe. Dazu fällt mir Goethe ein: „Mein guter Freund, das wird sich alles geben, sobald du dir vertraust, weißt du zu leben.“ Ich glaube schon, dass zu dem “dir selber vertrauen” eine Portion Ruhe notwendig ist. Das Verhängnisvolle in unserem Leben ist, dass der Tag voller Ablenkungen ist und dadurch kannst du weder die Ruhe pflegen noch das Vertrauen in dich selber. Das Seltsame und auch Tragische ist, dass wir die Hauptenergie darauf verwenden, die anderen glauben zu machen, wir hätten keine Schwierigkeiten. Und so begegnen wir uns oft gar nicht, weil wir irgendwas spielen, was wir nicht sind.

HAST DU DA EIN BEISPIEL FÜR UNS? Meine Mama hat sich immer geschämt dafür, wie wild ihre Kinder sind. Nach 20 Jahren “Intensivstation” mit fünf Kindern ist die Mama selbst viel offenherziger und wilder geworden. Sie fürchtet sich viel weniger und hat damit erst zum Leben angefangen. Ihr Leben war immer geprägt von der Sorge: “Was könnten denn die anderen sagen?”. Dann ist etwas Witziges passiert. Sie ist in so eine katholische Frauenrunde gekommen, wo sich die Mütter gegenseitig erzählt haben, was sie mit ihren Kindern erleben. Und dabei ist sie draufgekommen, dass es den anderen auch nicht viel anders geht. Als sie das nicht mehr als ihr Geheimnis und ihre persönliche Familientragödie empfunden, sondern gemerkt hat: so ist die Welt, war das eine wahnsinnig wichtige Hilfe. Dadurch ist sie offener und freier und lebenslustiger geworden. So gesehen bedeutet “ermutigen”, sich nicht mehr fürchten. Dort und da auch offen sagen, so bin ich. Ich bin nicht besser, aber auch nicht schlechter. Das halte ich für ein wertvolles Werkzeug der Ermutigung.


VON DEINEN ELTERN HAST DU SCHON ALS 6-JÄHRIGER DIE GRUNDSÄULEN DES UNTERNEHMERTUMS GELERNT. WELCHE SIND DAS? „Grüßen, Dienen und Bedienen, Kopfrechnen“. Das habe ich in der Greißlerei meiner Eltern erlernt. Bei einer Podiumsdiskussion habe ich erlebt, wie ein Steuerberater sich in seinem Schimpfen gehen hat lassen, dass er die Absolventen der Wirtschaftsuni in der Kanzlei weiter ausbilden muss, bevor er sie zu Kunden schicken kann. Bis ein Professor auf der Bühne meinte: „Jetzt sagen Sie uns endlich, was können sie denn nicht, unsere Absolventen?”. Darauf meinte der Steuerberater: „Zum Beispiel Grüßen”. Und seit ich diese Szene miterlebt habe, nenne ich die Greißlerei meiner Eltern die „University of Economics of Schwanenstadt“. Und bei meinen Eltern habe ich noch was Leiwandes gelernt. Auch wenn es schwierig wurde, haben meine Eltern gesagt: “Solange wir das Auskommen haben, gibt es nichts zu jammern”. Denselben Satz habe ich in der Schule eleganter formuliert gelernt von Seneca: „Nie ist zu wenig, was genügt“.

WAS BEDEUTET “EINFACH LEBEN” FÜR DICH? Ich glaube ja, dass das “einfach leben” nicht so einfach ist. Ein Beispiel: Unsere Warenwelt erzählt uns, dass das Leben einfacher wird, wenn der Küchenherd dieses kann und die Warmwasserdusche jenes und weiß Gott was. Und trotzdem sind wir dem Mysterium ausgesetzt, dass das einfache Leben nicht so einfach ist. Und da glaube ich, dass Verzicht ein starkes Instrument ist. Die richtige Version vom Verzicht hat der Niko Paech formuliert: “Die Befreiung vom Überfluss.” Denn Überfluss macht matt. Dazu sag ich mir einen Text von Buddha 2-7 Mal in der Woche vor: “Als mir nun bei diesen ernsten eifrigen und heißen Mühen eine Erwägung des Entsagens aufstieg, sagte ich mir: Aufgestiegen ist mir da eine Erwägung des Entsagens. Und sie führt wahrlich nicht zu eigener Beschränkung, sie führt zu keiner Beschränkung. Fördert die Weisheit, bringt keine Verstörung mit sich, führt zur Wahnerlöschung. Ob ich sie nun des Nachts erwäge und überlege, ich kann in ihr nichts Schreckliches finden. Aber gäbe ich mich dem Erwägen und Überlegen zu lange hin, so würde mein Körper ermüden, beim müden Körper mein Herz matt werden und das matte Herz ist fern der Selbst-Vertiefung. Da fasste ich denn, ihr Mönche, mein Herz innig zusammen, beruhigte es, einigte es und festigte es. Und warum das? Damit mein Herz nicht matt werde.“

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GUT BIER BRAUCHT WEILE! Seit 2012 sind wir, die Trumer Privatbrauerei, als erste Brauerei Österreichs mit Slow Brewing, dem härtesten internationalen Gütesiegel für Bier, ausgezeichnet. Das ist keine einmalige Angelegenheit - wir müssen uns der Zertifizierung jedes Jahr aufs Neue stellen, absolut transparent sein und uns auf Herz und Nieren prüfen lassen. Slow Brewing kontrolliert nämlich nicht nur die Brauweise und Qualität unserer Biere, sondern auch das Verhalten als Brauerei im Hinblick auf die Verantwortung gegenüber Mitarbeitern, Lieferanten und der Umwelt. Im Gegensatz zu anderen Auszeichnungen und Awards, die das Bier nur einmal im Jahr stichprobenartig prüfen oder nur verkosten, prüft Slow Brewing zertifizierte Biere jeden Monat in Kooperation mit dem renommierten Forschungszentrum Weihenstephan für Brau- und Lebensmittelqualität (TU München) auf Geschmack und Qualität. Dieser ganzheitliche Zugang macht Slow Brewing zum konsequentesten Gütesiegel für Bier, das herausragenden Geschmack und ein gutes Gewissen beim Genießen garantiert.

WARUM WIR „SLOW“ BRAUEN? Heutzutage kann man Bier mit beschleunigten Verfahren produzieren oder langsam und schonend brauen. Die langsame Brauweise wirkt sich aber ganz wesentlich auf den besonders runden und ausgereiften Geschmack aus. Als Slow Brewer geben wir unseren Bieren die ideale Zeit zum Reifen und verzichten auch ganz bewusst auf eine nachträgliche Verdünnung des fertigen Biers (High Gravity Brewing). Das trägt ganz maßgeblich zur hohen Qualität und besseren Bekömmlichkeit unserer Biere bei.

EIN GÜTESIEGEL FÜR WERTE, DIE WIR LEBEN. Die Philosophie von Slow Brewing spiegelt auch unsere Werte wider. Wir sind davon überzeugt, dass verantwortungsbewusstes, zukunftsorientiertes Handeln und höchste Transparenz Grundvoraussetzungen in der Lebensmittelproduktion sind.

LANGSAM GEBRAUT & SCHNELL ZU IHNEN NACH HAUSE! Mit „Alfies“ können Sie unsere Biere jetzt innerhalb von 60 Minuten in Wien bei Ihnen zu Hause genießen. www.alfies.at Über den Craft Beer Store „Beerlovers“ können Sie auch österreichweit ganz einfach & bequem Online bestellen. www.beerlovers.at


VOLLKOMMEN NATÜRLICH. Radler neu gedacht: Mit dem Obertrumer Bio Radler haben wir diesen Sommer eine einzigartig neue Produktkreation auf den Markt gebracht. Mit echtem Bio-Zitronenverbene-Tee von Sonnentor, mit natürlicher Milchsäure fermentiert und weniger süß mit nur etwas österreichischem Bio-Rübenzucker verfeinert, ist der Obertrumer Bio Radler ein Radler, wie er natürlicher nicht sein könnte. „Wir wollten bewusst weg von künstlichen Zusatzstoffen und stark zuckerhaltigen Limonaden", erklärt Privatbrauer Josef Sigl den neuen Zugang. „Mit dem Obertrumer Bio Radler haben wir den natürlichsten Radler Österreichs kreiert." Die Bio-Zitronenverbene von Sonnentor verleiht dem Radler eine natürliche Fruchtigkeit ohne künstliche Konzentrate, die natürliche Milchsäurefermentation sorgt für eine erfrischend-angenehme Säure und die leichte Süße entsteht durch Zugabe von reinem österreichischem Bio-Rübenzucker. Erhältlich ist der Obertrumer Bio Radler in den Trumer-Shops am Brauereigelände (Obertrum) und in der Trumerei (Stadt Salzburg), in ausgewählten Gastronomiebetrieben und österreichweit bei Interspar. Wer den Obertrumer Bio Radler direkt vor die Haustür geliefert haben möchte, wird bei uns im Trumer Online-Shop auf www.trumer.at fündig.

Weniger süß und mit echtem Zitronenverbene-Tee: Mit dem Obertrumer Bio Radler gehen wir völlig neue Wege.


ZUM GEMEINWOHL! Wirtschaften zum Wohle aller. „Wir bilanzieren nach der Gemeinwohlbilanz. Weil ich dafür einstehe, dass Unternehmen in Zukunft nicht nur nach Gewinnen beurteilt werden, sondern auch nach ihrem sozialen und ökologischen Engagement. Die Gemeinwohlbilanz ist ein konstruktiver Ansatz, wie dies in der Zukunft gelöst werden kann. “ Josef C. Sigl, Privatbrauer

WAS IST DIE GEMEINWOHL-ÖKONOMIE? Die "Gemeinwohl-Ökonomie" bezeichnet ein ethisches Wirtschaftssystem, das auf gemeinwohl-fördernden Werten aufgebaut ist. Statt reiner Gewinnmaximierung wird das Wohl von Mensch und Umwelt zum obersten Ziel des Wirtschaftens eines Unternehmens. Menschenwürde, Solidarität, ökologische Nachhaltigkeit, soziale Gerechtigkeit und demokratische Mitbestimmung sind dabei die zentralen Werte. Die Gemeinwohl-Bilanz ist ein Messwerkzeug für Unternehmen und zeigt an, in welchen Bereichen bereits ein Beitrag zum Gemeinwohl geleistet wird und wo noch Entwicklungspotentiale liegen. Die Reflexion und der Austausch zwischen GWÖ-bilanzierenden Unternehmen fördern Innovationsimpulse sowie die ethische und wertorientierte Weiterentwicklung eines Unternehmens. Der Beitrag von Unternehmen zum Gemeinwohl wird durch die Bilanz sichtbar und für KonsumentInnen transparent und vergleichbar.

MUT ZUR TRANSPARENZ: WARUM BILANZIERT TRUMER NACH DER GEMEINWOHL-ÖKONOMIE? Wir glauben daran, dass wir als unabhängiges und inhabergeführtes Unternehmen die Zukunft aktiv und positiv mitgestalten und verändern können. Mit Zuversicht, Mut und Haltung setzen wir uns für eine lebenswerte Zukunft ein. Dazu zählt ein bewusstes Leben im Einklang mit Mensch und Natur, mit Verantwortung für kommende Generationen. Als Gemeinwohl-Unternehmen lassen wir uns seit 2016 gemeinwohlbilanzieren und werden von externen Auditoren alle zwei Jahre auf „Herz und Nieren“ geprüft. Betrachtet werden dabei die LieferantInnen, MitarbeiterInnen, GeldgeberInnen, KundInnen, die Produkte, Kooperationen mit anderen Unternehmen und der Umgang mit dem gesellschaftlichen Umfeld. Die Gemeinwohl-Bilanzierung bestätigt unsere Überzeugung für verantwortungsbewusstes Handeln und stärkt uns in unserem Generationendenken.

GWÖ-BILANZ 2017-2018: Bilanzsumme: 329 Negativ-Kriterien: 0 Die TRUMER Privatbrauerei erreicht eine Bilanzsumme von 329 Punkten auf einer Skala von -3.600 bis +1.000 Punkten. Würden wir nur den gesetzlichen Vorgaben entsprechend wirtschaften, wäre dieser Wert 0. Wir sind auf einem guten Weg! Die Ergebnisse im Detail: www.trumer.at/generationendenken


MIT HALTUNG SEIT ACHT GENERATIONEN. 45 TRUMER TEAMSPIELERINNEN & TEAMSPIELER: Wir leben ein kollegiales, familiäres und persönliches Arbeitsklima. Ein respektvoller und toleranter Umgang miteinander ist für uns selbstverständlich. Flache Hierarchien, die aktive Förderung von Weiterbildung und gesundheitsfördernde Benefits für Leib und Seele tragen zu einer überdurchschnittlich hohen Betriebszugehörigkeit und geringer Fluktuation bei.

KUNDENBEZIEHUNGEN: Vertrauen, Langfristigkeit und Persönlichkeit stehen im Mittelpunkt unserer Kundenbeziehungen. Seit Jahrzehnten sind diese geprägt von hoher Wertschätzung und einem fairen Miteinander. Echte Kommunikation braucht Zeit und diese nehmen wir uns für unsere Kunden.

REGIONALE ROHSTOFFE:

LIEFERANTEN: Unsere Lieferantenbeziehungen sind langfristig und basieren auf Fairness, offener Kommunikation und persönlichen Beziehungen. Respektvolles Verhandeln auf Augenhöhe ohne unangemessene Druckausübung und Preisdumping sorgen für vertrauensvolle Partnerschaften, Stabilität und hohe Lieferqualität.

KULTURPARTNER: Seit Jahrzehnten sind wir verlässlicher Partner von Salzburger Kulturbetrieben und fördern auch überregional bereichernde und inspirierende Kulturprojekte.

SOZIALES ENGAGEMENT: Mit Bewusstsein und Verantwortung unterstützen wir Sozialprojekte, engagieren uns im regionalen Vereinswesen und fördern Integrations- und Bildungsinitiativen.

Unser Malz und unseren Hopfen beziehen wir vorwiegend von regionalen Lieferanten, bei denen wir uns sicher sein können, dass sie für faire Arbeitsbedingungen einstehen. Wir brauen ausschließlich mit Naturhopfen.

WIR SIND CULTURBRAUER: Wir CulturBrauer sind ein Zusammenschluss von acht österreichischen Familien- und Traditionsbrauereien. Als mittelständische, regional verankerte und private Unternehmen haben wir uns zum Ziel gesetzt, gemeinsam die österreichische Bierkultur zu fördern.

UNABHÄNGIG UND INHABERGEFÜHRT:

BIO:

Seit 8 Generationen stehen wir für Persönlichkeit und Haltung. Keine stillen Teilhaber, keine Aktionäre.

2018 haben wir mit dem Obertrumer Bio Radler unser erstes bio-zertifiziertes Bier auf den Markt gebracht. Weniger süß und der natürlichste Radler Österreichs!

SLOW BREWING: Seit 2012 sind wir Österreichs erste Slow Brewing-zertifizierte Brauerei. Für das konsequenteste Gütesiegel am Markt wird nicht nur der konstant herausragende Geschmack des Bieres, sondern der gesamte Herstellungsprozess überprüft. Auch Fairness und Transparenz des Unternehmens am Markt unterliegen der strengen Kontrolle von unabhängigen Experten.

WIR WOLLEN SEHEN, WAS WIR BRAUEN: Unsere patentierte offene Gärung kann auch im Rahmen von Brauereiführungen besichtigt werden.

BRAUFUNDING: Mit unserem ersten Crowdfunding-Projekt konnten wir 2017 mehr als 200 „Trumer Braufunder“ begeistern und mit ihren Beiträgen zwei Innovationstanks anschaffen. Und das war erst der Anfang!

KOMPOSTBIERBAR: Bereits seit 2015 sind unsere Becher nicht mehr aus Plastik,

sondern zu 100% biologisch abbaubar. Auch bei den Trinkhalmen haben wir auf echte Bio-Stroh-Halme umgestellt.

NATURKARTON: Unsere Umverpackungen sind zum größten Teil aus Naturkarton ohne Lackierung und Beschichtung.

100% RECYCLING: Bierblöcke, Folder, Flyer - wir haben unsere Drucksorten nicht nur merklich reduziert, sondern auch mehrheitlich auf Recyclingpapier umgestellt.

GRÜNE ENERGIE: Unser Strom kommt zu 100% aus erneuerbaren Energiequellen. Die Wärmeenergie kommt direkt aus unserem benachbarten Hackschnitzelwerk, das Obertrum gleichzeitig mit Fernwärme versorgt.

IMPRESSUM Herausgeber: Josef C. Sigl, Trumer Privatbrauerei Josef Sigl e.U., Brauhausgasse 2, 5162 Obertrum; Tel.: +43/6219/7411-0, www.trumer.at Layout & Fotos: Creative Tactics & Design, matter Digitalagentur Projektleitung: Max Kickinger/Raven and Finch, Manuela Mödlhammer/Trumer Privatbrauerei Druck: Druckzentrum Salzburg, Karolingerstr. 40, A-5021 Salzburg


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Wir brauen ausschlieÃ&#x;lich mit Naturhopfen.


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