Treffpunkt.Bau 11/2020

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Wie in fast allen Branchen hat die Corona-Krise auch im Gerüstbau die Einführung digitaler Prozesse und die vermehrte Nutzung moderner Kommunikationsmittel im Arbeitsalltag deutlich beschleunigt. Wolf Christian Behrbohm, Geschäftsführer Wilhelm Layher GmbH & Co KG.

munikationsmittel im Arbeitsalltag deutlich beschleunigt. Davon werden unsere Kunden langfristig profitieren – Stichpunkt Termin- und Kostenkontrolle sowie Erhöhung der Arbeitssicherheit. Gerüstbauer und Bauhandwerker schätzen die breite Palette von Layher-Dienstleistungen. Ein Angebot ist das digitale Planen und Bauen. Diese Dienstleistung wurde während der letzten bauma Messetage eindrucksvoll demonstriert. Wie nutzen heute Ihre Kunden diese Möglichkeiten zur Digitalisierung der Arbeitsprozesse? Behrbohm: Die digitale Planung hat bei Layher schon viele Jahre Tradition. Basierend auf diesem Know-how haben wir für unsere Kunden mit Scaffolding Information Modeling – oder kurz „Layher SIM“ – einen Prozess zur Digitalisierung gerüstspezifischer Arbeitsabläufe entwickelt. Dieser befasst sich mit allen wesentlichen Faktoren des Gerüstbaus: von der Planung über die Logistik bis zur Ausführung – also Montage, Abnahme, Nutzung, Umbau und Demontage. Die Vorteile hatte ich vorhin schon kurz erwähnt. Sowohl unsere Gerüstbaukunden als auch deren Auftraggeber aus Industrie, Baugewerbe und Handwerk profitieren von einer hohen Planungssicherheit, Kostenkontrolle, einem verbesserten Materialmanagement und vor allem von einer termingerechten Projektdurchführung dank effizienter und ungestörter Bauabläufe. Verzögerungen und Mehrkosten infolge einer unzureichenden Planung entfallen. Die Basis für „Layher SIM“ ist die integrierte Softwarelösung „LayPLAN SUITE“. Damit haben unsere Kunden je nach Bedarf ein leistungsstarkes und zugleich flexibles Werkzeug mit verschiedenen Modulen. Automatisierte Planungen vordefinierter Gerüstkonstruktionen sind ebenso möglich wie die Umsetzung komplexer Lösungen im Rahmen des ingenieurmäßigen Gerüstbaus. Sogar für die Übergabe von Allround-Konstruktionen ans Stabwerksprogramm „RSTAB“ wurde ein Tool entwickelt. Dies spart Zeit und minimiert Fehlerquellen. Seit kurzem können wir unsere Kunden zudem s o n d e r t h e ma : s c h a lu n g e n

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mit einem digitalen Aufmaß via 3D-Laserscanner unterstützen. Hintergrund ist, dass für Objekte wie historische Bauwerke teils noch keine verlässlichen 3D-Modelldaten vorliegen. Dies erschwert die digitale Planung. Mit unserem 3D-Laserscanner lassen sich nun millimetergenaue Daten generieren, die zur Gerüstplanung in „LayPLAN CAD“ verwendet werden können. Die Layher Gerüstbausysteme stehen für Wirtschaftlichkeit. Dabei spielt die Sicherheit des Materials eine ebenso große Rolle. Sehen das ihre Kunden ebenso bei der täglichen Arbeit, oder steht das Geldverdienen im Vordergrund? Behrbohm: Bei Layher schließen sich Sicherheit und Wirtschaftlichkeit nicht aus. Im Gegenteil. Wir betrachten den Gerüstbau ganzheitlich und verfolgen deshalb schon immer den Ansatz, dass Produktneuheiten den Anforderungen an Sicherheit, Ergonomie und Wirtschaftlichkeit gerecht werden müssen. Nur aus diesem Dreiklang entstehen Produkte, die für

Wolf Christian Behrbohm, Geschäftsführer Wilhelm Layher GmbH & Co KG.

unsere Kunden unternehmerisch sinnvoll einsetzbar sind. Hierbei setzen wir an jeder Facette unserer Systeme an – also auch bei der Montagefolge oder der Materialauswahl. Beispiele sind der Allround Modultreppenturm, der sich sicher in Teilabschnitten am Boden vormontieren und schnell per Kran zusammensetzen lässt, oder auch die „Xtra-N“-Böden aus glasfaserverstärktem Kunststoff. Diese behalten dauerhaft ihre Tragfähigkeitseigenschaften – auch wenn sie längere Zeit der Witterung ausgesetzt sind. Derzeit steht im Hinblick auf Arbeitssicherheit ja vor allem die TRBS 2121 Teil 1 und der darin geforderte vorlaufende Seitenschutz im Fokus. Dabei gilt diese Vorgabe nur für Fassadengerüste mit durchgehender Gerüstflucht. Die Einsatzvielfalt der Layher Systemgerüste in und an der Baustelle ist durch die Philosophie des Integrierten Systems jedoch nahezu unbegrenzt. Seit der Einführung des Allround Traggerüsts TG 60 entsteht gerade auf Bau-

Um Kunden bei der Einführung digitaler Arbeitsabläufe zu unterstützen, hat Layher das Konzept Scaffolding Information Modeling entwickelt. Mit der integrierten Softwarelösung „LayPLAN SUITE“ steht zudem ein leistungsstarkes Werkzeug zur Verfügung – mit passenden Modulen für jeden Bedarf. Quelle: Layher

be ton und be tontechnik

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